double_pi schrieb: das freie wirtschaften der banken hat die westliche welt an den rande des ruins gebracht und was macht das deutsche volk? es wählt fdp... hat jmd ne erklärung dafür?
Jep, die FDP ist seit 11 Jahren NICHT an der Regierung, während die SPD 11 Jahre mitentschieden hat......also denke manche eben: Die SPD hat es nicht rausgerissen, wählen wir mal was anderes
Ernsthaft: Die FDP in ihren Grundsatzelementen wäre vielen Linken garnicht so unrecht: Nämlich endlich aufhören die Scheisse für die Banken auszubaden sondern ihnen zu sagen: Seht zu wie ihr da rauskommt. Noch viel mehr wenn es um Firmen wie Opel geht. Wieso keine Insolvenz? Jetzt werden trotzdem Arbeitsplätze zu Tausenden wegfallen und Staatskohle ist gebunden an Bürgschaften.
Klar wir die FDP in der Realität (Andere Staaten stützen Banken und Firmen genauso, die CDU ist viel linker als vor 10 Jahren...) viel weniger davon umsetzen. Aber manche fragen sich vielleicht doch: "Ist weniger Staat, dafür aber an den richtigen Stellen nicht vielleicht doch besser?" Hat was für sich, mal sehen wie es weiter geht.
Und immer schön verdrängen, dass Hartz4 nur die deutlich sanftere Version von dem war, was CDU und FDP wollten.
Vielleicht können wir mal wieder von den Einzeilern hier weg kommen und diese den Einzellern überlassen (EFC Wortwitz).
Woher nimmst Du denn Deine Behauptung, dass CDU und FDP eine deutliche schärfere Variante wollten? Hast Du da mal eine Quelle für mich?
Das Oppositionsparteien immer mehr fordern, als die Regierung umsetzt ist ja nichts wirklich ungewöhnliches. Ich bin z.B. bereit zu wetten, dass im Falle einer Erhöhung des Schonvermögens die SPD diese als viel zu niedrig kritisieren wird.
das wird so sein ja und komischerweise wurde gerade das niedrige schonvermögen von der cdu über den bundesrat reinverhandelt damals.
deine Argumentation zu Hartz 4 ist in etwa so als kritsiere man einen Maler weil er die graue Farbe zu dunkel ist, hat aber schwarz vom ihm gefordert...
double_pi schrieb: es bahnt sich innerhalb der spd ein zweikampf zwischen wowereit und gabriel an, denke ich.
Das denke ich auch. Die Frage ist nur, wie viele erfolgreiche Ministerpräsidenten will die SPD noch verbraten nach Beck und Platzeck. Scheitert Wowereit auch, ist das Personal der SPD endgültig verbraucht. Gabriel gebe ich keine guten Chancen, der steht doch auch für ein "Weiter-So".
Und immer schön verdrängen, dass Hartz4 nur die deutlich sanftere Version von dem war, was CDU und FDP wollten.
Woher nimmst Du denn Deine Behauptung, dass CDU und FDP eine deutliche schärfere Variante wollten? Hast Du da mal eine Quelle für mich?
Wenn du da noch eine Quelle brauchst, tust du mir leid. Soweit solte das Gedächnis zurückreichen. Aber gut, bei deiner Partei wird die Amnesie auch sicher bald eintreten ("Wahlversprechen, welche Wahlversprechen?")...
double_pi schrieb: es bahnt sich innerhalb der spd ein zweikampf zwischen wowereit und gabriel an, denke ich.
Der Wowereit als Bundeskanzler....
es wird Gabriel werden und das iszt auch gut so.
Ich hoffe auf ein Comeback von Ypsi, bitte bitte bitte!
Ja, mach dich nur nass. "Die" Hessen-SPD hat das mitnichten gefordert, sondern einige Hinterbänkler. Schäfer-Gümbel und die Führung halten sich da wohlweislich zurück.
municadler schrieb: es wird Gabriel werden und das iszt auch gut so.
Gabriel hat doch in der SPD gar keine Freunde. Ok, vielleicht geht er gerade deshalb als Kompromisskandidat durch. Aber eine Zukunft hat die SPD mit ihm nicht.
municadler schrieb: ... das wird so sein ja und komischerweise wurde gerade das niedrige schonvermögen von der cdu über den bundesrat reinverhandelt damals. ...
Ich habe das damals nicht wirklich intensiv verfolgt und wäre Dir für eine Quelle wirklich dankbar; wenngleich ich mich auch mal selbst auf die Suche begeben werde.
Zum Thema Finanzkrise. Natuerlich gibt es bei einem solchen Ereignis nicht DIE eine Ursache, eher eine Verkettung mehrerer.
- das politische Ansinnen (vor allem in den USA, allerdings auch in England, Spanien und Irland. Jeweils aus unterschiedlichen Gruenden und mit teils unterschiedlichen Vorgehensweisen aber aehnlichen Folgen), moeglichst vielen Menschen die Moeglichkeit zu geben, ein Eigenheim zu erwerben. Das begann noch unter Jimmy Carter in den USA. - die unglaublich grosse Geldmenge, die vor allem in den letzten Jahren vor der Krise im Umlauf war. Die Zentralbanken (allen voran Fed und EZB), die ihrem Job nicht genuegend nachkamen, die Inflation im Griff zu haben (gerade in den USA, wo die Fed nicht so viel Unabhaengigkeit besitzt wie die EZB, hat der politische Wunsch, die Geldmenge gross zu halten, eine nicht unbedeutende Rolle fuer den Ausbruch der Krise gespielt) - das Scheitern der Credit-Rating Agencies. Diese waren nicht in der Lage, Risiken realistisch einzuschaetzen (tja, leider gibt es eben nicht genug Konkurrenzdruck in diesem Sektor...). - die Politik hatte es voellig versauemt, bestehende Regulatorien den sich veraendernden Umstaenden anzupassen. Es gab nicht zu wenig Regulatorien, es gab bloss die Falschen und die Nicht-Funktionierenden. Dies ist kein Versagen des Marktes sondern ein Versagen der Politik.
Die so genannte "Gier", die von den Medien und der Politik immer wieder bemueht wird, um ein unglaublich komplexes Ereignis auch den Simplen verstaendlich zu machen, ist nichts weiter als normales menschliches Handeln. Die Leute wollen Haeuser, die Leute wollen Kredite. Kriegen sie diese nicht von einer Bank zu guten Konditionen, gehen sie zur naechsten Bank. Baenker muessen profitabel Geld investieren, sonst wird es eine andere Bank besser machen und die eigene Bank ueberholen. Aehnlich laeuft es ueberall sonst auch. Also, Marktversagen oder Politikversagen?
Leider laesst man den Markt nicht wirken (jaja, "Marktradikalismus" oder "Neoliberalismus", dass ich nicht lache. Schoen waers!). Stattdessen koennen sich die Banken aber darauf verlassen, dass man sie schon nicht untergehen laesst. Sie waeren dumm, wenn sie eine solche Begebenheit nicht ausnutzen wuerden. Haette man stattdessen so viele Banken wie moeglich in die Pleite gehen lassen, haette die Branche ihre Lektion fuer das naechste Mal gelernt (es gibt kein Rettungstuch). Gleichzeitig wuerden Bankkunden, die ihr Geld bei dieser Bank angelegt haetten und zumindest einen Teil davon verloren haetten, beim naechsten Mal doppelt und dreifach so vorsichtig sein, beim Waehlen einer Bank. Klingt das nicht so, als koennte der Markt unter solchen Umstaenden nicht viel eher funktionieren? Die Antwort ist: Schuld ist die ewig einspringende, nur an die naechsten Wahlen denkende Politik (und natuerlich auch der ungebildete Waehler; der einfache Antworten und Loesungen braucht), nicht der "boese" Markt, der noch "boesere" Manager oder gar die "Mutter des Teuflischen", die Bank.
Jetzt kannst du mir natuerlich die SpOn und Stern Artikel praesentieren, aber ehrlich gesagt bin ich dann wenig beeindruckt. Ich habe mein Wissen groesstenteils aus erster Hand...
Quelle?
Geniale Idee!
Aber nur wenn der Große Bambus die Linken übernimmt
und Bußstopper Westerwelle spielt.
Ihr habt Ideen ,-) ,-)
Hr-Online, Welt-Online, N24 usw. usw.
Jep, die FDP ist seit 11 Jahren NICHT an der Regierung, während die SPD 11 Jahre mitentschieden hat......also denke manche eben:
Die SPD hat es nicht rausgerissen, wählen wir mal was anderes
Ernsthaft:
Die FDP in ihren Grundsatzelementen wäre vielen Linken garnicht so unrecht: Nämlich endlich aufhören die Scheisse für die Banken auszubaden sondern ihnen zu sagen: Seht zu wie ihr da rauskommt. Noch viel mehr wenn es um Firmen wie Opel geht.
Wieso keine Insolvenz?
Jetzt werden trotzdem Arbeitsplätze zu Tausenden wegfallen und Staatskohle ist gebunden an Bürgschaften.
Klar wir die FDP in der Realität (Andere Staaten stützen Banken und Firmen genauso, die CDU ist viel linker als vor 10 Jahren...) viel weniger davon umsetzen.
Aber manche fragen sich vielleicht doch: "Ist weniger Staat, dafür aber an den richtigen Stellen nicht vielleicht doch besser?"
Hat was für sich, mal sehen wie es weiter geht.
das wird so sein ja und komischerweise wurde gerade das niedrige schonvermögen von der cdu über den bundesrat reinverhandelt damals.
deine Argumentation zu Hartz 4 ist in etwa so als kritsiere man einen Maler weil er die graue Farbe zu dunkel ist, hat aber schwarz vom ihm gefordert...
Der Wowereit als Bundeskanzler....
es wird Gabriel werden und das iszt auch gut so.
Ich fände ihn gut - obwohl kein rot Wähler (vielleicht dann aber)
Ich hoffe auf ein Comeback von Ypsi, bitte bitte bitte!
Das ist doch der mit den neuen Glühbirnen...die absolut fürn ***** sind...
Wenn du da noch eine Quelle brauchst, tust du mir leid. Soweit solte das Gedächnis zurückreichen. Aber gut, bei deiner Partei wird die Amnesie auch sicher bald eintreten ("Wahlversprechen, welche Wahlversprechen?")...
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,313833,00.html
Gabriel gut? Na, dann können sie den Laden gleich zusperren und dem Oskar die Schlüssel geben.
Ich bin der Meinung, der Gabriel erinnert zu sehr an Schröder. Wowereit hingegen kann glaub ich ganz gut mit den Grünen und Linken.
Ja, mach dich nur nass. "Die" Hessen-SPD hat das mitnichten gefordert, sondern einige Hinterbänkler. Schäfer-Gümbel und die Führung halten sich da wohlweislich zurück.
Gabriel hat doch in der SPD gar keine Freunde.
Ok, vielleicht geht er gerade deshalb als Kompromisskandidat durch.
Aber eine Zukunft hat die SPD mit ihm nicht.
- das politische Ansinnen (vor allem in den USA, allerdings auch in England, Spanien und Irland. Jeweils aus unterschiedlichen Gruenden und mit teils unterschiedlichen Vorgehensweisen aber aehnlichen Folgen), moeglichst vielen Menschen die Moeglichkeit zu geben, ein Eigenheim zu erwerben. Das begann noch unter Jimmy Carter in den USA.
- die unglaublich grosse Geldmenge, die vor allem in den letzten Jahren vor der Krise im Umlauf war. Die Zentralbanken (allen voran Fed und EZB), die ihrem Job nicht genuegend nachkamen, die Inflation im Griff zu haben (gerade in den USA, wo die Fed nicht so viel Unabhaengigkeit besitzt wie die EZB, hat der politische Wunsch, die Geldmenge gross zu halten, eine nicht unbedeutende Rolle fuer den Ausbruch der Krise gespielt)
- das Scheitern der Credit-Rating Agencies. Diese waren nicht in der Lage, Risiken realistisch einzuschaetzen (tja, leider gibt es eben nicht genug Konkurrenzdruck in diesem Sektor...).
- die Politik hatte es voellig versauemt, bestehende Regulatorien den sich veraendernden Umstaenden anzupassen. Es gab nicht zu wenig Regulatorien, es gab bloss die Falschen und die Nicht-Funktionierenden. Dies ist kein Versagen des Marktes sondern ein Versagen der Politik.
Die so genannte "Gier", die von den Medien und der Politik immer wieder bemueht wird, um ein unglaublich komplexes Ereignis auch den Simplen verstaendlich zu machen, ist nichts weiter als normales menschliches Handeln. Die Leute wollen Haeuser, die Leute wollen Kredite. Kriegen sie diese nicht von einer Bank zu guten Konditionen, gehen sie zur naechsten Bank. Baenker muessen profitabel Geld investieren, sonst wird es eine andere Bank besser machen und die eigene Bank ueberholen. Aehnlich laeuft es ueberall sonst auch. Also, Marktversagen oder Politikversagen?
Leider laesst man den Markt nicht wirken (jaja, "Marktradikalismus" oder "Neoliberalismus", dass ich nicht lache. Schoen waers!). Stattdessen koennen sich die Banken aber darauf verlassen, dass man sie schon nicht untergehen laesst. Sie waeren dumm, wenn sie eine solche Begebenheit nicht ausnutzen wuerden. Haette man stattdessen so viele Banken wie moeglich in die Pleite gehen lassen, haette die Branche ihre Lektion fuer das naechste Mal gelernt (es gibt kein Rettungstuch). Gleichzeitig wuerden Bankkunden, die ihr Geld bei dieser Bank angelegt haetten und zumindest einen Teil davon verloren haetten, beim naechsten Mal doppelt und dreifach so vorsichtig sein, beim Waehlen einer Bank. Klingt das nicht so, als koennte der Markt unter solchen Umstaenden nicht viel eher funktionieren? Die Antwort ist: Schuld ist die ewig einspringende, nur an die naechsten Wahlen denkende Politik (und natuerlich auch der ungebildete Waehler; der einfache Antworten und Loesungen braucht), nicht der "boese" Markt, der noch "boesere" Manager oder gar die "Mutter des Teuflischen", die Bank.
Jetzt kannst du mir natuerlich die SpOn und Stern Artikel praesentieren, aber ehrlich gesagt bin ich dann wenig beeindruckt. Ich habe mein Wissen groesstenteils aus erster Hand...