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Einschnitte bei Sozialleistungen

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singender_hesse schrieb:
alles was man dazu sagen kann, bitte ein paar erstsemester-vorlesungen in vwl fuer die regierung.
diese politik fuerht zu sinkendem konsum, damit zu sinkenden steuern und einnahmen, einem verminderten wachstum und damt auf dauer zu mehr arbeitslosen, damit steigenden sozialausgaben (und abgaben).
voellig bescheuerte politik.
und das von der wirtschaftspartei fdp.
zum wegschmeissen ...


Wieso? Die, die ordentlich Geld zum ausgeben haben dürfen es doch behalten und ausgeben. Ich verstehe trotzdem nicht dass der Spitzensteuersatz nicht angehoben wurde oder wenigstens die Mehrwertsteuer.

DA
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singender_hesse schrieb:
dann wuerde den leuten vllt einfallen, was man mit mistgabeln und fackeln so alles schoenes machen kann.


Auf dem Feld arbeiten und die Wohnung beleuchten?!
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Bishop-Six schrieb:
Neue Runde, neues Glück.  

Habe die Diskussion jetzt größtenteils gelesen und bin auf jeden Fall positiv überrascht, dass wir mittlerweile recht sachlich über solch schwierige Themen diskutieren können.  

Neues aus der Anstalt:

Danke für den Link, die Sendung ist einfach genial, schade, dass sie (für meinen Geschmack) von zu wenig Leuten gesehen wird.

arti hat mehrmals nach Alternativen gefragt und ich denke wir sind uns einig, dass in D ein strukturelles Problem besteht (Vermögensverteilung, Subventionierungen, eine Politik unfrei von Lobbyismus...)

Der allgemein vorherrschende Keynesianismus ist für manche Wirtschaftstheoretiker der Knackpunkt, denn:

"Daneben bezeichnet Keynesianismus auch verschiedene wirtschaftspolitische Modelle, die darauf ausgerichtet sind, die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zu steuern und bei Bedarf die Wirtschaft durch vermehrte Staatsausgaben zu beleben."

Um Montesquieu zu zitieren:

"...dass in den Ländern, wo man nur vom Handelsgeist beseelt ist, auch mit allen menschlichen Handlungen und allen sittlichen Tugenden Handel getrieben wird: selbst die kleinsten Dinge, welche die Menschlichkeit gebietet, werden dort nur durch Geld getan oder gewährt."

Hier wird das Problem konkretisiert:

Milton Friedman:
http://de.wikipedia.orgwiki/Milton_Friedman#Kapitalismus_und_Freiheit_.281962.29

"Friedman, der sich als klassischen Liberalen betrachtete, hob besonders die Vorteile eines freien Marktes und die Nachteile staatlicher Eingriffe hervor."

„Ein Staat, der Recht und Ordnung aufrecht erhielte, Eigentumsrechte definierte, als Medium diente, durch welches wir Eigentumsrechte und andere Regeln des ökonomischen Spiels ändern könnten, Streitigkeiten über die Interpretation der Regeln entschiede, die Erfüllung von Verträgen durchsetzte, den Wettbewerb förderte, eine Währungsverfassung bereitstellte, Aktivitäten entfaltete, um technischen Monopolen entgegen zu wirken und solche Nachbarschaftseffekte zu bewältigen, die weithin als hinreichend erachtet werden, um staatliche Intervention zu rechtfertigen, und der private Wohltätigkeit ergänzte wie die Familie bei dem Bemühen, den Unmündigen, ob geistig Behinderten oder Kind zu schützen - solch ein Staat hätte eindeutig wichtige Funktionen zu erfüllen .“
   – Milton Friedman

(Die letzte Unterstreichung ist für mich der entscheidende Punkt)

"Mit der Behauptung, die Armen zu unterstützen, ziehe der Sozialstaat mit seiner mächtigen Wohlfahrts-Bürokratie dem Mann im Büro und an der Werkbank das Geld aus der Tasche. Teile man aber den Betrag, der bis kurz vor 1980 in den USA zur Bekämpfung der Armut ausgegeben wurde, durch die Zahl der Menschen, die nach amtlicher Statistik bedürftig sind, dann müsste das Einkommen dieser Bedürftigen eineinhalb- bis zweimal so groß sein wie das durchschnittliche Einkommen der Bevölkerung. In Wirklichkeit bliebe für die Bedürftigen wenig übrig. Denn das Geld werde vor allem für die Bürokratie und Personalkosten verwendet."

Habe schon länger die Theorien von Bürgergeld und Bedingungsloses Grundeinkommen im Hinterkopf.

Da gibt es wirklich interessante Ansätze.
http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/ss97/GRUNDEIN/teil2/1_3.htm

In diesem Artikel geht es um das Speenhamland 1795 bis 1834 - Recht auf Einkommen im England der Industrialisierung.

Es wurde festgestellt, dass:

"Weder das geschichtliche Experiment von Speenhamland, noch die zeitlich und bevölkerungsmäßig beschränkten US-amerikanischen Versuche mit einer Einkommensgarantie lassen Schlüsse darauf zu, welche Folgen die Einführung eines die Grundbedürfnisse abdeckenden Rechts auf Einkommen für alle, unabhängig von einer Arbeitsleistung, nach sich ziehen würde. Die amerikanische Diskussion und die breite Unterstützung, die die Idee dort von Seiten der Ökonomen verschiedenster Lager gefunden hat läßt darauf schließen, daß sie vom ökonomischen Standpunkt ernst zu nehmende Vorteile bietet: Verwaltungsvereinfachung und dadurch bedingte Einsparungen, Effizienz durch Einbeziehung aller in Frage kommenden Gruppen und Personen, Schaffung zusätzlicher Nachfrage und Nutzung von Überkapazitäten der Wirtschaft durch Anhebung der niedrigsten Einkommen, Subventionierung von Tätigkeiten (im informellen oder im formellen Sektor), die notwendig oder sinnvoll, jedoch marktwirtschaftlich nicht finanzierbar sind. Insgesamt würde damit nicht nur mehr soziale Gerechtigkeit hergestellt, sondern gleichzeitig Freiräume eröffnet für eine sinnvolle Weiterentwicklung der Wirtschaft und der Gesamtgesellschaft."


Das bedingungslose Grundeinkommen, ermöglicht eine neue Wertverteilung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedingungsloses_Grundeinkommen

"Das Konzept des BGE sieht eine Zuwendung für jedermann vor, die als Grundlage zur Sicherung der Existenz und der Teilnahme am gesellschaftlichen Leben dienen soll. Es würde weder eine sozialadministrative Bedürftigkeitsprüfung erfolgen, noch eine Bereitschaft zur Arbeit gefordert. Auf der anderen Seite entfallen alle allgemeinen steuer- und abgabenfinanzierten Sozialleistungen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Kindergeld. Inwieweit besondere soziale Bedürftigkeit gesondert berücksichtigt wird, ist den den verschiedenen Modellen unterschiedlich vorgesehen."

Die Theorie steckt noch in den Kinderschuhen, aber ich glaube, es ist zumindest mal ein konstruktiver Ansatz, der die wirklichen Missstände benennt.

Weiter im Text:

"Die gesellschaftliche Entwicklung hat dazu geführt, dass nur ein Teil der Tätigkeiten in der modernen, marktorientierten Gesellschaft als Arbeit entlohnt wird. Tätigkeiten im sozialen Bereich wie beispielsweise in der Kindererziehung, in der Betreuung nicht selbständiger Menschen (Alte, Behinderte) oder in der Jugendarbeit werden hingegen zumeist nicht finanziell vergütet, es sei denn diese Tätigkeiten sind institutionalisiert. Das BGE sorgt hier für einen Ausgleich.

Hinzu kommt der Wegfall der Stigmatisierung Arbeitsloser, die bei einer im System liegenden Arbeitslosigkeit für eine große Zahl von Menschen unvermeidlich ist. Eine Gesellschaft, die das systematisch in Kauf nimmt, verstößt gegen die Menschenwürde und gegen das Grundrecht auf Arbeit. Das BGE führt zu einer Verbesserung der sozialen Sicherheit, ermöglicht Teilhabe, vermeidet Ausgrenzung und gestattet alternative Lebenspläne wie zum Beispiel Bildungsphasen, die die Erwerbsarbeit unterbrechen."

Anmerkung zur letzten Unterstreichung:

Das ist einer meiner wichtigen Standpunkte, die Gesellschaft ist auf ständige Weiterentwicklung und Fortschritt ausgelegt, aber es wird versäumt, den Nährboden dafür zu bereiten.

Denn was ist eine Gesellschaft wert ohne Bildung?

Wie viele Menschen würden sich geistig und/oder bildungstechnisch gern weiterentwickeln (Fortbildungen, Lehrgänge, andere miteinander verknüpfbare Bereiche), werden aber aufgrund der durch durch die Marktwirtschaft herrschenden Existenzängste davon abgehalten?

("Ich brauch Geld, ich muss meinen Lebensunterhalt verdienen")

Und warum haben wir alle die Existenzängste, was ist deren Ursache?

Friedman:

"Es existiere demzufolge in Wirklichkeit kein Trade-off zwischen Inflationsbekämpfung und Beschäftigungspolitik, wie die Wirtschaftstheorie früher behauptet hatte. Eine Geldpolitik mit dem Ziel der Vollbeschäftigung sei damit zum Scheitern verurteilt und führe schlimmstenfalls zur Steigerung der Inflation."

Also kann man festhalten, dass aufgrund der wirtschaftlichen Struktur und der Beschneidung politischer Regierungsfähigkeiten durch wirtschaftliche Zwänge die Lösung der heutigen Probleme bezüglich Arbeitsplatzschaffung und dadurch auch der sozialen Leistungen und das Abdriften in eine 2-Klassengesellschaft nicht umgesetzt werden kann.

In der Schweiz überlegt man Folgendes:

Initiative Grundeinkommen: http://de.wikipedia.org/wiki/Initiative_Grundeinkommen

"Rationalisierung der Arbeit
Gemäss der Initiative hinkt die soziale und kulturelle Entwicklung der technischen Entwicklung hinterher. Eine unzureichende soziale Bewertung erfahren zum Beispiel die Pflege und Fürsorge für andere Menschen, die Kindererziehung oder der Einsatz für die Umwelt aus eigener Initiative. Die schrittweise Entflechtung der Arbeit vom Einkommenszweck könne diese Unterbewertung gemäss der Initiative wesentlich aufheben.

Sozialer Ausgleich
Aus Sicht der Initiative stammt die Festsetzung der Steuer anhand der Leistungsfähigkeit und den daraus resultierenden Einkommen aus der Zeit, als Selbstversorgung vorherrschte. In der heutigen Zeit der globalen Fremdversorgung, wo Selbstversorgung kaum mehr möglich ist und jeder fast ausschliesslich von den Leistungen anderer lebt, sei es sinnvoll, die Steuer nicht mehr in der Herstellung, sondern an der Stelle des Kaufs und Verbrauchs von Gütern und Dienstleistungen in Form einer Konsumsteuer zu erheben."

Zum Schluss möchte ich noch auf das Werk von Jeremy Rifkin hinweisen, ein führender US-amerikanischer Soziologe, Ökonom und Publizist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_Rifkin

Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft

"The End of Work zeigt, dass es durch den Produktivitätszuwachs in den letzten zwei Jahrzehnten zu einem dramatischen Verschwinden von Fabrikarbeitsplätzen gekommen ist. Dies gilt trotz des Wirtschaftswachstums im selben Zeitraum. Anhand weltweiter Wirtschaftsdaten wird gezeigt, dass sich diese Entwicklung in Zukunft in dramatischer Form fortsetzen wird. Rifkin erwartet, dass bis 2010 nur noch 12% der Weltbevölkerung in der Produktion arbeitet. Bis 2020 sollen es nur noch 2% der Weltbevölkerung sein. Laut Rifkin ist hiermit von 2010 bis 2020 zu erwarten, dass es in der Produktion ein Rückgang der Werktätigen auf ca. 1/6 des heutigen Wertes geben wird. Für andere Wirtschaftsbereiche ist wegen der zunehmenden Automatisierung ein ähnlicher Rückgang abzusehen. Dies zeigt Rifkin anhand weltweiter Wirtschaftsdaten für die nicht produktiven Wirtschaftssektoren."

Ich hoffe es ist nicht zu unübersichtlich geraten und ich würde gern eure Meinung zu oben genannten Theorien erfahren. Ich bin der Ansicht, dass es so nicht weitergehen kann und dass große, strukturelle Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Sowohl die Befürworter einer harten Sparpolitik, als auch die Verteidiger sozial schwächer Gestellten sollten hier einen gemeinsamen Ansatz finden können.

Als Metapher könnte man sagen, dass unsere Wirtschaft der alte VW-Käfer ist, der nur durch Reperaturen, die seinen Marktwert um ein Vielfaches übersteigen, fahrbereit gehalten wird. Und es fehlt der Mut oder der Wille, sich ein neues Auto zu besorgen. Mit neuer Technik, ganz zeitgemäß.


„Das Ziel einer Gesellschaft, in der ein(e) jede(r) weniger arbeitet, damit alle Arbeit finden und besser leben können, wird somit heute zu einem der wichtigsten Faktoren des Zusammenhalts der Gewerkschaft und der Erneuerung sozialer Freiheitsbewegungen.“

-André Gorz-





huidibui, dolles textchen.... ist ja fast schon perlen vor die säue  ,-)

ich sehe es ähnlich, das unser system (sei es nun freie oder soziale marktwirtschaft) durchaus (mittlerweile) seine schwächen hat, die auch in der technischen entwicklung begründet sind... das problem der effektivitätssteigerung bei produktion und damit einhergehendem stellenabbau bei gleichzeitigem bevölkerungszuwachs und darüber hinaus extremen problemen etwa bzgl. "alterspyramide" zwingen uns praktisch zu dazu, neue wege zu beschreiten

ich bin durchaus der meinung (wie ich auch schon an anderer stelle hier im forum zum ausdruck gebracht habe) das das derzeit bestehende, auf bedingungsloses wachstum angewiesene, system schlichtweg nicht ewig weiterlaufen kann - der einzige umstand, der diese form des kapitalismus weiter erlauben würde, wäre ein drastischer rückgang der weltbevölkerung, sodass die hierdurch frei werdenden wachstumsfugen wieder gefüllt werden können... denn dieses wachstum braucht platz zum wachsen, den es derzeit kaum mehr hat (siehe zwangsläufiger stellenabbau/überproduktion durch effektivitätssteigerung)

die derzeitigen krisen und anschließenden reformen sind kosmetik, und die tusche-fläschchen sind schon fast leer, viel geht da nimmer (wie man ja derzeit eindeutig sieht) - der vergleich mit dem VW käfer war schon ganz passend

ergo: ein neues system MUSS meiner meinung nach her.... sozialistische weltregierung ist mMn langfristig die einzig beständige alternative

jaja, ich weiss...blöde kommunisten, DDR hat auch nicht geklappt und so.... ABER wenn ich von sozialismus spreche, spreche ich von einem sozialismus der real schlichtweg noch nicht existiert hat, die menschen waren noch nicht soweit, weil es schlichtweg nicht nötig war in der vergangenheit, ein derartiges system zu praktizieren [stichwort: platz zum wachsen  kapitalismus] und AUFGEZWUNGENER/undemokratischer sozialismus führt dann zu so nem scheiss wie damals in der DDR od. sovietunion (wobei dort auch andere faktoren zum scheitern führten! etwa korruption und "charakterliche schwächen" der leitenden schichten) - DDR und soviets... ein bärendienst haben diese deppen den wahren sozialisten erwiesen, liefern sie doch heute noch was wasser auf die mühlen von leuten wie dem schranz  :neutral-face ... aber ich schweife ab, sorry hierfür

jedoch haben wir das problem, das alles auf erhalt des status quo ausgerichtet ist... gründe sind hier vielfältig und reichen mMn von angst vor dem unbekannten über sicherung der eigenen (erhöhten) position bis hin zu schlichter machtgier... und damit noch nicht genug

tja... und wie überwinden wir dann das ganze und finden zu einer DRINGENDST nötigen (r)evolution?

auf klassisch, parlamentär-demokratischem weg leider (!) fast unmöglich, aus den oben aufgeführten gründen... und das system ist so ausgelegt, dass eine evolution in diese richtung ziemlich effektiv verhindert wird - zumindest von innerhalb und in den grenzen des bestehenden systems...

zwei auswege gibt es: aufklärung und Revolution

aufklärung und auf diesem wege sanfte alternierung des systems ist natürlich die idealvorstellung, jedoch sehe ich hier zwei hauptprobleme... zum einen ist natürlich aufklärung zum ziele der evolution des zum scheitern verurteilten, bestehenden systems von eben diesem nicht erwünscht und wie bereits festgestellt ist dieses system sehr effektiv in seinem bestreben, status quo zu erhalten... bildungsmittel werden gekürzt, gewisse lehrkörper können einfach ausgetauscht werden, weitere repressive mittel.... ihr wisst schon

bleibt noch die revolution... auf dieses pferd setze ich. und daher sollte ich eigentlich die derzeitige entwicklung durchaus mit mind. einem lachenden auge sehen, führt doch der derzeitige kurs genau dorthin

das problem hierbei ist, dass bei einer kaum zu kontrollierenden alternierung (klar, ist schlichtlich eine grundcharakteristik der revolution, sonst wäre es keine) das ergebnis auch nur sehr schwer zu beeinflussen ist... sprich, hinterher kommt selten das heraus, was man sich zuvor gewünscht und als ziel ausgegeben hat

hier beißt sich mMn die katze auch in den schwanz: system erhält status quo, auch aus angst vor einer verschlechterung der gesamtlage bei alternierung -> nur revolution ermöglichst alternierung -> revolution statt evolution führt zu unvorhersehbarkeit des ergebnissen und bedingt wieder punkt 1  :neutral-face

warum setze ich übrigens trotzdem auf revolution, wenn das ergebnis dieser kaum beeinflussbar ist trotz heerer ziele bei auslösen dieser? handle ich schlichtweg unverantwortlich hierbei? das würden sicher etwa viele politiker behaupten, sind dabei jedoch nicht ehrlich...  denn mich treibt die pure verzweiflung!

die menschheit befindet sich am scheideweg... die nächsten 50 jahre (oder 30 oder 80, was solls) bestimmen unsere weitere zukunft in existenzieller form

wenn wir es nicht schaffen, unsere probleme* in diesem zeitraum zu lösen, schaffen wir es wohl garnicht mehr... und in ein paar millionen jahren darf sich dann uU die nächste zivilisation versuchen, falls wir noch nicht alles put bekommen haben  

*probleme: alles hängt mit einander zusammen... kapitalismus -> ökologische probleme, um mal ein beispiel zu nennen

hoffe das ganze war jetzt nicht zu wirr und unübersichtlich und man kann mir folgen
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Ein treffender Kommentar zu diesem Geseiere der Merkel und diesem unsäglichen "Sparpaket": (das eigentlich ja gar keines ist, sondern nur die Abschwächung der neuen Staatsverschuldung)

http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html
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Was mir eben erst so richtig bewußt worden ist:

die Steuersenkungen für den Hotelbereich sind ja doch nicht zurückgenommen worden  

Die Intention dieser FDP Regelung war ja auch, daß dies an die Übernachtungskosten weitergegeben wird................

Meine Frau macht berufl. jeden Tag u.a. Reisekosten.Ihr klare Aussage ie überrnachtungskosten sind keinen cent runtergegangen...........

an dieser Regelung für d. Hotelbereich ist man nicht mehr rangegangen!!!!!!!!
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Ewigtreuer schrieb:
@ Afrigaaner

Das ist ne interessante Frage, ob die Leute, die Arbeit haben, bereit wären Arbeitszeit abzugeben. Ich hatte so eine Diskussion schon mal, als ich selber noch zur Schule ging (vor 100 jahren ungefähr).
In unserer Schule waren auffällig viele Lehrer-Ehepaare. Es unterrichteten Herr u. Frau soundso, Frau und Herr soundso.
Als ich mal nachfragte, ob das Zufall sei, bekam ich die Antwort : "Mit einem Lehrergehalt kommt man heute eben nicht mehr weit".
Als ich dann fragte, ob sie sich Gedanken darüber machen, wie weit arbeitslose Lehrer ganz ohne Gehalt kämen, wurde ich angeguggt, als hätte ich demjenigen grade vor's Schienbein getreten.
Ich würde da nicht zu sehr auf Solidarität hoffen - leider  


Naja, den Lehrer-Ehepaaren würde ich da kein Vorwurf machen.
Die Gehälter im öD sind so oder so ein Witz. Aber solange es genug Interessenten gibt, wird es da in Zukunft sicherlich auch nicht mehr geben.
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Dirty-Harry schrieb:
Was mir eben erst so richtig bewußt worden ist:

die Steuersenkungen für den Hotelbereich sind ja doch nicht zurückgenommen worden  

Die Intention dieser FDP Regelung war ja auch, daß dies an die Übernachtungskosten weitergegeben wird................

Meine Frau macht berufl. jeden Tag u.a. Reisekosten.Ihr klare Aussage ie überrnachtungskosten sind keinen cent runtergegangen...........

an dieser Regelung für d. Hotelbereich ist man nicht mehr rangegangen!!!!!!!!


das hätte die koalition zerknickt. die fdp hat zuletzt so viele tritte ins gemächt wegstecken müssen, das wäre nicht auch noch gegangen. allerdings ist das eine sache, die sie in zukunft in erklärungsnotstand bringen wird.

das waren heute ziemlich viele worthülsen (wobei merkel zumindest den eindruck gemacht hat, dass sie eine idee hat was da bevorsteht), was sich dahinter verbirgt wissen wir wahrscheinlich erst in ein paar tagen.
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Isaakson schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
@ Afrigaaner

Das ist ne interessante Frage, ob die Leute, die Arbeit haben, bereit wären Arbeitszeit abzugeben. Ich hatte so eine Diskussion schon mal, als ich selber noch zur Schule ging (vor 100 jahren ungefähr).
In unserer Schule waren auffällig viele Lehrer-Ehepaare. Es unterrichteten Herr u. Frau soundso, Frau und Herr soundso.
Als ich mal nachfragte, ob das Zufall sei, bekam ich die Antwort : "Mit einem Lehrergehalt kommt man heute eben nicht mehr weit".
Als ich dann fragte, ob sie sich Gedanken darüber machen, wie weit arbeitslose Lehrer ganz ohne Gehalt kämen, wurde ich angeguggt, als hätte ich demjenigen grade vor's Schienbein getreten.
Ich würde da nicht zu sehr auf Solidarität hoffen - leider  


Naja, den Lehrer-Ehepaaren würde ich da kein Vorwurf machen.
Die Gehälter im öD sind so oder so ein Witz. Aber solange es genug Interessenten gibt, wird es da in Zukunft sicherlich auch nicht mehr geben.


die gehälter sind tatsächlich in vielen bereichen ein witz. allerdings wird das durch steuervorteile abgemildert und die absicherung für die zeit nach der arbeit ist ein echter anreiz, wenn man mal ein gewisses alter erreicht hat.

es würde mich mal interessieren wo das durchschnittliche renteneintrittsalter im öffentlichen dienst liegt. ich möchte da nicht aus dem gedächtnis heraus falsche zahlen nennen.
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Dirty-Harry schrieb:
Was mir eben erst so richtig bewußt worden ist:

die Steuersenkungen für den Hotelbereich sind ja doch nicht zurückgenommen worden  

Die Intention dieser FDP Regelung war ja auch, daß dies an die Übernachtungskosten weitergegeben wird................

Meine Frau macht berufl. jeden Tag u.a. Reisekosten.Ihr klare Aussage ie überrnachtungskosten sind keinen cent runtergegangen...........

an dieser Regelung für d. Hotelbereich ist man nicht mehr rangegangen!!!!!!!!


Nicht nur das...
Der Spitzensteuersatz wurde nicht erhöht, die Vermögenssteuer und die Erbschaftssteuer nicht angegangen  
Dazu die *Pseudoindiepflichtnahme* der AKW-Betreiber, die sich den Klacks eh über die Preise wieder reinholen.,,,
Alles in Allem - Voll ausgewogen  
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http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html

Der Kommentar eines besseren Menschen.

Der hat's halt drauf. Und lebt gleichzeitig von der GEZ und einer maßlosen Rundfunk-Zwangsabgabe.
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emjott schrieb:
http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html

Der Kommentar eines besseren Menschen.

Der hat's halt drauf. Und lebt gleichzeitig von der GEZ und einer maßlosen Rundfunk-Zwangsabgabe.


So ist es. Aber das interessiert sowieso niemanden...
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HarryHirsch schrieb:
emjott schrieb:
http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html

Der Kommentar eines besseren Menschen.

Der hat's halt drauf. Und lebt gleichzeitig von der GEZ und einer maßlosen Rundfunk-Zwangsabgabe.


So ist es. Aber das interessiert sowieso niemanden...


Wozu auch darüber aufregen? Man kennt doch den perfekten Doppelpass zwischen Medien und Politik.
Die schlabbern doch abends ihr Bierchen zusammen  
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Meine Meinung zu diesem Sparkurs blabla....
80Mrd? wieso musste man denn soviel an die Griechen abdrücken und jetzt sollen wir Sparen?

Iwann gibt es immer mehr und mehr Steuern wie z.B eine LuftSteuer - Willst du Atmen? dann zahle!

aber hauptsache der SELBST zurückgetretene Köhler kriegt n Haus, was weiß ich wieviel Lohn, n Wagen + Fahrer

mich regts nur auf
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HarryHirsch schrieb:
emjott schrieb:
http://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar460.html

Der Kommentar eines besseren Menschen.

Der hat's halt drauf. Und lebt gleichzeitig von der GEZ und einer maßlosen Rundfunk-Zwangsabgabe.


So ist es. Aber das interessiert sowieso niemanden...


das ist ein sehr merkwürdiger ansatz. darf man sich zu einem solchen thema nur äußern, wenn der arbeitgeber amnesty international ist? würde euch die meinung besser gefallen, wenn sie in der taz stünde? wäre sie damit richtiger oder falscher?

wir leben übrigens alle mit einer politiker-zwangsabgabe. sollen die politiker auch alle schweigen? und alle beamten?

junge, junge, man kann sich die welt auch echt zurechtwursteln. und alle die staatliche unterstützung erhalten? auch die, die eine pendlerpauschale steuerlich geltend machen? alle klappe halten?
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Ich finde den Kommentar der Linken sehr treffend
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peter schrieb:
darf man sich zu einem solchen thema nur äußern, wenn der arbeitgeber amnesty international ist?


Jeder darf sich äußern. Das ist ja das Schlimme.
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emjott schrieb:
peter schrieb:
darf man sich zu einem solchen thema nur äußern, wenn der arbeitgeber amnesty international ist?


Jeder darf sich äußern. Das ist ja das Schlimme.



sei nicht zu selbstkritisch.  
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Ewigtreuer und meine Person werden in den nächstenWochen(wenn es denn da schon Veranstaltungen geben sollte) ziemlich alleine auf der Straße  stehen......  

Ausgerechnet jetzt kommt die WM , d.h. Brot und Spiele.

Die Lohnsklaven. Zeitarbeitskräfte, Billiglöhner, geringfügig Beschäftigte, ALG 1 und 2 Bezieher, Rentner werden- wie die übrigen Menschen natürlich auch-
für Deutschland und die für Mill. von Euros  spielenden (Bayern-)Kicker zittern und jubeln.

Das Thema gerät in den Hintergrund.

Nicht auszudenken, wenn die noch erfolgreich sein sollten.........

Eindeutige Untersuchungsergebnisse zeigen ja auf, daß eine erfogreiche WM auch positive Reflexwirkungen für die Beurteilung der amtierenden Regierung hat.
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hier eine kurze analyse der gewinner und verlierer. einfach mal unten auf die bildchen klicken.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699241,00.html
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Als die Ergebnisse der Bundestagswahlen feststanden, wusste man doch, dass sowas folgen musste.Die hätten auch ohne Krise etwas ähnliches durchgesetzt.

Die verkaufen das als unabdingbare, unangenehme Notwendigkeit.Sogar als gerecht.

Und das schlimme : Das Volk wird ihnen glauben, ganz sicher.
Die Deutschen sind politisch kein allzukluges Volk.


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