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Einschnitte bei Sozialleistungen

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Bishop-Six schrieb:
Ich finde übrigens, dass arti teilweise auch gute Ansatzpunkte hatte.


Habe nie bestritten, dass er die hat. Wir sind halt bei diesem Thema nicht einer Meinung - das ist schon alles.
Das seh ich nicht so verbissen. Mich ärgern nur Stammtisch - Parolen.
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Bishop-Six schrieb:
Viele Reiche sind reich, weil sie mit Existenzen Anderer haushalten. Oder Hunderte entlassen zwecks Gewinnmaximierung. Oder legale Abripperfirmen haben, "Versicherungen" (ich meine nicht normale). Oder Rentner auf Kaffeefahrten, am Telefon oder an der Haustür betrogen werden. Immobilienmakler, die sogar den armen Menschen Provision abnehmen in 4-stelligen Bereichen (für 5 min Arbeit).
(Liste lässt sich beliebig erweitern)

Und das ist nur innerhalb Deutschlands zu verstehen, über die Ausbeutung gegenüber dem Rest der (armen) Welt will ich gar nicht sprechen...

Also warum reden wir hier immer noch darüber, ob 360 € ausreichen bzw. faule und Nichtfaule Systemopfer, äh, Arbeitslose?

Wenn die nicht so viel brauchen, bin ich der Meinung, dass oben genannte Personen z.B. auf ihren Porsche Cayenne oder ihre Gucci-Brillen, Pelzmäntel, eingeflogener Kaviar oder Klimaanlagen für jeden versc**** qm verzichten und den ganzen anderen nutzlosen Scheiß, für den Ressourcen (Material und Menschen) verbraucht werden??

Ach ne, Klimaschutz war ja letzes Jahr up-to-date....und soziale Einstellung wurde längst outgesourct...

Was soll dieser Unfug?

Unser System beruht darauf, Menschen auszurauben und ihnen ihre Mündigkeit zu nehmen. Zombie-TV lässt grüßen, Hauptsache der Konsum stimmt, als druff auf die Untersten  

Woran liegt das? Warum sehen wir den Tatsachen nicht ins Auge, dass wir alle (die  Meisten ) von einer elitären Gruppe benutzt, gegeneinander aufgehetzt und ausgeraubt werden?

Warum wählt überhaupt noch irgendjemand irgendeinen dieser ******* ?(Opposition, Regierung haha, Kasperletheater mit Rollentausch)

Ne Wahlbeteiligung mit 5 % oder weniger, das wär's mal...



Aha. Ja dann. Ist ja prima, dass das so einfach ist. Ich dachte diese Debatte taugt nicht für ein Forum, weil das Problem zu vielschichtig, zu komplex ist. Muss da immer an Effi Briest ("das ist ein weites Feld") denken. Aber es ist doch so einfach. Schwarz/Weiss allez.

Was ich mich bei solchen Beiträgen immer frage, warum nicht mal die Seite wechseln (zur "Elite")? Moralische Bedenken? Verstehe. Dann anders: gründe ein eigenes Unternehmen und schaffe Arbeitsplätze. Viele. Und mach' es bitte besser als die bösen Manager, diese miesen Abzocker. Kein Kaviar, keine Gewinne. Und bitte auch besser als die Gutmenschen von der Gewerkschaft. Die haben das auch schon mal probiert, darüber reden die heute aber nicht mehr so gerne. Kennst du noch die Firmennamen? Ach so, Grenzen dicht natürlich. Nicht, dass so ein mieser Asiate hier sein Zeug verkauft. Alles Kinderarbeit. Und jetzt das Pippi Langstrumpflied. Von mir aus auch mit hüpfen    Ich bin dann mal weg...
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Seltsamerweise ist es so, dass wir hierzulande noch einigermassen gut aus der Wirtschaftskrise rausgekommen sind.
Rein statistisch betrachtet zumindest, Einzelschicksale interessieren die Herren Politiker nicht.
Der zukünftige Weg wird sein, einen gewissen Teil der bevölkerung einfach aufzugeben (wird ja teilweise bereits vorexerziert) und den Rest einigermassen durchzufüttern.ich glaube, man weiss, dass Vollbeschäftigung in den nächsten Jahren nicht zu machen ist (will ja auch keiner wg Arbeitskräftereservoir)
Die werden dann durch örtliche Ausgrenzung und Repression ruhiggehalten.

Irgendwann schlägt der Geburtenknick durch, dann sieht es anders aus.Dann ist möglicherweise Arbeitskräftemangel angesagt, das wurde bereits prognostiziert.Mal sehen, was die dann machen.Wie unterläuft man dann die Forderungen der Arbeitnehmer, die sich besser verkaufen können ?
Staatlich festgesetzte Löhne ? 1 jahr Kündigungsfrist ?
Denen fällt schon etwas ein, um die Leute kurzzuhalten und Forderungen zu unterbinden.
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wenkonaut schrieb:
Bishop-Six schrieb:
Viele Reiche sind reich, weil sie mit Existenzen Anderer haushalten. Oder Hunderte entlassen zwecks Gewinnmaximierung. Oder legale Abripperfirmen haben, "Versicherungen" (ich meine nicht normale). Oder Rentner auf Kaffeefahrten, am Telefon oder an der Haustür betrogen werden. Immobilienmakler, die sogar den armen Menschen Provision abnehmen in 4-stelligen Bereichen (für 5 min Arbeit).
(Liste lässt sich beliebig erweitern)

Und das ist nur innerhalb Deutschlands zu verstehen, über die Ausbeutung gegenüber dem Rest der (armen) Welt will ich gar nicht sprechen...

Also warum reden wir hier immer noch darüber, ob 360 € ausreichen bzw. faule und Nichtfaule Systemopfer, äh, Arbeitslose?

Wenn die nicht so viel brauchen, bin ich der Meinung, dass oben genannte Personen z.B. auf ihren Porsche Cayenne oder ihre Gucci-Brillen, Pelzmäntel, eingeflogener Kaviar oder Klimaanlagen für jeden versc**** qm verzichten und den ganzen anderen nutzlosen Scheiß, für den Ressourcen (Material und Menschen) verbraucht werden??

Ach ne, Klimaschutz war ja letzes Jahr up-to-date....und soziale Einstellung wurde längst outgesourct...

Was soll dieser Unfug?

Unser System beruht darauf, Menschen auszurauben und ihnen ihre Mündigkeit zu nehmen. Zombie-TV lässt grüßen, Hauptsache der Konsum stimmt, als druff auf die Untersten  

Woran liegt das? Warum sehen wir den Tatsachen nicht ins Auge, dass wir alle (die  Meisten ) von einer elitären Gruppe benutzt, gegeneinander aufgehetzt und ausgeraubt werden?

Warum wählt überhaupt noch irgendjemand irgendeinen dieser ******* ?(Opposition, Regierung haha, Kasperletheater mit Rollentausch)

Ne Wahlbeteiligung mit 5 % oder weniger, das wär's mal...



Aha. Ja dann. Ist ja prima, dass das so einfach ist. Ich dachte diese Debatte taugt nicht für ein Forum, weil das Problem zu vielschichtig, zu komplex ist. Muss da immer an Effi Briest ("das ist ein weites Feld") denken. Aber es ist doch so einfach. Schwarz/Weiss allez.

Was ich mich bei solchen Beiträgen immer frage, warum nicht mal die Seite wechseln (zur "Elite")? Moralische Bedenken? Verstehe. Dann anders: gründe ein eigenes Unternehmen und schaffe Arbeitsplätze. Viele. Und mach' es bitte besser als die bösen Manager, diese miesen Abzocker. Kein Kaviar, keine Gewinne. Und bitte auch besser als die Gutmenschen von der Gewerkschaft. Die haben das auch schon mal probiert, darüber reden die heute aber nicht mehr so gerne. Kennst du noch die Firmennamen? Ach so, Grenzen dicht natürlich. Nicht, dass so ein mieser Asiate hier sein Zeug verkauft. Alles Kinderarbeit. Und jetzt das Pippi Langstrumpflied. Von mir aus auch mit hüpfen    Ich bin dann mal weg...


Ich geb zu, eine äußerst polemische Aussage. Aber das ist so gewollt. Die Bld machts ja auch so  ,-)

Ich würde liebend gerne noch viiieeelll mehr zum Thema ausholen und schreiben, aber ich halt mich ein wenig zurück. Und ich würde dann auch eher seriös argumentieren.

Weiter vorne im Thread hab ich einiges zu dem Thema geschrieben, wenn du willst kannst du es ja mal lesen, dann siehst du sicherlich, was ich meine.

Dann könnten wir uns gerne nochmal unterhalten.  
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fromgg schrieb:


Die werden dann durch örtliche Ausgrenzung und Repression ruhiggehalten.



Gute Formulierung, so ist es eigentlich. Aber vielleicht nicht nur örtlich, sondern generell.

Wird nicht heute schon über Facharbeitermangel geklagt?
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Es wird über Fackräftemangel geklagt.Gemeint sind Fachkräfte, die alles mitmachen.Die guten Jobs sind immer noch dünn gesäht.
Ich könnte da einiges erzählen ...

Geklagt wir auch über den zukünftigen Mangel, der am Horizont bereits zu sehen ist.Davor haben die Bammel.Im Ingenieurbereich merkt man das bereits ein wenig, aber keinesfalls so, wie die das hinstellen.
Die finden nach wie vor Leute, die arbeitslos waren (sind), also die, denen man ungünstigere Bedingungen untejubeln kann.
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Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht".
Das ist bekannt und wird größtenteils widerstandslos hingenommen.
Was jetzt jedoch das Fass zum Überlaufen bringt ist das völlig unausgewogene "Sparpaket" in dem schon wieder die Armen die Zeche zahlen. Die Schere darf einfach nicht noch weiter auseinander gehen.
Interessant ist die Verteilung der Privatvermögen in Deutschland
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Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht".
Das ist bekannt und wird größtenteils widerstandslos hingenommen.
Was jetzt jedoch das Fass zum Überlaufen bringt ist das völlig unausgewogene "Sparpaket" in dem schon wieder die Armen die Zeche zahlen. Die Schere darf einfach nicht noch weiter auseinander gehen.
Interessant ist die Verteilung der Privatvermögen in Deutschland  


Genau die Statistik hab ich schon gesucht! Die habe ich mal bei "Neues aus der Anstalt" gesehen, übrigens sehr empfehlenswert diese Sendung.

Und die Tabelle zeigt doch eindeutig was Sache ist, das meinte ich damit, als ich fragte: "Warum streiten wir uns über die Brotkrumen?"
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Bishop-Six schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht".
Das ist bekannt und wird größtenteils widerstandslos hingenommen.
Was jetzt jedoch das Fass zum Überlaufen bringt ist das völlig unausgewogene "Sparpaket" in dem schon wieder die Armen die Zeche zahlen. Die Schere darf einfach nicht noch weiter auseinander gehen.
Interessant ist die Verteilung der Privatvermögen in Deutschland  


Genau die Statistik hab ich schon gesucht! Die habe ich mal bei "Neues aus der Anstalt" gesehen, übrigens sehr empfehlenswert diese Sendung.

Und die Tabelle zeigt doch eindeutig was Sache ist, das meinte ich damit, als ich fragte: "Warum streiten wir uns über die Brotkrumen?"


Tja - und wenn man diese Ungerechtigkeit anspricht führt man eine "Neid-Debatte"  
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Bishop-Six schrieb:


Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass die meisten Arbeitslosen arbeitslos sind, da die soziale Marktwirtschaft (Vollbeschäftigung usw...) real gesehen nur noch rudimentär existiert.



du beschreibst die wirtschaftlichen ziele der sozialen marktwirtschaft. leider ist dies nur ein ziel, welches schwer (viele streiten sich ob überhaupt) zu erreichen sind. dazu gehört noch preisniveaustabilität, außernwirtschaftliches gleichgewicht und angemessenes wirtschaftswachstum.

das alles ist die soziale marktwirtschaft, auch der letzte punkt. und: das sind die ziele des staates. ein wirtschaftsunternehmen hat gar kein interesse an diesen zielen.

der staat muss versuchen diese ziele zu erreichen. leider (obwohl ich froh bin, dass wir keine blöcke wir udssr und nato haben) ist durch die globalisierung den staaten ein großteil dieser macht genommen worden.

wie beim pokern. die wirtschaft hat auf einmal nen besseres blatt, weil die einfach abhauen können. also muss der staat, ob er will oder nicht, auf das wirtschaftliche ziel des wirtschaftswachstumes (gewinnmaximierung) rücksicht nehmen. ansonsten verlassen die einfach den "tisch" BRD und kaufen sich am nachbartisch "china", "rumänien" oder "tschechien" ein, und spielen dort weiter.

der staat hat (zurecht) schiss, dass er durch höhere gewerbesteuern kontraproduktiv die einnahmeseite erhöht. die unternehmen haben den staat und auch die arbeitnehmer im griff. "spurt, oder wir sind weg". daher auch die geringen lohnsteigerungen. geringere lohnsteigerungen = kein steuereinnahmenanstieg des staates durch direkte / indirekte steuern. also: die einnahmen können nicht gesteigert werden.

wie kann man das defizit sonst ausgleichen, wenn man die einnahmen nicht erhöhen kann? (bei den bonzen ist es genau das gleiche. zu hohe kapitalertragssteuern... hadde tschuss... geh ich in die schweiz, luxemburg oder liechtenstein)

also kosten senken. aber das will ja auch keiner (verständlicher weise). aus meiner sicht ist dies allerdings die einzige möglichkeit. und da gehört das erziehungsgeld für hartz4 (leider) dazu (*gebetsmühle an* nein, ich rede nur von der streichung von zusatzleistungen wie dem erziehungsgeld, nicht über den hartz4 satz im allgemeinen und dem angerechneten kindergeld)

es wäre genügend weiteres einsparpotential da (nein... nicht die bankensubvention streichen...), z.B. die ungeheure anzahl an krankenkassen senken. dies kann der staat aber nicht über deren köpfen beschliessen.

daher ist der zusatzbeitrag die einzige möglichkeit, die kassen zu verringern. schafft eine kasse es nicht mit den einnahmen auszukommen, dann können die ja gerne zusatzbeiträge einfordern. wenn jetzt genügend versicherte wechseln, dann ist diese einnahmeverlust vielleicht der todesstoß für die kasse, und sie muss fussionieren. ein verwaltungskopf weniger zu zahlen...

...die kehrseite: jetzt stehen auf einmal wieder dutzende einfache sachbearbeiter der pleite-kasse auf der strasse. auch nicht schön.

es ist immer einfach irgendetwas zu fordern. allerdings leben wir (gott sei dank) in einer demokratie, der staat kann nicht so weit eingreifen, wie er vielleicht möchte. daher soll sich der markt doch selbst reinigen. angebot und nachfrage. ich gehe davon aus, dass die möglichkeit des zusatzbeitrages gerade auch unter diesem gedankenpunkt erlaubt wurde. die erste kasse, die diesen erhebt, spielt mit dem feuer. hoffentlich wechseln genügend, und die kasse war einmal... oder hoffentlich nicht... wegen den angestellten...
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Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht". (...)

Da würde mich jetzt schon der Gegenentwurf interessieren. DDR? Und echten Kapitalismus haben wir hier nicht, da gäbe es diese Fred gar nicht. Im reinen Kapitalismus kommt das Wort "sozial" oder gar "Sozialleistungen" nicht vor.
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arti schrieb:
Bishop-Six schrieb:


Man muss sich immer vergegenwärtigen, dass die meisten Arbeitslosen arbeitslos sind, da die soziale Marktwirtschaft (Vollbeschäftigung usw...) real gesehen nur noch rudimentär existiert.



du beschreibst die wirtschaftlichen ziele der sozialen marktwirtschaft. leider ist dies nur ein ziel, welches schwer (viele streiten sich ob überhaupt) zu erreichen sind. dazu gehört noch preisniveaustabilität, außernwirtschaftliches gleichgewicht und angemessenes wirtschaftswachstum.

das alles ist die soziale marktwirtschaft, auch der letzte punkt. und: das sind die ziele des staates. ein wirtschaftsunternehmen hat gar kein interesse an diesen zielen.

der staat muss versuchen diese ziele zu erreichen. leider (obwohl ich froh bin, dass wir keine blöcke wir udssr und nato haben) ist durch die globalisierung den staaten ein großteil dieser macht genommen worden.

wie beim pokern. die wirtschaft hat auf einmal nen besseres blatt, weil die einfach abhauen können. also muss der staat, ob er will oder nicht, auf das wirtschaftliche ziel des wirtschaftswachstumes (gewinnmaximierung) rücksicht nehmen. ansonsten verlassen die einfach den "tisch" BRD und kaufen sich am nachbartisch "china", "rumänien" oder "tschechien" ein, und spielen dort weiter.

der staat hat (zurecht) schiss, dass er durch höhere gewerbesteuern kontraproduktiv die einnahmeseite erhöht. die unternehmen haben den staat und auch die arbeitnehmer im griff. "spurt, oder wir sind weg". daher auch die geringen lohnsteigerungen. geringere lohnsteigerungen = kein steuereinnahmenanstieg des staates durch direkte / indirekte steuern. also: die einnahmen können nicht gesteigert werden.

wie kann man das defizit sonst ausgleichen, wenn man die einnahmen nicht erhöhen kann? (bei den bonzen ist es genau das gleiche. zu hohe kapitalertragssteuern... hadde tschuss... geh ich in die schweiz, luxemburg oder liechtenstein)

also kosten senken. aber das will ja auch keiner (verständlicher weise). aus meiner sicht ist dies allerdings die einzige möglichkeit. und da gehört das erziehungsgeld für hartz4 (leider) dazu (*gebetsmühle an* nein, ich rede nur von der streichung von zusatzleistungen wie dem erziehungsgeld, nicht über den hartz4 satz im allgemeinen und dem angerechneten kindergeld)

es wäre genügend weiteres einsparpotential da (nein... nicht die bankensubvention streichen...), z.B. die ungeheure anzahl an krankenkassen senken. dies kann der staat aber nicht über deren köpfen beschliessen.

daher ist der zusatzbeitrag die einzige möglichkeit, die kassen zu verringern. schafft eine kasse es nicht mit den einnahmen auszukommen, dann können die ja gerne zusatzbeiträge einfordern. wenn jetzt genügend versicherte wechseln, dann ist diese einnahmeverlust vielleicht der todesstoß für die kasse, und sie muss fussionieren. ein verwaltungskopf weniger zu zahlen...

...die kehrseite: jetzt stehen auf einmal wieder dutzende einfache sachbearbeiter der pleite-kasse auf der strasse. auch nicht schön.

es ist immer einfach irgendetwas zu fordern. allerdings leben wir (gott sei dank) in einer demokratie, der staat kann nicht so weit eingreifen, wie er vielleicht möchte. daher soll sich der markt doch selbst reinigen. angebot und nachfrage. ich gehe davon aus, dass die möglichkeit des zusatzbeitrages gerade auch unter diesem gedankenpunkt erlaubt wurde. die erste kasse, die diesen erhebt, spielt mit dem feuer. hoffentlich wechseln genügend, und die kasse war einmal... oder hoffentlich nicht... wegen den angestellten...


Das ist gut und würdig einer seriösen Antwort. Bin aber gleich weg, so antworte ich morgen.
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wenkonaut schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht". (...)

Da würde mich jetzt schon der Gegenentwurf interessieren. DDR? Und echten Kapitalismus haben wir hier nicht, da gäbe es diese Fred gar nicht. Im reinen Kapitalismus kommt das Wort "sozial" oder gar "Sozialleistungen" nicht vor.


Ja nee is klar.. Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder das menschenverachtende System hier - oder DDR.
Und wenn das hier kein Kapitalismus ist - was bitteschön dann?
Soziale Marktwirtschaft? Von dem "sozial" verabschieden wir uns doch grade.
Es ist also kein Kapitalismus, wenn Börsenspekulanten Monopoly spielen und den Staat fast ruinieren?
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Ewigtreuer schrieb:
wenkonaut schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht". (...)

Da würde mich jetzt schon der Gegenentwurf interessieren. DDR? Und echten Kapitalismus haben wir hier nicht, da gäbe es diese Fred gar nicht. Im reinen Kapitalismus kommt das Wort "sozial" oder gar "Sozialleistungen" nicht vor.


Ja nee is klar.. Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten. Entweder das menschenverachtende System hier - oder DDR.
Und wenn das hier kein Kapitalismus ist - was bitteschön dann?
Soziale Marktwirtschaft? Von dem "sozial" verabschieden wir uns doch grade.
Es ist also kein Kapitalismus, wenn Börsenspekulanten Monopoly spielen und den Staat fast ruinieren?


Das witzige ist, dass Leute wie du sich über Verallgemeinerungen und schwarz/weiss-denken aufregen, aber selbst genau dies tun. Ich gehe jetzt mit meiner Familie grillen. Aber eine Systemantwort bist du mir schuldig geblieben. Und wenn du wirklich der Meinung bist, dass dies hier reiner Kapitalismus ist, dann fehlen mir ohnehin die Argumente. Ich habe übrigens auch nicht behauptet, dass die DDR reiner Kommunismus war. Ich kenne auch kein Land, dass irgendein Gesellschafts-/Wirtschaftssystem in seine theoretischen Reinform "praktiziert".
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Der Artikel fasst die Sache gut zusammen :

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2010-07/minijobs-elterngeld-schroeder


Man beachte die Leserkommentare
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wenkonaut schrieb:
Ich kenne auch kein Land, dass irgendein Gesellschafts-/Wirtschaftssystem in seine theoretischen Reinform "praktiziert".


Da sind wir dicht beieinander.
Ich behaupte auch nicht, dass ich die gängige Lösung parat habe. Trotzdem darf ich doch das unsoziale Programm von schwarz-gelb kritisieren, oder?
Eins System-Diskussion fange ich hier besser nicht an. Meine Einstellungen sind derart radikal, dass ich sie hier lieber nicht veröffentliche  ,-)

Viel Spass beim Grillen
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Bishop-Six schrieb:

Warum wählt überhaupt noch irgendjemand irgendeinen dieser ******* ?(Opposition, Regierung haha, Kasperletheater mit Rollentausch)

Ne Wahlbeteiligung mit 5 % oder weniger, das wär's mal...



Wenn wir schon Demokratie haben, sollten wirs auch nutzen.Gibt grade genug, denen es wurscht ist, wie sie abgezockt werden und dann nicht wählen, aber trotzdem jammern.Zu denen würde ich nicht gehören wollen...wir dürfen wählen und wir sollten es auch tun, in vielen Ländern wär man froh drüber.

Deinen restlicher Beitrag unterschreibe ich sofort.
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wenkonaut schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
Der Kapitalismus fusst nun mal auf der Ausbeutung der "Unterschicht". (...)

Da würde mich jetzt schon der Gegenentwurf interessieren. DDR? Und echten Kapitalismus haben wir hier nicht, da gäbe es diese Fred gar nicht. Im reinen Kapitalismus kommt das Wort "sozial" oder gar "Sozialleistungen" nicht vor.


ich mach es mal mit lieschen-müller-polemik.

wenn jemand einen ferrari und eine villa erwirtschaftet hat, eine haushälterin sich um die kleinen kümmert und die wesentliche frage lautet armani oder brioni, dann könnte man den vielleicht etwas heftiger in ein sparpaket einbinden als eine allein erziehende mutter mit drei kleinen kindern, die von hartz IV lebt.

deswegen wird der weder seinen ferrari, noch seine villa, noch seine haushälterin aufgeben müssen.

es geht nicht um kommunismus und umverteilung, letztere findet sowieso schon länger von unten nach oben statt, wie die bekannten statistiken zur aufteilung von vermögen in deutschland aufzeigen. es geht um so simple dinge wie kant verstehen, oder christliche werte, oder ethik im allgemeinen. es geht um eine behauptete (ich weiß, es klingt lächerlich) solidargemeinschaft.
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peter schrieb:
ich mach es mal mit lieschen-müller-polemik.
bin ich dabei
peter schrieb:
wenn jemand einen ferrari und eine villa erwirtschaftet hat, eine haushälterin sich um die kleinen kümmert und die wesentliche frage lautet armani oder brioni, dann könnte man den vielleicht etwas heftiger in ein sparpaket einbinden als eine allein erziehende mutter mit drei kleinen kindern, die von hartz IV lebt.
Kein Widerspruch.
peter schrieb:
deswegen wird der weder seinen ferrari, noch seine villa, noch seine haushälterin aufgeben müssen.
Für letztere wäre das auch ziemlich blöd. Für die an der Entstehung der beiden erstgenannten Statussymbole Beteiligten wäre dies ebenfalls nicht wünschenswert.
peter schrieb:
es geht nicht um kommunismus und umverteilung, letztere findet sowieso schon länger von unten nach oben statt, wie die bekannten statistiken zur aufteilung von vermögen in deutschland aufzeigen. es geht um so simple dinge wie kant verstehen, oder christliche werte, oder ethik im allgemeinen. es geht um eine behauptete (ich weiß, es klingt lächerlich) solidargemeinschaft.

Das klingt überhaupt nicht lächerlich. Lächerlich sind die Verallgemeinerungen, die hier gemacht werden. Natürlich ist es ein ernstes Problem, dass die "Scheere" bei den Vermögen immer weiter auseinander geht. Nach einer Umverteilungsorgie in alle Richtungen ist es am Ende so, dass einige wenige profitieren. Die sog. Bonzen, im Kommunismus (oder das, was davon umgesetzt wird) sind es Politiker, im Kapitalismus einige Wirtschaftsbosse. Aber bitte lasst uns etwas differenzieren. Da gibt es eine ganze Menge, die sich in der gehobenen Mittelschicht den Hintern aufrubbeln, persönliche Risiken eingehen und Arbeitsplätze schaffen. Denen geht es (verdienstermaßen) gut bis sehr gut, viele von denen unterstützen soziale Einrichtungen., etc. Und dann gibt es welche, die ungebremst abzocken. Natürlich. Nicht schön. Aber das ist nicht die Mehrheit. So wie die Hartz4-Faulenzer nicht die Mehrheit sind.

Und nochmal, jeder ist herzlich eingeladen, es besser zu machen. Gewerbe anmelden und schon geht es los. Und mehr Ehrlichkeit täte auch nicht schaden. Alle meckern über die Löhne und Praktiken bei Discountern, schimpfen aber, wenn die Milch 50 ct mehr kostet.
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wenkonaut schrieb:
peter schrieb:
ich mach es mal mit lieschen-müller-polemik.
bin ich dabei
peter schrieb:
wenn jemand einen ferrari und eine villa erwirtschaftet hat, eine haushälterin sich um die kleinen kümmert und die wesentliche frage lautet armani oder brioni, dann könnte man den vielleicht etwas heftiger in ein sparpaket einbinden als eine allein erziehende mutter mit drei kleinen kindern, die von hartz IV lebt.
Kein Widerspruch.
peter schrieb:
deswegen wird der weder seinen ferrari, noch seine villa, noch seine haushälterin aufgeben müssen.
Für letztere wäre das auch ziemlich blöd. Für die an der Entstehung der beiden erstgenannten Statussymbole Beteiligten wäre dies ebenfalls nicht wünschenswert.
peter schrieb:
es geht nicht um kommunismus und umverteilung, letztere findet sowieso schon länger von unten nach oben statt, wie die bekannten statistiken zur aufteilung von vermögen in deutschland aufzeigen. es geht um so simple dinge wie kant verstehen, oder christliche werte, oder ethik im allgemeinen. es geht um eine behauptete (ich weiß, es klingt lächerlich) solidargemeinschaft.

Das klingt überhaupt nicht lächerlich. Lächerlich sind die Verallgemeinerungen, die hier gemacht werden. Natürlich ist es ein ernstes Problem, dass die "Scheere" bei den Vermögen immer weiter auseinander geht. Nach einer Umverteilungsorgie in alle Richtungen ist es am Ende so, dass einige wenige profitieren. Die sog. Bonzen, im Kommunismus (oder das, was davon umgesetzt wird) sind es Politiker, im Kapitalismus einige Wirtschaftsbosse. Aber bitte lasst uns etwas differenzieren. Da gibt es eine ganze Menge, die sich in der gehobenen Mittelschicht den Hintern aufrubbeln, persönliche Risiken eingehen und Arbeitsplätze schaffen. Denen geht es (verdienstermaßen) gut bis sehr gut, viele von denen unterstützen soziale Einrichtungen., etc. Und dann gibt es welche, die ungebremst abzocken. Natürlich. Nicht schön. Aber das ist nicht die Mehrheit. So wie die Hartz4-Faulenzer nicht die Mehrheit sind.

Und nochmal, jeder ist herzlich eingeladen, es besser zu machen. Gewerbe anmelden und schon geht es los. Und mehr Ehrlichkeit täte auch nicht schaden. Alle meckern über die Löhne und Praktiken bei Discountern, schimpfen aber, wenn die Milch 50 ct mehr kostet.


die preise beim dicounter und deren beschäftigungsphilosophie sind aber nur deshalb kein bestandteil, weil sich große kreise der politik (nicht nur die regierung) einer diskussion über mindestlöhne entziehen. wer im monat 100 euro mehr hat kann auch 50 ct mehr für milch ausgeben. die discounter profitieren einerseits von einer merkwürdigen stimmung, die uns in den letzten zehn jahren suggeriert wurde ("geiz ist geil"), als auch von der tatsache, dass mittlerweile relativ viele menschen anders nicht durch den monat kommen.

und dadurch, dass man diejenigen, die damit sowieso schwierigkeiten haben, weil arbeitslos, alleinerziehen etc., dadurch in die situation bringt auf diese discounter angewiesen zu sein.  so beißt sich das ganze in den schwanz.

die mwst ist eine reine endverbraucher-steuer. wenn man den menschen geld zum ausgeben in die hand gibt fließt auch wieder geld zurück.

ein bißchen merkwürdig finde ich diese aussage von dir:

Die sog. Bonzen, im Kommunismus (oder das, was davon umgesetzt wird) sind es Politiker, im Kapitalismus einige Wirtschaftsbosse.

ich habe hier noch keinen gelesen, der sich kommunismus wünscht. und ich kann dir versichern, ich auch nicht, ganz im gegenteil, ich bin jemand der allen menschen die größtmögliche autonomie innerhalb eines sozialverträglichen rahmens wünscht.

ich habe auch allergrößten respekt vor dem mittelstand. ich arbeite in einer fa. mit ca. 30 angestellten und vier auszubildenden (keine ganz schlechte quote).

aber , zurück zu lieschen m. - würde mein gf in den oben genannten rahmen fallen - ferrari etc. und dann über € 500,-- mehr belastung im monat jammern - ich fiele lachend vom stuhl. um kleinunternehmer geht es nicht. nicht um einkommen die ein bisschen höher sind. es geht darum, dass denjenigen, die eh die schice am schuh haben, diejenigen sind, denen auch noch weiter in die ziemlich leere tasche gegriffen wird.

und um ein gewerbe an zu melden braucht man normalerweise erst einmal eine gute idee (hat nicht jeder) und startkapital (bekommen hartz IV empfänger natürlich nachgeworfen).

wenn du kein geld oder geldgeber hast kannst du das vergessen. ich weiß es, ich war selbstständig. und ich kenne eigentlich niemanden, der das mit eigenkapital gewuppt hat. nur erben oder töchter und söhne.  


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