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vor 65 Jahren, ein Tag zum steten Erinnern

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sotirios005 schrieb:
Deshalb ist es bewegend, dass Gorbatschow der deutschen Wiedervereinigung 1990 zugestimmt hat. Er hat uns symbolisch damit die Hand zur Versöhnung gereicht, eine Geste, die man vor dem Hintergrund der Geschichte gar nicht hoch genug bewerten kann!


Naja, bei aller Wertschätzung für Goooorbi.  

Der hat auch schöne Kredite und Lebensmittellieferungen 89/90 von D gekriegt, um in der Sowjetunion die Krise (zunächst) ohne pers. Konsequenzen zu überstehen.    Ohne solch Hilfen wäre Gorbi schon 90 gestürzt worden. Und wie es dann mit der Sowjetunion weiter gegangen wäre... Keine Ahnung.
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SGE_Werner schrieb:
sotirios005 schrieb:
Deshalb ist es bewegend, dass Gorbatschow der deutschen Wiedervereinigung 1990 zugestimmt hat. Er hat uns symbolisch damit die Hand zur Versöhnung gereicht, eine Geste, die man vor dem Hintergrund der Geschichte gar nicht hoch genug bewerten kann!


Naja, bei aller Wertschätzung für Goooorbi.  

Der hat auch schöne Kredite und Lebensmittellieferungen 89/90 von D gekriegt, um in der Sowjetunion die Krise (zunächst) ohne pers. Konsequenzen zu überstehen.    Ohne solch Hilfen wäre Gorbi schon 90 gestürzt worden. Und wie es dann mit der Sowjetunion weiter gegangen wäre... Keine Ahnung.
Naja, er hätte auch noch ein paar andere Optionen gehabt. In einem autoritären Staat ist da vieles vorstellbar, was ich jetzt nicht genauer erläutern möchte.
Für Gorbatschow aber wohl auf Grund seines Charakters nicht wirklich eine Alternative.
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yeboah1981 schrieb:
SGE_Werner schrieb:
sotirios005 schrieb:
Deshalb ist es bewegend, dass Gorbatschow der deutschen Wiedervereinigung 1990 zugestimmt hat. Er hat uns symbolisch damit die Hand zur Versöhnung gereicht, eine Geste, die man vor dem Hintergrund der Geschichte gar nicht hoch genug bewerten kann!


Naja, bei aller Wertschätzung für Goooorbi.  

Der hat auch schöne Kredite und Lebensmittellieferungen 89/90 von D gekriegt, um in der Sowjetunion die Krise (zunächst) ohne pers. Konsequenzen zu überstehen.    Ohne solch Hilfen wäre Gorbi schon 90 gestürzt worden. Und wie es dann mit der Sowjetunion weiter gegangen wäre... Keine Ahnung.
Naja, er hätte auch noch ein paar andere Optionen gehabt. In einem autoritären Staat ist da vieles vorstellbar, was ich jetzt nicht genauer erläutern möchte.
Für Gorbatschow aber wohl auf Grund seines Charakters nicht wirklich eine Alternative.



Ich geh stark von aus, du meinst innenpolitische Alternativen, sprich Niederschlagung von Demonstrationen in Moskau etc.
Da gebe ich dir aber wohl recht, das hat Gorbis Charakter nicht entsprochen.

Anders sah es im Baltikum aus. Ich sag nur Vilnius, ein gutes Dutzend Tote... Anfang 91.
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@FredSchaub

Interessant ist die Frage, was passiert wäre, wenn Stauffenberg mehr Erfolg gehabt hätte.

meine persönliche einschätzung:

der krieg wäre schneller beendet gewesen und die alten eliten hätten die macht von den nazis übernommen (inklusive säuberungen). eine schnelle demokratisierung hätte es nicht gegeben und nach nicht all zu langer zeit wäre die legende aufgeblüht, dass die attentäter den endsieg verhindert hätten.

das deutsche volk befand sich ja nicht im aufstand gegen den nationalsozialismus. noch heute hört man stimmen an stammtischen, die hitlers größten fehler im angriff gegen die sowjetunion ausmachen wollen.

wenn das attentat von stauffenberg gelungen wäre, dann gälte der heute mit großer wahrscheinlichkeit als verräter.
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peter schrieb:


wenn das attentat von stauffenberg gelungen wäre, dann gälte der heute mit großer wahrscheinlichkeit als verräter.


Ich befürchte, das tut er bei einigen heute immer noch.
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peter schrieb:
@FredSchaub

Interessant ist die Frage, was passiert wäre, wenn Stauffenberg mehr Erfolg gehabt hätte.

meine persönliche einschätzung:

der krieg wäre schneller beendet gewesen und die alten eliten hätten die macht von den nazis übernommen (inklusive säuberungen). eine schnelle demokratisierung hätte es nicht gegeben und nach nicht all zu langer zeit wäre die legende aufgeblüht, dass die attentäter den endsieg verhindert hätten.

das deutsche volk befand sich ja nicht im aufstand gegen den nationalsozialismus. noch heute hört man stimmen an stammtischen, die hitlers größten fehler im angriff gegen die sowjetunion ausmachen wollen.

wenn das attentat von stauffenberg gelungen wäre, dann gälte der heute mit großer wahrscheinlichkeit als verräter.
Das wäre das eine Szenario gewesen.
Ein anderes, Stauffenberg und seine Gefolgsleute hätten mit den Westalliierten den Frieden gesucht, den Krieg an der Ostfront aber weitergeführt. Dort mit den freigewordenen Kräften vielleicht sogar gesiegt.
Keine besonders schöne Vorstellung. Das "reinigende Gewitter" wäre aus- und Deutschland weiterhin ein autoritärer Staat geblieben
Und sein wir mal ehrlich, was man so über ihn hört, er war ein Nationalist und bestimmt auch kein überzeugter Demokrat.
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yeboah1981 schrieb:
peter schrieb:
@FredSchaub

Interessant ist die Frage, was passiert wäre, wenn Stauffenberg mehr Erfolg gehabt hätte.

meine persönliche einschätzung:

der krieg wäre schneller beendet gewesen und die alten eliten hätten die macht von den nazis übernommen (inklusive säuberungen). eine schnelle demokratisierung hätte es nicht gegeben und nach nicht all zu langer zeit wäre die legende aufgeblüht, dass die attentäter den endsieg verhindert hätten.

das deutsche volk befand sich ja nicht im aufstand gegen den nationalsozialismus. noch heute hört man stimmen an stammtischen, die hitlers größten fehler im angriff gegen die sowjetunion ausmachen wollen.

wenn das attentat von stauffenberg gelungen wäre, dann gälte der heute mit großer wahrscheinlichkeit als verräter.
Das wäre das eine Szenario gewesen.
Ein anderes, Stauffenberg und seine Gefolgsleute hätten mit den Westalliierten den Frieden gesucht, den Krieg an der Ostfront aber weitergeführt. Dort mit den freigewordenen Kräften vielleicht sogar gesiegt.
Keine besonders schöne Vorstellung. Das "reinigende Gewitter" wäre aus- und Deutschland weiterhin ein autoritärer Staat geblieben
Und sein wir mal ehrlich, was man so über ihn hört, er war ein Nationalist und bestimmt auch kein überzeugter Demokrat.



durchaus denkbar. die usa hätten höchstwahrscheinlich mitgespielt, den engländern und franzosen hätte man das erst einmal verkaufen müssen. ich bin nach wie vor der meinung, dass die usa truppen nach europa geschickt haben um die russische westwärtsbewegung auf zu halten. trotzdem gut, dass dem so war.

große teile der generalstäbe, gerade der preussische adel, waren keine überzeugten nazis, ganz im gegenteil, die fanden hitler wohl eher peinlich. aber er ermöglichte ihnen, ihren nationalismus aus zu leben. also haben sie auch die ganzen greuel mitbetrieben, oder zumindest nicht unterbunden, die im namen deutschlands stattfanden.

und das attentat auf hitler fand auch erst zu einem zeitpunkt statt, als klar war, dass der krieg nicht mehr gewonnen werden kann. hätte stauffenberg das ganze 1940/41 versucht, dann hätte er meinen respekt. so betrachte ich das ganze als den versuch den schaden zu minimieren.
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Die Zeit der Niederlage war als die Deutschen es nicht geschafft hatten vor Weihnachten Moskau zu erobern durch schlechte Ausrüstung. Wäre Russland eingenommen worden und diese Front weg gefallen, wäre die Welt wohl unter Hitler-Deutschland zu Grunde gegangen.

Was bin ich froh, dass die Soldaten keine ordentliche Ausrüstung für den russischen Schlamm und Winter hatten.
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BlackDeath2k5 schrieb:


Was bin ich froh, dass die Soldaten keine ordentliche Ausrüstung für den russischen Schlamm und Winter hatten.


Das darfst du aber niemandem sagen, der Verwandte in Russland verloren hat.

Im Gesamtkontext aber völlig richtig, was du sagst.
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BlackDeath2k5 schrieb:
Die Zeit der Niederlage war als die Deutschen es nicht geschafft hatten vor Weihnachten Moskau zu erobern durch schlechte Ausrüstung. Wäre Russland eingenommen worden und diese Front weg gefallen, wäre die Welt wohl unter Hitler-Deutschland zu Grunde gegangen.

Was bin ich froh, dass die Soldaten keine ordentliche Ausrüstung für den russischen Schlamm und Winter hatten.


Selbst mit einer Eroberung Moskaus wäre die SU nicht gefallen, das durfte schon Napoleon erleben.

Ein sehr interessanter Aspekt des Russlandfeldzuges ist, daß die Deutschen angreifen mussten, da die spwjetischen Truppen ihrerseits einen Angriffskrieg planten.
Weswegen die deutsche Armee auch so schnell so weit vordringen konnte.

Und man muss eigtl. froh sein, daß die Nazis es versäumten die "Untermenschen" der Ukraine und anderer sowjetisch besetzter Gebiete wie Menschen zu behandeln.
Speziell in der Ukraine feierte man ja die Wehrmacht erst als Befreier, bis man merkte, daß man den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben hatte.

Wenn man sich wirklich alle Faktoren zu Gemüte führt, die diesen Krieg beeinflußt haben, die ganzen Fehler, die aufgrund der Ignorranz und des Größenwahns einiger Beteiligter entstanden sind, dann kann man nur dankbar sein, wie sich alles in den letzten 70 Jahren entwickelt hat.

Und manchmal ist es seltsam, wenn ich überlege, daß ich selbst nur existiere, weil ein Ereignis stattfand, welches Millionen von Menschen Leid und Tod brachte.
Es wird viele unter uns geben, deren Eltern, Großeltern nie ihre Partner kennengelernt hätten, wenn es keine Vertreibung aus den Ost-Gebieten gegeben hätte.
Oder wieviele irische, englische, schottische oder amerikanische Freunde ich habe, die ich nur kennenlernen durfte, weil wir ein besetztes Land waren.

65 Jahre sind eigentlich sowenig und doch soviel zugleich...
Wir sind wahrlich seltsame Geschöpfe der Evolution.
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peter schrieb:


wenn das attentat von stauffenberg gelungen wäre, dann gälte der heute mit großer wahrscheinlichkeit als verräter.


nach dem Krieg galt er den meisten Deutschen als Nestbeschmutzer



   yeboah1981 schrieb:Und sein wir mal ehrlich, was man so über ihn hört, er war ein Nationalist und bestimmt auch kein überzeugter Demokrat.



nein er war auch kein Demokrat, dennoch hat er ja das höchste riskiert, was man einsetzen kann und das verdient schon Respekt - leider hat er zahlreiche Gelegenheiten vorher die wesentlich günstiger waren (z.B. im Bunker statt in der Holzbaracke wo das überraschend am 20.07. wegen große Hitze stattfand mit 2 Sprengsätzen) verstreichen lassen, da zwar Hitler anwesend war, aber immer einer der der anderen "Größen" fehlte
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Ein interessanter Nebenaspekt ist übrigens das Frankreich 1940 kurz davor stand Großbritannien den Krieg zu erklären. Die Folge wäre das es den guten Charlles und die franz. Widerstandsbewegung wohl nicht gegeben hätte.

Es gibt viel, sehr viel was man an unserem heutigen System kritisieren möchte und muss. Aber ich habe auch lieber korrupte Politiker die sich Geld in die Taschen stecken anstatt Menschen die andere Menschen aufgrund von Farbe, Herkunft und oder Besitz verhaften und ermorden.
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adler1807 schrieb:
Ein interessanter Nebenaspekt ist übrigens das Frankreich 1940 kurz davor stand Großbritannien den Krieg zu erklären. Die Folge wäre das es den guten Charlles und die franz. Widerstandsbewegung wohl nicht gegeben hätte.

Es gibt viel, sehr viel was man an unserem heutigen System kritisieren möchte und muss. Aber ich habe auch lieber korrupte Politiker die sich Geld in die Taschen stecken anstatt Menschen die andere Menschen aufgrund von Farbe, Herkunft und oder Besitz verhaften und ermorden.


Du weisst schon, dass Franzosen und Engländer/ Amerikaner während des Krieges öfters aufeinander geschossen haben

z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Catapult
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FredSchaub schrieb:

Du weisst schon, dass Franzosen und Engländer/ Amerikaner während des Krieges öfters aufeinander geschossen haben

z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Catapult


Natürlich, genau die Aktion war ja der Grund warum man in Frankreich darüber nachgedacht hat GB den Krieg offiziell zu erklären.
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An dieser Stelle sollte auch erwähnt werden, dass in der Folge Europa noch gut 45 Jahre (mitten durch Deutschland) geteilt war und die Welt dadurch des öfteren kurz vor einem 3. Weltkrieg stand.

Letztenendes sind wir erst seit 20 Jahren wirklich aus dem Schneider, ohne Angst haben zu müssen, dass plötzlich ein Blitz den Horrizont erhellt und alle Elektrogeräte defekt sind.

Ich jedenfalls bin froh, weder einen Krieg, noch die heftigen Zeiten des Kalten Krieges erlebt zu haben. Ich wünsche mir auch weiterhin ein friedliches Miteinander, in Deutschland, Europa und der Welt und möchte auch die letzten (hoffentlich) mind. 50 Jahre meines Lebens sorgenfrei verbringen und wünsche dies auch den Generationen nach mir.

Wenn man sich einmal vor Augen hält, dass gerade einmal vor 2 Generationen die Welt am totalen Abgrund stand und diese Generation fast ausgelöscht worden wäre, finde ich das bisher Geleistete um so beachtlicher und möchte dies auch in diesem Threadkontext einmal erwähnen.

An meine nun doch schon etwas zurückliegende Schulzeit erinnert, möchte ich das Zitat eines KZ-Überlebenden, welcher uns von seinen Erlebnissen berichtete anführen:

"Verzeihen ja, vergessen nie"

Unter diesem Motto sollte auch künftigen Generationen die Gefahren eines totalitären Regierungssystems nähergebracht werden, ohne dieser jedoch grundsätzlich eine latente Schuld an etwas zu geben, wofür sie letztenendes auch nicht wirklich etwas kann.
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Schöne Beitrage semperFi und derjens. Es ist schon wahr, ohne Vertreibung etc. sähe auch Hessen jetzt völlig anders aus und ich würde nicht existieren.

@ FredSchaub

Stauffenberg wollte ja paar Monate zuvor schon über den jungen "von dem Bussche" Hitler in die Luft sprengen. Leider fielen die neuen Uniformen, die dieser präsentieren sollte und sich dabei hochsprengen wollte, einem engl. Luftangriff zum Opfer.  :neutral-face

Stauffenberg wünschte sich vermutlich das Kaiserreich zurück. Zwar keine tolle Alternative, aber immer noch besser als Hitler-Deutschland.
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SGE_Werner schrieb:
Schöne Beitrage semperFi und derjens. Es ist schon wahr, ohne Vertreibung etc. sähe auch Hessen jetzt völlig anders aus und ich würde nicht existieren.

@ FredSchaub

Stauffenberg wollte ja paar Monate zuvor schon über den jungen "von dem Bussche" Hitler in die Luft sprengen. Leider fielen die neuen Uniformen, die dieser präsentieren sollte und sich dabei hochsprengen wollte, einem engl. Luftangriff zum Opfer.  :neutral-face

Stauffenberg wünschte sich vermutlich das Kaiserreich zurück. Zwar keine tolle Alternative, aber immer noch besser als Hitler-Deutschland.


es gab ja einige Versuche Hitler zu töten, alleine Stauffenberg hatte dreimal die Gelegenheit, verzichtete aber darauf weil Göring, Himmler oder sonst jmd fehlte. Von Treskows Plan im Flugzeug scheiterte daran, dass der Zünder vereiste, Im Bürgerbräukeller ging Hitler wegen schlechtem Wetter ein paar Minuten zu früh - irgendwie hatte der einfach zuviel Glück  

Besonders beim Anschlag im Bürgerbräukeller 1939 wäre interessant, wie sich die Weltgeschichte danach verändert hätte.
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FredSchaub schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schöne Beitrage semperFi und derjens. Es ist schon wahr, ohne Vertreibung etc. sähe auch Hessen jetzt völlig anders aus und ich würde nicht existieren.

@ FredSchaub

Stauffenberg wollte ja paar Monate zuvor schon über den jungen "von dem Bussche" Hitler in die Luft sprengen. Leider fielen die neuen Uniformen, die dieser präsentieren sollte und sich dabei hochsprengen wollte, einem engl. Luftangriff zum Opfer.  :neutral-face

Stauffenberg wünschte sich vermutlich das Kaiserreich zurück. Zwar keine tolle Alternative, aber immer noch besser als Hitler-Deutschland.


es gab ja einige Versuche Hitler zu töten, alleine Stauffenberg hatte dreimal die Gelegenheit, verzichtete aber darauf weil Göring, Himmler oder sonst jmd fehlte. Von Treskows Plan im Flugzeug scheiterte daran, dass der Zünder vereiste, Im Bürgerbräukeller ging Hitler wegen schlechtem Wetter ein paar Minuten zu früh - irgendwie hatte der einfach zuviel Glück  

Besonders beim Anschlag im Bürgerbräukeller 1939 wäre interessant, wie sich die Weltgeschichte danach verändert hätte.


1939 wäre hitler bei freien wahlen wahrscheinlich bei mehr als 75% gelandet. man kann den nationalsozialismus nicht nur an hitler fest machen.

wäre der damalige anschlag 1939 gelungen, dann hätte das wenig bis gar nichts geändert. die generalität wollte den krieg, das volk hatte die rassen theorien verinnerlicht und es gab genug leute in der zweiten reihe, die einfach weiter gemacht hätten. der nährboden in der deutschen bevölkerung war fruchtbar.

die ermordung hitlers hätte wahrscheinlich dazu geführt, dass deutschland in seinem wahn noch enger zusammengerückt wäre. 1939 war hitler für die weitere entwicklung ziemlich verzichtbar.
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Ich denke auch, dass Hitler Anfang 39 sehr beliebt war. Die Schmach des 1. WK hatte er schon einigermaßen beseitigt, Österreich angeschlossen, Sudetenland angeschlossen, im März auch ganz Tschechien. Wäre er umgebracht worden, es hätte vermutlich den Effekt gehabt, dass man die Argumente für Verfolgung und Krieg nicht suchen müsste, sondern bereits in den Händen halten würde.

Von den Leuten, die damals gelebt haben, habe ich immer erzählt bekommen, dass den meisten die Nazis egal waren, nur etwa jeder Dritte oder Vierte war überzeugter Nazi. Ein paar Kommunisten und Sozialdemokraten und der Rest war unpolitisch und wollte einfach nur in einem Land mit Stolz und ohne Sorge leben.
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SGE_Werner schrieb:
Die Schmach des 1. WK hatte er schon einigermaßen beseitigt, Österreich angeschlossen, Sudetenland angeschlossen, im März auch ganz Tschechien.


Angeschlossen?
Jesses.  


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