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vor 65 Jahren, ein Tag zum steten Erinnern

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@ Kollersfan

Ich hoffe, du kannst es richtig lesen.  

Nach dem Krieg kamen nach Schätzungen etwa 250.000 Deutsche in Tschechien ums Leben. 3.000.000 Deutschen wurden Hof und Haus enteignet, in Sammellagern untergebracht und dann nach Deutschland vertrieben.

Viele der Vertreibungen fanden im Winter 45/46 statt. Viele Menschen kamen bei der Flucht auch ums Leben.

Tschechien hat sich meines Wissens, im Gegensatz zu Polen, früh nach der Wende Anfang der 90er dazu bekannt, dass das ein Verbrechen war.

Ich kenne fast ein Dutzend ehemaliger Sudetendeutscher, die vertrieben wurden, wo Bekannte von Tschechen ermordet wurden. Bin ja selbst, wie du weißt, ein Viertel Tscheche sozusagen. Der Lebensgefährter meiner Oma (tot inzwischen) war Vorsitzender im Sudetenverband Hessen, kenne da auch paar Geschichten von.

Dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bene%C5%A1-Dekrete

Das war einfach Rache und Vergeltung für die Untaten der Nazis ab 1938/39. Wenn man das als Maßstab nimmt, was wir Tschechien angetan hat und was Tschechen den Deutschen im eigenen Land nach dem Krieg antaten und das auf Polen und Russland bezieht.... Die hätten uns vermutlich dann ausgelöscht.
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SGE_Werner schrieb:
Tschechien hat sich meines Wissens, im Gegensatz zu Polen, früh nach der Wende Anfang der 90er dazu bekannt, dass das ein Verbrechen war.


Trotzdem sind die Benes Dekrete noch gültig, oder?

Übrigens ist vor kurzem eine alte Filmaufnahme aufgetaucht, die zeigt wie nach Kriegsende Sudetendeutsche massakriert wurden. Männer, Frauen, Kinder und Greise wurden erschossen und mehrfach mit LKWs überrollt  

Wir können uns wirklich glücklich schätzen in so friedlichen Zeiten zu leben. Um nichts in der Welt möchte ich diese friedlichen Zeiten eintauschen.

Und ich hoffe das meine Kinder und Kindeskinder darüber hinaus ebenfalls so friedliche Zeiten erleben werden.
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Krieg ist ein selbstständiger,dynamischer Prozess.Regeln (Haager Landkriegsordnung) sind Makulatur.
el gehabt
Beispiele gibts genug.

1WK : Giftige und erstickende Substanzen als Kriegsmittel verboten.
Was war : Gaskrieg (entfesselt von den deutschen).

2WK : Angriffe auf die Zivilbevölkerung verboten.
Was war : Nach anfänglicher Zurückhaltung Angriffe auf die Zivilbevölkerung (Rotterdam,London).Die Allierten haben das dann industrialisiert.Wenn die deutschen die Mittel gehabt hätten,währen die ebenfalls wenig zimperlich gewesen (wurde in Coventry gezeigt).
Gefangenenerschiessungen auf beiden Seiten,auch in Afrika,wo es der Legende nach ritterlich zugegangen sein sollte.
Gefangenenmisshandlungen, Tötungen derselben usw ...
Kernwaffeneinsatz ...

Korea : Nachgewiessenermassen wurden da in einigen Situationen ebenfalls keine Gefangenen gemacht.Viele tote Zivilisten.

Vietnam : Es ist müssig alles zu wiederholen,aber da war ebenfalls einiges entgegen dem Drehbuch für einen sauberen Krieg.

usw , usw ....

Wenns kracht,dann in der Regel richtig.Sieht eine Seite einen Vorteil in der Anwendung brutalster Mittel,wird das angewendet.Die andere Seite antwortet, usw ...
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fromgg schrieb:


1WK : Giftige und erstickende Substanzen als Kriegsmittel verboten.
Was war : Gaskrieg (entfesselt von den deutschen).





wenn mans genau betrachtet, haben Franzosen zuerst Gas eingesetzt
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Tränengas, so wird behauptet.In kleinen Mengen.Selbst das wird von manchen Historikern in Frage gestellt.

Der grossangelegte Gaskrieg begann unter wissenschaftlicher Betreuung durch Herrn Haber.Es wurde Chlorgas abgeblasen.Die Wirkung war durchschlagend.
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fromgg schrieb:
Tränengas, so wird behauptet.In kleinen Mengen.Selbst das wird von manchen Historikern in Frage gestellt.

Der grossangelegte Gaskrieg begann unter wissenschaftlicher Betreuung durch Herrn Haber.Es wurde Chlorgas abgeblasen.Die Wirkung war durchschlagend.


das ist richtig, wollte es nur mal erwähnt haben, der Einsatz von Chlorgas und später Lost ging zunächst von deutscher Seite aus
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ja  
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Hätte es nur 10.000 John H. D. Rabe  und Oskar Schindlers gegeben und würde es sie nur heute geben - die Welt wäre eine bessere.
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Schindlers Liste ist der Film, bei dem ich immer heulen muss. Zudem liebe ich das melancholische Theme (Titelmusik). Da kriege ich ebenfalls Tränen.

Seitdem hasse ich die Nazis. Ein Film, der in jedes Klassenzimmer gehört.
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SGE_Werner schrieb:
Schindlers Liste ist der Film, bei dem ich immer heulen muss. Zudem liebe ich das melancholische Theme (Titelmusik). Da kriege ich ebenfalls Tränen.

Seitdem hasse ich die Nazis. Ein Film, der in jedes Klassenzimmer gehört.


waren damals mit der gesamten Klasse im Kino in dem Film - der wirkt mehr als zahllose Stunden trockenen Geschichtsunterrichts
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FredSchaub schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schindlers Liste ist der Film, bei dem ich immer heulen muss. Zudem liebe ich das melancholische Theme (Titelmusik). Da kriege ich ebenfalls Tränen.

Seitdem hasse ich die Nazis. Ein Film, der in jedes Klassenzimmer gehört.


waren damals mit der gesamten Klasse im Kino in dem Film - der wirkt mehr als zahllose Stunden trockenen Geschichtsunterrichts


Für mich gibt es zwei weitere Filme, die die Absurdität des Krieges zeigen und die in meinen Augen wichtig sind um zu begreifen, daß es in jedem Krieg um Menschen geht und das es mehr als nur schwarz und weiß gibt.

Merry Christmas (mehr wegen der Geschichte, die dahinter steht) und einer der besten Filme aller Zeiten Das Leben ist schön.

Auch kann ich jedem nur empfehlen einmal im Leben sich die Gedenkstätte Dachau anzusehen, sowie das Anne Frank Haus in Amsterdam.

@Fred
Leider sind die meisten Geschichtslehrer nicht in der Lage die Thematik entsprechend zu transportieren, mein Lehrer damals hatte das alles noch selbst erlebt, erzählte Geschichten von seinem Vater als Arzt im Krieg, zeigte Videos wie Frankfurt sich veränderte durch die Bomben und schaffte es, trotz seiner sonst eher trägen Art auch das Leben eines damaligen Jugendlichen gut zu beschreiben, der in permanenter Angst vor Fliegern und Bomben lebte.

Zudem wurde an unsere Schule eine Jüdin eingeladen, die aufgrund von Experimenten nur 1,20 groß wurde.


Aber in aller Ehrlichkeit, das im Prinzip grausamste war manche Menschen in Gedenkstätten zu sehen, solche Geschichten zu hören und voller Ignoranz deren Bedeutung nicht zu begreifen oder begreifen zu wollen.

So gehörte Schindlers Liste ja damals zum Pflichtprogramm, als es in die Kinos kam und es gab genügend, die sich auch im Nachhinein beschwerten, weil sie ja ihre "Freizeit" dafür hatten opfern müssen.

Manchmal ist es die eigene Menschlichkeit, die zu erhalten der schwerste Kampf von allen ist. Aber es ist ein Kampf, den man niemals aufgeben darf.
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SemperFi schrieb:

Leider sind die meisten Geschichtslehrer nicht in der Lage die Thematik entsprechend zu transportieren, mein Lehrer damals hatte das alles noch selbst erlebt, erzählte Geschichten von seinem Vater als Arzt im Krieg, zeigte Videos wie Frankfurt sich veränderte durch die Bomben und schaffte es, trotz seiner sonst eher trägen Art auch das Leben eines damaligen Jugendlichen gut zu beschreiben, der in permanenter Angst vor Fliegern und Bomben lebte.


Meine Geschichtslehrerin sprach im Zusammenhang mit dem 3. Reich von Deutschen und Juden. Soviel zu Fachkompetenz mancher
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@Werner:
Mir geht´s da ähnlich wie Dir

@SemperFi:
Merry Christmas ist gut, wenn mir auch die Liebesgeschichte dort nicht als passend erscheint (ist natürlich Geschmacksache).

Zu Merry Christmas darf ich Euch das Buch von Michael Jürgs empfehlen, was sicher auch zur Grundlage des Films beitrug ("Der kleine Frieden im Großen Krieg: Westfront 1914: als Deutsche, Franzosen und Briten gemeinsam Weihnachten feierten").

Für inkompetente Geschichtslehrer darf ich diese Verlustliste hier anfügen.

http://www.denkmalprojekt.org/Verlustlisten/rjf_wk1.htm  
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dawiede schrieb:
SemperFi schrieb:

Leider sind die meisten Geschichtslehrer nicht in der Lage die Thematik entsprechend zu transportieren, mein Lehrer damals hatte das alles noch selbst erlebt, erzählte Geschichten von seinem Vater als Arzt im Krieg, zeigte Videos wie Frankfurt sich veränderte durch die Bomben und schaffte es, trotz seiner sonst eher trägen Art auch das Leben eines damaligen Jugendlichen gut zu beschreiben, der in permanenter Angst vor Fliegern und Bomben lebte.


Meine Geschichtslehrerin sprach im Zusammenhang mit dem 3. Reich von Deutschen und Juden. Soviel zu Fachkompetenz mancher


aua...Thema verfehlt
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zappzerrapp schrieb:
... Da konnte nach dem Krieg logischerweise nicht jeder seine gerechte Strafe erhalten, Wiederaufbau und Wirtschaftswunder wären so auch nicht möglich gewesen. Und eine wirkliche Aufbereitung konnte ja auch nicht im Sinne der Amerikaner gewesen sein, hatten die "Alt"-Nazis doch immernoch die wunderbare Eigenschaft antikommunistisch zu sein. ...


Ich denke da immer an die Raumfahrtforschung in den USA (NASA um Wernher von Braun), die haben dessen Truppe - die die von ihnen konstruierten deutschen V-Waffen (Raketen V1 und V2) unter Verwendung von KZ-Häftlingen, die unter tierischsten Bedingungen schuften mussten, gebaut haben - 1:1 nach den USA mitgenommen und diese Leute haben dann die Mondlandung entscheidend vorbereitet.

Oder auch deutsche Mediziner (Bsp. Prof. Kurt Blome), die in KZ's z. B. mit Drogen experimentierten, um Häftlinge "gesprächig" zu machen, wurden nach dem Krieg gerne vom US-Geheimdienst "unter Vertrag genommen", um dieses Wissen für die USA auszuwerten und später auch grundsätzlich anzuwenden. Z. B. jüngst wieder im Irak...

Näheres hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Overcast
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@ sotirios

Ist doch immer so im Krieg. Siehe BND und woher die Leute zu Beginn kamen.

Bei von Braun kann man zumindest zu Gute halten, dass sein Ziel nicht vorrangig die Entwicklung einer Waffe gegen London war. Er hat aber viel in Kauf genommen und verdrängt.
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SGE_Werner schrieb:
@ sotirios

Ist doch immer so im Krieg. Siehe BND und woher die Leute zu Beginn kamen.

Bei von Braun kann man zumindest zu Gute halten, dass sein Ziel nicht vorrangig die Entwicklung einer Waffe gegen London war. Er hat aber viel in Kauf genommen und verdrängt.


was ne Formulierung. "zu gute halten"    
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dawiede schrieb:
SGE_Werner schrieb:
@ sotirios

Ist doch immer so im Krieg. Siehe BND und woher die Leute zu Beginn kamen.

Bei von Braun kann man zumindest zu Gute halten, dass sein Ziel nicht vorrangig die Entwicklung einer Waffe gegen London war. Er hat aber viel in Kauf genommen und verdrängt.


was ne Formulierung. "zu gute halten"      


Tja, dawiede, wer keine Beiträge schreibt, sondern nur Beiträge von oben herab kommentiert, kommt auch nicht in die Situation, umstrittene Formulierungen zu verwenden. Ich brauche keine Moral-Hilfsmods wie dich, um zu wissen, dass das angesichts der Verbrechen im 3. Reich eine gewagte Formulierung ist und dass das Wort "Gute" sich eher auf die Relation zu anderen Verbrechern bezieht als auf das Wort "gut".
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SGE_Werner schrieb:
dawiede schrieb:
SGE_Werner schrieb:
@ sotirios

Ist doch immer so im Krieg. Siehe BND und woher die Leute zu Beginn kamen.

Bei von Braun kann man zumindest zu Gute halten, dass sein Ziel nicht vorrangig die Entwicklung einer Waffe gegen London war. Er hat aber viel in Kauf genommen und verdrängt.


was ne Formulierung. "zu gute halten"      


Tja, dawiede, wer keine Beiträge schreibt, sondern nur Beiträge von oben herab kommentiert, kommt auch nicht in die Situation, umstrittene Formulierungen zu verwenden. Ich brauche keine Moral-Hilfsmods wie dich, um zu wissen, dass das angesichts der Verbrechen im 3. Reich eine gewagte Formulierung ist und dass das Wort "Gute" sich eher auf die Relation zu anderen Verbrechern bezieht als auf das Wort "gut".


nein, du haelst ihm das zu Gute....sollen wir Hitler zu Gute halten, dass er die Autobahnen gebaut hat? Klassebewusstsein, aber ich nehm an, dass deine Familie auch auf der richtigen Seite gestanden hat

und was heisst nur von oben herab kommentieren..ich kann mich an ne Diskussion erinnern, die ueber 2 Seiten ging aufgrund einer Formulierung von mir....da warst du einer der Protagonisten....


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