So ähnlich, natürlich nicht so gut formuliert + untermauert, habe ich das sowohl bei Andrea Ypisilanti als auch bei Frau Clinton auch geschrieben. Das hat hier dann Ignoranz bzw. "Kleinkrieg" mit Pedro ausgelöst...
"Aufgrund eines imponierenden Wahlerfolgs ist der Anspruch Andrea Ypsilantis auf den Sessel des hessischen Ministerpräsidenten nicht sonderlich weit hergeholt. Aber einem, der zäher als Pattex an seinem Stuhl klebte und trotz Wahlschlappe immer noch klebt, ausgerechnet diesen Mann, dessen politischer Körper nur aus Machtwillen besteht, diesen unheimlichen Mann verschont man, mehr noch, man hat ihn zum Gutmenschen stilisiert, hat ihm durchgehen lassen, dass er als geschäftsführender Ministerpräsident im Amt bleiben wolle, weil er sich in der "Verantwortung" für sein Land sehen würde.
So macht man das. Man verkauft die eigene Machtbesessenheit als reinen Dienst am Volk, wird zur Retterfigur gegen eine unberechenbare, chaotische Wahnsinnige, die drauf und dran ist, uns alle ins Verderben zu reißen. Männer in der Politik "übernehmen Verantwortung", Frauen sind halt machtgeil.
Hessen 2008 - das ist nicht so ohne weiteres zu verstehen. Aber eines ist ziemlich sicher: Ypsilanti wurde ein psychologischer Mechanismus zum Verhängnis, den Männer für einen bestimmten Frauentypus erfunden haben, um sie zu verhindern. Politisch zu führen, das ist und war seit Menschengedenken eine männliche Angelegenheit.
Wenn eine Frau ihren Anspruch anmeldet, hat sie einen schweren Stand, sie muss nachweisen, dass sie mindestens so durchsetzungsfähig und dominant ist wie ein Mann. Aber wenn sie diese Eigenschaften an den Tag legt, tut sie gleichzeitig etwas, was einer Frau nicht ziemt. Eine Frau macht das nicht - wenn doch, ist sie machtgeil, ja krankhaft machtbesessen. Folge: Sie gilt als politische Geisterfahrerin und muss gestoppt werden. Die Jagd kann beginnen…
Wie viele Worte sind in dieser Republik schon von Politikern gebrochen worden, wie viele Wahlversprechen? Man kann darüber streiten, ob ihre Vorgehensweise in Ordnung war oder nicht. Aber warum ist Ypsilanti "Lügilanti", während man Hunderten vor ihr, die wirklich Dreck am Stecken hatten, dieselben oder ganz ähnliche Vorgänge großzügig verziehen hat, sie mit den "politischen Sachzwängen", der allseits gern zitierten "Regierbarkeit" oder "politischen Handlungsfähigkeit" rechtfertigte. Weiß denn keiner mehr, was wirklich gelogen ist?"
Ja, hier wird mit zweierlei Maß gemessen, eins für Männer und eins für Frauen. Roland Koch steht plötzlich als Guter dar, der angeblich das Beste für unser Hessenland möchte. Und das, nachdem er bereits zum 2. Mal zum Nachteil und auf Kosten türkischer Migranten einen niederträchtigen Wahlkampf geführt hat, der bei mir permanenten Brechreiz hervorgerufen hat. Wie schnell so etwas vergessen wird. Ich habe manchmal den Eindruck, es macht einfach Spass eine Frau wie Andrea Ypsilanti zu verhöhnen, ihren Namen ständig zu verunstalten und sie ins Lächerliche zu ziehen. Warum eigentlich? Hat sie sich nicht verhalten wie alle anderen Politiker oder hat sie dabei zuviel Aufrichtigkeit bewahrt oder war nicht verlogen und raffiniert genug?
Und das wird erst der Anfang sein. Einen Nasenring kann Frau Ypsilanti ja schon aus rein biologischen Gründen nicht haben. Was will man sich eigentlich alles anhören wenn man die Macht erst mal hat?
Liegt es nur daran, dass ich die hessische Landespolitik näher verfolge als die anderer Bundesländer oder sind wir mit unseren Spitzenpolitiker/innen besonders gestraft? Politikverdrossenheit ist keine gute Sache aber hier in Hessen werden wir die Quittung bekommen. Die nächste Wahlbeteiligung wird desaströs.
Und das wird erst der Anfang sein. Einen Nasenring kann Frau Ypsilanti ja schon aus rein biologischen Gründen nicht haben. Was will man sich eigentlich alles anhören wenn man die Macht erst mal hat?
Zwei Dinge dazu:
Zum einen hat die SPD nach wie vor ein Aufarbeitungsproblem, auch wenn der Wiesbadener Hobby-Historiker es "Geschichtsklitterung" nennen mag. Eine Reihe von Mitgliedern des Seeheimer Kreises beruft sich ausdrücklich auf Gustav Noske.
Zuw zweiten kommt hier wieder der Vergleich ins Spiel: Herrn Koch hat keiner der Vorwürfe gestört, ob Pinocchio, brutalstmöglicher Irgendwas, Volksverhetzer usw. Lag es daran, dass die Vorwürfe bei ihm berechtigt waren? Jedenfalls konnte er damit völlig entspannt im Amt bleiben, von regieren möchte ich lieber nicht reden.
bernie schrieb: Liegt es nur daran, dass ich die hessische Landespolitik näher verfolge als die anderer Bundesländer oder sind wir mit unseren Spitzenpolitiker/innen besonders gestraft? Politikverdrossenheit ist keine gute Sache aber hier in Hessen werden wir die Quittung bekommen. Die nächste Wahlbeteiligung wird desaströs.
bernie schrieb: Liegt es nur daran, dass ich die hessische Landespolitik näher verfolge als die anderer Bundesländer oder sind wir mit unseren Spitzenpolitiker/innen besonders gestraft? Politikverdrossenheit ist keine gute Sache aber hier in Hessen werden wir die Quittung bekommen. Die nächste Wahlbeteiligung wird desaströs.
Und das wird erst der Anfang sein. Einen Nasenring kann Frau Ypsilanti ja schon aus rein biologischen Gründen nicht haben. Was will man sich eigentlich alles anhören wenn man die Macht erst mal hat?
Das die Unverschämtheiten einer Gruppierung , die im letzten Jahrhundert millionenfaches Leid über die Menschen gebracht haben , von der Spitze der Sozialdemokratie lediglich schweigend zur Kenntnis genommen werden, verwundert.
Das die Unverschämtheiten einer Gruppierung , die im letzten Jahrhundert millionenfaches Leid über die Menschen gebracht haben , von der Spitze der Sozialdemokratie lediglich schweigend zur Kenntnis genommen werden, verwundert.
Auf was genau möchtest du mit deinem Buchtipp verweisen? Eine "Geschichte der Sozialdemokratie", geschrieben von einem Berater Helmut Kohls? Soll das ein Witz sein?
Zudem: Die mit dem millionenschweren Leid waren in erster Linie andere. Die Entwicklung in der DDR den Leuten um Liebknecht und Luxemburg ankreiden zu wollen, DAS kann man mit Fug und Recht als Geschichtsklitterung bezeichnen.
Psssst. NPD ist eine kleine Partei. Damit wählst du keinen Krieg und keine Gewalt
Wenn es so weiter geht mit denen, kann der Andr_ru2002 sie auch bald wählen, ja. :neutral-face
Ein sehr schöner, in weiten teilen sehr wahrer Artikel von Martin Hecht.
So ähnlich, natürlich nicht so gut formuliert + untermauert, habe ich das sowohl bei Andrea Ypisilanti als auch bei Frau Clinton auch geschrieben.
Das hat hier dann Ignoranz bzw. "Kleinkrieg" mit Pedro ausgelöst...
So macht man das. Man verkauft die eigene Machtbesessenheit als reinen Dienst am Volk, wird zur Retterfigur gegen eine unberechenbare, chaotische Wahnsinnige, die drauf und dran ist, uns alle ins Verderben zu reißen. Männer in der Politik "übernehmen Verantwortung", Frauen sind halt machtgeil.
Hessen 2008 - das ist nicht so ohne weiteres zu verstehen. Aber eines ist ziemlich sicher: Ypsilanti wurde ein psychologischer Mechanismus zum Verhängnis, den Männer für einen bestimmten Frauentypus erfunden haben, um sie zu verhindern. Politisch zu führen, das ist und war seit Menschengedenken eine männliche Angelegenheit.
Wenn eine Frau ihren Anspruch anmeldet, hat sie einen schweren Stand, sie muss nachweisen, dass sie mindestens so durchsetzungsfähig und dominant ist wie ein Mann. Aber wenn sie diese Eigenschaften an den Tag legt, tut sie gleichzeitig etwas, was einer Frau nicht ziemt. Eine Frau macht das nicht - wenn doch, ist sie machtgeil, ja krankhaft machtbesessen. Folge: Sie gilt als politische Geisterfahrerin und muss gestoppt werden. Die Jagd kann beginnen…
Wie viele Worte sind in dieser Republik schon von Politikern gebrochen worden, wie viele Wahlversprechen? Man kann darüber streiten, ob ihre Vorgehensweise in Ordnung war oder nicht. Aber warum ist Ypsilanti "Lügilanti", während man Hunderten vor ihr, die wirklich Dreck am Stecken hatten, dieselben oder ganz ähnliche Vorgänge großzügig verziehen hat, sie mit den "politischen Sachzwängen", der allseits gern zitierten "Regierbarkeit" oder "politischen Handlungsfähigkeit" rechtfertigte. Weiß denn keiner mehr, was wirklich gelogen ist?"
Ja, hier wird mit zweierlei Maß gemessen, eins für Männer und eins für Frauen. Roland Koch steht plötzlich als Guter dar, der angeblich das Beste für unser Hessenland möchte. Und das, nachdem er bereits zum 2. Mal zum Nachteil und auf Kosten türkischer Migranten einen niederträchtigen Wahlkampf geführt hat, der bei mir permanenten Brechreiz hervorgerufen hat. Wie schnell so etwas vergessen wird.
Ich habe manchmal den Eindruck, es macht einfach Spass eine Frau wie Andrea Ypsilanti zu verhöhnen, ihren Namen ständig zu verunstalten und sie ins Lächerliche zu ziehen.
Warum eigentlich? Hat sie sich nicht verhalten wie alle anderen Politiker oder hat sie dabei zuviel Aufrichtigkeit bewahrt oder war nicht verlogen und raffiniert genug?
http://www.heide-simonis.de/
naja, den frauen simonis vorzuwerfen ist ein bißchen so wie den männern koch vorzuwerfen. und dagegen würde ich mich schwertstens verwehren.
http://www.wiesbadener-kurier.de/rhein-main/objekt.php3?artikel_id=3450688
Und das wird erst der Anfang sein. Einen Nasenring kann Frau Ypsilanti ja schon aus rein biologischen Gründen nicht haben.
Was will man sich eigentlich alles anhören wenn man die Macht erst mal hat?
Politikverdrossenheit ist keine gute Sache aber hier in Hessen werden wir die Quittung bekommen.
Die nächste Wahlbeteiligung wird desaströs.
Zwei Dinge dazu:
Zum einen hat die SPD nach wie vor ein Aufarbeitungsproblem, auch wenn der Wiesbadener Hobby-Historiker es "Geschichtsklitterung" nennen mag. Eine Reihe von Mitgliedern des Seeheimer Kreises beruft sich ausdrücklich auf Gustav Noske.
Zuw zweiten kommt hier wieder der Vergleich ins Spiel: Herrn Koch hat keiner der Vorwürfe gestört, ob Pinocchio, brutalstmöglicher Irgendwas, Volksverhetzer usw. Lag es daran, dass die Vorwürfe bei ihm berechtigt waren? Jedenfalls konnte er damit völlig entspannt im Amt bleiben, von regieren möchte ich lieber nicht reden.
Hättest du lieber Beck oder Beckstein?
Wo ist da der Punkt?
http://www.amazon.de/Geschichte-deutschen-Sozialdemokratie-Joseph-Rovan/dp/3596234336/ref=sr_1_15?ie=UTF8&s=books&qid=1222511129&sr=8-15
Hier wackelt der Schwanz mit dem Hund.
Das die Unverschämtheiten einer Gruppierung , die im letzten Jahrhundert millionenfaches Leid über die Menschen gebracht haben , von der Spitze der Sozialdemokratie lediglich schweigend zur Kenntnis genommen werden, verwundert.
Auf was genau möchtest du mit deinem Buchtipp verweisen? Eine "Geschichte der Sozialdemokratie", geschrieben von einem Berater Helmut Kohls? Soll das ein Witz sein?
Zudem: Die mit dem millionenschweren Leid waren in erster Linie andere. Die Entwicklung in der DDR den Leuten um Liebknecht und Luxemburg ankreiden zu wollen, DAS kann man mit Fug und Recht als Geschichtsklitterung bezeichnen.