Viel wichtiger ist doch jede Saison neu zu planen und flexibel handeln zu können und nicht blind nach einem Konzept zu verfahren.
Mit Konzept ist tatsächlich die Nachwuchsförderung gemeint, die unabhängig vom Tagesgeschäft laufen sollte. Das hat mit Blindheit nix zu tun, sondern hat Deutschland beispielsweise zum vierten Stern verholfen... Aber ok.
Wie lange funktioniert denn Deiner Meinung das "jede Saison" neu zu planen? 2-3 Jahre? Und dann? An einen Investor verkaufen? Sehe ich dann nämlich als einzige Perspektive an, wenn sich Eintracht Frankfurt bis dahin nicht als Ausbildungsverein versteht sondern lieber als festzementierter 13. (bestenfalls).
Wie soll denn Hellmanns Plan aufgehen, der schon eher pessimistisch mit alle sieben Jahre am Europapokal schnuppern formuliert wurde, wenn sogar schon ein graues Hannover 96 unsere vermeintlichen Leistungsträger fröhlich absaugt? Uns mit Hertha, vor zwei Jahren noch in der 2. Liga, nicht mal mehr messen können?
Vielleicht verstehe ich ja die Bundesliga nicht. Aber ich verstehe, dass wir so keine besonders rosige Zukunft haben werden. Und leider werde ich immer ungeduldiger, da mit jedem neuen Tag meine Lebenserwartung weiter sinkt...
Du schreibst es ja selbst. Die Nachwuchsförderung lief parallel zum Tagesgeschäft und hat es nicht ersetzt.. Man hat Strukturen, Prozesse verändert, um damit die Verzahnung zur A-Mannschaft zu verbessern. Das sind aber Dinge, die nicht unmittelbar wirken. Genauso kann man sich im Bereich Marketing und Sponsoring konzeptionell austoben. Dies ist möglich, aber das Tagesgeschäft, also aus unserer Sicht, kann man nicht konzeptionell steuern. Man kann kein Konzept ohne Erfolg über einen längeren Zeitraum tragen. Hinsichtlich Nachwuchs hat man sich bei der Eintracht zumindest Gedanken gemacht (Abschaffung U 23). Stell dir mal vor, Deutschland wäre mit den jungen Spielern 2006 oder 2008 in der Vorrunde ausgeschieden. Würde man dann von einem gelungenen Konzept sprechen?! Hätte man es dann so weiter umgesetzt? Ich denke eher nicht.
Um an die großen Fleischtöpfe zu kommen, muss man sich sportlich für die CL qualifizieren. Und das nicht nur einmal. Das ist denke ich mal unbestritten. Wie man das schaffen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht kann man es durch eine gute Nachwuchsförderung schaffen.
Ganz nüchtern betrachtet, wird dir nur ein Investor die gewünschte Perspektive bieten können (schnelles Geld, um Konzepte über einen längeren Zeitraum umzusetzen).
Alternativ kann ich dir den Glauben an den eigenen Verein, das Unmögliche auf sportlichem Weg zu schaffen, anbieten. Dieser trägt mich nämlich und bringt mich zu den Spielen der Eintracht.
clakir schrieb: Beim Durchlesen der Posts fällt mir auf, dass hier sehr viele ein "Konzept" bei der Eintracht entweder vermissen oder erkennen (das sei mal dahin gestellt). Mich würde ganz grundsätzlich interessieren: Was ist denn bitteschön ein "Konzept" bei einem Fußballverein? Und welcher (andere) Verein hat ein solches erkennbar?
Inter und es wird kontrovers diskutiert.
Und wie sieht das aus?
100 Mann Kader, 70 davon verleihen und hoffen das sich der ein oder andere in den anderen Klubs so weiterentwickelt das sie für Inter spielen können bzw. teuer verkauft werden können.
Ein wirkliches Konzept ist das aber in meinen Augen nicht wirklich.
di Luca schrieb: (...) Die Eintracht, so hart diese Erkenntnis auch ist, ist mittlerweile eine graue Maus und dies ist selbstverständlich gekoppelt an die sportliche Situation. Daraus resultiert dann eben auch die Wahrnehmung außerhalb Hessens. (...)
Ist das so? Ich denke nicht. Betrachtet man die Berichterstattung in den deutschen Medien über die letzten 2 Jahre oder die internationale letztes Jahr, dann war man alles nur keine graue Maus.
Dass wir als Aufsteiger teilweise fantastischen Fussball gespielt haben, wurde von den deutschen Medien genauso wiedergegeben. Dass wird eine unglaubliche EL-Saison gespielt haben, konnte man auch international wahrnehmen. Die Choreos, die 12.000 Fans in Bordeaux, die beeindruckenden Spiele und Fans gegen Porto. Alles das hat man wahrgenommen.
Wir haben die letzten 2 Jahre viel gegen dieses graue Maus Image getan. Nur leider hat das in Frankfurt und Umgebung niemand mitbekommen, zumindest scheint das so zu sein.
clakir schrieb: Beim Durchlesen der Posts fällt mir auf, dass hier sehr viele ein "Konzept" bei der Eintracht entweder vermissen oder erkennen (das sei mal dahin gestellt). Mich würde ganz grundsätzlich interessieren: Was ist denn bitteschön ein "Konzept" bei einem Fußballverein? Und welcher (andere) Verein hat ein solches erkennbar?
Wir sind uns eventuell einig, dass die Eintracht nicht im Geld schwimmt. Eventuell kann man mir noch recht geben, dass man auf Dauer gesehen mehr Geld braucht um oben (also unter den ersten 6) mitspielen zu koennen.
Die Frage ist, moechte man das oder gibt man sich mit den Plaetzen 7 - 16 zu frieden.
Also für mich persönlich (schlagt mich) war der Abstieg ein Signal die Denkweise umzustellen. Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Afrigaaner schrieb: Hätte man hier eine Kaufoption gehabt, dann wäre das richtig sinnvoll gewesen.
Dass der kleine Brasilianer von Chelsea nur ohne KO zu bekommen war, ok. Bei einem in Hoppeldorf aber komplett ausrangierten Joselu, verstehe ich das in der Tat auch nicht...
Angeblich soll doch Joselu bei Hübner "im Wort gestanden" haben, bis dann der Kind mit seinem Geldköffersche um die Ecke kam und dem Joselu die deutlich besseren "Perspektiven" aufgezeigt hat!
Ja, dieses "im Wort stehen" ist immer so ne Sache. Darauf sollte man sich im Profifußball nicht wirklich verlassen.
clakir schrieb: Beim Durchlesen der Posts fällt mir auf, dass hier sehr viele ein "Konzept" bei der Eintracht entweder vermissen oder erkennen (das sei mal dahin gestellt). Mich würde ganz grundsätzlich interessieren: Was ist denn bitteschön ein "Konzept" bei einem Fußballverein? Und welcher (andere) Verein hat ein solches erkennbar?
Inter und es wird kontrovers diskutiert.
Kannst Du das Inter-Konzept kurz vorstellen? Bin da nämlich überfragt, was die konkret machen.
Kurz mit Sicherheit nicht, weil man einiges erläutern müsste. Aber ich versuche es einmal mit einigen Stichpunkten.
Ausbau der Jugendarbeit, die schon jetzt zu den besten in Italien gehört.
Finanzielle Stärkung des weltweit vorhandenen Inter-Campus-Systems
Integration von Jugendspielern in den Profikader, durch ein Freihalten im Kontingent.
Keine schulden-finanzierte Transferpolitik.
Gezielte Suche nach U-24-Spielern mit Entwicklungspotenzial.
Langfristige Bindung von Talenten.
Einbindung von Identifikationsfiguren in die Clubarbeit.
Stärkung von strategischen Verbindungen und Aufbau von Partnerschaften.
Afrigaaner schrieb: Hätte man hier eine Kaufoption gehabt, dann wäre das richtig sinnvoll gewesen.
Dass der kleine Brasilianer von Chelsea nur ohne KO zu bekommen war, ok. Bei einem in Hoppeldorf aber komplett ausrangierten Joselu, verstehe ich das in der Tat auch nicht...
Angeblich soll doch Joselu bei Hübner "im Wort gestanden" haben, bis dann der Kind mit seinem Geldköffersche um die Ecke kam und dem Joselu die deutlich besseren "Perspektiven" aufgezeigt hat!
Ja, dieses "im Wort stehen" ist immer so ne Sache. Darauf sollte man sich im Profifußball nicht wirklich verlassen.
Das ist nicht nur im Fussball so! "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".
Ich persönlich finde, dass sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat. Mannschaften, die vor Jahren weit weg waren (Bremen, Hannover, Stuttgart, Hamburg), sind relativ nah an uns dran. Vereine, die regelmäßig um die Plätze 3-8 gespielt haben, landen jetzt auch mal häufiger auf zweistelligen Tabellenplätzen. Vor 5 Jahren hätte ich niemals damit gerechnet.
Das ist unserer derzeitige Perspektive, die wir anpeilen sollten. In die Lücken zu springen, sofern sie sich aufmachen (so wie wir, Gladbach, Freiburg, Mainz). Das Mittelfeld ist sehr breit geworden. Es gibt auch nicht mehr die 5 Abstiegskandidaten. Maximal 2 kann man definieren. Das ist halt die Kehrseite der Medaille. Wenn sich nach vorne was bewegt, kann es halt auch tendenziell eher nach hinten losgehen.
Dazu muss man den besten finanziellen Rahmen bereitstellen. Sponsoring haben wir uns definitiv weiterentwickelt. Jetzt müssen wir noch besser am Stadion partizipieren (niederigere Miete, Namensrechte, etc.) und uns natürlich im Fernsehgeldranking verbessern. Das letztere geht halt nur mit sportlichem Erfolg. Das ist ja der Teufelskreis. Wie lässt sich dieser Erfolg für die nächsten 3 Spielzeiten planen? Um sich wesentlich zu verbessern, benötigt es hierzu sicherlich 3 TopTen-Platzierungen inkl. einer weiteren EL-Teilnahme.
Alles sehr schwierig. Geduld und Glück ist hier nicht verkehrt.
PitderSGEler schrieb: Am Ende des Tages steht und fällt Hübners Arbeit mit dem noch zu verpflichtenden Stürmer. Gelingt es ihm hier jemanden zu präsentieren von dem auszugehen ist, dass er 15 Saisontore macht, ist alles fein. Sollte aber auch hier wieder nur Wundertüte/Talent/überm-Zenit/Leihspieler drin sein, wird's ganz eng.
Also bei mir persönlich ist dann alles toll, wenn ein Offensivspieler am Ende der Saison diese 15 Buden gemacht hat.
Ob davon nun von vornherein auszugehen war und ob dieser nun als Wundertüte, Talent, Leihspieler oder Resterampen-Otto verpflichtet wurde, ist mir wiederum völlig wurscht......
Afrigaaner schrieb: Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen.
Aber genau das tun wir doch. Wir setzen auf ein Gerüst von erfahrenen, vereinsgebundenen Spielern, die durch Junge ergänzt werden. Wobei die Vereinsgebundenheit immer dann ins Wanken gerät, wenn z.B. ein Hörgeräteheini mit Geldkoffern um sich wirft. Auch das mit dem Aufbau und späteren Verkauf von talentierten Jugendlichen geht eben nicht ganz so schnell und wird auch gelegentlich von anderen Ereignissen zurückgeworfen. Wie lange gelten Stendera, Waldschmidt, Kittel etc. schon als Talente? In der Zwischenzeit müssen wir, so ganz nebenbei, auch darauf achten, in der ersten Liga zu bleiben. Und genau bei dieser Gratwanderung strickt BH Jahr für Jahr unseren Kader zusammen.
di Luca schrieb: Keine schulden-finanzierte Transferpolitik.
Hmmm. Letztes Jahr ein Transferminus von etwa 40 Millionen. Kamen die aus der Kaffeekasse?
Oder kam das Konzept erst mit den Indonesiern?
Nun, ein Transferminus bedeutet noch lange nicht, dass dies schuldenfinanziert ist.
Anderseits bist Du im Recht. Es ist Tohir, der eine neu Philosophie bei Inter protegiert. Da er kein Interesse daran hat als Dauersubventionierer der Nerazzurri aufzutreten, so wie Moratti dies viele Jahre lang tat. Inter ist schuldenfrei, so soll es auch bleiben.
Aber hier soll es ja um unsere Eintracht gehen, nicht um mein Inter.
Perspektivisch würde einfach helfen, wenn ein frankfurter Bankkonzern mit einer ordentlichen Millionensumme in die Eintracht investiert. Erst dann hat man eine finanzielle Grundlage um Konzepte auch durchzuführen.
Die Konkurrenz generiert im Moment so schnell Investoren für ihre Vereine (Bsp. Hertha, Köln usw. ...), egal ob die gut wirtschaften oder nicht, so dass sie trotzdem mehr Möglichkeiten haben die Qualität der Mannschaft zu erhöhen.
Ganz nüchtern betrachtet, wird dir nur ein Investor die gewünschte Perspektive bieten können (schnelles Geld, um Konzepte über einen längeren Zeitraum umzusetzen).
Alternativ kann ich dir den Glauben an den eigenen Verein, das Unmögliche auf sportlichem Weg zu schaffen, anbieten. Dieser trägt mich nämlich und bringt mich zu den Spielen der Eintracht.
Das Alternative fällt mir angesichts der Red Bulls, VWs und demnächst Audis (nicht nur Bayern, sondern dann auch Ingolstadt), Kühnes und Kinds leider immer schwerer. Ich stelle da bei mir auch schon eine wachsende Resignation fest, da ich auf der einen Seite lieber auf der Bertramswiese, als Marionette eines Oligarchen, bin, auf der anderen Seite aber auch mal wieder Lust auf irgendeinen Titel habe.
Die letzten drei Titel der Eintracht habe ich alle live im Stadion erleben dürfen. Der letzte Titel ist aber auch schon 26 Jahre her. Da musste ich, um nach Berlin für Detaris Tor zu kommen, noch einen gültigen Reisepass vorzeigen...
Ein durch Investoren finanzierter Titel würde mir aktuell die Feierlaune deutlich vermiesen. Fragt sich halt, wie lange noch...
di Luca schrieb: Kurz mit Sicherheit nicht, weil man einiges erläutern müsste. Aber ich versuche es einmal mit einigen Stichpunkten.
Ausbau der Jugendarbeit, die schon jetzt zu den besten in Italien gehört. Finanzielle Stärkung des weltweit vorhandenen Inter-Campus-Systems Integration von Jugendspielern in den Profikader, durch ein Freihalten im Kontingent. Keine schulden-finanzierte Transferpolitik. Gezielte Suche nach U-24-Spielern mit Entwicklungspotenzial. Langfristige Bindung von Talenten. Einbindung von Identifikationsfiguren in die Clubarbeit. Stärkung von strategischen Verbindungen und Aufbau von Partnerschaften.
Ich sehe da jetzt nichts, was nicht (mit gewissen Abstrichen natürlich) auch für die Eintracht gelten könnte. Und ich sehe da nichts, was nicht (mehr oder weniger) der Wunsch jedes Vereins wäre. Ich sehe aber vor allen Dingen nichts, was sportlichen Erfolg garantiert. Und geht es nicht letztlich um den?
Zicomania schrieb: Ich wäre ja für Nicolai Müller, Pro Heimkehrer und auch noch für die ein oder andre Möhre gut. Sollten ihn uns auch gut leisten können, denke ich.
Nee, Stroh-Engel er hat jetzt extra verlängert um den Darmstädtern mit der Ablöse nochmal was gutes zu tun, er wäre nun genau der richtige Stoßstürmer.
Ganz nüchtern betrachtet, wird dir nur ein Investor die gewünschte Perspektive bieten können (schnelles Geld, um Konzepte über einen längeren Zeitraum umzusetzen).
Alternativ kann ich dir den Glauben an den eigenen Verein, das Unmögliche auf sportlichem Weg zu schaffen, anbieten. Dieser trägt mich nämlich und bringt mich zu den Spielen der Eintracht.
Das Alternative fällt mir angesichts der Red Bulls, VWs und demnächst Audis (nicht nur Bayern, sondern dann auch Ingolstadt), Kühnes und Kinds leider immer schwerer. Ich stelle da bei mir auch schon eine wachsende Resignation fest, da ich auf der einen Seite lieber auf der Bertramswiese, als Marionette eines Oligarchen, bin, auf der anderen Seite aber auch mal wieder Lust auf irgendeinen Titel habe.
Die letzten drei Titel der Eintracht habe ich alle live im Stadion erleben dürfen. Der letzte Titel ist aber auch schon 26 Jahre her. Da musste ich, um nach Berlin für Detaris Tor zu kommen, noch einen gültigen Reisepass vorzeigen...
Ein durch Investoren finanzierter Titel würde mir aktuell die Feierlaune deutlich vermiesen. Fragt sich halt, wie lange noch...
Das Gift ist längst in dem Köpfen.
Anderseits, was würde sich an Deinem Status als Fan ändern, wenn ein Oligarch die Mehrheit an der Eintracht AG hält und nicht mehr ein Verein?
Du schreibst es ja selbst. Die Nachwuchsförderung lief parallel zum Tagesgeschäft und hat es nicht ersetzt.. Man hat Strukturen, Prozesse verändert, um damit die Verzahnung zur A-Mannschaft zu verbessern. Das sind aber Dinge, die nicht unmittelbar wirken. Genauso kann man sich im Bereich Marketing und Sponsoring konzeptionell austoben. Dies ist möglich, aber das Tagesgeschäft, also aus unserer Sicht, kann man nicht konzeptionell steuern. Man kann kein Konzept ohne Erfolg über einen längeren Zeitraum tragen. Hinsichtlich Nachwuchs hat man sich bei der Eintracht zumindest Gedanken gemacht (Abschaffung U 23). Stell dir mal vor, Deutschland wäre mit den jungen Spielern 2006 oder 2008 in der Vorrunde ausgeschieden. Würde man dann von einem gelungenen Konzept sprechen?! Hätte man es dann so weiter umgesetzt? Ich denke eher nicht.
Um an die großen Fleischtöpfe zu kommen, muss man sich sportlich für die CL qualifizieren. Und das nicht nur einmal. Das ist denke ich mal unbestritten. Wie man das schaffen kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht kann man es durch eine gute Nachwuchsförderung schaffen.
Ganz nüchtern betrachtet, wird dir nur ein Investor die gewünschte Perspektive bieten können (schnelles Geld, um Konzepte über einen längeren Zeitraum umzusetzen).
Alternativ kann ich dir den Glauben an den eigenen Verein, das Unmögliche auf sportlichem Weg zu schaffen, anbieten. Dieser trägt mich nämlich und bringt mich zu den Spielen der Eintracht.
100 Mann Kader, 70 davon verleihen und hoffen das sich der ein oder andere in den anderen Klubs so weiterentwickelt das sie für Inter spielen können bzw. teuer verkauft werden können.
Ein wirkliches Konzept ist das aber in meinen Augen nicht wirklich.
Ist das so? Ich denke nicht. Betrachtet man die Berichterstattung in den deutschen Medien über die letzten 2 Jahre oder die internationale letztes Jahr, dann war man alles nur keine graue Maus.
Dass wir als Aufsteiger teilweise fantastischen Fussball gespielt haben, wurde von den deutschen Medien genauso wiedergegeben.
Dass wird eine unglaubliche EL-Saison gespielt haben, konnte man auch international wahrnehmen. Die Choreos, die 12.000 Fans in Bordeaux, die beeindruckenden Spiele und Fans gegen Porto. Alles das hat man wahrgenommen.
Wir haben die letzten 2 Jahre viel gegen dieses graue Maus Image getan. Nur leider hat das in Frankfurt und Umgebung niemand mitbekommen, zumindest scheint das so zu sein.
Wir sind uns eventuell einig, dass die Eintracht nicht im Geld schwimmt. Eventuell kann man mir noch recht geben, dass man auf Dauer gesehen mehr Geld braucht um oben (also unter den ersten 6) mitspielen zu koennen.
Die Frage ist, moechte man das oder gibt man sich mit den Plaetzen 7 - 16 zu frieden.
Also für mich persönlich (schlagt mich) war der Abstieg ein Signal die Denkweise umzustellen. Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,
Das wäre z.B. mein Konzept.
Ja, dieses "im Wort stehen" ist immer so ne Sache. Darauf sollte man sich im Profifußball nicht wirklich verlassen.
Kurz mit Sicherheit nicht, weil man einiges erläutern müsste. Aber ich versuche es einmal mit einigen Stichpunkten.
Ausbau der Jugendarbeit, die schon jetzt zu den besten in Italien gehört.
Finanzielle Stärkung des weltweit vorhandenen Inter-Campus-Systems
Integration von Jugendspielern in den Profikader, durch ein Freihalten im Kontingent.
Keine schulden-finanzierte Transferpolitik.
Gezielte Suche nach U-24-Spielern mit Entwicklungspotenzial.
Langfristige Bindung von Talenten.
Einbindung von Identifikationsfiguren in die Clubarbeit.
Stärkung von strategischen Verbindungen und Aufbau von Partnerschaften.
Das ist nicht nur im Fussball so! "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern".
Hmmm. Letztes Jahr ein Transferminus von etwa 40 Millionen.
Kamen die aus der Kaffeekasse?
Oder kam das Konzept erst mit den Indonesiern?
Ich persönlich finde, dass sich in den letzten Jahren sehr viel getan hat. Mannschaften, die vor Jahren weit weg waren (Bremen, Hannover, Stuttgart, Hamburg), sind relativ nah an uns dran. Vereine, die regelmäßig um die Plätze 3-8 gespielt haben, landen jetzt auch mal häufiger auf zweistelligen Tabellenplätzen. Vor 5 Jahren hätte ich niemals damit gerechnet.
Das ist unserer derzeitige Perspektive, die wir anpeilen sollten. In die Lücken zu springen, sofern sie sich aufmachen (so wie wir, Gladbach, Freiburg, Mainz). Das Mittelfeld ist sehr breit geworden. Es gibt auch nicht mehr die 5 Abstiegskandidaten. Maximal 2 kann man definieren. Das ist halt die Kehrseite der Medaille. Wenn sich nach vorne was bewegt, kann es halt auch tendenziell eher nach hinten losgehen.
Dazu muss man den besten finanziellen Rahmen bereitstellen. Sponsoring haben wir uns definitiv weiterentwickelt. Jetzt müssen wir noch besser am Stadion partizipieren (niederigere Miete, Namensrechte, etc.) und uns natürlich im Fernsehgeldranking verbessern. Das letztere geht halt nur mit sportlichem Erfolg. Das ist ja der Teufelskreis. Wie lässt sich dieser Erfolg für die nächsten 3 Spielzeiten planen? Um sich wesentlich zu verbessern, benötigt es hierzu sicherlich 3 TopTen-Platzierungen inkl. einer weiteren EL-Teilnahme.
Alles sehr schwierig. Geduld und Glück ist hier nicht verkehrt.
Also bei mir persönlich ist dann alles toll, wenn ein Offensivspieler am Ende der Saison diese 15 Buden gemacht hat.
Ob davon nun von vornherein auszugehen war und ob dieser nun als Wundertüte, Talent, Leihspieler oder Resterampen-Otto verpflichtet wurde, ist mir wiederum völlig wurscht......
Aber genau das tun wir doch. Wir setzen auf ein Gerüst von erfahrenen, vereinsgebundenen Spielern, die durch Junge ergänzt werden. Wobei die Vereinsgebundenheit immer dann ins Wanken gerät, wenn z.B. ein Hörgeräteheini mit Geldkoffern um sich wirft. Auch das mit dem Aufbau und späteren Verkauf von talentierten Jugendlichen geht eben nicht ganz so schnell und wird auch gelegentlich von anderen Ereignissen zurückgeworfen. Wie lange gelten Stendera, Waldschmidt, Kittel etc. schon als Talente? In der Zwischenzeit müssen wir, so ganz nebenbei, auch darauf achten, in der ersten Liga zu bleiben. Und genau bei dieser Gratwanderung strickt BH Jahr für Jahr unseren Kader zusammen.
Sollten ihn uns auch gut leisten können, denke ich.
Das war doch Kiyotake auch schon
Muss Hübner den guten Nicolai nur am Flughafen abgrätschen, bevor er zur Unterschrift nach HH fliegen kann.
Aber mir stellt sich noch eher die Frage, ob Müller wirklich der Spielertyp ist, denn wir noch brauchen.
Nun, ein Transferminus bedeutet noch lange nicht, dass dies schuldenfinanziert ist.
Anderseits bist Du im Recht. Es ist Tohir, der eine neu Philosophie bei Inter protegiert. Da er kein Interesse daran hat als Dauersubventionierer der Nerazzurri aufzutreten, so wie Moratti dies viele Jahre lang tat. Inter ist schuldenfrei, so soll es auch bleiben.
Aber hier soll es ja um unsere Eintracht gehen, nicht um mein Inter.
Mach doch einen Inter-Thread auf.
Die Konkurrenz generiert im Moment so schnell Investoren für ihre Vereine (Bsp. Hertha, Köln usw. ...), egal ob die gut wirtschaften oder nicht, so dass sie trotzdem mehr Möglichkeiten haben die Qualität der Mannschaft zu erhöhen.
So ist halt die aktuelle Entwicklung in der Liga.
Das Alternative fällt mir angesichts der Red Bulls, VWs und demnächst Audis (nicht nur Bayern, sondern dann auch Ingolstadt), Kühnes und Kinds leider immer schwerer. Ich stelle da bei mir auch schon eine wachsende Resignation fest, da ich auf der einen Seite lieber auf der Bertramswiese, als Marionette eines Oligarchen, bin, auf der anderen Seite aber auch mal wieder Lust auf irgendeinen Titel habe.
Die letzten drei Titel der Eintracht habe ich alle live im Stadion erleben dürfen. Der letzte Titel ist aber auch schon 26 Jahre her. Da musste ich, um nach Berlin für Detaris Tor zu kommen, noch einen gültigen Reisepass vorzeigen...
Ein durch Investoren finanzierter Titel würde mir aktuell die Feierlaune deutlich vermiesen. Fragt sich halt, wie lange noch...
Ich sehe da jetzt nichts, was nicht (mit gewissen Abstrichen natürlich) auch für die Eintracht gelten könnte.
Und ich sehe da nichts, was nicht (mehr oder weniger) der Wunsch jedes Vereins wäre.
Ich sehe aber vor allen Dingen nichts, was sportlichen Erfolg garantiert.
Und geht es nicht letztlich um den?
Nee, Stroh-Engel er hat jetzt extra verlängert um den Darmstädtern mit der Ablöse nochmal was gutes zu tun, er wäre nun genau der richtige Stoßstürmer.
Das Gift ist längst in dem Köpfen.
Anderseits, was würde sich an Deinem Status als Fan ändern, wenn ein Oligarch die Mehrheit an der Eintracht AG hält und nicht mehr ein Verein?