>

SaW 28.07 - Gebabbel

#
deddy32 schrieb:
kasskaSGE schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,

Das wäre z.B. mein Konzept.


Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.

Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.


Klar das wäre Ideal. Ist aber halt keine Garantie das wir sicher unter die ersten 6 kommen. Kaufen wir gut und günstig ein wie im Aufstiegsjahr ( Aigner, Inui, Zambrano usw) kann auch mal eine Topplatzierung dabei rauskommen. Erfüllen die Spieler doch nicht die Erwartung landen wir im unteren Mittelfeld.

Qualität kostet nunmal. Ein Stürmer der garantiert 15+ Tore macht, bekommst wohl nicht für 1-4 Mio Ablöse und 1 - 1,5 Mio Gehalt. Eher hat man alleine da schon die 10 Mio verbraucht, vorallem wenn man länger als 1 Jahr Freude an ihm haben will.


Die Garantie hat man nicht mal, wenn man die dicke Kohle hat. Frag doch mal Hoffenheim und Wolfsburg, die seit Jahren Geld raushauen und genau wie oft in den Topsechs gelandet sind?
Solche Spieler, die zu 90% einschlagen können wir uns nur leisten, wenn wir Investoren zulassen. So realistisch muss man sein. Solange wir das nicht machen müssen wir verdammt gute Arbeit leisten um uns im guten Mittelfeld zu halten. Aber bei der Entwicklung in der Buli wird es von Jahr zu Jahr schwerer für uns und wir müssen uns wohl früher oder später auch mal einen Investor suchen.
Aktuell sind Bayern, Dortmund, Leverkusen, Schalke, Wolfsburg, Hoffenheim, Hamburg, Hertha kaum bis gar nicht einholbar finanziell. Leipzig kommt unter Umständen schon nächste Saison dazu. Stuttgart steht wohl auch in den Startlöchern für einen Umbruch mit Großinvestor. Wenn es sich so weiterentwickelt und die alle halbwegs solide arbeiten wird es schwer überhaupt noch in die Topten zu kommen. Man muss die Entwicklung der anderen Vereine abwarten, aber der Trend ist doch relativ klar.




Ganz meine Meinung ... irgendwo traurig aber wahr!


Sobald jeder ein Investor , Gönner oder was auch immer hat , dient das ganze nur zur Preistreiberei bei Ablöse , Gehalt usw . Am Ende verliert der mit dem niedrigsten Kapital . Bei manchen wird das Kapital unendlich sein , bei manchen nicht , also nix anderes als im Moment .


Sollte es in naher Zukunft mal soweit kommen, wäre ein Salary Cap angebracht!
#
DerSchwarzeAbt schrieb:
So sehe ich momentan unsere Elf...


Trapp
XXXXX - Zambrano - XXXXXX - XXXXX
Hasebe
Aigner - Meier - Piazon
Kadlec - XXXXX


Alhassan für die Linke Seite wäre nicht schlecht. Und Bendtner neben Kadlec eine Bombe. Aber wo zum Teufel bekommen wir nur noch einen guten Rechts- und einen guten Innenverteidiger her. Was ist mit den Spielern Costa Ricas?


Und du rätst anderen, aus der Sonne zu gehen!?  
#
Wenn ich diesen Dumm-dreisten Mist hier wieder lesen von einer angeblich angeschlagenen Finanzsituation bei unserer Eintracht. Wir haben Millionen an Euro Plus in der abgelaufenen Saison durch die EL-Erfolge angehäuft. Viele Spitzenverdiener sind im Sommer weg - einige sogar noch mit Ablöse. Bruchhagen schwadroniert seit Jahren, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.

Ich glaube Bruchhagen kein Wort mehr und bin froh, wenn der sein Glück in monatlichen Rentenzahlungen suchen wird. Und hätte Hübner eine Strategie und einen ***** in der Hose würde er Bruchhagen aber mal so richtig contra geben. Macht er aber nicht, von daher hat der Schmierenfink Marx vielleicht doch Recht, dass er Hübner eben nicht als Schwergewicht ansieht und ihn deshalb geholt hat.
#
Schobberobber72 schrieb:
DerSchwarzeAbt schrieb:
So sehe ich momentan unsere Elf...


Trapp
XXXXX - Zambrano - XXXXXX - XXXXX
Hasebe
Aigner - Meier - Piazon
Kadlec - XXXXX


Alhassan für die Linke Seite wäre nicht schlecht. Und Bendtner neben Kadlec eine Bombe. Aber wo zum Teufel bekommen wir nur noch einen guten Rechts- und einen guten Innenverteidiger her. Was ist mit den Spielern Costa Ricas?


Und du rätst anderen, aus der Sonne zu gehen!?    


Stimmt. Du hast ja Erfahrung mit Sonnenstichen. Vielleicht sollte ich daher auf Dich hören...  
#
Hyundaii30 schrieb:
Interessant das die Presse mehr weiß, als die Verantwortlichen der Eintracht.

Ich bin gesannt wie wir den Saisonstart hinbekommen.
Vor ein paar Wochen, wo der Spielplan rauskam, war ich optimitisch, das ein guter
Start gelingen wird.

Jetzt habe ich da einige Zweifel nach den ganzen Vorzeichen.




Ich kann nur hoffen, dass es gegen den SC Freiburg beim ersten Spiel Zuhause nicht eine Niederlage setzt -  ansonsten brennt hier der Baum schon im Hochsommer.
#
DerSchwarzeAbt schrieb:
Wenn ich diesen Dumm-dreisten Mist hier wieder lesen von einer angeblich angeschlagenen Finanzsituation bei unserer Eintracht. Wir haben Millionen an Euro Plus in der abgelaufenen Saison durch die EL-Erfolge angehäuft. Viele Spitzenverdiener sind im Sommer weg - einige sogar noch mit Ablöse. Bruchhagen schwadroniert seit Jahren, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.

Ich glaube Bruchhagen kein Wort mehr und bin froh, wenn der sein Glück in monatlichen Rentenzahlungen suchen wird. Und hätte Hübner eine Strategie und einen ***** in der Hose würde er Bruchhagen aber mal so richtig contra geben. Macht er aber nicht, von daher hat der Schmierenfink Marx vielleicht doch Recht, dass er Hübner eben nicht als Schwergewicht ansieht und ihn deshalb geholt hat.




arbeitet der Herr Hellmann auch noch........
#
DerSchwarzeAbt schrieb:
Wenn ich diesen Dumm-dreisten Mist hier wieder lesen von einer angeblich angeschlagenen Finanzsituation bei unserer Eintracht. Wir haben Millionen an Euro Plus in der abgelaufenen Saison durch die EL-Erfolge angehäuft. Viele Spitzenverdiener sind im Sommer weg - einige sogar noch mit Ablöse. Bruchhagen schwadroniert seit Jahren, dass wir uns auf einem guten Weg befinden.

Ich glaube Bruchhagen kein Wort mehr und bin froh, wenn der sein Glück in monatlichen Rentenzahlungen suchen wird. Und hätte Hübner eine Strategie und einen ***** in der Hose würde er Bruchhagen aber mal so richtig contra geben. Macht er aber nicht, von daher hat der Schmierenfink Marx vielleicht doch Recht, dass er Hübner eben nicht als Schwergewicht ansieht und ihn deshalb geholt hat.

Du schwadronierst doch auch schon seit Jahren von kokelnden Dauerkarten. Was sagt das eigentlich hinsichtlich deiner Glaubwürdigkeit aus?
#
philadlerist schrieb:
zeisich schrieb:
Basaltkopp schrieb:
StevieG schrieb:
dj_chuky schrieb:
kamelle schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,

Das wäre z.B. mein Konzept.


Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.


Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.



Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab.
Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.

Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis    


Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.  


Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.


Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen.
Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen).
Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.


Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.

Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.


Völlig richtig erkannt!

HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter.
Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.

Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.

Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.

Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren.
Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.

Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...

HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt.
Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.


Jedes vernünftig wirtschaftende Unternehmen entwickelt Konzeptionen und Strategien zur Umsetzung von Unternehmenszielen unter Abwägung von Chancen und Risiken. Ohne ein durchdachtes Qualitätsmanagement ist es gar nicht mehr möglich in einem globalen Markt zu überleben. Tun Fußballclubs, die längst mittelständische Unternehmen sind und international operieren, dies nicht, handeln sie zumindest fahrlässig.  Ziele müssen definiert und geeignete Strategien entwickelt werden, um diese zu erreichen. Diese Strategien bedürfen wiederum einer ständigen Kontrolle, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen oder, um an sich verändernde Bedingungen angepasst zu werden. Grundlage einer jeden Konzeption ist eine Markt- und Situationsanalyse. Aussagen wie, Strategie- und Konzeptgeschwafel sind überflüssiger Kokolores, da letztlich eh nur auf das Glück gewartet werden muss, ist Kleintierzuchvereingerede.

Möchte ein Verein wie die Eintracht das Mittelmaß verlassen, braucht es eine Idee wie dies verwirklicht werden kann. Ohne diese Idee lebt man von der Hand in den Mund und läuft Gefahr über kurz oder lang endgültig abgehängt zu werden. Der Fußballmark funktioniert dabei nicht anders als der Markt im Allgemeinen mit seiner ihm inhärenten Monopolisierungstendenz. Auf der einen Seite steht dabei die Steigerung der Wirtschaftskraft, auf der anderen die Stärkung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Beide Elemente haben jeweils ihre Rückkopplung mit dem jeweils anderen.  Das aktuell zur Verfügung stehende Kapital entscheidet nun über meine Handlungsmöglichkeiten im sportlichen Bereich, der wiederum eine Grundlage von mehreren für die zukünftigen ökonomischen Fähigkeiten ist. Demzufolge muss ich mir überlegen, wie ich das zur Verfügung stehendes Kapital einsetzen möchte und welche Wirkung dieser Einsatz prognostisch haben wird. Dabei unterscheide ich zwischen kurzfristigen, mittel- und langfristigen Auswirkungen.

Wie man sieht, man ist schon mitten in der Entwicklung eines Konzepts.  Transferpolitisch, um ein Teilsegment herauszunehmen,  könnte es nun so aussehen,  dass ich eine Prioritätenliste anhand einer Bedarfsanalyse erarbeite, die kurzfristige Ziele  und langfristge Planung verbindet.  Das Ergebnis wird zumeist eine Mischkalkulation sein. Kurzfristiges Ziel: Ein leistungsstarke Mannschaft für die kommende Saison zu haben. Lang- oder mittelfristiges Ziel,  entwicklungsfähige Spieler mit einer Transfergewinnsperspektive zu binden. Letztere sollten ausschließlich als Vertragsspieler oder Leihspieler in definierten Altersgrenzen mit Kaufoption verpflichtet werden. Erstere können diese Kriterium sicherlich auch erfüllen, jedoch soll und darf dies kein Ausschlusskriterium sein. So können ältere Spieler durchaus als Vertragsspieler oder jüngere als Vertrags- oder Leihspieler ohne Kaufoption verpflichtet werden, ist sonst keine Mannschaft zusammen zu stellen, mit der die kurzfristigen Ziele prognostisch erreicht werden können. Wichtig dabei ist, dass man das eine nicht auf Kosten des anderen vernachlässigt, hier gilt es die Balance zu finden. Um dies zu verwirklichen, muss ich möglichst frühzeitig eine Marktübersicht erarbeiten, die zu erwartende Preise für Ablösezahlungen, Leihgebühren, Handgelder und Gehaltskosten für infrage kommende Spieler eruieren und, selbstverständlich, entsprechendes Spielermaterial sichten.

Anhand dieses kleinen Ausschnitts wird evident, welche Komplexität im Führen einer Fußball AG liegt und dass ich auf verlorenem Posten stehe, habe ich kein Konzept. Für mich besteht darin keine Frage, die Eintracht hat ein Konzept. Zu fragen ist aber, wie sieht dieses aus und wie vollständig und gut ist jenes.
#
di Luca schrieb:
philadlerist schrieb:
zeisich schrieb:
Basaltkopp schrieb:
StevieG schrieb:
dj_chuky schrieb:
kamelle schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
[quote=Afrigaaner] Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,

Das wäre z.B. mein Konzept.


Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.


Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.



Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab.
Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.

Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis    [/quote6]

Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.  


Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.


Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen.
Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen).
Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.


Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.

Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine
Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.


Völlig richtig erkannt!

HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter.
Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.

Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.

Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.

Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren.
Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.

Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...

HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt.
Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.


Jedes vernünftig wirtschaftende Unternehmen entwickelt Konzeptionen und Strategien zur Umsetzung von Unternehmenszielen unter Abwägung von Chancen und Risiken. Ohne ein durchdachtes Qualitätsmanagement ist es gar nicht mehr möglich in einem globalen Markt zu überleben. Tun Fußballclubs, die längst mittelständische Unternehmen sind und international operieren, dies nicht, handeln sie zumindest fahrlässig.  Ziele müssen definiert und geeignete Strategien entwickelt werden, um diese zu erreichen. Diese Strategien bedürfen wiederum einer ständigen Kontrolle, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen oder, um an sich verändernde Bedingungen angepasst zu werden. Grundlage einer jeden Konzeption ist eine Markt- und Situationsanalyse. Aussagen wie, Strategie- und Konzeptgeschwafel sind überflüssiger Kokolores, da letztlich eh nur auf das Glück gewartet werden muss, ist Kleintierzuchvereingerede.

Möchte ein Verein wie die Eintracht das Mittelmaß verlassen, braucht es eine Idee wie dies verwirklicht werden kann. Ohne diese Idee lebt man von der Hand in den Mund und läuft Gefahr über kurz oder lang endgültig abgehängt zu werden. Der Fußballmark funktioniert dabei nicht anders als der Markt im Allgemeinen mit seiner ihm inhärenten Monopolisierungstendenz. Auf der einen Seite steht dabei die Steigerung der Wirtschaftskraft, auf der anderen die Stärkung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Beide Elemente haben jeweils ihre Rückkopplung mit dem jeweils anderen.  Das aktuell zur Verfügung stehende Kapital entscheidet nun über meine Handlungsmöglichkeiten im sportlichen Bereich, der wiederum eine Grundlage von mehreren für die zukünftigen ökonomischen Fähigkeiten ist. Demzufolge muss ich mir überlegen, wie ich das zur Verfügung stehendes Kapital einsetzen möchte und welche Wirkung dieser Einsatz prognostisch haben wird. Dabei unterscheide ich zwischen kurzfristigen, mittel- und langfristigen Auswirkungen.

Wie man sieht, man ist schon mitten in der Entwicklung eines Konzepts.  Transferpolitisch, um ein Teilsegment herauszunehmen,  könnte es nun so aussehen,  dass ich eine Prioritätenliste anhand einer Bedarfsanalyse erarbeite, die kurzfristige Ziele  und langfristge Planung verbindet.  Das Ergebnis wird zumeist eine Mischkalkulation sein. Kurzfristiges Ziel: Ein leistungsstarke Mannschaft für die kommende Saison zu haben. Lang- oder mittelfristiges Ziel,  entwicklungsfähige Spieler mit einer Transfergewinnsperspektive zu binden. Letztere sollten ausschließlich als Vertragsspieler oder Leihspieler in definierten Altersgrenzen mit Kaufoption verpflichtet werden. Erstere können diese Kriterium sicherlich auch erfüllen, jedoch soll und darf dies kein Ausschlusskriterium sein. So können ältere Spieler durchaus als Vertragsspieler oder jüngere als Vertrags- oder Leihspieler ohne Kaufoption verpflichtet werden, ist sonst keine Mannschaft zusammen zu stellen, mit der die kurzfristigen Ziele prognostisch erreicht werden können. Wichtig dabei ist, dass man das eine nicht auf Kosten des anderen vernachlässigt, hier gilt es die Balance zu finden. Um dies zu verwirklichen, muss ich möglichst frühzeitig eine Marktübersicht erarbeiten, die zu erwartende Preise für Ablösezahlungen, Leihgebühren, Handgelder und Gehaltskosten für infrage kommende Spieler eruieren und, selbstverständlich, entsprechendes Spielermaterial sichten.

Anhand dieses kleinen Ausschnitts wird evident, welche Komplexität im Führen einer Fußball AG liegt und dass ich auf verlorenem Posten stehe, habe ich kein Konzept. Für mich besteht darin keine Frage, die Eintracht hat ein Konzept. Zu fragen ist aber, wie sieht dieses aus und wie vollständig und gut ist jenes.





Hilfe Hilfe Hilfe.......dieses Strategie....Konzept.....Komplexität......Evident.....Qualitätsmanagement Geschwafel hab ich den ganzen Tag.......Hilfe Hilfe Hilfe.......bitte nicht beim Fussball        
#
Afrigaaner schrieb:

Und ich möchte hier ausdrücklich dem Heribert recht geben, ja wir sind zementiert in unserer Entwicklung und er mischt den Zement so, dass es auch so bleibt.  


Man könnte auch sagen, das er im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr gute Arbeit leistet. Man beachte, dass wir uns ja nicht mit allen Vereinen der Bundesliga vergleichen können, jedenfalls nicht mit jenen, die einen finanzstarken Rückhalt genießen.

Afrigaaner schrieb:

Wer wie ich nach einer finanziell erfolgreichen Saison dachte, wir bewegen uns vorwärts der muss feststellen, der Ruckwärtsgang wurde eingelegt. Es wird wieder Quantität und nicht Qualität gekauft.


Rückwärtsgang würde ich nicht sagen, warum sollten sie das tun? Und wie ich finde, haben sie sich in den letzten Jahren wirklich gut geschlagen. Vielmehr habe ich den Eindruck, dass man nun darum kämpft nicht an Boden zu verlieren. Die vorderen Plätze spielen keine Rolle, da man sie langfristig, ohne finanzielle Unterstützung, höchstwahrscheinlich nicht erreichen wird.

Afrigaaner schrieb:
Halt, auch das stimmt nicht ganz, es wird ja geliehen. Welchen Sinn und Zweck dass letztlich haben soll offenbart sich mir nicht wirklich.  Man hat einfach das Gefühl, das ist wilder Aktionismus ohne Konzept.

Natürlich kann ich falsch liegen, mich würde dann doch interessieren, wer ein Konzept erkennt und wenn dem so ist, in welche Richtung es gehen wird.


Ursprünglich war doch alles anders geplant. Mit RS wollte man einen Trainer verpflichten, welcher für eine extrem offensive, attraktive und erfolgreiche Spielweise steht. Darauf wollte man aufbauen. Doch leider ist ja alles anders gekommen- auch teilweise bei den Spielern...   .
Soll man es wirklich den Verantwortlichen ankreiden, dass sie bei so einem Gehaltswahnsinn wie bei Bendtner nicht mitmachen? Obwohl sie ihm, in meinen Augen, schon extrem viel geboten haben.
Sie waren sogar bereit, Ablöse für RS zu bezahlen. Man hat schon versucht Einiges zu realisieren.

Ich sehe eine verantwortungsvolle Vereinsführung, die Visionen hat, aber dann von der finanziellen, teils ungerechten Realität eingeholt wird.Man schafft es (noch) nicht auf den nächsten Level, allerdings war man schon näher dran als zuvor! Und wer weiß, ob andere Clubs mit ihren hohen, teils risikoreichen Investitionen wirklich richtig liegen?

Und wenn man eine Verstärkung für ein Jahr für kleines Geld leiht - wieso denn nicht?Natürlich sollte sowas nicht zur Regel werden! Vielleicht animiert es ja sogar den ein oder anderen Spieler doch zur Eintracht zu wechseln.  

Noch ist Zeit sich wirklich zu verstärken und noch wissen wir nicht viel darüber, wie Schaaf letztlich spielen lassen wird bzw. wie dies dann auf dem Platz umgesetzt wird. Ich hoffe Schaaf kann die Mannschaft für seine Idee richtig begeistern, ein Feuer entfachen sozusagen   .
#
wiener63 schrieb:


Hilfe Hilfe Hilfe.......dieses Strategie....Konzept.....Komplexität......Evident.....Qualitätsmanagement Geschwafel hab ich den ganzen Tag.......Hilfe Hilfe Hilfe.......bitte nicht beim Fussball          


Ist fast wie bei Google, man kann es auf gut Glück versuchen oder strukturiert.  Meine Prognose, die Ergebnisse unterscheiden sich mindestens im Verhältnis von 1:1000 exorbitant.
#
Hyundaii30 schrieb:
Interessant das die Presse mehr weiß, als die Verantwortlichen der Eintracht.

Ich bin gesannt wie wir den Saisonstart hinbekommen.
Vor ein paar Wochen, wo der Spielplan rauskam, war ich optimitisch, das ein guter
Start gelingen wird.

Jetzt habe ich da einige Zweifel nach den ganzen Vorzeichen.




Tja, ob sie das tatsächlich tun oder sich einfach was aus den Fingern saugen - wer weiß?
Ich habe eben den Artikel von Marx gelesen, da erscheint mir doch sehr viel aus persönlichen Eindrücken zu bestehen, die an keiner Stelle mit Fakten unterfüttert werden.

Zur Nervenberuhigung kann übrigens auch mal der Spielbericht aus Sandhausen von rotundschwarz taugen:
http://rotundschwarz-kd.blogspot.de/2014/07/testspiel-in-sandhausen-mit-uberzeugung.html
das hört sich für den jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung gar nicht so schlecht an...und nein, ein Zweitligist zu deren Zeitpunkt der Vorbereitung ist kein Fallobst...
Zwei Stürmer kommen auch noch, mit Valdez kann ich da sicher leben, wenn er nicht die #1 im Sturm wird.
#
Ich dachte, dass damals bei der Verpflichtung von caio und fenin ein konzept hinterstecken würde... Jedes Jahr zwei junge Spieler um die 4 Millionen holen, diese mit langjährigen Verträgen ausstatten, und die nach 2-3 jahren verkaufen.

Tja, dachte ich... Wir haben keine Strategie, seit Jahren. Und herri zieht sich den Schuh nicht an, er verwaltet... Ach... Was soll ich zum xten mal über herri schreiben, es nützt doch eh nix.

Wenn ich unsere trsnsferbilanzen, also Ausgaben und Einnahmen betrachte, dann können wir auch 10 Spieler die Saison leihen. Jeder 500.000 leihgebühr... Voila.
#
arti schrieb:
I
Wenn ich unsere trsnsferbilanzen, also Ausgaben und Einnahmen betrachte, dann können wir auch 10 Spieler die Saison leihen. Jeder 500.000 leihgebühr... Voila.

Dann würden "Spezis" wie du spätestens nach 2 Jahren und 1 Klassenerhalt "mehr Mut zum Risiko" fordern und "diese ständigen Leihen" satt haben. Stattdessen "müsste man einfach mal junge Talente kaufen und lange binden".

Ist ja beim EA Fussball Manager auch ganz einfach!
#
di Luca schrieb:
philadlerist schrieb:
zeisich schrieb:
Basaltkopp schrieb:
StevieG schrieb:
dj_chuky schrieb:
kamelle schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,

Das wäre z.B. mein Konzept.


Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.


Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.



Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab.
Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.

Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis    


Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.  


Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.


Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen.
Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen).
Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.


Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.

Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.


Völlig richtig erkannt!

HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter.
Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.

Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.

Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.

Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren.
Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.

Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...

HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt.
Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.


Jedes vernünftig wirtschaftende Unternehmen entwickelt Konzeptionen und Strategien zur Umsetzung von Unternehmenszielen unter Abwägung von Chancen und Risiken. Ohne ein durchdachtes Qualitätsmanagement ist es gar nicht mehr möglich in einem globalen Markt zu überleben. Tun Fußballclubs, die längst mittelständische Unternehmen sind und international operieren, dies nicht, handeln sie zumindest fahrlässig.  Ziele müssen definiert und geeignete Strategien entwickelt werden, um diese zu erreichen. Diese Strategien bedürfen wiederum einer ständigen Kontrolle, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen oder, um an sich verändernde Bedingungen angepasst zu werden. Grundlage einer jeden Konzeption ist eine Markt- und Situationsanalyse. Aussagen wie, Strategie- und Konzeptgeschwafel sind überflüssiger Kokolores, da letztlich eh nur auf das Glück gewartet werden muss, ist Kleintierzuchvereingerede.

Möchte ein Verein wie die Eintracht das Mittelmaß verlassen, braucht es eine Idee wie dies verwirklicht werden kann. Ohne diese Idee lebt man von der Hand in den Mund und läuft Gefahr über kurz oder lang endgültig abgehängt zu werden. Der Fußballmark funktioniert dabei nicht anders als der Markt im Allgemeinen mit seiner ihm inhärenten Monopolisierungstendenz. Auf der einen Seite steht dabei die Steigerung der Wirtschaftskraft, auf der anderen die Stärkung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Beide Elemente haben jeweils ihre Rückkopplung mit dem jeweils anderen.  Das aktuell zur Verfügung stehende Kapital entscheidet nun über meine Handlungsmöglichkeiten im sportlichen Bereich, der wiederum eine Grundlage von mehreren für die zukünftigen ökonomischen Fähigkeiten ist. Demzufolge muss ich mir überlegen, wie ich das zur Verfügung stehendes Kapital einsetzen möchte und welche Wirkung dieser Einsatz prognostisch haben wird. Dabei unterscheide ich zwischen kurzfristigen, mittel- und langfristigen Auswirkungen.

Wie man sieht, man ist schon mitten in der Entwicklung eines Konzepts.  Transferpolitisch, um ein Teilsegment herauszunehmen,  könnte es nun so aussehen,  dass ich eine Prioritätenliste anhand einer Bedarfsanalyse erarbeite, die kurzfristige Ziele  und langfristge Planung verbindet.  Das Ergebnis wird zumeist eine Mischkalkulation sein. Kurzfristiges Ziel: Ein leistungsstarke Mannschaft für die kommende Saison zu haben. Lang- oder mittelfristiges Ziel,  entwicklungsfähige Spieler mit einer Transfergewinnsperspektive zu binden. Letztere sollten ausschließlich als Vertragsspieler oder Leihspieler in definierten Altersgrenzen mit Kaufoption verpflichtet werden. Erstere können diese Kriterium sicherlich auch erfüllen, jedoch soll und darf dies kein Ausschlusskriterium sein. So können ältere Spieler durchaus als Vertragsspieler oder jüngere als Vertrags- oder Leihspieler ohne Kaufoption verpflichtet werden, ist sonst keine Mannschaft zusammen zu stellen, mit der die kurzfristigen Ziele prognostisch erreicht werden können. Wichtig dabei ist, dass man das eine nicht auf Kosten des anderen vernachlässigt, hier gilt es die Balance zu finden. Um dies zu verwirklichen, muss ich möglichst frühzeitig eine Marktübersicht erarbeiten, die zu erwartende Preise für Ablösezahlungen, Leihgebühren, Handgelder und Gehaltskosten für infrage kommende Spieler eruieren und, selbstverständlich, entsprechendes Spielermaterial sichten.

Anhand dieses kleinen Ausschnitts wird evident, welche Komplexität im Führen einer Fußball AG liegt und dass ich auf verlorenem Posten stehe, habe ich kein Konzept. Für mich besteht darin keine Frage, die Eintracht hat ein Konzept. Zu fragen ist aber, wie sieht dieses aus und wie vollständig und gut ist jenes.


Ja, danke für den Exkurs, aber so ist es ja auch kein Geschwafel
Ich bezog mich ja eher auf die Laienversionen, die hier oder in der Presse kursieren, wenn der Eintracht mal wieder vorgeworfen wird, völlig planlos zu sein.

Das aber in der Saisonvorbereitung die Kaderzusammenstellung und die Suche nach zwei drei Spielern nunmal eher taktisch wirken als der Betrieb des Juniorenbereichs, das darf man bei aller Strategie trotzdem so sehen, oder?
#
seid lieb  
#
Stendera ist ja in guter Form und Gerezgiher scheint auch nicht schlecht zu sein. Von daher könnte man es ja wagen das gesammte Transfer Budget jetzt für einen guten Stürmer auszugeben.


Ich fände es noch gut wenn man noch einen Spieler fürs defensive Mittelfeld holt und dafür vielleicht noch Lanig abgibt, aber das ist nur so ein Gedankenspiel und wird wohl auch dabei bleiben
#
Maabootsche schrieb:
Hyundaii30 schrieb:
Interessant das die Presse mehr weiß, als die Verantwortlichen der Eintracht.

Ich bin gesannt wie wir den Saisonstart hinbekommen.
Vor ein paar Wochen, wo der Spielplan rauskam, war ich optimitisch, das ein guter
Start gelingen wird.

Jetzt habe ich da einige Zweifel nach den ganzen Vorzeichen.




Tja, ob sie das tatsächlich tun oder sich einfach was aus den Fingern saugen - wer weiß?
Ich habe eben den Artikel von Marx gelesen, da erscheint mir doch sehr viel aus persönlichen Eindrücken zu bestehen, die an keiner Stelle mit Fakten unterfüttert werden.

Zur Nervenberuhigung kann übrigens auch mal der Spielbericht aus Sandhausen von rotundschwarz taugen:
http://rotundschwarz-kd.blogspot.de/2014/07/testspiel-in-sandhausen-mit-uberzeugung.html
das hört sich für den jetzigen Zeitpunkt der Vorbereitung gar nicht so schlecht an...und nein, ein Zweitligist zu deren Zeitpunkt der Vorbereitung ist kein Fallobst...
Zwei Stürmer kommen auch noch, mit Valdez kann ich da sicher leben, wenn er nicht die #1 im Sturm wird.


Ich fänds toll, wenn Valdez bei uns Torschützenkönig wird.
#
philadlerist schrieb:
di Luca schrieb:
philadlerist schrieb:
zeisich schrieb:
Basaltkopp schrieb:
StevieG schrieb:
dj_chuky schrieb:
kamelle schrieb:
dj_chuky schrieb:
Frank_Drebin schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Wir haben nur dann eine Chance wenn wir auf ein Gerüst von erfahrenen Spieler gepaart mit jungen Spielern setzten. Die Spieler (vielleicht nur einer), die sich besonders hervor tun, mit hohen Gewinn verkaufen. Und diesen Gewinn erneut investieren. Und selbst wenn man nicht gleich wieder aufgestiegen wäre, so hat man nur dem Patienten eine starke Medizin gegeben,

Das wäre z.B. mein Konzept.


Aber kommt man damit wirklich dauerhauft über die Plätze 7-16? Sollten wir mal einen Spieler für 10-15 Mio verkaufen können, müssen wir auch Qualität kaufen. Und solche Spieler kosten halt 10-15 Mio. Und zu versuchen die ganze Mannschaft mit dem Geld zu verstärken ist auch viel Glückssache mit dem bisschen Geld und garantiert nichts.


Mit einem guten Trainer, einer in sich intakten Mannschaft und einer guten Scoutingabteilung mit guten Manager ist das sehr wohl möglich. Nur weil man einen Spieler für 15Mio verkauft, muss man nicht einen Ersatz für 15Mio holen. Es kommt eben auf den Zeitpunkt an, wann man den Spieler verkauft. Dann muss natürlich die Integration stimmen und das Mannschaftsgefüge. In Dortmund holt man zum Beispiel regelmäßig Spieler, die sich dann gut in die Mannschaft integrieren.



Wie sich ein Spieler in die Mannschaft integriert, hängt auch von seiner Klasse ab.
Piazon soll gestern keine Probleme gehabt haben.

Klasse kostet Geld und wieder schließt sich der Kreis    


Nicht unbedingt. Das ist zu einseitig. Klasse kostet Geld, wenn die Klasse schon zu lange bekannt ist oder schon in großen Ligen bewiesen wurde. Enner Valencia hätte man vor einem Jahr für 2Mio haben können. Heute kostet er ein Vielfaches. Alle Spieler fangen klein an und nicht jeder wechselt mit 18-20 Jahren schon für 10Mio. Es ist nicht mehr einfach schneller zu sein als andere Vereine, aber es ist machbar.  


Andere Vereine haben aber ca. 10-15 Jahre Vorsprung was das Scouting betrifft, das kann man nicht in 1 Jahr aufholen.


Einerseits halte ich 10-15 Jahre Rückstand beim Scouting für deutlich überspitzt ausgedrückt und andererseits kann man das sehr wohl in (weniger als) einem Jahr aufholen.
Wird in der Wirtschaft übrigens genauso gemacht - wenn man kein know how hat, kauf man es sich halt (teuer) ein. Aber selbst die möglicherweise sehr hohen Investitionen rechnen sich, wenn man durch das know how Geld spart (gute Perspektivspieler günstig holen) und/oder richtig Geld verdient (Leistungsträger teuer verkaufen).
Wenn sich das nicht rechnen würde, würde sich kein großes Unternehmen know how kurzfristig teuer einkaufen, anstatt sich dieses know how langsam selbst anzueignen.


Da brockt man sich aber auch sehr schnell eine Milchmädchenrechnung ein, wenn dann doch noch mal ein Abstieg kommen sollte.

Bruno Hübner hat jetzt drei Jahre hintereinander hier immer eine Mannschaft zusammengestellt, die die anstehenden Herausforderungen in der Gesamtheit mehr als erfüllt hat. Ist vielleicht das das Konzept? Erfolgreicher Fußball? So gut wie möglich sein, mit den gegebenen Mitteln? Bruno wird sicher die Optionen und Vorbilder anderer Vereine sehen und beurteilen, ob das zur Zeit machbar ist. Aber die Kapitalaufnahme im Fußball ist mit mehr Fallstricken versehen, als in der Wirtschaft. Insofern muss alles Schritt für Schritt geschehen. Und wenn vielen die Schritte zu klein oder einfach öffentlich nicht sichtbar sind...denen kann ich auch nicht helfen.


Völlig richtig erkannt!

HB hat den Laden immerhin so hingestellt, dass wir sogar die Tasmanen-Saison und den blödesten Abstieg der BuLi-Geschichte überlebt haben. Wenn Skibbe und Daum nur zwei Pünktchen mehr geholt hätten, wäre die Eintracht wahrscheinlich schon um zwei drei kleine Schritte weiter.
Andererseits kam durch den Abstieg Bewegung in die Strukturen und bisher kann man BH, AV und sicher auch bald TS ein positives Wirken bescheinigen.

Dass dem einen oder anderen Journalisten oder Forumsschreiber die momentane Situation nicht so dolle gefällt ist zu Teilen ja verständlich: die Abgänge von Schwegler, Jung, Rode wirken schwerwiegend (ob sie es sind, wird sich zeigen), vor allem aber der Weggang von Joselu zu Hörgeräte 96 hat die finanziellen Grenzen der Eintracht schmerzlich versinnbildlicht. Und zeigt letztlich, dass Fußballfachmann HB mit seinen Einschätzungen der finanziellen Realitäten in der Liga völlig richtig liegt und die alimentierten Vereine uns leider ein Stückchen voraus sind.

Dass jetzt mit Köln, VfB, Hertha und HSV - später mit dem Nachrücker Ratpull Leipzsch - immer mehr Vereine die Kooperation mit Investoren suchen, ist ein weiterer Beleg für HBs Sicht auf die Dinge. Ob das bei allen so gut klappt, wie sie sich das vorstellen oder ob da das eine oder andere zukünftige "Octagon"-Opfer darunter sein wird, zeigt die Zukunft. Jubeln muss man aber jetzt schon über diese Entwicklung nicht. Andererseits kann man es auch nicht verdammen, dass sich jeder Verein nach seinen Vorstellungen aufs Eis begibt.

Bevor das wieder für die Eintracht in Frage kommt, müssen hier erstmal andere Handicaps aus dem Weg geräumt werden, Stichwort Stadion, Miete und Vermarktung. Die eingeschränkte Handlungsfähigkeit in diesen Punkten macht die Eintracht nicht grade interessanter für Investoren.
Ich glaube aber, wenn sich eines Tages die Möglichkeit ergeben sollte, wie der FCB mit Adidas, Allianz und Audi drei Anteilseigner ins Boot zu holen, die jeweils 100 Mios für 10 einbringen möchten, dann würde man diesen Schritt sicher auch hier gehen. Das gute an diesem Modell ist, dass die Bayern - im Gegensatz zu den 60ern - immer die Zügel in der Hand behalten haben. Und das wäre für HB - oder seinen Nachfolger - immer die conditio sine qua non.

Irgendwann - und das mag einem das Vereinsherz brechen - wird die Buli aber dastehen wie die Premier League. Alle Profiteams werden AGs sein und eine diversifizierte Besitzerstruktur haben. Und leider, leider wird auch die berühmte 50+1 Regel dem Druck der Kommerzialisierung nicht mehr lange standhalten. Mit Mateschitz und Kind verändert sich da was - und irgendeiner wird das Thema auch zu den Regulierungswütigen nach Brüssel tragen und dort eine Aufhebung der 50+1 erwirken. Denn es wird viel zu viel Geschäft und immer mehr Geld mit dem Fußball gemacht. Der Zug ist quasi schon ausm Sackbahnhof ...

HB, das will ich ihm mal zugute halten, ist eigentlich durch und durch Fußballromantiker, sein Mahnen und Wirken in der DFL legt das nahe. Und es ist seine Form der Resignation, dass er sich von Joselu geldgetriebenen Sinneswandel "total überrascht" zeigt.
Die Eintracht muss einfach ihren eigenen Weg in einem permanent eskalierenden Markt finden, und so schön das Strategie- und Konzeptgeschwafel auch sein mag, letztlich sind wir in einer Situation, die nur taktische Maßnahmen erlaubt. Und das haben Vorstand und Sportdirektor in den letzten drei Jahren ganz ordentlich hingekriegt. Ohne Schulden, mit EL - und irgendwann kehrt auch das nötige Glück zurück, das man im Fußball am Ende halt auch braucht.


Jedes vernünftig wirtschaftende Unternehmen entwickelt Konzeptionen und Strategien zur Umsetzung von Unternehmenszielen unter Abwägung von Chancen und Risiken. Ohne ein durchdachtes Qualitätsmanagement ist es gar nicht mehr möglich in einem globalen Markt zu überleben. Tun Fußballclubs, die längst mittelständische Unternehmen sind und international operieren, dies nicht, handeln sie zumindest fahrlässig.  Ziele müssen definiert und geeignete Strategien entwickelt werden, um diese zu erreichen. Diese Strategien bedürfen wiederum einer ständigen Kontrolle, um ihre Wirksamkeit zu überprüfen oder, um an sich verändernde Bedingungen angepasst zu werden. Grundlage einer jeden Konzeption ist eine Markt- und Situationsanalyse. Aussagen wie, Strategie- und Konzeptgeschwafel sind überflüssiger Kokolores, da letztlich eh nur auf das Glück gewartet werden muss, ist Kleintierzuchvereingerede.

Möchte ein Verein wie die Eintracht das Mittelmaß verlassen, braucht es eine Idee wie dies verwirklicht werden kann. Ohne diese Idee lebt man von der Hand in den Mund und läuft Gefahr über kurz oder lang endgültig abgehängt zu werden. Der Fußballmark funktioniert dabei nicht anders als der Markt im Allgemeinen mit seiner ihm inhärenten Monopolisierungstendenz. Auf der einen Seite steht dabei die Steigerung der Wirtschaftskraft, auf der anderen die Stärkung der sportlichen Leistungsfähigkeit. Beide Elemente haben jeweils ihre Rückkopplung mit dem jeweils anderen.  Das aktuell zur Verfügung stehende Kapital entscheidet nun über meine Handlungsmöglichkeiten im sportlichen Bereich, der wiederum eine Grundlage von mehreren für die zukünftigen ökonomischen Fähigkeiten ist. Demzufolge muss ich mir überlegen, wie ich das zur Verfügung stehendes Kapital einsetzen möchte und welche Wirkung dieser Einsatz prognostisch haben wird. Dabei unterscheide ich zwischen kurzfristigen, mittel- und langfristigen Auswirkungen.

Wie man sieht, man ist schon mitten in der Entwicklung eines Konzepts.  Transferpolitisch, um ein Teilsegment herauszunehmen,  könnte es nun so aussehen,  dass ich eine Prioritätenliste anhand einer Bedarfsanalyse erarbeite, die kurzfristige Ziele  und langfristge Planung verbindet.  Das Ergebnis wird zumeist eine Mischkalkulation sein. Kurzfristiges Ziel: Ein leistungsstarke Mannschaft für die kommende Saison zu haben. Lang- oder mittelfristiges Ziel,  entwicklungsfähige Spieler mit einer Transfergewinnsperspektive zu binden. Letztere sollten ausschließlich als Vertragsspieler oder Leihspieler in definierten Altersgrenzen mit Kaufoption verpflichtet werden. Erstere können diese Kriterium sicherlich auch erfüllen, jedoch soll und darf dies kein Ausschlusskriterium sein. So können ältere Spieler durchaus als Vertragsspieler oder jüngere als Vertrags- oder Leihspieler ohne Kaufoption verpflichtet werden, ist sonst keine Mannschaft zusammen zu stellen, mit der die kurzfristigen Ziele prognostisch erreicht werden können. Wichtig dabei ist, dass man das eine nicht auf Kosten des anderen vernachlässigt, hier gilt es die Balance zu finden. Um dies zu verwirklichen, muss ich möglichst frühzeitig eine Marktübersicht erarbeiten, die zu erwartende Preise für Ablösezahlungen, Leihgebühren, Handgelder und Gehaltskosten für infrage kommende Spieler eruieren und, selbstverständlich, entsprechendes Spielermaterial sichten.

Anhand dieses kleinen Ausschnitts wird evident, welche Komplexität im Führen einer Fußball AG liegt und dass ich auf verlorenem Posten stehe, habe ich kein Konzept. Für mich besteht darin keine Frage, die Eintracht hat ein Konzept. Zu fragen ist aber, wie sieht dieses aus und wie vollständig und gut ist jenes.


Ja, danke für den Exkurs, aber so ist es ja auch kein Geschwafel
Ich bezog mich ja eher auf die Laienversionen, die hier oder in der Presse kursieren, wenn der Eintracht mal wieder vorgeworfen wird, völlig planlos zu sein.

Das aber in der Saisonvorbereitung die Kaderzusammenstellung und die Suche nach zwei drei Spielern nunmal eher taktisch wirken als der Betrieb des Juniorenbereichs, das darf man bei aller Strategie trotzdem so sehen, oder?


Du darfst natürlich alles so sehen wie Du möchtest. Ich möchte hier auch nicht als Oberschlaumi auftreten, zumal ich gar nicht weiß wie Du Deinen letzten Satz meinst. Generell wolle ich Dir aber sowieso nicht gänzlich widersprechen. Mir ging es nur um Deine Konzeptthese. Dass BH und HB nichts aus Dummshausen kommen, sollte und wird uns allen eh klar sein.
#
arti schrieb:
Ich dachte, dass damals bei der Verpflichtung von caio und fenin ein konzept hinterstecken würde... Jedes Jahr zwei junge Spieler um die 4 Millionen holen, diese mit langjährigen Verträgen ausstatten, und die nach 2-3 jahren verkaufen.  


Kann gut sein das es so ähnlich mal angedacht war. Nun wissen wir ja alle das sich das ganze für alle Beteiligten nicht so positiv entwickelt hatte wie erhofft. Für unsere Eintracht nicht, für Caio nicht und für den armen Fenin, der vielleicht etwas zu sensibel war für das harte Buli Geschäft, natürlch auch nicht.

Resultat des ganzen ist vielleicht auch das HB noch vorsichtiger geworden ist was etwas riskante Transfers angeht. Vielleicht auch übervorsichtig, aber das werden andere die näher an der Eintracht dran sind wesentlich besser beurteilen können.


Teilen