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(Wann) soll die Türkei in die EU?

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Vael schrieb:

Und das teilweise mit Deutschen Waffen... und das weil der Ami sich verpißt hat aus Nordsyrien, obwohl er wußte was folgen würde...

Wegen so einem Verhalten gab es einen Bin Laden und den IS. Gelernt hat die USA nichts draus, jetzt lässt sie die nächsten nach erledigter Arbeit im Stich.
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propain schrieb:

Vael schrieb:

Und das teilweise mit Deutschen Waffen... und das weil der Ami sich verpißt hat aus Nordsyrien, obwohl er wußte was folgen würde...

Wegen so einem Verhalten gab es einen Bin Laden und den IS. Gelernt hat die USA nichts draus, jetzt lässt sie die nächsten nach erledigter Arbeit im Stich.


Laut kurdischen Informationen (mit vorsicht zu genießen, das erste Opfer in jedem Krieg ist die Wahrheit), wurde ein Gefängnis bombardiert, wo laut Kurden die, Zitat, "Gefährlichsten Fanatiker des IS einsitzen.

Dazu wurden schon zwei Kinder und dutzende Zivilisten durch die Bombardements getötet.

Also bis jetzt wirklich "wichtige" strategische Ziele die die Türken getroffen haben.

Damit macht man sich wirklich wahre "Freunde"....
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Aussenpolitische Konflikte sollen innenpolitische Probleme lösen. Das kommt zu der erbitterten Feindschaft zwischen den beiden Seiten noch erschwerend hinzu.
Warum dauert eine UN-Resulotion, die einen Schutztruppeneinsatz ermöglicht, so lange? Es war doch bereits sehr lange klar, was nach dem Abzug der paar Amerikaner passieren würde..
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Unterdessen postete der Spieler des FC St. Pauli Cenk Sahin:

"Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!"

https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-st-pauli-fans-fordern-sahin-rauswurf-1.4637891

Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.
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Unterdessen postete der Spieler des FC St. Pauli Cenk Sahin:

"Wir sind an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen. Unsere Gebete sind mit euch!"

https://www.sueddeutsche.de/sport/fc-st-pauli-fans-fordern-sahin-rauswurf-1.4637891

Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.
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amsterdam_stranded schrieb:


Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.        


Im Vergleich zu diesem Konflikt ist die Causa Möller ein Witz. Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.
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amsterdam_stranded schrieb:


Mal abgesehen davon, dass Sahin offenbar keinen blassen Schimmer von der grundsätzlichen Haltung seines Clubs hat, bin ich einmal mehr fassungslos, wie kritiklos die Propaganda von Erdoğan offenbar aufgenommen wird.        


Im Vergleich zu diesem Konflikt ist die Causa Möller ein Witz. Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.
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bla_blub schrieb:

Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.


Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal. Die Aussage ist selten dämlich. Auch wenn dies in seinem Heimatland nicht jedem erlaubt ist, hier ist es jedoch seine freie Meinung. In einem freien Land. Geschützt vom Recht auf freie Meinung.

Zumal das juristisch vermutlich nicht so einfach ist. Höchstens gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe seines Vertrags.
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bla_blub schrieb:

Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.


Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal. Die Aussage ist selten dämlich. Auch wenn dies in seinem Heimatland nicht jedem erlaubt ist, hier ist es jedoch seine freie Meinung. In einem freien Land. Geschützt vom Recht auf freie Meinung.

Zumal das juristisch vermutlich nicht so einfach ist. Höchstens gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe seines Vertrags.
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JayJayFan schrieb:

Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal.

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!
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bla_blub schrieb:

Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.


Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal. Die Aussage ist selten dämlich. Auch wenn dies in seinem Heimatland nicht jedem erlaubt ist, hier ist es jedoch seine freie Meinung. In einem freien Land. Geschützt vom Recht auf freie Meinung.

Zumal das juristisch vermutlich nicht so einfach ist. Höchstens gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe seines Vertrags.
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JayJayFan schrieb:

Zumal das juristisch vermutlich nicht so einfach ist. Höchstens gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe seines Vertrags.
     


Das sehe ich als größtes Problem an. Die Verfehlung von Sahin würde vor einem Arbeitsgericht wohl bestenfalls zu einem Schulterzucken führen.

Ich gehe eher davon aus, dass Sahin einfach bis zur Winterpause nicht mehr spielt und er dann im Winter von irgendeinem Verein in der Türkei aufgrund seines "ehrenhaften nationalen" Verhaltens gekauft wird.
Er kann ja zurück zu Basaksehir. Die mögen Erdogan-Ar...kriecher.
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Ach ja, ich würde natürlich Sahin in ein Individualtraining schicken unter der Leitung von Deniz Naki.
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Und bei uns regen sie sich über Möller auf!
Die Fußballwelt ist doch echt ein herausragendes Beispiel dafür, wie gut diese Brot und Spiele Nummer immer noch funktioniert.
Würde das Potential der Ultras für sinnvolle Dinge auf die Straße gebracht, was hätte das für ne Power.
So verpufft diese Energie für nix!
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bla_blub schrieb:

Ich bin gespannt, ob er weiterhin für den FCSP Fußballspielen darf.


Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal. Die Aussage ist selten dämlich. Auch wenn dies in seinem Heimatland nicht jedem erlaubt ist, hier ist es jedoch seine freie Meinung. In einem freien Land. Geschützt vom Recht auf freie Meinung.

Zumal das juristisch vermutlich nicht so einfach ist. Höchstens gegen Zahlung einer Abfindung in Höhe seines Vertrags.
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Was den Rauswurf anbelangt, wird das wohl so sein. Es ist zwar nicht der erste Vorfall in dieser Richtung und er wurde dafür auch schon mal ins Gebet genommen aber - selbst wenn es schon mal eine Abmahnung gegeben haben sollte - würde das für eine fristlose Kündigung wohl kaum reichen.

Aber was soll der Unfug immer und immer wieder das Recht auf freie Meinungsäußerung anzubringen? Niemand verbietet ihm doch seine Meinung. Die darf er äußern bis er heiser wird oder vom vielen Posten die Fingerkuppen bis auf den Knochen abgerieben sind. Das heißt doch aber nicht, dass das keine Konsequenzen haben kann.

Offenbar hat das LG Berlin da einen Nerv getroffen, wenn weite Teile der Bevölkerung das auch so sehen, dass man ohne Konsequenzen jeden noch so großen Müll äußern darf.
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Und bei uns regen sie sich über Möller auf!
Die Fußballwelt ist doch echt ein herausragendes Beispiel dafür, wie gut diese Brot und Spiele Nummer immer noch funktioniert.
Würde das Potential der Ultras für sinnvolle Dinge auf die Straße gebracht, was hätte das für ne Power.
So verpufft diese Energie für nix!
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FrankenAdler schrieb:

Und bei uns regen sie sich über Möller auf!

Zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

FrankenAdler schrieb:

Würde das Potential der Ultras für sinnvolle Dinge auf die Straße gebracht, was hätte das für ne Power.

Es sind nun mal Fußballfans, keine politische Vereinigung.
Nichtsdestotrotz habe ich insbesondere auf Demos gegen rechts oft genug Leute von UF (und andere Eintrachtfans) gesehen.

Ganz zu schweigen von der Arbeit der Droogs.
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FrankenAdler schrieb:

Und bei uns regen sie sich über Möller auf!

Zwei verschiedene Paar Schuhe.

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

FrankenAdler schrieb:

Würde das Potential der Ultras für sinnvolle Dinge auf die Straße gebracht, was hätte das für ne Power.

Es sind nun mal Fußballfans, keine politische Vereinigung.
Nichtsdestotrotz habe ich insbesondere auf Demos gegen rechts oft genug Leute von UF (und andere Eintrachtfans) gesehen.

Ganz zu schweigen von der Arbeit der Droogs.
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reggaetyp schrieb:

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

Huch! Ich glaube, es ist klar, was ich meine.
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Die Türkei liegt geopolitisch äußerst ungünstig, zwischen Europa und Asien. Sie ist in einer heiklen Region mit Umbrüchen und Kriegen und muss (!), um da nicht mit reingezogen zu werden, stets selber aktiv werden, sonst droht ihr (u.a. aufgrund der "Kurden-Problematik") ein Zusammenbrechen des eigenen Staatsgebietes. Es kommen dazu noch andere Punkte, doch die sprengen jetzt den Rahmen. Das heißt, um es kurz zu machen, aus Sicht der Türkei ist ein Eingreifen in Syrien überlebensnotwendig. Und nein, ich sympathisiere nicht mit "Erdogan" (neuerdings Synonym für ganz Türkei), ich sehe die Sache nur nüchtern. Ich sympathisiere auch nicht mit den USA, aber aus deren Sicht war z.B. ein Eingreifen in Libyen/Afghanistan/Vietnam... richtig, da sie ihre weltweite Hegemonie beibehalten wollten/wollen. Ich verteufle also das Eingreifen der Türkei, sie hat in der Vergangenheit in prächtiger Zusammenarbeit mit der Nato IS erst überhaupt möglich gemacht, und zwar mit voller Absicht! Aber aus ihrer Sicht (!) war dieses Vorgehen nicht falsch.

Der Kollege Sahin also ist Türke und natürlich hält er zu seinem Land. Dass er nicht ganz schlau ist und bisschen dumm handelt, ist halt so. Das hat er mit der überwiegenden Teil der Menschheit gemein, nichts exklusives.


Ich würde einigen mal bisschen Ambiguitätstoleranz und die generelle Fähigkeit zum Perspektivenwechsel empfehlen, besonders bei solchen brisanten politischen Themen. Die eigene Meinung, gebildet und beeinflusst durch die Umgebung in der man lebt, sollte man nicht als gegeben hinnehmen.
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reggaetyp schrieb:

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

Huch! Ich glaube, es ist klar, was ich meine.
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reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

Huch! Ich glaube, es ist klar, was ich meine.

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reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

Huch! Ich glaube, es ist klar, was ich meine.

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FrankenAdler schrieb:

reggaetyp schrieb:

reggaetyp schrieb:

Ich sehe keinen Grund, der Personalie Möller gegenüber ablehnend gegeüber zu stehen, und den Depp von St. Pauli scheiße zu finden.

Huch! Ich glaube, es ist klar, was ich meine.



Weia.
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Die Türkei liegt geopolitisch äußerst ungünstig, zwischen Europa und Asien. Sie ist in einer heiklen Region mit Umbrüchen und Kriegen und muss (!), um da nicht mit reingezogen zu werden, stets selber aktiv werden, sonst droht ihr (u.a. aufgrund der "Kurden-Problematik") ein Zusammenbrechen des eigenen Staatsgebietes. Es kommen dazu noch andere Punkte, doch die sprengen jetzt den Rahmen. Das heißt, um es kurz zu machen, aus Sicht der Türkei ist ein Eingreifen in Syrien überlebensnotwendig. Und nein, ich sympathisiere nicht mit "Erdogan" (neuerdings Synonym für ganz Türkei), ich sehe die Sache nur nüchtern. Ich sympathisiere auch nicht mit den USA, aber aus deren Sicht war z.B. ein Eingreifen in Libyen/Afghanistan/Vietnam... richtig, da sie ihre weltweite Hegemonie beibehalten wollten/wollen. Ich verteufle also das Eingreifen der Türkei, sie hat in der Vergangenheit in prächtiger Zusammenarbeit mit der Nato IS erst überhaupt möglich gemacht, und zwar mit voller Absicht! Aber aus ihrer Sicht (!) war dieses Vorgehen nicht falsch.

Der Kollege Sahin also ist Türke und natürlich hält er zu seinem Land. Dass er nicht ganz schlau ist und bisschen dumm handelt, ist halt so. Das hat er mit der überwiegenden Teil der Menschheit gemein, nichts exklusives.


Ich würde einigen mal bisschen Ambiguitätstoleranz und die generelle Fähigkeit zum Perspektivenwechsel empfehlen, besonders bei solchen brisanten politischen Themen. Die eigene Meinung, gebildet und beeinflusst durch die Umgebung in der man lebt, sollte man nicht als gegeben hinnehmen.
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Ich gehöre ja auch zu denen, die Interventionen aus geopolitischen Gründen in bestimmten Situationen für geboten halten. Aber wenn für die Rechtfertigung nur die Sicht und die Interessen des intervenierenden Staates maßgeblich sein soll, dann sind wir wieder bei der Außenpolitik der 30er Jahre.

Zugegebenermaßen kann sich die Türkei aufgrund ihrer Lage nicht die Passivität der westeuropäischen Staaten leisten. Aber die jetzigen Eskalation dürfte überwiegend darauf gerichtet sein, den türkischen Einfluss auf Syrien in der sich anbahnenden Neuordnung Syriens auszudehnen und Erdoğans neoosmanische Ambitionen zu verwirklichen, sich in einem Territorium festzusetzen, das bis nach dem Ersten Weltkrieg zum Osmanischen Reich gehört hat. Den weiteren Beweggrund, die kurdische Nationalstaatlichkeit zu unterdrücken, führst Du selbst an.

Neutral betrachtet sind das keine überlebenswichtigen Interessen der Türkei, sondern aggressiv-ausbreitende Bestrebungen zulasten Dritter. Und die kann man durchaus kritisch bewerten
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JayJayFan schrieb:

Ein Rauswurf wäre definitiv das falsche Signal.

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!
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FrankenAdler schrieb:

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!


Ihn eben nicht rauszuwerfen, vielmehr die Diskussion suchen. Vielleicht mit kurdischen Vertretern zu einer offenen Diskussionsrunde im Business-Club des Stadions laden. Die beiden Parteien zusammenbringen um jeweils ihre Denkweise schildern zu können.
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FrankenAdler schrieb:

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!


Ihn eben nicht rauszuwerfen, vielmehr die Diskussion suchen. Vielleicht mit kurdischen Vertretern zu einer offenen Diskussionsrunde im Business-Club des Stadions laden. Die beiden Parteien zusammenbringen um jeweils ihre Denkweise schildern zu können.
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JayJayFan schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!


Ihn eben nicht rauszuwerfen, vielmehr die Diskussion suchen. Vielleicht mit kurdischen Vertretern zu einer offenen Diskussionsrunde im Business-Club des Stadions laden. Die beiden Parteien zusammenbringen um jeweils ihre Denkweise schildern zu können.


Mal angenommen ein deutscher Spieler der Eintracht hätte anlässlich des Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen gepostet: "Wir werden immer an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen sein. Unsere Gebete sind mit euch".

Hättest Du dann auch polnische Vertreter zu einer "offenen Diskussion" eingeladen, bei der beide Seiten "jeweils ihre Denkweise schildern" können?
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FrankenAdler schrieb:

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!


Ihn eben nicht rauszuwerfen, vielmehr die Diskussion suchen. Vielleicht mit kurdischen Vertretern zu einer offenen Diskussionsrunde im Business-Club des Stadions laden. Die beiden Parteien zusammenbringen um jeweils ihre Denkweise schildern zu können.
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Normalerweise bin ich da bei dir. Dies ist aber wohl in der Vergangenheit anscheinend erfolglos versucht worden. Darüber hinaus handelt es sich hier um übelste Propagandasprech, sodass ich da eher skeptisch bin.
Einer Vertragsauflösung, die ohnehin mit einem Vergleich und Abfindung endet, sollte nichts im Wege stehen.
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JayJayFan schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Da würde mich mal interressieren was deiner Meinung nach das richtige Signal wäre!


Ihn eben nicht rauszuwerfen, vielmehr die Diskussion suchen. Vielleicht mit kurdischen Vertretern zu einer offenen Diskussionsrunde im Business-Club des Stadions laden. Die beiden Parteien zusammenbringen um jeweils ihre Denkweise schildern zu können.


Mal angenommen ein deutscher Spieler der Eintracht hätte anlässlich des Jahrestages des deutschen Überfalls auf Polen gepostet: "Wir werden immer an der Seite unseres heldenhaften Militärs und der Armeen sein. Unsere Gebete sind mit euch".

Hättest Du dann auch polnische Vertreter zu einer "offenen Diskussion" eingeladen, bei der beide Seiten "jeweils ihre Denkweise schildern" können?
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Ich sehe das auch sehr kritisch. In der jüngeren Geschichte der Türkei (also ungefähr seit Staatsgründung) werden gezielt Minderheiten bekämpft und der einstige Vielvölkerstaat definiert sich über Assimilationspolitik, Unterdrückung und Vertreibung. Dass Erdogan dabei die Chuzpe besitzt das, was er zuhause exzessiv und gewalttätig zelebriert z.B. Deutschland, das diesbezüglich wenigstens von Staats wegen relativ unverdächtig sein dürfte, vorzuwerfen und aufgrund seiner geopolitischen Lage mehr oder weniger unwidersprochen und ungehindert ausleben kann, ist ein Treppenwitz und in jeder Hinsicht dramatisch.

Dass man das in der Türkei nicht offen ansprechen darf, ist das eine. Aber in Deutschland so eine Meinung zu äußern und - völlig egal, ob er das möglicherweise nur für "gesunden Patriotismus" (was auch immer das ist?) hält - sich derart menschenverachtend zu Wort zu melden, nachdem er schon einmal negativ und einschlägig aufgefallen ist, muss eigentlich Konsequenzen haben. Da erwarte ich mir schon, dass der Verein ihn ins Gebet nimmt und entsprechend sanktioniert.


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