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[Nach dem] Präsidentschafts-Wahlkampf in den USA


Thread wurde von SGE_Werner am Samstag, 05. Oktober 2024, 23:47 Uhr um 23:47 Uhr gesperrt weil:
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smoKe89 schrieb:
Jo-Gi schrieb:
adler1807 schrieb:
Mir fehlt da auf beiden Seiten ein wenig der Fokus auf die Inhalte.  

Der fehlt mir da so generell.


Romney ist auch nur ein weißer Obama.


klar, in der jugend kiffen prägt genauso wie  für den vietnamkrieg zu protestieren...  
#
Jugger schrieb:
Allerdings sind bei den "deutsch" klingenden Namen auch Österreicher, Schweizer, Holländer, Belgier, Dänen, Polen etc. dabei. Die Einwanderungsbehörden nahmen das nie so genau mit der Schreibweise der Namen und haben vieles angeglichen.  


Mitte des 19.Jahrhunderts war New York nach Wien und Berlin die drittgrößte deutschsprachige Stadt der Welt!
Ohne die Deutschen und deutsch-stämmigen Wähler wäre Lincoln nie Präsident geworden.
Im Amerikanischem Bürgerkrieg waren von 2,5 Mio. Soldaten der Union 750.000 Deutsche.
Im Süden wurden die Deutschen  verfolgt und standrechtlich erschossen, da sie als Verräter galten - sie haßten die Sklaverei und weigerten sich für die Südstaaten zu kämpfen.

Es gab ganze Städte wo nur deutsch gesprochen wurde, in anderen Städten waren 70% und mehr deutscher Abstammung oder Neueinwanderer.

In Missouri waren die Deutschen so dominant, das die Englisch-stämmigen Angst hatten, das der Staat Deutsch würde.

Eine interessante Seite gibts hier:
http://www.bigcountry.de/index.html

Eine tolle Dokumentation "Deutsche in Amerika"
http://www.youtube.com/playlist?list=PL050D552FC6E34523

Wurde grade auf Phönix nochmal gezeigt - wirklich sehenswert.
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/deutsche_in_amerika_(1_4)/172124
#
kreuzbuerger schrieb:
smoKe89 schrieb:
Jo-Gi schrieb:
adler1807 schrieb:
Mir fehlt da auf beiden Seiten ein wenig der Fokus auf die Inhalte.  

Der fehlt mir da so generell.


Romney ist auch nur ein weißer Obama.


klar, in der jugend kiffen prägt genauso wie  für den vietnamkrieg zu protestieren...    


Unter Obama gab es bereits jetzt wesentlich mehr DEA-Raids als unter Bush.
#
raideg schrieb:
Jugger schrieb:
Allerdings sind bei den "deutsch" klingenden Namen auch Österreicher, Schweizer, Holländer, Belgier, Dänen, Polen etc. dabei. Die Einwanderungsbehörden nahmen das nie so genau mit der Schreibweise der Namen und haben vieles angeglichen.  


Mitte des 19.Jahrhunderts war New York nach Wien und Berlin die drittgrößte deutschsprachige Stadt der Welt!
Ohne die Deutschen und deutsch-stämmigen Wähler wäre Lincoln nie Präsident geworden.
Im Amerikanischem Bürgerkrieg waren von 2,5 Mio. Soldaten der Union 750.000 Deutsche.
Im Süden wurden die Deutschen  verfolgt und standrechtlich erschossen, da sie als Verräter galten - sie haßten die Sklaverei und weigerten sich für die Südstaaten zu kämpfen.

Es gab ganze Städte wo nur deutsch gesprochen wurde, in anderen Städten waren 70% und mehr deutscher Abstammung oder Neueinwanderer.

In Missouri waren die Deutschen so dominant, das die Englisch-stämmigen Angst hatten, das der Staat Deutsch würde.

Eine interessante Seite gibts hier:
http://www.bigcountry.de/index.html

Eine tolle Dokumentation "Deutsche in Amerika"
http://www.youtube.com/playlist?list=PL050D552FC6E34523

Wurde grade auf Phönix nochmal gezeigt - wirklich sehenswert.
http://www.phoenix.de/content/phoenix/tv_programm/deutsche_in_amerika_(1_4)/172124


Es gibt auch ne Menge deutscher Städtenamen in den USA.

Von Hamburg bis Augburg,Hanover (in Usa nur mit einem n )  Stuttgart ,ja selbst Amberg u. Coburg sind vertreten-

Frankfort gibts gleich 2mal, in Kentucky und Indiana .
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Zico21 schrieb:
Mal ein erstaunlich offener Kommentar von Jakob Augstein, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-wie-der-kapitalismus-das-land-zerstoert-a-865278.html

Präsident ohne Macht

Romney, der schwerreiche Investmentbanker, und Obama, der kultivierte Menschenrechtsanwalt, sind zwei Gesichter eines politischen Systems, das mit Demokratie, so wie wir sie verstehen, nicht mehr viel zu tun hat. Zur Demokratie gehört die Wahl. Aber eine Wahl haben die Amerikaner gar nicht. Obama lieferte den Beweis. Als er vor fast vier Jahren sein Amt antrat, schien das wie ein amerikanischer Neuanfang. Aber das war ein Missverständnis. Obama hat das Lager in Guantanamo nicht geschlossen, er hat die Immunität der mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus der Bush-Administration nicht aufgehoben, er hat die Finanzmärkte nicht reguliert, und vom Klima war im Wahlkampf kaum mehr die Rede. Das Militär, der Apparat, die Banken, die Industrie - gegen ihre Macht ist alle Macht des Volkes nichts, und gegen sie ist auch der Präsident ohnmächtig.

Wer glaubt denn wirklich noch an dieses dümmliche Gelaber von "Hope" und "Change"? Das ist alles Show, kalkuliertes Politmarketing, nur um dem Volk die Illusion zu geben, es hätte wirklich die Macht etwas zu verändern. So verhüllt und verpackt sieht es halt nicht mehr ganz so übel aus, wie es in Wirklichkeit ist und hält die Leute (vorerst) davon ab auf die Straße zu gehen.



Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.
Wenn man erklärerisch sein möchte und nicht reißerisch und populistisch, könnte man in drei Sätzen auch erklären, dass der Präsident bloß die ausführende höchste Staatsstelle ist, während der Kongress (Senat, der aus Senatoren der Bundesländer + Repräsentantenhaus , eigenständige Wahlen) die Legislative [also Bundestag] stellen. Das heißt, Obama ist das Staatsoberhaupt und bekam nun freie Wahl, erneut für sich Berater auszuwählen und das Land in seine angedachte Richtung zu bewegen, ABER der Kongress (der republikanisch ist und sehr wahrscheinlich bleibt), derjenige ist, der quasi "aufräumt".

Siehe dazu die Clinton-Präsidentschaft, wo faktisch alles über den Kongress lief, blockiert wurde und eigene (Republikanische) Programme umgesetzt wurden und am Ende (zwar viel Fiktion durch die Taschenspielertricks, die Clinton in der 1. Amtszeit eingeführt hat) ein Surplus dastand.

Letztendlich halte ich die Wahl für korrekt, auch wenn ich gerne andere Leute bezüglich Wirtschaftspolitik gehabt hätte. Aber letztendlich hat Romney sich auch so viel gedreht, dass am Ende wohl kaum einer exakt wusste, weshalb konkret er denn besser gewesen wäre als Obama.
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S-G-Eintracht schrieb:

Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Aha. Und wieso?
Davon abgesehen handelt es sich um einen Kommentar.
#
reggaetyp schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Aha. Und wieso?
Davon abgesehen handelt es sich um einen Kommentar.

Das ist jetzt aber bitte nicht dein Ernst.. dem Typen eine Frage zu stellen, oder?
#
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
adler1807 schrieb:
Unabhängig davon, wessen Wahl ich favorisiert hätte, aber dieses Wahlmännersystem erscheint mir aus demokratischer Sicht nicht das Optimale zu sein.

Wenn ich die Berichte richtig deute, ist der reine Wählerstimmenanteil ausgeglichen. Aufgrund der Wahlmänner gewinnt Obama laut allen Medien die Wahl jedoch "überlegen". Ohne das Wissen um die Wahlmänner könnte man glauben, Obama hätte unfassbar viele Wählerstimmen mehr auf seinem Konto. Also sehr verzerrend eigentlich das ganze.


ich finde das amerikanische wahlrecht auch ziemlich merkwürdig. aber das geht mir mit den überhangsmandaten in deutschland nicht anders.


Die werden ja auch gerade reformiert. Aber das Wahlmänner-System ist schon etwas befremdlich für uns, die wir ja quasi aus dem Mutterland der Demokratie kommen.    


es sorgt dafür, dass kleinere partein in den usa  keine chance haben. und wenn man millionär sein muss um gewählt zu werden, dann geht das auch an meinen vorstellungen vorbei.  


Ich finde dieses ganze Wahlsystem in den USA - übrigens auch in GB - zumindest komisch. Stimmen von vielleicht der Hälfte der zur Wahl gegangenen Bevölkerung fallen einfach unter den Tisch... Wir hätten dann im Zweifel im Bundestag nur zwei Parteien und die zwei Direktmandate der PDS aus Berlin. Piraten, Grüne, FDP, NPD, Linke, Schill, alles weg. Wir hätten hier eine komplett andere Republik. Kann gut sein. Oder auch nicht.


ich ziehe es vor, wenn auch die wähler kleinerer parteien (egal ob es mir passt oder nicht) zumindest ein sprachrohr im bundestag haben. das kompliziert zwar die situation entspricht aber meiner vorstellung von demokratie. zweiparteiensysteme (wie du angemerkt hast auch in england) stagnieren sehr schnell. und ich finde es hübsch wenn die parteien am rechten rand im promillebereich liegen.

im amerikanischen system gäbe es keine grünen und keine fdp und auch keine linke. und die liegen zusammen immerhin bei fast 25% der wählerstimmen.


Das stimmt so nicht. Die USA haben zwei große Parteien, wo sich als Flügel in den Parteien integrieren. Sie gehen mal raus, in die "Außerparlamentarische Oposition" und kommen dann wenn sie sich gebündelt haben wieder. So haben sich die Demokraten als auch die Republikaner oft erneuert, was in Deutschland auf dem konservativen Flügel meines Ermessens extrem stockt.

Die Republikaner waren früher diejenigen, die am meisten für das Individuum gesprochen haben und anti-interventionistisch waren. Die Demokraten dagegen die "Nationalisierer", die gerne gegen die deutschen Minderheiten waren. Beides trifft heute noch teilweise zu, aber die Republikaner haben sich in der Außenpolitik um 180° gedreht, und die Demokraten sich stark bestimmten Wirtschaftsbranchen als die Lobby schlechthin geöffnet.

Zwar fehlt denen defacto die Möglichkeit zu 3 oder 4 Parteien, was sich extrem viele, insbesondere im tief demokratischen Washington wünschen. Aber dafür wird alles schön deutlich in die Mitte hin integriert.
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Tube schrieb:
reggaetyp schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Aha. Und wieso?
Davon abgesehen handelt es sich um einen Kommentar.

Das ist jetzt aber bitte nicht dein Ernst.. dem Typen eine Frage zu stellen, oder?


Ich vergaß mich für eine Sekunde.
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reggaetyp schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:

Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Aha. Und wieso?
Davon abgesehen handelt es sich um einen Kommentar.


Weil er glaubt, Amerika beschreiben zu können, dies aber dilletantischer tut als einer aus Oberbayern. Die USA sind kein Zentralstaat, daher fällt vieles, was er der Zentralregierung ankreidet, schonmal auf die kommunale Ebene. Dort gibt es, ähnlich wie in Deutschland, Wahlen. Und dort können die Leute wählen, ob sie die Straße gebaut bekommen wollen und ob sie 5.000 $ pro Einwohner in eine erdverbuddelte Leitung investieren wollen. Und oft lautet das Urteil einfach "Nö." Das nenne ich nicht "Totalen Kapitalismus", sondern Demokratische Urteile, wie sie bei uns undenkbar wären.

Es ist eine Richtungswahl in vielfältiger Hinsicht (gewesen). Und zwar, ob der Zentralstaat Befugnisse erweitern oder reduzieren soll UND welcher Kurs gewählt werden soll, um die Wirtschaft anzukurbeln und das Defizit zu reduzieren. Das ist in etwa eine Wahl wie zwischen Hollande und Frau Merkel - das sich beide der Realität stellen müssen, eine andere.

Romney ist Unternehmensberater, Unternehmer und Privatinvestor gewesen, kein Investmentbanker.

Dass die USA im kompletten Gegensatz zu Europa, als ein äußerst staatsskeptischen Staat gegründet worden und es deshalb keine sonderlich etatistische Partei gibt, ist für den Mann wohl unbekannt.

Außerdem erzählt er etwas vom Untergang, wenngleich Deutschland in bestimmten Zahlen wesentlich höher verschuldet ist, während die USA heute schon im Kongress dafür sorgen, dass die zukünftigen Schulden nicht explodieren. Deutschland steht dagegen teilweise schlechter da als Italien -> Kürzungen im Sozialbereich (insbesondere medizinischen Sektor) MÜSSEN folgen, sonst gehen wir zu erst pleite. Auch die Bundesstaaten wie NRW sind katastrophal hoch implizit und gesamtheitlich (da fallen die Öffentlichen Banken rein) verschuldet! Das ist die doppelte Gesamtverschuldung im Vergleich zu den USA, im Durchschnitt zur Wirtschaftskraft.

Dass weder die Tea-Party (die mindestens nochmal zweigeteilt werden müsste) noch die Linkesten Demokraten eine "Macht" über die Verhältnisse haben, liegt daran, dass es ein Demokratisches Land ist und kein absolutistisches und nicht der Kanzler bestimmt, was los ist.

Aber so ist ja jeder zweite Beitrag auf Spiegel aufgebaut. Wenn man sich halt offensichtlich keine guten Autoren leisten kann, fällt es den meisten ohnehin nicht auf. Gutes Geschäftsmodell also im Online-Vertrieb. Journalismus ist allerdings Note 6.
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S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
adler1807 schrieb:
Unabhängig davon, wessen Wahl ich favorisiert hätte, aber dieses Wahlmännersystem erscheint mir aus demokratischer Sicht nicht das Optimale zu sein.

Wenn ich die Berichte richtig deute, ist der reine Wählerstimmenanteil ausgeglichen. Aufgrund der Wahlmänner gewinnt Obama laut allen Medien die Wahl jedoch "überlegen". Ohne das Wissen um die Wahlmänner könnte man glauben, Obama hätte unfassbar viele Wählerstimmen mehr auf seinem Konto. Also sehr verzerrend eigentlich das ganze.


ich finde das amerikanische wahlrecht auch ziemlich merkwürdig. aber das geht mir mit den überhangsmandaten in deutschland nicht anders.


Die werden ja auch gerade reformiert. Aber das Wahlmänner-System ist schon etwas befremdlich für uns, die wir ja quasi aus dem Mutterland der Demokratie kommen.    


es sorgt dafür, dass kleinere partein in den usa  keine chance haben. und wenn man millionär sein muss um gewählt zu werden, dann geht das auch an meinen vorstellungen vorbei.  


Ich finde dieses ganze Wahlsystem in den USA - übrigens auch in GB - zumindest komisch. Stimmen von vielleicht der Hälfte der zur Wahl gegangenen Bevölkerung fallen einfach unter den Tisch... Wir hätten dann im Zweifel im Bundestag nur zwei Parteien und die zwei Direktmandate der PDS aus Berlin. Piraten, Grüne, FDP, NPD, Linke, Schill, alles weg. Wir hätten hier eine komplett andere Republik. Kann gut sein. Oder auch nicht.


ich ziehe es vor, wenn auch die wähler kleinerer parteien (egal ob es mir passt oder nicht) zumindest ein sprachrohr im bundestag haben. das kompliziert zwar die situation entspricht aber meiner vorstellung von demokratie. zweiparteiensysteme (wie du angemerkt hast auch in england) stagnieren sehr schnell. und ich finde es hübsch wenn die parteien am rechten rand im promillebereich liegen.

im amerikanischen system gäbe es keine grünen und keine fdp und auch keine linke. und die liegen zusammen immerhin bei fast 25% der wählerstimmen.


Das stimmt so nicht. Die USA haben zwei große Parteien, wo sich als Flügel in den Parteien integrieren. Sie gehen mal raus, in die "Außerparlamentarische Oposition" und kommen dann wenn sie sich gebündelt haben wieder. So haben sich die Demokraten als auch die Republikaner oft erneuert, was in Deutschland auf dem konservativen Flügel meines Ermessens extrem stockt.

Die Republikaner waren früher diejenigen, die am meisten für das Individuum gesprochen haben und anti-interventionistisch waren. Die Demokraten dagegen die "Nationalisierer", die gerne gegen die deutschen Minderheiten waren. Beides trifft heute noch teilweise zu, aber die Republikaner haben sich in der Außenpolitik um 180° gedreht, und die Demokraten sich stark bestimmten Wirtschaftsbranchen als die Lobby schlechthin geöffnet.

Zwar fehlt denen defacto die Möglichkeit zu 3 oder 4 Parteien, was sich extrem viele, insbesondere im tief demokratischen Washington wünschen. Aber dafür wird alles schön deutlich in die Mitte hin integriert.


was genau unterscheidet denn deiner meinung nach den obama-flügel vom romney-flügel, auch in anbetracht der letzten vier jahre unter obama?

ich kann da kaum eine dissenz erkennen. welche verschiedenen angebote werden da vorgestellt?
#
Ach ja, mal was zum Zahlenwerk

Obama führt auch in der popular vote nun klar mit knapp 60 Mio gegenüber 57,3 Mio für Romney.

Florida wird wohl auch an Obama gehen. Steht zwar nur 25000+ für Obama, aber vor allem in den Countys, wo noch gezählt wird, führt Obama so deutlich, dass sich da auch kein Wunder mehr ergeben wird, dass da plötzlich zehntausende Romney-Stimmen auftauchen. Florida ist für mich auch der einzige Überraschungspunkt, weil ich davon ausging, dass den Romney gewinnt. Alle anderen Staaten sind fast komplett richtig vorhergesagt worden durch die Umfragen, die ich gestern erwähnt habe.

http://edition.cnn.com/election/2012/results/main?hpt=hp_c3_1
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peter schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
adler1807 schrieb:
Unabhängig davon, wessen Wahl ich favorisiert hätte, aber dieses Wahlmännersystem erscheint mir aus demokratischer Sicht nicht das Optimale zu sein.

Wenn ich die Berichte richtig deute, ist der reine Wählerstimmenanteil ausgeglichen. Aufgrund der Wahlmänner gewinnt Obama laut allen Medien die Wahl jedoch "überlegen". Ohne das Wissen um die Wahlmänner könnte man glauben, Obama hätte unfassbar viele Wählerstimmen mehr auf seinem Konto. Also sehr verzerrend eigentlich das ganze.


ich finde das amerikanische wahlrecht auch ziemlich merkwürdig. aber das geht mir mit den überhangsmandaten in deutschland nicht anders.


Die werden ja auch gerade reformiert. Aber das Wahlmänner-System ist schon etwas befremdlich für uns, die wir ja quasi aus dem Mutterland der Demokratie kommen.    


es sorgt dafür, dass kleinere partein in den usa  keine chance haben. und wenn man millionär sein muss um gewählt zu werden, dann geht das auch an meinen vorstellungen vorbei.  


Ich finde dieses ganze Wahlsystem in den USA - übrigens auch in GB - zumindest komisch. Stimmen von vielleicht der Hälfte der zur Wahl gegangenen Bevölkerung fallen einfach unter den Tisch... Wir hätten dann im Zweifel im Bundestag nur zwei Parteien und die zwei Direktmandate der PDS aus Berlin. Piraten, Grüne, FDP, NPD, Linke, Schill, alles weg. Wir hätten hier eine komplett andere Republik. Kann gut sein. Oder auch nicht.


ich ziehe es vor, wenn auch die wähler kleinerer parteien (egal ob es mir passt oder nicht) zumindest ein sprachrohr im bundestag haben. das kompliziert zwar die situation entspricht aber meiner vorstellung von demokratie. zweiparteiensysteme (wie du angemerkt hast auch in england) stagnieren sehr schnell. und ich finde es hübsch wenn die parteien am rechten rand im promillebereich liegen.

im amerikanischen system gäbe es keine grünen und keine fdp und auch keine linke. und die liegen zusammen immerhin bei fast 25% der wählerstimmen.


Das stimmt so nicht. Die USA haben zwei große Parteien, wo sich als Flügel in den Parteien integrieren. Sie gehen mal raus, in die "Außerparlamentarische Oposition" und kommen dann wenn sie sich gebündelt haben wieder. So haben sich die Demokraten als auch die Republikaner oft erneuert, was in Deutschland auf dem konservativen Flügel meines Ermessens extrem stockt.

Die Republikaner waren früher diejenigen, die am meisten für das Individuum gesprochen haben und anti-interventionistisch waren. Die Demokraten dagegen die "Nationalisierer", die gerne gegen die deutschen Minderheiten waren. Beides trifft heute noch teilweise zu, aber die Republikaner haben sich in der Außenpolitik um 180° gedreht, und die Demokraten sich stark bestimmten Wirtschaftsbranchen als die Lobby schlechthin geöffnet.

Zwar fehlt denen defacto die Möglichkeit zu 3 oder 4 Parteien, was sich extrem viele, insbesondere im tief demokratischen Washington wünschen. Aber dafür wird alles schön deutlich in die Mitte hin integriert.


was genau unterscheidet denn deiner meinung nach den obama-flügel vom romney-flügel, auch in anbetracht der letzten vier jahre unter obama?

ich kann da kaum eine dissenz erkennen. welche verschiedenen angebote werden da vorgestellt?  


Das macht es schwierig, weil Romney quasi anfänglich bei A begann und irgendwann bei R im Laufe der Zeit gestoppt ist. Und da sind viele Standpunkte sehr ähnlich diesen von Obama geworden. Ganz zu Beginn war er aber auch für mich unwählbar - er musste halt irgendwie durch die Partei nominiert werden.

Die strategische Ausrichtung der NATO, Sicherung der Seewege und des Freihandels - da wird niemand einfach mal sagen "Nö, ich weiß das alles besser." Da sind jedem die Hände gebunden und Obama ist gewiss nicht blöd oder ein Tor.

Romney würde die Notenbankpolitik etwas anders gestalten, die "Wall Street"-Regulierung zurücknehmen und anders gestalten, ein anfänglich starkes Nein bei der Gesundheitspolitik hätte Arbeitsplätze in schwächeren Staaten gesichert. Und er hätte kürzfristige Schulden (wenn die Kürzungen nicht so geklappt hätten) gegen langfriste Solidität stärker eingetauscht. Wäre Romney ins Amt gekommen, hätte er andere Vertreter ins Weisse Haus gebracht, die sicherlich "unangenehmere", aber vor allem andere Persönlichkeiten sind.

Obama = FDP, rechter SPD-Flügel, ein bisschen CDU/CSU. Insgesamt aber nicht wirklich europäisch. Obama ist aber auch kein Präsident Clinton (im Amt), als Person (der Ansichten) dagegen schon.
Romney = FDP-Basis, bestenfalls Freie Wähler.

Würde ich so sagen, wenn man es mit dem Wahlprogramm einigermaßen beschreiben will. Beide Betonen das Individuum wesentlich stärker als das Kollektiv.

PS:
http://dailycaller.com/2012/11/07/ron-paul-republicans-win-house-races/
Die Libertarians haben knapp 2% der Stimmen in Ohio und Florida geholt und damit Obama ins Amt.
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S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
adler1807 schrieb:
Unabhängig davon, wessen Wahl ich favorisiert hätte, aber dieses Wahlmännersystem erscheint mir aus demokratischer Sicht nicht das Optimale zu sein.

Wenn ich die Berichte richtig deute, ist der reine Wählerstimmenanteil ausgeglichen. Aufgrund der Wahlmänner gewinnt Obama laut allen Medien die Wahl jedoch "überlegen". Ohne das Wissen um die Wahlmänner könnte man glauben, Obama hätte unfassbar viele Wählerstimmen mehr auf seinem Konto. Also sehr verzerrend eigentlich das ganze.


ich finde das amerikanische wahlrecht auch ziemlich merkwürdig. aber das geht mir mit den überhangsmandaten in deutschland nicht anders.


Die werden ja auch gerade reformiert. Aber das Wahlmänner-System ist schon etwas befremdlich für uns, die wir ja quasi aus dem Mutterland der Demokratie kommen.    


es sorgt dafür, dass kleinere partein in den usa  keine chance haben. und wenn man millionär sein muss um gewählt zu werden, dann geht das auch an meinen vorstellungen vorbei.  


Ich finde dieses ganze Wahlsystem in den USA - übrigens auch in GB - zumindest komisch. Stimmen von vielleicht der Hälfte der zur Wahl gegangenen Bevölkerung fallen einfach unter den Tisch... Wir hätten dann im Zweifel im Bundestag nur zwei Parteien und die zwei Direktmandate der PDS aus Berlin. Piraten, Grüne, FDP, NPD, Linke, Schill, alles weg. Wir hätten hier eine komplett andere Republik. Kann gut sein. Oder auch nicht.


ich ziehe es vor, wenn auch die wähler kleinerer parteien (egal ob es mir passt oder nicht) zumindest ein sprachrohr im bundestag haben. das kompliziert zwar die situation entspricht aber meiner vorstellung von demokratie. zweiparteiensysteme (wie du angemerkt hast auch in england) stagnieren sehr schnell. und ich finde es hübsch wenn die parteien am rechten rand im promillebereich liegen.

im amerikanischen system gäbe es keine grünen und keine fdp und auch keine linke. und die liegen zusammen immerhin bei fast 25% der wählerstimmen.


Das stimmt so nicht. Die USA haben zwei große Parteien, wo sich als Flügel in den Parteien integrieren. Sie gehen mal raus, in die "Außerparlamentarische Oposition" und kommen dann wenn sie sich gebündelt haben wieder. So haben sich die Demokraten als auch die Republikaner oft erneuert, was in Deutschland auf dem konservativen Flügel meines Ermessens extrem stockt.

Die Republikaner waren früher diejenigen, die am meisten für das Individuum gesprochen haben und anti-interventionistisch waren. Die Demokraten dagegen die "Nationalisierer", die gerne gegen die deutschen Minderheiten waren. Beides trifft heute noch teilweise zu, aber die Republikaner haben sich in der Außenpolitik um 180° gedreht, und die Demokraten sich stark bestimmten Wirtschaftsbranchen als die Lobby schlechthin geöffnet.

Zwar fehlt denen defacto die Möglichkeit zu 3 oder 4 Parteien, was sich extrem viele, insbesondere im tief demokratischen Washington wünschen. Aber dafür wird alles schön deutlich in die Mitte hin integriert.


was genau unterscheidet denn deiner meinung nach den obama-flügel vom romney-flügel, auch in anbetracht der letzten vier jahre unter obama?

ich kann da kaum eine dissenz erkennen. welche verschiedenen angebote werden da vorgestellt?  


Das macht es schwierig, weil Romney quasi anfänglich bei A begann und irgendwann bei R im Laufe der Zeit gestoppt ist. Und da sind viele Standpunkte sehr ähnlich diesen von Obama geworden. Ganz zu Beginn war er aber auch für mich unwählbar - er musste halt irgendwie durch die Partei nominiert werden.

Die strategische Ausrichtung der NATO, Sicherung der Seewege und des Freihandels - da wird niemand einfach mal sagen "Nö, ich weiß das alles besser." Da sind jedem die Hände gebunden und Obama ist gewiss nicht blöd oder ein Tor.

Romney würde die Notenbankpolitik etwas anders gestalten, die "Wall Street"-Regulierung zurücknehmen und anders gestalten, ein anfänglich starkes Nein bei der Gesundheitspolitik hätte Arbeitsplätze in schwächeren Staaten gesichert. Und er hätte kürzfristige Schulden (wenn die Kürzungen nicht so geklappt hätten) gegen langfriste Solidität stärker eingetauscht. Wäre Romney ins Amt gekommen, hätte er andere Vertreter ins Weisse Haus gebracht, die sicherlich "unangenehmere", aber vor allem andere Persönlichkeiten sind.

Obama = FDP, rechter SPD-Flügel, ein bisschen CDU/CSU. Insgesamt aber nicht wirklich europäisch. Obama ist aber auch kein Präsident Clinton (im Amt), als Person (der Ansichten) dagegen schon.
Romney = FDP-Basis, bestenfalls Freie Wähler.

Würde ich so sagen, wenn man es mit dem Wahlprogramm einigermaßen beschreiben will. Beide Betonen das Individuum wesentlich stärker als das Kollektiv.

PS:
http://dailycaller.com/2012/11/07/ron-paul-republicans-win-house-races/
Die Libertarians haben knapp 2% der Stimmen in Ohio und Florida geholt und damit Obama ins Amt.  

deine posts sind von vorne bis hinten rotz
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kreuzbuerger schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
3zu7 schrieb:
peter schrieb:
adler1807 schrieb:
Unabhängig davon, wessen Wahl ich favorisiert hätte, aber dieses Wahlmännersystem erscheint mir aus demokratischer Sicht nicht das Optimale zu sein.

Wenn ich die Berichte richtig deute, ist der reine Wählerstimmenanteil ausgeglichen. Aufgrund der Wahlmänner gewinnt Obama laut allen Medien die Wahl jedoch "überlegen". Ohne das Wissen um die Wahlmänner könnte man glauben, Obama hätte unfassbar viele Wählerstimmen mehr auf seinem Konto. Also sehr verzerrend eigentlich das ganze.


ich finde das amerikanische wahlrecht auch ziemlich merkwürdig. aber das geht mir mit den überhangsmandaten in deutschland nicht anders.


Die werden ja auch gerade reformiert. Aber das Wahlmänner-System ist schon etwas befremdlich für uns, die wir ja quasi aus dem Mutterland der Demokratie kommen.    


es sorgt dafür, dass kleinere partein in den usa  keine chance haben. und wenn man millionär sein muss um gewählt zu werden, dann geht das auch an meinen vorstellungen vorbei.  


Ich finde dieses ganze Wahlsystem in den USA - übrigens auch in GB - zumindest komisch. Stimmen von vielleicht der Hälfte der zur Wahl gegangenen Bevölkerung fallen einfach unter den Tisch... Wir hätten dann im Zweifel im Bundestag nur zwei Parteien und die zwei Direktmandate der PDS aus Berlin. Piraten, Grüne, FDP, NPD, Linke, Schill, alles weg. Wir hätten hier eine komplett andere Republik. Kann gut sein. Oder auch nicht.


ich ziehe es vor, wenn auch die wähler kleinerer parteien (egal ob es mir passt oder nicht) zumindest ein sprachrohr im bundestag haben. das kompliziert zwar die situation entspricht aber meiner vorstellung von demokratie. zweiparteiensysteme (wie du angemerkt hast auch in england) stagnieren sehr schnell. und ich finde es hübsch wenn die parteien am rechten rand im promillebereich liegen.

im amerikanischen system gäbe es keine grünen und keine fdp und auch keine linke. und die liegen zusammen immerhin bei fast 25% der wählerstimmen.


Das stimmt so nicht. Die USA haben zwei große Parteien, wo sich als Flügel in den Parteien integrieren. Sie gehen mal raus, in die "Außerparlamentarische Oposition" und kommen dann wenn sie sich gebündelt haben wieder. So haben sich die Demokraten als auch die Republikaner oft erneuert, was in Deutschland auf dem konservativen Flügel meines Ermessens extrem stockt.

Die Republikaner waren früher diejenigen, die am meisten für das Individuum gesprochen haben und anti-interventionistisch waren. Die Demokraten dagegen die "Nationalisierer", die gerne gegen die deutschen Minderheiten waren. Beides trifft heute noch teilweise zu, aber die Republikaner haben sich in der Außenpolitik um 180° gedreht, und die Demokraten sich stark bestimmten Wirtschaftsbranchen als die Lobby schlechthin geöffnet.

Zwar fehlt denen defacto die Möglichkeit zu 3 oder 4 Parteien, was sich extrem viele, insbesondere im tief demokratischen Washington wünschen. Aber dafür wird alles schön deutlich in die Mitte hin integriert.


was genau unterscheidet denn deiner meinung nach den obama-flügel vom romney-flügel, auch in anbetracht der letzten vier jahre unter obama?

ich kann da kaum eine dissenz erkennen. welche verschiedenen angebote werden da vorgestellt?  


Das macht es schwierig, weil Romney quasi anfänglich bei A begann und irgendwann bei R im Laufe der Zeit gestoppt ist. Und da sind viele Standpunkte sehr ähnlich diesen von Obama geworden. Ganz zu Beginn war er aber auch für mich unwählbar - er musste halt irgendwie durch die Partei nominiert werden.

Die strategische Ausrichtung der NATO, Sicherung der Seewege und des Freihandels - da wird niemand einfach mal sagen "Nö, ich weiß das alles besser." Da sind jedem die Hände gebunden und Obama ist gewiss nicht blöd oder ein Tor.

Romney würde die Notenbankpolitik etwas anders gestalten, die "Wall Street"-Regulierung zurücknehmen und anders gestalten, ein anfänglich starkes Nein bei der Gesundheitspolitik hätte Arbeitsplätze in schwächeren Staaten gesichert. Und er hätte kürzfristige Schulden (wenn die Kürzungen nicht so geklappt hätten) gegen langfriste Solidität stärker eingetauscht. Wäre Romney ins Amt gekommen, hätte er andere Vertreter ins Weisse Haus gebracht, die sicherlich "unangenehmere", aber vor allem andere Persönlichkeiten sind.

Obama = FDP, rechter SPD-Flügel, ein bisschen CDU/CSU. Insgesamt aber nicht wirklich europäisch. Obama ist aber auch kein Präsident Clinton (im Amt), als Person (der Ansichten) dagegen schon.
Romney = FDP-Basis, bestenfalls Freie Wähler.

Würde ich so sagen, wenn man es mit dem Wahlprogramm einigermaßen beschreiben will. Beide Betonen das Individuum wesentlich stärker als das Kollektiv.

PS:
http://dailycaller.com/2012/11/07/ron-paul-republicans-win-house-races/
Die Libertarians haben knapp 2% der Stimmen in Ohio und Florida geholt und damit Obama ins Amt.  

deine posts sind von vorne bis hinten rotz


Du sprichst eine tiefe Wahrheit gelassen aus.  
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S-G-Eintracht schrieb:
Zico21 schrieb:
Mal ein erstaunlich offener Kommentar von Jakob Augstein, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-wie-der-kapitalismus-das-land-zerstoert-a-865278.html

Präsident ohne Macht

Romney, der schwerreiche Investmentbanker, und Obama, der kultivierte Menschenrechtsanwalt, sind zwei Gesichter eines politischen Systems, das mit Demokratie, so wie wir sie verstehen, nicht mehr viel zu tun hat. Zur Demokratie gehört die Wahl. Aber eine Wahl haben die Amerikaner gar nicht. Obama lieferte den Beweis. Als er vor fast vier Jahren sein Amt antrat, schien das wie ein amerikanischer Neuanfang. Aber das war ein Missverständnis. Obama hat das Lager in Guantanamo nicht geschlossen, er hat die Immunität der mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus der Bush-Administration nicht aufgehoben, er hat die Finanzmärkte nicht reguliert, und vom Klima war im Wahlkampf kaum mehr die Rede. Das Militär, der Apparat, die Banken, die Industrie - gegen ihre Macht ist alle Macht des Volkes nichts, und gegen sie ist auch der Präsident ohnmächtig.

Wer glaubt denn wirklich noch an dieses dümmliche Gelaber von "Hope" und "Change"? Das ist alles Show, kalkuliertes Politmarketing, nur um dem Volk die Illusion zu geben, es hätte wirklich die Macht etwas zu verändern. So verhüllt und verpackt sieht es halt nicht mehr ganz so übel aus, wie es in Wirklichkeit ist und hält die Leute (vorerst) davon ab auf die Straße zu gehen.



Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Augstein zu zitieren ist wie Gekritzel an den Wänden von Irrenanstalten vorzulesen.
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smoKe89 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Zico21 schrieb:
Mal ein erstaunlich offener Kommentar von Jakob Augstein, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-wie-der-kapitalismus-das-land-zerstoert-a-865278.html

Präsident ohne Macht

Romney, der schwerreiche Investmentbanker, und Obama, der kultivierte Menschenrechtsanwalt, sind zwei Gesichter eines politischen Systems, das mit Demokratie, so wie wir sie verstehen, nicht mehr viel zu tun hat. Zur Demokratie gehört die Wahl. Aber eine Wahl haben die Amerikaner gar nicht. Obama lieferte den Beweis. Als er vor fast vier Jahren sein Amt antrat, schien das wie ein amerikanischer Neuanfang. Aber das war ein Missverständnis. Obama hat das Lager in Guantanamo nicht geschlossen, er hat die Immunität der mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus der Bush-Administration nicht aufgehoben, er hat die Finanzmärkte nicht reguliert, und vom Klima war im Wahlkampf kaum mehr die Rede. Das Militär, der Apparat, die Banken, die Industrie - gegen ihre Macht ist alle Macht des Volkes nichts, und gegen sie ist auch der Präsident ohnmächtig.

Wer glaubt denn wirklich noch an dieses dümmliche Gelaber von "Hope" und "Change"? Das ist alles Show, kalkuliertes Politmarketing, nur um dem Volk die Illusion zu geben, es hätte wirklich die Macht etwas zu verändern. So verhüllt und verpackt sieht es halt nicht mehr ganz so übel aus, wie es in Wirklichkeit ist und hält die Leute (vorerst) davon ab auf die Straße zu gehen.



Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Augstein zu zitieren ist wie Gekritzel an den Wänden von Irrenanstalten vorzulesen.  


       
#
raideg schrieb:
Gott sei Dank!
Gibt wohl doch genug intelligente Menschen in den USA - auch wenn mans kaum glauben mag    


Gibt aber trotzdem noch Millionen die sich weigern ihr Hirn anzustrengen und sich von der Wirtschaftslobby verarschen lassen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-11/homoehe-marihuana-referendum-usa

Eine Mehrheit der Kalifornier sprach sich gegen eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel aus. Lebensmittelhersteller und Chemiekonzerne, darunter Monsanto, Bayer und BASF sowie Coca Cola und Kellogg, hatten mit einer fast 40 Millionen Dollar teuren Werbekampagne Stimmung gegen den Vorschlag gemacht, nachdem Umfragen zunächst eine breite Zustimmung für eine Kennzeichnungspflicht gezeigt hatten.


Ebenso hätten die Kalifornier  ihre Menschlichkeit und Güte zeigen können.
Aber dieses Auge um Auge bekommt man wohl nicht aus deren Köpfen raus.

Die Wähler in Kalifornien lehnten die Abschaffung der Todesstrafe ab. Knapp 54 Prozent stimmten gegen den Vorschlag, die Todesstrafe durch lebenslange Haft ohne Möglichkeit der Begnadigung zu ersetzen.
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smoKe89 schrieb:
S-G-Eintracht schrieb:
Zico21 schrieb:
Mal ein erstaunlich offener Kommentar von Jakob Augstein, auch wenn ich nicht in allen Punkten mit ihm übereinstimme:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/us-wahl-wie-der-kapitalismus-das-land-zerstoert-a-865278.html

Präsident ohne Macht

Romney, der schwerreiche Investmentbanker, und Obama, der kultivierte Menschenrechtsanwalt, sind zwei Gesichter eines politischen Systems, das mit Demokratie, so wie wir sie verstehen, nicht mehr viel zu tun hat. Zur Demokratie gehört die Wahl. Aber eine Wahl haben die Amerikaner gar nicht. Obama lieferte den Beweis. Als er vor fast vier Jahren sein Amt antrat, schien das wie ein amerikanischer Neuanfang. Aber das war ein Missverständnis. Obama hat das Lager in Guantanamo nicht geschlossen, er hat die Immunität der mutmaßlichen Kriegsverbrecher aus der Bush-Administration nicht aufgehoben, er hat die Finanzmärkte nicht reguliert, und vom Klima war im Wahlkampf kaum mehr die Rede. Das Militär, der Apparat, die Banken, die Industrie - gegen ihre Macht ist alle Macht des Volkes nichts, und gegen sie ist auch der Präsident ohnmächtig.

Wer glaubt denn wirklich noch an dieses dümmliche Gelaber von "Hope" und "Change"? Das ist alles Show, kalkuliertes Politmarketing, nur um dem Volk die Illusion zu geben, es hätte wirklich die Macht etwas zu verändern. So verhüllt und verpackt sieht es halt nicht mehr ganz so übel aus, wie es in Wirklichkeit ist und hält die Leute (vorerst) davon ab auf die Straße zu gehen.



Der Artikel ist vorne bis hinten Rotz.


Augstein zu zitieren ist wie Gekritzel an den Wänden von Irrenanstalten vorzulesen.  


Mir ging es vor allem um den zitierten Absatz, welcher für mich aussagt, dass der Präsident nur eine Marionette des Establishments, des (Zentral)bankensystems und des militärisch-industriellen Komplexes ist. Dass Augstein hieraus die falschen Schlüsse zieht und den Kapitalismus als Ursache allen Übels darstellt versteht sich von selbst, wenn so ein Kommentar auf SPON veröffentlicht wird.
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Finsterling schrieb:
raideg schrieb:
Gott sei Dank!
Gibt wohl doch genug intelligente Menschen in den USA - auch wenn mans kaum glauben mag    


Gibt aber trotzdem noch Millionen die sich weigern ihr Hirn anzustrengen und sich von der Wirtschaftslobby verarschen lassen.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-11/homoehe-marihuana-referendum-usa

Eine Mehrheit der Kalifornier sprach sich gegen eine Kennzeichnungspflicht für gentechnisch veränderte Lebensmittel aus. Lebensmittelhersteller und Chemiekonzerne, darunter Monsanto, Bayer und BASF sowie Coca Cola und Kellogg, hatten mit einer fast 40 Millionen Dollar teuren Werbekampagne Stimmung gegen den Vorschlag gemacht, nachdem Umfragen zunächst eine breite Zustimmung für eine Kennzeichnungspflicht gezeigt hatten.


Ebenso hätten die Kalifornier  ihre Menschlichkeit und Güte zeigen können.
Aber dieses Auge um Auge bekommt man wohl nicht aus deren Köpfen raus.

Die Wähler in Kalifornien lehnten die Abschaffung der Todesstrafe ab. Knapp 54 Prozent stimmten gegen den Vorschlag, die Todesstrafe durch lebenslange Haft ohne Möglichkeit der Begnadigung zu ersetzen.


Wäre bei uns auch nicht anders. Als Beispiel dienen die Werbekampagnen zum Thema Ökostrom. Vattenfall ist ja Öko, da aus Schweden, dem Land der "Naturenergie"  


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