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Zeit für einen großen Umbruch, oder weiter mit bewährten Mitteln?

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kreuzbuerger schrieb:
3zu7 schrieb:
6:3 schrieb:

mit der kleinen änderung:
trainer: alexander schur, co-trainer frank leicht
Ich wüsste jetzt nicht, was für Leicht spricht, außer sein Bewerbungsschreiben, äh, Interview in der FR vor einigen Jahren.

Bevor wir aber weiter über Personalien auf der Trainerbank träumen, möchte ich wissen, welchen Weg Eintracht Frankfurt eigentlich gehen will. Die Antwort auf die Frage scheint aber nicht besonders zu interessieren...


ich würde mal fast sagen, dass es in der führungsetage ein missverständnis über den weg gibt. skibbe wurde ja explizit als jugendförderer geholt. (nicht mehr nachzulesen im pressespiegel) dieser hat offensiveren fußball und heimspielspaß versprochen, ist aber eher erfolgsorientiert in der punkteausbeute als am mannschaftsaufbau interessiert.


Gut, Skibbe hat auch gesagt / ist ihm rausgerutscht (stand auch irgendwo geschrieben), dass er am Anfang nicht geglaubt hätte langfristig bei der Eintracht arbeiten zu können. Offenbar wurde ihm das nicht vermittelt. Nur ein "...wenn Du 40 Punkte holst, verlängert sich Dein Vertrag um ein weiteres Jahr". Ist es Skibbe dann zu vedenken, wenn er seine Presseshow und Lincoln-Forderung durchzieht, wenn er die Eintracht nicht als langfristige Aufgabe sondern als Catwalk ansieht, um sich für andere Clubs zu präsentiern?

Das meine ich damit, wenn ich sage, dass ich hier keine Philosophie, kein Konzept erkenne. Ich weiß nicht, was tatsächlich hinter den Kulissen beredet und geplant wurde. Aber einem Skibbe (oder wem auch immer) ein "Du hast drei Jahre Zeit, um unser Konzept durchzuziehen", hätte vielleicht einige Missverständnisse vermeiden können.
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HessiP schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele, ein guter Beitrag. Meine Meinung im XXL-Format:

"Hier entsteht was großes" sagte man vor ein paar Jahren, als man mit einem Konzept mit "jungen, deutschen Spielern aus der Region" die Bundesliga, den DFB-Pokal und schlussendlich den Uefa-Cup stürmte. Zu einer Zeit, in der bei anderen Vereinen mit Geld geprotzt wurde, Söldnertum vorherrschte und auch in der Nationalmannschaft der Jugendwahn noch in den Kinderschuhen steckte und Podolski, Lahm und Schweinsteiger die Vorboten waren.
Ich glaube man kann sagen, wir waren Vorbild für viele andere Vereine, man hatte Respekt und Bewunderung für die Arbeit die hier geleistet wurde.

Es gab viele Nachahmer, viele Vereine versuchten es auch wie wir und nur wenige scheiterten. Aktuell ist ein ähnliches Konzept in Nürnberg zu beobachten, wo ich im Moment mit neidischem Blick hinschaue. Übrigens mit einem Mann aus unserer Jugend, der gestern ein Tor erzielte und zu den besten Männern auf dem Platz gehörte.

Irgendwann kam man vom Konzept ab, teilweise weil Spieler Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckten (Jones), aus Notwendigkeit (Preuß), weil es bei einigen doch nicht reichte (Husterer, Reinhardt, Toski, ...) oder weil sinnvolle Ergänzungen getätigt wurden um die Mannschaft voran zu bringen (Kyriakos, Fink, Streit).

2008 wollte man den den nächsten Schritt gehen. Man investierte viel Geld in junge, talentierte Spieler (Fenin, Caio, Bellaid, Korkmaz), die mit viel Vorschusslohrbeeren in Frankfurt ankamen. Fenin wurde von Juve umworben, Caio galt als der "brasilianische Ballack", Korzmaz spielte eine überragende EM, Bellaid kam immerhin als franzöischer U21 Nationalspieler. Ich gehe davon aus, dass dieser Schritt langfristig konzeptionell vorgesehen war, eben um sich weiter zu entwickeln. Das außer der Reihe mit viel Herzblut erworbene Geld sollte in die Zukunft der Eintracht investiert werden.
Die Spieler sollten das Niveau der Mannschaft in den nächsten Jahren steigern und das Profil prägen. Man rechnete damit, dass sich die Marktwerte steigern würden und so Transfererlöse erzielt werden könnten. Eine Aussage von Bruchhagen ist mir von damals in Erinnerung geblieben. Sinngemäß: "Ümit Korkmaz wird seinen Vertrag in Frankfurt nicht erfüllen. Wir werden ihn vor Ablauf des Vertrages nicht mehr halten können".

Spätestens zur vergangenen Winterpause muss konstatiert werden, dass dieser Versuch gescheitert ist.
Korkmaz spielt keine Rolle unter dem aktuellen Trainer und wird meiner Einschätzung nach, und nach seinen Aussagen über die letzten Monate in Frankfurt, nicht mehr zu uns zurück kehren und für eine Ablösesumme die in keiner Relation zu der steht die man sich 2008 für die Zukunft erträumte den Verein verlassen.
Caio sollte bereits im Winter für eine Ablösesumme die den wirtschaftlichen Schaden, den Fehlgriff begrenzt hätte, transferiert werden. Der Transfer scheiterte, dazu ist alles gesagt.
Bellaid ist seit Jahren ein Klotz am Bein und wird weder in Frankfurt noch irgendwo in einer anderen europäischen Topliga einen Fuß auf den Boden bekommen, dessen bin ich mir sicher.
Fenins Entwicklung stagniert, über ihn möchte ich mir kein abschließendes Urteil erlauben.

Was ist hier falsch gelaufen? Es war viel Verletzungspech dabei, soviel ist klar. Wer die Schuld trägt ist nicht zu beantworten. Ich denke alle haben zum „Scheitern“ beigetragen, sowohl das Scouting, beide Trainer und schlussendlich auch die Spieler selbst. Im Falle Caio möchte ich auch noch das Umfeld, die Fans sowie den Verein an sich aufgrund der gescheiterten Integration mit ins Boot holen.

Die vergangene Hinrunde war nochmal ein Lichtblick, weckte Hoffnung auf mehr als das im Umfeld propagierte „ewige Mittelmaߓ, man sah den oft herangeführten Zement bröckeln.
Wie man nach 10 turbulenten Jahren als Fahrstuhlmannschaft mit teilweise 9 Fußzehen im Amateurfussball vom „ewigen“ Mittelmaß in Liga1 sprechen kann, erschließt sich mir bis heute nicht. Aber Demut war noch nie die Stärke aller Beteiligten bei Eintracht Frankfurt.

Das Hoch in der Hinrunde war allerdings auch dem grandiosen Scheitern vieler Spitzenvereine geschuldet. Es war nicht alles Gold was glänzte.

Meiner Meinung nach wurde in den vergangenen Jahren vieles falsch gemacht. Transferfehlgriffe (Mahdavikia , Teber, Petkovic, Bellaid, Caio, Heller… blockierten oder blockieren Plätze im Kader für nachstrebende Talente aus der Jugend.
Teure Spieler wurden verpflichtet, die ihren Status als Spitzenverdiener im Kader (bisher) schuldig blieben (Mahdavikia, Altintop,…
An Ergänzungsspielern wurde zu lange fest gehalten oder Verträge wurden verlängert (Steinhöfer, Heller, Clark), auch hier werden wieder Plätze im Kader für junge Talente blockiert.
Hinzu kamen Dauerverletzte (Amanatidis, Preuß, Bajramovic, Chris) die den Kader weiter aufblähen. Diesen Aspekt möchte ich aus meiner Kritik ausnehmen, jeder dieser Spieler hätte uns im fitten Zustand voran gebracht!

Auf der „Habenseite“ stehen in den letzten Jahren einige wenige Transfers die uns wirklich voran gebracht haben. Diese kann man allerdings an einer Hand abzählen (Schwegler, Franz, Gekas).

In der Mannschaft scheint es nicht zu stimmen, Alte Konzeptler auf der einen Seite werden von „neuen“ Spitzenverdienern als „satt“ angesehen, während sie als „Hungrige“ Leistungen die sie zu „Höherem“ berufen regelmäßig schuldig bleiben.

Das Team präsentiert sich seltsam blutleer, kein Aufbäumen, nichts. Ich denke, dass die seit Jahren funktionierende Hierarchie im Team durch verschiedene Aspekte zerstört wurde.
Der schlaue Kopf Spycher hat den Verein verlassen, Kapitän Chris ist ständig verletzt. Ersatzmann Ochs ist mehr mit sich selbst beschäftigt und eignete sich meiner Meinung nach noch nie zum Leader, dafür ist er zu hitzköpfig. Franz steht seinen Mann, kann aber auf dem Platz seine Mitspieler auch nicht mitreißen. Und über Amanatidis ist alles gesagt.

Langjährige Spieler wie Oka, Meier und Köhler eignen sich aufgrund des Charakters nicht als „Mitreißer“ oder sind ähnlich wie Altintop zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Gekas, Tzavellas und Caio fehlen die sprachlichen Möglichkeiten.

Als Konsequenz meiner Überlegungen, und um die Frage des Threadopeners zu beantworten, komme ich zu dem Schluss, dass ein Umbruch stattfinden muss.
Zukunftsinvestitionen müssen endlich eine Chance erhalten (Fährmann, Rode, Kittel). Sebastian Jung ist der einzige Spieler der es in den letzten 5(!!!) Jahren aus der Jugend dauerhaft in die Mannschaft geschafft hat.
Das ist das falsche Zeichen an unseren Nachwuchs. Die begabtesten jungen Frankfurter machen längst anderswo auf sich aufmerksam. Ob in der Türkei oder aktuell in Nürnberg.

Eintracht Frankfurts Mannschaften werden seit jeher von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs geprägt, ob in der glorreichen Vergangenheit, auch in den wilden 90ern, vor allem in den dunklen Jahren aber auch in den ersten Jahren der Bundesligazugehörigkeit seit 2005.

Back to the roots Eintracht Frankfurt! Du hast die Möglichkeiten, du hast die jungen hungrigen Leute in der Jugend. Du hast den neuen Riederwald. Und du hast deine Anhänger, die auch wieder hinter einer echten Mannschaft stehen werden – egal in welchen Tabellenregionen diese spielt… solange erkennbar ist, dass sie fürEintracht Frankfurt alles geben!


Exkurs

Ich stelle mir das so vor (Achtung, Träumerei!)

Alles wie 2004 – 2005, nur qualitativ durch den besseren Spielerstamm eine Ebene höher!

Zu allererst braucht man eine gewisse Qualität in der Mannschaft. Dazu können Leute wie Schwegler und Ochs beitragen. Sie sind unsere überdurchschnittlichen Spieler, auch wenn sie es in der Rückrunde nicht zeigen. Ich denke, dass man sie halten kann, wenn man ihnen klar skizziert, wie es weiter gehen soll! Wenn nicht – dann nicht!

Als Zeichen für den Nachwuchs sollte man die Leute die aus der eigenen Jugend stammen und bereits 2004/2005 dabei waren halten. Darunter fällt wiederum Ochs, aber auch Marco Russ.
Hinzu kommt natürlich Sebastian Jung.

Um den Kreis der Erfahrenen nicht zu vernachlässigen, würde ich Maik Franz und Amanatidis behalten.

Somit hat sich ein Kreis von 6 Spielern gebildet, Eintrachtverbunden (Ochs, Ama, Jung, Russ), Führungsqualitäten (Ama, Franz), mit Potenzial (Schwegler, Jung), dazu alle deutschsprachig und bundesligaerfahren.

Angereichert wird dieser Stamm mit vorhandenen jungen Leuten (Fährmann, Rode, Kittel, Kraus), sowie Spielern vom B-Jugendmeister und aus anderen Jugendmannschaften und er U23.

Behalten würde ich außerdem Fenin um neben Ama einen gestandenen Stürmer im Kader zu haben – Die Personalie Tosun hat sich ja leider erledigt.

Somit wären die wichtigsten Positionen (Sturm, Innenverteidigung, def. MF) mit gestandenen, erfahrenen Spielern besetzt und der Rest kann mit jungen wilden aufgefüllt werden.  





...überragender Beitrag von Dir - kann ich in allen Punkten unterschreiben - ich fürchte allerdings, dass in den "Funktionsstellen" der Fußball-AG (noch) andere Prioritäten gelten...
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schöner fred hier, diese fragen bewegen mich im moment auch, besonders weil man das gefühlt hat, dass hier bald alles auseinanderbricht (übertrieben gesagt).

neben den bislang genannten, sehr richtigen und klugen punkten, möchte ich gesondert nochmals auf die transferpolitik eingehen. ich will extra keine namen von verpassten talenten erwähnen, denn es soll ja um die zukunft gehen, und nicht wer vor 2 jahren was verpennt hat.

da die eintracht vorerst nicht an geld aus den internationalen töpfen herankommt, und auch die sponsoren uns nicht zu den großverdienern der liga machen, müssen wir dringend wieder lernen, aus den unteren deutschen ligen zu profitieren.

in den letzten vier jahren haben wir gerade einmal drei (!) spieler aus den unteren ligen verpflichtet, nämlich heller, krük und rode (übrigens keiner davon aus liga 2!). das ist einfach zu wenig, wenn man bedenkt, wie viele große talente dort auf entdeckung warten.

zum vergleich habe ich hier mal eine auflistung, welche transfers dieser art vereine in ähnlicher finanzieller lage wie die eintracht (hier mal beispielhaft h96 und bmg) seit 2006 getätigt haben.

h96: pinto, kleine, fromlowitz, rama, stindl, miller, stoppelkamp

bmg: idrissou, wissing, schachten, marx, reus, anderson, matmour, ndjeng, brouwers

was wird hier deutlich? natürlich ist nicht jeder transfer automatisch eine granate, das ist doch logisch. aber die wahrscheinlichkeit, absolute leistungsträger für kleines geld zu finden, ist zumindest gegeben (bsp: pinto, reus, brouwers...). in zeiten der finanziellen konsolidierung (die ja womöglich bevorsteht) gibt es für mich also gar keinen anderen weg, als auch die unteren ligen einzubeziehen in die transferpolitik. zumal die aufsteigenden spieler erstmal keine utopischen gehältswünsche haben werden.

besonders betonen will ich auch, das in meinen augen die eintracht durchaus die chance hat, auch bei größeren vereinen auf dem zettel stehenden spielern zum zuge zu kommen, weil man den spielern eben eine deutlich bessere stammplatzperspektive bieten kann, als z.b. leverkusen, die ja bekanntermaßen die unteren ligen nach talenten "abgrasen". nur habe ich irgendwie das gefühl, dass die vereinsleitung solche großen talente gar nicht erst anspricht, mit der begründung "das klappt eh nicht".

was mich zum letzten punkt meines kommentares bringt: der scouting-abteilung. leider hat die eintracht in den letzten jahren unzählige tolle spieler verschlafen (keine namen, wie versprochen), und die jungs, die jetzt gerade in liga 2 für furore sorgen, werden wieder mit jedem in verbindung gebracht, außer mit uns. ich kenne mich im scouting(system) zu wenig aus, um einen konkreten fehler oder einen schuldigen auszumachen, aber in meinen außenstehenden augen würde es vielleicht mal sinn machen, die personalie hölzenbein zu überdenken. ich weiss, er ist eine lebende legende, sicher. aber seine scouting-erfolge bislang sind sehr überschaubar. und er als chef-scout ist nunmal verantwortlich für alle mitarbeiter in der abteilung.

so viel dazu von mir, würde mich über konstuktive kritik freuen. das klappt in dem fred bisher ja ganz gut^^...
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Klasse Beiträge, die genau das unterstreichen was getan werden sollte. Ein Umbruch muss im Sommer 2011 stattfinden. Spieler wie Altintop (in die Türkei), Bajramovic (vertragsauflösung), Vasoski(2 Liga), Clark(in die USA) sollten zum Umbruch beitragen.

Spieler wie Kittel, Rode, Fährmann und 2-3 weitere Jugendspieler sollten in die Mannschaft neben den besagten Säulen integriert werden. Säulen wie Ochs, Franz, Russ, Schwegler, Chris und Amanatidis. Dazu ein Jung, Tzavellas, Kittel, Fährmann, Rode, Kraus, ein LF aus der Jugend und ein MS aus der Jugend. Dahinter als Alternativen: Meier, Köhler, Gekas, Fenin, Caio, Korkmaz.
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Alphakeks schrieb:
schöner fred hier, diese fragen bewegen mich im moment auch, besonders weil man das gefühlt hat, dass hier bald alles auseinanderbricht (übertrieben gesagt).

neben den bislang genannten, sehr richtigen und klugen punkten, möchte ich gesondert nochmals auf die transferpolitik eingehen. ich will extra keine namen von verpassten talenten erwähnen, denn es soll ja um die zukunft gehen, und nicht wer vor 2 jahren was verpennt hat.

da die eintracht vorerst nicht an geld aus den internationalen töpfen herankommt, und auch die sponsoren uns nicht zu den großverdienern der liga machen, müssen wir dringend wieder lernen, aus den unteren deutschen ligen zu profitieren.

in den letzten vier jahren haben wir gerade einmal drei (!) spieler aus den unteren ligen verpflichtet, nämlich heller, krük und rode (übrigens keiner davon aus liga 2!). das ist einfach zu wenig, wenn man bedenkt, wie viele große talente dort auf entdeckung warten.

zum vergleich habe ich hier mal eine auflistung, welche transfers dieser art vereine in ähnlicher finanzieller lage wie die eintracht (hier mal beispielhaft h96 und bmg) seit 2006 getätigt haben.

h96: pinto, kleine, fromlowitz, rama, stindl, miller, stoppelkamp

bmg: idrissou, wissing, schachten, marx, reus, anderson, matmour, ndjeng, brouwers

was wird hier deutlich? natürlich ist nicht jeder transfer automatisch eine granate, das ist doch logisch. aber die wahrscheinlichkeit, absolute leistungsträger für kleines geld zu finden, ist zumindest gegeben (bsp: pinto, reus, brouwers...). in zeiten der finanziellen konsolidierung (die ja womöglich bevorsteht) gibt es für mich also gar keinen anderen weg, als auch die unteren ligen einzubeziehen in die transferpolitik. zumal die aufsteigenden spieler erstmal keine utopischen gehältswünsche haben werden.

besonders betonen will ich auch, das in meinen augen die eintracht durchaus die chance hat, auch bei größeren vereinen auf dem zettel stehenden spielern zum zuge zu kommen, weil man den spielern eben eine deutlich bessere stammplatzperspektive bieten kann, als z.b. leverkusen, die ja bekanntermaßen die unteren ligen nach talenten "abgrasen". nur habe ich irgendwie das gefühl, dass die vereinsleitung solche großen talente gar nicht erst anspricht, mit der begründung "das klappt eh nicht".

was mich zum letzten punkt meines kommentares bringt: der scouting-abteilung. leider hat die eintracht in den letzten jahren unzählige tolle spieler verschlafen (keine namen, wie versprochen), und die jungs, die jetzt gerade in liga 2 für furore sorgen, werden wieder mit jedem in verbindung gebracht, außer mit uns. ich kenne mich im scouting(system) zu wenig aus, um einen konkreten fehler oder einen schuldigen auszumachen, aber in meinen außenstehenden augen würde es vielleicht mal sinn machen, die personalie hölzenbein zu überdenken. ich weiss, er ist eine lebende legende, sicher. aber seine scouting-erfolge bislang sind sehr überschaubar. und er als chef-scout ist nunmal verantwortlich für alle mitarbeiter in der abteilung.

so viel dazu von mir, würde mich über konstuktive kritik freuen. das klappt in dem fred bisher ja ganz gut^^...


Sehr gut und differenziert geschrieben.
Allagui und Holtby hätte ich damals schon gerne hier gesehen, als Sie noch für Aachen und Fürth spielten. Derzeit gibt es Talente wie Bertram (Augsburg) oder Koch (Leihgabe Dortmund - Duisburg) die jung, dynamisch und engargiert sind.
#
Erstmal denke ich,daß die Zeit für einen Trainerwechsel noch zu früh ist.
Skibbe hat zweifellos in den 1,5 Jahren das Team vorangebracht.
Allerdings muß er nun beweisen,daß er die Fähigkeiten hat,notwendige Veränderungen im System und Personal vorzunehmen.
Das würde analytische Fähigkeiten zeigen.
Seine Analyse der zweiten Hälfte mit angeblichen tollen Torchancen(5-6!!!),
sein Hinweis,er wolle nicht schon in der ersten Hälfte einen Spieler opfern(ist aber durchaus schon in vielen Fällen von anderen Trainern gemacht worden,oftmals mit Erfolg)lassen allerdings das Gegenteil befürchten.
Ich bin noch immer der Meinung,daß unser Kader stark genug für Platz 7-10 ist.Nun muß Selbstvertrauen her,vor allem Ruhe
und keine Nebenkriegsschauplätze.
Amanatidis muß wieder her,um einen Leitwolf mehr zu haben(ob auf dem Feld oder auf der Bank)
Der Hinweis auf abgegebene Talente ist verkehrt.
Es gibt zahlreiche Beispiele von Spielern,die sich erst in anderen Vereinen entwickelt haben.
Nehmt Lahm,nehmt Rolfes aus der Bremer Jugend,und und und
Vielleicht gibts Spieler,denen eine Luftveränderung gut tut.

Grundsätzlich ist die strategische Ausrichtung der Eintracht richtig.
Die momentanen Probleme sind hausgemachtund keine Folge der Ausrichtung.
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naggedei schrieb:
Alphakeks schrieb:
schöner fred hier, diese fragen bewegen mich im moment auch, besonders weil man das gefühlt hat, dass hier bald alles auseinanderbricht (übertrieben gesagt).

neben den bislang genannten, sehr richtigen und klugen punkten, möchte ich gesondert nochmals auf die transferpolitik eingehen. ich will extra keine namen von verpassten talenten erwähnen, denn es soll ja um die zukunft gehen, und nicht wer vor 2 jahren was verpennt hat.

da die eintracht vorerst nicht an geld aus den internationalen töpfen herankommt, und auch die sponsoren uns nicht zu den großverdienern der liga machen, müssen wir dringend wieder lernen, aus den unteren deutschen ligen zu profitieren.

in den letzten vier jahren haben wir gerade einmal drei (!) spieler aus den unteren ligen verpflichtet, nämlich heller, krük und rode (übrigens keiner davon aus liga 2!). das ist einfach zu wenig, wenn man bedenkt, wie viele große talente dort auf entdeckung warten.

zum vergleich habe ich hier mal eine auflistung, welche transfers dieser art vereine in ähnlicher finanzieller lage wie die eintracht (hier mal beispielhaft h96 und bmg) seit 2006 getätigt haben.

h96: pinto, kleine, fromlowitz, rama, stindl, miller, stoppelkamp

bmg: idrissou, wissing, schachten, marx, reus, anderson, matmour, ndjeng, brouwers

was wird hier deutlich? natürlich ist nicht jeder transfer automatisch eine granate, das ist doch logisch. aber die wahrscheinlichkeit, absolute leistungsträger für kleines geld zu finden, ist zumindest gegeben (bsp: pinto, reus, brouwers...). in zeiten der finanziellen konsolidierung (die ja womöglich bevorsteht) gibt es für mich also gar keinen anderen weg, als auch die unteren ligen einzubeziehen in die transferpolitik. zumal die aufsteigenden spieler erstmal keine utopischen gehältswünsche haben werden.

besonders betonen will ich auch, das in meinen augen die eintracht durchaus die chance hat, auch bei größeren vereinen auf dem zettel stehenden spielern zum zuge zu kommen, weil man den spielern eben eine deutlich bessere stammplatzperspektive bieten kann, als z.b. leverkusen, die ja bekanntermaßen die unteren ligen nach talenten "abgrasen". nur habe ich irgendwie das gefühl, dass die vereinsleitung solche großen talente gar nicht erst anspricht, mit der begründung "das klappt eh nicht".

was mich zum letzten punkt meines kommentares bringt: der scouting-abteilung. leider hat die eintracht in den letzten jahren unzählige tolle spieler verschlafen (keine namen, wie versprochen), und die jungs, die jetzt gerade in liga 2 für furore sorgen, werden wieder mit jedem in verbindung gebracht, außer mit uns. ich kenne mich im scouting(system) zu wenig aus, um einen konkreten fehler oder einen schuldigen auszumachen, aber in meinen außenstehenden augen würde es vielleicht mal sinn machen, die personalie hölzenbein zu überdenken. ich weiss, er ist eine lebende legende, sicher. aber seine scouting-erfolge bislang sind sehr überschaubar. und er als chef-scout ist nunmal verantwortlich für alle mitarbeiter in der abteilung.

so viel dazu von mir, würde mich über konstuktive kritik freuen. das klappt in dem fred bisher ja ganz gut^^...


Sehr gut und differenziert geschrieben.
Allagui und Holtby hätte ich damals schon gerne hier gesehen, als Sie noch für Aachen und Fürth spielten. Derzeit gibt es Talente wie Bertram (Augsburg) oder Koch (Leihgabe Dortmund - Duisburg) die jung, dynamisch und engargiert sind.


Zuerst einmal finde ich es klasse, wie niveauvoll die Diskussion hier entwickelt. Großes Lob an alle Beteiligten!  

Mit Holtby hast du ein gutes Beispiel gebracht - auch wenn ich eigentlich nicht dafür bin, hier über verpasste Chancen zu reden. Es soll schließlich eher um den Blick in die Zukunft gehen als um den Rückblick in die Vergangenheit. Aber nur aus Fehlern der Vergangenheit kann man lernen.

Warum also Holtby? Weil Holtby bei Schalke ähnliches erlebte wie einige Talente bei uns, denen ich auch einiges zutraue. Holtby wurde geholt, dann aber nicht mit voller Rückendeckung in die Schalke-Mannschaft integriert. Die Folge war ein Leihgeschäft, was Schalke in die glückliche Situation versetzt ihn nächste Saison zurückholen zu können. Was aber passierte, dass Holtby bei seinem Übergangsarbeitgeber Mainz dermaßen aufblüht? Es wurde von Beginn an auf ihn gesetzt, er war wichtiger Teil des Ganzen. Auch wenn er nach seinem Nationalelf-Einsatz eine kleine Durchhängephase durchlebte, war es das in ihn gesetzte Vertrauen das ihn zu einem wichtigen Mosaiksteinchen in einer damals funktionierenden Mannschaft machte. Eine Kombo mit ihm, Szalai, Schürrle und einigen anderen, die in der Öffentlichkeit das Gefühl vermittelten: "wir sind die Geilsten, wir rocken die Liga".

Und eben dies ist es, was ich mir in Zukunft bei uns erhoffe. Dass Talente, egal ob aus der eigenen Jugend (wie Kittel) oder hinzugeholt (wie Rode) nicht in den Profikader geholt werden um diesen aufzufüllen und ganz langsam an die Mannschaft geführt zu werden, Minuteneinsätze bekommen und nach Jahren frustriert zu anderen Vereinen wechseln. Sondern dass sie in den Profikader geholt werden mit der Ansage: ihr seid hier keine Lehrlinge, ihr seid hier weil ihr was könnt und das sollt ihr zeigen! Und das natürlich in Einsätzen von Spielbeginn, als fester Bestandteil einer neuen Mannschaft.

Talente sind da, waren da, und werden auch in Zukunft da sein. Entscheidend ist für mich, was man aus ihnen macht.
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DelmeSGE schrieb:
Erstmal denke ich,daß die Zeit für einen Trainerwechsel noch zu früh ist.
Skibbe hat zweifellos in den 1,5 Jahren das Team vorangebracht.
Allerdings muß er nun beweisen,daß er die Fähigkeiten hat,notwendige Veränderungen im System und Personal vorzunehmen.
Das würde analytische Fähigkeiten zeigen.
Seine Analyse der zweiten Hälfte mit angeblichen tollen Torchancen(5-6!!!),
sein Hinweis,er wolle nicht schon in der ersten Hälfte einen Spieler opfern(ist aber durchaus schon in vielen Fällen von anderen Trainern gemacht worden,oftmals mit Erfolg)lassen allerdings das Gegenteil befürchten.
Ich bin noch immer der Meinung,daß unser Kader stark genug für Platz 7-10 ist.Nun muß Selbstvertrauen her,vor allem Ruhe
und keine Nebenkriegsschauplätze.
Amanatidis muß wieder her,um einen Leitwolf mehr zu haben(ob auf dem Feld oder auf der Bank)
Der Hinweis auf abgegebene Talente ist verkehrt.
Es gibt zahlreiche Beispiele von Spielern,die sich erst in anderen Vereinen entwickelt haben.
Nehmt Lahm,nehmt Rolfes aus der Bremer Jugend,und und und
Vielleicht gibts Spieler,denen eine Luftveränderung gut tut.

Grundsätzlich ist die strategische Ausrichtung der Eintracht richtig.
Die momentanen Probleme sind hausgemachtund keine Folge der Ausrichtung.


Bitte, bitte jetzt keine Skibbe-Diskussion und keine "was muss jetzt gleich geschehen"-Diskussion. Die gibt es zu Genüge in anderen Threads. Hier geht es vielmehr um die mittel- bis langfristige Ausrichtung, unabhängig von der punktemäßig erfolgreichen Hinrunde und dem katastrophalen Rückrundenstart.
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...da fallen mir spontan noch Wunderlich (FSV), Bell (1860) oder Sahan (Duisburg) ein...
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Pezking schrieb:
Der Umbruch ist vorprogrammiert: 2012 laufen sehr viele Verträge aus, und wir sind endlich wieder im Besitz all unserer Vermarktungsrechte.

Verträge über 2012 hinaus haben derzeit nur:

Franz
Jung
Tzavellas
Köhler
Clark
Meier
Rode
Kittel

Ama und Chris werden dann weg sein, oder zumindest bei weitem nicht mehr als Topverdiener unsere Gehaltsliste anführen - das wäre bei deren Einsatzzeiten und angesichts des Alters nicht mehr zu rechtfertigen.

Mit Fährmann, Ochs, Russ und Schwegler sollte man möglichst verlängern. Ansonsten sehe ich in Hinblick auf die Zukunft keine "heiligen Kühe" im Kader.

Wir werden jetzt noch anderthalb Jahre mit dem Gros der Aufstiegsmannschaft rumeiern, dabei im Idealfall Talente wie Rode und Kittel an die Stammformation heranführen (schön behutsam, wie zuletzt bei Jung), und dann wird man sehen, wo wir noch Handlungsbedarf haben.

Zum Saisonbeginn 2012/2013 wird unsere Startformation ein ganz anderes Gesicht haben.


So siehts aus. 2012 kommen auch die Deutschen Meister aus der Jugend und viele Verträge laufen aus. Also wird jetzt noch 1,5 Jahre mit dem aktuellen Kader gespielt und wenn diese Spieler dann doch alt genug sind, wird die Mannschaft (mit neuem Geld) verändert und verjüngt. Solange werden wir uns gedulden müssen. Ich möchte allerdings anmerken, dass ich diesen Plan für gut halte, der momentane Kader ist nicht so schlecht wie er hier dargestellt wird.
#
frankeneagle schrieb:
...da fallen mir spontan noch Wunderlich (FSV), Bell (1860) oder Sahan (Duisburg) ein...


... und bitte auch kein einzelne Spieler betreffendes Wunschkonzert.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich möchte nur nicht, dass dieser Thread gesperrt wird, weil solche Dinge schon zu Genüge in anderen Threads diskutiert werden.

DaZke  
#
Tackleberry schrieb:
frankeneagle schrieb:
...da fallen mir spontan noch Wunderlich (FSV), Bell (1860) oder Sahan (Duisburg) ein...


... und bitte auch kein einzelne Spieler betreffendes Wunschkonzert.
Bitte versteht mich nicht falsch - ich möchte nur nicht, dass dieser Thread gesperrt wird, weil solche Dinge schon zu Genüge in anderen Threads diskutiert werden.

DaZke    


Wer konkrete Spieler aus dem Kader (Zu-/Abgänge) besprechen möchte, kann dies hier tun:

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/5/11179391/
#
3zu7 schrieb:
Aber einem Skibbe (oder wem auch immer) ein "Du hast drei Jahre Zeit, um unser Konzept durchzuziehen", hätte vielleicht einige Missverständnisse vermeiden können.  


würde ich dir grundsätzlich recht geben, ist wohl aber an den umständen gescheitert. nach der letzten funkel-saison wäre es schwer kommunizierbar gewesen, nach dem 5j. aufbau nun den 3j. aufbau an zu visieren. war ja schon auch so, dass das volk brot und spiele wollte.
jetzt wär allerdings n guter moment dafür, im zweifel dann halt "mit wem auch immer"...
#
Toller Thread insgesamt.
Vieles ist aus meiner Sicht richtig. Ich möchte nur die positiven Beispiele (Mainz, Nürnberg etc.) relativieren. Ich würde einen Umbruch und Aufschwung, der entscheidend von geliehenen Spielern (Holtby, Ekici, Schieber) getragen wird, wegen der anschließnden Absturzgefahr ungern sehen.
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Tackleberry schrieb:
Talente sind da, waren da, und werden auch in Zukunft da sein. Entscheidend ist für mich, was man aus ihnen macht.

Wenn Holtby als Beispiel-Talent dient, reden wir über Toptalente. Und die sind rar, waren rar, und werden rar bleiben.
#
northernsoul schrieb:
Toller Thread insgesamt.
Vieles ist aus meiner Sicht richtig. Ich möchte nur die positiven Beispiele (Mainz, Nürnberg etc.) relativieren. Ich würde einen Umbruch und Aufschwung, der entscheidend von geliehenen Spielern (Holtby, Ekici, Schieber) getragen wird, wegen der anschließnden Absturzgefahr ungern sehen.


Grundsätzlich richtig - sowas geht nur mit Kaufotion. Wie wir es bei Meier und Preuß gemacht haben...
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HessiP schrieb:
northernsoul schrieb:
Toller Thread insgesamt.
Vieles ist aus meiner Sicht richtig. Ich möchte nur die positiven Beispiele (Mainz, Nürnberg etc.) relativieren. Ich würde einen Umbruch und Aufschwung, der entscheidend von geliehenen Spielern (Holtby, Ekici, Schieber) getragen wird, wegen der anschließnden Absturzgefahr ungern sehen.


Grundsätzlich richtig - sowas geht nur mit Kaufotion. Wie wir es bei Meier und Preuß gemacht haben...


Mit Kaufoption gibt es diese Spieler nicht.
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Tac-tics schrieb:
HessiP schrieb:
northernsoul schrieb:
Toller Thread insgesamt.
Vieles ist aus meiner Sicht richtig. Ich möchte nur die positiven Beispiele (Mainz, Nürnberg etc.) relativieren. Ich würde einen Umbruch und Aufschwung, der entscheidend von geliehenen Spielern (Holtby, Ekici, Schieber) getragen wird, wegen der anschließnden Absturzgefahr ungern sehen.


Grundsätzlich richtig - sowas geht nur mit Kaufotion. Wie wir es bei Meier und Preuß gemacht haben...


Mit Kaufoption gibt es diese Spieler nicht.


Aber man kann sich trotzdem einigen. Hummels ist in Dortmund geblieben, ich denke nicht dass die Bayern Ekici zurück wollen. Sollte Stuttgart absteigen bleibt Schieber sicherlich auch in Nürnberg.

Egal, wir brauchen keine Leihspieler, wir haben eine eigene Jugendarbeit + Scouting.
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Also für unseren restlichen Umbruch wäre es Zeit.
Leider wird der nicht so stattfinden, wie er es müßte
um mal wieder unter die Top 5 zu kommen ja mittlerweile wären wir sogar froh unter die Top 7 zu kommen.

Was auf keinen Fall passieren sollte, ist das die Gehaltsstruktur noch teurer wird oder das sogar neue Schulden gemacht werden.

Gute Spieler müssen nicht teuer sein.
Mittlerweile bin ich sogar so enttäuscht von unseren
Gut verdienenden Spielern, das ich gegen ablösefreie
Spieler wie Özbek oder Hamit Altintop bin.
Altintops Gehalt wäre so hoch, das wir unbedingt mehr erreichen müßten, bin mir aber keineswegs sicher,
das das auch der Fall wäre.
Klar ist Altintop als einzelner Fußballer klasse,
aber wie passt er ins Team und bringt er hier die
volle Leistung oder sehen wir auch nur die abgeschwächte Variante wie bei seinem Bruder(der wesentlich mehr kann).

Bin eher für so Billigspieler wie Kagawa, Ya Konan.

Und die Mannschaft
#
Und die Mannschaft sollte deutlich verjüngt werden.


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