Da das in diesem Thread schon diskutiert wurde, erlaube ich mir mal, ein meines Wissens noch unerwähntes Update einzustellen.
Es geht um den Anschlag auf das Oktoberfest 1980, in das möglicherweise Geheimdienste bzw. das Gladio Netzwerk verwickelt gewesen sein soll.
Kürzlich hat dazu ein gewisser Andreas Kramer, seines Zeichens Sohn eines BND Funktionärs in einem Prozess in Luxemburg unter Eid ausgesagt, dass sein Vater massgeblich in diesen Vorgang verwickelt war.
Ich finde die schiere Existenz dieses Netzwerks, nachweisliche Verstrickungen in Terror in Italien und mögliche Verstrickungen in anderen Ländern so gravierened, dass ich mich wundere, dass das so wenig Echo in den "grossen" Medien findet. Sollte auch nur irgendwas dran sein an diesen Vorwürfen, was ich für nicht gerade unwahrscheinlich halte gegeben angesprochener nachweislicher Verwicklungen in Terrorakte in anderen europäischen Ländern, frage ich mich, wie weit es mit unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Grundordnung eigentlich her ist.
SGE-URNA schrieb: Da das in diesem Thread schon diskutiert wurde, erlaube ich mir mal, ein meines Wissens noch unerwähntes Update einzustellen.
Es geht um den Anschlag auf das Oktoberfest 1980, in das möglicherweise Geheimdienste bzw. das Gladio Netzwerk verwickelt gewesen sein soll.
Kürzlich hat dazu ein gewisser Andreas Kramer, seines Zeichens Sohn eines BND Funktionärs in einem Prozess in Luxemburg unter Eid ausgesagt, dass sein Vater massgeblich in diesen Vorgang verwickelt war.
Ich finde die schiere Existenz dieses Netzwerks, nachweisliche Verstrickungen in Terror in Italien und mögliche Verstrickungen in anderen Ländern so gravierened, dass ich mich wundere, dass das so wenig Echo in den "grossen" Medien findet. Sollte auch nur irgendwas dran sein an diesen Vorwürfen, was ich für nicht gerade unwahrscheinlich halte gegeben angesprochener nachweislicher Verwicklungen in Terrorakte in anderen europäischen Ländern, frage ich mich, wie weit es mit unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Grundordnung eigentlich her ist.
zumindest mal der zeuge kramer ist definitiv nicht glaubwürdig:
SGE-URNA schrieb: Da das in diesem Thread schon diskutiert wurde, erlaube ich mir mal, ein meines Wissens noch unerwähntes Update einzustellen.
Es geht um den Anschlag auf das Oktoberfest 1980, in das möglicherweise Geheimdienste bzw. das Gladio Netzwerk verwickelt gewesen sein soll.
Kürzlich hat dazu ein gewisser Andreas Kramer, seines Zeichens Sohn eines BND Funktionärs in einem Prozess in Luxemburg unter Eid ausgesagt, dass sein Vater massgeblich in diesen Vorgang verwickelt war.
Ich finde die schiere Existenz dieses Netzwerks, nachweisliche Verstrickungen in Terror in Italien und mögliche Verstrickungen in anderen Ländern so gravierened, dass ich mich wundere, dass das so wenig Echo in den "grossen" Medien findet. Sollte auch nur irgendwas dran sein an diesen Vorwürfen, was ich für nicht gerade unwahrscheinlich halte gegeben angesprochener nachweislicher Verwicklungen in Terrorakte in anderen europäischen Ländern, frage ich mich, wie weit es mit unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Grundordnung eigentlich her ist.
zumindest mal der zeuge kramer ist definitiv nicht glaubwürdig:
seine aussagen sind eine mischung aus angelesenem und fabuliertem
aber auch wenn es nicht so war wie kramer es beschrieben hat, bleibt die verstrickung trotzdem groß
Danke, hatte ich so noch nicht gelesen... nichtsdestotrotz wäre es ein einfaches, derartige Vorwürfe durch eine transparentere Informationspolitik seitens der Nachrichtendienste zu enkräften.... der kalte Krieg ist schliesslich vorbei, was befürchtet man also?
Nur um hier jetzt auch nicht das ganz grosse Rad zu drehen:
Das bedeutet sicher nicht automatisch, dass Geheimdienste den Anschlag geplant oder ausgefuehrt haben. Nur ein Anschlag dieser Groessenordnung wird mit Sicherheit auch Untersuchungen aller Nachrichtendienste nach sich gezogen haben. Dabei wird es aber nicht zwangslaeufig um eine Aufklaerung aller Hintergruende gegangen sein. Da der vermeintliche Taeter offenbar Kontakte in die rechte Szene hatte, ist es gut moeglich, dass man Aktionen oder Agenten vielleicht auch anderer Geheimdienste aus dem Fokus der einsetzenden Ermittlungen ruecken wollte und so gezielt Dinge verschleiert wurden - ob die nun konkret etwas mit dem Anschlag zu tun hatten oder nicht.
Jedenfalls vermute ich, dass die Akten auch nach 30 Jahren nicht unbedingt zu Gunsten der damaligen Ermittler ausfallen, jedenfalls wenn man als Ziel eine umfassende Aufklaerung aller Begleitumstaende anlegt. Da laesst man lieber im Internet und den Medien verschiedene Geschichten kursieren, die sich dann am besten auch noch widersprechen, und faehrt so besser.
Feigling schrieb: Nur um hier jetzt auch nicht das ganz grosse Rad zu drehen:
Das bedeutet sicher nicht automatisch, dass Geheimdienste den Anschlag geplant oder ausgefuehrt haben. Nur ein Anschlag dieser Groessenordnung wird mit Sicherheit auch Untersuchungen aller Nachrichtendienste nach sich gezogen haben. Dabei wird es aber nicht zwangslaeufig um eine Aufklaerung aller Hintergruende gegangen sein. Da der vermeintliche Taeter offenbar Kontakte in die rechte Szene hatte, ist es gut moeglich, dass man Aktionen oder Agenten vielleicht auch anderer Geheimdienste aus dem Fokus der einsetzenden Ermittlungen ruecken wollte und so gezielt Dinge verschleiert wurden - ob die nun konkret etwas mit dem Anschlag zu tun hatten oder nicht.
Jedenfalls vermute ich, dass die Akten auch nach 30 Jahren nicht unbedingt zu Gunsten der damaligen Ermittler ausfallen, jedenfalls wenn man als Ziel eine umfassende Aufklaerung aller Begleitumstaende anlegt. Da laesst man lieber im Internet und den Medien verschiedene Geschichten kursieren, die sich dann am besten auch noch widersprechen, und faehrt so besser.
Wie gesagt, bewiesen ists nicht und ist wahrscheinlich auch schwer ohne ordentliche Aufarbeitung und Einsicht in entsprechende Unterlagen, sofern diese nicht gechreddert sind
Nichtsdestotrotz ist mir unwohl zu wissen, dass wohl in ordenlichen Verfahren nachgewiesen wurde, dass dieses besagte Netzwerk, welches ja von der Nato geführt wurde, bspw. in Italien durchaus aktiv an diversen Aktionen beteiligt war. Deswegen scheint es mir auch nicht ganz aus der Luft gegriffen, das sowas anderswo auch gemacht wurde.
Ich stimme Dir zu, dass durch die Art der "Aufarbeitung" Zweifel und Fragezeichen bleiben.
Nur bin ich sehr sicher, dass eine "transparente" Strategie sicher nicht im Sinne der Geheimdienste ist, egal ob sie aktiv in das Attentat verstrickt sind, oder auch nicht.
Feigling schrieb: Ich stimme Dir zu, dass durch die Art der "Aufarbeitung" Zweifel und Fragezeichen bleiben.
Nur bin ich sehr sicher, dass eine "transparente" Strategie sicher nicht im Sinne der Geheimdienste ist, egal ob sie aktiv in das Attentat verstrickt sind oder nicht.
Natürlich nicht, nur war ich immer der Meinung, dass sich unsere hochgelobte Demokratie genau dadurch von Bananenrepubliken unterscheidet.... nämlich in der Verantwortung der Institutionen vor dem Bürger und deren Vertretern und dass diese eben nicht als Staat im Staate schalten und walten können, wie es gerade gelüstet.
Natürlich nicht, nur war ich immer der Meinung, dass sich unsere hochgelobte Demokratie genau dadurch von Bananenrepubliken unterscheidet.... nämlich in der Verantwortung der Institutionen vor dem Bürger und deren Vertretern und dass diese eben nicht als Staat im Staate schalten und walten können, wie es gerade gelüstet.
Stimmt. Womit wir direkt den Bogen zum "merkwuerdigen" Verhalten einiger Ermittlungsbehoerden in den NSU-Morden spannen koennten und wie die Aufarbeitung dort funktioniert. Ich gehe davon aus, dass die Strategie in diesen Faellen generell die ist, ueberhaupt erst nie alle Fakten auf den Tisch zu legen, alles nebuloes zu lassen und zu warten bis Gras ueber die Sache waechst.
Das scheint sich bewaehrt zu haben- selbst in der NSU-Geschichte, die fuer mich so von vorne bis hinten keinen Sinn zu ergeben scheint.
Besonders, wenn der Schuss von rechts kam!
Es geht um den Anschlag auf das Oktoberfest 1980, in das möglicherweise Geheimdienste bzw. das Gladio Netzwerk verwickelt gewesen sein soll.
Kürzlich hat dazu ein gewisser Andreas Kramer, seines Zeichens Sohn eines BND Funktionärs in einem Prozess in Luxemburg unter Eid ausgesagt, dass sein Vater massgeblich in diesen Vorgang verwickelt war.
http://www.heise.de/tp/artikel/39/39086/1.html
http://www.taz.de/Prozess-Oktoberfest-Attentat/!115889/
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.terrorismus-historiker-darum-plante-mein-vater-das-wiesn-attentat.ecdd3bfd-97f0-4f0d-92f8-578c01748cad.html
Ich finde die schiere Existenz dieses Netzwerks, nachweisliche Verstrickungen in Terror in Italien und mögliche Verstrickungen in anderen Ländern so gravierened, dass ich mich wundere, dass das so wenig Echo in den "grossen" Medien findet. Sollte auch nur irgendwas dran sein an diesen Vorwürfen, was ich für nicht gerade unwahrscheinlich halte gegeben angesprochener nachweislicher Verwicklungen in Terrorakte in anderen europäischen Ländern, frage ich mich, wie weit es mit unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Grundordnung eigentlich her ist.
zumindest mal der zeuge kramer ist definitiv nicht glaubwürdig:
http://www.heise.de/tp/blogs/6/154272
seine aussagen sind eine mischung aus angelesenem und fabuliertem
aber auch wenn es nicht so war wie kramer es beschrieben hat, bleibt die verstrickung trotzdem groß
Danke, hatte ich so noch nicht gelesen... nichtsdestotrotz wäre es ein einfaches, derartige Vorwürfe durch eine transparentere Informationspolitik seitens der Nachrichtendienste zu enkräften.... der kalte Krieg ist schliesslich vorbei, was befürchtet man also?
Äääh...
Nachträgliches(!) öffnen der akten nach 20+ Jahren... wenn man nix zu verbergen hat....
Ebend.
q.e.d.
Das bedeutet sicher nicht automatisch, dass Geheimdienste den Anschlag geplant oder ausgefuehrt haben. Nur ein Anschlag dieser Groessenordnung wird mit Sicherheit auch Untersuchungen aller Nachrichtendienste nach sich gezogen haben. Dabei wird es aber nicht zwangslaeufig um eine Aufklaerung aller Hintergruende gegangen sein. Da der vermeintliche Taeter offenbar Kontakte in die rechte Szene hatte, ist es gut moeglich, dass man Aktionen oder Agenten vielleicht auch anderer Geheimdienste aus dem Fokus der einsetzenden Ermittlungen ruecken wollte und so gezielt Dinge verschleiert wurden - ob die nun konkret etwas mit dem Anschlag zu tun hatten oder nicht.
Jedenfalls vermute ich, dass die Akten auch nach 30 Jahren nicht unbedingt zu Gunsten der damaligen Ermittler ausfallen, jedenfalls wenn man als Ziel eine umfassende Aufklaerung aller Begleitumstaende anlegt. Da laesst man lieber im Internet und den Medien verschiedene Geschichten kursieren, die sich dann am besten auch noch widersprechen, und faehrt so besser.
Wie gesagt, bewiesen ists nicht und ist wahrscheinlich auch schwer ohne ordentliche Aufarbeitung und Einsicht in entsprechende Unterlagen, sofern diese nicht gechreddert sind
Nichtsdestotrotz ist mir unwohl zu wissen, dass wohl in ordenlichen Verfahren nachgewiesen wurde, dass dieses besagte Netzwerk, welches ja von der Nato geführt wurde, bspw. in Italien durchaus aktiv an diversen Aktionen beteiligt war. Deswegen scheint es mir auch nicht ganz aus der Luft gegriffen, das sowas anderswo auch gemacht wurde.
Nur bin ich sehr sicher, dass eine "transparente" Strategie sicher nicht im Sinne der Geheimdienste ist, egal ob sie aktiv in das Attentat verstrickt sind, oder auch nicht.
Natürlich nicht, nur war ich immer der Meinung, dass sich unsere hochgelobte Demokratie genau dadurch von Bananenrepubliken unterscheidet.... nämlich in der Verantwortung der Institutionen vor dem Bürger und deren Vertretern und dass diese eben nicht als Staat im Staate schalten und walten können, wie es gerade gelüstet.
Stimmt. Womit wir direkt den Bogen zum "merkwuerdigen" Verhalten einiger Ermittlungsbehoerden in den NSU-Morden spannen koennten und wie die Aufarbeitung dort funktioniert. Ich gehe davon aus, dass die Strategie in diesen Faellen generell die ist, ueberhaupt erst nie alle Fakten auf den Tisch zu legen, alles nebuloes zu lassen und zu warten bis Gras ueber die Sache waechst.
Das scheint sich bewaehrt zu haben- selbst in der NSU-Geschichte, die fuer mich so von vorne bis hinten keinen Sinn zu ergeben scheint.