Brady schrieb: Jaja Hartz IVler leben alle in Slums und Ghettos...ausserdem sind´se eh alle rechts...
Naja, umgekehrt scheint es zu funktionieren: Sperrt man HartzIVler in ghettoartige Wohnanlagen und hält nur aussichtslose Billigjobs für sie bereit, fördert man die Bereitschaft, die noch Schwächeren zu treten, ungemein.
Was mich bei all den Geschehnissen damals und heute vielmehr erschreckt, ist: Der latente Ausländerhass ist allgegenwärtig. Meine Tochter (15) hat eine gleichaltrige Freundin, die aus Kenia stammt. Fragt die beiden mal, was so alles abgeht in diesem Land.......
Foofighter schrieb: Was mich bei all den Geschehnissen damals und heute vielmehr erschreckt, ist: Der latente Ausländerhass ist allgegenwärtig. Meine Tochter (15) hat eine gleichaltrige Freundin, die aus Kenia stammt. Fragt die beiden mal, was so alles abgeht in diesem Land.......
Foofighter schrieb: Was mich bei all den Geschehnissen damals und heute vielmehr erschreckt, ist: Der latente Ausländerhass ist allgegenwärtig. Meine Tochter (15) hat eine gleichaltrige Freundin, die aus Kenia stammt. Fragt die beiden mal, was so alles abgeht in diesem Land.......
Was denn?
Ständige Diffamierungen. Aufm Schulhof werden Sprüche über ihre Hautfarbe als "Witz" verkauft, in Geschäften wird sie ganz besonders ins Auge genommen...und, und, und......
Rheinadler schrieb: Ich erinnere mich an die Spiegel Geschichte Dokumentation. Da ware eine schreiende Frau, die kurz vorm Zusammenbruch war. Sinngemäß sagte die, als die Wohnblöcke angezündet wurden da wären Kinder drin und die freuen sich noch.
Habe die Reportage gestern zufällig auf YouTube gesehen.
Die Frau am Ende ist natürlich bedrückend, aber schlimmer finde ich den gebetsmühlenartig wiederholten Satz der Interviewten: "Ich bin ja nicht ausländerfeindlich, ABER..."
Oh man. durch dieses Video fällt es mir wie Schuppen von den Augen.vor 2 Monaten hab ich mir erstmals -aber insgesamt doch sehr augiebig-die Ostseeküste in Meck. Pomm angesehen(teilw. richtig schön ).Der Vollständigkeit wegen, waren wir auch in Rostock.
Bei der Fahrt Richtung Innentadt war ich restlos unangenhm berührt, als wir an an einem unbeschreiblich unerträglich anmutenden Plattenbau-Getto vorbeigekommen sind:
Das war Lichtenhagen
ich erinnere mich sehr genau, wie ich zu meiner Frau sinngemäß sagte:"Wie hält man es außerhalb der City in diesem Getto-abgeschrieben mit Hartz 4 -nur aus ? Das ist das doch offensichtlich das Ende der Fahnenstange"
Offensichtlich hält man es auch nicht aus,wird evtl. teilw. "empfänglich für Extremismus" und sucht sich andere unschuldige Opfer
Da machst es dir aber arg einfach finde ich. Lebensumstände begünstigen sowas sicher, aber es allein mit "Da hält man es halt nicht aus" abzutun ist gefährlich! Es leben Millionen Bundesbürger in ähnlichen Verhältnissen oder gar schlechteren - und zünden trotzdem keine Häuser an. Erst recht keine mit Mensch drin. Und noch weniger, weil sie zufällig Ausländer sind.
Solche Schlussfolgerungen finde ich daher in etwa so sinnvoll wie: "Der Junge hat vor seinem Amoklauf ein Killerspiel gespielt, deshalb wurde es dann zum Amokläufer. Also gehören diese verboten."
fahr mal vorbei und sag mir anschl. ,ob tatsächlich Millionen Bundesbürger in ähnlichen Verhältnissen so charmant und gebündelt wie in Lichtenhagen leben .Und vergeß mir nicht zu berichten, ob du Dir selbst ansatzweise dies...bei fortbestehnder psych. Gesundheit vorstellen kannst.
Aber trotzdem o.K. Dein Ansatz. Vielen Menschen geht es schlecht.Und es entschuldigt natürlich rein gar nichts.
Aber das sind halt Mitursachen. Mehr wollte ich nicht aufzeigen.
so wie die Krisen in manchen Ländern einen polit.Rechtsruck bewirken , sind so Hartz 4 Gettos halt nicht gesund . Egal ob Ausländer oder Deutsche dort untergebracht werden.Und dieses Lichtenhagen ist alles andere als eine normale Siedlung.
Aber -und da stimme ich Dir natürlich zu- ist es unter allen Umständen auch dort unbedingt zu verhindern. Z.B.so eine Armee Sozialarbeiter , die auch hier ausgebildet sind und erste Ansatzpunke evtl.melden (oder was auch immer in diese Richtung) schadet nicht.Es muß verhindert werden(ne Selbstverständlichkeit jetzt sehr gelassen ausgedrückt...sorry)
Das hatte nix mit HartzIV zu tun, auch nicht damit das es ein Viertel ist wo viele sozial Schwache wohnten. Das hatte mit den Zuständen rund um das Heim zu tun, da campierten hunderte Asylsuchende rund um das Heim auf dem Rasen, pinkelten und schissen überall hin, das störte die Bewohner und Geschäftsinhaber des Viertels (dazu gab es vor den Vorfällen sogar Berichte im Fernsehen). Da aber von der Politik nix passierte und die Zustände mit jedem Tag schlimmer wurden, schaukelte sich das über Wochen hoch, bis es dann zum Schluss richtig krachte. Sowas ähnliches kann auch in vielen anderen Städten passieren, da muss man sich nix vormachen.
das ist aber auch nur die halbe wahrheit. die rädelsführer kamen aus dem westen (leute um chr. worch und/oder m. kühnen) oder waren von denen beeinflusst (i. hasselbach u.a.) meine das ehemalige ans/na-umfeld damals tief in die organisation verstrickt war.
auch war lichtenhagen mit nichten so überraschend, wie alle tun. ich habe oben schon eine (unvollständige) liste mit toten gepostet, einige davon vorher.
es war wie so oft, wer es wissen wollte, wusste es, aber so wie bei "wer hitler wählt, wählt krieg" waren das eben "linke spinner".
und was die polizeiführung damals abgezogen hat, war unbeschreiblich. wasserwerfer abgezogen und nach schwerin verlegt und so "scherze".
Foofighter schrieb: Was mich bei all den Geschehnissen damals und heute vielmehr erschreckt, ist: Der latente Ausländerhass ist allgegenwärtig. Meine Tochter (15) hat eine gleichaltrige Freundin, die aus Kenia stammt. Fragt die beiden mal, was so alles abgeht in diesem Land.......
Was denn?
Ständige Diffamierungen. Aufm Schulhof werden Sprüche über ihre Hautfarbe als "Witz" verkauft, in Geschäften wird sie ganz besonders ins Auge genommen...und, und, und......
Sowas fängt doch schon in der Grundschule an. Ich meine nicht den Ausländerhass sondern das Ausgrenzen wenn jemand einfach ANDERS ist. Sei es eine Gehbehinderung, Sprachfehler usw.
Kindern kann man vieles verzeihen weil diese einfach noch nicht das gewisse Feingefühl haben, aber bei manchen Kindern wird das halt im Alter ach net besser...
Hauptsache die Schwäche anderer Menschen ausnutzen um seine eigenen Schwächen zu verdecken. Eine ganz grosse Kunst der Menschen...
Lichtenhagen. Eigentlich auch nur eine der (deutlich) sichtbaren Spitzen des Eisbergs. Es wurde hier im Thread schon erwähnt: Das war damals eine sehr schlimme Sache in einer Reihe von leider vielen anderen schlimmen Vorkommnissen.
Der ganze Eisberg hat Geschichte. Zum Beispiel die bedenkenlose Aufnahme von NS-Verbrechern in den 50er-Jahren in Justiz, Verfassungsschutz und Politik. In den folgenden Jahrzehnten immer wieder 'Pannen' oder Verharmlosung bei Themen wie Wehrschutzgruppe Hoffmann, das Bombenattentat beim Münchener Oktoberfest, usw... Das geht immer weiter bis zu den aktuellen NSU-Morden.
In nicht wenigen Orten in Deutschlands Osten haben die Rechten das Sagen. Im schönen Frankenland müssen sich Gegen-Rechts-Aktivisten von der Bevölkerung als Störenfriede und Unruhestifter beschimpfen lassen. Und was deutschlandweit an Stammtischen so alles erzählt wird („man wird das ja noch sagen dürfen“), vervollkommnet das Bild.
Wir stehen da und verweisen stolz auf Kant, die Aufklärung, den Humanismus und unser Grundgesetz. Und dann geschieht ein Mord an einem Mädchen in einem Parkhaus - und Schluss ist es mit den Errungenschaften des denkenden Menschen. Dann steht der Lynchmob vor dem Polizeipräsidium. Beim Thema 'Kinderschänder' finden sich auf Facebook Tausende, die zu Barbaren werden. Steckbriefe gehen reihum. Und dann regen die gleichen Leute sich über Parallelgesellschaften auf.
Ich finde es gefährlich verharmlosend, Vorkommnisse wie Lichtenberg auf Hartz4'ler, Ossis oder die 'wenigen' Rechtsradikalen zu reduzieren. In Baden-Württemberg gibt es latente Fremdenfeindlichkeit und Deutschtümelei ebenso wie in Sachsen-Anhalt. Der Nährboden für einen etwaigen Rechtsruck ist m. E. grösser, als wir es uns eingestehen wollen.
Es ist halt einfacher, sich über einen mit vollgepisster Jogginghose hitlergrüssenden Assi lustig zu machen, als die anzugtragenden, sympathischen „eigentlich-hat-er-ja-Recht“-Typen mit ihrer menschenverachtenden Weltanschauung zu konfrontieren.
Ich möchte darüber hinaus - danke, Hackentrick! - daran erinnern, dass es vor Rostock-Lichtenhagen den braunen Terror in Hoyerswerda gab. Auch hier kam die Polizei zu spät; auch hier reagierte die Politik nur, indem sie die unliebsamen Ausländer, in diesem Fall Flüchtlinge, einfach woanders hin verklappte. Das war also ein Sieg für den Mob und bereitete den Boden für den nächsten Angriff.
Miso schrieb: auch hier reagierte die Politik nur, indem sie die unliebsamen Ausländer, in diesem Fall Flüchtlinge, einfach woanders hin verklappte. Das war also ein Sieg für den Mob und bereitete den Boden für den nächsten Angriff.
Miso schrieb: auch hier reagierte die Politik nur, indem sie die unliebsamen Ausländer, in diesem Fall Flüchtlinge, einfach woanders hin verklappte. Das war also ein Sieg für den Mob und bereitete den Boden für den nächsten Angriff.
Was hättest du an Stelle der Politiker gemacht?
Die Panzer rausgeholt die normalerweise Feuerwehr spielen sollen !
Wäre mal nen vernünftiger Inlandseinsatz gewesen die braune Schei..e wegzufegen.
Miso schrieb: auch hier reagierte die Politik nur, indem sie die unliebsamen Ausländer, in diesem Fall Flüchtlinge, einfach woanders hin verklappte. Das war also ein Sieg für den Mob und bereitete den Boden für den nächsten Angriff.
Was hättest du an Stelle der Politiker gemacht?
Wie wäre es wenn sie es erst garnicht so zu Zuständen wie in Lichtenhagen hätten kommen lassen? Wie wäre es wenn sie sich gleich nach den ersten Berichten (da gab es noch nicht die grossen Ausschreitungen) drum gekümmert hätten? Aber sie versuchten es ja nach Kohlmanier auszusitzen und das ging gehörig in die Hose.
Wie wäre es wenn sie sich gleich nach den ersten Berichten (da gab es noch nicht die grossen Ausschreitungen) drum gekümmert hätten? Aber sie versuchten es ja nach Kohlmanier auszusitzen und das ging gehörig in die Hose.
Wie wäre es wenn sie sich gleich nach den ersten Berichten (da gab es noch nicht die grossen Ausschreitungen) drum gekümmert hätten? Aber sie versuchten es ja nach Kohlmanier auszusitzen und das ging gehörig in die Hose.
Was meinst du mit "drum gekümmert hätten"?
Zum Beispiel die Leute die auf der Strasse übernachten mussten eine vernünftige Unterkunft besorgt hätten. So haben sie einfach nur zugeschaut wie die Zustände immer schlimmer wurden. Oder um es krass zu sagen, ich habe den Eindruck das es von der Politik gewollt war das sowas passiert um die Asylgesetze ändern zu können.
fromgg schrieb: Viele sind leicht zu instrumentalisieren.
Da nehmen euere Arbeitsplätze , die nehmen eure Steuergelder , die passen sich nicht an usw
Schon hat man den latenten Hass.
Leider ist das in ganz Europa verbreitet. Wir befinden uns schnell wieder in Weimarer Zeiten reloaded , bis auf wenige Ausnahmen.
Ich hab das alles bisher nicht ernst genommen ( im Sinne von : Schlimme Taten , aber politisch bedeutungslos). Das ist falsch.
Die Rechtspopulisten marschieren wieder :
Griechenland : Stark ( Syriaza oder wie die heissen) Holland : Wilders Ungarn : Jobbik Österreich . FPÖ / BZÖ ( 3 Bier bitte) Skandinavien
Liste kann ergänzt werden
Man wird / ist wieder gesellschaftsfähig , hat politische Mitsprache.
Nochmal : das bezieht sich auf politischen Einfluss dieser Leute.
Das ist aber nicht erst die letzten Jahre so das es in Europa wieder salonfähig wird.
Ich kann mich noch dunkel entsinnen das ich mal zwischen 1997 und 1999 auf ARTE eine Reportage über das Rechte Europa gesehen habe. Da war glaube so nen Reporter von CNN unterwegs der Leute interviewt hatte wie Le Pen oder Friedhelm Busse.
Es ist doch in der gesamten Menschheitsgeschichte so gewesen, das nach einem verlorenen Krieg sich erstmal geschämt wurde und Duckmäusschen gespielt, und nach und nach wo Gras über die Sache gewachsen ist wieder das "Selbstbewusstsein" kam und irgendwann das Blatt nicht mehr vor den Mund genommen wurde.
Der Mensch hat 200000 Jahre nicht aus seinen Fehlern gelernt, und es besteht wenig Hoffnung das er es die nächsten 200000 Jahre kapiert.
Momentan sind Staaten wie Syrien mal wieder am Drücker mit verrückt spielen, in 200 - 300 Jahren sind wir vielleicht wieder an der Reihe...
fromgg schrieb: Viele sind leicht zu instrumentalisieren.
Da nehmen euere Arbeitsplätze , die nehmen eure Steuergelder , die passen sich nicht an usw
Schon hat man den latenten Hass.
Leider ist das in ganz Europa verbreitet. Wir befinden uns schnell wieder in Weimarer Zeiten reloaded , bis auf wenige Ausnahmen.
Ich hab das alles bisher nicht ernst genommen ( im Sinne von : Schlimme Taten , aber politisch bedeutungslos). Das ist falsch.
Die Rechtspopulisten marschieren wieder :
Griechenland : Stark ( Syriaza oder wie die heissen) Holland : Wilders Ungarn : Jobbik Österreich . FPÖ / BZÖ ( 3 Bier bitte) Skandinavien
Liste kann ergänzt werden
Man wird / ist wieder gesellschaftsfähig , hat politische Mitsprache.
Nochmal : das bezieht sich auf politischen Einfluss dieser Leute.
Das ist aber nicht erst die letzten Jahre so das es in Europa wieder salonfähig wird.
Ich kann mich noch dunkel entsinnen das ich mal zwischen 1997 und 1999 auf ARTE eine Reportage über das Rechte Europa gesehen habe. Da war glaube so nen Reporter von CNN unterwegs der Leute interviewt hatte wie Le Pen oder Friedhelm Busse.
Es ist doch in der gesamten Menschheitsgeschichte so gewesen, das nach einem verlorenen Krieg sich erstmal geschämt wurde und Duckmäusschen gespielt, und nach und nach wo Gras über die Sache gewachsen ist wieder das "Selbstbewusstsein" kam und irgendwann das Blatt nicht mehr vor den Mund genommen wurde.
Der Mensch hat 200000 Jahre nicht aus seinen Fehlern gelernt, und es besteht wenig Hoffnung das er es die nächsten 200000 Jahre kapiert.
Momentan sind Staaten wie Syrien mal wieder am Drücker mit verrückt spielen, in 200 - 300 Jahren sind wir vielleicht wieder an der Reihe...
Naja, umgekehrt scheint es zu funktionieren: Sperrt man HartzIVler in ghettoartige Wohnanlagen und hält nur aussichtslose Billigjobs für sie bereit, fördert man die Bereitschaft, die noch Schwächeren zu treten, ungemein.
Der latente Ausländerhass ist allgegenwärtig.
Meine Tochter (15) hat eine gleichaltrige Freundin, die aus Kenia stammt.
Fragt die beiden mal, was so alles abgeht in diesem Land.......
Was denn?
Ständige Diffamierungen.
Aufm Schulhof werden Sprüche über ihre Hautfarbe als "Witz" verkauft, in Geschäften wird sie ganz besonders ins Auge genommen...und, und, und......
das ist aber auch nur die halbe wahrheit.
die rädelsführer kamen aus dem westen (leute um chr. worch und/oder m. kühnen) oder waren von denen beeinflusst (i. hasselbach u.a.)
meine das ehemalige ans/na-umfeld damals tief in die organisation verstrickt war.
auch war lichtenhagen mit nichten so überraschend, wie alle tun.
ich habe oben schon eine (unvollständige) liste mit toten gepostet, einige davon vorher.
es war wie so oft, wer es wissen wollte, wusste es, aber so wie bei "wer hitler wählt, wählt krieg" waren das eben "linke spinner".
und was die polizeiführung damals abgezogen hat, war unbeschreiblich.
wasserwerfer abgezogen und nach schwerin verlegt und so "scherze".
ein schandfleck in der deutschen geschichte.
Sowas fängt doch schon in der Grundschule an. Ich meine nicht den Ausländerhass sondern das Ausgrenzen wenn jemand einfach ANDERS ist. Sei es eine Gehbehinderung, Sprachfehler usw.
Kindern kann man vieles verzeihen weil diese einfach noch nicht das gewisse Feingefühl haben, aber bei manchen Kindern wird das halt im Alter ach net besser...
Hauptsache die Schwäche anderer Menschen ausnutzen um seine eigenen Schwächen zu verdecken. Eine ganz grosse Kunst der Menschen...
Der ganze Eisberg hat Geschichte. Zum Beispiel die bedenkenlose Aufnahme von NS-Verbrechern in den 50er-Jahren in Justiz, Verfassungsschutz und Politik. In den folgenden Jahrzehnten immer wieder 'Pannen' oder Verharmlosung bei Themen wie Wehrschutzgruppe Hoffmann, das Bombenattentat beim Münchener Oktoberfest, usw... Das geht immer weiter bis zu den aktuellen NSU-Morden.
In nicht wenigen Orten in Deutschlands Osten haben die Rechten das Sagen. Im schönen Frankenland müssen sich Gegen-Rechts-Aktivisten von der Bevölkerung als Störenfriede und Unruhestifter beschimpfen lassen. Und was deutschlandweit an Stammtischen so alles erzählt wird („man wird das ja noch sagen dürfen“), vervollkommnet das Bild.
Wir stehen da und verweisen stolz auf Kant, die Aufklärung, den Humanismus und unser Grundgesetz. Und dann geschieht ein Mord an einem Mädchen in einem Parkhaus - und Schluss ist es mit den Errungenschaften des denkenden Menschen. Dann steht der Lynchmob vor dem Polizeipräsidium. Beim Thema 'Kinderschänder' finden sich auf Facebook Tausende, die zu Barbaren werden. Steckbriefe gehen reihum. Und dann regen die gleichen Leute sich über Parallelgesellschaften auf.
Ich finde es gefährlich verharmlosend, Vorkommnisse wie Lichtenberg auf Hartz4'ler, Ossis oder die 'wenigen' Rechtsradikalen zu reduzieren. In Baden-Württemberg gibt es latente Fremdenfeindlichkeit und Deutschtümelei ebenso wie in Sachsen-Anhalt. Der Nährboden für einen etwaigen Rechtsruck ist m. E. grösser, als wir es uns eingestehen wollen.
Es ist halt einfacher, sich über einen mit vollgepisster Jogginghose hitlergrüssenden Assi lustig zu machen, als die anzugtragenden, sympathischen „eigentlich-hat-er-ja-Recht“-Typen mit ihrer menschenverachtenden Weltanschauung zu konfrontieren.
Sorry... ist nur ein persönlicher Gedankengang.
Was hättest du an Stelle der Politiker gemacht?
http://www.youtube.com/watch?v=0IbiV3v9mBc
http://www.ndr.de/geschichte/schauplaetze/lichtenhagen159.html
Die Panzer rausgeholt die normalerweise Feuerwehr spielen sollen !
Wäre mal nen vernünftiger Inlandseinsatz gewesen die braune Schei..e wegzufegen.
Just my two Cents ^^
Wie wäre es wenn sie es erst garnicht so zu Zuständen wie in Lichtenhagen hätten kommen lassen? Wie wäre es wenn sie sich gleich nach den ersten Berichten (da gab es noch nicht die grossen Ausschreitungen) drum gekümmert hätten? Aber sie versuchten es ja nach Kohlmanier auszusitzen und das ging gehörig in die Hose.
Was meinst du mit "drum gekümmert hätten"?
Da nehmen euere Arbeitsplätze , die nehmen eure Steuergelder , die passen sich nicht an usw
Schon hat man den latenten Hass.
Leider ist das in ganz Europa verbreitet.
Wir befinden uns schnell wieder in Weimarer Zeiten reloaded , bis auf wenige Ausnahmen.
Ich hab das alles bisher nicht ernst genommen ( im Sinne von : Schlimme Taten , aber politisch bedeutungslos).
Das ist falsch.
Die Rechtspopulisten marschieren wieder :
Griechenland : Stark ( Syriaza oder wie die heissen)
Holland : Wilders
Ungarn : Jobbik
Österreich . FPÖ / BZÖ ( 3 Bier bitte)
Skandinavien
Liste kann ergänzt werden
Man wird / ist wieder gesellschaftsfähig , hat politische Mitsprache.
Nochmal : das bezieht sich auf politischen Einfluss dieser Leute.
Zum Beispiel die Leute die auf der Strasse übernachten mussten eine vernünftige Unterkunft besorgt hätten. So haben sie einfach nur zugeschaut wie die Zustände immer schlimmer wurden. Oder um es krass zu sagen, ich habe den Eindruck das es von der Politik gewollt war das sowas passiert um die Asylgesetze ändern zu können.
wird die Linksradikalen der Syriza aber verwundern, wenn sie hier als rechtspopulistisch bezeichnest
Mist , ware die falschen
Partei der Morgenröte oder so
Das ist aber nicht erst die letzten Jahre so das es in Europa wieder salonfähig wird.
Ich kann mich noch dunkel entsinnen das ich mal zwischen 1997 und 1999 auf ARTE eine Reportage über das Rechte Europa gesehen habe. Da war glaube so nen Reporter von CNN unterwegs der Leute interviewt hatte wie Le Pen oder Friedhelm Busse.
Es ist doch in der gesamten Menschheitsgeschichte so gewesen, das nach einem verlorenen Krieg sich erstmal geschämt wurde und Duckmäusschen gespielt, und nach und nach wo Gras über die Sache gewachsen ist wieder das "Selbstbewusstsein" kam und irgendwann das Blatt nicht mehr vor den Mund genommen wurde.
Der Mensch hat 200000 Jahre nicht aus seinen Fehlern gelernt, und es besteht wenig Hoffnung das er es die nächsten 200000 Jahre kapiert.
Momentan sind Staaten wie Syrien mal wieder am Drücker mit verrückt spielen, in 200 - 300 Jahren sind wir vielleicht wieder an der Reihe...
Hier isses http://www.kabeleins.de/filmlexikon/yy/filmnr/510344
Sehr interessant.