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100 Tage schwarz gelb

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kreuzbuerger_international schrieb:
und auch hier finde ich, macht man (und im konkreten du) etwas zu einfach.
neulich hat steinmeier im willy brandt haus die eröffnungsrede zur world press photo ausstellung gehalten. er hat anhand des diesjährigem siegerfotos auch recht lange über seine rolle als ehemaliger außenminister referiert. und man hat auch dabei gemerkt - und so feinfühlig bin ich, um wahrheit und täuschung unterscheiden zu können - wie nahe ihm der subtext des fotos gegangen ist. und ich verspürte den wunsch, mit ihm genau über das spannungsfeld zwischen menschlischem schicksal und territorialansprüchen verfeindeter staaten und volksgruppen zu diskutieren.
was ist sagen will: die allgemeine politikerschelte greift zu kurz!
da, wo jetzt zb. du deine gesellschaftlich verantwortung beim tolerieren anderer wahr nimmst, habe diese damen und herren ihren ***** hochbekommen, um aktiv das bestmögliche versuchen zu gestalten. und dass das nicht das bestmögliche personal ist, liegt zu einem guten teil auch an uns, die eben das feld der politik den gelangweilten lehrer und juristen mit aufmerksamkeitsdefiziten überlassen haben...


Vielleicht hab ich mich da etwas zu pauschal und damit missverständlich ausgedrückt. Ich will nicht jedem Politiker generell die Menschlichkeit absprechen. Ganz und gar nicht, kenne selbst einige Kommunal- und Landespolitiker, die ich sehr zu schätzen weiss und die auch mit einer gehörigen Portion Idealismus und Aufopferung an ihre Themen herangehen.

Mich stört mehr die immerwiederkehrende Betonung des alternativlosen starken Staats, der seine Schäfchen lenken und behüten (am besten noch erziehen) muss. Diesen Unterton findet man in fast jeder Politdiskussion... übrigens recht parteiübergreifend. Diskussionen über mehr Mitspracherecht usw. werden mir oft sehr arrogant abgebügelt ala "Was versteht denn der Pöbel davon... da müssen Politprofis ran".
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double_pi schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
Einfach alles verbieten und dem depperten Bürger das Denken abnehmen.


ohne dir jetzt für einen so prägnanten und wohlformulierten beitrag zu nahe treten zu wollen, aber ich habe mich gestern abend länger mit dem sohn eines veteranen der stau-forschung unterhalten. massenphänomene sind schon sehr phänomenal, deshalb heißen sie auch so.

ist es nicht viel häufiger zu beobachten, dass ein beachtlicher teil der depperten bürger schon viel früher das denken eingestellt hat. zb. wenn er sich stumpf an die längste supermarktkassenschlange stellt, weil das alle anderen auch so machen?

der Grossteil des Volkes ist ja auch deppert. Na ja, sagen wir nicht deppert, unmündig passt besser. Glücklich drüber, wenn ihm der Staat das Denken, Vorsorgen, Achtgeben abnimmt.


na, da sind wir doch gar nicht so weit auseinander. die frage ist halt, was machen wir so lange, bis sich die mündigkeit allumfassend verbreitet hat?
ich würde ja auch gerne jeden machen lassen, was und wie er will. allerdings vertraue ich den wenigstens, dies auch zu können.

ich bin glücklicherweise als kind mit der fußgängerampel an der haltestelle "gerauer str."  aufgewachsen. hätte ich mich immer stumpf an regeln gehalten, würde ich da heute noch stehen. die hat ungelogen alle ca 7-10 min die farbe kurzzeitig gewechselt, bei null verkehrsaufkommen. so hat sich sicherlich eine gewisse eigenverantwortung recht frühzeitig ihren weg gebahnt.

und wer - um zur polemik des cicero zurück zu kommen - seinem kind gerne süßigkeitenwerbung zeigen will, hat auch ausreichend möglichkeiten dazu.

aber gibt es nicht einige weitreichende objektivere "wahrheiten", die besser durchgesetzt werden? ich meine, ich rede mir seit vielen jahren ein, wie gerne und lustvoll ich eigenverantwortlich rauche, seit jahren auch total ursprünglich ohne zusätze selbst gedreht, wie die alten indianer quasi.
aber hätte der staat seine fürsorgspflicht angemessen ausgeübt, hätte er der industrie doch besser einhalt geboten, mich so stark an meine gesundheitsgefährdung zu binden...


aber, ich weiss doch seit ich qualme, dass das schädlich ist. Da brauche ich keinen Staat, der verbietet, dafür zu werben. Und dass übermäßiger Zuckergenuss auch nicht gesund ist weiss ich auch seit meinem Grundschulabschluss, da muss die Werbung dafür auch nicht verboten werden, damit ichs erkenne.

"Vollkaskomentalität" nennt ein geschätzter Mitschreiber diesen ganzen Verbotswahn und die Forderungen danach. Bisserl Hausverstand, bisserl Nachdenken, dann brauchts keine Grünen-Gelben-Roten-Schwarzen, die einem sagen, was schlecht ist. Und gleich noch ein Verbotsschildchen druffpappen.


die werbeverbote für die tabakindustrie haben klare jugendschutzgründe. ich finde es schade, dass nicht realisiert wird welche erfolge im kampf gegen den tabakkonsum zuletzt erzeilt wurden, sondern stattdessen die fehlende freiheit bei der werbung für tabak moniert wird. ich meine der verbot der tabakwerbung ist eine erfolgsgeschichte. wieso jetzt normale bürger ankommen und sich in letzter konsequenz darüber beschweren, dass anere menschen noch leben bzw. die gesundheitskosten weniger schnell ansteigen, ist mir ein absolutes rätsel.

Rauchverbote haben in Deutschland Tausende Leben gerettet
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tabakkonsum-rauchverbote-haben-in-deutschland-tausende-leben-gerettet-1.1308347

raucht weiter, ich tue es ja auch. aber freut euch doch einfach für die anderen mit, dass sie gesund bleiben und nicht so krank werden wie wir. dass sie sich haufenweise kohle sparen für soeine verblödete angewohnheit, die nimandem etwas bringt und viele schadet.

generationswechsel ist nicht blos ein wort. und jede folgegeneration ist der vorherigen ein stück weit voraus. wir müssen blos aufpassen, dass die selben fehler nicht immer wieder gemacht werden und unsere erfahrung IM RICHTIGEN KONTEXT weitergeben. werbung für tabakwerbung finde ich dagegen ziemlich daneben.


Meinentwegen könnte Werbung komplett verboten werden, ich brauche sie nicht.

Mir geht die Scheinheiligkeit auf den Sack und zwar ganz gewaltig. Tabakwerbung wird verboten um die Jugend zu schützen, meinetwegen. Aber warum darf für Alkohol, Süssigkeiten, fettes Essen, Fast Food usw. geworben werden ? Alles genau so schädlich und süchtig machend, aber davor muß die Jugend nicht geschützt werden ? In Zeiten von Komasaufen und Kindern die aufgrund ihrer Fettleibigkeit schwerste gesundheitliche Schäden haben ?

Davon abgesehen der liebe Staat, der ach so sehr um meine Gesundheit besorgt ist, würde sich ganz schön umschauen wenn es plötzlich keine Tabasteuereinnahmen mehr geben würde.

Ich stehe den Grünen näher als den anderen Parteien, aber diese Regulierungswut geht mir gewaltig auf den Sender. Warum muß alles durch Verbote gelöst werden, warum klärt man nicht besser auf ? Gerade bei Kindern funktioniert das super, weil vieles auch noch spielerisch machbar ist.
Warum (um mal beim Thema gesundes Essen und trinken zu bleiben) sorgt man nicht dafür daß Kindern in öffentlichen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen) vernünftiges Essen angeboten wird, gerne auch mit Kochkursen oder ähnlichem ? Warum muß Limonade verboten werden ? Warum bietet man Kindern nicht gesündere Alternativen an und erklärt es ihnen vernünftig ?
Das wirkt meiner Erfahrung nach besser (auch bei Erwachsenen) als ein Verbot. Alles was verboten wird hat doch einen viel grösseren Reiz.
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Taunusabbel schrieb:
double_pi schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
Einfach alles verbieten und dem depperten Bürger das Denken abnehmen.


ohne dir jetzt für einen so prägnanten und wohlformulierten beitrag zu nahe treten zu wollen, aber ich habe mich gestern abend länger mit dem sohn eines veteranen der stau-forschung unterhalten. massenphänomene sind schon sehr phänomenal, deshalb heißen sie auch so.

ist es nicht viel häufiger zu beobachten, dass ein beachtlicher teil der depperten bürger schon viel früher das denken eingestellt hat. zb. wenn er sich stumpf an die längste supermarktkassenschlange stellt, weil das alle anderen auch so machen?

der Grossteil des Volkes ist ja auch deppert. Na ja, sagen wir nicht deppert, unmündig passt besser. Glücklich drüber, wenn ihm der Staat das Denken, Vorsorgen, Achtgeben abnimmt.


na, da sind wir doch gar nicht so weit auseinander. die frage ist halt, was machen wir so lange, bis sich die mündigkeit allumfassend verbreitet hat?
ich würde ja auch gerne jeden machen lassen, was und wie er will. allerdings vertraue ich den wenigstens, dies auch zu können.

ich bin glücklicherweise als kind mit der fußgängerampel an der haltestelle "gerauer str."  aufgewachsen. hätte ich mich immer stumpf an regeln gehalten, würde ich da heute noch stehen. die hat ungelogen alle ca 7-10 min die farbe kurzzeitig gewechselt, bei null verkehrsaufkommen. so hat sich sicherlich eine gewisse eigenverantwortung recht frühzeitig ihren weg gebahnt.

und wer - um zur polemik des cicero zurück zu kommen - seinem kind gerne süßigkeitenwerbung zeigen will, hat auch ausreichend möglichkeiten dazu.

aber gibt es nicht einige weitreichende objektivere "wahrheiten", die besser durchgesetzt werden? ich meine, ich rede mir seit vielen jahren ein, wie gerne und lustvoll ich eigenverantwortlich rauche, seit jahren auch total ursprünglich ohne zusätze selbst gedreht, wie die alten indianer quasi.
aber hätte der staat seine fürsorgspflicht angemessen ausgeübt, hätte er der industrie doch besser einhalt geboten, mich so stark an meine gesundheitsgefährdung zu binden...


aber, ich weiss doch seit ich qualme, dass das schädlich ist. Da brauche ich keinen Staat, der verbietet, dafür zu werben. Und dass übermäßiger Zuckergenuss auch nicht gesund ist weiss ich auch seit meinem Grundschulabschluss, da muss die Werbung dafür auch nicht verboten werden, damit ichs erkenne.

"Vollkaskomentalität" nennt ein geschätzter Mitschreiber diesen ganzen Verbotswahn und die Forderungen danach. Bisserl Hausverstand, bisserl Nachdenken, dann brauchts keine Grünen-Gelben-Roten-Schwarzen, die einem sagen, was schlecht ist. Und gleich noch ein Verbotsschildchen druffpappen.


die werbeverbote für die tabakindustrie haben klare jugendschutzgründe. ich finde es schade, dass nicht realisiert wird welche erfolge im kampf gegen den tabakkonsum zuletzt erzeilt wurden, sondern stattdessen die fehlende freiheit bei der werbung für tabak moniert wird. ich meine der verbot der tabakwerbung ist eine erfolgsgeschichte. wieso jetzt normale bürger ankommen und sich in letzter konsequenz darüber beschweren, dass anere menschen noch leben bzw. die gesundheitskosten weniger schnell ansteigen, ist mir ein absolutes rätsel.

Rauchverbote haben in Deutschland Tausende Leben gerettet
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tabakkonsum-rauchverbote-haben-in-deutschland-tausende-leben-gerettet-1.1308347

raucht weiter, ich tue es ja auch. aber freut euch doch einfach für die anderen mit, dass sie gesund bleiben und nicht so krank werden wie wir. dass sie sich haufenweise kohle sparen für soeine verblödete angewohnheit, die nimandem etwas bringt und viele schadet.

generationswechsel ist nicht blos ein wort. und jede folgegeneration ist der vorherigen ein stück weit voraus. wir müssen blos aufpassen, dass die selben fehler nicht immer wieder gemacht werden und unsere erfahrung IM RICHTIGEN KONTEXT weitergeben. werbung für tabakwerbung finde ich dagegen ziemlich daneben.


Meinentwegen könnte Werbung komplett verboten werden, ich brauche sie nicht.

Mir geht die Scheinheiligkeit auf den Sack und zwar ganz gewaltig. Tabakwerbung wird verboten um die Jugend zu schützen, meinetwegen. Aber warum darf für Alkohol, Süssigkeiten, fettes Essen, Fast Food usw. geworben werden ? Alles genau so schädlich und süchtig machend, aber davor muß die Jugend nicht geschützt werden ? In Zeiten von Komasaufen und Kindern die aufgrund ihrer Fettleibigkeit schwerste gesundheitliche Schäden haben ?

Davon abgesehen der liebe Staat, der ach so sehr um meine Gesundheit besorgt ist, würde sich ganz schön umschauen wenn es plötzlich keine Tabasteuereinnahmen mehr geben würde.

Ich stehe den Grünen näher als den anderen Parteien, aber diese Regulierungswut geht mir gewaltig auf den Sender. Warum muß alles durch Verbote gelöst werden, warum klärt man nicht besser auf ? Gerade bei Kindern funktioniert das super, weil vieles auch noch spielerisch machbar ist.
Warum (um mal beim Thema gesundes Essen und trinken zu bleiben) sorgt man nicht dafür daß Kindern in öffentlichen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen) vernünftiges Essen angeboten wird, gerne auch mit Kochkursen oder ähnlichem ? Warum muß Limonade verboten werden ? Warum bietet man Kindern nicht gesündere Alternativen an und erklärt es ihnen vernünftig ?
Das wirkt meiner Erfahrung nach besser (auch bei Erwachsenen) als ein Verbot. Alles was verboten wird hat doch einen viel grösseren Reiz.


ich bin da voll auf deiner seite, aber man muss doch erstmal einen schritt nach dem anderen machen. man kann nicht 500 verbotsverfahren gleichzeitig umsetzen und wenn man das in sein wahlprogramm schreibt, kommt die RP an und macht negative stimmung. außerdem hat jedes einzelne von dir aufgezählte produkt eine eigene lobby, die sich dem entgegenstellt.

außerdem scheint es wesentlich leichter drogen einzuschränken (außer alkohol, zumindest nicht in deutschland) als "nahrungsmittel". ich weiß auch nicht, ob die tabaksteuer die gestiegenen gesundheitskosten aufwiegen, geschweige denn die fehlende produktivität der gesellschaft bei chronischen krankheiten, die durch das rauchen ausgelöst werden. ich vermute nicht, kann aber leider zum dem thema nicht im internet suchen.

jetzt verliere ich grade den draht zu deiner argumentation. du sagst einerseits, dass es dich nervt, dass alle schädigenden produkte ausser zigaretten weiter beworben werden, aber zwei absätze später nervt dich die regulierungswut.

tja das frag mal die kanzlerin. die linken parteien forden sowas:
http://www.focus.de/schule/gesundheit/ernaehrung/schulen_aid_130592.html

das wäre auch ein guter schritt gegen die armut und für die gleichbehandlung aller kinder. aber unsere regierung will lieber die herdprämie zur versteckten elitenförderung.

das bringt mich auf einen neuen punkt für unsere liste:

- zu wirtschaftsfreundliche Politik
- Aussenpolitik (Beziehungen zu Europa und Russland verschlechtert)
- Bildungs- und Forschungsreform
- Föderalismusreform
- Infrastrukturpolitik
- Gesundheitsreform
- Energiewende
- Klimaschutz
- katastrophale Bilanz der Minister (Jung, Guttenberg, Röttgen, Schavan und Wulff)
- Verbesserung des Datenschutzes
- verfehlte Entwicklungspolitik
- fehlende Modernisierung der Politik
- Korruptionsbekämpfung in der Politik
- Reduzierung der Waffenexporte
- Asyl- und Ausländerpolitik
- Mehr Einsatz gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit

Fortsetzung folgt...
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Taunusabbel schrieb:
double_pi schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
MrBoccia schrieb:
Einfach alles verbieten und dem depperten Bürger das Denken abnehmen.


ohne dir jetzt für einen so prägnanten und wohlformulierten beitrag zu nahe treten zu wollen, aber ich habe mich gestern abend länger mit dem sohn eines veteranen der stau-forschung unterhalten. massenphänomene sind schon sehr phänomenal, deshalb heißen sie auch so.

ist es nicht viel häufiger zu beobachten, dass ein beachtlicher teil der depperten bürger schon viel früher das denken eingestellt hat. zb. wenn er sich stumpf an die längste supermarktkassenschlange stellt, weil das alle anderen auch so machen?

der Grossteil des Volkes ist ja auch deppert. Na ja, sagen wir nicht deppert, unmündig passt besser. Glücklich drüber, wenn ihm der Staat das Denken, Vorsorgen, Achtgeben abnimmt.


na, da sind wir doch gar nicht so weit auseinander. die frage ist halt, was machen wir so lange, bis sich die mündigkeit allumfassend verbreitet hat?
ich würde ja auch gerne jeden machen lassen, was und wie er will. allerdings vertraue ich den wenigstens, dies auch zu können.

ich bin glücklicherweise als kind mit der fußgängerampel an der haltestelle "gerauer str."  aufgewachsen. hätte ich mich immer stumpf an regeln gehalten, würde ich da heute noch stehen. die hat ungelogen alle ca 7-10 min die farbe kurzzeitig gewechselt, bei null verkehrsaufkommen. so hat sich sicherlich eine gewisse eigenverantwortung recht frühzeitig ihren weg gebahnt.

und wer - um zur polemik des cicero zurück zu kommen - seinem kind gerne süßigkeitenwerbung zeigen will, hat auch ausreichend möglichkeiten dazu.

aber gibt es nicht einige weitreichende objektivere "wahrheiten", die besser durchgesetzt werden? ich meine, ich rede mir seit vielen jahren ein, wie gerne und lustvoll ich eigenverantwortlich rauche, seit jahren auch total ursprünglich ohne zusätze selbst gedreht, wie die alten indianer quasi.
aber hätte der staat seine fürsorgspflicht angemessen ausgeübt, hätte er der industrie doch besser einhalt geboten, mich so stark an meine gesundheitsgefährdung zu binden...


aber, ich weiss doch seit ich qualme, dass das schädlich ist. Da brauche ich keinen Staat, der verbietet, dafür zu werben. Und dass übermäßiger Zuckergenuss auch nicht gesund ist weiss ich auch seit meinem Grundschulabschluss, da muss die Werbung dafür auch nicht verboten werden, damit ichs erkenne.

"Vollkaskomentalität" nennt ein geschätzter Mitschreiber diesen ganzen Verbotswahn und die Forderungen danach. Bisserl Hausverstand, bisserl Nachdenken, dann brauchts keine Grünen-Gelben-Roten-Schwarzen, die einem sagen, was schlecht ist. Und gleich noch ein Verbotsschildchen druffpappen.


die werbeverbote für die tabakindustrie haben klare jugendschutzgründe. ich finde es schade, dass nicht realisiert wird welche erfolge im kampf gegen den tabakkonsum zuletzt erzeilt wurden, sondern stattdessen die fehlende freiheit bei der werbung für tabak moniert wird. ich meine der verbot der tabakwerbung ist eine erfolgsgeschichte. wieso jetzt normale bürger ankommen und sich in letzter konsequenz darüber beschweren, dass anere menschen noch leben bzw. die gesundheitskosten weniger schnell ansteigen, ist mir ein absolutes rätsel.

Rauchverbote haben in Deutschland Tausende Leben gerettet
http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/tabakkonsum-rauchverbote-haben-in-deutschland-tausende-leben-gerettet-1.1308347

raucht weiter, ich tue es ja auch. aber freut euch doch einfach für die anderen mit, dass sie gesund bleiben und nicht so krank werden wie wir. dass sie sich haufenweise kohle sparen für soeine verblödete angewohnheit, die nimandem etwas bringt und viele schadet.

generationswechsel ist nicht blos ein wort. und jede folgegeneration ist der vorherigen ein stück weit voraus. wir müssen blos aufpassen, dass die selben fehler nicht immer wieder gemacht werden und unsere erfahrung IM RICHTIGEN KONTEXT weitergeben. werbung für tabakwerbung finde ich dagegen ziemlich daneben.


Meinentwegen könnte Werbung komplett verboten werden, ich brauche sie nicht.

Mir geht die Scheinheiligkeit auf den Sack und zwar ganz gewaltig. Tabakwerbung wird verboten um die Jugend zu schützen, meinetwegen. Aber warum darf für Alkohol, Süssigkeiten, fettes Essen, Fast Food usw. geworben werden ? Alles genau so schädlich und süchtig machend, aber davor muß die Jugend nicht geschützt werden ? In Zeiten von Komasaufen und Kindern die aufgrund ihrer Fettleibigkeit schwerste gesundheitliche Schäden haben ?

Davon abgesehen der liebe Staat, der ach so sehr um meine Gesundheit besorgt ist, würde sich ganz schön umschauen wenn es plötzlich keine Tabasteuereinnahmen mehr geben würde.

Ich stehe den Grünen näher als den anderen Parteien, aber diese Regulierungswut geht mir gewaltig auf den Sender. Warum muß alles durch Verbote gelöst werden, warum klärt man nicht besser auf ? Gerade bei Kindern funktioniert das super, weil vieles auch noch spielerisch machbar ist.
Warum (um mal beim Thema gesundes Essen und trinken zu bleiben) sorgt man nicht dafür daß Kindern in öffentlichen Einrichtungen (Kindergärten, Schulen) vernünftiges Essen angeboten wird, gerne auch mit Kochkursen oder ähnlichem ? Warum muß Limonade verboten werden ? Warum bietet man Kindern nicht gesündere Alternativen an und erklärt es ihnen vernünftig ?
Das wirkt meiner Erfahrung nach besser (auch bei Erwachsenen) als ein Verbot. Alles was verboten wird hat doch einen viel grösseren Reiz.


naja ich glaube Steuerhinterziehung hätte ohne verbot den noch grösseren Reiz....

aber natürlich hast du Recht umsdo wohlhabender wir werden umso rücksuichtsloser werden wir ind er Gessellschaft der einen darf nicht mitags den rasen maähen der andre nicht rauchen der nächste bald den Hund nimmer Gassi führen ohne Leine..

die Regelungswut des Staates ist nicht vom himmel gefallen sondern liegt an der zunehmenden Rücksichtslosigkeit gepaart mit einem " Prozesshanseltum" der Bevölkerung..

"eigentlich kannst ohne Rechtsschutzversicherung nicht mal mehr den Müll rausbringen" -  denken viele... und siehe da, der böse Nachbar hat doch schon   wieder den Bio Müll in die Restmülltonne gekippt...

leben und leben lassen ... sollte die devise sein .. wenn sich aber die Cayenne fahrende Mutti von 3 Kindern  beim Säuglinge in die kita bringen  drüber aufregt, dass in der Eckkneipe ( in der sie persönlich nie verkehrt) geraucht wird, dann ist das alles - aber nicht
leben und leben lassen...
#
Nur noch 2-4 Prozent mehr für die Union und Angie braucht die Gelben gar nicht mehr.

http://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/crbilderstrecke478.html
#
double_pi schrieb:
- zu wirtschaftsfreundliche Politik

Was wäre denn eigentlich das gewünschte Ziel?

Wirtschaftsfeindliche Politik?
Nur ein bisschen wirtschaftsfreundliche Politik?
Manchmal wirtschaftsfreundliche Politik?

Mir fehlt gerade etwas die Vorstellungskraft. Und wird bei "Wirtschaft" auch nach Betriebsgrößen unterscheiden und somit allgemeingültig viel zu "freundliche" Politik gemacht?
Oder gibt es da vielleicht Unterschiede? Vielleicht sogar nach Branchen?

Fragen über Fragen...
#
pipapo schrieb:
double_pi schrieb:
- zu wirtschaftsfreundliche Politik

Was wäre denn eigentlich das gewünschte Ziel?

Wirtschaftsfeindliche Politik?
Nur ein bisschen wirtschaftsfreundliche Politik?
Manchmal wirtschaftsfreundliche Politik?

Mir fehlt gerade etwas die Vorstellungskraft. Und wird bei "Wirtschaft" auch nach Betriebsgrößen unterscheiden und somit allgemeingültig viel zu "freundliche" Politik gemacht?
Oder gibt es da vielleicht Unterschiede? Vielleicht sogar nach Branchen?

Fragen über Fragen...


Differenzierung und Details sind doch nur störend für allgemeingültige, wohlklingende, populistische Thesen
#
double_pi schrieb:
...
- Verbesserung des Datenschutzes
...  


Ich lege mich da mal fest: Ohne Leuthi-Schnarri hätten wir hierzulande wesentlich mehr Zugriff des Staates auf die Daten seiner Bürger. Da sehe ich sonst niemanden bei den anderen Parteien, der sich weigern würde EU-Recht umzusetzen.
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natürlich, ohne leutheuser-schnarrenberger wäre dieses land hoffnungslos verloren...

und ich hab ja gehört, dass im süden des landes der einfluss der wirtschaft auf die gesellschaft unkritischer gesehen wird, aber dass sich hier einige nicht vorstellen können, dass eine wirtschaftsfreundliche politik zu lasten des bürgers ausfällt, das finde ich schon bedenklich.
#
Bedenklicher im Rahmen einer Diskussion erscheint mir allerdings, der Beantwortung verschiedener Fragen in Gänze auszuweichen.
War es das nun deinerseits zur Präzisierung?
#
double_pi schrieb:
natürlich, ohne leutheuser-schnarrenberger wäre dieses land hoffnungslos verloren...

...


Nuja, im Schattenkabinett von Steinbrück tummeln sich da Frau Zypries und Herr Oppermann, die für den Posten des Justizministers in Frage kommen:
-Zypries hatte den Posten schon unter Schröder und Merkel inne, dabei auch schon einen Big Brother-Award bekommen, ist für die Verwendung von Telefondaten für Verbrechensbekämpfung und war bspw. auch für die Internetsperren von Zensursula.

-Oppermann ist hingegen für eine Sicherheitspolitik im Internet auf europäischer Ebene; schwer vorstellbar, daß der solche EU-Vorschriften nicht durchwinken würde.

Von den Grünen sehe ich eher keinen für diesen Posten, allerdings trugen die schon unter Schröder Zypries´sche Vorstellungen mit.
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double_pi schrieb:

- energiewende - viel heiße luft und vieles wurde sogar noch verschlimmert, man sieht, dass diese regierung es nicht wirklich machen will, die solarbranche ist so gut wie tot in deutschland, eine wiederwahl von schwarz-gelb könnte in diesem bereich zum desaster werden


Die nächste Pleite: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Conergy-faellt-Solar-Krise-zum-Opfer-article10940471.html

Willst du daran jetzt der aktuellen Regierung die Schuld geben? Vielleicht wegen zu wirtschaftsfreundlicher Politik?
#
SGE-URNA schrieb:
pipapo schrieb:
double_pi schrieb:
- zu wirtschaftsfreundliche Politik

Was wäre denn eigentlich das gewünschte Ziel?

Wirtschaftsfeindliche Politik?
Nur ein bisschen wirtschaftsfreundliche Politik?
Manchmal wirtschaftsfreundliche Politik?

Mir fehlt gerade etwas die Vorstellungskraft. Und wird bei "Wirtschaft" auch nach Betriebsgrößen unterscheiden und somit allgemeingültig viel zu "freundliche" Politik gemacht?
Oder gibt es da vielleicht Unterschiede? Vielleicht sogar nach Branchen?

Fragen über Fragen...


Differenzierung und Details sind doch nur störend für allgemeingültige, wohlklingende, populistische Thesen


da hast du vollkommen recht!
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pipapo schrieb:
Bedenklicher im Rahmen einer Diskussion erscheint mir allerdings, der Beantwortung verschiedener Fragen in Gänze auszuweichen.
War es das nun deinerseits zur Präzisierung?


ich komme hier nicht ins forum um eine liste von aufgaben abzuarbeiten. ich verbringe meine freizeit im forum. es gibt auch noch andere user, die antworten geben können.

außerdem habe ich auf deinen post geantwortet. wenn du damit nicht zufrieden bist, erkläre wieso und dann gehts vielleicht weiter. es nervt aber, wenn ich punkte so weit ausführe, dass ich mir die finger wund schreibe und dann kommt ein inhaltlich relevanter satz oder eine frage zurück. da antworte ich dann meistens auf die selbe art.


@Maabootsche
das liegt aber am posten, denke ich. nach 9/11 haben alle am rad gedreht.

aber ich gebe dir recht, wenn du sagst dass schnarri (is sonst zu lang) eine der fähigsten minister der aktuellen regierung und der FDP ist oder zumindest so scheint. in datenschutzfragen war sie stets auffallend gut informiert.

wie auch immer, letztlich hängt sie jetzt mit im nsa-skandal. mal schaun wie sie sich macht. ihren standpunkt zum aufkauf von steuer-cds finde ich dagegen nicht gut, um nicht zu sagen nicht nachvollziehbar.
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Die Frage steht weiterhin im Raum. Sie ausführlicher zu formulieren wird sie inhaltlich nicht bereichern, da bringe ich es lieber auf den Punkt.
Zumal die lediglich eingeräumte Eventualität einer Antwort nicht den Eindruck vermittelt sie würde überhaupt beantwortet werden (können).

Auch gut. Also "zu wirtschaftsfreundliche Politik".
Ich darf das dann wohl als völlig nichtssagend bezeichnen.
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pipapo schrieb:
"zu wirtschaftsfreundliche Politik".


hab das jetzt nur überflogen, aber als content zu dem topic fällt mir ein: wir müssen schwimmbäder schließen und können die moggelischen straßen nicht asphaltieren, weil wir banken retten müssen...
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kreuzbuerger_international schrieb:
pipapo schrieb:
"zu wirtschaftsfreundliche Politik".


hab das jetzt nur überflogen, aber als content zu dem topic fällt mir ein: wir müssen schwimmbäder schließen und können die moggelischen straßen nicht asphaltieren, weil wir banken retten müssen...


Du weißt schon, welcher Finanzminister die ganzen Bankenrettung angestoßen hat?
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Polemik ist ja zum einen immer so eine Sache und zum anderen stellt sich mir die Frage inwieweit eine handvoll Groß(!)banken die "Wirtschaft" repräsentatieren.

Vielleicht hätten sich ja zahlreiche kleinere Institute gefreut den Lohn ihrer gewissenhafteren Arbeit einzufahren und das Geschäft zu übernehmen.

Ist das also wirklich "wirtschaftsfreundlich"?


Und zu guter Letzt: Ist die politische Alternative denn anderer Meinung gewesen?
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ich mach das mal jetzt ohne links in aller kürze und ganz allgemein:
bei unterschiedlichen systemen wurde der arbeitgeberanteil gedeckelt oder gestutzt, den nun die bürger tragen müssen. infrastrukturprojekte werden oft im interesse der wirtschaftlichen entwicklungen und entgegen der anwohnerbedürfnisse durchgedrückt, was sich aber zumeist auf landesebene abspielt. medikamente werden ganz im sinne der pharmaindustrie immer teurer. das selbe gilt für mieten und energiekosten. die waffenexporte sind gestiegen. niedrigere besteuerung der industrie, höhere besteuerung der masse der bürger.

zu wirtschaftsfreundlich eben... ich glaube ich wurde noch nie gefragt wieso ich denn die cdu oder FDP als wirtschaftsfreundlicher als andere parteien erachte, weil es den menschen mit denen ich in der regel spreche klar ist, dass das so ist. einge argumentieren sogar, dass das besser so ist. denn "wenns der wirtschaft gut geht, geht es auch dem bürger gut" oder so ähnlich...
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Bigbamboo schrieb:
kreuzbuerger_international schrieb:
pipapo schrieb:
"zu wirtschaftsfreundliche Politik".


hab das jetzt nur überflogen, aber als content zu dem topic fällt mir ein: wir müssen schwimmbäder schließen und können die moggelischen straßen nicht asphaltieren, weil wir banken retten müssen...


Du weißt schon, welcher Finanzminister die ganzen Bankenrettung angestoßen hat?  

http://carsten-sinss.de/Bilder/peermachts2.jpg

ja, aber...


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