Man liest und hört immer wieder was bzgl. der Wahlen in NRW. Kein Wunder, am 9. Mai wird gewählt und für manche wird die Luft spürbar dünner. ,-)
Aber, und das nervt mich ein bisschen, Haupttenor (wenn nicht ganz unverständlich) ist der Einfluss der Bundesparteien auf die Wahl und vice versa. Klar, die Mehrheit für schwarz-gelb im Bundesrat wäre futsch.
Mich würde aber eher die Stimmung in NRW und mögliche Änderungen (oder auch nicht) für das Bundesland interessieren.
also hier in NRW merkt man noch keinen großen Wahlkampf - nur wenige Plakate, zumeist mit allgemeinen oder lokalen Inhalt.
Erwarte, dass sich Rüttgers wieder durchsetzt, allein weil der Gegenkandidat (kenne ihn/ sie nichtmal namentlich) keine Bekanntheit hat und viele der Gegenden NRWs - besonders die ländlichen (Sieger/ Sauerland, Ostwestfalen) doch eher konservativ wählen. Interessant könnte es werden, wie sich SPD und Linke in den eher linken Gebieten (z.B. Duisburg) positionieren können.
Ich bin gespannt, wie viele Stimmen die Piraten ergattern können. Man wird ja immer belächelt, wenn man drüber spricht, aber bei der Bundestagswahl meine ich mich erinnern zu können, dass sie mehr als 2% erreicht haben. Und jetzt kommen ja wieder einige, neue wahlberechtigte Bürger dazu.
SGEjobra27 schrieb: Ich bin gespannt, wie viele Stimmen die Piraten ergattern können. Man wird ja immer belächelt, wenn man drüber spricht, aber bei der Bundestagswahl meine ich mich erinnern zu können, dass sie mehr als 2% erreicht haben. Und jetzt kommen ja wieder einige, neue wahlberechtigte Bürger dazu.
es muss Leuten, die von Artbeitslosigkeit bedroht sind und/oder nicht wissen, wie sie ihren Betrieb über Wasser halten sollen oder der Altersarmut entgegensehen wie Hohn vorkommen, dass wir keine grösseren Sorgen und politischen Themen haben wie die der Piratenpartei..
die Finanzkrise scheint wohl doch breite Schichten der Bevölkerung nicht betroffen zu haben...
SGEjobra27 schrieb: Ich bin gespannt, wie viele Stimmen die Piraten ergattern können. Man wird ja immer belächelt, wenn man drüber spricht, aber bei der Bundestagswahl meine ich mich erinnern zu können, dass sie mehr als 2% erreicht haben. Und jetzt kommen ja wieder einige, neue wahlberechtigte Bürger dazu.
es muss Leuten, die von Artbeitslosigkeit bedroht sind und/oder nicht wissen, wie sie ihren Betrieb über Wasser halten sollen oder der Altersarmut entgegensehen wie Hohn vorkommen, dass wir keine grösseren Sorgen und politischen Themen haben wie die der Piratenpartei..
die Finanzkrise scheint wohl doch breite Schichten der Bevölkerung nicht betroffen zu haben...
Sehe ich ähnlich, man muss sich allerdings auch nicht wundern, das immer mehr abwandern wenn man sieht was die anderen auf die Beine stellen.
Ich befürchte es gibt entweder Jamaika oder große Koalition. Es reicht für keines der Lager und die Linken sind ja eh "außen vor".
Rüttgers ist meines Erachtens seit der Affäre zu Beginn des Jahres bei einigen unten durch. Fand seine Ideen und seine Spitzen gegen Merkels Politik sogar öfters mal für richtig, dass er aber in seinem eigenen Land vermutlich genügend Dreck am Stecken hat, war zu erwarten.
Ich stell mir auch schon vor, wie sich Westerwelle die 6,8 %, die es am Ende werden, schönredet, weil es ja immerhin 0,6 % mehr sind als noch vor fünf Jahren. Das Beste wäre, die Linken würden noch 1-2 % an die SPD verlieren und noch ein Prozent der CDU-Wähler zur SPD rüberschwappen. Die Linken kämen mit 4,8 % nicht ins Parlament und für rot-grün langts.
Für die Linken-Wähler hier: Hab kein Problem, wenn die einziehen, nur die verhindern jedes Mal damit rot-grüne Regierungsmehrheiten. Wenn die Linke eins bewirkt hat, dann, dass es große Koalitonen und schwarz-gelb-Koalitionen hagelt.
Für die Linken-Wähler hier: Hab kein Problem, wenn die einziehen, nur die verhindern jedes Mal damit rot-grüne Regierungsmehrheiten. Wenn die Linke eins bewirkt hat, dann, dass es große Koalitonen und schwarz-gelb-Koalitionen hagelt.
Ist denn Rot-Rot-Grün wirklich so schrecklich? Wenn ja, warum? Sind doch Schnittmengen vorhanden zwischen den 3 Parteien oder liege ich da völlig daneben? Und wenn Rot-Rot-Grün nicht geht,wieso geht dann bitte Jamaika? Was haben CDU und Grüne bitte gemeinsam? Ich verstehe nicht, warum die Linke um jeden Preis nicht ins Parlament darf/ nicht regieren darf/ nicht an Stimmen gewinnen darf/ niemals Macht erlangen darf usw...das klingt immer so nach Panikmache und Ablenkung, ich erkenne da keinen Sinn, aber vielleicht kann mir das ja jemand erklären...
Der Stimmenanteil für die Linke dürfte höher ausfallen, weil einige Leute sich wohl nicht trauen, bei den Umfragen zuzugeben, dass sie für die wählen. War mir schon bei anderen Wahlen aufgefallen, dass die Linke bei der Wahl besser abschnitt als bei den Umfragen zuvor... Drunter leiden wird wohl vor allem die SPD...
Und da Konservative eher wählen gehen, dürfte die Rechte auch entsprechend mehr Stimmen gekommen, aber zu einer Mehrheit für CDU + FDP sieht es derzeit glücklicherweise nicht aus. Ich werde per Briefwahl abstimmen, befürchte aber, dass meine Stimmt im "Schwarzen Düsseldorf" nicht gezählt wird.
man versuchts immerhin mit was Positiven, ''Freude'', ''Vertrauen'', ''Zuversicht''...hat ein wenig was von ''Yes We Can'', also ich find das ganz okay( gibt sicher Schlimmeres..) und obs bei denen mehr Inhalt hat: http://www.cdu-nrw.de/politik/bildergalerie/category/172-plakate-landtagswahl.html , da kann sich jeder seine eigene Meinung machen^^
Der Stimmenanteil für die Linke dürfte höher ausfallen, weil einige Leute sich wohl nicht trauen, bei den Umfragen zuzugeben, dass sie für die wählen. War mir schon bei anderen Wahlen aufgefallen, dass die Linke bei der Wahl besser abschnitt als bei den Umfragen zuvor...
Gut beobachtet. Die von Dir vermutete Ursache erscheint plausibel, muß aber nicht die richtige sein. Denn auch Meinungsforschungsinstitute verfolgen Interessen. Diese Interessen drücken sich dann auch gelegentlich in den Umfragewerten aus. Das bedeutet nicht, dass die Umfragen insgesamt manipuliert sind, aber man hat dann doch kleine methodische Stellschrauben an denen man ein bißchen drehen kann. Unterschiede in der Methodik sind auch ein Grund für die oft divergierenden Ergebnisse der verschiedenen Institute.
Beispiel: Die kürzlich verstorbene Frau Noelle-Neumann, Gründerin des Allensbach-Institutes und so etwas wie die Urmutter der deutschen Meinungsforschung, war bekanntermaßen der CDU nahestehend. Allensbach sagte bei Bundestagswahlen im Vergleich zu den anderen Instituten häufig die niedrigsten Wahlergebnisse für die CDU voraus. Warum? Sicherlich kann man auch andere Erklärungen bieten (was Allensbach natürlich tut), aber ein anzunehmender Effekt ist in diesem Fall, daß sich wahlunlustige CDU-Anhänger aufgerufen fühlen, doch wählen zu gehen.
Hinzu kommt, daß auch die Meinungsforschungsinstitute von Aufträgen leben. Und wer interessiert sich für die politische Stimmungslage der Bevölkerung? Rischdiiisch, u.a. die Parteien. Beispiel: Es gibt den Herrn Schöppner, Chef vom Emnid-Institut. Ich habe früher ab und zu eine Sendung von ihm, so eine Art Meinungsbarometer, auf n-tv gesehen. Das war zum Teil recht manipulativ und manche Sendungen kamen mir wie reine Stimmungsmache vor - gegen die Sozis, pro schwarz-gelb. Wegen des posts habe ich jetzt den Herrn Schöppner mal gegoogelt. Man beachte die Fachvorträge und Mitgliedschaften. Soweit ich weiß, bekommen die Institute für Wahlumfragen auch irgendwelche öffentliche Zuschüsse, habe aber jetzt keinen Bock, das zu recherchieren.
Was jetzt die Linke betrifft, ist sie ökonomisch wohl eher weniger bedeutend für die Institute und es ist mir auch nichts von führenden Mitarbeitern der Institute bekannt, was auf politische Nähe schließen ließe. Wenn die Linke relativ knapp über der 5%-Hürde vorher gesagt wird, könnte das bestimmte Leute veranlassen, die Linke nicht zu wählen und stattdessen SPD oder Grüne, um ihre Stimme nicht vielleicht zu vergeuden. Das ist im Interesse von rot-grün (auch um die Bauchschmerzen zu vermeiden, wenn es mit der Linken zusammen langen sollte ). Für schwarz-gelb ist es günstig, wenn die Linke nicht reinkommt, weil die andere Seite dann locker 4% weniger relevante Stimmen hat. Wie gesagt, die Umfragen sind nicht im Grundsatz manipuliert, aber so ein klein bißchen drehen kann man schon.
Der Stimmenanteil für die Linke dürfte höher ausfallen, weil einige Leute sich wohl nicht trauen, bei den Umfragen zuzugeben, dass sie für die wählen. War mir schon bei anderen Wahlen aufgefallen, dass die Linke bei der Wahl besser abschnitt als bei den Umfragen zuvor...
Gut beobachtet. Die von Dir vermutete Ursache erscheint plausibel, muß aber nicht die richtige sein. Denn auch Meinungsforschungsinstitute verfolgen Interessen. Diese Interessen drücken sich dann auch gelegentlich in den Umfragewerten aus. Das bedeutet nicht, dass die Umfragen insgesamt manipuliert sind, aber man hat dann doch kleine methodische Stellschrauben an denen man ein bißchen drehen kann. Unterschiede in der Methodik sind auch ein Grund für die oft divergierenden Ergebnisse der verschiedenen Institute.
Beispiel: Die kürzlich verstorbene Frau Noelle-Neumann, Gründerin des Allensbach-Institutes und so etwas wie die Urmutter der deutschen Meinungsforschung, war bekanntermaßen der CDU nahestehend. Allensbach sagte bei Bundestagswahlen im Vergleich zu den anderen Instituten häufig die niedrigsten Wahlergebnisse für die CDU voraus. Warum? Sicherlich kann man auch andere Erklärungen bieten (was Allensbach natürlich tut), aber ein anzunehmender Effekt ist in diesem Fall, daß sich wahlunlustige CDU-Anhänger aufgerufen fühlen, doch wählen zu gehen.
Hinzu kommt, daß auch die Meinungsforschungsinstitute von Aufträgen leben. Und wer interessiert sich für die politische Stimmungslage der Bevölkerung? Rischdiiisch, u.a. die Parteien. Beispiel: Es gibt den Herrn Schöppner, Chef vom Emnid-Institut. Ich habe früher ab und zu eine Sendung von ihm, so eine Art Meinungsbarometer, auf n-tv gesehen. Das war zum Teil recht manipulativ und manche Sendungen kamen mir wie reine Stimmungsmache vor - gegen die Sozis, pro schwarz-gelb. Wegen des posts habe ich jetzt den Herrn Schöppner mal gegoogelt. Man beachte die Fachvorträge und Mitgliedschaften. Soweit ich weiß, bekommen die Institute für Wahlumfragen auch irgendwelche öffentliche Zuschüsse, habe aber jetzt keinen Bock, das zu recherchieren.
Was jetzt die Linke betrifft, ist sie ökonomisch wohl eher weniger bedeutend für die Institute und es ist mir auch nichts von führenden Mitarbeitern der Institute bekannt, was auf politische Nähe schließen ließe. Wenn die Linke relativ knapp über der 5%-Hürde vorher gesagt wird, könnte das bestimmte Leute veranlassen, die Linke nicht zu wählen und stattdessen SPD oder Grüne, um ihre Stimme nicht vielleicht zu vergeuden. Das ist im Interesse von rot-grün (auch um die Bauchschmerzen zu vermeiden, wenn es mit der Linken zusammen langen sollte ). Für schwarz-gelb ist es günstig, wenn die Linke nicht reinkommt, weil die andere Seite dann locker 4% weniger relevante Stimmen hat. Wie gesagt, die Umfragen sind nicht im Grundsatz manipuliert, aber so ein klein bißchen drehen kann man schon.
Danke für deinen ausführlichen Beitrag Nur eine Frage hätte ich da: Bist du sicher, dass Emnid der CDU/FDP nahe steht? Ich meine mal gehört zu haben, dass Emnid eher mit der SPD verbündelt ist, die Forsa dagen mit CDU/FDP klüngelt. Ich beobachte auch die wöchentlichen Umfrage-Werte auf der von mir verlinkten Homepage und es fällt schon sehr starkt auf, dass die SPD bei Emnid mit am besten abschneidet, wohingegen sie bei Forsa immer am schlechtesten abschneiden...
Naja, letztlich schaue ich mir immer die Umfrage-Werte aller Institute an, so dass man sich zumindest einen Erwartungswert für die jeweilige Wahl bilden
Aber, und das nervt mich ein bisschen, Haupttenor (wenn nicht ganz unverständlich) ist der Einfluss der Bundesparteien auf die Wahl und vice versa.
Klar, die Mehrheit für schwarz-gelb im Bundesrat wäre futsch.
Mich würde aber eher die Stimmung in NRW und mögliche Änderungen (oder auch nicht) für das Bundesland interessieren.
Erwarte, dass sich Rüttgers wieder durchsetzt, allein weil der Gegenkandidat (kenne ihn/ sie nichtmal namentlich) keine Bekanntheit hat und viele der Gegenden NRWs - besonders die ländlichen (Sieger/ Sauerland, Ostwestfalen) doch eher konservativ wählen. Interessant könnte es werden, wie sich SPD und Linke in den eher linken Gebieten (z.B. Duisburg) positionieren können.
http://www.klamm.de/partner/unter_news.php?l_id=21&news_id=1263993505396&sparte=top&page=106
Im Falle der schwarzgelben Niederlage in Düsseldorf, meinte ich.
es muss Leuten, die von Artbeitslosigkeit bedroht sind und/oder nicht wissen, wie sie ihren Betrieb über Wasser halten sollen oder der Altersarmut entgegensehen wie Hohn vorkommen, dass wir keine grösseren Sorgen und politischen Themen haben wie die der Piratenpartei..
die Finanzkrise scheint wohl doch breite Schichten der Bevölkerung nicht betroffen zu haben...
nur wer sollte ihn ersetzen?
Wie viel rumänisch-stämmige Menschen leben eigentlich in NRW?
Sehe ich ähnlich, man muss sich allerdings auch nicht wundern, das immer mehr abwandern wenn man sieht was die anderen auf die Beine stellen.
Wie wärs mit Hannelore Kraft?
Sie ist bisher auch nicht mehr oder weniger aufgefallen, als die meisten Kandidaten für so ein Amt, bei ihrer ersten Kandidatur.
ja ein ziemlich unbeschriebenes Blatt, daher kann ich sie nicht einschätzen
Rüttgers ist meines Erachtens seit der Affäre zu Beginn des Jahres bei einigen unten durch. Fand seine Ideen und seine Spitzen gegen Merkels Politik sogar öfters mal für richtig, dass er aber in seinem eigenen Land vermutlich genügend Dreck am Stecken hat, war zu erwarten.
Ich stell mir auch schon vor, wie sich Westerwelle die 6,8 %, die es am Ende werden, schönredet, weil es ja immerhin 0,6 % mehr sind als noch vor fünf Jahren. Das Beste wäre, die Linken würden noch 1-2 % an die SPD verlieren und noch ein Prozent der CDU-Wähler zur SPD rüberschwappen. Die Linken kämen mit 4,8 % nicht ins Parlament und für rot-grün langts.
Für die Linken-Wähler hier: Hab kein Problem, wenn die einziehen, nur die verhindern jedes Mal damit rot-grüne Regierungsmehrheiten. Wenn die Linke eins bewirkt hat, dann, dass es große Koalitonen und schwarz-gelb-Koalitionen hagelt.
Woran das wohl liegt?
Ist denn Rot-Rot-Grün wirklich so schrecklich? Wenn ja, warum? Sind doch Schnittmengen vorhanden zwischen den 3 Parteien oder liege ich da völlig daneben? Und wenn Rot-Rot-Grün nicht geht,wieso geht dann bitte Jamaika? Was haben CDU und Grüne bitte gemeinsam? Ich verstehe nicht, warum die Linke um jeden Preis nicht ins Parlament darf/ nicht regieren darf/ nicht an Stimmen gewinnen darf/ niemals Macht erlangen darf usw...das klingt immer so nach Panikmache und Ablenkung, ich erkenne da keinen Sinn, aber vielleicht kann mir das ja jemand erklären...
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landtage/nrw.htm
Der Stimmenanteil für die Linke dürfte höher ausfallen, weil einige Leute sich wohl nicht trauen, bei den Umfragen zuzugeben, dass sie für die wählen. War mir schon bei anderen Wahlen aufgefallen, dass die Linke bei der Wahl besser abschnitt als bei den Umfragen zuvor... Drunter leiden wird wohl vor allem die SPD...
Und da Konservative eher wählen gehen, dürfte die Rechte auch entsprechend mehr Stimmen gekommen, aber zu einer Mehrheit für CDU + FDP sieht es derzeit glücklicherweise nicht aus. Ich werde per Briefwahl abstimmen, befürchte aber, dass meine Stimmt im "Schwarzen Düsseldorf" nicht gezählt wird.
Möge Kraft die Schlaftablette ablösen!
http://www.nrwspd.de/galerie/23513/3169/index.html
man versuchts immerhin mit was Positiven, ''Freude'', ''Vertrauen'', ''Zuversicht''...hat ein wenig was von ''Yes We Can'', also ich find das ganz okay( gibt sicher Schlimmeres..) und obs bei denen mehr Inhalt hat: http://www.cdu-nrw.de/politik/bildergalerie/category/172-plakate-landtagswahl.html , da kann sich jeder seine eigene Meinung machen^^
Gut beobachtet. Die von Dir vermutete Ursache erscheint plausibel, muß aber nicht die richtige sein. Denn auch Meinungsforschungsinstitute verfolgen Interessen. Diese Interessen drücken sich dann auch gelegentlich in den Umfragewerten aus. Das bedeutet nicht, dass die Umfragen insgesamt manipuliert sind, aber man hat dann doch kleine methodische Stellschrauben an denen man ein bißchen drehen kann. Unterschiede in der Methodik sind auch ein Grund für die oft divergierenden Ergebnisse der verschiedenen Institute.
Beispiel: Die kürzlich verstorbene Frau Noelle-Neumann, Gründerin des Allensbach-Institutes und so etwas wie die Urmutter der deutschen Meinungsforschung, war bekanntermaßen der CDU nahestehend. Allensbach sagte bei Bundestagswahlen im Vergleich zu den anderen Instituten häufig die niedrigsten Wahlergebnisse für die CDU voraus. Warum?
Sicherlich kann man auch andere Erklärungen bieten (was Allensbach natürlich tut), aber ein anzunehmender Effekt ist in diesem Fall, daß sich wahlunlustige CDU-Anhänger aufgerufen fühlen, doch wählen zu gehen.
Hinzu kommt, daß auch die Meinungsforschungsinstitute von Aufträgen leben. Und wer interessiert sich für die politische Stimmungslage der Bevölkerung?
Rischdiiisch, u.a. die Parteien.
Beispiel: Es gibt den Herrn Schöppner, Chef vom Emnid-Institut. Ich habe früher ab und zu eine Sendung von ihm, so eine Art Meinungsbarometer, auf n-tv gesehen. Das war zum Teil recht manipulativ und manche Sendungen kamen mir wie reine Stimmungsmache vor - gegen die Sozis, pro schwarz-gelb. Wegen des posts habe ich jetzt den Herrn Schöppner mal gegoogelt. Man beachte die Fachvorträge und Mitgliedschaften. Soweit ich weiß, bekommen die Institute für Wahlumfragen auch irgendwelche öffentliche Zuschüsse, habe aber jetzt keinen Bock, das zu recherchieren.
Was jetzt die Linke betrifft, ist sie ökonomisch wohl eher weniger bedeutend für die Institute und es ist mir auch nichts von führenden Mitarbeitern der Institute bekannt, was auf politische Nähe schließen ließe. Wenn die Linke relativ knapp über der 5%-Hürde vorher gesagt wird, könnte das bestimmte Leute veranlassen, die Linke nicht zu wählen und stattdessen SPD oder Grüne, um ihre Stimme nicht vielleicht zu vergeuden. Das ist im Interesse von rot-grün (auch um die Bauchschmerzen zu vermeiden, wenn es mit der Linken zusammen langen sollte ). Für schwarz-gelb ist es günstig, wenn die Linke nicht reinkommt, weil die andere Seite dann locker 4% weniger relevante Stimmen hat.
Wie gesagt, die Umfragen sind nicht im Grundsatz manipuliert, aber so ein klein bißchen drehen kann man schon.
Danke für deinen ausführlichen Beitrag Nur eine Frage hätte ich da: Bist du sicher, dass Emnid der CDU/FDP nahe steht? Ich meine mal gehört zu haben, dass Emnid eher mit der SPD verbündelt ist, die Forsa dagen mit CDU/FDP klüngelt. Ich beobachte auch die wöchentlichen Umfrage-Werte auf der von mir verlinkten Homepage und es fällt schon sehr starkt auf, dass die SPD bei Emnid mit am besten abschneidet, wohingegen sie bei Forsa immer am schlechtesten abschneiden...
Naja, letztlich schaue ich mir immer die Umfrage-Werte aller Institute an, so dass man sich zumindest einen Erwartungswert für die jeweilige Wahl bilden