>

Landtagswahl NRW 2010 [und 2012]

#
Rahvin schrieb:

Das einzige Problem was die Atomkraft angeht und wo ich dir zustimmen würde, ist die Frage der Endlagerung. Bevor ich diesbezüglich groß rumrede, will ich zugeben, dass ich mich was die Frage angeht, nicht auskenne. Allerdings impliziert die Tatsache, dass Atomenergie seit langer Zeit benutzt wird auch, dass es an Orten für die Endlagerung im Prinzip nicht mangelt (aber ich gebe zu, dass das keine optimale Lösung auf ewig ist). Ansonsten aber ist die Atomenergie die sauberste und effektivste Energie, die der Menschheit zur Verfügung steht. Mittlerweile ist gerade hierzulande die Sicherheit so weit, dass jegliches Risiko nur sehr theoretischer Natur ist. So gesehen könnte man ja auch sagen, dass der Teilchenbeschleuniger ein Risiko hätte darstellen können; halt eben ein sehr theoretisches... Ohnehin macht es kaum Sinn, aus der Atomkraft auzusteigen und dann Atomstrom von Nachbarländern zu beziehen, von denen die meisten sogar niedrigere Sicherheitsstandards haben. Wenn schon Ausstieg, dann europaweit und mit sehr wohl überlegten Plänen, wie man denn ohne Atomkraft auskommen will. Alles andere wäre nichts anderes als scheinheilige Ideologie.

Ich würde auch unbedingt etwas befürworten wovon ich keine Ahnung habe.
#
kreuzbuerger schrieb:
yeboah1981 schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
ich persönlich hab auch weder mit den sozen noch der linken einen richtigen vertrag, für mich sind die ein notwendiges übel, um nicht schwarz-grün oder noch schlimmeres zu haben.
So geht es mir persönlich auch. Allerdings hielte ich Schwarz-Grün politisch für sinnvoll. Wenn die SPD nicht ihre Oskarphobie ablegen kann, müssen einfach mehr Optionen möglich sein.
Also im Endeffekt müssen alle fünf Parteien miteinander koalieren können, bis auf die Linkspartei mit Schwarz-Gelb müsste das auch möglich sein, da diese links-rechts Unterscheidungen ja gar nicht mehr so da sind.
Ansonsten verfällt das politische System in Große Koalitionen.
Hier seh ich aber vor allem die FDP im Zugzwang. Die Grünen sind da ja schon flexibler geworden.


da schwarz-grün für NRW keine option darstellt, mal kurz OT:

mir schwarnt, du bist ein realo :P

mglw ist S-G eine durchaus "vernünftige" option, abder das ist mir persönlich einfach viel zu sehr prenzlauer berg, irgendwie schwäbisch. erst jahrelang kleinkrieg mit dem spießigen papa führen, um dann doch als juniorchef den familienbetrieb auf okölogie umzustellen. für geld und macht die eigenen ideale über bord werfen, um schnittig angepasst mit bioladen-attitüde fair getradeten latte macchiato zu schlürfen...


@ kreuzbuerger  

man  soll ja mit Superlativen sparsam umgehen, aber diese Beschreibung von Schwarz Grün ist so ziemlich das genialste was ich je hier gelesen habe. Nicht nur sehr witzig, sondern eben auch treffend zugleich !
#
Mainhattan00 schrieb:
HGGaudino schrieb:
Ihr solltet nicht unterschätzen, dass Hannelore Kraft nach diesem auch persönlichen Erfolg und dem anfänglichen Spott, den sie über sich ergehen lassen musste, Ministerpräsidentin werden möchte. In Bezug auf die Linke hat gestern jemand gemeint, dass die Aussicht auf Posten manche Menschen in ihrer Kompromissbereitschaft beeinflussen würde. Das stimmt natürlich und das gilt umso mehr, wenn es um den höchsten zu verteilenden Posten geht. Darüber sollte sich niemand Illusionen machen.

Die SPD braucht Rot-Rot-Grün nicht zuletzt auf Dauer als Alternative. Das hat man bei so ziemlich jeder der letzten Wahlen gesehen. Spätestens jetzt, wo es Schwarz-Grün und Jamaika auf Landesebene gibt, wäre es ein entscheidender Nachteil, wenn man diese zusätzliche Machtoption verschenken würde. Dass sich das 5-Parteiensystem in Deutschland etabliert hat, müsste spätestens seit gestern auch dem letzten Träumer klar geworden sein. Die Linke ist keine Protestpartei, die in absehbarer Zeit wieder von der politischen Bildfläche verschwinden wird. Für mich ist das keine Neuigkeit. So langsam sollten diese Realität aber auch die letzten akzeptieren. Wenn die SPD Rot-Rot-Grün trotzdem weiterhin als Teufelszeug verdammt, beraubt sie sich auf Dauer und vor allem mit Sicht auf die nächste Bundestagswahl einer wichtigen (ihrer realistischsten) Machtoption. Hier scheinen das viele noch zu verleugnen, aber im Willy-Brandt-Haus wird man sich dessen schon bewusst sein.

Sowohl Hannelore Kraft als auch die Bundes-SPD haben also ein reges Interesse an Rot-Rot-Grün. Wann könnte man es besser umsetzen als jetzt? Es gibt momentan so viele andere große Themen, die die Nachrichten beherrschen, dass die NRW-Landespolitik kaum ein allzu großes Thema bleiben dürfte und auch die nächsten Landtagswahlen sind noch eine ganze Weile hin. Am Anfang würde es vielleicht die eine oder andere böse Enthüllung über einen Parlamentarier der Linken geben (liest nachts heimlich Marx, hat daheim einen Lenin-Schrein, ...), aber man hätte trotzdem genügend Zeit, gute Politik zu machen. In jedem Fall würde man den Beweis antreten, dass selbst bei einer Regierungsbeteiligung des "schlimmsten Landesverbandes der Linken" nicht Chaos und Anarchie ausbrechen würden. Oder rechnet damit tatsächlich jemand?

Ich bin für meinen Teil sehr sicher, dass momentan keine verschiedenen Alternativen ausgelotet werden, sondern dass man sich in erster Linie darum Gedanken macht, wie man den Leuten Rot-Rot-Grün jetzt am besten verkauft.  


Sorry, aber in NRW will niemand Rot-Rot-Grün! Die Umfragen sind da völlig eindeutig. Im Saarland hätte man das evtl. noch machen können, weil Oscar da eben sehr beliebt war und sich dann auch 40% der Menschen dafür ausgesprochen hatten. Wenn aber wie in NRW sogart 75% der SPD-Wähler ein solches Rot-Rotes-Bündnis nicht wollen, muss die SPD sich auch danach richten. Ich bleibe dabei, die SPD könnte bei so einem Bündnis nur verlieren..

Und was wäre denn, wenn diese Verhandlungen wie in Hessen damals scheitern würden? Wenn die Linken Forderungen stellen, die SPD/Grüne gar nicht umsetzen können? Oder wenn der Widerstand in SPD oder Grüne so groß wäre, dass es daran scheitern würde? Das Risiko ist nach dem Debakel in Hessen viel zu groß...


OK aber was sagst du dazu? (t-Online)

Welche Koalition in NRW würden Sie befürworten?
Es haben 19632 Besucher abgestimmt
Eine Große Koalition
31.8%
(6240 Stimmen)
Rot-Rot-Grün
42%
(8248 Stimmen)
Schwarz-Grün-Gelb (Jamaika)
9.1%
(1786 Stimmen)
Rot-Gelb-Grün (Ampel)
2.9%
(567 Stimmen)
Eine andere Kombination
1.7%
(336 Stimmen)
Ich bin für Neuwahlen
12.5%
(2455 Stimmen)
#
Frau Kraft zeigt soeben auch ganz deutlich wie weit es mit ihrem Demokratieverständnis ist.

6.000 Stimmen unterschied seinen vernachlässigbar, sagte sie auf Phönix. Damit sagt sie diesen 6.000 Menschen quasi das ihre Stimmabgabe gar nicht wahrgenommen und akzeptiert wird. Respekt Frau Kraft.

So kann mann man die Wahlbeteiligung in Deutschland natürlich noch schneller unter 50% treiben.
#
kreuzbuerger schrieb:

....
mglw ist S-G eine durchaus "vernünftige" option, abder das ist mir persönlich einfach viel zu sehr prenzlauer berg, irgendwie schwäbisch. erst jahrelang kleinkrieg mit dem spießigen papa führen, um dann doch als juniorchef den familienbetrieb auf okölogie umzustellen. für geld und macht die eigenen ideale über bord werfen, um schnittig angepasst mit bioladen-attitüde fair getradeten latte macchiato zu schlürfen...


Ziemlich gut beschrieben  
Denke eh die Grünen sind weniger klassisch "links" als SPD/Linke es gerne hätten. Das Wählerpotenzial überschneidet sich mit der FDP mehr als man wahrhaben möchte.
Deswegen können die Gewerkschaften auch so wenig mit den Grünen anfangen, zuviele gutverdienende Akademiker oder Bald-Akademiker.
Vereinbarkeit von gutem Einkommen und gutem Gewissen halt  
#
Gabriel ist ja fast noch unerträglicher. Er freue sich das die SPD das Vertrauen von so vielen Menschen bekommen habe. Zur Errinerung. Die SPD hat viel weniger Stimmen bekommen wie bei der letzten Wahl. Außerdem sei es ein großer Wahlerfolg weil die Presse der Partei so viel gar nicht zugetraut hat.

Und eben lese ich noch das Rüttgers an seinem Sessel kleben bleiben möchte. Gibt es in der deutschen Politik denn überhaupt keinen Menschen mehr mit einem Gewissen und Funken Anstand dem deutschen Volk gegenüber.
#
adler1807 schrieb:
Gabriel ist ja fast noch unerträglicher. Er freue sich das die SPD das Vertrauen von so vielen Menschen bekommen habe. Zur Errinerung. Die SPD hat viel weniger Stimmen bekommen wie bei der letzten Wahl. Außerdem sei es ein großer Wahlerfolg weil die Presse der Partei so viel gar nicht zugetraut hat.

Und eben lese ich noch das Rüttgers an seinem Sessel kleben bleiben möchte. Gibt es in der deutschen Politik denn überhaupt keinen Menschen mehr mit einem Gewissen und Funken Anstand dem deutschen Volk gegenüber.


Ist da nicht mal so ein Oskar L. freiwllig gegangen? *duckundweg*
#
adler1807 schrieb:
Gibt es in der deutschen Politik denn überhaupt keinen Menschen mehr mit einem Gewissen und Funken Anstand dem deutschen Volk gegenüber.

Nö. Aber das ist denen auch egal, solange die Gelder reichlich fliessen. Vor den Wahlen erinnern sie sich, dass es da ja auch noch diesen dummen Wähler gibt, den man dann mal hofieren muss, um sich sein Pöstchen zu sichern. Danach ists vorbei mit Volksnähe, bis zur nächsten Wahl.
#
adler1807 schrieb:

6.000 Stimmen unterschied seinen vernachlässigbar

Sind sie in dem Fall doch auch. Oder ist die CDU-Fraktion größer als die der SPD?
#
adler1807 schrieb:
Gabriel ist ja fast noch unerträglicher. Er freue sich das die SPD das Vertrauen von so vielen Menschen bekommen habe. Zur Errinerung. Die SPD hat viel weniger Stimmen bekommen wie bei der letzten Wahl. Außerdem sei es ein großer Wahlerfolg weil die Presse der Partei so viel gar nicht zugetraut hat.

Und eben lese ich noch das Rüttgers an seinem Sessel kleben bleiben möchte. Gibt es in der deutschen Politik denn überhaupt keinen Menschen mehr mit einem Gewissen und Funken Anstand dem deutschen Volk gegenüber.


Aber natürlich. Integere Menschen wie Westerwelle, der nimmt auch dich mit in den Regierungsflieger-wenn du denn mit seiner Verwandtschaft Geschäfte machst. Oder den "Rent-a-Rüttgers". Ein MP zum anfassen -für die, die ihn sich leisten können.
Oder Roland Koch, den Ehrenmenschen mit dem großen Herz für Spender -aber nicht für junge Kriminelle, nur für alte, wie z.B. Parteifreund Kanther.
Nicht zu vergessen den Alt-Kanzler Kohl, ein Muster an Gewissen und Anstand. Ehrenwort!
#
adler1807 schrieb:
Frau Kraft zeigt soeben auch ganz deutlich wie weit es mit ihrem Demokratieverständnis ist.

6.000 Stimmen unterschied seinen vernachlässigbar, sagte sie auf Phönix. Damit sagt sie diesen 6.000 Menschen quasi das ihre Stimmabgabe gar nicht wahrgenommen und akzeptiert wird. Respekt Frau Kraft.

So kann mann man die Wahlbeteiligung in Deutschland natürlich noch schneller unter 50% treiben.


nochmal die CDU hat mit der FDP zusammen 800.000 Stimmen weniger als das " linke Lager" .. sie kann ohne SPD gar keine Regierung stellen und hat nur diese eine Option .. insofern würde ich als CDU ganz brav sein, oder es gibt Neuwahlen, weil die stimmenstärkste Partei nicht in der Lage ist eine Regierung zu bilden.....
also auch das würde ich mal nicht vernachlässigen, das ist dann ein noch komischeres Demokratieverständnis
#
Zur Diskussion radikal.

Für mich ist das Spektrum der Linken etwa so, als würde man auf der anderen Seite von konservativen Kreisen der CDU bis hin zu den Reps die Spanne ziehen.

Radikal ist bei der Linken nur der Flügel, der Kommunismus, Marxismus oder Sozialismus a la DDR wieder haben will. Die paar Linken-Mitglieder, die ich kenne, sind eher Gewerkschafter etc, die früher im linken SPD-Lager ihre Heimat hatten. Keineswegs radikal. Eher zwischen sozialer Marktwirtschaft und Sozialismus (nicht den der DDR).
#
adler1807 schrieb:
Frau Kraft zeigt soeben auch ganz deutlich wie weit es mit ihrem Demokratieverständnis ist.

6.000 Stimmen unterschied seinen vernachlässigbar, sagte sie auf Phönix. Damit sagt sie diesen 6.000 Menschen quasi das ihre Stimmabgabe gar nicht wahrgenommen und akzeptiert wird. Respekt Frau Kraft.

So kann mann man die Wahlbeteiligung in Deutschland natürlich noch schneller unter 50% treiben.


so funktioniert das wahlsystem in deutschland nunmal. wenn man nicht alleine regieren kann, dann sucht man sich partner. und wenn 6000 stimmen nicht ausreichen um einen weiteren sitz zu erringen, dann sind sie tatsächlich vernachlässigbar.

ich wundere mich eher ein bisschen über dein demokratieverständnis.
#
christus schrieb:
adler1807 schrieb:

6.000 Stimmen unterschied seinen vernachlässigbar

Sind sie in dem Fall doch auch. Oder ist die CDU-Fraktion größer als die der SPD?


Danke.

Das ist ein ganz einfacher Patt mit einem Klecks mehr Wählern auf Seiten der CDU. Von mir aus haben die auch jetzt das Erstrecht der Regierungsverhandlungen. Nur... Wer will mit denen koalieren? Wer will mit der gleichstarken Fraktion der SPD koalieren? Das sind letztlich die Fragen.

Die 6.000 Wähler sind nicht egal. Aber 6.200 Wähler, um es genau zu nehmen, sind bei knapp 7.000.000 Wähler nicht mal 1/1000. Statistisch ist das unbedeutend, solange es sich nicht auf die Parlamentsverhältnisse auswirkt. Punkt.
#
SGE_Werner schrieb:
Zur Diskussion radikal.

Für mich ist das Spektrum der Linken etwa so, als würde man auf der anderen Seite von konservativen Kreisen der CDU bis hin zu den Reps die Spanne ziehen.

Radikal ist bei der Linken nur der Flügel, der Kommunismus, Marxismus oder Sozialismus a la DDR wieder haben will. Die paar Linken-Mitglieder, die ich kenne, sind eher Gewerkschafter etc, die früher im linken SPD-Lager ihre Heimat hatten. Keineswegs radikal. Eher zwischen sozialer Marktwirtschaft und Sozialismus (nicht den der DDR).


Schönes Posting. Leider ist der Anteil derer die du oben auflistet nicht gerade gering. Das ist genau der Punkt. Auch in der CDU wird man auf rechts-nationalistische Personen stoßen. Nur sitzen die nicht in Spitzenpositionen. Das ist etwas das sich die Linke ankreiden lassen muss und solange sie darauf nicht reagieren dürfen sie sich nicht beschweren wenn sie zu den Schmuddelkindern der Republik gezählt werden.
#
SGE_Werner schrieb:

Das ist ein ganz einfacher Patt mit einem Klecks mehr Wählern auf Seiten der CDU. Von mir aus haben die auch jetzt das Erstrecht der Regierungsverhandlungen. Nur... Wer will mit denen koalieren? Wer will mit der gleichstarken Fraktion der SPD koalieren? Das sind letztlich die Fragen.

Die 6.000 Wähler sind nicht egal. Aber 6.200 Wähler, um es genau zu nehmen, sind bei knapp 7.000.000 Wähler nicht mal 1/1000. Statistisch ist das unbedeutend, solange es sich nicht auf die Parlamentsverhältnisse auswirkt. Punkt.


Wie ist das mit "Geh Wählen, jede Stimme zählt" vereinbar? Jetzt haben 6000 Wähler dafür gesorgt das die CDU die Wahl gewonnen hat und jetzt salopp gesagt das Erstrecht auf eine Regierungsbildung hat (ist soweit ich weiß ein ungeschriebenes Gesetz). Jetzt bekommen diese 6.000 Leute noch bevor irgendein Koalitionsgespräch begonnen hat gesagt, euren Gang zur Urne hättet ihr euch sparen können.
#
Meiner Meinung nach hat die SPD die Wahl aufgrund der Politikverdrossenheit "verloren". Viele Leute denken sich nunmal, "meine Stimme ist eh nichts wert". Knapp 40 % haben nicht gewählt, davon hätten schon 6.201 gereicht um die Wahl zu beeinflussen...
#
adler1807 schrieb:
Leider ist der Anteil derer die du oben auflistet nicht gerade gering.


Quelle?
Focus? Welt? Bayernkurier?
#
municadler schrieb:
ein gutes hat der so wahnsinnig knappe Wahlausgang ja :

es zeigt den Leuten mal, dass es eben doch Sinn machen kann seine Stimme abzugeben..
Und noch eine Erkenntnis : wer die Linke wählt, bekommt nicht einen Politikwechsel, sondern bestenfalls eine grosse Koalition.  

Quatsch.

Bestenfalls bekommt er nämlich eine Koalitionsregierung, in der die von ihm gewählte Partei mitregiert.

Im schlechtesten Fall bekommt er eine Jamaika-Koalition. Das wäre aber, hätte er die SPD gewählt genauso möglich, da das vor allem an der Entscheidung der Verantwortlichen der Grünen hängt mit wem sie koalieren.

Eine Rot-Grüne Regierung liegt wohl irgendwo zwischen den Polen, bei dem einen näher an der ersten Möglichkeit, bei dem anderen eben eher recht weit hinten auf der Wunschliste. Das hängt dann wohl von der politischen (Fein-)Einstellung ab.

Vielleicht könntest du mal aufhören, die Stimmen für die Linke mental für die SPD mitzuzählen. Das sind sie nämlich nicht.
Viele dieser Leute werden sich jetzt wohl auch nicht gerade grämen, denn die SPD wird in einer Regierung in der sie nicht von den Linken "begleitet" wird eben nicht mehr als Wohltat gesehen. Dass mit ihr kein "Politikwechsel" zu machen ist kommt dazu...

Mainhattan00 schrieb:
Sorry, aber in NRW will niemand Rot-Rot-Grün! Die Umfragen sind da völlig eindeutig.

Dazu hätte ich ja gerne mal eine Quelle.

Ich weiß, dass die vom Afrigaaner gepostete Umfrage wohl nicht repräsentativ ist, aber dass sie so eklatant von der Bevölkerungsmeinung abweicht kann ich mir nicht vorstellen...

Brady schrieb:
Vielleicht sind unter den 40% mehr radikale "Wähler" als angenommen wird...die gehn aber nicht zur Wahl...

Und wo bitte haben die radikalen PArteien dank der Nichtwähler höhere Prozentwerte erhalten?

Man geht davon aus, dass wer radikale Ansichten hat, in gewisser Weise extrem ist auch diesen Ansichten eher Ausdruck verleihen will, als jemand der politisch nicht besonders gebunden ist.

Der Überzeugungstäter geht dann eben auf jeden Fall zur Wahl, der unentschlossene Wechselwähler nicht, weil es eben regnet etc. pp.
#
adler1807 schrieb:
SGE_Werner schrieb:

Das ist ein ganz einfacher Patt mit einem Klecks mehr Wählern auf Seiten der CDU. Von mir aus haben die auch jetzt das Erstrecht der Regierungsverhandlungen. Nur... Wer will mit denen koalieren? Wer will mit der gleichstarken Fraktion der SPD koalieren? Das sind letztlich die Fragen.

Die 6.000 Wähler sind nicht egal. Aber 6.200 Wähler, um es genau zu nehmen, sind bei knapp 7.000.000 Wähler nicht mal 1/1000. Statistisch ist das unbedeutend, solange es sich nicht auf die Parlamentsverhältnisse auswirkt. Punkt.


Wie ist das mit "Geh Wählen, jede Stimme zählt" vereinbar? Jetzt haben 6000 Wähler dafür gesorgt das die CDU die Wahl gewonnen hat und jetzt salopp gesagt das Erstrecht auf eine Regierungsbildung hat (ist soweit ich weiß ein ungeschriebenes Gesetz).


Gleicher Gedankengang kurz vor mir


Teilen