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Landtagswahl NRW 2010 [und 2012]

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Mainhattan00 schrieb:
Aha, weil man sich realen Gegebenheiten stellen muss, hat man kein soz. Gewissen??  


Tja, Realitäten will der Wähler halt nicht hören, ansonsten wird die Partei abgestraft.

Erforderliche Einschnitte ins Sozialsystem sind sofort unsozial, es gibt nur eine Richtung: Immer mehr, mehr, mehr. Das es dem Land dreckig geht und die Verschuldung ins Unermessliche steigt, völlig rille.....und da soll sich noch einer beschweren, daß die tollen Wahlversprechungen gebrochen werden.

Wer sich auf dieses Geblubber Wochen vor einer Wahl einlässt und dann enttäuscht ist, daß es nicht umgesetzt wird, dem ist nicht mehr zu helfen.
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Mainhattan00 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Ohne Häme und in irgendeine Richtung mit Dreck werfen zu wollen:
Es gibt immer weniger Arbeitsplätze. Wo sollen die Arbeitsplätze denn alle herkommen für die Leute, die dann sogar länger arbeiten?
Das ist die Kehrseite der Medaille.


Naja, es ist ja bekannt, dass die Deutschen weniger Kinder kriegen, so dass wir in Zukunft eher einen großen Mangel an qualifizierten und unqualifizierten Arbeitnehmern haben werden. Wobei wir dieses Problem wohl nur durch eine geregelte Zuwanderung in den Begriff bekommen werden.


Absolut richtig. Aber lass das bloß nicht die Verfechter des "Deutsche zuerst" lesen.
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municadler schrieb:
So etwas muss man korrigieren, ohne dabei die gesamten Reformen in Frage zu stellen. das tut die SPD im Moment und ich halte es auch für richtig.


Hmmm.
In der Regierung beschließt sie es, und in der Opposition korrigiert sie es?
Hat da bei der SPD jemand was nicht verstanden?
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reggaetyp schrieb:
Wobei wir dieses Problem wohl nur durch eine geregelte Zuwanderung in den Begriff bekommen werden.


Absolut richtig. Aber lass das bloß nicht die Verfechter des "Deutsche zuerst" lesen. [/quote]

Mit der GENAUEN Umsetzung von Mainhattans Satz hätte wohl niemand Probleme...
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Stoppdenbus schrieb:
municadler schrieb:
So etwas muss man korrigieren, ohne dabei die gesamten Reformen in Frage zu stellen. das tut die SPD im Moment und ich halte es auch für richtig.


Hmmm.
In der Regierung beschließt sie es, und in der Opposition korrigiert sie es?
Hat da bei der SPD jemand was nicht verstanden?


eine späte Einsicht ja die eben auch mit dem Führungswechsel an der Spitze zu tun und der vorgehenden Orgie an Wahlnierlagen.  Lieber einen späte Einsicht als gar keine.

Ausserdem selbst wenn die Einsicht wesentlich früher gekommen wäre, mit der CDU wäre wenig Korrektur möglich gewesen.. die Bezugsdauer des Arbeiotslosengeldes ab ( ich glaube 50 ) wurde ja auch schon richtigerweise hochgesetzt.

Auch weitere Korrekturen wären notwenidig- da geb ich dir ja recht. Unrecht hast du aber wenn du sagst die gesamten Reformen waren falsch - Im Gegenteil sie waren nötig und richtig. Die SPD musste sie machen, weil Kohl sie jahrelang ausgesessen hat - übrigens mit Hilfe der FDP
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Stoppdenbus schrieb:
Mainhattan00 schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
municadler schrieb:
es gab aber mal eine Bürgerechtspartei FDP, die einen Hauch soziales Gewissen hatte.
Jetzt ist sie die 1 Punkte Programm partei und seit NRW ja die null Punkte Programm Partei


Es gab auch mal eine SPD, die ein soziales Gewissen hatte.
Jetzt ist sie die Partei von Hartz IV und Rente mit 67.


Aha, weil man sich realen Gegebenheiten stellen muss, hat man kein soz. Gewissen?? Wenn die Bevölkerung älter wird, muss das Renteneintrittsalter angepasst werden, weil die Jungen sonst ihr ganzes Gehalt an die Rentner überweisen müssten. Nur eine populistische Partei wie die Linke kann ihren Wählern eine Rente mit 60 versprechen, weil sie niemals an die Macht kommen werden und sich deshalb auch nicht um die Finanzierung dieser Luftschlösser kümmern müssen. Die propagierte Sozialromantik der Linken finde ich auch ganz süß, aber die Realität ist nun mal eine andere...


Realität? Die Realität eines 67-jährigen Dachdeckers oder Bauarbeiters?
Bezeichnend auch, dass du hartz4 ganz ausklammerst, da fällt wohl nicht mal dir eine Rechfertigung für ein.


Ist klar, dass man manche Berufe nicht mehr mit 67 ausüben kann, aber es gibt genügend Arbeitnehmer, die nicht solchen körperlichen Anstrengungen unterworfen sind und deshalb länger arbeiten können. Hier sind Politik und Wirtschaft gefragt, die Arbeitsbedinungen für Ältere entsprechend anzupassen bzw. gesetzliche Sonderregelungen für das Renteneintrittsalter zu finden.

Zur Hartz 4: Ich bin für einen Sozialstaat, aber gegen eine soziale Hängematte. Wenn jemand seinen Job verliert, muss er für einen überschaubaren Zeitraum finanzielle Zuwendungen bekommen, um die Familie über Wasser halten zu können. Ich bin aber durchaus der Meinung, dass man nach 1 oder 2 Jahren dann spätestens einen neuen Job gefunden haben sollte, weil ansonsten die Gefahr besteht, nicht mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden zu können. Man kann über einige Dinge von Hartz 4 streiten (seien es die Höhe der Regelsätze, die Höhe des Schonvermögens oder die Dauer der Auszahlung usw.), aber der Grundsatz sollte immer sein, keine Anreize zu schaffen, die sich neg. auf die Arbeitsmoral auswirken. Ich weiß, dass vor allem ältere Arbeitnehmer Probleme haben können, wieder geeigneten Job zu finden. Hier müsste die Regelung auch noch mal überdacht werden, ob man nicht mehr Druck auf jüngere Arbeitnehmer ausübt, wohingegen Ältere (ab 50 Jahre) längeren Anspruch auf Hartz 4 haben sollten...

Das Gesetz ist in vielen Punkten nicht zu Ende gedacht bzw. verbesserungsfähig. Im Kern ist das Gesetz aber richtig, weil wir leider nun mal nicht im Schlaraffenland leben und die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung erarbeitet werden müssen.
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municadler schrieb:
Die SPD musste sie machen, weil Kohl sie jahrelang ausgesessen hat - übrigens mit Hilfe der FDP

Hat die SPD das jetzt mit Hilfe der FDP gemacht oder hat sie Kohl beim aussitzen geholfen?
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Brady schrieb:
municadler schrieb:
Die SPD musste sie machen, weil Kohl sie jahrelang ausgesessen hat - übrigens mit Hilfe der FDP

Hat die SPD das jetzt mit Hilfe der FDP gemacht oder hat sie Kohl beim aussitzen geholfen?


Die FDP hat Kohl geholfen den Stillstand zu verwalten
übrigens bei einem Spitzensteuersatz von über 50 % .......

aber es wird OT langsam
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Mainhattan00 schrieb:

Ist klar, dass man manche Berufe nicht mehr mit 67 ausüben kann, aber es gibt genügend Arbeitnehmer, die nicht solchen körperlichen Anstrengungen unterworfen sind und deshalb länger arbeiten können.

Aha, deshalb arbeiten auch nur noch ca. 7% der Arbeitnehmer über 63 Jahren, alle anderen mussten früher in Rente gehen.
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Stoppdenbus schrieb:
municadler schrieb:
So etwas muss man korrigieren, ohne dabei die gesamten Reformen in Frage zu stellen. das tut die SPD im Moment und ich halte es auch für richtig.


Hmmm.
In der Regierung beschließt sie es, und in der Opposition korrigiert sie es?
Hat da bei der SPD jemand was nicht verstanden?


Die SPD hat nie den Anspruch erhoben, unfehlbar zu sein. Die Hartz 4 Reform gehört zu den größten und einschneidensten Reformen seit der Wiedervereinigung, und es ist klar, dass da auch Fehler gemacht worden sind, die jetzt nach und nach korrigiert werden müssen. Ich kann aber nur hoffen, dass sie sich nicht von der Linken treiben lässt, und die Reform komplett wieder rückgängig macht...

Und wer glaubt, dass die Reform unter Schwarz-Gelb nur halbwegs so sozial verlaufen wäre, der irrt gewaltig. Die einzige Reform, die Kohl damals zu Stande bekam bzw. an die ich mich erinnern kann, war ja die Abschaffung des Kündigungsschutzes. Mit ähnlicher Härte hätten sich auch "Kohl 4" durchgedrückt...
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propain schrieb:
Mainhattan00 schrieb:

Ist klar, dass man manche Berufe nicht mehr mit 67 ausüben kann, aber es gibt genügend Arbeitnehmer, die nicht solchen körperlichen Anstrengungen unterworfen sind und deshalb länger arbeiten können.

Aha, deshalb arbeiten auch nur noch ca. 7% der Arbeitnehmer über 63 Jahren, alle anderen mussten früher in Rente gehen.


Definiere "mussten". Bis vor kurzem war es noch sehr lukrativ gewesen, in Frührente zu gehen, sprich: Man hat kaum finanzielle Abstriche machen müssen. Ich glaube nicht, dass 93% unserer Rentner im Alter zw. 61-67 weder körperlich noch geistig in der Lage sind zu arbeiten. Damit unterschätzt du die alte Garde gewaltig... (Und die zukünftigen Jahrgänge dürften noch sehr viel vitaler sein....)
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Ween ich das hier so lese, war anscheinend war der einzige Anspruch der SPD, sozialer als die Kohl-Regierung zu sein.

Man kann sich auch niedrige Hürden aufstellen.

Willy rotiert trotzdem im Grab, wenn er sich das Werk von Schröder und all den Steindingsdas anschaut.
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Stoppdenbus schrieb:
Ween ich das hier so lese, war anscheinend war der einzige Anspruch der SPD, sozialer als die Kohl-Regierung zu sein.

Man kann sich auch niedrige Hürden aufstellen.

Willy rotiert trotzdem im Grab, wenn er sich das Werk von Schröder und all den Steindingsdas anschaut.


vielleicht sollte man es sich nicht ganz so einfach machen und auch mal berücksichtigen, dass jede Zeit wieder andre Fragen und damit Antworten aufwirft.
adenauer dürfte im Grab Piruetten drehen wegen Angie..
Hildegard Hamm Brücher und Gerhardt Baum brauchen noch gar kein Grab um sich bei Westerwelles Anblick umzudrehen...
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Mainhattan00 schrieb:
propain schrieb:
Mainhattan00 schrieb:

Ist klar, dass man manche Berufe nicht mehr mit 67 ausüben kann, aber es gibt genügend Arbeitnehmer, die nicht solchen körperlichen Anstrengungen unterworfen sind und deshalb länger arbeiten können.

Aha, deshalb arbeiten auch nur noch ca. 7% der Arbeitnehmer über 63 Jahren, alle anderen mussten früher in Rente gehen.


Definiere "mussten". Bis vor kurzem war es noch sehr lukrativ gewesen, in Frührente zu gehen, sprich: Man hat kaum finanzielle Abstriche machen müssen. Ich glaube nicht, dass 93% unserer Rentner im Alter zw. 61-67 weder körperlich noch geistig in der Lage sind zu arbeiten. Damit unterschätzt du die alte Garde gewaltig... (Und die zukünftigen Jahrgänge dürften noch sehr viel vitaler sein....)

Mussten heisst entweder durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit.
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municadler schrieb:
vielleicht sollte man es sich nicht ganz so einfach machen und auch mal berücksichtigen, dass jede Zeit wieder andre Fragen und damit Antworten aufwirft.


Ok, welche Fragen wurden mit Hartz IV und R67 beantwortet?
Oder mit Mogelpackungen wie der Riesterrente, der Zulassung von Hedgefonts, der Abschaffung eines Großteils der Unternehmensbesteuerung?

Die SPD wollte Neoliberaler als CDU&FDP zusammen sein und hat dafür ihre Grundsätze eklatant verraten. Die Quittungen der Folgejahre waren mehr als verdient. Bezeichnenderweise konnte vor Hannelore Kraft nur "Linksabweichlerin" Andrea Ypsilanti ein gutes Wahlergebnis einfahren.
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Stoppdenbus schrieb:
municadler schrieb:
vielleicht sollte man es sich nicht ganz so einfach machen und auch mal berücksichtigen, dass jede Zeit wieder andre Fragen und damit Antworten aufwirft.


Ok, welche Fragen wurden mit Hartz IV und R67 beantwortet?
Oder mit Mogelpackungen wie der Riesterrente, der Zulassung von Hedgefonts, der Abschaffung eines Großteils der Unternehmensbesteuerung?

Die SPD wollte Neoliberaler als CDU&FDP zusammen sein und hat dafür ihre Grundsätze eklatant verraten. Die Quittungen der Folgejahre waren mehr als verdient. Bezeichnenderweise konnte vor Hannelore Kraft nur "Linksabweichlerin" Andrea Ypsilanti ein gutes Wahlergebnis einfahren.




also Hartz 4 war die Antwort auf 5 Millionen Arbeitslose wenn mich nicht alles täuscht..
R 67 und Riesterrente sind die Antwort auf die demographische Entwicklung  und einer stetig steigenden Lebenserwartung
Die Zulassung Hedgefonds waren falsch,- stimmt und  von schwarz gelb als noch nicht ausreichend bezeichnet.
Die Unternehmensteuern wurden nicht zum " Großteil " abgeschafft - dafür bräucht ich dann echt auch mal ne Quelle..

Insgesamt geb ich dir ja Recht das man vieles an den Reformen kritisieren kann, nicht aber Ihre grundlegende Notwendigkeit- wenmn du die in frage stellst würde mich interessieren wie du Demographie, der Globalisierung und der steigenden Arbeitslosigkeit begegenen hättest wollen ?  
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municadler schrieb:

also Hartz 4 war die Antwort auf 5 Millionen Arbeitslose wenn mich nicht alles täuscht..

HartzIV wurde nur gemacht um die Leute noch mehr ins Abseits zu stellen. Das Ziel wurde ja auch erreicht, viele hauen auf den Arbeitslosen rum und erzählen wie gut es doch den Hartzempfängern geht.

R 67 und Riesterrente sind die Antwort auf die demographische Entwicklung  und einer stetig steigenden Lebenserwartung

Das höhere Renteneintrittsalter wurde nur eingeführt weil man die Rentenkasse wegen anderen Dingen geleert hatte und jetzt irgendwie sparen muss. Da die Wenigsten das Rentenalter arbeitend erreichen, spart das für jeden Frührentner noch mal Geld, denn erst 2 Jahre später muss die volle Rente ausbezahlt werden.
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municadler schrieb:
Die Unternehmensteuern wurden nicht zum " Großteil " abgeschafft - dafür bräucht ich dann echt auch mal ne Quelle..


Die Körperschaftssteuer wurde gesenkt.
Die Veräußerung von Unternehmensanteilen an Kapitalgesellschaften wurde komplett steuerbefreit, die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen abgeschafft.
Erst dies alles machte die Heuschrecken möglich.
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propain schrieb:
municadler schrieb:

also Hartz 4 war die Antwort auf 5 Millionen Arbeitslose wenn mich nicht alles täuscht..

HartzIV wurde nur gemacht um die Leute noch mehr ins Abseits zu stellen. Das Ziel wurde ja auch erreicht, viele hauen auf den Arbeitslosen rum und erzählen wie gut es doch den Hartzempfängern geht.

R 67 und Riesterrente sind die Antwort auf die demographische Entwicklung  und einer stetig steigenden Lebenserwartung

Das höhere Renteneintrittsalter wurde nur eingeführt weil man die Rentenkasse wegen anderen Dingen geleert hatte und jetzt irgendwie sparen muss. Da die Wenigsten das Rentenalter arbeitend erreichen, spart das für jeden Frührentner noch mal Geld, denn erst 2 Jahre später muss die volle Rente ausbezahlt werden.



Alles richtig Propain.

Nur als Ergänzung."volle Rente"

Wer das Rentenalter nicht arbeitend erreicht- die Mehrheit-, ist dann verblüft und entsetzt, wie gering die" volle Rente" dann mit 67 J. noch ist.

Die Fehlzeiten ruinieren die Renten zusätzlich
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Stoppdenbus schrieb:
municadler schrieb:
Die Unternehmensteuern wurden nicht zum " Großteil " abgeschafft - dafür bräucht ich dann echt auch mal ne Quelle..


Die Körperschaftssteuer wurde gesenkt.
Die Veräußerung von Unternehmensanteilen an Kapitalgesellschaften wurde komplett steuerbefreit, die Besteuerung von Veräußerungsgewinnen abgeschafft.
Erst dies alles machte die Heuschrecken möglich.




und damals von allen politischen Lagern - ausser der Linken bejubelt, da geb ich dir Recht!

Nur wurden damit eben nicht der "Grossteil" der Unternehmenssteuern abgeschafft das ist schlicht nicht korrekt.


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