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Landtagswahl NRW 2010 [und 2012]

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HeinzGründel schrieb:
yeboah1981 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ungeachtetet dessen hätte ich jetzt gerne mal erklärt was man unter dem Systemwechsel verstehen darf.

Z.B. von der Sozialen Marktwirktschaft zur Komplettprivatisierung aller Bereiche.
Wenn die Kernelemente, die in der Sozialen Markwirtschaft dem Staat unterstellt sind, nach und nach privatisiert werden, also z.B. erst die Energiewirtschaft, dann die Rente, Arbeitsvermittlung, Gesundheit, Bildung, Militär und Polizei, dann kann man durchaus von einem vollzogenen Systemwechsel sprechen.
Eine Rückführung dieser Kernelemente in staatliche Kompetenzen wäre dann auch wieder ein Systemwechsel, und zwar der den die Linkspartei propagiert.



 Netter Versuch. Bedauerlicherweise ist der erste Wechsel noch nicht gelungen.


Die Linke propagiert ganz offen die Abschaffung des Kapitalismus. Wohlgemerkt die Abschaffung und keine modifizierte Form  wie die soziale Marktwirtschaft.

Sie sägen an der Quelle unseres Wohlstandes . Die hatten ihre Chance und sie haben es versaut. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man so eine Partei allen Ernstes wählen kann.


haben die Verfechter des freien, möglichst unreglementierten Marktes nicht gerade ebenfalls versagt? Die Wahrheit kann doch nur in der Mitte liegen.



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HeinzGründel schrieb:


Sie sägen an der Quelle unseres Wohlstandes .  


Du hast immer gute Argumente, Magic Heinz, musst dir dann aber auch die Frage gefallen lassen: Wessen Wohlstand? Wer ist "wir"?

Nix für ungut.  
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HeinzGründel schrieb:
yeboah1981 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ungeachtetet dessen hätte ich jetzt gerne mal erklärt was man unter dem Systemwechsel verstehen darf.

Z.B. von der Sozialen Marktwirktschaft zur Komplettprivatisierung aller Bereiche.
Wenn die Kernelemente, die in der Sozialen Markwirtschaft dem Staat unterstellt sind, nach und nach privatisiert werden, also z.B. erst die Energiewirtschaft, dann die Rente, Arbeitsvermittlung, Gesundheit, Bildung, Militär und Polizei, dann kann man durchaus von einem vollzogenen Systemwechsel sprechen.
Eine Rückführung dieser Kernelemente in staatliche Kompetenzen wäre dann auch wieder ein Systemwechsel, und zwar der den die Linkspartei propagiert.



 Netter Versuch. Bedauerlicherweise ist der erste Wechsel noch nicht gelungen.


Die Linke propagiert ganz offen die Abschaffung des Kapitalismus. Wohlgemerkt die Abschaffung und keine modifizierte Form  wie die soziale Marktwirtschaft.

Sie sägen an der Quelle unseres Wohlstandes . Die hatten ihre Chance und sie haben es versaut. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man so eine Partei allen Ernstes wählen kann.


Du verstehst ja auch nicht wie man Bayern oder OFC Fan sein kann und trotzdem gibt es sie.

Damit will ich sagen, man wählt wahrscheinlich, erstmal aus Tradition oder aber, weil man denkt, dass die Partei, der Kandidat deine Wünsche am besten Vertreten kann.

Für manche ist es ein jähes erwachen, heute für einige FDP Wähler, muss man sich doch eingestehen, dass die Versprechen einfach zu groß waren.
Für manche die SPD, die von ihrer sozialen Einstellung immer mehr Richtung CDU gerückt ist.

usw.

Wenn ich jeden Monat mit meinem Einkommen nicht klar komme, wenn ich am 10 eines Monats feststelle, nach dem Geld in meinem Geldbeutel müsste es der 28 sein. Und wenn ich dann sehe, wie es einige Wenige es hinten und vorne rein gesteckt bekommen, dann bin ich zu haben, für Linke Ideen.

Das betrifft nicht dich, der wie andere hart arbeitet, Geld und Zeit investiert hat, um das zu sein was du heute bist. Für dich zählen andere, aus deiner Sicht, wichtige Dinge.

Gruß Afrigaaner
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reggaetyp schrieb:
Habe mich mal kurz zum Thema "Systemwechsel" durch die Linke umgesehen.
Das hier finde ich ganz interessant, kann sich ja jeder einen Reim drauf machen, ganz ohne gegenseitige Attacken:

Wolfgang Zimmermann, Spitzenkandidat der Linken in NRW schrieb:
In der Tat versetzt der Programmentwurf offenbar einige bürgerliche Medien in Panik. Meiner Meinung nach hängt das vor allem damit zusammen, dass wir die Vergesellschaftung der Energiekonzerne E.ON und RWE anstreben. Wenn das bereits als Systemwechsel gesehen wird, dann hätten wir ja zu den Zeiten, als RWE, die Bundesbahn und die Post noch vollständig in staatlicher Hand waren, bereits den Sozialismus gehabt.

Wir wollen einen grundlegenden Politikwechsel, und zwar in dem Sinne, dass die Umverteilung des gesellschaftlichen Reichtums von unten nach oben radikal gestoppt und umgekehrt wird. Wir wollen eine soziale und gerechte Gesellschaft. Wir wollen in NRW unter anderem die Abschaffung des mehrgliedrigen Schulsystems, kostenlose Bildung für alle, keine Privatisierung öffentlichen Eigentums sowie die Rückführung bereits verkaufter Betriebe, eine effektive Wirtschaftsdemokratie, für ein umfassendes Wahlrecht aller hier lebender Menschen. Es gibt aber in der Tat auch in den eigenen Reihen Stimmen, die glauben, manche Forderung könnte einige Wähler oder vielleicht die SPD zu sehr erschrecken.


Es gibt einfach staatliche Hoheitsaufgaben die der Staat gewährleisten muss die nicht privatisiert werden können - andreseits gibt es solche die unter bestimmten gesetzlichen Regelungen durchaus privatisiert werden können...

wie so oft kommt es eben drauf an..

der Hinweis darauf, dass zu Zeiten wo die Post, die Energieversorger und manch andres mehr noch verstaatlicht war ein gewisser Ludwig Erhard und nicht Gregor Gysi Wirtschaftsminister war, entbehrt nicht einer gewissen Komik
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HeinzGründel schrieb:
yeboah1981 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ungeachtetet dessen hätte ich jetzt gerne mal erklärt was man unter dem Systemwechsel verstehen darf.

Z.B. von der Sozialen Marktwirktschaft zur Komplettprivatisierung aller Bereiche.
Wenn die Kernelemente, die in der Sozialen Markwirtschaft dem Staat unterstellt sind, nach und nach privatisiert werden, also z.B. erst die Energiewirtschaft, dann die Rente, Arbeitsvermittlung, Gesundheit, Bildung, Militär und Polizei, dann kann man durchaus von einem vollzogenen Systemwechsel sprechen.
Eine Rückführung dieser Kernelemente in staatliche Kompetenzen wäre dann auch wieder ein Systemwechsel, und zwar der den die Linkspartei propagiert.



 Netter Versuch. Bedauerlicherweise ist der erste Wechsel noch nicht gelungen.


Die Linke propagiert ganz offen die Abschaffung des Kapitalismus. Wohlgemerkt die Abschaffung und keine modifizierte Form  wie die soziale Marktwirtschaft.

Wo hast du das gelesen?

HeinzGründel schrieb:
Sie sägen an der Quelle unseres Wohlstandes .

Was ist das denn "die Quelle unseres Wohlstandes"?
Und bitte schon auch konkret.

HeinzGründel schrieb:
Die hatten ihre Chance und sie haben es versaut. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen wie man so eine Partei allen Ernstes wählen kann.

Und, hat es der Kapitalismus nicht auch gerade versaut?

Vielleicht weil es einen stört, dass die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinander geht? Vielleicht weil es einen stört, dass das Bildungssystem wieder undurchdringlicher geworden ist? Vielleicht weil man es nicht versteht warum es immer noch solche Sachen wie Ehegattensplitting oder die Beitragsbemessungsgrenze gibt? Warum auf Lohneinkommen Einkommenssteuern und Sozialabgaben gezahlt werden müssen, auf Kapitaleinkommen aber nicht?

Und vielleicht weil die anderen in Parlamenten vertretenen Parteien die dahinter stehenden Gesetze gemacht oder dafür gestimmt haben?
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>Die Wahrheit kann doch nur in der Mitte liegen.

Einen Gegenentwurf zur Herrschaft des unregulierten Marktes jenseits von Kommunismus und Sozialismus beschreibt der Wirtschaftsethiker Ulrich Thielemann in seinem Buch "sytem error".
Absolut lesenswert.
http://www.3sat.de/mediathek/frameless.php?url=/kulturzeit/lesezeit/139337/index.html
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@munciadler

Das bestreite ich nicht.


@ Reggaeichdichuff

Na ,ich meinte so etwas wie unser gesamtes Gemeinwesen
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Brady schrieb:
municadler schrieb:
Chancengerechtigkeit heisst annähernd gleiche Ausgangssituationen.  

So dann sag mal bitte:
Familie mit Hartz IV bekommt ein Kind zur gleichen Zeit wie eine Familie die 100.000 Euro im Monat verdient.
Die Kinder werden mal in den gleichen Kindergarten und die gleiche Grundschule gehn.

Wie schaut die Chancegerechtigkeit für die beiden Kinder aus...von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr....damit beide nach dem Abi studieren gehen können...
Was ist den jetzt Chancengerechtigkeit?
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andihembes schrieb:
Mir gehts doch null um das Parteiprogramm von den Linken oder von sonstwem, hingegen finde ich es schon interessant, welche verschiedene Ideen es so zur Lösung der Weltwirtschaftskrise gibt, welche Annahmen, dass es dazu kommen konnte denen zugrunde liegen und welche Konsequenzen daraus gezogen werden sollten.

Wenn du wieder nicht antwortest muss ich wohl davon ausgehen, dass du keine Ideen hast...

Das ist aber der NRW-Wahl-Fred und nicht der WWK-Fred.

Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken. Aber die beiden Faktoren liegen wohl in der Natur des Menschen und die kann man nicht ändern.

DA
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Brady schrieb:
Brady schrieb:
municadler schrieb:
Chancengerechtigkeit heisst annähernd gleiche Ausgangssituationen.  

So dann sag mal bitte:
Familie mit Hartz IV bekommt ein Kind zur gleichen Zeit wie eine Familie die 100.000 Euro im Monat verdient.
Die Kinder werden mal in den gleichen Kindergarten und die gleiche Grundschule gehn.

Wie schaut die Chancegerechtigkeit für die beiden Kinder aus...von der Geburt bis zum 18. Lebensjahr....damit beide nach dem Abi studieren gehen können...
Was ist den jetzt Chancengerechtigkeit?



Eine Chancengerechte Gesellschaft sollte jedem unabhänig von seines sozialen Herrkunft, seines Geschlechts, Hautfarbe etc die Möglichkeit bieten sich zu entwickeln. Sozusagen seine Leistung zu zeigen - wenn du so willst.

daher ist auch der Eindruck falsch, wenn man für Chancengerechtigkeit ist, man wäre gegen Leistung. Leistung muss sein - sie soll und muss auch belohnt werden. Allerdings ist es dafür eben erforderlich, dass jeder soweit wie möglich die selben Vorrausetzungen hat diese auch zu erbringen.

Sozialismus ist oft Gleichmacherei - reiner Kapitalismus ist Beibehaltung der Pfründe.. ich glaube die Chancen gerechte Gesellschaft die soziale Abfederung schafft, dennoch aber Leistung auch entlohnt und belohnt, ist die ideale..
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Dortelweil-Adler schrieb:
andihembes schrieb:
Mir gehts doch null um das Parteiprogramm von den Linken oder von sonstwem, hingegen finde ich es schon interessant, welche verschiedene Ideen es so zur Lösung der Weltwirtschaftskrise gibt, welche Annahmen, dass es dazu kommen konnte denen zugrunde liegen und welche Konsequenzen daraus gezogen werden sollten.

Wenn du wieder nicht antwortest muss ich wohl davon ausgehen, dass du keine Ideen hast...

Das ist aber der NRW-Wahl-Fred und nicht der WWK-Fred.

Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken. Aber die beiden Faktoren liegen wohl in der Natur des Menschen und die kann man nicht ändern.

DA


Genau, alle Menschen sind von Grund aus gierig, dumm und kriminell. Deswegen ist es nur richtig, daß die Gierigsten und Kriminellsten on top sind. Die sind eben einfach nur ein bißchen schlauer. Dann paßt das Weltbild wieder.
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Spartacus schrieb:
Genau, alle Menschen sind von Grund aus gierig, dumm und kriminell. Deswegen ist es nur richtig, daß die Gierigsten und Kriminellsten on top sind. Die sind eben einfach nur ein bißchen schlauer. Dann paßt das Weltbild wieder.

Wo schreibe ich das?

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:

Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken. Aber die beiden Faktoren liegen wohl in der Natur des Menschen und die kann man nicht ändern.

DA



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Dortelweil-Adler schrieb:
andihembes schrieb:
Mir gehts doch null um das Parteiprogramm von den Linken oder von sonstwem, hingegen finde ich es schon interessant, welche verschiedene Ideen es so zur Lösung der Weltwirtschaftskrise gibt, welche Annahmen, dass es dazu kommen konnte denen zugrunde liegen und welche Konsequenzen daraus gezogen werden sollten.

Wenn du wieder nicht antwortest muss ich wohl davon ausgehen, dass du keine Ideen hast...

Das ist aber der NRW-Wahl-Fred und nicht der WWK-Fred.

Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken. Aber die beiden Faktoren liegen wohl in der Natur des Menschen und die kann man nicht ändern.

Im wesentlichen also: Einfach weitermachen!
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interessant, daß ausgerechnet die Anwälte die Fahne der Marktwirtschaft so hochhalten!

Grade sie leben doch, wenn sie erstmal den Sprung in eine gut laufende Kanzlei geschafft haben (ich gebe zu das schafft nicht jeder immer ohne gute Beziehungen), wie die Maden im Speck ein quasi Beamtenleben.

Ein freier Wettbewerb findet nämlich praktisch nicht statt, da die Preise nicht nur gesetzlich vorgeschrieben sind (BRAGO), sondern auch keinerlei Wettbewerb unterliegen.

Dafür gibt es sicher gute Gründe, auch ein unrühmliches Rechtsberatungsgesetz hat das Monopol lange zu schützen versucht, nicht zuletzt sind ja die meisten der an der Gesetzgebung und damit den Honoraren mitwirkenden Politiker selber Juristen!

Dann hier den Dicken zu machen und mit vollkommen irrationalen Horrorszenarien um sich zu schmeissen, finde ich persönlich schon ziemlich arm.
nfu, Heinz
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Nein, ich finde es nicht richtig und man soll auch nicht so weitermachen.
Wo lest ihr das? Ich weiß aber nicht wie man es ändern kann. Ich bin mir aber ganz sicher dass wir es nicht durch Verteilung des Geldes der Reichen an die Armen lösen. Wenn es nämlich keinen Sinn mehr macht, zu versuchen reicher zu werden, versucht es auch keiner mehr. Und dann gibt es keinen mehr der reich wird. Oder Steuern zahlt. Dann wird auch - selbst ohne Steuereinnahmen - das Bildungssystem von ganz alleine besser, denn es es sind ja alle gleich arm und chancenlos. Hurra.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken.


OK, also wessen Dummheit und Gier und kriminelle Energie?
Wenn es nicht die der Banken war?

Subprime sagt dir doch sicher was, oder?
Goldman Sachs?
Immobilienfonds?
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Hilarious schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken.


OK, also wessen Dummheit und Gier und kriminelle Energie?
Wenn es nicht die der Banken war?

Subprime sagt dir doch sicher was, oder?
Goldman Sachs?
Immobilienfonds?

Die Gier und Dummheit derer, die sich von Kriminellen (auch Bankangestellte, aber sicher, aber nicht nur) haben Hypotheken aufschwätzen lassen, die sie ganz offensichtlich nie bezahlen werden können und die Dummheit der Banken die den Rotz dann verbrieft gekauft haben. Die Gier und die kriminelle Energie von Investmentbanken oder z.B. der Depfa die den Dreck noch gehebelt haben. Die Gier der Anleger, die so dumm waren zu glauben, dass sie bei von einer Bank emittierten Fonds kein Geld verlieren können und die Gier der Berater, die Provision zu kassieren bei gleichzeitiger Dummheit was das Produkt betrifft.

Das ist kein reines Kapitalismusproblem.

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
Nein, ich finde es nicht richtig und man soll auch nicht so weitermachen.
Wo lest ihr das? Ich weiß aber nicht wie man es ändern kann.

Wie wäre es denn, eine Kontrolle aufzubauen, deren Ziel es ist, zumindest die kriminelle Energie bzw. den Schaden durch diese zu minimieren?
Einem der drei Faktoren, die du genannt hast könnte man damit vielleicht beikommen.

Und ich brauche dir ja wohl nicht zu sagen, wer das seit min. 5 Jahren fordert, oder?

Dortelweil-Adler schrieb:
Ich bin mir aber ganz sicher dass wir es nicht durch Verteilung des Geldes der Reichen an die Armen lösen.

Das ist ja ziemlich pauschal und plakativ.
Warum ist es aber so, dass, wenn sich durch seine Leistung etwas aufbauen will und er z.B. mehr arbeitet und dadurch mehr Geld verdient er für dieses Mehr Lohnsteuern und Sozialabgaben (Rentenversicherung, etc.) zahlen muss?

Warum muss jemand, der so viel Geld hat, dass er nicht alles für seinen monatlichen Bedarf ausgeben muss und Geld anlegt für die Gewinne die er damit erziehlt (Kursgewinne, Dividenden, ...) wesentlich geringer versteuern und keinerlei Sozialabgaben zahlen?

Das ist doch eine seltsame Ungleichbehandlung, oder?
Derjenige im ersten Beispiel ist sogar derjenige der mehr leistet, seine Leistung wird über Gebühr durch den Staat geschmälert.
Kapital wird gegenüber Arbeit bevorzugt.

Warum also nicht alle Einkommen/Gewinne gleich besteuern und abgabepflichtig stellen? Dann darf man gerne auch die einzelnen Sätze erniedrigen...
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Dortelweil-Adler schrieb:
Hilarious schrieb:
Dortelweil-Adler schrieb:
Ansonsten: Zur WWk kam es durch die Bankenkrise und die kam aus Dummheit, Gier und krimineller Energie. Und nicht nur die Gier und Dummheit der Banken.


OK, also wessen Dummheit und Gier und kriminelle Energie?
Wenn es nicht die der Banken war?

Subprime sagt dir doch sicher was, oder?
Goldman Sachs?
Immobilienfonds?

Die Gier und Dummheit derer, die sich von Kriminellen (auch Bankangestellte, aber sicher, aber nicht nur) haben Hypotheken aufschwätzen lassen, die sie ganz offensichtlich nie bezahlen werden können und die Dummheit der Banken die den Rotz dann verbrieft gekauft haben. Die Gier und die kriminelle Energie von Investmentbanken oder z.B. der Depfa die den Dreck noch gehebelt haben. Die Gier der Anleger, die so dumm waren zu glauben, dass sie bei von einer Bank emittierten Fonds kein Geld verlieren können und die Gier der Berater, die Provision zu kassieren bei gleichzeitiger Dummheit was das Produkt betrifft.

Das ist kein reines Kapitalismusproblem.

DA


Aber hauptsächlich, denn außer den Hypothekennehmern reagieren alle auf das gleiche Anreizsystem. Wenn ich z.B. als Bankberater nicht für eine solide Beratung honoriert werde, sondern dafür, daß ich was bestimmtes verkaufe.
Und daß so ein Konstrukt wie die Vor-Crash-Depfa überhaupt erlaubt ist, ist auf erfolgreiche Lobby-Arbeit der Banker zurückzuführen.


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