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Wie lange kann sich die Firma Wiesenhof noch am Markt halten?

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stefank schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...

Ist doch klar, dass dies die Wirtschaft dort unten nicht fördert. Kurzfristig hilft es trotzdem. Das auf Dauer andere Lösungen (vor allem aus dem Inneren) nötig sind, ist selbstverständlich.



Es ist keine Frage von kurz- oder langfristiger Hilfe. Es scheint immer noch die Vorstellung zu herrschen, dass wir irgendetwas hinschicken könnten, weil die Afrikaner es nicht haben. Das ist falsch. In Afrika gibt es alles, was es hier gibt, auch Adidas und Co verkaufen dort ihre Produkte. Die ärmsten Länder Afrikas sind Nahrungsmittelexporteure! Das Problem ist, dass ein großer Anteil der Bevölkerung es nicht bezahlen kann. Das mag bei Sneakers erträglich sein, bei Nahrungsmitteln eben nicht. Viele afrikansiche Experten lehnen inzwischen jede Hilfe als schädlich ab. Sinnvoller wäre es allemal, die reichen Staaten würden aufhören, Afrika auszubeuten.


Eben, die kann sich da keiner leisten.
Du widersprichst dir da im markierten Bereich doch etwas selbst.

Die Länder sind arm, weil sie Weizen verkaufen um sich mit Waffen für den Bürgerkrieg einzudecken. (Paradebeispiel: Äthiopien)


giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...



Gefäschte Markenklamotten nach Afrika zu schicken hat aber weder was mit kurzfristiger noch überhaupt was mit Hilfe zu tun. Es gibt dort keine Textilknappheit.



Alles klar, in Afrika gibt es also keine Textilknappheit.

Vielleicht reden wir auch einfach von unterschiedlichen Teilen Afrikas. Vielleicht reden wir auch einfach grundsätzlich aneinander vorbei.

Mir gings einfach darum, dass es wir eine Wegwerfgesellschaft haben, die zum Fürchten ist.

Hättet ihr lieber mal meinem MHD Teil kommentiert. Das hätte sich mMn mehr gelohnt.
Aber gut, habt mich widerlegt, Chapeau...



dawiede schrieb:
Feiermeyer schrieb:
Stichpunkt: Mindesthaltbarkeitsdatum
Das man mal was zu essen wegwirft, weil es schlecht ist, ist ja klar, in meinem Bekanntenkreis gibt es aber genügend Leute, die NICHTS mehr essen, was auch nur einen Tag über diesem Datum liegt.
Ich hab die mal gefragt, woher der Joghurt oder der Käse wissen, wann jetzt genau der xx.yy.zzzz 00:00 Uhr ist.
Da fehlt ein Stück weit natürlich das Ernährungsbewusstsein. Bei vielen Lebensmitteln kann man doch relativ leicht sehen/schmecken/riechen/fühlen, ob sie noch genißebar sind, oder nicht.


Das is das Absurdeste ueberhaupt. Dosen mit Fisch (x in Tomate und so) bekommen eine Haltbarkeitsaufrdruck von 2 Jahren. Der Hersteller meint allerdings, dass man bis zu 4 Jahren den Fische essen koennte. Ich verlass mich seit ich darueber eine Bericht gesehen habe, nur noch auf meine Nase (mein Magen is zwar manchmal spaeter anderer Meinung).


Und du lebst immer noch, find ich gut
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Motterplötz schrieb:

durch die überproduktion(billig billig) an fleisch,das dann in afrika auf dem markt kommt und damit die heimische industrie zerstört ist dem kunden hierzulande bzw weltweit nicht bewusst oder stösst auf desinteresse...
die folgen in afrika sind bekannt  


Mal ein paar Zahlen dazu:

"In Zeiten höherer Weltmarktpreise droht aus dem Blick zu geraten, dass die EU die afrikanischen Märkte mit Billigfleisch überschwemmt", erklärt Oxfams Agrarexpertin Marita Wiggerthale. Die Geflügelfleischexporte nach Westafrika und die Schweinefleisch- exporte nach Afrika südlich der Sahara (ohne Südafrika) sind seit 1995 um jeweils 500 Prozent gestiegen."
http://www.nachhaltigwirtschaften.net/scripts/basics/eco-world/wirtschaft/basics.prg?a_no=4423

Die aktuellen Zahlen für europäische Fleischexporte 2010 brechen alle Rekorde. Allein die Geflügelexporte stiegen um 25 Prozent auf 1,3 Millionen Tonnen. Deutschlands Fleischexporte in Drittstaaten stiegen zwischen 8 Prozent bei Geflügel und 17 Prozent bei Schweinefleisch. Hinter den trockenen Zahlen versteckt sich nach Recherchen des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) auch die massenhafte Ausfuhr von Fleischresten nach Afrika. Im Interview spricht EED-Agrarhandeslexperte Francisco Marí über Hintergründe und Zusammenhänge.

Eine stattliche Zahl: 46 Prozent mehr, oder 291.000 Tonnen, exportierte die EU 2010 an Geflügelfleischresten nach Afrika. Allein 114.000 Tonnen gingen in das kleine westafrikanische Land Benin.


http://www.afrikanet.info/de/menu/diaspora/afrika/datum/2011/03/23/europaeische-fleischexporte-nach-afrika-stark-gestiegen/?cHash=bf9a6cef3a&type=98
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@giordani:

http://www.welt-sichten.org/artikel/art-06-009/cm/afrika-braucht-das-gebrauchte.html?cmode=form&creplyto=0

Einige Auszüge:

Was bleibt nun übrig vom Traum einer afrikanischen Textilproduktion, gerade in Ländern, die selbst Baumwolle anbauen? Ein Importverbot für Altkleider würde nichts bewirken. Das wird in Südafrika und Nigeria deutlich, in denen ein solches Verbot seit Jahrzehnten existiert. Die Textilindustrie der beiden Länder schafft es weder, den Bekleidungsbedarf ihrer Bevölkerung zu decken noch die Arbeitsplätze zu erhalten. Gerade in Südafrika zeigt sich, dass gegen die chinesische Billigkonkurrenz nicht anzukommen ist. Nigeria erwägt eine Aufhebung des Importverbots, um wenigstens Einfuhrsteuern einzunehmen.



http://umweltinstitut.org/fragen--antworten/bekleidung/konventionelle_bekleidung-678.html

Was zur Baumwollproduktion und benötigten Hilfs- und Betriebsstoffen. Allen voran Wasser (problematisch in bestimmten Regionen)


http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/politik/Der-geschundene-Kontinent-article11828.html

Eine interessante Bilderreihe
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Feiermeyer schrieb:

Vielleicht reden wir auch einfach von unterschiedlichen Teilen Afrikas. Vielleicht reden wir auch einfach grundsätzlich aneinander vorbei.

Mir gings einfach darum, dass es wir eine Wegwerfgesellschaft haben, die zum Fürchten ist.

Hättet ihr lieber mal meinem MHD Teil kommentiert. Das hätte sich mMn mehr gelohnt.
Aber gut, habt mich widerlegt, Chapeau...


Du solltest du vielleicht mal grundsätzliche Gedanken über die Diskussionen hier machen. Es geht beileibe nicht immer darum wenn man einen Beitrag zitiert den Zitierten total zu widerlegen oder sich darum zu streiten wer absolut recht hat und wer nur Müll schreibt. Dazu gibts hier ja schon UE.  ,-) Und auf welchen Teil sich Diskutanten in Antworten beziehen kannst du dir auch nicht immer aussuchen. Zum Thema MHD und Wegwerfgesellschaft habe ich nix hinzuzufügen, da sind wir völlig einer Meinung.

Aber man wird ja wohl noch einen anderen Aspekt zu einem Thema einbringen können um aufzuzeigen das kurzfristig gut aussehende Ideen
langfristig vielleicht weniger gut sind als sie im ersten Moment scheinen.
Und was ich schrieb hab ich mir auch nicht aus den Fingern gesogen, das ist das was dir afrikanische Ökonomen, die da weit mehr Überblick als du und ich haben, dazu sagen.
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Vielleicht reden wir auch einfach von unterschiedlichen Teilen Afrikas. Vielleicht reden wir auch einfach grundsätzlich aneinander vorbei.

Mir gings einfach darum, dass es wir eine Wegwerfgesellschaft haben, die zum Fürchten ist.

Hättet ihr lieber mal meinem MHD Teil kommentiert. Das hätte sich mMn mehr gelohnt.
Aber gut, habt mich widerlegt, Chapeau...


Du solltest du vielleicht mal grundsätzliche Gedanken über die Diskussionen hier machen. Es geht beileibe nicht immer darum wenn man einen Beitrag zitiert den Zitierten total zu widerlegen oder sich darum zu streiten wer absolut recht hat und wer nur Müll schreibt. Dazu gibts hier ja schon UE.  ,-) Und auf welchen Teil sich Diskutanten in Antworten beziehen kannst du dir auch nicht immer aussuchen. Zum Thema MHD und Wegwerfgesellschaft habe ich nix hinzuzufügen, da sind wir völlig einer Meinung.

Aber man wird ja wohl noch einen anderen Aspekt zu einem Thema einbringen können um aufzuzeigen das kurzfristig gut aussehende Ideen
langfristig vielleicht weniger gut sind als sie im ersten Moment scheinen.
Und was ich schrieb hab ich mir auch nicht aus den Fingern gesogen, das ist das was dir afrikanische Ökonomen, die da weit mehr Überblick als du und ich haben, dazu sagen.



Geb ich dir Recht. Meine angeführten Beiträge widerlegen deine Thesen auch nicht. Wenn du sie liest, siehst du was ich meine. Die gehen in beide Richtungen.

Bei dir ging es mir auch weniger um den Inhalt, sondern um die Art. Ich hab unten mal markiert, was ich meine. Vielleicht verstehste dann meine Reaktion.

Denn deine angeführten Punkte, kannst du selbst ebenso beachten. Du machst nämlich das, was ich mache, nur in die andere Richtung.

Aber die gesprächskultur is hier ja sowieso sehr rau. Ich sollte meine Goldwaage einpacken und mein Winterfell anlegen.

Dickköpfe allez?  

Ich denke im Endeffekt sind wir da gar nicht so weit weg voneinander.


giordani schrieb:

Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.


Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.

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Feiermeyer schrieb:
@giordani:

http://www.welt-sichten.org/artikel/art-06-009/cm/afrika-braucht-das-gebrauchte.html?cmode=form&creplyto=0

Einige Auszüge:

Was bleibt nun übrig vom Traum einer afrikanischen Textilproduktion, gerade in Ländern, die selbst Baumwolle anbauen? Ein Importverbot für Altkleider würde nichts bewirken. Das wird in Südafrika und Nigeria deutlich, in denen ein solches Verbot seit Jahrzehnten existiert. Die Textilindustrie der beiden Länder schafft es weder, den Bekleidungsbedarf ihrer Bevölkerung zu decken noch die Arbeitsplätze zu erhalten. Gerade in Südafrika zeigt sich, dass gegen die chinesische Billigkonkurrenz nicht anzukommen ist. Nigeria erwägt eine Aufhebung des Importverbots, um wenigstens Einfuhrsteuern einzunehmen.



Interessanter Artikel, Danke.
Trotzdem lese ich da auch heraus das es ohne Diktat der Weltbank und Weltwährungsfonds und ohne Überschwemmen der Märkte durch China durchaus eine Chance für afrikanische Produktion gäbe.
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:
@giordani:

http://www.welt-sichten.org/artikel/art-06-009/cm/afrika-braucht-das-gebrauchte.html?cmode=form&creplyto=0

Einige Auszüge:

Was bleibt nun übrig vom Traum einer afrikanischen Textilproduktion, gerade in Ländern, die selbst Baumwolle anbauen? Ein Importverbot für Altkleider würde nichts bewirken. Das wird in Südafrika und Nigeria deutlich, in denen ein solches Verbot seit Jahrzehnten existiert. Die Textilindustrie der beiden Länder schafft es weder, den Bekleidungsbedarf ihrer Bevölkerung zu decken noch die Arbeitsplätze zu erhalten. Gerade in Südafrika zeigt sich, dass gegen die chinesische Billigkonkurrenz nicht anzukommen ist. Nigeria erwägt eine Aufhebung des Importverbots, um wenigstens Einfuhrsteuern einzunehmen.



Interessanter Artikel, Danke.
Trotzdem lese ich da auch heraus das es ohne Diktat der Weltbank und Weltwährungsfonds und ohne Überschwemmen der Märkte durch China durchaus eine Chance für afrikanische Produktion gäbe.



Hasse Rääächt ,-)

Nur liegt es eben nicht nur an unserer Altkleiderverwertung. Mehr wollte ich doch nicht zeigen. Ebenso deinen Punkt, dass es daran scheitert. Es spielen eben auch viele andere Faktoren dabei auch eine wichtige Rolle.

An dem Artikel hat mich auch erstaunt, dass die Chinesen so billig produzieren, dass die selbst Afrika ausstechen (und da kosten Arbeitskräfte ja auch fast nix)

Es ist eben - wie so oft - ein Zusammenspiel der verschiedensten Aspekte und wie so oft endet es leider in Ausbeutung, Armut und Unmenschlichkeit
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Feiermeyer schrieb:


Bei dir ging es mir auch weniger um den Inhalt, sondern um die Art. Ich hab unten mal markiert, was ich meine. Vielleicht verstehste dann meine Reaktion.

giordani schrieb:

Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.


Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.



Meine Wortwahl ist drastisch weil mich die Verhältnisse und der Umgang der Industrienationen mit diesem Kontinent wahnsinnig aufregen, nicht du.  ,-) Peace.


Ich weiß nicht ob du schon mal einen Bericht gesehen hast wie das "Recycling" in Ghana aussieht, das ist eine der größten und giftigsten Schweinereien die man sich nur vorstellen kann, brennende Müllhalden voller Elektronik aus denen das Gift sich in Boden und Grundwasser ergiesst und schwarze Rauchschwaden in denen Menschen leben. Wenn ich so etwas sehe fällt es mir schwer ruhig zu bleiben.
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:


Bei dir ging es mir auch weniger um den Inhalt, sondern um die Art. Ich hab unten mal markiert, was ich meine. Vielleicht verstehste dann meine Reaktion.

giordani schrieb:

Noch mehr importierte Kleidung außer jener aus den Altkleidersammlungen, die die lokale Textilproduktion sowieso schon weitesgehend zerstört haben braucht Afrika so wenig wie einen Pickel am *****.
Genauso wenig wie man dort die Hühner-Reste aus den Wiesenhof und anderen industriellen Hühnerschlächter-Fabriken braucht, die da tonnenweise tiefgefroren hingekarrt werden und den lokalen Bauern die Existenzgrundlage zerstören.
Und die Afrikaner brauchen auch nicht unseren Elektroschrott aus dem Kinder auf Gifthalden mit brennenden Autoreifen die letzten Wertstoffe recyclen.


Es ist ja wahrscheinlich gut gemeint, aber die Mentalität "was wir hier nicht brauchen kann der arme Nescher ja noch verwerten" hilft dort auf Dauer niemandem, das hilft nur hier den Müll zu entsorgen und dem Profit einiger Firmen.



Meine Wortwahl ist drastisch weil mich die Verhältnisse und der Umgang der Industrienationen mit diesem Kontinent wahnsinnig aufregen, nicht du.  ,-) Peace.


Ich weiß nicht ob du schon mal einen Bericht gesehen hast wie das "Recycling" in Ghana aussieht, das ist eine der größten und giftigsten Schweinereien die man sich nur vorstellen kann, brennende Müllhalden voller Elektronik aus denen das Gift sich in Boden und Grundwasser ergiesst und schwarze Rauchschwaden in denen Menschen leben. Wenn ich so etwas sehe fällt es mir schwer ruhig zu bleiben.


Geht mir ganz genauso.
Noch schlimmer, dass Ghana eher die Regel als die Ausnahme ist.
Auch und gerade in Gebieten mit viel Bergbau ist es i.d.R. so, dass alles von Schwermetallen, Läsungsmitteln und sonstigen Produktionsabfällen verseucht ist.
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giordani schrieb:
Feiermeyer schrieb:

Ja, und weil man langfristig - gerade in Afrika - so viel erreichen wird, sollte man kurzfristige Hilfe definitiv ablehnen...



Gefäschte Markenklamotten nach Afrika zu schicken hat aber weder was mit kurzfristiger noch überhaupt was mit Hilfe zu tun. Es gibt dort keine Textilknappheit.


Ausserdem sind das Bumerangklamotten, die sind doch gleich wieder hier, weil sie irgendjemand da unten abgreift und hofft ein Geschäft damit machen zu können.
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Zum Thema Afrika habe ich hier noch einen beeindruckenden Text über Gemüseproduktion in Äthiopien anzubieten.

Und um zurück zum Geflügel zu kommen: Man kann recherchieren, wie viele Schweine oder Rinder in der EU pro Jahr gezüchtet, geschlachtet, exportiert werden. Geflügel wird nicht gezählt, sondern allein gewogen.  Ein Huhn gilt schon ab 800 Gramm als vollwertiger Broiler, das Verkaufsgewicht beträgt aber eher 900 bis 1000 Gramm.  2010 betrug die Hähnchenfleischproduktion 9,18 Millionen Tonnen. Vielleicht hat mal jemand Lust auszurechnen, wie viele Tiere das ungefähr sind -- ich bin trotz Taschenrechner überfordert.
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Rund 10 Milliarden!  
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Danke  
Ich hab jetzt auch noch eine Hähnchenkonsumzahl für Deutschland gefunden: Durchschnittlicher Pro-Kopf- Konsum 2008 laut ZMP, der abgewickelten Schwester der ebenfalls abgewickelten CMA: 10,8 Kilogramm.  Schmeiß doch noch mal den Taschenrechner an, bitte.
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Miso schrieb:
Zum Thema Afrika habe ich hier noch einen beeindruckenden Text über Gemüseproduktion in Äthiopien anzubieten.


Ist doch schöne neue Welt.
Anstatt wie früher die Menschen zu verschiffen um als Sklaven auf Feldern auf anderen Kontinenten zu schuften werden nun die Felder für die Produktion direkt dorthin exportiert. Nur eine Frage der Zeit bis Wiesenhof seine Hühnerfabriken auch in Äthiopien, wo keiner so genau hinschaut,  errichtet und das Zeug dann per Luftfracht hierher fliegen läßt, um mal den Bogen zum Topic zu spannen.
Soll mir keiner sagen das wäre kein perverses Wirtschaftssystem.
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giordani schrieb:
Miso schrieb:
Zum Thema Afrika habe ich hier noch einen beeindruckenden Text über Gemüseproduktion in Äthiopien anzubieten.


Ist doch schöne neue Welt.
Anstatt wie früher die Menschen zu verschiffen um als Sklaven auf Feldern auf anderen Kontinenten zu schuften werden nun die Felder für die Produktion direkt dorthin exportiert. Nur eine Frage der Zeit bis Wiesenhof seine Hühnerfabriken auch in Äthiopien, wo keiner so genau hinschaut,  errichtet und das Zeug dann per Luftfracht hierher fliegen läßt, um mal den Bogen zum Topic zu spannen.
Soll mir keiner sagen das wäre kein perverses Wirtschaftssystem.



Schon richtig, aber wusstest Du das? Ich nicht. Ich war mehr als erstaunt.
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giordani schrieb:
Miso schrieb:
Zum Thema Afrika habe ich hier noch einen beeindruckenden Text über Gemüseproduktion in Äthiopien anzubieten.


Ist doch schöne neue Welt.
Anstatt wie früher die Menschen zu verschiffen um als Sklaven auf Feldern auf anderen Kontinenten zu schuften werden nun die Felder für die Produktion direkt dorthin exportiert. Nur eine Frage der Zeit bis Wiesenhof seine Hühnerfabriken auch in Äthiopien, wo keiner so genau hinschaut,  errichtet und das Zeug dann per Luftfracht hierher fliegen läßt, um mal den Bogen zum Topic zu spannen.
Soll mir keiner sagen das wäre kein perverses Wirtschaftssystem.


So wird aber wenigstens gegen den Hunger dort gekämpft. Die Menschen dort dürfen für kleines Geld die tot getrampelten Tiere mit heimnehmen und die Familie damit sättigen. [/sarkasmus]
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Basaltkopp schrieb:
Heute morgen kam ein Bericht über den Kinofilm Taste the Waste im Radio. Dort wurde darüber berichtet, das viele Nahrungsmittel weggeworfen werden, weil sie optisch kleine Mängel haben.


Der Verbraucher nötigt die Supermärkte dazu sich an den Wegschmiss zu beteilligen! Und selbst die Tafel sortiert noch aus!  
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DougH schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Heute morgen kam ein Bericht über den Kinofilm Taste the Waste im Radio. Dort wurde darüber berichtet, das viele Nahrungsmittel weggeworfen werden, weil sie optisch kleine Mängel haben.


Der Verbraucher nötigt die Supermärkte dazu sich an den Wegschmiss zu beteilligen! Und selbst die Tafel sortiert noch aus!    


Die Selektion läuft (wie ich es während meines Zivildienstes mitbekommen habe) folgendermaßen:

1. Supermarkt sortiert vor. Die meisten machen das sogar gewissenhaft, außer der Penny in Oberursel. Da war fast immer der Großteil verschimmelt. Gerade Aldi war da sehr aufmerksam.

2. Der Zivi kontrolliert die Ware nochmal und sortiert vor nach Gemüse / Milchprodukten / etc.

3. Die Waren kommen bei der Tafel an und werden "ausgestellt". Natürlich wird das ein oder andere noch entsorgt, aber da traue ich den MitarbeiterInnen dort schon das bessere Auge zu als den vorangegangen.

Also kann ich deiner Behauptung nicht folgen. Allerdings kenne ich das auch nur durch die Tafel in Bad Homburg und die umliegenden Supermärkte.

Du hast mit der Beteiligung der Verbraucher natürlich recht. Was da aber das Huhn und das Ei ist, bzw. was wodurch entstanden ist, weiß ich nicht.

Schließlich will man doch das "tolle, glänzende" Produkt aus den Hochglanzprospekten und nicht eine angedrückte Banane, Erdbeere usw usf. Selbst eingedrückte Verpackungen schrecken manch einen vom Kauf ab.

Andererseits wollen die Supermärkte auch höhere Umschlagszahlen, zwecks günstigerer Einkaufskonditionen.
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Feiermeyer schrieb:
Das is das Absurdeste ueberhaupt. Dosen mit Fisch (x in Tomate und so) bekommen eine Haltbarkeitsaufrdruck von 2 Jahren. Der Hersteller meint allerdings, dass man bis zu 4 Jahren den Fische essen koennte. Ich verlass mich seit ich darueber eine Bericht gesehen habe, nur noch auf meine Nase (mein Magen is zwar manchmal spaeter anderer Meinung).


Und du lebst immer noch, find ich gut  [/quote]

Das Zeug is ja nicht schlecht, nur weil aus Angst vor Skandalen, das Haltbarkeitsdatum auf ein Minimum reduziert wird
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dawiede schrieb:
Feiermeyer schrieb:
dawiede schrieb:
Das is das Absurdeste ueberhaupt. Dosen mit Fisch (x in Tomate und so) bekommen eine Haltbarkeitsaufrdruck von 2 Jahren. Der Hersteller meint allerdings, dass man bis zu 4 Jahren den Fische essen koennte. Ich verlass mich seit ich darueber eine Bericht gesehen habe, nur noch auf meine Nase (mein Magen is zwar manchmal spaeter anderer Meinung).


Und du lebst immer noch, find ich gut

Das Zeug is ja nicht schlecht, nur weil aus Angst vor Skandalen, das Haltbarkeitsdatum auf ein Minimum reduziert wird


So isses. Das eigenverantwortliche Probieren ist halt leider nicht jedermanns Sache.
Wären die Absichten wenigstens so edel, wie du beschreibst, könnte ich es sogar nachvollziehen. Vielmehr wollen die Konzerne den Konsumenten doch dazu bewegen, die Produkte zu entsorgen und sich stattdessen Neue zu kaufen.


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