Ist das dein Ernst? Die "Bankenkrise", die du ansprichst hatte doch seinen Ursprung in den Aufsichtsgremien der Banken, die das Risiko der Spekulationsblase vor ein paar Jahren nicht erkannten oder zumindest unterschätzten. Insofern sollte der Lösungsansatz lauten: Bessere Kontrolle der Banken durch die Aufsichtsgremien.
Wenn die Sahra Wagenknecht recht hat (woran es ja wohl keinen Zweifel geben kann smile:, dann lag der Deutschen Bank schon 2005 eine Analyse vor, laut der die Immobilienkredite der USA unweigerlich zum Untergang verurteilt seien. Was die Bank aber nicht daran hinderte, sie in Briefe oder Bündel verpackt lustig weiterzuverscherbeln und obendrein noch Wetten auf ihren totalen Wertverlust abzuschließen.
Die wussten also wohl schon, was sie taten, und haben sich ganz bewusst dumm und dämlich verdient auf Kosten der unwissenden Käufer und später dann der Allgemeinheit.
Ohne das werten zu wollen, möchte ich kurz darauf hinweisen dass in Großbanken (wie in Unternehmen dieser Größenordnung grundsätzlich) hunderte von Analysen kursieren. Die sind nicht selten untereinander widersprüchlich und dienen lediglich der Beschreibung möglicher Szenarien zur eigenen Risikobewertung. Insofern mag eine solche Aussage zwar stimmen, lässt aber - wie man es aus vielen Zusammenhängen kennt - dann auch andere Teile weg. In der Nachbetrachtung ist es selbstverständlich ein Leichtes auf die nun richtige Analyse zu verweisen. Disclaimer: Mit dieser Darstellung ist keine Meinung zum Verhalten der Großbanken hinsichtlich der Immobilienspekulation/-finanzierung in der USA verbunden.
pipapo schrieb: Ohne das werten zu wollen, möchte ich kurz darauf hinweisen dass in Großbanken (wie in Unternehmen dieser Größenordnung grundsätzlich) hunderte von Analysen kursieren. Die sind nicht selten untereinander widersprüchlich und dienen lediglich der Beschreibung möglicher Szenarien zur eigenen Risikobewertung. Insofern mag eine solche Aussage zwar stimmen, lässt aber - wie man es aus vielen Zusammenhängen kennt - dann auch andere Teile weg. In der Nachbetrachtung ist es selbstverständlich ein Leichtes auf die nun richtige Analyse zu verweisen. Disclaimer: Mit dieser Darstellung ist keine Meinung zum Verhalten der Großbanken hinsichtlich der Immobilienspekulation/-finanzierung in der USA verbunden.
Damit magst du ja recht haben (ich kenne mich mit Großbanken nicht so gut aus und mit kleinen eigentlich auch nicht), doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Und dann gibt es noch die Klage der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) gegen die Deutsche Bank und andere Institute mit dem Vorwurf, im Vorfeld der Bankkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und Investoren unter falschen Angaben der Kreditwürdigkeit vermittelt zu haben.
Also ich bin schon geneigt, an das bewusste Handeln der Banken zu glauben.
Siegestaumel schrieb: doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Libero1975™ schrieb: Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Auch das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich ist es schlicht eine Frage der Strategie. So ist beispielsweise ein Verlust in Höhe des eingesetzten Kapitals durchaus als kontrolliert, weil von vornherein bezifferbar, anzusehen.
"nicht zu kontrollieren" war vielleicht die falsche Beschreibung. Das Risiko eines Totalverlustes ist halt aufgrund der begrenzten Laufzeit je nach Anlagehorizont sehr hoch.
Siegestaumel schrieb: doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Wenn man das ganze Zeug aber verkauft und dann drauf wettet, das es abschmiert... na ja, das ist keine Risikominimierung, oder ?
Siegestaumel schrieb: doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Wenn man das ganze Zeug aber verkauft und dann drauf wettet, das es abschmiert... na ja, das ist keine Risikominimierung, oder ?
Zumindest nicht im eigentlichen Sinne ,-) Ich will die Praktiken von vielen Großbanken auch nicht beschönigen, nur finde ich diese allgemeine Verteufelung von Derivaten nicht angebracht. Sie sind eigentlich ein sinnvolles Instrument.
Siegestaumel schrieb: doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Wenn man das ganze Zeug aber verkauft und dann drauf wettet, das es abschmiert... na ja, das ist keine Risikominimierung, oder ?
Zumindest nicht im eigentlichen Sinne ,-) Ich will die Praktiken von vielen Großbanken auch nicht beschönigen, nur finde ich diese allgemeine Verteufelung von Derivaten nicht angebracht. Sie sind eigentlich ein sinnvolles Instrument.
Ok, da bin ich bei dir....
BTT: Bisher scheint heute auch wieder alles ruhig zu verlaufen. Ich hoffe daher mal, das es so bleibt und am Samstag eine friedliche Demo stattfinden kann. So wäre letztendlich allen gedient.
Ist das dein Ernst? Die "Bankenkrise", die du ansprichst hatte doch seinen Ursprung in den Aufsichtsgremien der Banken, die das Risiko der Spekulationsblase vor ein paar Jahren nicht erkannten oder zumindest unterschätzten. Insofern sollte der Lösungsansatz lauten: Bessere Kontrolle der Banken durch die Aufsichtsgremien.
Wenn die Sahra Wagenknecht recht hat (woran es ja wohl keinen Zweifel geben kann smile:, dann lag der Deutschen Bank schon 2005 eine Analyse vor, laut der die Immobilienkredite der USA unweigerlich zum Untergang verurteilt seien. Was die Bank aber nicht daran hinderte, sie in Briefe oder Bündel verpackt lustig weiterzuverscherbeln und obendrein noch Wetten auf ihren totalen Wertverlust abzuschließen.
Die wussten also wohl schon, was sie taten, und haben sich ganz bewusst dumm und dämlich verdient auf Kosten der unwissenden Käufer und später dann der Allgemeinheit.
Siegestaumel schrieb: doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Das braucht man nur, wenn die Papiere im eigenen Portfolio liegen. Das war in diesem Fall aber nicht so, da sie ja an dritte verkauft wurden. Eine Absicherung war nicht vonnöten.
Wenn die Sahra Wagenknecht recht hat (woran es ja wohl keinen Zweifel geben kann smile:, dann lag der Deutschen Bank schon 2005 eine Analyse vor, laut der die Immobilienkredite der USA unweigerlich zum Untergang verurteilt seien. Was die Bank aber nicht daran hinderte, sie in Briefe oder Bündel verpackt lustig weiterzuverscherbeln und obendrein noch Wetten auf ihren totalen Wertverlust abzuschließen.
Die wussten also wohl schon, was sie taten, und haben sich ganz bewusst dumm und dämlich verdient auf Kosten der unwissenden Käufer und später dann der Allgemeinheit.
Die sind nicht selten untereinander widersprüchlich und dienen lediglich der Beschreibung möglicher Szenarien zur eigenen Risikobewertung.
Insofern mag eine solche Aussage zwar stimmen, lässt aber - wie man es aus vielen Zusammenhängen kennt - dann auch andere Teile weg.
In der Nachbetrachtung ist es selbstverständlich ein Leichtes auf die nun richtige Analyse zu verweisen.
Disclaimer: Mit dieser Darstellung ist keine Meinung zum Verhalten der Großbanken hinsichtlich der Immobilienspekulation/-finanzierung in der USA verbunden.
Damit magst du ja recht haben (ich kenne mich mit Großbanken nicht so gut aus und mit kleinen eigentlich auch nicht), doch gibt es immer noch das Argument der Wetten, die sie auf den Verfall ihrer ausgegebenen Papiere abgeschlossen haben.
Und dann gibt es noch die Klage der US-Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) gegen die Deutsche Bank und andere Institute mit dem Vorwurf, im Vorfeld der Bankkrise 2008 sogenannte Giftpapiere finanzschwacher Schuldner gebündelt und Investoren unter falschen Angaben der Kreditwürdigkeit vermittelt zu haben.
Also ich bin schon geneigt, an das bewusste Handeln der Banken zu glauben.
Glaube, dazu gibt es irgendwo schon einen anderen.
Das ist ein völlig normaler Vorgang um das Risiko des Anlage-Portfolios zu minimieren. Diese sogenannten Wetten, also Derivate auf Aktien oder Anleihen dienen dazu, das Risiko eines Verlustes zu minimieren. Sind also nichts anderes als eine Versicherung. Soweit auch nichts verwerfliches daran. Nur wird mit diesen Papieren selbst im großen Umfang spekuliert und da liegt die eigentliche Gefahr, weil dieses Risiko nicht mehr zu kontrollieren ist.
Auch das ist nicht ganz richtig. Tatsächlich ist es schlicht eine Frage der Strategie.
So ist beispielsweise ein Verlust in Höhe des eingesetzten Kapitals durchaus als kontrolliert, weil von vornherein bezifferbar, anzusehen.
Das Risiko eines Totalverlustes ist halt aufgrund der begrenzten Laufzeit je nach Anlagehorizont sehr hoch.
Wenn man das ganze Zeug aber verkauft und dann drauf wettet, das es abschmiert... na ja, das ist keine Risikominimierung, oder ?
Zumindest nicht im eigentlichen Sinne ,-)
Ich will die Praktiken von vielen Großbanken auch nicht beschönigen, nur finde ich diese allgemeine Verteufelung von Derivaten nicht angebracht. Sie sind eigentlich ein sinnvolles Instrument.
Ok, da bin ich bei dir....
BTT: Bisher scheint heute auch wieder alles ruhig zu verlaufen. Ich hoffe daher mal, das es so bleibt und am Samstag eine friedliche Demo stattfinden kann. So wäre letztendlich allen gedient.
Auch eher heftig.
Ja, klar, kann noch anders werden.
Gestern an der Hauptwache:
Bürger: Was sind das denn für Leute da (im Polizeikessel)?
Polizist: Wir schätzen zu einem Drittel Demonstranten und zu zwei Dritteln Passanten, die nicht mehr weiter kommen.
Sauber!
Ich empfehle hierzu die Dokumentation Inside Job.
Das braucht man nur, wenn die Papiere im eigenen Portfolio liegen. Das war in diesem Fall aber nicht so, da sie ja an dritte verkauft wurden. Eine Absicherung war nicht vonnöten.
ja, gute arbeit! ihr zeigt den banken, was eine harke ist!