Ihr Geist ist stärker als die Gewalt der Diktatoren: eine großartige und unvorstellbar mutige Frau feiert Geburtstag - möge Aung San Suu Kyi bald in ihrem Land in Freiheit und unter freien Menschen leben! http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,701711,00.html
adlerkadabra schrieb: Ihr Geist ist stärker als die Gewalt der Diktatoren: eine großartige und unvorstellbar mutige Frau feiert Geburtstag - möge Aung San Suu Kyi bald in ihrem Land in Freiheit und unter freien Menschen leben! http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,701711,00.html
Eine ganz erstaunliche Frau. Ich möchte mich diesem Geburtstagswunsch, dass sie und alle Menschen in Burma bald in Freiheit leben können, anschließen.
Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen. Hat jetzt erst mal gar nichts mit der beglückwünschten Person zu tun. Ich glaube aber schon lange nicht mehr, was im Spiegel steht, wenn ichs nicht sowieso selber weiß. Und in dem Fall kenne ich zufällig jemanden, der schon mal ein paar Wochen in diesem Land war. Da hört sich das schon weniger eindeutig an. Oder anders gesagt: Ich weiß, was ich nicht weiß und wundere mich, daß andere oft so genau Bescheid wissen. Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Sehr gut. Genau dass was ich weiter oben auch angeprangert hab.
Spartacus schrieb:
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen.
Wieder sehr gut. Man siehts eigentlich kaum noch dass jemand bei dieser Medienhetzte misstrauisch wird. Jeder Vollidiot springt auf diesen Zug ein und meint er hätte ein Unrechtsregime ausgemacht gegen die man jetzt hetzen müsse.
Spartacus schrieb:
Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Das sind schließlich Terroristen. Und das bleiben sie auch. Wenn der große Bruder sie als solche entlarvt hat, dann müssen sie ja wohl Dreck am Stecken haben.
So oder ähnlich denkt der Konservative hierzulande.
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen. Hat jetzt erst mal gar nichts mit der beglückwünschten Person zu tun. Ich glaube aber schon lange nicht mehr, was im Spiegel steht, wenn ichs nicht sowieso selber weiß. Und in dem Fall kenne ich zufällig jemanden, der schon mal ein paar Wochen in diesem Land war. Da hört sich das schon weniger eindeutig an. Oder anders gesagt: Ich weiß, was ich nicht weiß und wundere mich, daß andere oft so genau Bescheid wissen. Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Deinem letzten Passus kann ich nur zustimmen.
Ansonsten ist es selbstverständlich oft nicht ganz einfach, sich von weit entfernten (und selbst von nahegelegenen) Dingen ein angemessenes Bild zu machen. Immerhin: es gibt einigermaßen seriöse Medien, es gibt Menschenrechtsorganisationen, die vor Ort arbeiten, es gibt mitunter auch persönliche Kontakte, direkt oder indirekt - dies alles zusammen genommen, reicht das oft durchaus, um zu einer einigermaßen seriösen Einschätzung zu kommen. Meinst Du nicht?
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen. Hat jetzt erst mal gar nichts mit der beglückwünschten Person zu tun. Ich glaube aber schon lange nicht mehr, was im Spiegel steht, wenn ichs nicht sowieso selber weiß. Und in dem Fall kenne ich zufällig jemanden, der schon mal ein paar Wochen in diesem Land war. Da hört sich das schon weniger eindeutig an. Oder anders gesagt: Ich weiß, was ich nicht weiß und wundere mich, daß andere oft so genau Bescheid wissen. Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Deinem letzten Passus kann ich nur zustimmen.
Ansonsten ist es selbstverständlich oft nicht ganz einfach, sich von weit entfernten (und selbst von nahegelegenen) Dingen ein angemessenes Bild zu machen. Immerhin: es gibt einigermaßen seriöse Medien, es gibt Menschenrechtsorganisationen, die vor Ort arbeiten, es gibt mitunter auch persönliche Kontakte, direkt oder indirekt - dies alles zusammen genommen, reicht das oft durchaus, um zu einer einigermaßen seriösen Einschätzung zu kommen. Meinst Du nicht?
Ich kann recht leicht zu der Einschätzung kommen, daß ich es nicht toll finde, was in so einem Land läuft. Schwieriger wird es dann schon, eine realistische Vorstellung zu entwickeln, wie es besser laufen könnte. Nach meiner Kenntnis ist dieses Land ein Vielvölker-Staat mit jeder Menge verschiedener Ethnien. Wie es in solchen Fällen ausgehen kann, wenn man das bestehende Gefüge umhaut bzw. sich dieses nicht aufrecht erhalten läßt, haben wir z.B. in Jugoslawien erlebt und kann man bei Interesse noch tagtäglich in Afrika nachvollziehen. Dagegen erscheint mir Hausarrest mit Bediensteten relativ human.
Wenn Deine Kenntnisse über Myanmar soweit reichen, daß Du es einschätzen kannst, daß eine Beseitigung des Militärregimes eine deutliche Verbesserung und keine Verschlechterung der dortigen Verhältnisse unter humanitären Gesichtspunkten nach sich ziehen würde - gut. Meine Kenntnisse reichen dazu nicht. Und solange mißtraue ich den üblichen Verdächtigen mehr, die alles anprangern, was nicht nach unseren Spielregeln funktioniert (die zudem nur teilweise die meinen sind), als ich der Überzeugung wäre, man müsse nur diese Regierung beseitigen und dann wird schon alles gut. In Gründelscher Terminologie mangelt es mir hier doch etwas an der Sozialromantik. Soll aber nicht so verstanden werden, daß ich der Meinung wäre, man solle Leute dort nicht unterstützen, die unter den bestehenden Verhältnissen leiden.
Spartacus schrieb: Ich kanns mir einfach nicht verkneifen, da ja hier in dem ein o. anderen Fred so wacker gegen Unrechtsregime gewettert wird, von denen ich persönlich ganz wenig weiß. Und da der Präsident der freiheitsliebendsten Nation der Welt sich so bewegend für die Unterdrückten einsetzt.
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen. Hat jetzt erst mal gar nichts mit der beglückwünschten Person zu tun. Ich glaube aber schon lange nicht mehr, was im Spiegel steht, wenn ichs nicht sowieso selber weiß. Und in dem Fall kenne ich zufällig jemanden, der schon mal ein paar Wochen in diesem Land war. Da hört sich das schon weniger eindeutig an. Oder anders gesagt: Ich weiß, was ich nicht weiß und wundere mich, daß andere oft so genau Bescheid wissen. Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Deinem letzten Passus kann ich nur zustimmen.
Ansonsten ist es selbstverständlich oft nicht ganz einfach, sich von weit entfernten (und selbst von nahegelegenen) Dingen ein angemessenes Bild zu machen. Immerhin: es gibt einigermaßen seriöse Medien, es gibt Menschenrechtsorganisationen, die vor Ort arbeiten, es gibt mitunter auch persönliche Kontakte, direkt oder indirekt - dies alles zusammen genommen, reicht das oft durchaus, um zu einer einigermaßen seriösen Einschätzung zu kommen. Meinst Du nicht?
Ich kann recht leicht zu der Einschätzung kommen, daß ich es nicht toll finde, was in so einem Land läuft. Schwieriger wird es dann schon, eine realistische Vorstellung zu entwickeln, wie es besser laufen könnte. Nach meiner Kenntnis ist dieses Land ein Vielvölker-Staat mit jeder Menge verschiedener Ethnien. Wie es in solchen Fällen ausgehen kann, wenn man das bestehende Gefüge umhaut bzw. sich dieses nicht aufrecht erhalten läßt, haben wir z.B. in Jugoslawien erlebt und kann man bei Interesse noch tagtäglich in Afrika nachvollziehen. Dagegen erscheint mir Hausarrest mit Bediensteten relativ human.
Wenn Deine Kenntnisse über Myanmar soweit reichen, daß Du es einschätzen kannst, daß eine Beseitigung des Militärregimes eine deutliche Verbesserung und keine Verschlechterung der dortigen Verhältnisse unter humanitären Gesichtspunkten nach sich ziehen würde - gut. Meine Kenntnisse reichen dazu nicht. Und solange mißtraue ich den üblichen Verdächtigen mehr, die alles anprangern, was nicht nach unseren Spielregeln funktioniert (die zudem nur teilweise die meinen sind), als ich der Überzeugung wäre, man müsse nur diese Regierung beseitigen und dann wird schon alles gut. In Gründelscher Terminologie mangelt es mir hier doch etwas an der Sozialromantik. Soll aber nicht so verstanden werden, daß ich der Meinung wäre, man solle Leute dort nicht unterstützen, die unter den bestehenden Verhältnissen leiden.
Kann Dir zunehmend zustimmen - weiß jetzt auch nicht, ob das ein gutes Zeichen ist
Naja, klar ist finde ich schon, dass ein Ende der überaus korrupten Militärjunta (der mit Abstand größte Teil des Staatshaushaltes geht für Militär, Polizei und Überwachung drauf) wünschenswert ist. Das Land hätte weiß Gott objektiv andere Bedürfnisse, um Geld sinnvoll anzulegen.
Im Hinblick auf Deinen Vergleich mit Jugoslawien wäre ich im Falle Birmas sehr viel optimistischer, denn hier sind keine rivalisierenden Religionen mit im Spiel. Etwa 90% der Bevölkerung ist buddhistisch, das wäre nicht die schlechteste Voraussetzung für Stabilität.
Schließlich müssten China und Indien als die beiden wichtigsten Nachbarn in Lösungsversuche mit eingebunden werden. Gerade China hat bedeutende strategische Interessen (Zugang zum Indischen Ozean), die man, ob man sowas nun mag oder nicht, pragmatischerweise berücksichtigen sollte.
Bigbamboo schrieb: Michael Mittermeier zusammen mit dem Dokumentarfilmer Rex Bloomstein einen Film über den inhaftierten burmesischen Comedian Zarganar gedreht:
Tolle Sache, dieser Film von Mittermeier, danke für den Hinweis!
Unglaublicher Mut, den Zaganar beweist, unglaubliche mentale Stärke! Ich glaube, dieser Mann hat sich innerlich von allem, wirklich allem verabschiedet und ist deswegen im Geist vollkommen frei.
Unter anderem geht's in dem Artikel auch um die Frage, ob man nach Birma reisen sollte / kann / muss:
FAZ schrieb: Doch die Brüder wissen, dass es sie ein wenig schützt, bei Touristen bekannt zu sein. Folglich hält er auch nichts von Aung San Suu Kyis Aufforderung an westliche Touristen, Burma zu meiden. Eine neuerliche Festnahme würde wieder mit einer internationalen Kampagne beantwortet, hofft Lu Zaw.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,701711,00.html
Oder habt ihr euch so sehr auf Iran und Syrien fokussiert dass für Birma keine Zeit mehr übrig bleibt?
Du hast aber schon bemerkt, dass da noch ein paar Seiten vorne dranhängen?
Eine ganz erstaunliche Frau.
Ich möchte mich diesem Geburtstagswunsch, dass sie und alle Menschen in Burma bald in Freiheit leben können, anschließen.
Was machen eigentlich die politischen Gefangenen der USA so?
http://www.welt.de/politik/deutschland/article8097770/Bund-plant-Aufnahme-von-Guantanamo-Haeftlingen.html
Es geht hier primär, wenigstens meinem Verständnis nach, weniger ums Wettern, sondern um "Zeigen" im Sinne von erinnern, aufmerksam machen, informieren.
Und das ist so oder so berechtigt. Oder kann man ein Urecht gegen ein anderes ausspielen?
Kann man eher nicht. Es ging mir eigentlich auch mehr darum, daß ich schon länger mißtrauisch werde, wenn mir von unseren Medien ein einheitlich einseitiges Bild von fremden Ländern vermittelt wird, die nicht so in unsere Denkmuster passen. Hat jetzt erst mal gar nichts mit der beglückwünschten Person zu tun. Ich glaube aber schon lange nicht mehr, was im Spiegel steht, wenn ichs nicht sowieso selber weiß. Und in dem Fall kenne ich zufällig jemanden, der schon mal ein paar Wochen in diesem Land war. Da hört sich das schon weniger eindeutig an.
Oder anders gesagt: Ich weiß, was ich nicht weiß und wundere mich, daß andere oft so genau Bescheid wissen.
Und nebenbei bemerkt: Was für ein Armutszeugnis für unser Land, das für, ähem, friedensstiftende Maßnahmen mit tausenden Soldaten in die Welt zieht, aber Jahre benötigt, sich zu entscheiden, um 3(!) verschleppte und gefolterte bei sich aufzunehmen. Unsere Glaubwürdigkeit in Menschenrechtsfragen wird dadurch auch nicht wirklich gesteigert.
Sehr gut. Genau dass was ich weiter oben auch angeprangert hab.
Wieder sehr gut. Man siehts eigentlich kaum noch dass jemand bei dieser Medienhetzte misstrauisch wird. Jeder Vollidiot springt auf diesen Zug ein und meint er hätte ein Unrechtsregime ausgemacht gegen die man jetzt hetzen müsse.
Das sind schließlich Terroristen. Und das bleiben sie auch. Wenn der große Bruder sie als solche entlarvt hat, dann müssen sie ja wohl Dreck am Stecken haben.
So oder ähnlich denkt der Konservative hierzulande.
Deinem letzten Passus kann ich nur zustimmen.
Ansonsten ist es selbstverständlich oft nicht ganz einfach, sich von weit entfernten (und selbst von nahegelegenen) Dingen ein angemessenes Bild zu machen. Immerhin: es gibt einigermaßen seriöse Medien, es gibt Menschenrechtsorganisationen, die vor Ort arbeiten, es gibt mitunter auch persönliche Kontakte, direkt oder indirekt - dies alles zusammen genommen, reicht das oft durchaus, um zu einer einigermaßen seriösen Einschätzung zu kommen. Meinst Du nicht?
Ich kann recht leicht zu der Einschätzung kommen, daß ich es nicht toll finde, was in so einem Land läuft. Schwieriger wird es dann schon, eine realistische Vorstellung zu entwickeln, wie es besser laufen könnte. Nach meiner Kenntnis ist dieses Land ein Vielvölker-Staat mit jeder Menge verschiedener Ethnien. Wie es in solchen Fällen ausgehen kann, wenn man das bestehende Gefüge umhaut bzw. sich dieses nicht aufrecht erhalten läßt, haben wir z.B. in Jugoslawien erlebt und kann man bei Interesse noch tagtäglich in Afrika nachvollziehen. Dagegen erscheint mir Hausarrest mit Bediensteten relativ human.
Wenn Deine Kenntnisse über Myanmar soweit reichen, daß Du es einschätzen kannst, daß eine Beseitigung des Militärregimes eine deutliche Verbesserung und keine Verschlechterung der dortigen Verhältnisse unter humanitären Gesichtspunkten nach sich ziehen würde - gut. Meine Kenntnisse reichen dazu nicht. Und solange mißtraue ich den üblichen Verdächtigen mehr, die alles anprangern, was nicht nach unseren Spielregeln funktioniert (die zudem nur teilweise die meinen sind), als ich der Überzeugung wäre, man müsse nur diese Regierung beseitigen und dann wird schon alles gut. In Gründelscher Terminologie mangelt es mir hier doch etwas an der Sozialromantik.
Soll aber nicht so verstanden werden, daß ich der Meinung wäre, man solle Leute dort nicht unterstützen, die unter den bestehenden Verhältnissen leiden.
Kann Dir zunehmend zustimmen - weiß jetzt auch nicht, ob das ein gutes Zeichen ist
Naja, klar ist finde ich schon, dass ein Ende der überaus korrupten Militärjunta (der mit Abstand größte Teil des Staatshaushaltes geht für Militär, Polizei und Überwachung drauf) wünschenswert ist. Das Land hätte weiß Gott objektiv andere Bedürfnisse, um Geld sinnvoll anzulegen.
Im Hinblick auf Deinen Vergleich mit Jugoslawien wäre ich im Falle Birmas sehr viel optimistischer, denn hier sind keine rivalisierenden Religionen mit im Spiel. Etwa 90% der Bevölkerung ist buddhistisch, das wäre nicht die schlechteste Voraussetzung für Stabilität.
Schließlich müssten China und Indien als die beiden wichtigsten Nachbarn in Lösungsversuche mit eingebunden werden. Gerade China hat bedeutende strategische Interessen (Zugang zum Indischen Ozean), die man, ob man sowas nun mag oder nicht, pragmatischerweise berücksichtigen sollte.
Vermutlich ein gutes Zeichen für uns, aber ein schlechtes für die Lage der Welt.
Konfuzius sagt: "Auch der kleine Schritt vorwärts führt zuverlässig in den Abgrund, so man nur dicht genug davor steht."
http://www.freezarganar.de/
Werde ich mir wohl mal anschauen.
Ich mir sicherlich auch!
Immerhin berichtet die FR: *klick*
Unglaublicher Mut, den Zaganar beweist, unglaubliche mentale Stärke! Ich glaube, dieser Mann hat sich innerlich von allem, wirklich allem verabschiedet und ist deswegen im Geist vollkommen frei.
Hier gibts Ausschnitte aus dem Filmmaterial ...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1165732/M.-Mittermeier-kaempft-in-Burma-fuer-Humor#/beitrag/video/1165732/M.-Mittermeier-kaempft-in-Burma-fuer-Humor
... und hier ein Link auf eine Burma-Initiative hierzulande:
http://www.asienhaus.de/index.php?LINK=8&ULINK=0&UULINK=0
http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E6EF26451BC174CFA8ECF5C4FDE3B4FD7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Unter anderem geht's in dem Artikel auch um die Frage, ob man nach Birma reisen sollte / kann / muss:
Starke Menschen!
Burmas Generäle rufen zur Scheinwahl
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,727217,00.html#ref=rss
http://www.stern.de/politik/ausland/unruhen-nach-den-wahlen-in-myanmar-rebellen-liefern-sich-kaempfe-mit-regierungstruppen-1621750.html