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Nochmal zur Klimakatastrophe

Ich möchte mal noch auf die Erzählung, Kompromisspolitik sei die einzige Möglichkeit um die Demokratie zu erhalten, eingehen.
Der Staat, demokratisch verfasst, parlamentarisch konstituiert hat nicht zuletzt das Notwendige zu tun um das demokratische Gemeinwesen zu schützen.
Absehbare Krisen sind, je nach schwere und Dauerhaftigkeit, dazu geeignet ein Gemeinwesen in den Krisenmodus zu überführen. Wir haben das zuletzt sehr schön anhand der Coronapandemie gesehen.
Krisenmodus heißt auch Einschränkung von Grundrechten. Wo es um das Überleben eines Gemeinwesens geht, wird zuvorderst das getan, was überleben sichert.
Jetzt steht, schon seit Jahren, die Frage im Raum, ob und in wieweit die Klimakrise schon da ist. Wir spüren die Ausläufer allenthalben und wir haben wissenschaftlich gesicherte Kenntnisse, dass die Folgen einer weiterhin nahezu ungebremsten Klimaerwärmung katastrophal sein werden.
Das heißt, dass wir eine Krise haben, ohne deren Eindämmung eine Intesität erreicht werden wird, die eine Diskussion über Kompromisse absurd erscheinen lässt.
Wir muten uns also, mit dem Hinweis auf Grund- und Freiheitsrechte, nicht mal kleinere Einschränkungen zu, obwohl wir WISSEN, dass in einigen Jahren der Kampf um's Dasein so hart sein wird, dass das Wort Kompromiss hinsichtlich des Spagats zwischen persönlicher Freiheit und Anliegen des Gemeinwesens, nur eine Erinnerung an eine verdammt verrückte Zeit sein wird.
Kurzum: mit unserem Beharren auf das individuelle Recht auf Zerstörung der Lebensgrundlage heute, das wir als Freiheitsrecht im demokratischem Gemeinwesen interpretieren, geben wir jede Chance auf ein demokratisch, freiheitliches Gemeinwesen in der Zukunft auf.
Das ist unser Weg?
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WürzburgerAdler schrieb:

2. Die Folgen dieser Probleme. Kriege um Land, Wasser, Nahrungsmittel, Energie und Bodenschätze. Vertreibungen. Massenmigrationen.


Die habe ich schon mehrfach beschrieben, nur halt gerade eben nicht.

WürzburgerAdler schrieb:

Die Wissenschaftler des Club of Rome wurden auch mal als solche bezeichnet.


Das ist richtig. Aber Alarmist zu sein ist für mich was anderes als sich zu sehr in Untergangsszenarien reinzusteigern. Der Club of Rome hat auf Gefahren hingewiesen, hat zb bei Grenzen des Wachstums vor fünfzig Jahren auch von katastrophalen Auswirkungen geredet, von zivilisatorischen Rückschritten und Einschränkungen usw. , aber halt nicht verkürzt davon geredet, dass es nur noch ums nackte Überleben geht, außer Du findest ne Stelle in dem Bericht, die ich noch nicht kenne. Habe den Bericht mal vor einigen Jahren gelesen und nicht mehr alles im Kopf. In paar Dingen haben die sich auch geirrt, zB die gestiegene Effizienz bei der Nahrungsherstellung usw.

Da ich gerade bei Wiki noch mal was nachgeschaut habe wie lange die Prognosen eigentlich gingen (bis teils 2100), ist mir das dort vorhandene Zitat direkt ins Auge gefallen:

„Aus diesem teuflischen Regelkreis können uns technische Lösungen allein nicht herausführen.“
– Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums

Wer von Euch hat das dort eingetragen um Hawischer zu triggern?
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SGE_Werner schrieb:

Aus diesem teuflischen Regelkreis können uns technische Lösungen allein nicht herausführen.“
– Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums

Wer von Euch hat das dort eingetragen um Hawischer zu triggern?

Mach Dir keine Sorgen. Das Zitat unterschreibe ich. Das entscheidende Wort ist "allein". Allein werden technische Lösungen nicht reichen. Das habe ich auch nie behauptet. Aber ohne technische Hilfe wurd es auch nicht gehen. Und da sind wir auf einem guten Weg die Apokalypse nicht eintreten zu lassen.
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In Lützerath kam es heute zu brutalen Angriffen seitens der Polizei auf friedliche Demonstranten.
Furchtbare Bilder.
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In Lützerath kam es heute zu brutalen Angriffen seitens der Polizei auf friedliche Demonstranten.
Furchtbare Bilder.
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falke87 schrieb:

In Lützerath kam es heute zu brutalen Angriffen seitens der Polizei auf friedliche Demonstranten.
Furchtbare Bilder.


Welche? Solche, die dann als Beispiel von Gewalt angesehen werden?

https://twitter.com/Dzienus/status/1614265103758643202

Was ich sehe: Polizei, die etwas zu stürmisch versucht die Menschen wieder weg vom Gelände zu bringen. Demonstranten, die durchweg vermummt ! sind, Dreck und kleinere Steine auf Polizisten werfen. Was macht der Politiker der Grünen? Einseitige Schuldzuweisungen. Wenn man sich durch die Twitter-Videos durchwühlt, sehe ich eine ganze Menge Aktivisten, die bzgl. sleektiver Auswahl von Videos, Bildern und Behauptungen gut und gerne auch Unterricht bei Querdenkern und Nazis genommen haben könnten. Geradezu erbärmlich.

Am Ende ist es doch wohl wie immer: Die einen halten sich nicht an die Regeln, die ihnen für einen Protest mitgeteilt wurden, rennen zur Abbruchkante, durchbrechen Polizeilinien, sind vermummt usw.
Und die Gegenseite reagiert wieder mal teils "drüber". Die Aktivisten reden von brutalster Gewalt gegen natürlich ausschließlich friedliche Demonstranten und die Polizei wird behaupten, dass es nur an der Gegenseite lag.
Immer die selbe Leier.
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Man sollte diese Diskussion in den Thread https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/139009
verschieben. Dort ist es ruhig geworden, liegt wohl daran, dass die LG-Aktionen nicht mehr soviel mediale Aufmerksamkeit bekommen.
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Zur Diskussion darüber, in welcher Weise Konzerne gelogen und betrogen haben um ihre Gewinne auf Kosten der Zukunft unserer Kinder zu machen, eine Kolumne von Stöcker aus dem Spiegel.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/luetzerath-warum-rwe-nicht-zu-trauen-ist-kolumne-a-5e8e3254-1665-4bc3-8d84-d402901d89ee?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

Besonders "nett" ist die Auflistung der 10 größten CO2 Schleudern in Europa. Drei stehen in Polen, die anderen sieben sind Kohlekraftwerke in Deutschland.
Soviel zum gerne gebrauchten "aber die anderen".
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falke87 schrieb:

In Lützerath kam es heute zu brutalen Angriffen seitens der Polizei auf friedliche Demonstranten.
Furchtbare Bilder.


Welche? Solche, die dann als Beispiel von Gewalt angesehen werden?

https://twitter.com/Dzienus/status/1614265103758643202

Was ich sehe: Polizei, die etwas zu stürmisch versucht die Menschen wieder weg vom Gelände zu bringen. Demonstranten, die durchweg vermummt ! sind, Dreck und kleinere Steine auf Polizisten werfen. Was macht der Politiker der Grünen? Einseitige Schuldzuweisungen. Wenn man sich durch die Twitter-Videos durchwühlt, sehe ich eine ganze Menge Aktivisten, die bzgl. sleektiver Auswahl von Videos, Bildern und Behauptungen gut und gerne auch Unterricht bei Querdenkern und Nazis genommen haben könnten. Geradezu erbärmlich.

Am Ende ist es doch wohl wie immer: Die einen halten sich nicht an die Regeln, die ihnen für einen Protest mitgeteilt wurden, rennen zur Abbruchkante, durchbrechen Polizeilinien, sind vermummt usw.
Und die Gegenseite reagiert wieder mal teils "drüber". Die Aktivisten reden von brutalster Gewalt gegen natürlich ausschließlich friedliche Demonstranten und die Polizei wird behaupten, dass es nur an der Gegenseite lag.
Immer die selbe Leier.
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Der Herr Obrigkeisthörig mal wieder. Immer die selbe Leier.
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Der Herr Obrigkeisthörig mal wieder. Immer die selbe Leier.
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Muss sowas sein? Kann man nicht einfach mal andere Meinungen aushalten? Es kann doch nicht sein, dass jedes Mal, wenn einem ein Beitrag nicht in den Kram passt, man derart persönlich werden muss. Ich verstehe das wirklich nicht.
Man könnte doch auch mal versuchen halbwegs sachlich über ein Thema zu streiten.
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SGE_Werner schrieb:

Das nur mal mein Empfinden, wie das rüberkommt, wenn Du und andere so agieren, Würzi. Echt nicht bös gemeint, es schreckt mich einfach mehr ab, während ich Auflistungen a la "die Probleme haben wir schon und die werden wir noch bekommen" als deutlich zielführender halte.

Wie das Beispiel Spanien zeigt, tue ich nichts anderes. Offenbar ist aber das, was wir schon haben und was uns noch bevorsteht, eher unbekannt. Anders ist es nicht zu erklären, dass der "Kompromiss" Lützerath hier so vehement verteidigt und der Widerstand so entschieden verurteilt wird.

Man spielt nicht gerne den "Alarmisten", Spaß macht das nicht. Die Wissenschaftler des Club of Rome wurden auch mal als solche bezeichnet.
Ich würde mich selbst als entschiedenen Verfechter von Demokratie und Rechtsstaat, politisch eher liberal und als Bekenner der Marktwirtschaft und des Leistungsprinzips bezeichnen. An oberster Stelle aber steht die Fürsorge der Politik für die Menschen, die sie gewählt haben. Und da zeichnet sich derzeit ein globales und komplettes Versagen ab.

Was du in deiner vollkommen richtigen Aufzählung der Probleme, die uns bevorstehen, vergessen hast, sind zwei Dinge:
1. Es bleibt ja nicht dabei. Die Erwärmung geht ja weiter. Selbst wenn wir sofort mit dem Ausstoß von Treibhausgasen aufhören würden, noch jahrzehntelang. Und zwar nicht linear, sondern exponentiell.
2. Die Folgen dieser Probleme. Kriege um Land, Wasser, Nahrungsmittel, Energie und Bodenschätze. Vertreibungen. Massenmigrationen.

Dir auch einen schönen Samstag.
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WürzburgerAdler schrieb:

Was du in deiner vollkommen richtigen Aufzählung der Probleme, die uns bevorstehen, vergessen hast, sind zwei Dinge:
1. Es bleibt ja nicht dabei. Die Erwärmung geht ja weiter. Selbst wenn wir sofort mit dem Ausstoß von Treibhausgasen aufhören würden, noch jahrzehntelang. Und zwar nicht linear, sondern exponentiell.
2. Die Folgen dieser Probleme. Kriege um Land, Wasser, Nahrungsmittel, Energie und Bodenschätze. Vertreibungen. Massenmigrationen.

Dir auch einen schönen Samstag.


Ich will Dir ja nicht den Sonntag verderben, aber was meinst Du, was passiert, wenn es den G20-Staaten wider allen Erwartungen tatsächlich gelingen sollte, kurzfristig aus den fossilen Brennstoffen auszusteigen?

Wegen der einbrechenden Nachfrage und den vorhandenen Fördermengen werden die Rohstoffpreise so stark in den Keller gehen, dass es für die Schwellenländer und die 3. Welt äußerst attraktiv werden wird, ihren Energiebedarf über diese Brennstoffe zu decken bzw. zu erweitern und ihre Industrien auszubauen respektive ihren Lebensstandard zu erhöhen.

Wenn man deiner fatalistischen Weltsicht folgt, dürften also letztlich alle Bemühungen sinnlos sein.

Meines Erachtens liegt die einzige Chance darin, dass Europa beispielhaft vorführt, dass sich eine Energiewende ohne massive Wohlstandsverluste und soziale Verwerfungen gestalten lässt. Und das geht nur über demokratischen Konsens und im schlechtesten Falls in kleinen Schritten.

Demokratie wird immer beim Erreichen absoluter Ziele stören. Und das ist aus meiner Sicht auch gut so.
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Xaver08 schrieb:

Man kann hoffen, dass das ein weiterer Baustein auch in der juristischen Bewertung der Schuld der Konzerne bei diesem Thema sein kann bzw. wird



Ergänzung:
"2019 hatte die New Yorker Generalstaatsanwaltschaft gegen Exxon Mobil geklagt, wegen Falschangaben zum Klimawandel und Täuschung von Anleger. Als Grundlage diente der New Yorker „Martin Act“, das strengste Gesetz gegen Wirtschaftskriminalität in den USA.
https://eidclimate.org/the-martin-act-explained/
Der zuständige Richter sah jedoch keine ausreichenden Beweise dafür und sprach den Konzern frei."

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eine weitere Ergänzung: es ging in diesem Verfahren lediglich um die Täuschung der Investoren im Hinblick beispielsweise auf die KOsten von CO2 Emissionen, meines Wissens stehen aktuell mindestens 1 dutzend Verfahren an, u.a. klagen New Jersey oder Massachusetts, bei diesen Klagen geht es aber u.a. um die Täuschung der Bevölkerung.

Ich kann nicht bewerten wie aussichtsreich, das juristisch ist, aber in anbetracht dieser Ergebnisse und der Tatsache, dass der damalige CEO Rex Tillerson noch 2013(?) gesagt hat, dass Modelle viel zu ungenau sind, um zuverlässige Aussagen zu ermöglichen, halte ich das für deutlich aussichtsreicher. Sie wussten es schon lange zu diesem Zeitpunkt.

Selbst wenn diese Klagen nicht erfolgreich sind, bleibt am Ende noch die moralische Komponente. Es mag ja sein, dass die den meisten egal ist, ich sehe das anders.

Was definitiv auch ergänzt werden muss, ist dass der Verweis auf das Gerichtsurteil von 2019 auch die offizielle Verteidigungslinie von Exxon Mobile ist, die damit aussagen wollen, dass es bereits juristisch bewertet worden wäre. Das diese Verteidigung reichlich dünn ist, wird ihnen wohl auch klar sein.
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falke87 schrieb:

In Lützerath kam es heute zu brutalen Angriffen seitens der Polizei auf friedliche Demonstranten.
Furchtbare Bilder.


Welche? Solche, die dann als Beispiel von Gewalt angesehen werden?

https://twitter.com/Dzienus/status/1614265103758643202

Was ich sehe: Polizei, die etwas zu stürmisch versucht die Menschen wieder weg vom Gelände zu bringen. Demonstranten, die durchweg vermummt ! sind, Dreck und kleinere Steine auf Polizisten werfen. Was macht der Politiker der Grünen? Einseitige Schuldzuweisungen. Wenn man sich durch die Twitter-Videos durchwühlt, sehe ich eine ganze Menge Aktivisten, die bzgl. sleektiver Auswahl von Videos, Bildern und Behauptungen gut und gerne auch Unterricht bei Querdenkern und Nazis genommen haben könnten. Geradezu erbärmlich.

Am Ende ist es doch wohl wie immer: Die einen halten sich nicht an die Regeln, die ihnen für einen Protest mitgeteilt wurden, rennen zur Abbruchkante, durchbrechen Polizeilinien, sind vermummt usw.
Und die Gegenseite reagiert wieder mal teils "drüber". Die Aktivisten reden von brutalster Gewalt gegen natürlich ausschließlich friedliche Demonstranten und die Polizei wird behaupten, dass es nur an der Gegenseite lag.
Immer die selbe Leier.
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es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

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Wieviel lebensgefährliche Verletzungen gab es?
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Wieviel lebensgefährliche Verletzungen gab es?
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Brady74 schrieb:

Wieviel lebensgefährliche Verletzungen gab es?

Verletzte. Nicht Verletzungen.
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es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

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In der Bewertung der Moral von Exxon sind wir nicht auseinander.
Es gehört m E. zur Klarheit in der Diskussion, nicht das Wissen von heute auf die 70, 80er Jahre zu transformieren.
Der Hamburger Klimaforscher von Storch sagt heute in der Printausgabe (daher kein Link) der FAS, dass Exxon vor 40 Jahren den Klimawandel mutmaßen konnte, aber das "know" wie er es sagt, wisse man aufgrund der gesicherten Forschung erst seit Mitte der 90er.
Ich kann das nicht beurteilen, da er aber selbst daran beteiligt war, gehe ich davon aus, er weiß es besser.
Aber wie häufig, gibt es sicher Wissenschaftler, die das anders sehen.

Juristisch laufen weltweit Prozesse gegen Unternehmen, mit unterschiedlichen Ausgängen. Australien scheint da besonders aktiv zu sein.
"Australische Regierung muss bei fossilen Energieprojekten möglichen Schaden für jüngere Bürger nicht berücksichtigen, stellte ein Berufungsgericht nun fest. Junge Kläger hatten im Vorjahr ein gegenteiliges Urteil bewirkt."
https://www.kleinezeitung.at/international/klima/6112276/Rueckschlag-fuer-Klimaschutz_Gericht-in-Australien-kippt-Urteil

Hierzulande läuft immer noch das zivilrechtliches Verfahren eines peruanischen Bauer gegen RWE auf Übernahme von Kosten in Höhe von 0,47% von Schutzmaßnahmen in Peru. Der Prozentsatz soll den RWE-Anteil an klimaschädlichen CO2-Emmisionen sein
Erstinstanzlich hatte das Essener Landgericht die Klage abgewiesen.
Die Richter des OLG sind zur Beweisaufnahme sogar nach Peru gereist. Ein Urteil steht noch aus.

Als einer der größten Erfolge gilt das Urteil eines niederländischen Bezirksgerichts, das den Energiekonzern Shell, damals von Royal Dutch Shell , vergangenes Jahr verpflichtete, seinen CO2-Ausstoß bis 2030 um netto 45 Prozent gegenüber 2019 zu senken.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-05/niederlande-shell-klage-den-haag-klimaziele-klimaschutz-umweltschutz

Also es gibt Urteile in alle Richtungen. Unterschiedliche Gesetzeslagen und sicher gilt auch der alte Spruch:
"Vor Gericht und auf hoher See bist du in Gottes Hand"

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es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

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Xaver08 schrieb:

es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

Laut WDR gabs in 4 Krankenhäuser im Umfeld keine Bestätigung, dass „lebensgefährlich Verletzte“ eingeliefert wurde. Wo sind die denn dann abgeblieben?


Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-53215.html
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Xaver08 schrieb:

es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

Laut WDR gabs in 4 Krankenhäuser im Umfeld keine Bestätigung, dass „lebensgefährlich Verletzte“ eingeliefert wurde. Wo sind die denn dann abgeblieben?


Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-53215.html
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Schwieriges Thema. Die Sanitäterin Iza Hofmann, auf die sich u.a. auch der Spiegel bezieht, ist selbst Aktivistin bei „Lüzerath bleibt“. Daher würde ich ihre Aussagen eher als „nicht unabhängig überprüft“ einordnen.

“Die Sanitäterin gab weiter an, mehrere Teilnehmer seien schwer bis lebensgefährlich verletzt worden.“
https://www.spiegel.de/panorama/polizei-mehr-als-70-beamte-in-luetzerath-seit-beginn-der-raeumung-verletzt-a-972f1127-3d2d-4411-9766-411f6f501b0d

Ihr Twitter-Profil:
https://mobile.twitter.com/izahofmann_
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Xaver08 schrieb:

es ist vielleicht schwierig das abschliessend zu beurteilen, wenn man voreingenommen ist und nur selektiv ein paar Bilder bewertet

Demosanitäter berichten von heftigen Verletzungen, es habe z.T. lebensgefährliche Verletzungen gegeben, Einsatzkräfte hätten systematisch auf den Kopf von Aktivistinnen und Aktivisten geschlagen. Wo sie sonst beobachten würden, dass Gewalt von beiden Seiten ausginge, würde der Schwerpunkt bei dieser Demo klar bei der Polizei liegen.

Das was du da zärtlich "etwas stürmisch" versuchen die Menschen vom Gelände zu bringen, scheint eine Taktik der Polizei zu sein, den Gegner in Panik zu versetzen, eine Taktik, die öfter angewendet wird und wegen der Verletzungsgefahr für Demonstranten auch schon länger kritisiert wird.

Ich denke, wenn sich der erste Eindruck bestätigt, dass es übermässig viele Verletzungen gegeben hat, wird die Ursache kein aus dem Ruder laufen sein, sondern eine von Anfang an hart angesetzte Taktik, die Verletzungen in Kauf nimmt.

Laut WDR gabs in 4 Krankenhäuser im Umfeld keine Bestätigung, dass „lebensgefährlich Verletzte“ eingeliefert wurde. Wo sind die denn dann abgeblieben?


Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-story-53215.html
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Es ist wie immer oder wie Werner es sagte, immer für selbe Leier.
Es sind die Anderen die schuld sind. Das gehört zur politischen Schlammschlachtrhetorik. Und wir machen brav mit.
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Es ist wie immer oder wie Werner es sagte, immer für selbe Leier.
Es sind die Anderen die schuld sind. Das gehört zur politischen Schlammschlachtrhetorik. Und wir machen brav mit.
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Hast Du denn Berichte gelesen oder Videos gesehen? Einiges was ich gesehen habe, sah jetzt nicht unbedingt angebracht aus, von Seiten der Polizei. Wenn da Menschen stehen und Polizisten rennen wie ne Horde Uruk-Hai in Demonstrierende rein, dann darf man das mE schon hinterfragen, freilich mit dem Vorbehalt nicht zu wissen ob es da vorab Ansprachen und Warnungen gab. Aber selbst ist solch ein Handeln fraglich. Das heißt aber ja nicht im Umkehrschluss, dass jedes polizeiliches Handeln unzulässige Gewalt gewesen ist. Wenn man nicht alles Schweiz/weiß und gut oder böse sieht, dann kann man das doch alles recht gut ansprechen und diskutieren. Gleiches gilt bei den Aktivisten. Wenn das so stimmt vom WDR, dass es keine Schwerverletzten gab, dann ist das ein Unding, wenn das behauptet wurde und ist gleichermaßen zu kritisieren.
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Hast Du denn Berichte gelesen oder Videos gesehen? Einiges was ich gesehen habe, sah jetzt nicht unbedingt angebracht aus, von Seiten der Polizei. Wenn da Menschen stehen und Polizisten rennen wie ne Horde Uruk-Hai in Demonstrierende rein, dann darf man das mE schon hinterfragen, freilich mit dem Vorbehalt nicht zu wissen ob es da vorab Ansprachen und Warnungen gab. Aber selbst ist solch ein Handeln fraglich. Das heißt aber ja nicht im Umkehrschluss, dass jedes polizeiliches Handeln unzulässige Gewalt gewesen ist. Wenn man nicht alles Schweiz/weiß und gut oder böse sieht, dann kann man das doch alles recht gut ansprechen und diskutieren. Gleiches gilt bei den Aktivisten. Wenn das so stimmt vom WDR, dass es keine Schwerverletzten gab, dann ist das ein Unding, wenn das behauptet wurde und ist gleichermaßen zu kritisieren.
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skyeagle schrieb:

Gleiches gilt bei den Aktivisten. Wenn das so stimmt vom WDR, dass es keine Schwerverletzten gab, dann ist das ein Unding, wenn das behauptet wurde und ist gleichermaßen zu kritisieren.


Anbei ein Twitter-Thread in dem die Sanitäterin, die die „lebensgefährlichen Verletzungen“ in die Welt gesetzt hat, begründet, weshalb die heftigen Anschuldigungen nicht belegt werden.

https://mobile.twitter.com/izahofmann_/status/1614719800994922498?cxt=HHwWhIC84dLG0egsAAAA

Zusammengefasst:

- Man möchte die Verletzten vor Repressalien schützen. Sie beschreibt das Motto:"Erst schlagen wir dich zusammen und dann zeigen wir dich an weil du dich nicht richtig verprügeln gelassen hast"

- „Wir als Demosanis tun deshalb alles um die Zusammenhänge zwischen Verletzungen und Aktivisti zu verwischen, um es der Polizei so schwer wie möglich zu machen“

- „Die Zahlen der Polizei sind nicht mehr glaubwürdig als unsere. Nur mit dem Unterschied, dass wir nicht die Arbeit der Polizeisanis behindern und versuchen Verletzungen zu vertuschen.“

- „Ob man nach einem Schlag auf den Kopf "nur" eine Nasenverletzung oder einen Schädelbasisbruch erleidet, macht den Fakt dass die Polizei auf Kopf schlägt und damit lebensgefährliche Verletzungen riskiert nicht weniger schlimm.“


Wie glaubwürdig das nun ist, kann jeder für sich selbst beantworten.

Der WDR hat ja eine Recherche veröffentlicht. Die Aussagen an sich finde ich bedenklich, die mediale Aufmerksamkeit und Darstellung „lt. Sanitäterin lebensgefährliche Verletzungen“ finde ich mehr als bedenklich. Es wurde halt sofort wieder etwas rausgehauen, sorgte bestimmt für einige Klicks, nur im Nachhinein fängt diese Darstellung zumindest an zu bröckeln. Da hat der Journalismus mal wieder versagt. Gerade da es als Quelle ein Unterschied ist, ob man eine „unabhängige“ Sanitäterin oder doch um eine Sanitäterin handelt, die der Bewegung angehört.
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skyeagle schrieb:

Gleiches gilt bei den Aktivisten. Wenn das so stimmt vom WDR, dass es keine Schwerverletzten gab, dann ist das ein Unding, wenn das behauptet wurde und ist gleichermaßen zu kritisieren.


Anbei ein Twitter-Thread in dem die Sanitäterin, die die „lebensgefährlichen Verletzungen“ in die Welt gesetzt hat, begründet, weshalb die heftigen Anschuldigungen nicht belegt werden.

https://mobile.twitter.com/izahofmann_/status/1614719800994922498?cxt=HHwWhIC84dLG0egsAAAA

Zusammengefasst:

- Man möchte die Verletzten vor Repressalien schützen. Sie beschreibt das Motto:"Erst schlagen wir dich zusammen und dann zeigen wir dich an weil du dich nicht richtig verprügeln gelassen hast"

- „Wir als Demosanis tun deshalb alles um die Zusammenhänge zwischen Verletzungen und Aktivisti zu verwischen, um es der Polizei so schwer wie möglich zu machen“

- „Die Zahlen der Polizei sind nicht mehr glaubwürdig als unsere. Nur mit dem Unterschied, dass wir nicht die Arbeit der Polizeisanis behindern und versuchen Verletzungen zu vertuschen.“

- „Ob man nach einem Schlag auf den Kopf "nur" eine Nasenverletzung oder einen Schädelbasisbruch erleidet, macht den Fakt dass die Polizei auf Kopf schlägt und damit lebensgefährliche Verletzungen riskiert nicht weniger schlimm.“


Wie glaubwürdig das nun ist, kann jeder für sich selbst beantworten.

Der WDR hat ja eine Recherche veröffentlicht. Die Aussagen an sich finde ich bedenklich, die mediale Aufmerksamkeit und Darstellung „lt. Sanitäterin lebensgefährliche Verletzungen“ finde ich mehr als bedenklich. Es wurde halt sofort wieder etwas rausgehauen, sorgte bestimmt für einige Klicks, nur im Nachhinein fängt diese Darstellung zumindest an zu bröckeln. Da hat der Journalismus mal wieder versagt. Gerade da es als Quelle ein Unterschied ist, ob man eine „unabhängige“ Sanitäterin oder doch um eine Sanitäterin handelt, die der Bewegung angehört.
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Ohne jetzt konkret beurteilen zu können, was genau in Lützerath passiert ist, ob und wie viele Schwerverletzte es gab.
Wenn man nur einmal auf einer Demo eine Prügelorgie der Polizei erlebt hat, dann kann man sich alles, aber wirklich alles vorstellen.
Ich werde weder den blanken Hass in den Gesichtern der Polis noch die Häme angesichts zusammengeschlagener blutender Menschen je vergessen.
Und jede/r der/die da von Verhältnismäßigkeit anfängt ohne dabei gewesen zu sein, ist da auf dem Niveau von "ich glaube auch an's Christkind" unterwegs.


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