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Nochmal zur Klimakatastrophe

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WürzburgerAdler schrieb:

Werner, ich denke, es kommt immer auf den Standpunkt an. Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten, die anderen würden es eh nicht tun, egal wie und wo man das aufbereiten würde.


Es ist schon ein Kreuz mit der Richtigkeit.
Kommt "Einer" und sagt, was regt ihr euch auf. Nach den letzten Zahlen aus 2021 sind die Deutschen mit 1,8% an der CO2-Emission weltweit vertreten. China liegt bei 30,9%

Sagt der "Andere". Was für ein Quatsch. Du musst doch die Werte ins Verhältnis zur Bevölkerung setzen. und dann wirst du sehen, dass "hier wie dort rund 8 Tonnen CO2 je Einwohner in die Luft gesetzt werden". Und dass berücksichtigt noch nicht, dass die Chinesen noch gar nicht richtig angefangen haben mit echtem Klimaschutz. Bei den vielen Kohlekraftwerken.

Kommt ein "Dritter" und wendet ein, entscheidend ist doch die Betrachtung der Produktivität und der CO2-Ausstoß. Also ihr müßt das Ganze ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung setzen. Und da liegt die Wirtschaftsleistung je Tonne CO2  in Deutschlanf bei 5100 Dollar, in China bei 1500.
"Würden Regulierungen und teure Energie hiesigen Industrieunternehmen das Produzieren schwermachen (oder geriete Deutschland gar auf den Pfad einer Deindustralisierung - Forderung so manchen KLimaschützer ), so wäre für das Klima nichts gewonnen.. Die deutschen Emissionen sinken. Aber, "die unausweichliche Verlagerung in Wachstumsländer würde das Emissionswachstum dort noch beschleunigen und die Entwicklung und Erprobung ressourcenschonender Technologien in den Industrieländern verzögern oder behindern."

Am Schluss kommt dann noch ein Franzose und sagt:
Mit 4,7 Tonnen je Einwohner emittiert Frankreich auch größenbereinigt deutlich weniger als Deutschland, und das bei sehr ähnlicher Wirtschaftsstruktur. Es liegt an seiner Stromversorgung, die auf Kernkraft baut.
Oh je, sagt dann abschließend der "Eine" und der "Andere" und auch der "Dritte".

Das kann einem einfallen, wenn man: "Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten" liest.  

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klimaschutz-deutschland-holt-viel-aus-seinem-co2-ausstoss-18632023.html




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hawischer schrieb:

Und da liegt die Wirtschaftsleistung je Tonne CO2  in Deutschlanf bei 5100 Dollar, in China bei 1500.


Wobei du dann auch analysieren musst, ob die Chinesen die günstigen aber klimaschädlichen Vorprodukte unserer teuren Endprodukte herstellt.
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Also, so lange China nicht weniger CO2 produziert als Deutschalnd bin ich nicht bereit CO2 einzusparen oder meine Heizung runter zu drehen und so lange das Mehrgenerationenhaus da drüben mit 7 Erwachsenen und 3 Kindern nicht weniger Fleisch in der Woche verzehrt als mein Einpersonenhaushalt, werde ich doch nicht auf mein Steak verzichten. Sollen die 10 Leute dort doch erstmal mit dem Klimaschutz anfangen, bevor ich meinen Wohlstand runter fahre. Aber wenn die 10 zusammen weniger Fleisch in einer Woche essen als ich, dann werde ich auch weniger Fleisch essen, versprochen. Aber erstmal die, nicht immer nur ich.

Ich denke ihr habt die Ironie erkannt.
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Xaver08 schrieb:

Worum geht es Dir denn konkret?
Um Tips für einen klimaschonenden Lebenstil?
Weil wenn es das wäre, das gibt es ja zuhauf


Es gab auch unzählige Warnungen und Berechnungen - aber nicht genug Aufmerksamkeit. Deshalb ja die Aktionen, Aufmerksamkeit ist jetzt da....OK, anderes Thema.
Und auch bei den Tipps für einen klimaschonenden Lebensstil gibt es genug, eben identisch wie bei den Warnungen. Deshalb ist es ja durchaus vergleichbar. Aber es gibt, soweit mir bekannt ist, keine Aktionen die darauf abzielen.
Und auch nicht so viel Anzeichen dass sich da soviel dreht.
Versteh mich nicht falsch, die Politik/Gesetzgebung/Steuerrecht hat einen riesen Einfluss, deshalb ist es völlig OK wenn da zuerst und primär Druck gemacht wird. So funktioniert Demokratie und diesen druck kritisiere ich nicht generell.
Aber es verwundert halt wie wenig der Bereich "persönliche Entscheidungen" beackert wird.
Als Grund sehe ich es würde die Leute dann konkret rausfordern etwas zu ändern. So sind es halt eher andere, die Autohersteller, FDP und das Fahrverbot, RWE, die Politiker - irgendwie alles "Ziele" bei denen jeder denkt "Ja, die sind Schuld!".
Darum ging es mir.
Wie gesagt, konkret wäre eine Aktion streamingfreier Dienstag, gerade an junge Leute gerichtet.
Hätte evtl. den Effekt mal zu sehen wie ernst es den Menschen ist, wenn es um die persönliche Klimabilanz geht.
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Eintracht-Laie schrieb:


Es gab auch unzählige Warnungen und Berechnungen - aber nicht genug Aufmerksamkeit. Deshalb ja die Aktionen, Aufmerksamkeit ist jetzt da....OK, anderes Thema.
Und auch bei den Tipps für einen klimaschonenden Lebensstil gibt es genug, eben identisch wie bei den Warnungen. Deshalb ist es ja durchaus vergleichbar. Aber es gibt, soweit mir bekannt ist, keine Aktionen die darauf abzielen.


Heisst das es geht Dir um Kritik an der Last generation, die ja wie bekannt, die Bundesregierung und das Parlament auffordert zu handeln, u.a. sich an die eigenen Gesetze (Klimagesetz) und Verpflichtungen (Parisabkommen) zu halten. Das tun sie nachwievor, ich halte es auch für sinnvoll.


Eintracht-Laie schrieb:

Versteh mich nicht falsch, die Politik/Gesetzgebung/Steuerrecht hat einen riesen Einfluss, deshalb ist es völlig OK wenn da zuerst und primär Druck gemacht wird. So funktioniert Demokratie und diesen druck kritisiere ich nicht generell.
Aber es verwundert halt wie wenig der Bereich "persönliche Entscheidungen" beackert wird.


Ich verstehe nicht so ganz, wie Du zu dem Schluss kommst, dass dieser Bereich persönliche Entscheidungen nicht beackert wird. Informationen darüber, wie man das Klima schützen kann, auch als Privatmensch, gibt es nun wirklich viele.

Aber wenn Du das nicht mitbekommen hast, scheint es vielleicht doch nicht genug zu geben. Wie möchtest Du diese Sachen denn aufbereitet bekommen?

Klar ist aus meiner Sicht, dass man über Eigenverantwortung zu wenig erreicht, der Mensch ist zu träge.

Eintracht-Laie schrieb:

Als Grund sehe ich es würde die Leute dann konkret rausfordern etwas zu ändern. So sind es halt eher andere, die Autohersteller, FDP und das Fahrverbot, RWE, die Politiker - irgendwie alles "Ziele" bei denen jeder denkt "Ja, die sind Schuld!".
Darum ging es mir


sicherlich ist es schwierig, etwas zu ändern. Ich halte wenig davon, Leute (auch) in Diskussionen zu stellen, um sie darauf hinzuweisen, dass sie doch mehr für den Klimaschutz tun könnten. Am besten funktioniert es immer noch darüber mit gutem Bespiel voran zu gehen.

Am Ende sind viele Hebel bekannt, Autofahren, fliegen, Ernährung (bevorzugt Fleisch) und und und.

Sicherlich ist es wichtig, dass Menschen bereit sind, persönlich Verantwortung zu übernehmen. So sind beispielsweise die Elektrizitätswerke Schönau entstanden, die Wurzeln von Carsharing liegen dort, ein wachsender Markt an vegetarischer und veganer Produkte liegt auch darin begründet, dass sich immer mehr Menschen sich so ernähren wollen.

Trotzallem darfst Du nie vergessen, dass der Fokus auf individueller Ebene bzw. auf der Konsumentenebene bei der Verhinderung des Klimawandels, das ist, was die Konzerne wollen. Indem man die Verantwortung von Regierungen und den Konzernen auf den Konsumenten abwälzt, wird Regulierung verhindert, die aber dringend notwendig ist.

Zum einen weil es der Konsument alleine nicht regeln kann, weil Änderungen über Konsum zu langsam sind, weil Menschen zu bequem sind, aber eben auch weil der Staat dafür verantwortlich ist, diese Rahmenbedingungen zu schaffen.

BP hat vor ca. 20 Jahren beispielsweise den carbon footprint in die Welt gesetzt, um so dem Individuum, dem Konsumenten die Schuld am Klimawandel aufzubürden und Konzerne aus der Verantwortung zu nehmen. Dieses Vorgehen ist nicht neu, führt aber dazu, dass Änderungen viel zu langsam passieren und dass es keine Regulierung gibt.

Von solchen Inselveranstaltungen wie einem streamingfreien Dienstag halte ich nichts. Wir brauchen mehr als Symbolaktionen, es braucht strukturellen Wandel, zumal der Verbrauch von streaming massiv überschätzt ist.

Was ich nicht verstehe, ist, dass die Leute, die mit soviel Furor von der Last generation gefordert haben, sich an Gesetze zu halten, dass diese Leute jetzt ruhig sind und nicht das gleiche vom Staat einfordern, der sich nicht an seine eigenen Regeln hält.
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Also, so lange China nicht weniger CO2 produziert als Deutschalnd bin ich nicht bereit CO2 einzusparen oder meine Heizung runter zu drehen und so lange das Mehrgenerationenhaus da drüben mit 7 Erwachsenen und 3 Kindern nicht weniger Fleisch in der Woche verzehrt als mein Einpersonenhaushalt, werde ich doch nicht auf mein Steak verzichten. Sollen die 10 Leute dort doch erstmal mit dem Klimaschutz anfangen, bevor ich meinen Wohlstand runter fahre. Aber wenn die 10 zusammen weniger Fleisch in einer Woche essen als ich, dann werde ich auch weniger Fleisch essen, versprochen. Aber erstmal die, nicht immer nur ich.

Ich denke ihr habt die Ironie erkannt.
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Adler_im_Exil schrieb:

Also, so lange China nicht weniger CO2 produziert als Deutschalnd bin ich nicht bereit CO2 einzusparen oder meine Heizung runter zu drehen und so lange das Mehrgenerationenhaus da drüben mit 7 Erwachsenen und 3 Kindern nicht weniger Fleisch in der Woche verzehrt als mein Einpersonenhaushalt, werde ich doch nicht auf mein Steak verzichten. Sollen die 10 Leute dort doch erstmal mit dem Klimaschutz anfangen, bevor ich meinen Wohlstand runter fahre. Aber wenn die 10 zusammen weniger Fleisch in einer Woche essen als ich, dann werde ich auch weniger Fleisch essen, versprochen. Aber erstmal die, nicht immer nur ich.

Ich denke ihr habt die Ironie erkannt.

Habe eben den Auftrag für eine Wallbox für einen TG-Platz erteilt. Kostet lt. Kostenvorschlag 3.330,91 Euro.
Und im neuen Stiftung Warentest Heft gelesen, dass lt Statistischen Bundesamt zum Stichtag 03.11.2022  18,2% weniger Schweine als vor zwei Jahren in Deutschland gehalten wurden.
Kleinvieh macht auch Mist. Bleiben wir optimistisch.
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WürzburgerAdler schrieb:

Werner, ich denke, es kommt immer auf den Standpunkt an. Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten, die anderen würden es eh nicht tun, egal wie und wo man das aufbereiten würde.


Es ist schon ein Kreuz mit der Richtigkeit.
Kommt "Einer" und sagt, was regt ihr euch auf. Nach den letzten Zahlen aus 2021 sind die Deutschen mit 1,8% an der CO2-Emission weltweit vertreten. China liegt bei 30,9%

Sagt der "Andere". Was für ein Quatsch. Du musst doch die Werte ins Verhältnis zur Bevölkerung setzen. und dann wirst du sehen, dass "hier wie dort rund 8 Tonnen CO2 je Einwohner in die Luft gesetzt werden". Und dass berücksichtigt noch nicht, dass die Chinesen noch gar nicht richtig angefangen haben mit echtem Klimaschutz. Bei den vielen Kohlekraftwerken.

Kommt ein "Dritter" und wendet ein, entscheidend ist doch die Betrachtung der Produktivität und der CO2-Ausstoß. Also ihr müßt das Ganze ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung setzen. Und da liegt die Wirtschaftsleistung je Tonne CO2  in Deutschlanf bei 5100 Dollar, in China bei 1500.
"Würden Regulierungen und teure Energie hiesigen Industrieunternehmen das Produzieren schwermachen (oder geriete Deutschland gar auf den Pfad einer Deindustralisierung - Forderung so manchen KLimaschützer ), so wäre für das Klima nichts gewonnen.. Die deutschen Emissionen sinken. Aber, "die unausweichliche Verlagerung in Wachstumsländer würde das Emissionswachstum dort noch beschleunigen und die Entwicklung und Erprobung ressourcenschonender Technologien in den Industrieländern verzögern oder behindern."

Am Schluss kommt dann noch ein Franzose und sagt:
Mit 4,7 Tonnen je Einwohner emittiert Frankreich auch größenbereinigt deutlich weniger als Deutschland, und das bei sehr ähnlicher Wirtschaftsstruktur. Es liegt an seiner Stromversorgung, die auf Kernkraft baut.
Oh je, sagt dann abschließend der "Eine" und der "Andere" und auch der "Dritte".

Das kann einem einfallen, wenn man: "Die einen wissen die Zahlen und Studienmethoden schon richtig zu deuten" liest.  

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klimaschutz-deutschland-holt-viel-aus-seinem-co2-ausstoss-18632023.html




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Ohjee... da wird aber viel durcheinandergeschmissen in dem fazartikel und auch in dem beitrag von dir.

der fazartikel handelt von einer interessanten größe, der sog. Co2-Produktivität, die in den Originalpublikationen der IFAA als sinnvolle Größe zur Effizienzsteigerung von Unternehmen im Sinne der klimaschädlichen Emissionen konnotiert ist. Das UBA nutzt eine ähnliche Größe schon länger.

Hier ist ein Link zu einer Publikation des Instituts, bei der sie sich mit einer aktuellen Auswertung zum Thema befassen und auch zeitliche Vergleiche versch. Nationen auflisten.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieproduktivitaet

Ein Fazit dieser Publikation ist:

ifaa schrieb:

Das Streben nach Wohlstand und Klimaschutz muss sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern kann sich durch ein nachhaltiges Produktivitätsmanagement komplementär ergänzen.


Der Vergleich versch. Nationen ist sicherlich interessant, aber richtig wichtig ist aus meiner Sicht die zeitliche Entwicklung einer Nation und wenn man sich da sowohl China als auch Deutschland anschaut, sieht man, dass sich beide weiterentwickeln.

Wo bei D von 1990 auf 2017 bei dieser Kenngröße immerhin noch ein Faktor von ca. 2,5 steht (D startet von einem höheren Level), steht bei China ein Faktor 6. Trotz der deutlichen Verbesserung stand China bei der Kennzahl 2017 noch unterhalb des Wertes, bei dem Deutschland 1990 lag. Verwunderlich ist das nicht, D hat durchaus ein paar Jahre Vorsprung. Aber man sieht, dass auch China deutliche Fortschritte macht.

Leider ergeht sich der Fazbeitrag und auch Dein Beitrag in einem Verwirr- und Verwechselspiel der Bewertung von Kenngrößen und deren Interpretation, der Fazartikel beschäftigt sich auch noch mit diversen Strohmännern.

Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig. Man kann sie nachprüfen (wie wir bei deiner Schiffstransportbehauptung neulich gesehen haben), etwas anders sieht es bei der Bewertung und der Interpretation aus. Allerdings sind auch diese nicht so beliebig, wie suggeriert wird.

Das Beispiel der CO2 Emissionen ist hervorragend geeignet, um zu zeigen, dass es diese Beliebigkeit auch in der Interpretation nicht gibt, falls man es seriös betrachten will.

Selbstverständlich sind die Gesamtemissionen einer Nation eine interessante Größe, die man auch im globalen Kontext kennen muss, am Ende entscheidend ist das globale CO2-Budget eine Masszahl, mit der man bewerten kann, wie realistisch die Einhaltung bestimmter Temperaturgrenzen sind und bleiben.

Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.

Diese Kenngrößen sind etabliert und akzeptiert, auch wenn man allenthalben noch Versuche findet die Gesamtemissionen als relevante Größe heranzuziehen oder aber es wird versucht Beliebigkeit in der Bewertung zu suggerieren, was aber in einer ernsthaften Diskussion kaum stattfinden wird, bzw. ein ernsthafter Diskussionspartner nicht machen wird.

Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden. Zahlen sind nicht beliebig, das ist im übrigen auch nicht das, was man aus den Beiträgen von Werner und Würzi rauslesen kann. Werner hat ja auch klar geschrieben, worum es ihm ging.
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Ohjee... da wird aber viel durcheinandergeschmissen in dem fazartikel und auch in dem beitrag von dir.

der fazartikel handelt von einer interessanten größe, der sog. Co2-Produktivität, die in den Originalpublikationen der IFAA als sinnvolle Größe zur Effizienzsteigerung von Unternehmen im Sinne der klimaschädlichen Emissionen konnotiert ist. Das UBA nutzt eine ähnliche Größe schon länger.

Hier ist ein Link zu einer Publikation des Instituts, bei der sie sich mit einer aktuellen Auswertung zum Thema befassen und auch zeitliche Vergleiche versch. Nationen auflisten.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/energieproduktivitaet

Ein Fazit dieser Publikation ist:

ifaa schrieb:

Das Streben nach Wohlstand und Klimaschutz muss sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern kann sich durch ein nachhaltiges Produktivitätsmanagement komplementär ergänzen.


Der Vergleich versch. Nationen ist sicherlich interessant, aber richtig wichtig ist aus meiner Sicht die zeitliche Entwicklung einer Nation und wenn man sich da sowohl China als auch Deutschland anschaut, sieht man, dass sich beide weiterentwickeln.

Wo bei D von 1990 auf 2017 bei dieser Kenngröße immerhin noch ein Faktor von ca. 2,5 steht (D startet von einem höheren Level), steht bei China ein Faktor 6. Trotz der deutlichen Verbesserung stand China bei der Kennzahl 2017 noch unterhalb des Wertes, bei dem Deutschland 1990 lag. Verwunderlich ist das nicht, D hat durchaus ein paar Jahre Vorsprung. Aber man sieht, dass auch China deutliche Fortschritte macht.

Leider ergeht sich der Fazbeitrag und auch Dein Beitrag in einem Verwirr- und Verwechselspiel der Bewertung von Kenngrößen und deren Interpretation, der Fazartikel beschäftigt sich auch noch mit diversen Strohmännern.

Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig. Man kann sie nachprüfen (wie wir bei deiner Schiffstransportbehauptung neulich gesehen haben), etwas anders sieht es bei der Bewertung und der Interpretation aus. Allerdings sind auch diese nicht so beliebig, wie suggeriert wird.

Das Beispiel der CO2 Emissionen ist hervorragend geeignet, um zu zeigen, dass es diese Beliebigkeit auch in der Interpretation nicht gibt, falls man es seriös betrachten will.

Selbstverständlich sind die Gesamtemissionen einer Nation eine interessante Größe, die man auch im globalen Kontext kennen muss, am Ende entscheidend ist das globale CO2-Budget eine Masszahl, mit der man bewerten kann, wie realistisch die Einhaltung bestimmter Temperaturgrenzen sind und bleiben.

Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.

Diese Kenngrößen sind etabliert und akzeptiert, auch wenn man allenthalben noch Versuche findet die Gesamtemissionen als relevante Größe heranzuziehen oder aber es wird versucht Beliebigkeit in der Bewertung zu suggerieren, was aber in einer ernsthaften Diskussion kaum stattfinden wird, bzw. ein ernsthafter Diskussionspartner nicht machen wird.

Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden. Zahlen sind nicht beliebig, das ist im übrigen auch nicht das, was man aus den Beiträgen von Werner und Würzi rauslesen kann. Werner hat ja auch klar geschrieben, worum es ihm ging.
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Xaver08 schrieb:

Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig.

Genau das ist eben nicht so. Durch die Wahl von Annahmen sind Prognosen, Auswertungen sehr wohl in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.

Sie ist eine wichtige, aber bitte nicht die Eine. Auch die in der FAZ zitierte Auswertung ist möglich. Wo käme die Wissenschaft hin, wenn sie nicht ständig Erkenntnisse überprüft, erweitert und korrigiert.
Täte sie das nicht, wie bei dem berühmten Spinatbeispiel geschehen,
Generationen von Müttern und Vätern glaubten, Spinat sei unglaublich gesund. War ja wissenschaftlich erwiesen und immer wieder kopiert.
(Wer die Geschichte nicht kennt:
"Bei der in alten Nährwerttabellen angegebenen Eisenmenge von 35 mg in 100 g frischem Spinat handelt es sich um einen Druckfehler. Der Wert stammt vermutlich aus einer Analyse von getrocknetem Spinat.")

Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen. Wahrlich keine neue Erkenntnis. So etwas kennt man aus Marketing und Verbraucherverhalten seit Jahrzehnten. Dies, an einer fiktiven Diskussion einmal darzustellen, war meine Absicht, nicht mehr.

Und bitte, glaubt nicht den Heilsbringern, den Alleswissern, den Rechthabern, den Neunmalklugen.
Egal von welcher Seite, mit welchen guten oder weniger guten Absichten. Und bitte, wir alle sollten ab und an so selbstkritisch sein, dass Obengenannte auch in uns stecken. In mir und Dir.

Bleibt kritisch.

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Xaver08 schrieb:

Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig.

Genau das ist eben nicht so. Durch die Wahl von Annahmen sind Prognosen, Auswertungen sehr wohl in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.

Sie ist eine wichtige, aber bitte nicht die Eine. Auch die in der FAZ zitierte Auswertung ist möglich. Wo käme die Wissenschaft hin, wenn sie nicht ständig Erkenntnisse überprüft, erweitert und korrigiert.
Täte sie das nicht, wie bei dem berühmten Spinatbeispiel geschehen,
Generationen von Müttern und Vätern glaubten, Spinat sei unglaublich gesund. War ja wissenschaftlich erwiesen und immer wieder kopiert.
(Wer die Geschichte nicht kennt:
"Bei der in alten Nährwerttabellen angegebenen Eisenmenge von 35 mg in 100 g frischem Spinat handelt es sich um einen Druckfehler. Der Wert stammt vermutlich aus einer Analyse von getrocknetem Spinat.")

Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen. Wahrlich keine neue Erkenntnis. So etwas kennt man aus Marketing und Verbraucherverhalten seit Jahrzehnten. Dies, an einer fiktiven Diskussion einmal darzustellen, war meine Absicht, nicht mehr.

Und bitte, glaubt nicht den Heilsbringern, den Alleswissern, den Rechthabern, den Neunmalklugen.
Egal von welcher Seite, mit welchen guten oder weniger guten Absichten. Und bitte, wir alle sollten ab und an so selbstkritisch sein, dass Obengenannte auch in uns stecken. In mir und Dir.

Bleibt kritisch.

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hawischer schrieb:

Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen.

Nicht zwingend. So mancher kommt auch erst durch die verschiedenen Berichte und Studien zu seiner grundsätzlichen Einschätzung.

Mit dem Klimawandel beschäftige ich mich seit den 1980er-Jahren. Nach ca. 20 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit Studien, Berichten und Ergebnissen stand meine Einschätzung fest.
Das ist jetzt wiederum ca. 20 Jahre her. Und das, was mich damals überzeugt hat, ist in seinen Prognosen ausnahmslos alles eingetreten. Leider fast immer am oberen Ende der Spannbreite von harmlos bis erschreckend.
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hawischer schrieb:

Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen.

Nicht zwingend. So mancher kommt auch erst durch die verschiedenen Berichte und Studien zu seiner grundsätzlichen Einschätzung.

Mit dem Klimawandel beschäftige ich mich seit den 1980er-Jahren. Nach ca. 20 Jahren intensiver Auseinandersetzung mit Studien, Berichten und Ergebnissen stand meine Einschätzung fest.
Das ist jetzt wiederum ca. 20 Jahre her. Und das, was mich damals überzeugt hat, ist in seinen Prognosen ausnahmslos alles eingetreten. Leider fast immer am oberen Ende der Spannbreite von harmlos bis erschreckend.
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In einem Artikel über den neuen Bericht des Club of Rome bin ich auf folgende Passage gestossen:

"Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien", so die Gruppe. "Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden." Es gebe in sozialen Medien eine Industrie der Falsch- und Desinformationen, was der Polarisierung von Gesellschaften Vorschub leiste und dazu beitrage, "dass wir angesichts der kollektiven Herausforderungen unfähig sind, zusammenzuarbeiten oder uns auch nur über Grundtatsachen zu verständigen".

Das sollte uns zu denken geben, nicht in der Betrachtung "natürlich kann da nur der Andere gemeint sein", sondern grundsätzlich.
Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.
Es gibt sicher eine Unzahl von Studien zu dieser Frage.
Die Finnen und Schweden z. B. werden sich auf welche und die Deutschen auf andere beziehen.

Den Klimawandel gibt es, keine Diskussion. Dann hört es aber auch fast schon auf mit der Einigkeit.

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Neuer-Club-of-Rome-Report-5-Punkte-wie-die-Menschheit-sich-noch-retten-kann-_13108_1.html
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In einem Artikel über den neuen Bericht des Club of Rome bin ich auf folgende Passage gestossen:

"Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien", so die Gruppe. "Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden." Es gebe in sozialen Medien eine Industrie der Falsch- und Desinformationen, was der Polarisierung von Gesellschaften Vorschub leiste und dazu beitrage, "dass wir angesichts der kollektiven Herausforderungen unfähig sind, zusammenzuarbeiten oder uns auch nur über Grundtatsachen zu verständigen".

Das sollte uns zu denken geben, nicht in der Betrachtung "natürlich kann da nur der Andere gemeint sein", sondern grundsätzlich.
Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.
Es gibt sicher eine Unzahl von Studien zu dieser Frage.
Die Finnen und Schweden z. B. werden sich auf welche und die Deutschen auf andere beziehen.

Den Klimawandel gibt es, keine Diskussion. Dann hört es aber auch fast schon auf mit der Einigkeit.

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Neuer-Club-of-Rome-Report-5-Punkte-wie-die-Menschheit-sich-noch-retten-kann-_13108_1.html
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hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.

Es war noch nie eine Lösung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ganz abgesehen davon, dass der Beelzebub hier gar nicht nötig wäre. Wozu auch, wenn der weiße Ritter bereitsteht und man ihn nur lassen würde.
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hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.

Es war noch nie eine Lösung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ganz abgesehen davon, dass der Beelzebub hier gar nicht nötig wäre. Wozu auch, wenn der weiße Ritter bereitsteht und man ihn nur lassen würde.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.

Es war noch nie eine Lösung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ganz abgesehen davon, dass der Beelzebub hier gar nicht nötig wäre. Wozu auch, wenn der weiße Ritter bereitsteht und man ihn nur lassen würde.

Das ist eine Meinung. Es gibt andere.
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.

Es war noch nie eine Lösung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ganz abgesehen davon, dass der Beelzebub hier gar nicht nötig wäre. Wozu auch, wenn der weiße Ritter bereitsteht und man ihn nur lassen würde.

Das ist eine Meinung. Es gibt andere.
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Dem Club of Rome geht es im von dir zitierten Abschnitt aber nicht um Meinungen, die ein Problem darstellen...
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WürzburgerAdler schrieb:

hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.

Es war noch nie eine Lösung, den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Ganz abgesehen davon, dass der Beelzebub hier gar nicht nötig wäre. Wozu auch, wenn der weiße Ritter bereitsteht und man ihn nur lassen würde.

Das ist eine Meinung. Es gibt andere.
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Der eine sagt so. Der andere sagt so. Ist eh alles egal. Hachja.
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Es geht hier um den Klimawandel - mal zur Erinnerung
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Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist derzeit nicht plausibel. Das zeigt eine neue zentrale Studie des Exzellenzclusters „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (CLICCS) der Universität Hamburg. Klimapolitik, Proteste, Ukraine-Krise: 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüften für den diesjährigen „Hamburg Climate Futures Outlook“, wie weit gesellschaftliche Veränderungen auf dem Weg sind – kombiniert mit einer Analyse physikalischer Prozesse, die als Kipppunkte diskutiert werden.

Fazit: Entscheidend für das Einhalten der Temperaturgrenzen von Paris ist der soziale Wandel. Bisher ist der jedoch unzureichend.


https://idw-online.de/de/news808649

Seien wir ehrlich, die 1,5 Grad sind schon eine ganze Weile nicht mehr plausibel.
Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann in naher Zukunft es einen Kipppunkt gibt, den wir dann nicht mehr reißen.
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hawischer schrieb:

WürzburgerAdler schrieb:

Wollen wir vielleicht diese Diskussion im Klimathread weiterführen? Hier geht es um fiebernde Aktivist*innen.

Einverstanden, stell Deine Antwort gerne da rein, ich finde sie dann.

Das weißt du doch selbst. Ich meine das KSG, das die zu erreichenden Klimaziele sowie die zu ergreifenden Maßnahmen bei Nichterreichen vorschreibt. Der Umgang der Regierung mit dem Verfehlen der Ziele 2021 und 2022 im Verkehrssektor ist nichts weiter als ein Spiel auf Zeit und ein vorsätzliches Unterlaufen des eigenen Gesetzes.

Die vorgeschriebenen Sofortmaßnahmen sind "so bedeutungslos, dass es dem Expertenrat nicht einmal eine vertiefende Prüfung wert ist. Die FDP verweigert sich dem Klimaschutz, ignoriert damit das Klimaschutzgesetz und bricht ihr Wahlversprechen.", so Malte Hentschke-Kemper, Stellvertretender Geschäftsführer der Klima-Allianz Deutschland. und wirft dem Verkehrsminister Arbeitsverweigerung vor. Andere Stimmen aus dem von der Regierung eingesetzten Expertenrat sprechen von einem "Sofortprogramm, das nicht einmal den Namen verdient."

https://www.klima-allianz.de/presse/meldung/arbeitsverweigerung-beim-klimaschutz-bundeskanzler-scholz-gefragt-1

Und das in einem Sektor, der zu den wenigen gehört, in denen Sofortmaßnahmen vollkommen kostenneutral ergriffen werden könnten. Die, wohlgemerkt, noch für das Versagen 2021 ergriffen werden müssen. Für 2022, als das Ziel noch weiter verfehlt wurde, stehen sie noch gänzlich aus.
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Eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius ist derzeit nicht plausibel. Das zeigt eine neue zentrale Studie des Exzellenzclusters „Klima, Klimawandel und Gesellschaft“ (CLICCS) der Universität Hamburg. Klimapolitik, Proteste, Ukraine-Krise: 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler prüften für den diesjährigen „Hamburg Climate Futures Outlook“, wie weit gesellschaftliche Veränderungen auf dem Weg sind – kombiniert mit einer Analyse physikalischer Prozesse, die als Kipppunkte diskutiert werden.

Fazit: Entscheidend für das Einhalten der Temperaturgrenzen von Paris ist der soziale Wandel. Bisher ist der jedoch unzureichend.


https://idw-online.de/de/news808649

Seien wir ehrlich, die 1,5 Grad sind schon eine ganze Weile nicht mehr plausibel.
Es bleibt zu hoffen, dass irgendwann in naher Zukunft es einen Kipppunkt gibt, den wir dann nicht mehr reißen.
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Is wohl so, aber so ähnlich äußern sie sich ja auch



Tatsächlich kommt in Sachen Klimaschutz einiges in Bewegung. Schaut man sich die Entwicklung der sozialen Prozesse aber im Detail an, ist es nach wie vor nicht plausibel, dass die globale Erwärmung unter 1,5 Grad gehalten werden kann“, sagt CLICCS-Sprecherin Prof. Dr. Anita Engels.


Physikalisch, technologisch ist es noch möglich, es müssen halt die Rahmenbedingungen geschaffen werden. Politisch wie gesellschaftlich und wenn wir 1,5 nicht schaffen, müssen wir darauf ziehen 1,6 zu schaffen etc

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In einem Artikel über den neuen Bericht des Club of Rome bin ich auf folgende Passage gestossen:

"Denn die bedeutendste Herausforderung unserer Tage ist nicht der Klimawandel, der Verlust an Biodiversität oder Pandemien", so die Gruppe. "Das bedeutendste Problem ist unsere kollektive Unfähigkeit, zwischen Fakten und Fiktion zu unterscheiden." Es gebe in sozialen Medien eine Industrie der Falsch- und Desinformationen, was der Polarisierung von Gesellschaften Vorschub leiste und dazu beitrage, "dass wir angesichts der kollektiven Herausforderungen unfähig sind, zusammenzuarbeiten oder uns auch nur über Grundtatsachen zu verständigen".

Das sollte uns zu denken geben, nicht in der Betrachtung "natürlich kann da nur der Andere gemeint sein", sondern grundsätzlich.
Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.
Es gibt sicher eine Unzahl von Studien zu dieser Frage.
Die Finnen und Schweden z. B. werden sich auf welche und die Deutschen auf andere beziehen.

Den Klimawandel gibt es, keine Diskussion. Dann hört es aber auch fast schon auf mit der Einigkeit.

https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Neuer-Club-of-Rome-Report-5-Punkte-wie-die-Menschheit-sich-noch-retten-kann-_13108_1.html
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hawischer schrieb:

Die Menschheit ist ja nicht einmal fähig sich über den Einsatz der Kernenergie bei der Bekämpfung des Klimawandels zu einigen.
Es gibt sicher eine Unzahl von Studien zu dieser Frage.
Die Finnen und Schweden z. B. werden sich auf welche und die Deutschen auf andere beziehen.

Bei der Bewertung von Sachverhalten beruft man sich nicht auf die eine oder die andere Studie, sondern orientiert sich an der Evidenz. Da mag es sein, dass es gute Konzepte für neue Reaktortypen gibt. Der Punkt ist nur dass sich der Bau dieser Kraftwerke sich in allen möglichen Ländern massiv verzögert. In Finnland und Frankreich wurde 2005 bzw 2007 mit dem Bau moderner Kraftwerke begonnen, die heute noch nicht fertig sind.
Hierbei auf neue Technologien zu setzen, ist völlig illusorisch. Es würde Jahrzehnte dauern, bis hier etwas umgesetzt werden kann.
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Xaver08 schrieb:

Anders als suggeriert wird, sind Zahlen nicht beliebig.

Genau das ist eben nicht so. Durch die Wahl von Annahmen sind Prognosen, Auswertungen sehr wohl in eine bestimmte Richtung zu lenken. Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.

Sie ist eine wichtige, aber bitte nicht die Eine. Auch die in der FAZ zitierte Auswertung ist möglich. Wo käme die Wissenschaft hin, wenn sie nicht ständig Erkenntnisse überprüft, erweitert und korrigiert.
Täte sie das nicht, wie bei dem berühmten Spinatbeispiel geschehen,
Generationen von Müttern und Vätern glaubten, Spinat sei unglaublich gesund. War ja wissenschaftlich erwiesen und immer wieder kopiert.
(Wer die Geschichte nicht kennt:
"Bei der in alten Nährwerttabellen angegebenen Eisenmenge von 35 mg in 100 g frischem Spinat handelt es sich um einen Druckfehler. Der Wert stammt vermutlich aus einer Analyse von getrocknetem Spinat.")

Egal welche grundsätzliche Einschätzung jemand hat, er findet stets die Berichte gut und richtig, die seine Meinung stützen. Wahrlich keine neue Erkenntnis. So etwas kennt man aus Marketing und Verbraucherverhalten seit Jahrzehnten. Dies, an einer fiktiven Diskussion einmal darzustellen, war meine Absicht, nicht mehr.

Und bitte, glaubt nicht den Heilsbringern, den Alleswissern, den Rechthabern, den Neunmalklugen.
Egal von welcher Seite, mit welchen guten oder weniger guten Absichten. Und bitte, wir alle sollten ab und an so selbstkritisch sein, dass Obengenannte auch in uns stecken. In mir und Dir.

Bleibt kritisch.

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hawischer schrieb:

Und Du belegst es ja auch, indem Du nur eine Bewertung akzeptiest, und zwar die pro Kopf, die sei die einzige Wahre. Einen Beweis dafür bleibst Du schuldig.


Xaver08 schrieb:

Aber für den Weg wie man da hinkommt und für einen akzeptierten Vergleich verschiedener Nationen hat sich die Kenngröße der Emissionen pro Kopf etabliert inkl. der historischen Emissionen bei der Festsetzung des Budgets. Das ist nachvollziehbar und fair, bezieht es neben der Größe eines Landes auch die historischen Emissionen mit ein.



Das ist eine politische Vereinbarung, da einen Beweis zu fordern ist Quatsch. Nebenbei ist es auch eine sinnvolle Größe, ansonsten hätten Deutschland wie China wie der 'Vatikanstaat das gleiche CO2budget und Bayern würde in seiner zugebauten PV Leistung mit China verglichen und könnte sich nicht mehr so gut darstellen.

Die Größe der CO2-produktivität finde ich interessant, ich schrieb dazu:

Xaver08 schrieb:

Das dem Fazartikel zugrundeliegende Thema ist interessant, aber viel zu schade, für diese Spielchen, die im Artikel getrieben werden.


Es ist im übrigen grundsätzliches wissenschaftliches Vorgehen, dass der Stand der Forschung hinterfragt wird und sich weiterentwickelt.

Das bedeutet aber nicht, dass wissenschaftliche Ergebnisse beliebig sind.

Nichtsdestotrotz ist das verwirrend, das permanente Hinterfragen und auch die Weiterentwicklung des wissenschaftlichen Standes mag den Anschein erwecken, dass es so wäre. In der Pandemie wurde dieses Missverständnis wissenschaftlichen Arbeitens besonders deutlich und auch instrumentalisiert. Es war hier allerdings nochmal eine Stufe schwieriger, weil viel mehr Arbeiten in frühen Stadien an die Öffentlichkeit gekommen sind, als das üblicherweise der Fall ist, bedingt durch die Notlage und die Öffentlichkeit, die wissenschaftliches Arbeiten erfahren hat.

Diese Aussagen von Dir, befeuern just diese Bild, Du solltest Dir bewusst sein, dass das Aussagen von Querdenkern und Klimawandelleugnern sind, die Du da reproduzierst und die dem Zweck dienen wissenschaftliches Arbeiten und vor allem wissenschaftliche Ergebnisse zu diskreditieren.

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Der Strang hat sich von einem etwas breiteren Ausgangspunkt sehr monothematisch zur Energiewende verschoben, deshalb bitte ich die Diskussion im Energiewendethread fortzusetzen

7 Beiträge wurde in "Energiewende durch mehr Atomkraft ?" verschoben.

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Neue Studie prognostiziert +1,5 Grad in 10 Jahren und +2 Grad bis 2050

Wird echt eng mit der Wundertechnologie.



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