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Karl-Theodor zu Guttenberg

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pelo schrieb:
...
Claudia Roth-hab ich vor ein paar Wochen bei einer Rede gehört-meie Güte- Karottiges Haar,grellgeschminktes Gesicht,Auftritt wie ein Transvestit vor dem Strapseinkauf-
...
 


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pelo schrieb:
peter schrieb:
@arti

ich weiß nicht ob es ein reflex ist oder der spieltrieb recht haben zu wollen.

für dein besseres verständnis: ich war in den späteren 70ern ein punk. die 68er haben das gehasst. für die war das entweder fascho oder zu unpoltisch. ich habe fischer und cohn-bedit persönlich in dieser zeit kennen gelernt und die gingen mir auf den sack. ich ihnen auch.

du solltest mal dein schubladendenken überprüfen.

bei der 68er-bemerkung habe ich übrigens das weiterlesen abgebrochen.

auch wenn du dafür keine schublade hast: ich begreife mich nicht als "linker". ich versuche lediglich zwischen richtig und falsch zu unterscheiden. völlig undogmatisch.


Hmh... echt interessant was du über deine Vergangenheit schreibst Peter. Hätte übrigens nicht gedacht,dass früher
Punker für manche Linke Faschos seien.
Hätte hier eher eine geistige Nähe vermutet.
Trotzdem entnehme ich aus deinen politischen Beiträgen-u.ich lese sie eigentlich recht gerne-schon eine starke links-grünlastige Sympathie.
Arti u. Frankenadler empfinden dies ebenso .
Insofern kann ich den Beitrag von FA-was die Aussagen über die Berufspolitiker angeht nur voll unterstützen.

Sie sind ALLE verlogen. Alle!
Auch die lieben Grünen Peter!
Fischer zb kenne ich im Gegensatz zu dir nur aus Wahlreden-die er bei uns in Würzburg vor Wahlen geschwungen hat.
Eine Zeitlang hatte ich sogar Sympathie für den.
Aber auch nur eine Zeitlang!
Er ist genau so ein Märchenerzähler wie die anderen gewesen.

Heute ist er unter anderem Berater bei BMW-Aus Freude am Baren!
Frau Fischer die ehemalige Bundesgesundheits-Ministerin berät heute die Pharmaindustrie.
Rezzo Schlauch-Linker UR-Grüner EnBw
Eine aus dem ehemaligen Vorstand der der Grünen(Name fällt mir im Moment nicht ein)Pressesprecherin der Zigarettenindustrie)-
Cem Özdemir-der schwäbische Mustergrüne-klagt sogar eine(kurdische )Moschee! aus seinem Wohnhaus.
Und meine Lieblinsgrüne(immerhin magst du sie auch nicht)
Claudia Roth-hab ich vor ein paar Wochen bei einer Rede gehört-meie Güte- Karottiges Haar,grellgeschminktes Gesicht,Auftritt wie ein Transvestit vor dem Strapseinkauf-
nein Danke.
 


zu Claudia Roth hatte eben der JbK was lustiges im SAT1 Morgenmagazin "Und Frau Roth bezeichend mich als Hofberichterstatterin, sehr schön, war sie doch direkt nach ihrer Wahl zur Grünenvorsitzenden in meiner Sendung" da musste ich mal schmunzeln
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arti schrieb:
peter schrieb:
ich habe fischer und cohn-bedit persönlich in dieser zeit kennen gelernt und die gingen mir auf den sack. ich ihnen auch.


das macht dich wieder sympathisch

peter schrieb:

bei der 68er-bemerkung habe ich übrigens das weiterlesen abgebrochen.


schade

peter schrieb:

auch wenn du dafür keine schublade hast: ich begreife mich nicht als "linker". ich versuche lediglich zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.


genau die aussage "ich versuche richtig und falsch zu unterscheiden" verbinde ich mit "den linken". weil diese gerne die welt in schwarz und weiß unterteilen.

leider gibt es zu 99% grau-schattierungen... aber wie gesagt: ich glaube den "linken" sogar, dass sie die welt gerne verbessern würden. aber es gibt kein rein-weiß und dunkel-schwarz



das ist richtig und falsch zugleich. natürlich gibt es mehr grautöne als schwarz und weiß. es gibt aber auch dinge zu denen man stellung beziehen kann ohne in ein "ja, aber" ab zu driften.

und der aktuelle einsatz der bundeswehr ist nun mal falsch. dafür können die soldaten nichts, dafür können aber die entscheider eine menge. und ich glaube nicht, dass diese sichtweise explizit "links" ist. zumindest wenn man den umfragen vertraut.

es ist ein klassiker in der geschichte der rhetorik. man positioniert jemanden, in einer diskussion, in irgendeiner ecke und wirft ihm dann alles vor was aus dieser ecke falsch gemacht wurde.

auf diese nummer habe ich keine lust, da sie bedingt, dass sie sich im "ich muss jetzt etwas verteidigen" - schwurbel inhaltlich auflöst.

im übrigen gibt es schon ein paar gurndsätzliche dinge, die klar in richtig oder falsch unterschieden werden können. oder möchtest du die komplette justiz und die begründer der grundgesetzlichen werte als "linke" bezeichnen?

auch dinge die falsch laufen können irgendwann zuvor als richtig begründet worden sein. dann muss es aber auch die option geben seine meinung zu ändern.

das wäre nun ein vernünftiger ansatz.

ich war beispielsweise am anfang nicht gegen den afghanistan-einsatz. ich war lediglich skeptisch. und ich habe auf grund der entwicklung meine meinung geändert und halte das was da heute passiert für falsch. das nennt man lernen und zum lernen gehört auch, eine falsche position auf zu geben.
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peter schrieb:

ich war beispielsweise am anfang nicht gegen den afghanistan-einsatz. ich war lediglich skeptisch. und ich habe auf grund der entwicklung meine meinung geändert und halte das was da heute passiert für falsch. das nennt man lernen und zum lernen gehört auch, eine falsche position auf zu geben.  


da stimme ich dir zu. allerdings kann man nicht "mal eben" alles über den haufen werfen.

genau das habe ich ja auch gesagt. man muss gemeinsam eine lösung mit den beteiligten diskutieren.

ansonsten passiert dort sowas wie während des vietnam krieges in laos. die amis sind abgehauen, und haben die verbündeten einheimischen ihren schicksal überlassen.




aber der gehasste guido scheint ja längst die weichen gestellt zu haben... http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/westerwelle-afghanistan-bundeswehr-abzug
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@pelo

Hmh... echt interessant was du über deine Vergangenheit schreibst Peter. Hätte übrigens nicht gedacht,dass früher
Punker für manche Linke Faschos seien.


war aber tatsächlich so. und wenn nicht faschos, dann aber doch leute die zumindest unpolitisch waren und damit systemstützend.

die linke damals war auf dem weg, ziemlich sektenartig, ein anderes system zu etablieren. die haltung der ersten punk-generation war: wir kacken auf jedes system und machen was wir wollen. das war das genaue gegenteil dessen, was große teile der linken damals dachten und wollten.

die theoretisierten lieber vor sich hin und die internen feindbilder waren primär andere linke, die andere positionen vertraten. da gab es den kbw, die dkp, die trotzkisten, die kpd/ml, die maoisten und weitere splittergruppen, die sich untereinander gehasst haben. darüber wurde stundenlang diskutiert.

punk war in deutschland ende der 70er eigentlich eine gegenbewegung gegen diese linke langhaar-kiffer subkultur und hatte mit 68 nichts am hut. es war eine neue subkultur und, wie es immer so ist, die älteren (linken) hielten die nachfolgegeneration für misraten.

dabei waren viele punks gar nicht unpolitisch. sie waren gegen das system und gegen dogmatismus. dogmatismus war allerdings die basis der ganzen linken untergruppierungen. diskutieren bis zum "geht nicht mehr" und dann ins bett gehen und am nächsten tag weiter machen.

die punks der ersten generation in deutschand haben nicht viel diskutiert. sie haben sich ein instrument geschnappt, sich auf eine bühne gestellt und krach gemacht. das war ein statement. und mit zu viel individualismus behaftet um irgenjemandem, dessen ideologie darin besteht die massen via flugblatt auf die strassen zu locken, hätte gefallen können.

viele aus dieser ersten zeit des punk sind kreative, küstler, schreiber, maler etc. geworden. ich glaube keiner wurde zum politiker.
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Kann ich so unterschreiben. Als ich 18 Jahre alt war, haben wir Hippies gehasst.
Und haben, paradox genug, Skrewdriver gehört...
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reggaetyp schrieb:
Kann ich so unterschreiben. Als ich 18 Jahre alt war, haben wir Hippies gehasst.
Und haben, paradox genug, Skrewdriver gehört...


yap. aber als ich kapiert habe wie die drauf sind habe ich die erste lp von denen (ich hatte nur die eine) in den main geworfen. und ein bisschen genauer darauf geachtet welchen background bands so haben. so dogmatisch war ich dann schon.  
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peter schrieb:
@pelo

Hmh... echt interessant was du über deine Vergangenheit schreibst Peter. Hätte übrigens nicht gedacht,dass früher
Punker für manche Linke Faschos seien.


war aber tatsächlich so. und wenn nicht faschos, dann aber doch leute die zumindest unpolitisch waren und damit systemstützend.

die linke damals war auf dem weg, ziemlich sektenartig, ein anderes system zu etablieren. die haltung der ersten punk-generation war: wir kacken auf jedes system und machen was wir wollen. das war das genaue gegenteil dessen, was große teile der linken damals dachten und wollten.

die theoretisierten lieber vor sich hin und die internen feindbilder waren primär andere linke, die andere positionen vertraten. da gab es den kbw, die dkp, die trotzkisten, die kpd/ml, die maoisten und weitere splittergruppen, die sich untereinander gehasst haben. darüber wurde stundenlang diskutiert.

punk war in deutschland ende der 70er eigentlich eine gegenbewegung gegen diese linke langhaar-kiffer subkultur und hatte mit 68 nichts am hut. es war eine neue subkultur und, wie es immer so ist, die älteren (linken) hielten die nachfolgegeneration für misraten.

dabei waren viele punks gar nicht unpolitisch. sie waren gegen das system und gegen dogmatismus. dogmatismus war allerdings die basis der ganzen linken untergruppierungen. diskutieren bis zum "geht nicht mehr" und dann ins bett gehen und am nächsten tag weiter machen.

die punks der ersten generation in deutschand haben nicht viel diskutiert. sie haben sich ein instrument geschnappt, sich auf eine bühne gestellt und krach gemacht. das war ein statement. und mit zu viel individualismus behaftet um irgenjemandem, dessen ideologie darin besteht die massen via flugblatt auf die strassen zu locken, hätte gefallen können.

viele aus dieser ersten zeit des punk sind kreative, küstler, schreiber, maler etc. geworden. ich glaube keiner wurde zum politiker.


Dennoch hat man es geschafft, die Punks spaetere Generationen zu politisieren...und zwar nach links.
Damit hat man dann schoen ein Bild aufbauen koennen: Die Kinder des Mittelstandes, die sich gegen ihre Spiesereltern auflehnen (so im sinne von 68). Natuerlich hat man dann auch noch ein Gegenpol gebraucht...gut, dass es eine Subkultur aus der Arbeiterschicht gab...denen konnte man den schwarzen Peter (sorry) zuschieben und ein traditionelles Machtgefaelle aufrechterhalten.

Im uebrigen gibt es ausser Italien, Deutschland und vielleicht noch Spanien (von den eher traditionellen Laendern, also ohne Osteuropa), kaum ein Land wo das politische in den Subkulturen so wichtig ist...


...ist aber jetzt extrem OT
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peter schrieb:
@pelo

Hmh... echt interessant was du über deine Vergangenheit schreibst Peter. Hätte übrigens nicht gedacht,dass früher
Punker für manche Linke Faschos seien.


war aber tatsächlich so. und wenn nicht faschos, dann aber doch leute die zumindest unpolitisch waren und damit systemstützend.

die linke damals war auf dem weg, ziemlich sektenartig, ein anderes system zu etablieren. die haltung der ersten punk-generation war: wir kacken auf jedes system und machen was wir wollen. das war das genaue gegenteil dessen, was große teile der linken damals dachten und wollten.

die theoretisierten lieber vor sich hin und die internen feindbilder waren primär andere linke, die andere positionen vertraten. da gab es den kbw, die dkp, die trotzkisten, die kpd/ml, die maoisten und weitere splittergruppen, die sich untereinander gehasst haben. darüber wurde stundenlang diskutiert.

punk war in deutschland ende der 70er eigentlich eine gegenbewegung gegen diese linke langhaar-kiffer subkultur und hatte mit 68 nichts am hut. es war eine neue subkultur und, wie es immer so ist, die älteren (linken) hielten die nachfolgegeneration für misraten.

dabei waren viele punks gar nicht unpolitisch. sie waren gegen das system und gegen dogmatismus. dogmatismus war allerdings die basis der ganzen linken untergruppierungen. diskutieren bis zum "geht nicht mehr" und dann ins bett gehen und am nächsten tag weiter machen.

die punks der ersten generation in deutschand haben nicht viel diskutiert. sie haben sich ein instrument geschnappt, sich auf eine bühne gestellt und krach gemacht. das war ein statement. und mit zu viel individualismus behaftet um irgenjemandem, dessen ideologie darin besteht die massen via flugblatt auf die strassen zu locken, hätte gefallen können.

viele aus dieser ersten zeit des punk sind kreative, küstler, schreiber, maler etc. geworden. ich glaube keiner wurde zum politiker.


100% Zustimmung - ähnlich hatte ich auch schon argumentiert. Man muss Politikern auch zugestehen Ihre Meinung zu revidieren - grad wenn sich die Parameter, mit denen man zur ursprünglichen Entscheidung kam- geändert haben.
Das dies im vorliegenden Fall nicht grad " mal eben" passiert ist glaub ich eindeutig.
wenn Politikern der Machthunger angelastet wird muss ich manchmal müde lächeln - was sollen sie den sonst sein ?
Sie dürfen nur nicht aus reiner Machtgier Dinge tun, von denen sie wissen müssen, dass sie eigentlich falsch sind.
Womit wir meiner Meinung nach zurück beim Thema wären.

Und das dieser Ausflug der Guttenbergs im Grunde lächerlich ist und politisch nicht besonders relevant stimmt Peter, nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.
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municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.
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3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


Vorreiter in welchem Kontext?
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FredSchaub schrieb:
3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


Vorreiter in welchem Kontext?


vielleicht meint er,dass schon andere durch die bildzeitung kanzler geworden sind? (wen immer er damit auch meint
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tani1977 schrieb:
FredSchaub schrieb:
3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


Vorreiter in welchem Kontext?


vielleicht meint er,dass schon andere durch die bildzeitung kanzler geworden sind? (wen immer er damit auch meint


Schröder??
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arti schrieb:
peter schrieb:

ich war beispielsweise am anfang nicht gegen den afghanistan-einsatz. ich war lediglich skeptisch. und ich habe auf grund der entwicklung meine meinung geändert und halte das was da heute passiert für falsch. das nennt man lernen und zum lernen gehört auch, eine falsche position auf zu geben.  


da stimme ich dir zu. allerdings kann man nicht "mal eben" alles über den haufen werfen.

genau das habe ich ja auch gesagt. man muss gemeinsam eine lösung mit den beteiligten diskutieren.

ansonsten passiert dort sowas wie während des vietnam krieges in laos. die amis sind abgehauen, und haben die verbündeten einheimischen ihren schicksal überlassen.

aber der gehasste guido scheint ja längst die weichen gestellt zu haben... http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/westerwelle-afghanistan-bundeswehr-abzug



ich wüsste genau genommen nicht, was es da mit wem zu diskuteren gibt.

ohne die unterstützung der usa hätte es die taliban so nie gegeben. und ohne die bombadierung kambodschas die roten khmer auch nicht. und auch saddam wäre nie so stark geworden. selbst kuba wäre ohne den boykott und die poltik der usa ein anderes land.

egal wie deutschland sich verhält, die usa spielen ihr ganz eigenes spiel. und da muss man sich entscheiden ob man mitspielt oder nicht. man gehört dann zwar zur achse des bösen aber, so what?

ich glaube nicht, dass es für die entwicklung in afghanistan eine rolle spielt ob die deutschen truppen morgen abgezogen werden oder in drei jahren.

und, was westerwelle sagt und was passiert: warten wir es mal ab.
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peter schrieb:
arti schrieb:
peter schrieb:

ich war beispielsweise am anfang nicht gegen den afghanistan-einsatz. ich war lediglich skeptisch. und ich habe auf grund der entwicklung meine meinung geändert und halte das was da heute passiert für falsch. das nennt man lernen und zum lernen gehört auch, eine falsche position auf zu geben.  


da stimme ich dir zu. allerdings kann man nicht "mal eben" alles über den haufen werfen.

genau das habe ich ja auch gesagt. man muss gemeinsam eine lösung mit den beteiligten diskutieren.

ansonsten passiert dort sowas wie während des vietnam krieges in laos. die amis sind abgehauen, und haben die verbündeten einheimischen ihren schicksal überlassen.

aber der gehasste guido scheint ja längst die weichen gestellt zu haben... http://www.zeit.de/politik/ausland/2010-12/westerwelle-afghanistan-bundeswehr-abzug



ich wüsste genau genommen nicht, was es da mit wem zu diskuteren gibt.

ohne die unterstützung der usa hätte es die taliban so nie gegeben. und ohne die bombadierung kambodschas die roten khmer auch nicht. und auch saddam wäre nie so stark geworden. selbst kuba wäre ohne den boykott und die poltik der usa ein anderes land.

egal wie deutschland sich verhält, die usa spielen ihr ganz eigenes spiel. und da muss man sich entscheiden ob man mitspielt oder nicht. man gehört dann zwar zur achse des bösen aber, so what?

ich glaube nicht, dass es für die entwicklung in afghanistan eine rolle spielt ob die deutschen truppen morgen abgezogen werden oder in drei jahren.

und, was westerwelle sagt und was passiert: warten wir es mal ab.



der Abzug der 4.600 deutschen Soldaten aus Afghanistan wird gar keinen Einfluß haben - er hatte ja bisher auch kaum einen stabilisierenden. Der einzige Einfluß der fremden Armeen in diesem Land ist der, dass Karzai bald seine ganze Familie in irgendwelchen Positionen untergebracht hat
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3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


auch das ist sicher richtig - nur wenn du dir den Bild Aufmacher von gestern ansiehst, dann ist das eine Eindeutigkeit der Stimmungsmache die schon seines gleichen sucht.

An der Bildzeitung vorbei kannst du in Deutschland politisch kaum bestehen.
Das ist, egal wie man politisch steht, im Grunde traurig.
Wenn man sich wie dieser Tage frägt wie es sein kann dass einer wie Berlusconi politisch überleben kann, dann liegt das u.a. an seiner Medienmacht. Ich behaupte nicht wir hätten bereits italienische Verhältnisse, aber das "gemacht" werden von der Bildzeitung ( in Kombination mit Sat1,RTL2 und anderen) erschreckt mich schon. Auch weil es derart massiv und ungeniert passiert.
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municadler schrieb:
3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


auch das ist sicher richtig - nur wenn du dir den Bild Aufmacher von gestern ansiehst, dann ist das eine Eindeutigkeit der Stimmungsmache die schon seines gleichen sucht.

An der Bildzeitung vorbei kannst du in Deutschland politisch kaum bestehen.
Das ist, egal wie man politisch steht, im Grunde traurig.
Wenn man sich wie dieser Tage frägt wie es sein kann dass einer wie Berlusconi politisch überleben kann, dann liegt das u.a. an seiner Medienmacht. Ich behaupte nicht wir hätten bereits italienische Verhältnisse, aber das "gemacht" werden von der Bildzeitung ( in Kombination mit Sat1,RTL2 und anderen) erschreckt mich schon. Auch weil es derart massiv und ungeniert passiert.


dass sich Politiker der Medien bedienen ist ja nicht neu - schlimm ist eher die amerikanisierung des Ganzen mit "direkten Rededuellen" vor der Wahl etc. Da kommt ein Trommler halt immer besser an, auch wenn er ggf. die schlechteren Inhalte hat (oder eben gar keine)
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Mir gefällt diese, nun, Polemik, auf Spiegel Online ganz gut.
Natürlich ist sie ein bisschen fies. Ist ja auch eine Glosse/ein Kommentar. Sie leistet aber das, wozu ich offenbar nicht in der Lage war hier:
Sie weist darauf hin, dass der Afghanistan-Besuch des Ehepaars + JBK jetzt zwar peinlich war. Er wäre aber nicht so ätzend, würde er nicht den Höhepunkt in einer ganzen Kette von Hype, Histerie und Inszenierungen bilden.
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FredSchaub schrieb:
tani1977 schrieb:
FredSchaub schrieb:
3zu7 schrieb:
municadler schrieb:
nur wenn am Ende Guttenberg es schafft mit solchen Auftrittten und der Unterstützung der Bildzeitung Bundeskanzler zu werden, hat es schon eine nicht unerhebliche Relevanz.
Das kann man behaupten, egal wie man zu ihm steht.

Mal völlig frei von meiner persönlichen Meinung zu Guttenberg, er wäre mit Sicherheit kein Vorreiter, wenn es denn so kommen würde.


Vorreiter in welchem Kontext?


vielleicht meint er,dass schon andere durch die bildzeitung kanzler geworden sind? (wen immer er damit auch meint


Schröder??


Schröder ist ein gutes Beispiel.. er hatte die Medien auf seiner Seite, weil er im Vergleich zu Kohl einfach die besseren Bilder produzierte und unverbraucht war ( zumindest im Vergleich zu Kohl)

Das nichts oder wenig Tun störte die Medien nicht. Als er aber anfing Reformen einzuleiten (gegen die eigene Partei und Wählerschaft und damit Kanzlerschaft riskierte und verlor) hatte er auf einmal alle gegen sich.
Man kann Schröder viel vorwerfen, aber sicher nicht im Zuge von hartz 4 machtgeil gewesen zu gein. Im Gegenteil er hat es gemacht, weil er es für richtig hielt und nicht vorher bei der Bildzeitung nach den Konsequenzen gefragt.

Ich stehe auch (teilen von) hartz4 kritisch gegenüber, aber das beispiel zeigt glaub ich mal folgendes:

Das was die Wähler angeblich immer wollen, wird von den Massenmedien nicht honoriert ( in der letzetn Konsequenz auch von den Wählern selber nicht), dann bietet man Angriffsfläche und verliert am Ende Macht.
Genau aus diesem Grund sollten wir hellhörig sein wenn Medien wieder das unpolitische in den Vordergrund stellen, die schönen Bilder bejubeln und das Handeln ausblenden.

Die Mehrzahl der Wähler wollen mit schönen Bildern eingelullt werden, die Wahrheit stört nur. Griechen und Iren beschweren sich heute über Ihre Politiker, als wären die vom Himmel gefallen , aber mit einem Wahlprogramm das (richtigerweise ) geheissen hätte Steurn rauf statt runter, Staatsausgaben senken statt steigern, hätten diese Politiker keine Wahlen gewonnen.  
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FredSchaub schrieb:
schlimm ist eher die amerikanisierung des Ganzen mit "direkten Rededuellen" vor der Wahl etc. Da kommt ein Trommler halt immer besser an, auch wenn er ggf. die schlechteren Inhalte hat (oder eben gar keine)

Damals waren die Übertragungen aus dem Bundestag ausreichend unterhaltend. Da brauchte man keine künstlich aufgebauschte TV Duelle...

http://www.youtube.com/watch?v=YEMOS1m6UgI&NR=1



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