Eine ganz so spontane Angelegenheit scheint die Aufzeichnung von JBK nicht gewesen zu sein. Schreibt jedenfalls die Saarbrücker Zeitung: Kerner-Team reiste mehrfach nach Afghanistan Im übrigen ist das auch gar nicht möglich, ohne Vorbesichtigung und intensive Vorbereitung, eine solche Sendung zu produzieren.
reggaetyp schrieb: Mir gefällt diese, nun, Polemik, auf Spiegel Online ganz gut. Natürlich ist sie ein bisschen fies. Ist ja auch eine Glosse/ein Kommentar. Sie leistet aber das, wozu ich offenbar nicht in der Lage war hier: Sie weist darauf hin, dass der Afghanistan-Besuch des Ehepaars + JBK jetzt zwar peinlich war. Er wäre aber nicht so ätzend, würde er nicht den Höhepunkt in einer ganzen Kette von Hype, Histerie und Inszenierungen bilden.
reggaetyp schrieb: Eine ganz so spontane Angelegenheit scheint die Aufzeichnung von JBK nicht gewesen zu sein. Schreibt jedenfalls die Saarbrücker Zeitung: Kerner-Team reiste mehrfach nach Afghanistan Im übrigen ist das auch gar nicht möglich, ohne Vorbesichtigung und intensive Vorbereitung, eine solche Sendung zu produzieren.
er sagt doch selbst, dass das schon länger recherchiert wird
@dawiede Dennoch hat man es geschafft, die Punks spaetere Generationen zu politisieren...und zwar nach links.
ist das richtig? ich bin da nicht so sicher. wenn man staatliche repression und rassismus ablehnt, dann steckt man in deutschland ganz schnell in der linken schublade. ob man da rein möchte oder nicht. einfach nur, weil es da mehr schnittmengen zu linken positionen gibt als zu rechten. wobei es natürlich auch linken rassismus gibt.
aber so simpel ist die welt inzwischen gestrickt. ist man gegen rassismus und den überwachungsstaat, dann ist man links. früher gehörte zum "links" sein eine ideologie, heute reicht es wenn man kritisch ist und nicht den wackeldackel gibt..
Im uebrigen gibt es ausser Italien, Deutschland und vielleicht noch Spanien (von den eher traditionellen Laendern, also ohne Osteuropa), kaum ein Land wo das politische in den Subkulturen so wichtig ist...
das würde ich nicht unterschreiben. gerade die britischen subkulturen waren schon immer extrem politisch. die verbindung von nicht vom mainstream absorbierter popkultur und politischem statement hat dort tradition.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
und ich könnte dir, über die letzten jahrzehnte hinweg, eine ganze menge britischer bands nennen, die sich klar positioniert haben. einige haben es sogar in den mainstream geschafft.
ähnlich verhält es sich mit der französischen hip-hop szene (die mir musikalisch nicht liegt). anders als hier, wo es im hüpf-hopf eher darum geht, wer den längsten hat und wer der krasseste trottel ist, gibt es bei den fanzösichen musikern durchaus einen politischen anspruch.
politisch sein muß nicht zwingend bedeuten parteipolitisch zu sein. das wird ganz gerne mal verwechselt. gegen rassismus zu sein ist ein politisches statement. und um das zu sein muss man keine partei präferieren. es reicht entsprechend auf zu treten.
wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
peter schrieb: wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
weitergeholfen ist damit niemandem.
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Nimmst Du den Leuten ihr Schubladendenken, beraubst Du Sie des liebgewonnen Instruments der simplen Kategorisierung komplexer Probleme. Wer verzichtet denn gerne darauf? Links, rechts: längst überholte Begriffe, oft nur benutzt, um Zeitgenossen anderer Meinung zu diskreditieren. Für die Umschreibung meiner politischen Einstellung jedenfalls reichen sie nicht aus. Am ulkigsten finde ich übrigens noch den Begriff „Mitte“ (in allen Varianten), der das rechts-links-Stigma fernhalten soll.
peter schrieb: wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
weitergeholfen ist damit niemandem.
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Nimmst Du den Leuten ihr Schubladendenken, beraubst Du Sie des liebgewonnen Instruments der simplen Kategorisierung komplexer Probleme. Wer verzichtet denn gerne darauf? Links, rechts: längst überholte Begriffe, oft nur benutzt, um Zeitgenossen anderer Meinung zu diskreditieren. Für die Umschreibung meiner politischen Einstellung jedenfalls reichen sie nicht aus. Am ulkigsten finde ich übrigens noch den Begriff „Mitte“ (in allen Varianten), der das rechts-links-Stigma fernhalten soll.
peter schrieb: wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
weitergeholfen ist damit niemandem.
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Nimmst Du den Leuten ihr Schubladendenken, beraubst Du Sie des liebgewonnen Instruments der simplen Kategorisierung komplexer Probleme. Wer verzichtet denn gerne darauf? Links, rechts: längst überholte Begriffe, oft nur benutzt, um Zeitgenossen anderer Meinung zu diskreditieren. Für die Umschreibung meiner politischen Einstellung jedenfalls reichen sie nicht aus. Am ulkigsten finde ich übrigens noch den Begriff „Mitte“ (in allen Varianten), der das rechts-links-Stigma fernhalten soll.
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
Ich kann mich noch erinnern als die ersten Punks in Frankfurt auftauchten, da standen um 1980 rum einige Punks mit aus Nieten gemachten Hakenkreuzen auf ihren Lederjacken Samstags am Eisernen Steg rum. Ab 1982 liefen viele von denen dann als Skins rum.
Ich kann mich noch erinnern als die ersten Punks in Frankfurt auftauchten, da standen um 1980 rum einige Punks mit aus Nieten gemachten Hakenkreuzen auf ihren Lederjacken Samstags am Eisernen Steg rum. Ab 1982 liefen viele von denen dann als Skins rum.
Ich kann mich noch erinnern als die ersten Punks in Frankfurt auftauchten, da standen um 1980 rum einige Punks mit aus Nieten gemachten Hakenkreuzen auf ihren Lederjacken Samstags am Eisernen Steg rum. Ab 1982 liefen viele von denen dann als Skins rum.
Das deckt sich mit meinen Erinnerungen.
Das warn wohl die Leute um den Typ, der "Kuchen" genannt wurde. Lebt der noch?
peter schrieb: wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
weitergeholfen ist damit niemandem.
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Nimmst Du den Leuten ihr Schubladendenken, beraubst Du Sie des liebgewonnen Instruments der simplen Kategorisierung komplexer Probleme. Wer verzichtet denn gerne darauf? Links, rechts: längst überholte Begriffe, oft nur benutzt, um Zeitgenossen anderer Meinung zu diskreditieren. Für die Umschreibung meiner politischen Einstellung jedenfalls reichen sie nicht aus. Am ulkigsten finde ich übrigens noch den Begriff „Mitte“ (in allen Varianten), der das rechts-links-Stigma fernhalten soll.
Ich kann mich noch erinnern als die ersten Punks in Frankfurt auftauchten, da standen um 1980 rum einige Punks mit aus Nieten gemachten Hakenkreuzen auf ihren Lederjacken Samstags am Eisernen Steg rum. Ab 1982 liefen viele von denen dann als Skins rum.
Das deckt sich mit meinen Erinnerungen.
Das warn wohl die Leute um den Typ, der "Kuchen" genannt wurde. Lebt der noch?
zu der gruppe gehörte ich nicht, ich tue mich mit gruppen schwer. ob kuchen noch lebt (gekannt habe ich den schon) weiß ich ncht. aber überproportional viele von damals leben nicht mehr. die jungs um kuchen und makus monoton (und bildstörung und später der durstige mann) waren ja auch eher die hardcore-alk-fraktion.
ab 80, 81 war punk nicht tot, roch aber schon merkwürdig. und da sind dann tatsächlich einige auf die fascho-skin nummer abgefahren.
@propain
stimmt, die hakenkreuze gab es. das war für einige die ultimative form der provokation. mein ding war das nie. da hatte ich in geschichte ein bisschen zu gut aufgepasst. nazis waren von denen aber die wenigsten.
ich erinnere mich an zwei jungs mit denen ich am flohmarkt damals auf der brücke einige biere getrunken habe. der eine hatte einen hakenkreuz-badge, der andere auf dem rücken seiner lederjacke in ziemlich großen buchstabe "ich gehöre vergast". der war jude und hat mir das irgendwann später vor einem konzert (ich glaube siouxie & the banshees) erzählt.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
das wird wohl auch keiner bestreiten (außer irgendwelche Hinterwäldler in der Sächsischen Schweiz)
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
Nein verwerfliches nichts. Aber warum das immer wieder Bands aus der Szene machen muessen...ich hab noch nie gehoert, dass PUR sich irgendwie dazu auessert musste
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
Nein verwerfliches nichts. Aber warum das immer wieder Bands aus der Szene machen muessen...ich hab noch nie gehoert, dass PUR sich irgendwie dazu auessert musste
wieso müssen? vielleicht ist es ja einfach ein anliegen?
ich habe mal, vor dreissig jahren, einen text geschrieben und gesungen. das stück hieß, mit anlehnung an die fernsehshow "verstehen sie spass?".
eine strophe ging:
"in meiner strasse hat jemand ein hakenkreuz an die wand gemalt,
die leute gehen vorüber und ignorieren das,
sie verstehen spass, sie verstehen auch das."
das war meiner wahrnehmung geschuldet.
was "position beziehen" mit PUR zu tun hat ist mir unklar. enntweder man hat eine position, oder auch nicht. und dann äußert man sie, oder auch nicht.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
Jain. Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal. Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt... Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
Nein verwerfliches nichts. Aber warum das immer wieder Bands aus der Szene machen muessen...ich hab noch nie gehoert, dass PUR sich irgendwie dazu auessert musste
wieso müssen? vielleicht ist es ja einfach ein anliegen?
ich habe mal, vor dreissig jahren, einen text geschrieben und gesungen. das stück hieß, mit anlehnung an die fernsehshow "verstehen sie spass?".
eine strophe ging:
"in meiner strasse hat jemand ein hakenkreuz an die wand gemalt,
die leute gehen vorüber und ignorieren das,
sie verstehen spass, sie verstehen auch das."
das war meiner wahrnehmung geschuldet.
was "position beziehen" mit PUR zu tun hat ist mir unklar. enntweder man hat eine position, oder auch nicht. und dann äußert man sie, oder auch nicht.
Ich dachte es geht dir um die "Grauzone". Als Grauzone wird doch heute jede Oiband bezeichnet, die nicht ein Lied gegen Nazis hat oder in gefuehlten 100 Interviews Stellung bezieht
Im übrigen ist das auch gar nicht möglich, ohne Vorbesichtigung und intensive Vorbereitung, eine solche Sendung zu produzieren.
er sagt doch selbst, dass das schon länger recherchiert wird
Dennoch hat man es geschafft, die Punks spaetere Generationen zu politisieren...und zwar nach links.
ist das richtig? ich bin da nicht so sicher. wenn man staatliche repression und rassismus ablehnt, dann steckt man in deutschland ganz schnell in der linken schublade. ob man da rein möchte oder nicht. einfach nur, weil es da mehr schnittmengen zu linken positionen gibt als zu rechten. wobei es natürlich auch linken rassismus gibt.
aber so simpel ist die welt inzwischen gestrickt. ist man gegen rassismus und den überwachungsstaat, dann ist man links. früher gehörte zum "links" sein eine ideologie, heute reicht es wenn man kritisch ist und nicht den wackeldackel gibt..
Im uebrigen gibt es ausser Italien, Deutschland und vielleicht noch Spanien (von den eher traditionellen Laendern, also ohne Osteuropa), kaum ein Land wo das politische in den Subkulturen so wichtig ist...
das würde ich nicht unterschreiben. gerade die britischen subkulturen waren schon immer extrem politisch. die verbindung von nicht vom mainstream absorbierter popkultur und politischem statement hat dort tradition.
am besten kann man das an der entwicklung der skins dort ablesen. da haben sich red skins und fascho skins im lauf der zeit ganz deutlich politisch positioniert, gegeneinander.
und ich könnte dir, über die letzten jahrzehnte hinweg, eine ganze menge britischer bands nennen, die sich klar positioniert haben. einige haben es sogar in den mainstream geschafft.
ähnlich verhält es sich mit der französischen hip-hop szene (die mir musikalisch nicht liegt). anders als hier, wo es im hüpf-hopf eher darum geht, wer den längsten hat und wer der krasseste trottel ist, gibt es bei den fanzösichen musikern durchaus einen politischen anspruch.
politisch sein muß nicht zwingend bedeuten parteipolitisch zu sein. das wird ganz gerne mal verwechselt. gegen rassismus zu sein ist ein politisches statement. und um das zu sein muss man keine partei präferieren. es reicht entsprechend auf zu treten.
wenn wir uns vom schematischen links/rechts denken verabschieden würden, dann wäre das ein gewaltiger schritt nach vorne. die einen brüllen "nazi", die anderen machen "die 68er" für alles böse in diesem land verantwortlich.
weitergeholfen ist damit niemandem.
Jain.
Im England heute, ist es wichtig, dass du kein Nazi mit Glatze bist. Aber red oder sharp oder Oi! ist da egal.
Natuerlich wird "kontrolliert", aber nur in Italien, Spanien und Deutschland musst du am laufenden Band Fragen beantworten und wirst nicht auf ne andre Art gecheckt...
Und es gibt auch weiterhin genug "Grauzone" Bands aus England
Und zu den Punks: es gehoert nunmal (oder gehoerte zumindest in den 90ern) zu einem guten Punk einen Gegen Nazi Button mitrumzuschleppen und auf jeder Demo von A-Z dabei zu sein
Ist das nicht ein bisschen viel verlangt? Nimmst Du den Leuten ihr Schubladendenken, beraubst Du Sie des liebgewonnen Instruments der simplen Kategorisierung komplexer Probleme. Wer verzichtet denn gerne darauf?
Links, rechts: längst überholte Begriffe, oft nur benutzt, um Zeitgenossen anderer Meinung zu diskreditieren. Für die Umschreibung meiner politischen Einstellung jedenfalls reichen sie nicht aus. Am ulkigsten finde ich übrigens noch den Begriff „Mitte“ (in allen Varianten), der das rechts-links-Stigma fernhalten soll.
Mitte war früher Zentrum...
und stimmte den Ermächtigungsgesetzen zu.....
Ich kann mich noch erinnern als die ersten Punks in Frankfurt auftauchten, da standen um 1980 rum einige Punks mit aus Nieten gemachten Hakenkreuzen auf ihren Lederjacken Samstags am Eisernen Steg rum. Ab 1982 liefen viele von denen dann als Skins rum.
Da hast Du als Sozialdemokrat natürlich leicht Reden...
Das deckt sich mit meinen Erinnerungen.
Das warn wohl die Leute um den Typ, der "Kuchen" genannt wurde. Lebt der noch?
das war ja der Witz mit der Mitte
Ja genau! Ob der noch lebt, oder was der die letzten 30 Jahre gemacht hat, weiß ich allerdings auch nicht.
zu der gruppe gehörte ich nicht, ich tue mich mit gruppen schwer. ob kuchen noch lebt (gekannt habe ich den schon) weiß ich ncht. aber überproportional viele von damals leben nicht mehr. die jungs um kuchen und makus monoton (und bildstörung und später der durstige mann) waren ja auch eher die hardcore-alk-fraktion.
ab 80, 81 war punk nicht tot, roch aber schon merkwürdig. und da sind dann tatsächlich einige auf die fascho-skin nummer abgefahren.
@propain
stimmt, die hakenkreuze gab es. das war für einige die ultimative form der provokation. mein ding war das nie. da hatte ich in geschichte ein bisschen zu gut aufgepasst. nazis waren von denen aber die wenigsten.
ich erinnere mich an zwei jungs mit denen ich am flohmarkt damals auf der brücke einige biere getrunken habe. der eine hatte einen hakenkreuz-badge, der andere auf dem rücken seiner lederjacke in ziemlich großen buchstabe "ich gehöre vergast". der war jude und hat mir das irgendwann später vor einem konzert (ich glaube siouxie & the banshees) erzählt.
wie es in den 90ern war weiss ich nicht. da war ich schon zu alt für "jugendbewegung". aber an der tatsache sich gegen nazis ab zu grenzen kann ich nun wirklich nichts verwerflich finden.
das wird wohl auch keiner bestreiten (außer irgendwelche Hinterwäldler in der Sächsischen Schweiz)
Nein verwerfliches nichts. Aber warum das immer wieder Bands aus der Szene machen muessen...ich hab noch nie gehoert, dass PUR sich irgendwie dazu auessert musste
wieso müssen? vielleicht ist es ja einfach ein anliegen?
ich habe mal, vor dreissig jahren, einen text geschrieben und gesungen. das stück hieß, mit anlehnung an die fernsehshow "verstehen sie spass?".
eine strophe ging:
"in meiner strasse hat jemand ein hakenkreuz an die wand gemalt,
die leute gehen vorüber und ignorieren das,
sie verstehen spass, sie verstehen auch das."
das war meiner wahrnehmung geschuldet.
was "position beziehen" mit PUR zu tun hat ist mir unklar. enntweder man hat eine position, oder auch nicht. und dann äußert man sie, oder auch nicht.
Ich dachte es geht dir um die "Grauzone". Als Grauzone wird doch heute jede Oiband bezeichnet, die nicht ein Lied gegen Nazis hat oder in gefuehlten 100 Interviews Stellung bezieht