Eben hat sich noch "Kontraste"mit vergleichbaren Fällen wie Guttenberg beschäftigt.
Sie hatten heute die große Chance den nächsten Eintracht-Gegner intensiv zu studieren. Stattdessen kümmern Sie sich um Politik? So wird das nichts mit der Mission Klassenerhalt...
Hab die erste Halbzeit gesehen und mir so meine Gedanken gemacht..... Harnik trifft auf Tzavellas usw. :neutral-face Hab mich dann gar nicht mehr sooo gut gefühlt. Ich werd langsam zu alt für so einen Abstiegskampf
Selbst so ein schmieriger Politiker ist z.Zt.für mich "Ponyhof" gegen den Besuch (oder heute zumindest die Vorstellung davon)im eigenen Stadion
Eben hat sich noch "Kontraste"mit vergleichbaren Fällen wie Guttenberg beschäftigt.
Sie hatten heute die große Chance den nächsten Eintracht-Gegner intensiv zu studieren. Stattdessen kümmern Sie sich um Politik? So wird das nichts mit der Mission Klassenerhalt...
Hab die erste Halbzeit gesehen und mir so meine Gedanken gemacht..... Harnik trifft auf Tzavellas usw. :neutral-face Hab mich dann gar nicht mehr sooo gut gefühlt. Ich werd langsam zu alt für so einen Abstiegskampf
Selbst so ein schmieriger Politiker ist z.Zt.für mich "Ponyhof" gegen den Besuch (oder heute zumindest die Vorstellung davon)im eigenen Stadion
hoffentlich können wir uns bald wieder wichtigen Themen widmen...wann trifft Gekas?
in einem insgesamt nicht besonders starken Auftritt der Opposition, sticht dieser Redebeitrag wirklich heraus. lauterbach ist glaubhaft und authentisch und fühlt sich in seiner Wissenschaftsehre gekränkt - das kann man ihm auch abnehemen.
SGE_tec schrieb: Nicht erschrecken, hier gibts auch welche, die dafür sind, dass Guttenberg im Amt bleibt (meinerseits ) und nein - ich lese nicht jeden Tag die Blöd. Dass Guttenberg mit seiner Doktorarbeit an Glaubwürdigkeit verloren hat und im Moment keine allzu gute Figur macht, ist klar, dass die Uni Bayreuth die fehlenden Kennzeichnungen hätte erkennen sollen, bevor die Doktorarbeit erschienen ist, ebenfalls. Aber: 1. ist er garantiert nicht der einzige mehr oder weniger hochrangige Politiker, der etwas Dreck am Stecken hat (z.b. diverse Ex-SEDler bei der Linken und etliche Lobbyisten) 2. hat er seine Sache als Verteidigungsminister (und vorher auch als Wirtschaftsminister) meiner Meinung nach bislang ziemlich gut gemacht. Die Affäre mit der Doktorarbeit stuft das sicher etwas zurück, aber im Moment sehe ich keinen deutschen Politiker, der seine Sache ähnlich gut machen könnte.
Du willst also allen Betrügern einen Freifahrtsschein geben? Oder erdreistest du dich sogar einen Freifahrtsschein für Einzelpersonen zu fordern?
Egal wie gut zu Guttenberg seine Sache macht, wenn man hier nicht entsprechend hart reagiert, wie soll man das dem Volk bitte erklären? Wenn ein normaler Bürger sowas täte, würde wahrscheinlich die ganze Härte des Gesetzes auf ihn einprasseln.
Und was geschieht bei zukünftigen Betrügereien auf dem Sektor? Falls im Fall zu Guttenberg nichts passiert, kann sich in Zukunft jeder Betrüger auf diesen Fall berufen. Gleiches Recht für alle! Zumindest ließe sich dann unser Wertesystem weiter hinterfragen, was neue Probleme ans Licht führen würden usw. .
Für mich bleibt fraglich, wie man in einem solchen Fall noch hinter dem Betrüger stehen kann. Sind einige Menschen schon so blind und sehen den Gesamtzusammenhang nicht, die Folgen?
Foofighter schrieb: Entscheidend für mich, ist (aber das wird man niemals rausfinden): hat er seine Dissertation hingehuddelt, und dabei handwerkliche Fehler gemacht ? Also "abgeschrieben" ohne zu "zitieren" aus Nachlässigkeit ? Dann wäre es ein verzeihlicher Fehler. Wir sind alle nur Menschen !
Was mich an der Sache etwas stört, ist die Tatsache, dass viele Leute denken, es würden nur Fußnoten fehlen. Völlig falsch! Selbst wenn KTzG bei allen geklauten Stellen die Quelle genannt hätte, wäre die Arbeit ungenügend. Mal eine einfache Erklärung für Leute, die nicht so gut den wissenschaftlichen Betrieb von innen kennen.
Zitieren gehört zum wissenschaftlichen Handwerk. Es ist zwingend notwendig. Allerdings nur, um den Stand der Wissenschaft zu zeigen, in der Art von:
Müller/Meier schreiben 2005: "Blafasel." [hier käme die Fußnote mit Quellenangabe]
Das "Blafasel" ist das wörtliche Zitat und sowas ist selten länger als ein Absatz, meist deutlich kürzer. Anschließend schreibt man z.B., dass das eine Weiterentwicklung der Gedanken von Schulze/Schmidt sind, die 2000 schon "blubbblubb" formuliert haben.
In einer Dissertation ist der Wissensstand in dem gewählten Spezialgebiet ausführlich zu beschreiben und mit Zitaten/Quellenangaben zu belegen. Die verschiedenen Quellen sind dann in Beziehung zueinander zu setzen, zu vergleichen, zu diskutieren. Diese Diskussion ist der Kern der eigenen Arbeit. Bei Arbeiten in ernstzunehmenden Fächern kommen noch eigene Gedanken und Weiterentwicklungen und ggf. die Beschreibung von Simulationen, Experimenten, Studien und deren Ergebnisse dazu, was dann die Hauptleistung ist, aber all das wäre bei so einer rechtsvergleichenden Dünnbrettarbeit noch nicht mal erforderlich gewesen. Sauberes Zitieren der Quellen, um sich dann in der eigenen Arbeit darauf beziehen, das hätte völlig gereicht.
Aber KTzG hat in dem Bereich, wo man den Stand der Wissenschaft auswertet/kommentiert/diskutiert, seitenweise anderer Leute Arbeit abgeschrieben und als seine ausgegeben. Das hat nicht das geringste mit "fehlenden Fußnoten" oder "schlampiger Arbeit" zu tun. Zitieren, um sich anschließend darauf zu beziehen, oder seitenweisen Kopieren bei der Analyse des bearbeiteten Themas sind zwei grundverschiedene Sachen!
Dass KTzG das alles immer noch bloß als "handwerkliche Fehler" bezeichnet (und das trotz teilweise bewusstem Verschleiern der Plagiate durch kleine Änderungen!), ist gleichermaßen dumm wie dreist. Die einzige Möglichkeit, um das als Erklärung zu akzeptieren, wäre, dass er während des gesamten Studiums null-komma-null über korrektes Arbeiten mitbekommen hätte. Was nichts anderes hieße, als dass er bei SÄMTLICHEN Hausarbeiten, Leistungsscheinen und Prüfungen im gesamten Studium beschissen hätte.
Aber KTzG hat in dem Bereich, wo man den Stand der Wissenschaft auswertet/kommentiert/diskutiert, seitenweise anderer Leute Arbeit abgeschrieben und als seine ausgegeben. Das hat nicht das geringste mit "fehlenden Fußnoten" oder "schlampiger Arbeit" zu tun. Zitieren, um sich anschließend darauf zu beziehen, oder seitenweisen Kopieren bei der Analyse des bearbeiteten Themas sind zwei grundverschiedene Sachen!
Dass KTzG das alles immer noch bloß als "handwerkliche Fehler" bezeichnet (und das trotz teilweise bewusstem Verschleiern der Plagiate durch kleine Änderungen!), ist gleichermaßen dumm wie dreist. Die einzige Möglichkeit, um das als Erklärung zu akzeptieren, wäre, dass er während des gesamten Studiums null-komma-null über korrektes Arbeiten mitbekommen hätte. Was nichts anderes hieße, als dass er bei SÄMTLICHEN Hausarbeiten, Leistungsscheinen und Prüfungen im gesamten Studium beschissen hätte.
Tja, für manche -Anwesende natürlich ausgenommen - scheint zG ja eine Art heilige Kuh, wenn nicht schon ein goldenes Kalb zu sein, für andere hingegen ein rotes Tuch - und ich werde den Verdacht nicht los, daß das eine auch mit dem anderen zu tun hat. In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Es wird unappetitlicher: Die Rhön Klinik, in deren Aufsichtsrat zu Guttenberg saß und die Familie ein Drittel der Aktien hielt, sponsorte die Uni Bayreuth mit insgesamt € 700.000. Wie unbefangen kann man als Prüfer sein, wenn man einen (zum Zeitpunkt der Promotion ehemaligen) Sponsor seines Betriebes beurteilen soll?
Gleichermaßen sauer sollte jedem denkenden Menschen die Vergabe der Anzeigen im Rahmen der Werbekampagne der Bundeswehr aufstoßen: Im Printbereich werden diese in BILD und BamS geschaltet sowie auf bild.de Nach bisherigem Kenntnisstand in keinem anderen Printmedium. Also genau in den Blättern, die zu Guttenberg bis zur Selbstverleugnung die Stiefel lecken.
Zum Thema "politische Zerstörung" zu Guttenbergs: Das ist ein Vorwurf, der nicht haltbar ist. Zum einen gibt es nur einen einzigen Auslöser der Frontalaufgriffe auf ihn: Er selbst. Zum anderen ist es ein legitimes Mittel der Opposition, die Regierungskoalition zu beschädigen, und ich kann auch moralisch nichts verwerfliches daran finden, die Ablösung eines eben moralisch verwerflich Handelnden zu fordern. Wer den Zusammenhang zwischen der mangelnden Glaubwürdigkeit in Sachen wissenschaftlichem Arbeiten und des Amtes eines Bundesministers sieht, will es nicht sehen.
Maabootsche schrieb: Tja, für manche -Anwesende natürlich ausgenommen - scheint zG ja eine Art heilige Kuh, wenn nicht schon ein goldenes Kalb zu sein, für andere hingegen ein rotes Tuch - und ich werde den Verdacht nicht los, daß das eine auch mit dem anderen zu tun hat. In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Aha. Und zG hat sich nicht persönlich bereichert, in dem er den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages für seine Dissertation in Anspruch nahm?
Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Und zu guter Letzt: Weil andere doof und böse waren, entlastet dies in der aktuellen Affäre zG mitnichten.
Maabootsche schrieb: Tja, für manche -Anwesende natürlich ausgenommen - scheint zG ja eine Art heilige Kuh, wenn nicht schon ein goldenes Kalb zu sein, für andere hingegen ein rotes Tuch - und ich werde den Verdacht nicht los, daß das eine auch mit dem anderen zu tun hat. In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Aha. Und zG hat sich nicht persönlich bereichert, in dem er den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages für seine Dissertation in Anspruch nahm?
Ich wüßte nicht, daß dies direkt auf dem Bankkonto zu sehen wäre. Dienstwagen ja - Dienstwagen nein und Fahrt im eigenen Wagen unternommen hingegen schon...
reggaetyp schrieb: Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Ach ja?
reggaetyp schrieb: Und zu guter Letzt: Weil andere doof und böse waren, entlastet dies in der aktuellen Affäre zG mitnichten.
Maabootsche schrieb: In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Vielleicht auch deshalb, weil die entsprechenden Leute selbst zurückgetreten sind, sich von ihrer Partei in Brüssel haben parken lassen, um dann später mit ihren Connections und Netzwerken wieder in die deutsche Politik zurück zu kommen. Siehe Cem Özdemir. (Wenn ausgerechnet DER die Moralkeule schwingt, wird mir auch immer übel!)
Bei entsprechend frühzeitigem (!) und vollständigem (!) Schuldeingeständnis hätte dieser Weg sicher auch KTzG offen gestanden. Aber alles, was seit Bekanntwerden der Vorwürfe von KTzG wie auch von der Union kommt, ist dagegen einfach nur widerlich -- und das sage ich als jemand, der immer bürgerlich gewählt hat und auch von KTzG lange geblendet war.
In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Bzgl. Bereicherung wird man auch noch was bei zu Guttenberg finden. Aber bei den anderen Affären wurde auch Rücktritt gerufen. Ich erinnere mich an Ulla Schmidt. Was da los war. Viele sind auch zurückgetreten. Der Bildungsminister Brandenburgs ist wegen ähnlichem vor einem Monat zurückgetreten.
Und ich fand den Kontraste-Bericht, der hier angesprochen worden ist, hervorragend. Auch eben noch mal WDR-Aktuelle Stunde. Und zu Guttenberg wird auch in seiner Politik kritisiert. Der hat ne Reform angestoßen (die ich für richtig halte), hat aber kein Konzept, die Kreiswehrersatzämter stehen jetzt dumm da, es gibt keine Rekruten für eine Einsatzarmee, keine Werbung, keine Strukturen, dass das Geld kostet, hat er nicht eingerechnet, die Generäle und eigene Mitarbeiter im Ministerium haben in internen Papieren seinen Reformstil scharf kritisiert.
Damals konnte man den Mann nicht schnell genug loswerden.
Ob so eine Dr.-Titel-Erschleichung einen Rücktritt verlangt, würde ich bezweifeln, aber sich dann noch mehrfach hinstellen und den Leuten was vorlügen ("handwerkliche Fehler"), den Leuten, die einen gewählt haben... Das ist einfach nur erbärmlich. Und wenn die Menschen sich einerseits beschweren, dass man den Politikern nicht vertrauen kann und andererseits zu Guttenberg huldigen, dann ist das mehr als fraglich. Und egal was passiert, zu Guttenbergs Umfragewerte bleiben hoch. Er kann sich beinahe alles erlauben. Die Uni Bayreuth, die Springer-Presse, alles Handlanger von zu Guttenberg. Wie bastelt man einen Kanzler?
Spätestens wenn das passiert, wird zu Guttenberg doch entzaubert werden. Zum Glück entzaubern sich Politiker heute einfach durch Unfähigkeit oder gesellschaftsfeindliche Politik, nicht mehr durch verlorene Kriege.
Maabootsche schrieb: In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Vielleicht auch deshalb, weil die entsprechenden Leute selbst zurückgetreten sind, sich von ihrer Partei in Brüssel haben parken lassen, um dann später mit ihren Connections und Netzwerken wieder in die deutsche Politik zurück zu kommen. Siehe Cem Özdemir. (Wenn ausgerechnet DER die Moralkeule schwingt, wird mir auch immer übel!)
Bei entsprechend frühzeitigem (!) und vollständigem (!) Schuldeingeständnis hätte dieser Weg sicher auch KTzG offen gestanden. Aber alles, was seit Bekanntwerden der Vorwürfe von KTzG wie auch von der Union kommt, ist dagegen einfach nur widerlich -- und das sage ich als jemand, der immer bürgerlich gewählt hat und auch von KTzG lange geblendet war.
Scharping ( und ich habe noch nie was von dem gehalten) musste wegen lächerlichen Pool Photos zurücktreten und damit wegen politischer Ungeschicklichkiet und mageldem Fingerspitzengefühl, Möllemann ( dessen Fan ich auch nie war ) musste wegen einer im Vergleich zur Guttenberg Geschichte geradezu lächerlichen Briefkopfaffaire zurücktreten. Dass Guttenberg den Brief an die Uni Bayreuth mit offiziellem Briefpapier des Verteigigungsministeriums geschrieben hat geht ja schon unter bei der Fülle der von Peinlichkeiten. Wollte Merkel nicht den Minister vom falschen Doktor trennen ?
Maabootsche schrieb: In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Vielleicht auch deshalb, weil die entsprechenden Leute selbst zurückgetreten sind, sich von ihrer Partei in Brüssel haben parken lassen, um dann später mit ihren Connections und Netzwerken wieder in die deutsche Politik zurück zu kommen. Siehe Cem Özdemir. (Wenn ausgerechnet DER die Moralkeule schwingt, wird mir auch immer übel!)
Bei entsprechend frühzeitigem (!) und vollständigem (!) Schuldeingeständnis hätte dieser Weg sicher auch KTzG offen gestanden. Aber alles, was seit Bekanntwerden der Vorwürfe von KTzG wie auch von der Union kommt, ist dagegen einfach nur widerlich -- und das sage ich als jemand, der immer bürgerlich gewählt hat und auch von KTzG lange geblendet war.
Da kann was dran sein. Die Rückkehr nach solchen Affären auf die politische Bühne gab es dann ja auch schon oft genug, was ich in manchen Fällen auch nicht ganz verstehen mag. Dieses Eingestehen von allem was man nicht mehr leugnen kann und auch erst zu dem Zeitpunkt, wenn es für jeden eh schon klar ersichtlich ist, ist auch das, was mir persönlich am übelsten aufstößt.
reggaetyp schrieb: Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Tja. Die Beurteilung des Ausmaßes der Vergehen ist genau das Problem in der Affäre um KTzG. Nichts könnte dem durchschnittlichen Bildzeitungsleser ferner liegen als akademische Diskussionen über "vergessene Fußnoten" in Dissertationen. Die breite Masse, die die Jagd auf KTzG wegen Gorch Fock & Co (völlig zurecht!) als unangemessen empfunden hat, bleibt einfach bei ihrer Meinung und wird darin noch bestärkt, anstatt in Plagiaten eine völlig andere Qualität von Verfehlung zu sehen.
Meine These: Hätte die Opposition nicht vorher wochenlang mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen versucht, immer wieder KTzG ans Bein zu pinkeln, hätte er jetzt nicht so eine treue Anhängerschaft und wäre schon längst weg vom Fenster.
Ich sehe wenn man seinen Fehler einräumt ( bevor er glasklar auf dem Tisch liegt und nicht scheibchenweise) und die notwendigen Konsequenzen zieht, eine spätere Rückkehr nicht so kritisch. Es gibt kein lebenslänglich.
wenn man aber auch im Angesicht des öffentlich Werdens der Verfehlungen munter und dreist weiterlügt, lässt das Rückschlüsse auf den Charakter zu und diskreditiert einen von öffentlichen Ämtern, in denen man nämlich Verantwortung übertragen bekommt. Ein Verteidigungsminister insbesondre.
reggaetyp schrieb: Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Tja. Die Beurteilung des Ausmaßes der Vergehen ist genau das Problem in der Affäre um KTzG. Nichts könnte dem durchschnittlichen Bildzeitungsleser ferner liegen als akademische Diskussionen über "vergessene Fußnoten" in Dissertationen. Die breite Masse, die die Jagd auf KTzG wegen Gorch Fock & Co (völlig zurecht!) als unangemessen empfunden hat, bleibt einfach bei ihrer Meinung und wird darin noch bestärkt, anstatt in Plagiaten eine völlig andere Qualität von Verfehlung zu sehen.
Meine These: Hätte die Opposition nicht vorher wochenlang mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen versucht, immer wieder KTzG ans Bein zu pinkeln, hätte er jetzt nicht so eine treue Anhängerschaft und wäre schon längst weg vom Fenster.
da ist bestimmt was dran an deiner These. Allerdings wurde meines Wissens wegen Gorch Fock und Kundus kein Rücktritt gefordert ( kann ich jetzt aber nicht beschören)
In jedem Fall hat Kundus und Gorch Fock aber gezeigt, dass die Amtsführung nicht ganz so klasse und souverän war wie jetzt gern dargestellt wird..
Als Wirtschaftsminister wurde Guttenberg gefeiert, weil er gegen eine Rettung von Opel war -die Bildleser in der Oberpfalz aber feierten Seehofer, weil er Quelle retten wollte. Die Abschaffung der Wehrpflicht in der eigenen Stahlhelmfraktion durchzusetzten, ist der einzige Punkt den ich ihn wirklich anrechne als Leistung. Allerdings kostet das jetzt mehr und nicht weniger Geld wie ursprünglich versprochen.
Maabootsche schrieb: Tja, für manche -Anwesende natürlich ausgenommen - scheint zG ja eine Art heilige Kuh, wenn nicht schon ein goldenes Kalb zu sein, für andere hingegen ein rotes Tuch - und ich werde den Verdacht nicht los, daß das eine auch mit dem anderen zu tun hat. In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Aha. Und zG hat sich nicht persönlich bereichert, in dem er den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages für seine Dissertation in Anspruch nahm?
Ich wüßte nicht, daß dies direkt auf dem Bankkonto zu sehen wäre. Dienstwagen ja - Dienstwagen nein und Fahrt im eigenen Wagen unternommen hingegen schon...
reggaetyp schrieb: Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Ach ja?
reggaetyp schrieb: Und zu guter Letzt: Weil andere doof und böse waren, entlastet dies in der aktuellen Affäre zG mitnichten.
Das schreibe ich bitte wo?
Was soll der Scheiß? Natürlich bereichert man sich indirekt, wenn man seine eigene Zeit nicht aufwänden muss, sondern sich einen von Steuergeldern finanzierten Dienst zu Nutze macht.
und natürlich schreibst du nicht expressis verbis, dass es ja auch andere Böse gibt und man dies auch berücksichtigen müsste. Dieses geht aber aus der ausdrücklichen Erwähnung anderer Affären eindeutig hervor. Oder wieso erwähnst du diese?
Maabootsche schrieb: In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
Vielleicht auch deshalb, weil die entsprechenden Leute selbst zurückgetreten sind, sich von ihrer Partei in Brüssel haben parken lassen, um dann später mit ihren Connections und Netzwerken wieder in die deutsche Politik zurück zu kommen. Siehe Cem Özdemir. (Wenn ausgerechnet DER die Moralkeule schwingt, wird mir auch immer übel!)
Bei entsprechend frühzeitigem (!) und vollständigem (!) Schuldeingeständnis hätte dieser Weg sicher auch KTzG offen gestanden. Aber alles, was seit Bekanntwerden der Vorwürfe von KTzG wie auch von der Union kommt, ist dagegen einfach nur widerlich -- und das sage ich als jemand, der immer bürgerlich gewählt hat und auch von KTzG lange geblendet war.
Leute, hier geht es ganz einfach um einen Diebstahl! Wenn ein Dieb vom Detektiv beim Verlassen des Geschäfts erwischt wird, dann kann man doch nicht sagen, ok, er gibt das Diebesgut zurück und der Fall ist damit erledigt. Guttenberg stellt es so dar, dass er "seinen" Dr. "schweren Herzens freiwillig" abgibt und er damit schon gestraft genug sei. Er hat diesen "Dr" eigentlich nie rechtmäßig bessesen, er hat ihn betrügerisch erworben. Man hat ihn gestellt und er sollte wie jeder Dieb bestraft werden.
Hab die erste Halbzeit gesehen und mir so meine Gedanken gemacht..... Harnik trifft auf Tzavellas usw. :neutral-face
Hab mich dann gar nicht mehr sooo gut gefühlt. Ich werd langsam zu alt für so einen Abstiegskampf
Selbst so ein schmieriger Politiker ist z.Zt.für mich "Ponyhof" gegen den Besuch (oder heute zumindest die Vorstellung davon)im eigenen Stadion
hoffentlich können wir uns bald wieder wichtigen Themen widmen...wann trifft Gekas?
in einem insgesamt nicht besonders starken Auftritt der Opposition, sticht dieser Redebeitrag wirklich heraus. lauterbach ist glaubhaft und authentisch und fühlt sich in seiner Wissenschaftsehre gekränkt - das kann man ihm auch abnehemen.
Du willst also allen Betrügern einen Freifahrtsschein geben? Oder erdreistest du dich sogar einen Freifahrtsschein für Einzelpersonen zu fordern?
Egal wie gut zu Guttenberg seine Sache macht, wenn man hier nicht entsprechend hart reagiert, wie soll man das dem Volk bitte erklären?
Wenn ein normaler Bürger sowas täte, würde wahrscheinlich die ganze Härte des Gesetzes auf ihn einprasseln.
Und was geschieht bei zukünftigen Betrügereien auf dem Sektor? Falls im Fall zu Guttenberg nichts passiert, kann sich in Zukunft jeder Betrüger auf diesen Fall berufen. Gleiches Recht für alle! Zumindest ließe sich dann unser Wertesystem weiter hinterfragen, was neue Probleme ans Licht führen würden usw. .
Für mich bleibt fraglich, wie man in einem solchen Fall noch hinter dem Betrüger stehen kann. Sind einige Menschen schon so blind und sehen den Gesamtzusammenhang nicht, die Folgen?
Was mich an der Sache etwas stört, ist die Tatsache, dass viele Leute denken, es würden nur Fußnoten fehlen. Völlig falsch! Selbst wenn KTzG bei allen geklauten Stellen die Quelle genannt hätte, wäre die Arbeit ungenügend. Mal eine einfache Erklärung für Leute, die nicht so gut den wissenschaftlichen Betrieb von innen kennen.
Zitieren gehört zum wissenschaftlichen Handwerk. Es ist zwingend notwendig. Allerdings nur, um den Stand der Wissenschaft zu zeigen, in der Art von: Das "Blafasel" ist das wörtliche Zitat und sowas ist selten länger als ein Absatz, meist deutlich kürzer. Anschließend schreibt man z.B., dass das eine Weiterentwicklung der Gedanken von Schulze/Schmidt sind, die 2000 schon "blubbblubb" formuliert haben.
In einer Dissertation ist der Wissensstand in dem gewählten Spezialgebiet ausführlich zu beschreiben und mit Zitaten/Quellenangaben zu belegen. Die verschiedenen Quellen sind dann in Beziehung zueinander zu setzen, zu vergleichen, zu diskutieren. Diese Diskussion ist der Kern der eigenen Arbeit. Bei Arbeiten in ernstzunehmenden Fächern kommen noch eigene Gedanken und Weiterentwicklungen und ggf. die Beschreibung von Simulationen, Experimenten, Studien und deren Ergebnisse dazu, was dann die Hauptleistung ist, aber all das wäre bei so einer rechtsvergleichenden Dünnbrettarbeit noch nicht mal erforderlich gewesen. Sauberes Zitieren der Quellen, um sich dann in der eigenen Arbeit darauf beziehen, das hätte völlig gereicht.
Aber KTzG hat in dem Bereich, wo man den Stand der Wissenschaft auswertet/kommentiert/diskutiert, seitenweise anderer Leute Arbeit abgeschrieben und als seine ausgegeben. Das hat nicht das geringste mit "fehlenden Fußnoten" oder "schlampiger Arbeit" zu tun. Zitieren, um sich anschließend darauf zu beziehen, oder seitenweisen Kopieren bei der Analyse des bearbeiteten Themas sind zwei grundverschiedene Sachen!
Dass KTzG das alles immer noch bloß als "handwerkliche Fehler" bezeichnet (und das trotz teilweise bewusstem Verschleiern der Plagiate durch kleine Änderungen!), ist gleichermaßen dumm wie dreist. Die einzige Möglichkeit, um das als Erklärung zu akzeptieren, wäre, dass er während des gesamten Studiums null-komma-null über korrektes Arbeiten mitbekommen hätte. Was nichts anderes hieße, als dass er bei SÄMTLICHEN Hausarbeiten, Leistungsscheinen und Prüfungen im gesamten Studium beschissen hätte.
Absolut richtig.
In der Vergangenheit war man bei diversen Dienstwagen- oder Flugreiseaffären, die ja hier noch ein unmittelbares Moment der persönlichen Bereicherung innehaben, jedenfalls nicht so schnell bei der Hand mit den Rücktrittforderungen, so zumindest mein Eindruck.
http://www.bild.de/BILD/news/standards/post-von-wagner/2011/02/25/post-von-wagner.html
Die Rhön Klinik, in deren Aufsichtsrat zu Guttenberg saß und die Familie ein Drittel der Aktien hielt, sponsorte die Uni Bayreuth mit insgesamt € 700.000.
Wie unbefangen kann man als Prüfer sein, wenn man einen (zum Zeitpunkt der Promotion ehemaligen) Sponsor seines Betriebes beurteilen soll?
Gleichermaßen sauer sollte jedem denkenden Menschen die Vergabe der Anzeigen im Rahmen der Werbekampagne der Bundeswehr aufstoßen:
Im Printbereich werden diese in BILD und BamS geschaltet sowie auf bild.de
Nach bisherigem Kenntnisstand in keinem anderen Printmedium.
Also genau in den Blättern, die zu Guttenberg bis zur Selbstverleugnung die Stiefel lecken.
Zum Thema "politische Zerstörung" zu Guttenbergs: Das ist ein Vorwurf, der nicht haltbar ist.
Zum einen gibt es nur einen einzigen Auslöser der Frontalaufgriffe auf ihn: Er selbst.
Zum anderen ist es ein legitimes Mittel der Opposition, die Regierungskoalition zu beschädigen, und ich kann auch moralisch nichts verwerfliches daran finden, die Ablösung eines eben moralisch verwerflich Handelnden zu fordern.
Wer den Zusammenhang zwischen der mangelnden Glaubwürdigkeit in Sachen wissenschaftlichem Arbeiten und des Amtes eines Bundesministers sieht, will es nicht sehen.
Aha.
Und zG hat sich nicht persönlich bereichert, in dem er den Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages für seine Dissertation in Anspruch nahm?
Im übrigen gab es auch geringfügigere Vergehen, die dazu führten, dass Minister ihren Posten abgeben mussten.
Und zu guter Letzt: Weil andere doof und böse waren, entlastet dies in der aktuellen Affäre zG mitnichten.
Ich wüßte nicht, daß dies direkt auf dem Bankkonto zu sehen wäre. Dienstwagen ja - Dienstwagen nein und Fahrt im eigenen Wagen unternommen hingegen schon...
Ach ja?
Das schreibe ich bitte wo?
Vielleicht auch deshalb, weil die entsprechenden Leute selbst zurückgetreten sind, sich von ihrer Partei in Brüssel haben parken lassen, um dann später mit ihren Connections und Netzwerken wieder in die deutsche Politik zurück zu kommen. Siehe Cem Özdemir. (Wenn ausgerechnet DER die Moralkeule schwingt, wird mir auch immer übel!)
Bei entsprechend frühzeitigem (!) und vollständigem (!) Schuldeingeständnis hätte dieser Weg sicher auch KTzG offen gestanden. Aber alles, was seit Bekanntwerden der Vorwürfe von KTzG wie auch von der Union kommt, ist dagegen einfach nur widerlich -- und das sage ich als jemand, der immer bürgerlich gewählt hat und auch von KTzG lange geblendet war.
Bzgl. Bereicherung wird man auch noch was bei zu Guttenberg finden. Aber bei den anderen Affären wurde auch Rücktritt gerufen. Ich erinnere mich an Ulla Schmidt. Was da los war. Viele sind auch zurückgetreten. Der Bildungsminister Brandenburgs ist wegen ähnlichem vor einem Monat zurückgetreten.
Und ich fand den Kontraste-Bericht, der hier angesprochen worden ist, hervorragend. Auch eben noch mal WDR-Aktuelle Stunde. Und zu Guttenberg wird auch in seiner Politik kritisiert. Der hat ne Reform angestoßen (die ich für richtig halte), hat aber kein Konzept, die Kreiswehrersatzämter stehen jetzt dumm da, es gibt keine Rekruten für eine Einsatzarmee, keine Werbung, keine Strukturen, dass das Geld kostet, hat er nicht eingerechnet, die Generäle und eigene Mitarbeiter im Ministerium haben in internen Papieren seinen Reformstil scharf kritisiert.
Und zur Gleichbehandlung in der CDU:
http://www.nw-news.de/owl/3552417_Andreas_Kasper_soll_abgewaehlt_werden.html
http://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/goettingen/ex-doktor-auch-ohne-778660.html
Damals konnte man den Mann nicht schnell genug loswerden.
Ob so eine Dr.-Titel-Erschleichung einen Rücktritt verlangt, würde ich bezweifeln, aber sich dann noch mehrfach hinstellen und den Leuten was vorlügen ("handwerkliche Fehler"), den Leuten, die einen gewählt haben...
Das ist einfach nur erbärmlich. Und wenn die Menschen sich einerseits beschweren, dass man den Politikern nicht vertrauen kann und andererseits zu Guttenberg huldigen, dann ist das mehr als fraglich. Und egal was passiert, zu Guttenbergs Umfragewerte bleiben hoch. Er kann sich beinahe alles erlauben. Die Uni Bayreuth, die Springer-Presse, alles Handlanger von zu Guttenberg. Wie bastelt man einen Kanzler?
Spätestens wenn das passiert, wird zu Guttenberg doch entzaubert werden. Zum Glück entzaubern sich Politiker heute einfach durch Unfähigkeit oder gesellschaftsfeindliche Politik, nicht mehr durch verlorene Kriege.
Scharping ( und ich habe noch nie was von dem gehalten) musste wegen lächerlichen Pool Photos zurücktreten und damit wegen politischer Ungeschicklichkiet und mageldem Fingerspitzengefühl, Möllemann ( dessen Fan ich auch nie war ) musste wegen einer im Vergleich zur Guttenberg Geschichte geradezu lächerlichen Briefkopfaffaire zurücktreten. Dass Guttenberg den Brief an die Uni Bayreuth mit offiziellem Briefpapier des Verteigigungsministeriums geschrieben hat geht ja schon unter bei der Fülle der von Peinlichkeiten.
Wollte Merkel nicht den Minister vom falschen Doktor trennen ?
Da kann was dran sein.
Die Rückkehr nach solchen Affären auf die politische Bühne gab es dann ja auch schon oft genug, was ich in manchen Fällen auch nicht ganz verstehen mag.
Dieses Eingestehen von allem was man nicht mehr leugnen kann und auch erst zu dem Zeitpunkt, wenn es für jeden eh schon klar ersichtlich ist, ist auch das, was mir persönlich am übelsten aufstößt.
Tja. Die Beurteilung des Ausmaßes der Vergehen ist genau das Problem in der Affäre um KTzG. Nichts könnte dem durchschnittlichen Bildzeitungsleser ferner liegen als akademische Diskussionen über "vergessene Fußnoten" in Dissertationen. Die breite Masse, die die Jagd auf KTzG wegen Gorch Fock & Co (völlig zurecht!) als unangemessen empfunden hat, bleibt einfach bei ihrer Meinung und wird darin noch bestärkt, anstatt in Plagiaten eine völlig andere Qualität von Verfehlung zu sehen.
Meine These: Hätte die Opposition nicht vorher wochenlang mit an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfen versucht, immer wieder KTzG ans Bein zu pinkeln, hätte er jetzt nicht so eine treue Anhängerschaft und wäre schon längst weg vom Fenster.
wenn man aber auch im Angesicht des öffentlich Werdens der Verfehlungen munter und dreist weiterlügt, lässt das Rückschlüsse auf den Charakter zu und diskreditiert einen von öffentlichen Ämtern, in denen man nämlich Verantwortung übertragen bekommt. Ein Verteidigungsminister insbesondre.
da ist bestimmt was dran an deiner These. Allerdings wurde meines Wissens wegen Gorch Fock und Kundus kein Rücktritt gefordert ( kann ich jetzt aber nicht beschören)
In jedem Fall hat Kundus und Gorch Fock aber gezeigt, dass die Amtsführung nicht ganz so klasse und souverän war wie jetzt gern dargestellt wird..
Als Wirtschaftsminister wurde Guttenberg gefeiert, weil er gegen eine Rettung von Opel war -die Bildleser in der Oberpfalz aber feierten Seehofer, weil er Quelle retten wollte.
Die Abschaffung der Wehrpflicht in der eigenen Stahlhelmfraktion durchzusetzten, ist der einzige Punkt den ich ihn wirklich anrechne als Leistung. Allerdings kostet das jetzt mehr und nicht weniger Geld wie ursprünglich versprochen.
Was soll der Scheiß?
Natürlich bereichert man sich indirekt, wenn man seine eigene Zeit nicht aufwänden muss, sondern sich einen von Steuergeldern finanzierten Dienst zu Nutze macht.
und natürlich schreibst du nicht expressis verbis, dass es ja auch andere Böse gibt und man dies auch berücksichtigen müsste.
Dieses geht aber aus der ausdrücklichen Erwähnung anderer Affären eindeutig hervor. Oder wieso erwähnst du diese?
Leute, hier geht es ganz einfach um einen Diebstahl! Wenn ein Dieb vom Detektiv beim Verlassen des Geschäfts erwischt wird, dann kann man doch nicht sagen, ok, er gibt das Diebesgut zurück und der Fall ist damit erledigt. Guttenberg stellt es so dar, dass er "seinen" Dr. "schweren Herzens freiwillig" abgibt und er damit schon gestraft genug sei. Er hat diesen "Dr" eigentlich nie rechtmäßig bessesen, er hat ihn betrügerisch erworben. Man hat ihn gestellt und er sollte wie jeder Dieb bestraft werden.