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MRSA-Eine Geißel der Menschheit ???

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Ein ganz interessantes Phänomen ist die Sache mit den Phantomschmerzen!
Für den Normalmenschen kaum vorstellbar.
Für mich bis vor ein paar Monaten auch nicht vorstellbar.

Aber sie sind tatsächlich da.

Zuerst der linke Innenrist, der linke Knöchel, die Zehen, die Wade, heute nur noch der verdammte linke Knöchel.
Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich mit der Hand nach dem verdammten Knöchel fasse, aber da ist nix mehr!
Auch will ich manchmal den linken Fuß abstellen?

Man sagte mir im KH, dass eine gute Schmerzbehandlung nach der OP wichtig sei, aus diesem Grund wollte man mir auch während der Narkose eine Schmerztherapie anlegen. Dabei sollte eben eine kleine Kanüle im unteren WirbelbereichRückgrat eingeführt werden.
Da dies jedoch mit einem gewissen Risiko behaftet ist, nahm man davon Abstand. Ich bekam auch keine Morphiumpräparate. Dies war wohl in diesem Fall nicht ausreichend.
Also musste ich mit dem gewohnten Dipidolor zurecht kommen.

Das Gehirn denkt noch, dass dieser Körperteil dran ist. Es kann so schnell nicht abschalten!
Es wird immer weniger, ich hoffe es geht ganz weg, es sind auch meist gar keine richtigen Schmerzen mehr, aber das Gefühl, es ist noch was da.

Vllt. ist ja jemand hier im Forum, der Erfahrung damit hat?
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Ich möchte aber ausdrücklich noch einmal betonen, dass es unbedingt, notwendig ist bei unterschiedlichen MRSA-Sorten Vorsorge zu treffen, um nicht andere Patienten zu infizieren.

So ist z.B. bei einem Mund/Rachen/Nasen-MRSA ein Mund/Nasenschutz zu tragen.
Bei anderen Mrsa- Sorten grüner Schutzkittel, Haarhaube, Einweg-Handschuhe, Füßlinge.

Das sieht dann schon lustig aus, wenn man so maskiert ist. Da kommt man sich vor, wie der Arzt kurz vor der OP.

Ich musste zu einer Untersuchung in die Lungenfunktionsabteilung, kurz Lufu,  und aus vollkommener Unkenntnis über MRSA hatte ich einen Mund/Nasenschutz über der Fratze.
Da trat mir der Leiter der Lufu entgegen:
"Haben sie MRSA?"
Ich:"Ja"
Arzt: "Wurde der im Nasen-und Rachenraum festgestellt?"
Ich: "Nein"

Arzt: "Nehmen sie sofort diesen Scheiß vom Gesicht, sie erschrecken ja die Leute hier im Krankenhaus!"

Wenn mich also nachfolgend fragte bzw. zurecht weisen wollte, verwies ich immer auf den Arzt in der Lufu.

Danach war grundsöätzlich Ruhe im Karton.
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Also mal zur Info!

Der Pflegedienst, der seit Ende Mai täglich zum Verbandwechsel kam, braucht schon seit Anfang des Monats nicht mehr zu kommen.

Ich habe mittlerweile einen Liner, (sieht aus wie ein Riesenkondom) aus Gummi und Silikon, den ich jeden Tag anlege.

Heute wurde mir die Interimsprothese angepasst. (Übergangsprothese)

Ist schon ein komisches Gefühl, seit Anfang Mai mal wieder auf zwei Haxen zu stehen.
Am meisten Probleme bereitet mir der Gleichgewichtssinn, ohne Hilfsmittel geht das mal gar nicht.

Zumindest kann ich im fallen jemandem wieder richtig in den Hintern treten, ohne das ich irgendwelche Schmerzen verspüre.
Und einen kalten Fuß bekomme ich links auf gar keinen Fall!!!    
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http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=18876
Mittwoch bei Alles Wissen kommt wohl was zu dem Thema
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Mainhattener schrieb:
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=18876
Mittwoch bei Alles Wissen kommt wohl was zu dem Thema


Gerade noch gesehen! Gerne demnächst per PN.
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DougH schrieb:
stormfather3001 schrieb:
Beim MRSA (Multi Resistenter Staphyloccoccuuss aureus) Er ist nur gefährlich für Immungeschwächte Personen!


Möchte aber o. Zitat etwas korrigieren...er kann für alle Personen gefährlich werden...nur ein Bsp...mein Freund, bei bester Gesundheit, geht wg. einer kl. Sportverletzung ins KH und wird von MRSA befallen und seitdem hat sich sein Leben leider verändert...

...das schlimme hierbei auch...das Verhalten vieler Ärzte und KH...daher kann sich jeder glücklich schätzen der gesund ist!!!




Ich bin jetzt erschrocken und erstaunt!

Dieser Drexxskeim scheint andere Formen angenommen zu haben.

Mir sind mittlerweile 3 weitere Fälle bekannt geworden, die alle keine Vorerkrankungen oder Immunschwächen hatten!

Fall 1:
Deiner

Fall 2:
Eine damals ca. 31jährige verletzte sich bei einem Sturz 1994 am Knie!
Erst 1 Jahr später wurde bei ihr ein Kreuzbandriss diagnostiziert, sie wurde operiert und zog sich dabei einen MRSA zu.
Da das Knie eiterte wurde sie noch mehrfach operiert. Das Knie wurde gut der MRSA war anscheinend weg.
2010 entzündete sich das Knie erneut. Es wurde rot und dick, sie wurde erneut mehrfach operiert, der MRSA war wieder da. Er wurde anscheinend wieder besiegt.
Sie ist heute 50 und hat Arthrose im Knie?

Fall 3:

Eine heute 81 jährige musste sich vor 2 Jahren einer Herz.OP unterziehen.
Dazu wurden ihr Venen aus dem Bein entnommen. Hier zog sie sich anscheinend einen MRSA zu.
Letztes Jahr musste sie sich erneut wegen eines Beckenrandbruchs in einer anderen. Man erkannte den MRSA und behandelte ihn erfolgreich nach 8 Wochen.

Die Vermutung liegt nahe, das er noch da ist.

Fall 4: und der klingt so unglaublich!

Ein 80jähriger wurde 2012 8- oder 9x am Knie operiert und zog sich bei Spritzen in das Knie oder OP einen MRSA zu. ständiges eitern im Knie.
Angeblich wurde dann ein spezielles Antibiotika aus Heidelberg mit dem Hubschrauber eingeflogen. Der MRSA hatte aber schon den ganzen Körper befallen. Man bekam ihn mit diesem Antibiotika weg.

Der Mann erlitt einen bleibenden Nierenschaden von dem MRSA und muss heute 3x die Woche für 4 Stunden an die Dialyse?

Er wurde als geheilt entlassen.

Mir fällt es schwer zu glauben,dass hier nichts zurückgeblieben ist?

Ich bin besorgt! Anscheinend macht der Keim auch nicht vor gesunden Menschen halt!
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stormfather3001 schrieb:

Ich bin besorgt! Anscheinend macht der Keim auch nicht vor gesunden Menschen halt!

Es genügt eine ganz kleine kaum sichtbare Wunde um diesen Keim zu bekommen.

@stormfather3001
Ich lese die ganze Zeit mit und wünsche dir alles Gute
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Hier mal ein hochinteressanter Bericht, ich denke für alle verständlich geschrieben, aus einem anderen Forum, von einem anderen User!


Also MRSA (Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus) ist nicht der einzige Multi-Resistente Erreger (MRE). Es gibt eine ganze Reihe weiterer MRE. Darüberhinaus ist MRSA eigentlich mittlerweile auch nicht mehr ganz korrekt, da das Antibiotikum Methicillin nicht mehr im Handel ist und häufig durch Oxacillin ersetzt wurde. Leider gibt es auch bei Oxacillin mittlerweile einen Oxacillin-resistenter Staphylococcus aureus (ORSA). Sowohl MRSA als auch ORSA sind leider beide auch häufig resistent gegen Antibiotika anderer Gruppen (Chinolone, Tetracycline, Aminoglykoside, Erythromycin, Sulfonamide).

Soviel erstmal zur Begriffsdefinition.

Die Frage der Herkunft auf die Du hier anspielst ist eine andere Sache: Natürlich und das ist unbestritten infizieren sich die meisten Betroffenen in Krankenhäusern mit MRSA/ORSA und/oder anderen MRE. Doch dort muss nicht der Ursprung des MRE ( in dem Fall MRSA/OSRA) sein. Diese Erreger sind ja nicht in irgendeinem Krankenhauslabor gezüchtet worden und dann ausgebrochen oder ausgesetzt worden (Okay wer Verschwörungstheorien glauben mag für den ist das natürlich ne Alternative).

Die MRE entstehen da wo Antibiotika eingesetzt wird. Und ja in Krankenhäusern werden Antibiotika eingesetzt, aber auch zuhause von Deinem Hausarzt und eben auch in der Tiermast. Hier entwickeln sich zig verschiedenen Mutationen eines Erregers. Und da liegt eben das Grundproblem: Der zu sorglose Einsatz von Antibiotika. Viele Menschen nehmen das Antibiotikum nicht bis zum Ende, sondern nur solange bis es ihnen besser geht. Dabei überleben Keime, die dann gegen dieses Antibiotikum eine Resistenz entwickeln und das an die nächste Generation weitergeben. Ähnlich sieht das aus, wenn man zu starke Antibiotika oder unnötig Antibiotika (z.b. bei nem viralen Infekt) nimmt. In der Tiermast werden ebenfalls massenhaft Antibiotika eingesetzt. Hierbei können sich wiederrum (neue) Stämme von Erregern entwickeln. Diese neuen Erreger sind durch die Entwicklung die sie gemacht haben (Mutation) dann resistent gegen bestimmte Arten von Antibiotika. (Man möge mir verzeihen wenn ich das biologisch nicht ganz korrekt erklärt habe).


Durch Anniesen, Händeschütteln usw. gibt man auch ausserhalb von Krankenhäusern diese Keime weiter. Also wenn Du den Grund für MRSA suchst reicht es nicht, die zweifellos zum Teil miesen hygienischen Bedingungen in Krankenhäuser zu nennen, sondern da muss man eben auch mal fragen woher kommen die Erreger überhaupt?



Danke propain!
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Heute in einer Agrarzeitschrift:

Dänemark: 88 Prozent der Schweine tragen MRSA-Keime


Kopenhagen - Dänemark hat eine verstärkte Veterinärüberwachung von Schweineställen veranlasst. Antibiotikaresistente MRSA-Bakterien (Staphylococcus aureus) wurde vermehrt nachgewiesen.
Neueste Untersuchungen dänischer Schlachtschweine haben ergeben, dass 88 Prozent der Tiere mit MRSA-Keimen infiziert sind.© Mühlhausen/landpixel
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Neueste Untersuchungen dänischer Schlachtschweine haben ergeben, dass 88 Prozent der Tiere mit MRSA-Keimen infiziert sind.
© Mühlhausen/landpixel
Wie das Kopenhagener Landwirtschaftsministerium vergangene Woche unter Berufung auf aktuelle Zahlen der nationalen Lebensmittel- und Veterinärüberwachung (DVFA) mitteilte, hat sich in Schlachthöfen der Anteil der Schlachtschweine, bei denen das MRSA CC398 nachgewiesen wurde, innerhalb eines Jahres auf jetzt 88 Prozent der untersuchten Tiere verdoppelt. "Es gibt Hinweise darauf, dass sich die Tiere auf dem Weg in den Schlachthof mit dem Erreger infiziert haben; um sicherzugehen, müssen wir die Kontrollen jetzt jedoch verstärkt auf die Ställe richten", erläuterte Landwirtschaftsministerin Gjerskow.

Die Regierung nehme das Problem sehr ernst, denn diese Bakterien stellten eine konkrete Bedrohung der menschlichen Gesundheit dar; deshalb seien bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Initiativen ergriffen worden, um die Ausbreitung von antibiotikaresistenten Bakterien in der dänischen Tierhaltung zu bekämpfen, so die Ministerin.


Seit 2011 Befund verdoppelt
Nach Angaben des Agrarressorts hatte die letzte Studie zum Erregerstatus in dänischen Ställen im Jahr 2011 bei rund 16 Prozent aller Betriebe MRSA CC398 nachgewiesen. Die neue Untersuchung in den dänischen Schlachthöfen hatte 2011 bei rund 44 Prozent aller Proben und 2012 bei 88 Prozent einen positiven Befund ergeben. Eine Infektion von Menschen durch den Konsum von infiziertem Schweinefleisch sei dagegen noch nie nachgewiesen worden.
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Übrigens zu Richtigstellung:

Nach meinen heutigen Erkenntnissen ist MRSA auch für scheinbar Gesunde Menschen gefährlich.

Nicht nur das mir nunmehr mehrere Fälle bekannt geworden sind, wonach Gesunde Menschen an MRSA erkrankt sind. Dies wurde mir auch in einem anderten Forum so bestätigt. Ich werde das auch in Kürze in meinem Steckbrief umändern!
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stormfather3001 schrieb:
Übrigens zu Richtigstellung:

Nach meinen heutigen Erkenntnissen ist MRSA auch für scheinbar Gesunde Menschen gefährlich.

Nicht nur das mir nunmehr mehrere Fälle bekannt geworden sind, wonach Gesunde Menschen an MRSA erkrankt sind. Dies wurde mir auch in einem anderten Forum so bestätigt. Ich werde das auch in Kürze in meinem Steckbrief umändern!


Puh stormfather, ich weiß gar nicht wo ich anfangen oder auf was ich mich beschränken soll. Natürlich, Deine Krankheitsgeschichte ist bisweilen haarsträubend und auch von mir: gute Besserung. Aber Deine Angaben zu MRSA sind an einer ganzen Reihe von Stellen nicht korrekt. Gerade die darin enthaltene Panikmache für ansonsten gesunde Menschen. Ich mag verstehen, dass da auch ein Stück Bitterkeit mitschwingt und vielleicht auch treibt. Aber wenn Du informieren möchtest, dann lass diese Panikmache weg. Das hilft niemandem.

Eine pathogene Wirkung auf gesunde Organismen ist mir nicht bekannt und bislang auch noch nicht untergekommen - und ich bin selbst seit 15 Jahren im Bereich Änästhesie und Intensivmedizin beheimatet. Vielleicht durchmengst Du auch nur die Begriffe "Besiedelung"  (also das Vorhandensein eines MRSA´s) mit einer "Infizierung" (die tatsächlichen Krankheitswert erzeugt). Ich würde mir wünschen, Du würdest hier deutlich differenzierter berichten, gerade auch dann, wenn es um wissenschaftlich nicht haltbare Behauptungen geht.

MRSA ist auch nicht gegen alle Antibiotika oder alle Klassen resistent. Allerdings gegen sehr viele. Diejenigen, auf die er sensibel reagiert, haben oftmals erhebliche Nebenwirkungen, zumeist nierenschädigend in hohen Dosierungen, leider auch in nicht wenigen Fällen irreversibel. Gleichzeitig ist MRSA in normaler häuslicher Umgebung ein recht einfach abzutötender Keim. Das in einem Krankenhaus die Maßnahmen erheblich schärfer sind, obliegt der Sorgfaltspflicht gegenüber allen anderen Patienten - und ich denke nicht das Du dem Leukämie-Patienten aus dem Nachbarzimmer mit einem MRSA einen Killer vor die Tür legen möchtest, nur weil Du Dir den Luxus eines normalen Toilettengangs gönnen möchtest. Verständlich, dieser Luxus - aber eben u.U. auch für den nächsten ein Todesurteil.
Eine Isolation dient also immer dem Schutz aller anderen. Und wo sonst ausser in einem Krankenhaus, sind immungeschwächte Menschen so gehäuft anzutreffen. Altenheime mal aussen vor gelassen. Isolationsmaßnahmen, so abstrus sie einem erscheinen, sind in solchen Einrichtungen also ein MUSS, keine KANN-Regelung. Festgelegt sind diese im übrigen durch die Hygienekommissionen. Vieles dazu kannst Du auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes nachlesen (rki.de). Man musss ich diesen Isolationsmaßnahmen nicht aussetzen, denn niemand wird in einem Krankenhaus eingekerkert oder eingesperrt. Du bist dort nicht nur Patient, sondern auch und primär zahlender Kunde mit einem Behandlungsvertrag. Diesen kannst Du jederzeit kündigen, ein Krankenhaus sofort verlassen, Behandlungen zustimmen oder diese ablehnen. Aber Du kannst nicht erwarten, dass das Krankenhaus eine Gefährdung für andere Patienten zulassen kann. Das Bewusstsein der sogenannten Krankenhauskeime ist sehr präsent und das Personal entsprechend sensibilisiert. Es gibt sicher niemanden, den das weitere Vorhandensein solcher Keime mehr fuchst, als uns.

Panresistente Keime mit einem echten Killerpotential gibt es jedoch tatsächlich. Ein Beispiel aus einem anderen Forum: http://www.pflegeboard.de/37053-acinetobacter-baumannii-alle-mitarbeiter-sollen-getestet.html#post273117 .

Ich will das Problem also nicht kleinreden oder hier Schuldverschiebungen vornehmen - nur bleib bitte auf dem Boden der Tatsachen.

Ich hoffe Du nimmst mir das jetzt nicht krumm.
Alles Gute für Dich - und nfU.
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1K13 schrieb:
stormfather3001 schrieb:
Übrigens zu Richtigstellung:

Nach meinen heutigen Erkenntnissen ist MRSA auch für scheinbar Gesunde Menschen gefährlich.

Nicht nur das mir nunmehr mehrere Fälle bekannt geworden sind, wonach Gesunde Menschen an MRSA erkrankt sind. Dies wurde mir auch in einem anderten Forum so bestätigt. Ich werde das auch in Kürze in meinem Steckbrief umändern!


Puh stormfather, ich weiß gar nicht wo ich anfangen oder auf was ich mich beschränken soll. Natürlich, Deine Krankheitsgeschichte ist bisweilen haarsträubend und auch von mir: gute Besserung. Aber Deine Angaben zu MRSA sind an einer ganzen Reihe von Stellen nicht korrekt. Gerade die darin enthaltene Panikmache für ansonsten gesunde Menschen. Ich mag verstehen, dass da auch ein Stück Bitterkeit mitschwingt und vielleicht auch treibt. Aber wenn Du informieren möchtest, dann lass diese Panikmache weg. Das hilft niemandem.

Eine pathogene Wirkung auf gesunde Organismen ist mir nicht bekannt und bislang auch noch nicht untergekommen - und ich bin selbst seit 15 Jahren im Bereich Änästhesie und Intensivmedizin beheimatet. Vielleicht durchmengst Du auch nur die Begriffe "Besiedelung"  (also das Vorhandensein eines MRSA´s) mit einer "Infizierung" (die tatsächlichen Krankheitswert erzeugt). Ich würde mir wünschen, Du würdest hier deutlich differenzierter berichten, gerade auch dann, wenn es um wissenschaftlich nicht haltbare Behauptungen geht.

MRSA ist auch nicht gegen alle Antibiotika oder alle Klassen resistent. Allerdings gegen sehr viele. Diejenigen, auf die er sensibel reagiert, haben oftmals erhebliche Nebenwirkungen, zumeist nierenschädigend in hohen Dosierungen, leider auch in nicht wenigen Fällen irreversibel. Gleichzeitig ist MRSA in normaler häuslicher Umgebung ein recht einfach abzutötender Keim. Das in einem Krankenhaus die Maßnahmen erheblich schärfer sind, obliegt der Sorgfaltspflicht gegenüber allen anderen Patienten - und ich denke nicht das Du dem Leukämie-Patienten aus dem Nachbarzimmer mit einem MRSA einen Killer vor die Tür legen möchtest, nur weil Du Dir den Luxus eines normalen Toilettengangs gönnen möchtest. Verständlich, dieser Luxus - aber eben u.U. auch für den nächsten ein Todesurteil.
Eine Isolation dient also immer dem Schutz aller anderen. Und wo sonst ausser in einem Krankenhaus, sind immungeschwächte Menschen so gehäuft anzutreffen. Altenheime mal aussen vor gelassen. Isolationsmaßnahmen, so abstrus sie einem erscheinen, sind in solchen Einrichtungen also ein MUSS, keine KANN-Regelung. Festgelegt sind diese im übrigen durch die Hygienekommissionen. Vieles dazu kannst Du auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes nachlesen (rki.de). Man musss ich diesen Isolationsmaßnahmen nicht aussetzen, denn niemand wird in einem Krankenhaus eingekerkert oder eingesperrt. Du bist dort nicht nur Patient, sondern auch und primär zahlender Kunde mit einem Behandlungsvertrag. Diesen kannst Du jederzeit kündigen, ein Krankenhaus sofort verlassen, Behandlungen zustimmen oder diese ablehnen. Aber Du kannst nicht erwarten, dass das Krankenhaus eine Gefährdung für andere Patienten zulassen kann. Das Bewusstsein der sogenannten Krankenhauskeime ist sehr präsent und das Personal entsprechend sensibilisiert. Es gibt sicher niemanden, den das weitere Vorhandensein solcher Keime mehr fuchst, als uns.

Panresistente Keime mit einem echten Killerpotential gibt es jedoch tatsächlich. Ein Beispiel aus einem anderen Forum: http://www.pflegeboard.de/37053-acinetobacter-baumannii-alle-mitarbeiter-sollen-getestet.html#post273117 .

Ich will das Problem also nicht kleinreden oder hier Schuldverschiebungen vornehmen - nur bleib bitte auf dem Boden der Tatsachen.

Ich hoffe Du nimmst mir das jetzt nicht krumm.
Alles Gute für Dich - und nfU.



Wie Du möglicherweise oben von den 4 Fällen, die ich geschildert habe, gelesen hast, handelt es sich hierbei alles um Menschen, die keine Vorerkrankung, keine Immunschwäche haben.
Bis auf den einen Herren, der eine schädigung der Nieren davon getragen hat, nachdem er von dem Keim besiedelt war..
Ich habe persönlich mit einem Teil der Menschen telefoniert.

Ich bin gesundheitlich so angeschlagen, ich werde mit Sicherheit keine medizinische Dissertation abliefern.
Aber ist Dir mal aufgefallen, wie präsent das Thema MRSA in allen Medien ist?

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal. Merkwürdig?

Übrigens wurde das Thema MRSA im Forum des FC St. Pauli mit großem Interesse aufgenommen. Nachzulesen unter der Rubrik Sonstiges/Ratgeber und Lebenshilfe, lies Dir mal die Beiträge von Flo71 durch.

Da sind auch einige Beiträge über die Ursachen und Tiermast drin, die mich letztendlich nicht tangieren, denn der gefährliche Keim kommt immer noch aus dem KH.

Keine Panikmache, nur ich spiele dieses Thema auch nicht mehr herunter und schweige es tot.
Du kennst doch den Spruch "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs völlig ungeniert"!

P.S. Übrigens einen schönen Gruß von meiner Freundin,
"Wer so einen infektiösen und gefährlichen Patienten wie mich nach Hause entläßt, ohne zu wissen, ob jemand Immungeschwächt, handelt UNVERANTWORTLICH!
In diesem Fall eine Klinik?
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stormfather3001 schrieb:

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal.

Das stimmt so nicht, es wurde von bestimmten Sendungen (z.B. Monitor, Report) immer wieder mal aufgenommen, aber ansonsten interessiert sich leider kaum einer dafür. Am Beispiel Niederlande kann man sehen wie die Zahl der dadran Erkrankten sehr stark zurück ging, aber die deutschen überheblichen Politiker und Verantwortliche ignorieren das mal wieder, es müsste ja was gemacht werden. Man fragt sich wieviele Menschen noch dadran erkranken oder gar sterben müssen bis endlich was geändert wird.
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propain schrieb:
stormfather3001 schrieb:

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal.

Das stimmt so nicht, es wurde von bestimmten Sendungen (z.B. Monitor, Report) immer wieder mal aufgenommen, aber ansonsten interessiert sich leider kaum einer dafür. Am Beispiel Niederlande kann man sehen wie die Zahl der dadran Erkrankten sehr stark zurück ging, aber die deutschen überheblichen Politiker und Verantwortliche ignorieren das mal wieder, es müsste ja was gemacht werden. Man fragt sich wieviele Menschen noch dadran erkranken oder gar sterben müssen bis endlich was geändert wird.


eine verbindliche eu-richtlinie hilft, wenn es die deutsche politik ignoriert!
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propain schrieb:
stormfather3001 schrieb:

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal.

Das stimmt so nicht, es wurde von bestimmten Sendungen (z.B. Monitor, Report) immer wieder mal aufgenommen, aber ansonsten interessiert sich leider kaum einer dafür. Am Beispiel Niederlande kann man sehen wie die Zahl der dadran Erkrankten sehr stark zurück ging, aber die deutschen überheblichen Politiker und Verantwortliche ignorieren das mal wieder, es müsste ja was gemacht werden. Man fragt sich wieviele Menschen noch dadran erkranken oder gar sterben müssen bis endlich was geändert wird.


Naja dann liegt das vllt. in meinem persönlichen Empfinden, dass dies im Moment von allen lokalen Nachrichtenmagazinen hoch gekocht wird.
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stormfather3001 schrieb:
propain schrieb:
stormfather3001 schrieb:

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal.

Das stimmt so nicht, es wurde von bestimmten Sendungen (z.B. Monitor, Report) immer wieder mal aufgenommen, aber ansonsten interessiert sich leider kaum einer dafür. Am Beispiel Niederlande kann man sehen wie die Zahl der dadran Erkrankten sehr stark zurück ging, aber die deutschen überheblichen Politiker und Verantwortliche ignorieren das mal wieder, es müsste ja was gemacht werden. Man fragt sich wieviele Menschen noch dadran erkranken oder gar sterben müssen bis endlich was geändert wird.


Naja dann liegt das vllt. in meinem persönlichen Empfinden, dass dies im Moment von allen lokalen Nachrichtenmagazinen hoch gekocht wird.


Es ist doch völlig natürlich wenn man von etwas selbst betroffen ist man das Thema viel stärker wahr nimmt.
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propain schrieb:
stormfather3001 schrieb:
propain schrieb:
stormfather3001 schrieb:

15 Jahre hat man davon gar nichts gehört, erst jetzt auf einmal.

Das stimmt so nicht, es wurde von bestimmten Sendungen (z.B. Monitor, Report) immer wieder mal aufgenommen, aber ansonsten interessiert sich leider kaum einer dafür. Am Beispiel Niederlande kann man sehen wie die Zahl der dadran Erkrankten sehr stark zurück ging, aber die deutschen überheblichen Politiker und Verantwortliche ignorieren das mal wieder, es müsste ja was gemacht werden. Man fragt sich wieviele Menschen noch dadran erkranken oder gar sterben müssen bis endlich was geändert wird.


Naja dann liegt das vllt. in meinem persönlichen Empfinden, dass dies im Moment von allen lokalen Nachrichtenmagazinen hoch gekocht wird.


Es ist doch völlig natürlich wenn man von etwas selbst betroffen ist man das Thema viel stärker wahr nimmt.


Das Substantiv wäre richtiger gewesen!
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1K13 schrieb:
stormfather3001 schrieb:
Übrigens zu Richtigstellung:

Nach meinen heutigen Erkenntnissen ist MRSA auch für scheinbar Gesunde Menschen gefährlich.

Nicht nur das mir nunmehr mehrere Fälle bekannt geworden sind, wonach Gesunde Menschen an MRSA erkrankt sind. Dies wurde mir auch in einem anderten Forum so bestätigt. Ich werde das auch in Kürze in meinem Steckbrief umändern!


Puh stormfather, ich weiß gar nicht wo ich anfangen oder auf was ich mich beschränken soll. Natürlich, Deine Krankheitsgeschichte ist bisweilen haarsträubend und auch von mir: gute Besserung. Aber Deine Angaben zu MRSA sind an einer ganzen Reihe von Stellen nicht korrekt. Gerade die darin enthaltene Panikmache für ansonsten gesunde Menschen. Ich mag verstehen, dass da auch ein Stück Bitterkeit mitschwingt und vielleicht auch treibt. Aber wenn Du informieren möchtest, dann lass diese Panikmache weg. Das hilft niemandem.

Eine pathogene Wirkung auf gesunde Organismen ist mir nicht bekannt und bislang auch noch nicht untergekommen - und ich bin selbst seit 15 Jahren im Bereich Änästhesie und Intensivmedizin beheimatet. Vielleicht durchmengst Du auch nur die Begriffe "Besiedelung"  (also das Vorhandensein eines MRSA´s) mit einer "Infizierung" (die tatsächlichen Krankheitswert erzeugt). Ich würde mir wünschen, Du würdest hier deutlich differenzierter berichten, gerade auch dann, wenn es um wissenschaftlich nicht haltbare Behauptungen geht.

MRSA ist auch nicht gegen alle Antibiotika oder alle Klassen resistent. Allerdings gegen sehr viele. Diejenigen, auf die er sensibel reagiert, haben oftmals erhebliche Nebenwirkungen, zumeist nierenschädigend in hohen Dosierungen, leider auch in nicht wenigen Fällen irreversibel. Gleichzeitig ist MRSA in normaler häuslicher Umgebung ein recht einfach abzutötender Keim. Das in einem Krankenhaus die Maßnahmen erheblich schärfer sind, obliegt der Sorgfaltspflicht gegenüber allen anderen Patienten - und ich denke nicht das Du dem Leukämie-Patienten aus dem Nachbarzimmer mit einem MRSA einen Killer vor die Tür legen möchtest, nur weil Du Dir den Luxus eines normalen Toilettengangs gönnen möchtest. Verständlich, dieser Luxus - aber eben u.U. auch für den nächsten ein Todesurteil.
Eine Isolation dient also immer dem Schutz aller anderen. Und wo sonst ausser in einem Krankenhaus, sind immungeschwächte Menschen so gehäuft anzutreffen. Altenheime mal aussen vor gelassen. Isolationsmaßnahmen, so abstrus sie einem erscheinen, sind in solchen Einrichtungen also ein MUSS, keine KANN-Regelung. Festgelegt sind diese im übrigen durch die Hygienekommissionen. Vieles dazu kannst Du auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes nachlesen (rki.de). Man musss ich diesen Isolationsmaßnahmen nicht aussetzen, denn niemand wird in einem Krankenhaus eingekerkert oder eingesperrt. Du bist dort nicht nur Patient, sondern auch und primär zahlender Kunde mit einem Behandlungsvertrag. Diesen kannst Du jederzeit kündigen, ein Krankenhaus sofort verlassen, Behandlungen zustimmen oder diese ablehnen. Aber Du kannst nicht erwarten, dass das Krankenhaus eine Gefährdung für andere Patienten zulassen kann. Das Bewusstsein der sogenannten Krankenhauskeime ist sehr präsent und das Personal entsprechend sensibilisiert. Es gibt sicher niemanden, den das weitere Vorhandensein solcher Keime mehr fuchst, als uns.

Panresistente Keime mit einem echten Killerpotential gibt es jedoch tatsächlich. Ein Beispiel aus einem anderen Forum: http://www.pflegeboard.de/37053-acinetobacter-baumannii-alle-mitarbeiter-sollen-getestet.html#post273117 .

Ich will das Problem also nicht kleinreden oder hier Schuldverschiebungen vornehmen - nur bleib bitte auf dem Boden der Tatsachen.

Ich hoffe Du nimmst mir das jetzt nicht krumm.
Alles Gute für Dich - und nfU.


Also nochmal!

Erstmal schön, jemanden hier zu haben, der in der Narkoseabteilung arbeitet!

Jedoch sind z.B. Hygienekommissionen oder Richtlinien des Robert-Koch-Institutes für mich als Patienten nicht bindend, genauso wenig wie Vorschriften eines KH, oder Schreiben eines Gesundheitsamtes.
Einzig und allein ist für mich das BGB bindend.

Mir ist aufgefallen, dass Du das ppöse, pöse Wort der "Isolationspflicht" nicht benutzt hast. Besser so!

Einen 15-seitigen Bericht zu kommentieren, ist auch wohl nicht so einfach. Das darin nicht alles wissenschaftlich aufklabüsert ist, mag stimmen, jedoch spreche ich eine Sprache die jeder versteht, ohne viel Fremdwörter zu gebrauchen, bei denen man erstmal bei google nachschauen muss, was sie überhaupt bedeuten.
Und ich habe damit sicher mehr Menschen erreicht, wie manch ein wissebschaftlicher Bericht.

Es ist ferner Unwahrscheinlich, dass ich einen Läukämiekranken mit einem Killer infiziere, denn der gehört m.E. auf die Innere Medizin und nicht auf die Gefäßchirurgie.
Wenn ich einen solchen Killer in mir trage, ist die Unterbringung in einem normalen Krankenzimmer (Einzelzimmer) vollkommen unzureichend. Dann gehöre ich in ein Zimmer mit einer Luftschleuse.
Über die Ansteckungsgefahr, die tatsächlich von mir ausging, habe ich ja ausführlich geschrieben, wobei wir da bei dem Punkt wären, wo Du den Killer, mit stinknormalem MRSA wären, von dem 0 Ansteckungsgefahr ausgeht.
Da wird MRSA und MRSA über einen Kamm geschoren.
Genau so unzureichend bis miserabel ist die Information von Desinfektoren in Kliniken, da wird das selbe gemacht.

Sicher habe ich als Patient die freie Klinikwahl, mit einem eitrigen Fuß, bei dem zudem noch der Vorfuß fehlt, ist das wegrennen etwas schwierig.
Warum glaubst Du wohl habe ich mit Heidelberg telefoniert?
Warum glaubst Du wohl, wollten die sich eine Unterschenkelamputation nicht entgehen lassen?
Warum glaubst Du wohl haben die mich in Ihrem KH rumspringen lassen.
Weil ich eine Gefahr für andere Patienten war?

Mit den armen, alten Menschen, die sich dieser Hyänen nicht erwehren können, mit denen ich es zu tun hatte, kann man das ja machen. Die verfügen meist nicht über das Medium Internet oder die Informationen, die ich habe!
Ein 80-jähriger, der wegen 8-9 OPs am Knie und MRSA in einem Einzelzimmer untergebracht ist, der auch gar nicht aufstehen und laufen kann, hat für 4 Monate außer Ärzte, Schwestern, Besucher, keinen Kontakt zur Aussenwelt?
Wie würdest Du das bezeichnen?
Ich würde sagen, der ist weggesperrt und eingekerkert!
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1K13 schrieb:



Und noch ein paar Fragen, die Dich sicher nerven werden:

Wieviele infektiöse Patienten sind in Deutschen KH bekannt?
Wie viele infektiöse Patienten sind überhaupt in D bekannt?
Wie hoch ist die Dunkelziffer der infektiösen?

Ich kann diese Fragen natürlich auch bei COSMIQ stellen, nur weiß ich da nicht, ob ich verlässliche Antworten bekomme!
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Hier noch ein Punkt der willkürlichen Medikamentengabe:

Ich hatte in der Klinik meine gewohnten Medikammente von Zuhause dabei und nahm diese auch regelmäßug.
Sicher gibt es in Kliniken ähnliche Medikamente mit gleichen Wirkstoffen.
Aber den anders aussehenden Medikamenten vertraute ich nicht!
Ich bekam von der Klinik lediglich meine halbe Tablette Antibiotikum und eine Fenistil_Kapsel, diese kannte ich nach 2 Tagen!
Eines Morgens lagen 6-oder 7 anders farbige Tabletten in meinem Disponter, ich fragte nach,was das für Tabletten seien und warum mir diese ohne Rücksprache mit dem Arzt verabreicht wurden.
Man sagte mir immer wieder man müsse in meine Kurve schauen.
Bis zum Nachmittag hatte ich bestimmt 10-oder 12 mal nachgefragt und das recht nervtötend.
Dann erwischte ich einen Arzt und fragte nach!
5 Minuten später waren die überflüssigen Tabletten aus meinem Zimmer verschwunden.
Eine Antwort habe ich bis heute nicht.
Aber auf der Station lag ein Patient mit gleichem Nachnahmen!

Wenn also einer mit einer Infusion oder dgl. reinkommt, frage ich immer, denn genau dasselbe ist mir mit einer Schmerzinfusion passiert?
Glaubt ihr vllt. ich fresse alles was man mir im KH vorsetzt?


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