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EZB senkt Leitzins

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Heute hat die EZN dein leitzins auf 0,15 % gesenkt. Man möchte damit den "Pleite Staaten" unter die arme greifen.

Gleichzeitig argumentiert damit das man etwas gegen die zu niedrige Inflation tun möchte.
Kann mir das einer mal erklären? Meines Erachtens ist es doch so das eine Inflation eigentlich engativ ist und ich war bisher der Meinung das es deshalb gut ist das diese so niedrieg ist. Nun versucht man die Inflation künstlich in die Höhe zu treiben. Warum tut man das?

Zudem habe ich von einem "Einlagesatz bei minus 0,10 Prozent" gelesen . Was genau bedeutet das?
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^^ Banken müssen künftig dafür bezahlen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank parken.
Lieber geben sie es "Dir" nicht
Es wird halt weiter gegen die Menschen gehandelt.

"Der Dax steigt übrigens gerade auf mehr als 10.000 Punkte."
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crasher1985 schrieb:
Heute hat die EZN dein leitzins auf 0,15 % gesenkt. Man möchte damit den "Pleite Staaten" unter die arme greifen.

Gleichzeitig argumentiert damit das man etwas gegen die zu niedrige Inflation tun möchte.
Kann mir das einer mal erklären? Meines Erachtens ist es doch so das eine Inflation eigentlich engativ ist und ich war bisher der Meinung das es deshalb gut ist das diese so niedrieg ist. Nun versucht man die Inflation künstlich in die Höhe zu treiben. Warum tut man das?

Zudem habe ich von einem "Einlagesatz bei minus 0,10 Prozent" gelesen . Was genau bedeutet das?

Ich vermute, deine letzte Frage hängt evtl.damit zusammen?:

"Banken müßen zudem bald einen Strafzins von 0,1 bezahlen, wenn sie Geld bei der EZB parken ,statt es   als Kredit an Wirtschaftsunternehmen  weiterzugeben"

Ansonsten gute Fragen von dir.Danke  

Ich häng mich mal mit einer ganz blöden Frageeines restlos Unwissenden  dran.

Jetzt kacken unsere Spareinlagen noch mehr ab.

Für welchen Raum gelten diese EZB Vorgaben eigentlich?

Auch für Europ.  Banken außerhalb der EU?

Umgekehrt ausgedrückt:

Zahlen Europ. Banken außerhalb der EU/Euro höhere Rendite auf Tagesgeldkonten ?

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crasher1985 schrieb:
Heute hat die EZN dein leitzins auf 0,15 % gesenkt. Man möchte damit den "Pleite Staaten" unter die arme greifen.

Gleichzeitig argumentiert damit das man etwas gegen die zu niedrige Inflation tun möchte.
Kann mir das einer mal erklären? Meines Erachtens ist es doch so das eine Inflation eigentlich engativ ist und ich war bisher der Meinung das es deshalb gut ist das diese so niedrieg ist. Nun versucht man die Inflation künstlich in die Höhe zu treiben. Warum tut man das?

Zudem habe ich von einem "Einlagesatz bei minus 0,10 Prozent" gelesen . Was genau bedeutet das?


Frage 1 (Inflation): Das Thema Inflation ist relativ komplex, von daher hier gar nicht abschliessend zu behandeln. Die Aussage "zu niedrige Inflation ist schädlich" halte ich für etwas knapp. Grundsätzlich wäre Inflation/Deflation völlig Wurst, wenn sich alle Preise sofort anpassen würden. Das ist aber in der Realität nicht so (niemand verhandelt seinen Lohn jeden Tag, auch die Warenpreise sind nicht völlig flexibel, allerdings flexibler als vieles andere). Sinkende Preise (also Deflation) sind im allgemeinen deswegen negativ, weil Unternehmen tendenziell nicht investieren würden, wenn es zu gegebenen Kosten mit sinkenden Preisen kalkuliert.

Die Wirkungskette ist dann:Es wartet, bis die Preise steigen, Arbeitslosigkeit steigt, Konsum sinkt, Preise steigen daher nicht, Unternehmen warten weiter, Arbeitslosigkeit steigt noch mehr --> Teufelskreis.

Zu hohe Inflation: Konsument erfährt Geldentwertung, also gibt er es lieber heute als morgen aus, Nachfrage steigt, Preise steigen weiter --> Teufelskreis (Flucht su wertlosem Geld in harte Währung)

Von daher ist ein "gewisses Mass" an Inflation gut für das Investitionsvolumen, bei gleichzeitigem Vertrauenserhalt in die Kaufkraft des Geldes.

Frage 2 (Einlagesatz): ISt der Zins, den Banken bekommen, für ihre EInlagen bei der Nationalbank. Sinkt dieser, haben Banken weniger Anreize, Geld zu "horten", sondern es als Kredit auszugeben oder anderweitig der Realwirtschaft zur Verfügung ztu stellen. Somit soll sozusagen ein Impuls für die Realwirtschaft gegegben werden, die leichter (billiger) an Kredite kommt.

Ich hoffe, dass einigermassen populärwissenschaftlcih erklärt zu haben.
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Dirty-Harry schrieb:

Zahlen Europ. Banken außerhalb der EU/Euro höhere Rendite auf Tagesgeldkonten ?
 


Die Regeln gelten selbstverständlich nur innerhalb der EU. Von daher kommt es auf das jeweilige Land an und dessen Nationalbankpolitik. Grundsätzlcih sind die meisten Länder in einem Niedrigzinsregime, da die Wirtschaftssysteme ja oft eng verknüpft sind, somit alle die gleichen Probleme haben. Zudem hätte eine stark abweichende Zinspolitik extreme Auswirkungen auf die Wechselkurse und damit wiederum auf die realwirtschaftliche Aktivität (in der Regel negative, da die EU ja für die meisten regionalen Anrainer grösster Wirtschaftspartner ist) im jeweiligen Land.
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crasher1985 schrieb:
Heute hat die EZN dein leitzins auf 0,15 % gesenkt. Man möchte damit den "Pleite Staaten" unter die arme greifen.

Gleichzeitig argumentiert damit das man etwas gegen die zu niedrige Inflation tun möchte.
Kann mir das einer mal erklären? Meines Erachtens ist es doch so das eine Inflation eigentlich engativ ist und ich war bisher der Meinung das es deshalb gut ist das diese so niedrieg ist. Nun versucht man die Inflation künstlich in die Höhe zu treiben. Warum tut man das?

Zudem habe ich von einem "Einlagesatz bei minus 0,10 Prozent" gelesen . Was genau bedeutet das?


Hierbei handelt es sich um die schleichende Enteignung der Sparer. Dieser Bericht von Spiegel Online ist zwar schon älter, aber an der Thematik hat sich ja nichts geändert. Diskutiert wird ja bereits über "Minuszinsen", sodass man dann für Sparguthaben sogar noch "Strafzinsen" zahlen muss, mal etwas vereinfacht ausgedrückt!

Niedrigzinsen: EZB-Politik trifft deutsche Sparer hart
Mit Anleihenkäufen und ultraniedrigen Zinsen will die Europäische Zentralbank den verschuldeten Staaten helfen. Der Durchschnittsbürger wird dadurch schleichend enteignet, seine Ersparnisse werden von der Inflation aufgefressen. Eine ganze Generation muss um ihre Altersvorsorge bangen.

Spiegel Online

Ist halt nur noch mal eine "Verschärfung".
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Für  ein vereintes Europa nehmen wir doch diese Mini-Leitzinssenkung gerne in Kauf.
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Ich halte es sogar noch für "zu untertrieben"
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peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Der ist ein Schulz-Fanboy und dementsprechend lediglich angefressen, dass dieser nicht Kommissionspräsident wird. Muss er sich jetzt offenbar jede Woche in seiner Kolumne von der Seele schreiben. Seinen Beitrag zum Ukraine Konflikt fand ich gut, mit dem Rest kann ich idR nichts anfangen.
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SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Der ist ein Schulz-Fanboy und dementsprechend lediglich angefressen, dass dieser nicht Kommissionspräsident wird. Muss er sich jetzt offenbar jede Woche in seiner Kolumne von der Seele schreiben. Seinen Beitrag zum Ukraine Konflikt fand ich gut, mit dem Rest kann ich idR nichts anfangen.  


Augstein halt!
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Aragorn schrieb:
SGE-URNA schrieb:
peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Der ist ein Schulz-Fanboy und dementsprechend lediglich angefressen, dass dieser nicht Kommissionspräsident wird. Muss er sich jetzt offenbar jede Woche in seiner Kolumne von der Seele schreiben. Seinen Beitrag zum Ukraine Konflikt fand ich gut, mit dem Rest kann ich idR nichts anfangen.  


Augstein halt!  


sehr inhaltsbezogen war das jetzt aber nicht.
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Zum Verständniss nochmal. Für den normalen Bürger ist es eigentlich positiv wenn die Inflation sehr niedrieg ist. Preise bleiben stabil und das Geld behält seinen Wert. Für Unternehmen wiederrum ist es nicht immer Vorteilhaft. Soweit verstanden.

Das zweite Thema ist der Negtivzins auf die Einlagen. Man zwingt nun also die Banken mehr oder weniger dazu Kredite in den Umlauf zu bringen. Sinn ist es dabei das Geld was existiert auch im umlauf zu haben und nicht nur als irgendeine Zahl in einem Depot.

Jetzt stellt sich die Frage wie solld as gescehen und was passiert wenn die Kreditanzahl nciht merklich steigt? Wer bezahlt den Salat? Ok das kann ich mir leider selber beantworten.

Auf der anderen Seite ist es doch krotesk das überall von Sparen gesprochen wird , bemängelt wird das viele Deuscthe Haushalte massiv überschuldet sind und gleichzeitig Druck gemacht wird kredite zu verteilen.

Klar erster Adressat werden die Unternehmen sein aber auch die Privaten haushalte werden "geköttert" mit niedriegen Zinsen.

Auf Deutsch um das System am leben zu erhalten braucht es möglichst verschuldete Unternehmen und verschuldete Privathaushalte. ist das richtig so?
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crasher1985 schrieb:
Zum Verständniss nochmal. Für den normalen Bürger ist es eigentlich positiv wenn die Inflation sehr niedrieg ist. Preise bleiben stabil und das Geld behält seinen Wert. Für Unternehmen wiederrum ist es nicht immer Vorteilhaft. Soweit verstanden.

Das zweite Thema ist der Negtivzins auf die Einlagen. Man zwingt nun also die Banken mehr oder weniger dazu Kredite in den Umlauf zu bringen. Sinn ist es dabei das Geld was existiert auch im umlauf zu haben und nicht nur als irgendeine Zahl in einem Depot.

Jetzt stellt sich die Frage wie solld as gescehen und was passiert wenn die Kreditanzahl nciht merklich steigt? Wer bezahlt den Salat? Ok das kann ich mir leider selber beantworten.

Auf der anderen Seite ist es doch krotesk das überall von Sparen gesprochen wird , bemängelt wird das viele Deuscthe Haushalte massiv überschuldet sind und gleichzeitig Druck gemacht wird kredite zu verteilen.

Klar erster Adressat werden die Unternehmen sein aber auch die Privaten haushalte werden "geköttert" mit niedriegen Zinsen.

Auf Deutsch um das System am leben zu erhalten braucht es möglichst verschuldete Unternehmen und verschuldete Privathaushalte. ist das richtig so?


Du sprichst den scheinbaren Widerspruch an zwischen "Sparen" des Staates und verstärkter Kreditvergabe an Unternehmen/Privathaushalte. Dies ist aber kein Widerspruch.
Sparen muss die öffentliche Hand wegen der Schulden. Ein gleichzeitiges Ankurbeln der Konjunktur dagegen entlastet wiederum die öffentliche Hand und hilft beim "Sparen", da dadurch erstens höhere Steuereinnahmen generiert werden und zweitens geringere Sozialausgaben anfallen (Arbeitslosenunterstützung).
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crasher1985 schrieb:

Auf Deutsch um das System am leben zu erhalten braucht es möglichst verschuldete Unternehmen und verschuldete Privathaushalte. ist das richtig so?


Nun, ich versuche es mal mit einem einfachen Beispiel. Nehmen wir an, du hast eine prima Idee. Zur Umsetzung dieser Idee brauchst du 5 Leute und Kapital, um das ganze zu finanzieren. Du hast das alles durchgerechnet. Damit du alle Kosten decken kannst und für dich selbst auch genug übrig bleibt, darf der Finanzierungssatz nicht höher sein als 5%. Wann würdest du die Idee realisieren? Wenn er eben gerade nicht höher ist... Positiv: Du kannst deine Familie ernähren und schaffst 5 Arbeitsplätze (+die positiven Effekte für deine Lieferanten usw.). Sind die Zinsen höher, lässt du das Projekt bleiben. Als Folge suchen 6 Leute einen Job. Und jetzt skalier das mal auf die deutsche Industrie.

Du siehst, niedrige Zinsen sind als "Sparer" ganz subjektiv scheisse, können aber gesamtwirtschaftlich durchaus Sinn machen.
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SGE-URNA schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Zahlen Europ. Banken außerhalb der EU/Euro höhere Rendite auf Tagesgeldkonten ?
 


Die Regeln gelten selbstverständlich nur innerhalb der EU. Von daher kommt es auf das jeweilige Land an und dessen Nationalbankpolitik. Grundsätzlcih sind die meisten Länder in einem Niedrigzinsregime, da die Wirtschaftssysteme ja oft eng verknüpft sind, somit alle die gleichen Probleme haben. Zudem hätte eine stark abweichende Zinspolitik extreme Auswirkungen auf die Wechselkurse und damit wiederum auf die realwirtschaftliche Aktivität (in der Regel negative, da die EU ja für die meisten regionalen Anrainer grösster Wirtschaftspartner ist) im jeweiligen Land.



Danke
klar.leuchtet ein
Die anderen werden in Europa deshalb nicht so erheblich abweichen.Werden irgendwie mitziehen und sich an der EZB Politik orientieren müßen  

Schade eigentlich.

Ich hätte sonst mit einem Köfferchen (ok. paßt eher in einen Umschlag)ganz legal der Schweiz  gerne eine Besuch abgestattet
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Ich verstehe nicht so recht, was es mit der Absenkung des Leitzinses auf ein Negativniveau auf sich hat. Bisher hatte ich das bestehende Finanzsystem so verstanden, dass die Zentralbanken Geld schöpfen und dieses Geld dann an Geschäftsbanken  verleihen, welche  hierfür „Sicherheiten“ hinterlegen müssen, wie auch immer diese aussehen. Die Geschäftsbanken belassen dieses „reale“, von der Zentralbank geschöpfte Geld dann auf dem jeweiligen Konto bei der Zentralbank. Dieses Guthaben stellt dann die so genannte Mindestreserve dar, welche im Euroraum 1% dessen entspricht,  was die Banken dann via Giralgeldschöpfung, also der vergabe von Krediten, verleihen dürfen.

Kann man das so stehen lassen?

Wenn ja, dann erschließt sich mir jetzt nicht warum eine Bank bei einem positiven Leitzinssatz zinsen auf ihr Guthaben bei der Zentralbank bekommen sollte? Schließlich ist in diesem Fall doch die Zentralbank der Gläubiger und die Geschäftsbank der Schuldner?
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peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Ich halte Augsteins Meinung zum Wählerverhalten für falsch, seine Vorstellungen über den Kapitalismus ebenso.

Mehr Europa wollte da sicher keiner, vielmehr ist man es im Süden wohl leid, vom Norden her gegängelt zu werden, und im Norden hat man keine Lust, für die Mißwirtschaft von Ländern in die Haftung genommen zu werden, deren Regierungen man nicht selbst gewählt hat. Ich schätze mal, daß man tatsächlich für die Rückführung der EU auf das Niveau vor dem Euro eine breite Mehrheit finden würde.

Kapitalistisch wäre es im übrigen wohl gewesen, die gesamte Krise den Gesetzen des freien Marktes zu überlassen.
Stattdessen steht in meinen Augen die EU mit all Ihren wirtschaftlichen Regulierungen, Rettungsschirmen, Subventionen und Wirtschaftsabkommen (wohl auch mit den ständigen Erweiterungen) für eine Art Wirtschaftssozialismus, in der von Brüssel aus -wählerfern aber lobbynah- zugunsten wirtschaftlicher Kräfte, aber damit oftmals gegen die Interessen der einzelnen Bürger, wo sie auch immer leben, regiert wird.
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Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Ich halte Augsteins Meinung zum Wählerverhalten für falsch, seine Vorstellungen über den Kapitalismus ebenso.

Mehr Europa wollte da sicher keiner, vielmehr ist man es im Süden wohl leid, vom Norden her gegängelt zu werden, und im Norden hat man keine Lust, für die Mißwirtschaft von Ländern in die Haftung genommen zu werden, deren Regierungen man nicht selbst gewählt hat. Ich schätze mal, daß man tatsächlich für die Rückführung der EU auf das Niveau vor dem Euro eine breite Mehrheit finden würde.

Kapitalistisch wäre es im übrigen wohl gewesen, die gesamte Krise den Gesetzen des freien Marktes zu überlassen.
Stattdessen steht in meinen Augen die EU mit all Ihren wirtschaftlichen Regulierungen, Rettungsschirmen, Subventionen und Wirtschaftsabkommen (wohl auch mit den ständigen Erweiterungen) für eine Art Wirtschaftssozialismus, in der von Brüssel aus -wählerfern aber lobbynah- zugunsten wirtschaftlicher Kräfte, aber damit oftmals gegen die Interessen der einzelnen Bürger, wo sie auch immer leben, regiert wird.


Schön gesagt
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Maabootsche schrieb:
peter schrieb:
ist das noch polemisch oder trifft es auf den punkt?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/minus-zinsen-der-ezb-europawahl-umbrueche-in-der-eu-a-973538.html


Ich halte Augsteins Meinung zum Wählerverhalten für falsch, seine Vorstellungen über den Kapitalismus ebenso.

Mehr Europa wollte da sicher keiner, vielmehr ist man es im Süden wohl leid, vom Norden her gegängelt zu werden, und im Norden hat man keine Lust, für die Mißwirtschaft von Ländern in die Haftung genommen zu werden, deren Regierungen man nicht selbst gewählt hat. Ich schätze mal, daß man tatsächlich für die Rückführung der EU auf das Niveau vor dem Euro eine breite Mehrheit finden würde.

Kapitalistisch wäre es im übrigen wohl gewesen, die gesamte Krise den Gesetzen des freien Marktes zu überlassen.
Stattdessen steht in meinen Augen die EU mit all Ihren wirtschaftlichen Regulierungen, Rettungsschirmen, Subventionen und Wirtschaftsabkommen (wohl auch mit den ständigen Erweiterungen) für eine Art Wirtschaftssozialismus, in der von Brüssel aus -wählerfern aber lobbynah- zugunsten wirtschaftlicher Kräfte, aber damit oftmals gegen die Interessen der einzelnen Bürger, wo sie auch immer leben, regiert wird.


Volle Zustimmung!


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