Ffm60ziger schrieb: Oha was da los machte doch sonst net
Merkel schaltet sich in Zuwanderungsdebatte ein und möchte
"bei der Kabinettssitzung am Mittwoch einen Staatssekretärs-Ausschuss einzusetzen. Er solle sich mit möglichen Maßnahmen befassen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. "
Unabhängig von diesem anscheinend gebildeten Staatssekretärs -Ausschuß soll heute anscheinend vom sogenannten EU-Sozialkommissar anscheinend eine Leitlinie zur Verhinderung von Sozialtourismus vorgestellt werden.
Unwort des Jahres 2013-so wie ich es gestern von Seite 1 der FNP abgekupfert habe-ist:
"Sozialtourismus"
Begründung:
Weil damit aus einer Notsituation durch eine Wortfindung eine "Vergnügungsreise" gemacht werde.
Finde ich im Hinblick auf sprachlichen Mißbrauch und Unart eine gute Wahl.
Zunächst ging es ja im Vorfeld in Richtung des Wortes "Armutszuwanderung,"was mich von der Wortwahl/Bezeichnung schon sehr gewundert hätte.
"Sozialtourismus " scheint mir zwar ein wachsweicher und gezielt gesuchter Kompromiß,Insbesondere weil es mir so häufig 2013 bestimmt nicht begegnet ist
Aber von der Auswahl im Hinblick auf Sprache und damit einhergehender Mißbrauch in Ordnung und o.k.
Nuja, mit Tourismus verbinde ich eigentlich jede Form des Reisens, nicht nur das zum Vergnügen (und Wikipedia stößt da in ein ähnliches Horn). Allerdings bedingt das für gewöhnlich einen nicht länger währenden Aufenthalt, weshalb der zugrunde liegende Sachverhalt hierdurch auch nicht richtig erfaßt wird. Ob das dann aber reicht, das zum "Unwort" zu küren...
es reicht ja wohl offensichtlich dafür
die aussage in der begründung war, daß der begriff tourismus eine dem vergnügen dienende reise suggerieren würde:
Das Grundwort „Tourismus“ suggeriert in Verdrehung der offenkundigen Tatsachen eine dem Vergnügen und der Erholung dienende Reisetätigkeit.
ich denke das trifft den allgemeinen sprachgebrauch sehr gut! wenn du dich auf die zeil stellst und leute fragst was ein tourist ist, ob es a.) jemand ist, der in den urlaub fährt oder b.) die gesamtheit aller reisenden wird mit sicherheit die mehrheit der leute a.) antworten.
bei der kür des unwortes geht ja einher, wie das wort in der bevölkerung aufgenommen wird.
...was dann halt ein gewisses Licht auf die Entscheidungsfindung wirft... Wenn man so etwas wie ein "Unwort" kürt, sollte man sich halt entsprechende und allgemein gültige Definitionen schon mal zu Gemüte führen, ansonsten gibt man sich halt dem Vorwurf preis, hier Bedeutungen zu entwickeln, die von den Begriffen einfach nicht getragen werden - dies wurde ja schon das ein oder andere Mal bei der "Unwort"-Findung kritisiert. Hier mit einer Art "gesunden Volksempfinden" allein zu argumentieren, halte ich darüber hinaus nicht nur aus historischen Gründen für unangebracht.
Ffm60ziger schrieb: Oha was da los machte doch sonst net
Merkel schaltet sich in Zuwanderungsdebatte ein und möchte
"bei der Kabinettssitzung am Mittwoch einen Staatssekretärs-Ausschuss einzusetzen. Er solle sich mit möglichen Maßnahmen befassen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. "
Unabhängig von diesem anscheinend gebildeten Staatssekretärs -Ausschuß soll heute anscheinend vom sogenannten EU-Sozialkommissar anscheinend eine Leitlinie zur Verhinderung von Sozialtourismus vorgestellt werden.
Unwort des Jahres 2013-so wie ich es gestern von Seite 1 der FNP abgekupfert habe-ist:
"Sozialtourismus"
Begründung:
Weil damit aus einer Notsituation durch eine Wortfindung eine "Vergnügungsreise" gemacht werde.
Finde ich im Hinblick auf sprachlichen Mißbrauch und Unart eine gute Wahl.
Zunächst ging es ja im Vorfeld in Richtung des Wortes "Armutszuwanderung,"was mich von der Wortwahl/Bezeichnung schon sehr gewundert hätte.
"Sozialtourismus " scheint mir zwar ein wachsweicher und gezielt gesuchter Kompromiß,Insbesondere weil es mir so häufig 2013 bestimmt nicht begegnet ist
Aber von der Auswahl im Hinblick auf Sprache und damit einhergehender Mißbrauch in Ordnung und o.k.
Nuja, mit Tourismus verbinde ich eigentlich jede Form des Reisens, nicht nur das zum Vergnügen (und Wikipedia stößt da in ein ähnliches Horn). Allerdings bedingt das für gewöhnlich einen nicht länger währenden Aufenthalt, weshalb der zugrunde liegende Sachverhalt hierdurch auch nicht richtig erfaßt wird. Ob das dann aber reicht, das zum "Unwort" zu küren...
es reicht ja wohl offensichtlich dafür
die aussage in der begründung war, daß der begriff tourismus eine dem vergnügen dienende reise suggerieren würde:
Das Grundwort „Tourismus“ suggeriert in Verdrehung der offenkundigen Tatsachen eine dem Vergnügen und der Erholung dienende Reisetätigkeit.
ich denke das trifft den allgemeinen sprachgebrauch sehr gut! wenn du dich auf die zeil stellst und leute fragst was ein tourist ist, ob es a.) jemand ist, der in den urlaub fährt oder b.) die gesamtheit aller reisenden wird mit sicherheit die mehrheit der leute a.) antworten.
bei der kür des unwortes geht ja einher, wie das wort in der bevölkerung aufgenommen wird.
...was dann halt ein gewisses Licht auf die Entscheidungsfindung wirft... Wenn man so etwas wie ein "Unwort" kürt, sollte man sich halt entsprechende und allgemein gültige Definitionen schon mal zu Gemüte führen, ansonsten gibt man sich halt dem Vorwurf preis, hier Bedeutungen zu entwickeln, die von den Begriffen einfach nicht getragen werden - dies wurde ja schon das ein oder andere Mal bei der "Unwort"-Findung kritisiert. Hier mit einer Art "gesunden Volksempfinden" allein zu argumentieren, halte ich darüber hinaus nicht nur aus historischen Gründen für unangebracht.
dpa Soziologe Hradil: «Sozialtourismus» ist ein aggressives Wort. "Wer das Wort gebrauche, wisse, dass man bei einem erheblichen Teil der Bürger auf eine gewisse Resonanz stoße."
Ffm60ziger schrieb: Oha was da los machte doch sonst net
Merkel schaltet sich in Zuwanderungsdebatte ein und möchte
"bei der Kabinettssitzung am Mittwoch einen Staatssekretärs-Ausschuss einzusetzen. Er solle sich mit möglichen Maßnahmen befassen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. "
Unabhängig von diesem anscheinend gebildeten Staatssekretärs -Ausschuß soll heute anscheinend vom sogenannten EU-Sozialkommissar anscheinend eine Leitlinie zur Verhinderung von Sozialtourismus vorgestellt werden.
Unwort des Jahres 2013-so wie ich es gestern von Seite 1 der FNP abgekupfert habe-ist:
"Sozialtourismus"
Begründung:
Weil damit aus einer Notsituation durch eine Wortfindung eine "Vergnügungsreise" gemacht werde.
Finde ich im Hinblick auf sprachlichen Mißbrauch und Unart eine gute Wahl.
Zunächst ging es ja im Vorfeld in Richtung des Wortes "Armutszuwanderung,"was mich von der Wortwahl/Bezeichnung schon sehr gewundert hätte.
"Sozialtourismus " scheint mir zwar ein wachsweicher und gezielt gesuchter Kompromiß,Insbesondere weil es mir so häufig 2013 bestimmt nicht begegnet ist
Aber von der Auswahl im Hinblick auf Sprache und damit einhergehender Mißbrauch in Ordnung und o.k.
Nuja, mit Tourismus verbinde ich eigentlich jede Form des Reisens, nicht nur das zum Vergnügen (und Wikipedia stößt da in ein ähnliches Horn). Allerdings bedingt das für gewöhnlich einen nicht länger währenden Aufenthalt, weshalb der zugrunde liegende Sachverhalt hierdurch auch nicht richtig erfaßt wird. Ob das dann aber reicht, das zum "Unwort" zu küren...
es reicht ja wohl offensichtlich dafür
die aussage in der begründung war, daß der begriff tourismus eine dem vergnügen dienende reise suggerieren würde:
Das Grundwort „Tourismus“ suggeriert in Verdrehung der offenkundigen Tatsachen eine dem Vergnügen und der Erholung dienende Reisetätigkeit.
ich denke das trifft den allgemeinen sprachgebrauch sehr gut! wenn du dich auf die zeil stellst und leute fragst was ein tourist ist, ob es a.) jemand ist, der in den urlaub fährt oder b.) die gesamtheit aller reisenden wird mit sicherheit die mehrheit der leute a.) antworten.
bei der kür des unwortes geht ja einher, wie das wort in der bevölkerung aufgenommen wird.
...was dann halt ein gewisses Licht auf die Entscheidungsfindung wirft... Wenn man so etwas wie ein "Unwort" kürt, sollte man sich halt entsprechende und allgemein gültige Definitionen schon mal zu Gemüte führen, ansonsten gibt man sich halt dem Vorwurf preis, hier Bedeutungen zu entwickeln, die von den Begriffen einfach nicht getragen werden - dies wurde ja schon das ein oder andere Mal bei der "Unwort"-Findung kritisiert. Hier mit einer Art "gesunden Volksempfinden" allein zu argumentieren, halte ich darüber hinaus nicht nur aus historischen Gründen für unangebracht.
Nach der wissenschaftlichen gültigen Definition ist Platzangst die Angst vor großen weiten Flächen. Trotzdem würde ich jemand der sagt "Ich krieg Platzangst" nicht in ein kleines Zimmer stecken. In einem solchen kleinen Zimmer verbringt man übrigens einige Stunden, wenn man zum Immigration-Officer bei der Einreise in die USA auf die Frage: "Business or tourist?" mit "Businesstourist" antwortet, obwohl dass völlig der o.g. allgemein gültigen Definition entspricht.
Ffm60ziger schrieb: Oha was da los machte doch sonst net
Merkel schaltet sich in Zuwanderungsdebatte ein und möchte
"bei der Kabinettssitzung am Mittwoch einen Staatssekretärs-Ausschuss einzusetzen. Er solle sich mit möglichen Maßnahmen befassen, sagte der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter. "
Unabhängig von diesem anscheinend gebildeten Staatssekretärs -Ausschuß soll heute anscheinend vom sogenannten EU-Sozialkommissar anscheinend eine Leitlinie zur Verhinderung von Sozialtourismus vorgestellt werden.
Unwort des Jahres 2013-so wie ich es gestern von Seite 1 der FNP abgekupfert habe-ist:
"Sozialtourismus"
Begründung:
Weil damit aus einer Notsituation durch eine Wortfindung eine "Vergnügungsreise" gemacht werde.
Finde ich im Hinblick auf sprachlichen Mißbrauch und Unart eine gute Wahl.
Zunächst ging es ja im Vorfeld in Richtung des Wortes "Armutszuwanderung,"was mich von der Wortwahl/Bezeichnung schon sehr gewundert hätte.
"Sozialtourismus " scheint mir zwar ein wachsweicher und gezielt gesuchter Kompromiß,Insbesondere weil es mir so häufig 2013 bestimmt nicht begegnet ist
Aber von der Auswahl im Hinblick auf Sprache und damit einhergehender Mißbrauch in Ordnung und o.k.
Nuja, mit Tourismus verbinde ich eigentlich jede Form des Reisens, nicht nur das zum Vergnügen (und Wikipedia stößt da in ein ähnliches Horn). Allerdings bedingt das für gewöhnlich einen nicht länger währenden Aufenthalt, weshalb der zugrunde liegende Sachverhalt hierdurch auch nicht richtig erfaßt wird. Ob das dann aber reicht, das zum "Unwort" zu küren...
es reicht ja wohl offensichtlich dafür
die aussage in der begründung war, daß der begriff tourismus eine dem vergnügen dienende reise suggerieren würde:
Das Grundwort „Tourismus“ suggeriert in Verdrehung der offenkundigen Tatsachen eine dem Vergnügen und der Erholung dienende Reisetätigkeit.
ich denke das trifft den allgemeinen sprachgebrauch sehr gut! wenn du dich auf die zeil stellst und leute fragst was ein tourist ist, ob es a.) jemand ist, der in den urlaub fährt oder b.) die gesamtheit aller reisenden wird mit sicherheit die mehrheit der leute a.) antworten.
bei der kür des unwortes geht ja einher, wie das wort in der bevölkerung aufgenommen wird.
...was dann halt ein gewisses Licht auf die Entscheidungsfindung wirft... Wenn man so etwas wie ein "Unwort" kürt, sollte man sich halt entsprechende und allgemein gültige Definitionen schon mal zu Gemüte führen, ansonsten gibt man sich halt dem Vorwurf preis, hier Bedeutungen zu entwickeln, die von den Begriffen einfach nicht getragen werden - dies wurde ja schon das ein oder andere Mal bei der "Unwort"-Findung kritisiert. Hier mit einer Art "gesunden Volksempfinden" allein zu argumentieren, halte ich darüber hinaus nicht nur aus historischen Gründen für unangebracht.
den begriff "gesundes volksempfinden" bringst du jetzt in die diskussion ein, warum erschliesst sich mir nicht, vielleicht machts in deinem kopf ja sinn er passt allerdings überhaupt nicht auf das was ich geschrieben habe.
ich gehe davon aus, daß einem sprachwissenschaftler die definition des wortes tourismus geläufig ist. in der begründung steht deutlich, daß der begriff tourismus vergnügen suggeriert (und nicht bedeutet, wie du es hier auslegst).
ich bin der meinung, daß die begründung der jury die entscheidung sehr wohl hergibt, sowas muß sich ja nicht immer mit dem gesunden empfinden von dir decken gleichwohl akzeptiere ich selbstverständlich deine meinung, wenn auch mit etwas verwunderung!
@Xaver08 Nuja, Du willst doch das Volk auf der Straße fragen Wenn man da eine Umfrage startet, ob die Todesstrafe richtig sei, will ich auch nicht wissen, was dabei rauskommt.
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
@stefanK Jetzt war ich noch nicht in den USA, aber könnte das nicht ganz einfach an der entsprechenden Unterteilungen der vorher erworbenen Visa in B1 und B2 zu tun haben, die auch noch zu einem B1/2 Visum bei verschiedenen Reisegründen kombiniert werden können?
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Nein, wertneutral ist der Begriff sicher nicht, nur ist die Begründung, dies zum Unwort zu erheben, schlicht falsch, wenn man hier von einem wissenschaftlichen Hintergrund (der wohl auch in der Jury bekannt sein sollte) ausgeht. Mich erinnert das dann eher daran, wie in der Rechtsprechung so manches Urteil gebastelt wird, da wird dann die Begründung auch mal gerne dem angepaßt, was man vorher schon als Entscheidung haben will.
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
Vielleicht sollten sich die Politiker mal Duisburg anschauen, aber lt. diesen ist das ja alles Populismus und Panikmache, da es ja keine "Armutszuwanderung" gibt!
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. ... [Edit - URNA: keine Volltexte bitte wg. Urheberrecht]
Aragorn schrieb: Vielleicht sollten sich die Politiker mal Duisburg anschauen, aber lt. diesen ist das ja alles Populismus und Panikmache, da es ja keine "Armutszuwanderung" gibt!
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. Seit 2010 ist das innerstädtische Hochfeld Anlaufpunkt für Menschen der ethnisch-kulturellen Minderheit. Die meisten kommen aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Dort sind Roma oft staatlicher Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, extremer Armut ausgesetzt. Mitte 2011 lebten schätzungsweise 4000 Roma in Hochfeld: oft mit vielen Menschen in überteuerten Wohnungen. Viele haben sich bei Wucherern aus den Organisationen großer Roma-Bosse Geld für die Ausreise ausgeliehen und fürchten skrupellose Schuldeneintreiber. Mit der Zahl der Zuwanderer wuchsen die Probleme: Prostitution, verwahrloste Kinder, Kriminalität, soziale Ausbeutung, der Lärm und der Müll bringt Nachbarn auf die Barrikaden. Wie die Hochfelder Bürger fühlten sich seit Mitte 2012 auch Anwohner im bürgerlichen Bergheim im Stich gelassen. Sie beklagten Ruhestörung und vermüllte Straßen durch die neuen Bewohner des einzigen Hochhauses dort. Bei einer Razzia im November 2012 kontrolliert die Polizei in 23 Wohnungen 256 Personen, darunter 110 Kinder. Aufs Konto einiger Mieter sollen 2012 etwa 400 Straftaten gehen.
Erstmal die Vermieter in den Knast, das wäre ein guter Anfang. Und Kindergeld definitiv nur noch bei regelmäßigen Schulbesuch, das würde zumindest den Kindern eine Perspektive eröffnen, dazu begleitend extra Deutschunterricht für die Kinder, damit sie möglichst schnell Anschluss finden und aus diesen gruseligen, anachronistischen Clan-Strukturen ausbrechen können.
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
Aragorn schrieb: Vielleicht sollten sich die Politiker mal Duisburg anschauen, aber lt. diesen ist das ja alles Populismus und Panikmache, da es ja keine "Armutszuwanderung" gibt!
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. Seit 2010 ist das innerstädtische Hochfeld Anlaufpunkt für Menschen der ethnisch-kulturellen Minderheit. Die meisten kommen aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Dort sind Roma oft staatlicher Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, extremer Armut ausgesetzt. Mitte 2011 lebten schätzungsweise 4000 Roma in Hochfeld: oft mit vielen Menschen in überteuerten Wohnungen. Viele haben sich bei Wucherern aus den Organisationen großer Roma-Bosse Geld für die Ausreise ausgeliehen und fürchten skrupellose Schuldeneintreiber. Mit der Zahl der Zuwanderer wuchsen die Probleme: Prostitution, verwahrloste Kinder, Kriminalität, soziale Ausbeutung, der Lärm und der Müll bringt Nachbarn auf die Barrikaden. Wie die Hochfelder Bürger fühlten sich seit Mitte 2012 auch Anwohner im bürgerlichen Bergheim im Stich gelassen. Sie beklagten Ruhestörung und vermüllte Straßen durch die neuen Bewohner des einzigen Hochhauses dort. Bei einer Razzia im November 2012 kontrolliert die Polizei in 23 Wohnungen 256 Personen, darunter 110 Kinder. Aufs Konto einiger Mieter sollen 2012 etwa 400 Straftaten gehen.
Erstmal die Vermieter in den Knast, das wäre ein guter Anfang. Und Kindergeld definitiv nur noch bei regelmäßigen Schulbesuch, das würde zumindest den Kindern eine Perspektive eröffnen, dazu begleitend extra Deutschunterricht für die Kinder, damit sie möglichst schnell Anschluss finden und aus diesen gruseligen, anachronistischen Clan-Strukturen ausbrechen können.
So einfach ist das aber nicht! Wie willst Du soetwas denn umsetzen? Allein in Duisburg fallen für solche Maßnahmen Kosten von 12 Mio. Euro an.
Aragorn schrieb: Vielleicht sollten sich die Politiker mal Duisburg anschauen, aber lt. diesen ist das ja alles Populismus und Panikmache, da es ja keine "Armutszuwanderung" gibt!
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. Seit 2010 ist das innerstädtische Hochfeld Anlaufpunkt für Menschen der ethnisch-kulturellen Minderheit. Die meisten kommen aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Dort sind Roma oft staatlicher Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, extremer Armut ausgesetzt. Mitte 2011 lebten schätzungsweise 4000 Roma in Hochfeld: oft mit vielen Menschen in überteuerten Wohnungen. Viele haben sich bei Wucherern aus den Organisationen großer Roma-Bosse Geld für die Ausreise ausgeliehen und fürchten skrupellose Schuldeneintreiber. Mit der Zahl der Zuwanderer wuchsen die Probleme: Prostitution, verwahrloste Kinder, Kriminalität, soziale Ausbeutung, der Lärm und der Müll bringt Nachbarn auf die Barrikaden. Wie die Hochfelder Bürger fühlten sich seit Mitte 2012 auch Anwohner im bürgerlichen Bergheim im Stich gelassen. Sie beklagten Ruhestörung und vermüllte Straßen durch die neuen Bewohner des einzigen Hochhauses dort. Bei einer Razzia im November 2012 kontrolliert die Polizei in 23 Wohnungen 256 Personen, darunter 110 Kinder. Aufs Konto einiger Mieter sollen 2012 etwa 400 Straftaten gehen.
Erstmal die Vermieter in den Knast, das wäre ein guter Anfang. Und Kindergeld definitiv nur noch bei regelmäßigen Schulbesuch, das würde zumindest den Kindern eine Perspektive eröffnen, dazu begleitend extra Deutschunterricht für die Kinder, damit sie möglichst schnell Anschluss finden und aus diesen gruseligen, anachronistischen Clan-Strukturen ausbrechen können.
So einfach ist das aber nicht! Wie willst Du soetwas denn umsetzen? Allein in Duisburg fallen für solche Maßnahmen Kosten von 12 Mio. Euro an.
Was umsetzen? Ob die Kinder zur Schule gehen oder nicht ist ja nun nicht sooo schwierig feststellbar, oder?
Für was für Maßnahmen fallen 12 Mio € an? Verpflichtende Deutschkurse für Kinder? Ich bezweifle es...
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler... du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
Nö. Zu einer Debatte gehört nämlich auch ein Blick darauf, wie(!) die Debatte geführt wird. Und hier hat nunmal der Populismus auf allen Seiten Einzug gehalten -auf der einen Seite der unsägliche Seehofer samt Kollegen, die ein eigentlich kaum und nur auf lokaler Ebene existentes Problem ohne Grund aufbauschen, obwohl hier Regelungen gegen den Mißbrauch schon vorhanden oder durch den Koalitionsvertrag beabsichtigt sind
-auf der anderen Seite die "Unwort"-Jury, die hier entgegen der entsprechenden Definitionen sich etwas von einer suggerierten Vergnügungsreise zusammenerfindet, um den eigenen Kriterien zur Unwortfindung gerecht zu werden.
Im übrigen bin ich hier auch der Meinung, daß wenn man tatsächlich die Leute auf der Straße direkt nach einer Definition von "Sozialtourismus" fragen würde, in etwa die zweite Bedeutung aus dem Duden einhellige Meinung wäre, die eben keinerlei Hinweis auf eine Reise zum Zweck des Vergnügens enthält. Die erste Variante des Dudens betrifft dabei wohl eher eine überkommene soziale Institution, die es seit Anfang der 80er so eigentlich nicht mehr gibt und deshalb auch nicht im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden ist.
Aragorn schrieb: Vielleicht sollten sich die Politiker mal Duisburg anschauen, aber lt. diesen ist das ja alles Populismus und Panikmache, da es ja keine "Armutszuwanderung" gibt!
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. Seit 2010 ist das innerstädtische Hochfeld Anlaufpunkt für Menschen der ethnisch-kulturellen Minderheit. Die meisten kommen aus den EU-Mitgliedsstaaten Rumänien und Bulgarien. Dort sind Roma oft staatlicher Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen, extremer Armut ausgesetzt. Mitte 2011 lebten schätzungsweise 4000 Roma in Hochfeld: oft mit vielen Menschen in überteuerten Wohnungen. Viele haben sich bei Wucherern aus den Organisationen großer Roma-Bosse Geld für die Ausreise ausgeliehen und fürchten skrupellose Schuldeneintreiber. Mit der Zahl der Zuwanderer wuchsen die Probleme: Prostitution, verwahrloste Kinder, Kriminalität, soziale Ausbeutung, der Lärm und der Müll bringt Nachbarn auf die Barrikaden. Wie die Hochfelder Bürger fühlten sich seit Mitte 2012 auch Anwohner im bürgerlichen Bergheim im Stich gelassen. Sie beklagten Ruhestörung und vermüllte Straßen durch die neuen Bewohner des einzigen Hochhauses dort. Bei einer Razzia im November 2012 kontrolliert die Polizei in 23 Wohnungen 256 Personen, darunter 110 Kinder. Aufs Konto einiger Mieter sollen 2012 etwa 400 Straftaten gehen.
Erstmal die Vermieter in den Knast, das wäre ein guter Anfang. Und Kindergeld definitiv nur noch bei regelmäßigen Schulbesuch, das würde zumindest den Kindern eine Perspektive eröffnen, dazu begleitend extra Deutschunterricht für die Kinder, damit sie möglichst schnell Anschluss finden und aus diesen gruseligen, anachronistischen Clan-Strukturen ausbrechen können.
So einfach ist das aber nicht! Wie willst Du soetwas denn umsetzen? Allein in Duisburg fallen für solche Maßnahmen Kosten von 12 Mio. Euro an.
Was umsetzen? Ob die Kinder zur Schule gehen oder nicht ist ja nun nicht sooo schwierig feststellbar, oder?
Für was für Maßnahmen fallen 12 Mio € an? Verpflichtende Deutschkurse für Kinder? Ich bezweifle es...
Sprachkurse und sonstige Integrationsmaßnahmen, nicht nur für Kinder! Die Erwachsenen sprechen selbst kaum ein Wort deutsch!
...Nachfolgende Sinti und Roma steuerten zielstrebig Duisburg und Dortmund an, weil dort ja bereits Verwandte anzutreffen waren. Die meisten haben kaum Schulbildung, sind Analphabeten. Das haben vor allem die Regierungen in Rumänien und Bulgarien zu verantworten, die lediglich rund zehn Prozent der von der EU zur Integration der Sinti und Roma bereitgestellten Mittel abgerufen haben. Dagegen stellt das arme Duisburg für 2014 zusätzlich zwölf Millionen Euro zur Integration der Einwanderer bereit. Das ist zynische europaweite Verlagerung von massiven Sozialproblemen...
Darüber wurde gestern auch im Radio berichtet und steht auch ausführlich nochmal hier...
...was dann halt ein gewisses Licht auf die Entscheidungsfindung wirft...
Wenn man so etwas wie ein "Unwort" kürt, sollte man sich halt entsprechende und allgemein gültige Definitionen schon mal zu Gemüte führen, ansonsten gibt man sich halt dem Vorwurf preis, hier Bedeutungen zu entwickeln, die von den Begriffen einfach nicht getragen werden - dies wurde ja schon das ein oder andere Mal bei der "Unwort"-Findung kritisiert.
Hier mit einer Art "gesunden Volksempfinden" allein zu argumentieren, halte ich darüber hinaus nicht nur aus historischen Gründen für unangebracht.
http://www.fr-online.de/rhein-main/soziologe-hradil---sozialtourismus--ist-ein-aggressives-wort,1472796,25884458,view,asTicker.html
dpa
Soziologe Hradil: «Sozialtourismus» ist ein aggressives Wort.
"Wer das Wort gebrauche, wisse, dass man bei einem erheblichen Teil der Bürger auf eine gewisse Resonanz stoße."
Nach der wissenschaftlichen gültigen Definition ist Platzangst die Angst vor großen weiten Flächen. Trotzdem würde ich jemand der sagt "Ich krieg Platzangst" nicht in ein kleines Zimmer stecken.
In einem solchen kleinen Zimmer verbringt man übrigens einige Stunden, wenn man zum Immigration-Officer bei der Einreise in die USA auf die Frage: "Business or tourist?" mit "Businesstourist" antwortet, obwohl dass völlig der o.g. allgemein gültigen Definition entspricht.
den begriff "gesundes volksempfinden" bringst du jetzt in die diskussion ein, warum erschliesst sich mir nicht, vielleicht machts in deinem kopf ja sinn
er passt allerdings überhaupt nicht auf das was ich geschrieben habe.
ich gehe davon aus, daß einem sprachwissenschaftler die definition des wortes tourismus geläufig ist. in der begründung steht deutlich, daß der begriff tourismus vergnügen suggeriert (und nicht bedeutet, wie du es hier auslegst).
ich bin der meinung, daß die begründung der jury die entscheidung sehr wohl hergibt, sowas muß sich ja nicht immer mit dem gesunden empfinden von dir decken
gleichwohl akzeptiere ich selbstverständlich deine meinung, wenn auch mit etwas verwunderung!
Nuja, Du willst doch das Volk auf der Straße fragen
Wenn man da eine Umfrage startet, ob die Todesstrafe richtig sei, will ich auch nicht wissen, was dabei rauskommt.
Ja, eine entsprechende Suggestion kann ich da wirklich nicht erkennen, der Tourist ist für mich schlicht der Reisende (aus welchem Grund auch immer diese Reise stattfindet).
@stefanK
Jetzt war ich noch nicht in den USA, aber könnte das nicht ganz einfach an der entsprechenden Unterteilungen der vorher erworbenen Visa in B1 und B2 zu tun haben, die auch noch zu einem B1/2 Visum bei verschiedenen Reisegründen kombiniert werden können?
deshalb gibts bei visaanträgen auch die unterscheidung zwischen tourist und business
nun denn, wie bereits geschrieben, kann ich dir deine meinung nicht nehmen, daß der begriff sozialtourismus absolut wertneutral gemeint war
du machst bei deinen ganzen ausführungen allerdings einen großen fehler...
du darfst nicht so pauschal von dir auf andere schliessen. wäre das zulässig, wäre die fdp doch sehr wahrscheinlcih nicht aus dem bundestag geflogen
Nein, wertneutral ist der Begriff sicher nicht, nur ist die Begründung, dies zum Unwort zu erheben, schlicht falsch, wenn man hier von einem wissenschaftlichen Hintergrund (der wohl auch in der Jury bekannt sein sollte) ausgeht.
Mich erinnert das dann eher daran, wie in der Rechtsprechung so manches Urteil gebastelt wird, da wird dann die Begründung auch mal gerne dem angepaßt, was man vorher schon als Entscheidung haben will.
Dann red doch mal Tacheles
Wo ist da bitte ein "von dir auf andere schließen", wenn er mit der gültigen, akademischen Definition argumentiert? Umgekehrt liegt das doch viel eher vor: "Ich versteh das Wort so, darum muss es richtig sein."
Ich finde die Kritik absolut berechtigt. Ich finde nicht, dass man passende, wissenschaftliche Definitionen den unwissenschaftlichen Volksmund opfern muss, nur weil es jetzt grad so Mode ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es Beispiele gibt, bei denen du ein solches Vorgehen kritisieren würdest...
Sinti und Roma in Duisburg
2008 bezog eine größere Zahl Sinti und Roma aus Südosteuropa Wohnungen in Duisburg-Bruckhausen. Das sorgte für Aufregung im Stadtteil, weil viele von ihnen in Autos campierten. Ordnungsamt und Polizei verdrängten sie. ... [Edit - URNA: keine Volltexte bitte wg. Urheberrecht]
WAZ
Erstmal die Vermieter in den Knast, das wäre ein guter Anfang.
Und Kindergeld definitiv nur noch bei regelmäßigen Schulbesuch, das würde zumindest den Kindern eine Perspektive eröffnen, dazu begleitend extra Deutschunterricht für die Kinder, damit sie möglichst schnell Anschluss finden und aus diesen gruseligen, anachronistischen Clan-Strukturen ausbrechen können.
selbstverständlcih sollte man das in der sprachwissenschaft nicht.
allerdings bei einer aktion, die "auf öffentliche Formen des Sprachgebrauchs aufmerksam machen" möchte, wäre es bizarr ausschliesslich die sprachwissenschaftliche bedeutung eines wortes heranzuziehen und zu ignorieren, wie die wahrnehmung des wortes in der öffentlichkeit ist.
zudem ist bei zusammengesetzten wörtern die bedeutung nicht immer gleich der summe der einzelbedeutungen der wörter, wie z.b. das wort zitronenfalter zeigt
der duden schreibt zur bedeutung des wortes sozialtourismus übrigens:
1.) Bemühungen, besonders einkommensschwachen Schichten der Bevölkerung die Möglichkeit einer Ferienreise zu bieten
man beachte, daß hier von ferienreise gesprochen wird und nicht von der gesamtheit aller reisen
in der zeit hatte ich gelesen, daß diese definition aus den 50er jahren stammt.
2. (abwertend) Gesamtheit der Ortswechsel, die die Betreffenden nur vornehmen, um sich in den Genuss bestimmter Sozialleistungen zu bringen
http://www.duden.de/rechtschreibung/Sozialtourismus
Macht doch bitte einen eigenen Fred dafür auf...
ne danke... bin durch (schon lange).
hab nur auf tutzt nochmal geantwortet
So einfach ist das aber nicht! Wie willst Du soetwas denn umsetzen? Allein in Duisburg fallen für solche Maßnahmen Kosten von 12 Mio. Euro an.
Was umsetzen? Ob die Kinder zur Schule gehen oder nicht ist ja nun nicht sooo schwierig feststellbar, oder?
Für was für Maßnahmen fallen 12 Mio € an? Verpflichtende Deutschkurse für Kinder? Ich bezweifle es...
Mir gings Hauptsächlich um den falschen Vorwurf "von sich auf andere schließen", weil jemand korrekt akademisch argumentiert.
Und eine andere Ansicht als "bizarr" zu abzutun, nur weil man sie nicht teilt, finde ich ziemlich frech...
Nö.
Zu einer Debatte gehört nämlich auch ein Blick darauf, wie(!) die Debatte geführt wird.
Und hier hat nunmal der Populismus auf allen Seiten Einzug gehalten
-auf der einen Seite der unsägliche Seehofer samt Kollegen, die ein eigentlich kaum und nur auf lokaler Ebene existentes Problem ohne Grund aufbauschen, obwohl hier Regelungen gegen den Mißbrauch schon vorhanden oder durch den Koalitionsvertrag beabsichtigt sind
-auf der anderen Seite die "Unwort"-Jury, die hier entgegen der entsprechenden Definitionen sich etwas von einer suggerierten Vergnügungsreise zusammenerfindet, um den eigenen Kriterien zur Unwortfindung gerecht zu werden.
Im übrigen bin ich hier auch der Meinung, daß wenn man tatsächlich die Leute auf der Straße direkt nach einer Definition von "Sozialtourismus" fragen würde, in etwa die zweite Bedeutung aus dem Duden einhellige Meinung wäre, die eben keinerlei Hinweis auf eine Reise zum Zweck des Vergnügens enthält.
Die erste Variante des Dudens betrifft dabei wohl eher eine überkommene soziale Institution, die es seit Anfang der 80er so eigentlich nicht mehr gibt und deshalb auch nicht im allgemeinen Sprachgebrauch zu finden ist.
Zu begrüßen wäre es meiner Meinung nach in der Diskussion weg von diesen hysterischen Tönen auf eine sachliche Ebene samt weiterer Lösungsvorschlägen zurückzukommen, wie bspw. hier vom Offenbacher Sozialdezernent gefordert:
http://www.op-online.de/lokales/nachrichten/offenbach/offenbach-weist-merkels-vorschlag-zurueck-3299005.html
Sprachkurse und sonstige Integrationsmaßnahmen, nicht nur für Kinder! Die Erwachsenen sprechen selbst kaum ein Wort deutsch!
...Nachfolgende Sinti und Roma steuerten zielstrebig Duisburg und Dortmund an, weil dort ja bereits Verwandte anzutreffen waren. Die meisten haben kaum Schulbildung, sind Analphabeten. Das haben vor allem die Regierungen in Rumänien und Bulgarien zu verantworten, die lediglich rund zehn Prozent der von der EU zur Integration der Sinti und Roma bereitgestellten Mittel abgerufen haben. Dagegen stellt das arme Duisburg für 2014 zusätzlich zwölf Millionen Euro zur Integration der Einwanderer bereit. Das ist zynische europaweite Verlagerung von massiven Sozialproblemen...
Darüber wurde gestern auch im Radio berichtet und steht auch ausführlich nochmal hier...
WAZ