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Pegida, Kagida, Bogida, Dügida...

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@tube und @Peter:
Sehr fein zusammengefasst. Dem ist nichts hinzuzufügen.
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Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.
#
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.


Worüber denn? Das Du nur das Positive siehst und andere dazu evtl. eine andere Meinung haben könnten?
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Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.


Worüber denn? Das Du nur das Positive siehst und andere dazu evtl. eine andere Meinung haben könnten?


Aragorn, machs doch nicht so kompliziert. Der eine macht diese, der andere jene persönliche Erfahrung. Weder dien eine noch die andere (Erfahrung) ist repräsentativ.
Klar soweit?
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Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.


Worüber denn? Das Du nur das Positive siehst und andere dazu evtl. eine andere Meinung haben könnten?


Du machst es einem nicht leicht, wirklich nicht.
Ich schrieb, dass es schwierig ist, persönliche Erfahrungen oder singuläre Ereignisse als Grundlage für eine Einschätzung gesellschaftlicher Zustände heranzuziehen.
Kann doch nicht so schwer sein.
Und ich glaube, du hast das ganz gut verstanden.

Was sagst du zur brandaktuellen Bertelsmannstudie?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aragorn, machs doch nicht so kompliziert. Der eine macht diese, der andere jene persönliche Erfahrung. Weder dien eine noch die andere (Erfahrung) ist repräsentativ.
Klar soweit?


Danke. Hach, endlich mal wieder ein c-e von mir.  
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LDKler schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
VORSICHT!!! Bin doch ein Nazi-Versteher und Steigbügelhalter für Rechtsextremisten!
Das liegt daran, dass du Pegida völlig falsch einschätzt, siehe hier:
Eintracht-Er schrieb:
PEGIDA entsteht aus dem Verdacht, dass da eben nicht ausreichend getan wird.

Die bei Pegida wollen nur eins: Nichteuropäische Ausländer raus. Nach Außen geben sie sich aber viel gemäßigter, um möglichst viele Normalbürger anzusprechen. Darauf bist du reingefallen, und so halten dich jetzt alle hier für einen Nazi-Versteher und Steigbügelhalter für Rechtsextremisten, auch wenn du das vielleicht gar nicht bist.    


Das sehe ich anders, es herrscht in diesem, wie in vielen anderen Bereichen auch schwarz/weiß - Denken. Wer nicht die bedingungslose anti-Pegida Einstellung hat, ist automatisch ein Rechtsradikaler. Zwischentöne gibt es nicht.
Oder aus der Gegensicht: Wer nicht total für uns ist, ist komplett gegen uns.
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reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?

Ja nu. Ich kenne auch das eine oder andere deutsch-türkische Paar.... meine Eltern zum Beispiel. Auch wenn mein Vater mittlerweile seit vielen Jahren deutscher ist.

Unsere Kinder werden viertel Koblauch - viertel fritierter Fisch -  halb Kartoffel.
Mein Trauzeuge ein halber Ghanaer. Usw usf...

Das ändert doch nix daran, daran, dass man in Mannheim leider gut erkennen kann, wie Dinge im großen Rahmen falsch laufen (können)

Schlechte Beispiele werden doch nicht durch gute Beispiele egalisiert. Und in Mannheim gibt es leider Gottes    viele Beispiele für nicht gelungene Integration. Aber guten Döner.  

Mir gehts schon immer auf den Sack, dass man Integrationskritik so oft dem rechten Spektrum überlässt und verstehe das schon immer als falsch gelebte politische Korrektheit und falsche Form der Toleranz.

Mein Vater hat übrigens, bedingt durch seine persöniche Erfahrungen, mehr Probleme damit, den Islam differenziert wahrzunehmen, als ich.
Aber so ist das halt, wenn man als im Grunde atheistischer Alevit in der Nähe einer Stadt aufwächst, in der der Imam predigt, dass jeder Moslem in den Himmel kommt, der in seinem Leben einen Aleviten umbringt.

Wobei das jetzt wirklich nix mehr mit Pegida zu tun hat. Insofern belasse ich es jetzt mal dabei.
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Eintracht-Er schrieb:
LDKler schrieb:
Eintracht-Er schrieb:
VORSICHT!!! Bin doch ein Nazi-Versteher und Steigbügelhalter für Rechtsextremisten!
Das liegt daran, dass du Pegida völlig falsch einschätzt, siehe hier:
Eintracht-Er schrieb:
PEGIDA entsteht aus dem Verdacht, dass da eben nicht ausreichend getan wird.

Die bei Pegida wollen nur eins: Nichteuropäische Ausländer raus. Nach Außen geben sie sich aber viel gemäßigter, um möglichst viele Normalbürger anzusprechen. Darauf bist du reingefallen, und so halten dich jetzt alle hier für einen Nazi-Versteher und Steigbügelhalter für Rechtsextremisten, auch wenn du das vielleicht gar nicht bist.    


Das sehe ich anders, es herrscht in diesem, wie in vielen anderen Bereichen auch schwarz/weiß - Denken. Wer nicht die bedingungslose anti-Pegida Einstellung hat, ist automatisch ein Rechtsradikaler. Zwischentöne gibt es nicht.
Oder aus der Gegensicht: Wer nicht total für uns ist, ist komplett gegen uns.


Du hättest die Brücke des LDKlers beschreiten sollen.  

Aus eigener, persönlicher Erfahrung, die durch die Panorama-Interviews bestätigt wurden: die Äußerungen der Pegidas sind derart rechtsradikal, da kann es einfach keine zwei Meinungen geben. Da hilft auch kein "Ich hab ja nix gegen Ausländer".
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reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.


Worüber denn? Das Du nur das Positive siehst und andere dazu evtl. eine andere Meinung haben könnten?


Du machst es einem nicht leicht, wirklich nicht.
Ich schrieb, dass es schwierig ist, persönliche Erfahrungen oder singuläre Ereignisse als Grundlage für eine Einschätzung gesellschaftlicher Zustände heranzuziehen.
Kann doch nicht so schwer sein.
Und ich glaube, du hast das ganz gut verstanden.

Was sagst du zur brandaktuellen Bertelsmannstudie?


Wenn alles leicht wäre, gäbe es ja nichts zu diskutieren.   Vielleicht sehe ich das auch falsch, aber der User kreuzbuerger hat auch von seinen persönlichen und nur positiven Lebenseindrücken auf seinem Kiez gesprochen. Deshalb wollte ich nur sagen, dass man genauso gut auch negative Erfahrungen gemacht haben kann, oder auch Dinge die passieren anders beurteilt. Zum Thema Studien...ich halte diese für problematisch bzw. wenig repräsantativ. Da es hier auch immer darauf ankommt, in welchem Umfeld sich die befragten Personen bewegen. Wenn ich Dich da falsch verstanden habe...Tschuldigung!
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WuerzburgerAdler schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Aragorn schrieb:
reggaetyp schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


Mein Monnemer, es ist immer schwierig, persönliche Erfahrungen gesamtgesellschaftlich zu übertragen.
Ich hingegen kenne:
Deutsche Frau mit Türken.
Deutsche Frau mit Syrer.
Dänische Frau mit Marrokaner.
Türkische Frauen mit Deutschen.
Spanische Frauen mit Deutschen.
Tunesischen Mann mit deutscher Frau.
Ghanaische Frau mit deutschem Mann.
Dänischen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit bosnischer Frau.
Deutschen Mann mit chinesischer Frau.

Das sind die, die mir aus dem Stehgreif einfallen.
Und jetzt?


Es gibt eben Ideal- und Problemfälle, Und nun?


Das wichtige hab ich mal fett markiert.
Kannst du auch gerne mal drüber nachdenken.


Worüber denn? Das Du nur das Positive siehst und andere dazu evtl. eine andere Meinung haben könnten?


Aragorn, machs doch nicht so kompliziert. Der eine macht diese, der andere jene persönliche Erfahrung. Weder dien eine noch die andere (Erfahrung) ist repräsentativ.
Klar soweit?


Wurde bereits durch Tube beantwortet.
#
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?
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peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.
#
Tube schrieb:

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden.


!
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Tube schrieb:
peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.


+1
Und genau das macht es, gerade hier in diesem Thread, so schwer seine Meinung zu vertreten, wenn man nicht dem "linken Lager" angehört
#
Tube schrieb:
peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz. <- holy crap, gerade selbst erfunden.  

Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.


Gut geschrieben  
#
Tube schrieb:
peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.


ich kann dir da voll umfänglich folgen und stimme dir zu. ich komme lediglich von einem anderen ansatz, nämlich auf das thema des threads bezogen: was ist eigentlich integration und was stellt sich pegida darunter vor und was sind die kriterien für gelungene integration.

chinesen habe ich nur ins spiel gebracht weil sie häufig genau den kriterien entsprechen die zuwanderern vorgeworfen werden, sie bleiben unter sich und sprechen häufig ein schlechtes deutsch. ich hätte genauso russlanddeutsche nennen können, das prinzip bleibt das gleiche.

wenn du noch keinen pegida-originalton kennst hier noch einmal die links zu den demonstranten

http://www.tagesschau.de/inland/panorama-pegida-101.html

zum thema pespektiven schaffen: natürlich sind die voraussetzung für einen sozialen aufstieg sprache und bildung. aber kann man die bei jedem einfordern? und ist nicht mein armenischer kioskbesitzer, der radebrecht und ohne taschenrechner keine zwei päckchen kippen aufaddieren kann, nicht auch ein beispiel für gelungene integration wenn er damit sein persönliches ziel erreicht hat? man kann menschen nur etwas anbieten, zwingen kann man sie nicht. dass solche angebote häufig nicht greifen ist bedauerlich und da muss man bei beiden seiten schauen woran es liegt.

aktuell stehen wir aber vor einer ganz anderen bedrohung. es geht darum zu verhindern, dass die angst vor dem islam wächst und mit aussagen und behauptungen untermauert wird die einfach falsch sind. und dazu gehören zum beispiel die behauptung dass islam und fanatismus irgendwie zusammen gehören und dass der bau von moscheen ein zeichen von islamisierung ist. beides ist humbug.
#
Aragorn schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.


+1
Und genau das macht es, gerade hier in diesem Thread, so schwer seine Meinung zu vertreten, wenn man nicht dem "linken Lager" angehört


Gutzuheißen, wenn jemand Problemanalysen jenseits typischen Politiklagerverhaltens befürwortet, um dann selbst noch im selben Satz auf das vermeintlich feindlich gesinnte Lager einzuhauen, ist auch eine Kunst, die nicht jedem gelänge.
#
Tube schrieb:
peter schrieb:
Tube schrieb:
peter schrieb:
die legende von der paralellgesellschaft

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/islam-studie-muslime-integrieren-sich-deutsche-schotten-sich-ab-a-1011640.html

Neun von zehn Interviewten haben in ihrer Freizeit Kontakte zu Nicht-Muslimen.
Jeder zweite hat sogar mindestens genauso viele Kontakte außerhalb seiner Religionsgemeinschaft wie mit Muslimen. Nur acht Prozent haben ein rein muslimisches Netzwerk. Von Parallelgesellschaften kann in den meisten Fällen also nicht die Rede sein.


in einem anderen text habe ich gelesen, dass 80% der muslimischen frauen in deutschland keine koptücher tragen. wahrscheinlich ließen sich noch weitere klischees als solche entlarven aber es ist vergebene liebesmüh, manche glauben halt einfach gerne was sie glauben möchten.

Naja, naja. Ich habe ja bis vor kurzem in Mannheim gelebt. Ob das immer gleich Parallelgesellschaften sind... vielleicht nicht. Aber dass es teils erhebliche Integrationsdefizite gibt, kann man leider nicht bestreiten.

Ich hatte bspw. einige Monate mit in Mannheim aufgewachsenen türkischstämmigen Jugendlichen/jungen Erwachsenen zu tun. Eigentlich alle haben von sich gesagt, dass sie keinen einzigen deutschen Freund in ihrem Freundeskreis haben. Flüchtige Bekanntschaften aus der Schule. Aber niemanden, mit denen sie privat Kontakt hätten.
Mitten in Mannheim.

Lauf mal durch Mannheim. Vermutlich eine der Städte mit der höchsten Türkenquote in Deutschland und versuche mal ein "gemischtes" Paar zu finde. Du wirst dich wundern.

Da läuft viel falsch.

Schuldfrei daran ist keine Seite.
Erklären kann man dabei übrigens fast alles, nur nicht, wie das zukünftig eigentlich besser werden soll.  


ich unterscheide zwischen integration und assimilation.

eine freundin, die mit einem marokkanischen juden kinder hat, hat einen sohn, dessen besten kumpels sind ein serbe, ein afghane und ein palästinänser. das was diese jungs verbindet sind weder religion noch nationalität sondern der soziale status. und der ist in der wahrnehmung deutscher jugendlicher bei "ausländern" deutlich weiter unten angesiedelt.

integration beseutet für mich die befähigung in einer gesellschaft zurecht zu kommen ohne gegen deren gesetzlich definierten regeln zu verstossen. die gesellschaft muss dazu einen rahmen schaffen in dem man die chance auf einen sozialen aufstieg hat.

im moment werden da auch ganz gerne interessante messlatten angelegt. hier hat sich noch niemand über chinesisches restaurantpersonal beschwert, das des deutschen kaum mächtig ist, oder italienische pizzabäcker die nur gebrochen deutsch sprechen. sind die besser oder schlechter integriert als der dönerbudenbesitzer der kaum deutsch spricht und lieber mit seinen türkischen kumpels karten spielt als mit deutschen ab zu hängen?

und haben die pegida anhänger eigentlich asiatische oder polnische freunde? oder welche vom balkan?

peter, zunächst Mal: wir haben, denke ich, die selben Ansichten.
Und die Fragen die Du stellst, halte ich grundsätzlich für richtig und berechtigt.

Allerdings begehst Du aus meiner Sicht einen Kardinalsfehler, den ich so oft bei "Linken" beobachte. Meine Mutter, als alte Grüne, ist dafür ebenfalls ein Paradebeispiel. Der Sachverhalt wird zu verkopft thematisiert. Dabei wird stets wert gelegt auf politsch korrekteste Differenzierung.

Ich bleibe bei meinem Mannheim Beispiel.
Wenn ich sage, dass es in Mannheim sichtbare Probleme bei der Integration türkischer/türkischstämmiger Menschen gibt, gibt es, wenn man ehrlich ist, zunächst eigentlich erst mal nur eine Antwort: "stimmt".
Punkt.
Kein "aber die Chinesen" , "aber die Italiener".. von denen redet doch gerade überhaut niemand. Sie entschuldigen auch den eigentlichen Sachverhalt nicht.

Dabei darf es natürlich nicht bleiben.
An diese Feststellung sollten sich demnach aus meiner Sicht 2 Fragen anschließen (aus denen sich weitere ergeben):
Warum ist das so?
Wie können wir es zukünftig für alle besser/einfacher machen?

Was vielfach fehl interpretiert wird: ich urteile doch bei einer solchen Aussage nicht über "die Türken" in Deutschland. Niemand muss "den Türken" vor einer solchen Aussage schützen. Im Gegenteil. Es gibt sicher viele türkischstämmige Menschen, die diese Aussage unterstützen werden.

Die (politische) Linke tut sich aus meiner Sicht manchmal absurd schwer, negative Aspekte einer Thematik darzustellen, die sonst nur noch in falscher Weise vom rechten Rand aufgegriffen werden. Und dann wirds erst richtig zum Problem.

Ich kann doch auch sagen, dass ich bisher noch keinen Pegida-Demonstranten/Sympathisanten gesehen oder gehört habe, bei dem ich nicht mindestens zum Urteil "Vollidiot" kommen würde. Damit urteile ich ja auch nicht pauschal über "die Deutschen", spreche aber deutlich an, was ich von bestimmten Leuten/Vorgängen halte.

Man muss Menschen vor ungerechtfertigten Urteilen schützen. Kein Fußbreit für fremdenfeindliches Gedankengut. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Man muss allerdings auch aufpassen, dass man nicht "aus Versehen" vor lauter berechtigtem Verteidigungsreflex "übertolerant" Dinge verteidigt, die als negativer Teilaspekt bei gesellschaftlichen Vorgängen auftreten.
Stichwort: Negative Kollateraltoleranz.
Weil du Chancen auf sozialen Aufstieg ansprichst.
Mein Vater hat Deutsch studiert und gibt beispielsweise an der ARGE Deutschkurse für Asylanten. Aber auch Deutschkurse für Migrantenkinder bei der Caritas usw.
Naja, jedenfalls wäre er der erste, der verbindliche Sprachtests (deutsch   ) bei Kindern vor der Einschulung einführen würde. Die Sprache ist der Schlüssel.. nicht nur für Bildung, auch für Anteilnahme an vielfältigem sozialem Leben. Viele Kinder kommen aus so bildungsfernen Familien, dass sie von zu Hause aus den Wert für Sprache, Bildung usw. nicht mit auf den Weg bekommen. Wieso fordert man es nicht ein? Wieso fördert man nicht die, die es nötig haben? Man muss den Leuten das Handwerkszeug für sozialen Aufstieg mit auf den Weg geben. Notfalls als Staat, wenn der individuelle soziale Kontext dazu nicht in der Lage ist. Da hilft aus meiner Sicht keine falsche Rücksichtnahme auf irgendwelche Befindlichkeiten.

Und ja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Abgrenzung. Egal von welcher Seite sie kommt.


Einer der besten Beiträge, die ich in diesem Thread gelesen hab... sehr schön und absolut zustimmungswürdig.
#
peter schrieb:

zum thema pespektiven schaffen: natürlich sind die voraussetzung für einen sozialen aufstieg sprache und bildung. aber kann man die bei jedem einfordern? und ist nicht mein armenischer kioskbesitzer, der radebrecht und ohne taschenrechner keine zwei päckchen kippen aufaddieren kann, nicht auch ein beispiel für gelungene integration wenn er damit sein persönliches ziel erreicht hat? man kann menschen nur etwas anbieten, zwingen kann man sie nicht. dass solche angebote häufig nicht greifen ist bedauerlich und da muss man bei beiden seiten schauen woran es liegt.

aktuell stehen wir aber vor einer ganz anderen bedrohung. es geht darum zu verhindern, dass die angst vor dem islam wächst und mit aussagen und behauptungen untermauert wird die einfach falsch sind. und dazu gehören zum beispiel die behauptung dass islam und fanatismus irgendwie zusammen gehören und dass der bau von moscheen ein zeichen von islamisierung ist. beides ist humbug.



Auch sozialer Aufstieg und Bildung sind leider kein Allheilmittel gegen Radikalisierung. Es gibt genügend Beispiele von hochgebildeten Islamisten. Mohammed Atta sprach perfekt deutsch, war Diplom-Ingenieur und Architekt.


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