>

Pegida, Kagida, Bogida, Dügida...

#
peter schrieb:
so gut wie jeder krieg im mittelalter war davon geprägt dass gott und die welt hier durchmaschiert sind und ihre gene verstreut haben.

Zum Glück, sonst könnte ich heute hier nicht schreiben!
Als mein Großvater seinerzeits den Ariernachweis erbringen musste, hat er Interesse an der Ahnenforschung bekommen und seine Stammbaum soweit wie möglich zurückverfolgt. Das älteste Dokument, was er gefunden hat, war eine Heiratsurkunde von 1648 über die Eheschließung zwischem einem schweizer Landsknecht und einer wittgensteiner Magd.
Letztlich ist doch jeder ein Stück weit Ausländer, man muss nur lange genug zurückgehen.  
#
...also die Oma/ väterlicherseits. ist klar deutsch   , 1899 geboren in der Nähe von Kolmar. Die anner Oma mit Nachname Meye, herkunft aber Leipzig also drumrum, auch!
#
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, hat angeregt, dass ein Bescuh einer KZ-Gedenkstätte für Schüler verpflichtend sein sollen. Ich halte das für eine sehr gute Idee. Wer mal dort war, marschiert nicht mehr mit Pegida.
#
Raggamuffin schrieb:
Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, hat angeregt, dass ein Besuch einer KZ-Gedenkstätte für Schüler verpflichtend sein soll. Ich halte das für eine sehr gute Idee. Wer mal dort war, marschiert nicht mehr mit Pegida.


Fehler korrigiert.
#
So, zur Mittagszeit noch ein bisschen Lesestoff zur Rhetorik der Pegida-"Bewegung" (Anführungszeichen kein Zufall):

http://www.zeit.de/kultur/2015-01/pegida-rhetorik-analyse/komplettansicht

"Immer wieder wird suggeriert, es gebe in Deutschland keine Meinungsfreiheit. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden der "Staatspropaganda" beschuldigt, im NDR-Interview sagt eine Anhängerin der Bewegung: "Wenn man irgendwas sagt, was eine andere Meinung ist, wird man als schlecht und blöd hingestellt und das lass ich mir nicht mehr gefallen." Jemanden als "schlecht und blöd" hinstellen zu dürfen, ist zwar Teil der Meinungsfreiheit, das scheint in der Argumentationskette aber unerheblich.  

Generell wird ignoriert, dass die Meinungsfreiheit im Grundgesetz verankert ist, an dem sich in den letzten Jahrzehnten wenig geändert hat. Wenn man sich Mühe gibt, kann man die Forderung nach "Meinungsvielfalt", die auf einem weiteren Plakat bei der Demonstration zu lesen ist, nachvollziehen. Allerdings verliert sie an Glaubwürdigkeit, wenn sie von Menschen geäußert wird, die jegliches Medium ablehnen, das nicht die eigene Meinung wiedergibt."  
#
brockman schrieb:
So, zur Mittagszeit noch ein bisschen Lesestoff zur Rhetorik der Pegida-"Bewegung" (Anführungszeichen kein Zufall):

http://www.zeit.de/kultur/2015-01/pegida-rhetorik-analyse/komplettansicht

"Immer wieder wird suggeriert, es gebe in Deutschland keine Meinungsfreiheit. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden der "Staatspropaganda" beschuldigt, im NDR-Interview sagt eine Anhängerin der Bewegung: "Wenn man irgendwas sagt, was eine andere Meinung ist, wird man als schlecht und blöd hingestellt und das lass ich mir nicht mehr gefallen." Jemanden als "schlecht und blöd" hinstellen zu dürfen, ist zwar Teil der Meinungsfreiheit, das scheint in der Argumentationskette aber unerheblich.  

Generell wird ignoriert, dass die Meinungsfreiheit im Grundgesetz verankert ist, an dem sich in den letzten Jahrzehnten wenig geändert hat. Wenn man sich Mühe gibt, kann man die Forderung nach "Meinungsvielfalt", die auf einem weiteren Plakat bei der Demonstration zu lesen ist, nachvollziehen. Allerdings verliert sie an Glaubwürdigkeit, wenn sie von Menschen geäußert wird, die jegliches Medium ablehnen, das nicht die eigene Meinung wiedergibt."  


Ja, diese Leute haben nicht kapiert, dass Meinungsfreiheit nicht das Recht auf Meinungsakzeptanz beinhaltet. Es gibt nunmal Meinungen, die zwar geäußert werden dürfen, aber trotzdem objektiv (also faktenorientiert) betrachtet, unzweifelhaft "schlecht und blöd" sind.
#
Also, ich sehe das nicht so uneingeschränkt. Natürlich hat man nicht alle Medien im Blick (wenn dem so wäre, dann wäre da möglicherweise auch das gesamte Meinungsspektrum vertreten), aber die Üblichen (1. und 2. Fernsehen z.B) verfolgen häufig einen Mainstreamjournalismus. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man ja drüber lachen. Aber viele regt eben diese Teilunterlassung auf.
Beispiel: In einem Bericht über Flüchtlinge und Asylbewerber werden 4 Anwärter gezeigt, die super ausgebildet sind (Computerfachfrau, Arzt, Ingenieur, Pharmazeutin), die hervorragend deutsch sprechen. Sie äußern sich alle etwa so: "Wenn wir dann einmal besser deutsch sprechen, dann könnten wir uns vorstellen, in Deutschland zu arbeiten...." alles in perfektem deutsch. Das waren die Superasylbewerber. Und gegen die hat Pegida was!?!?. Zumindest wird das suggeriert. Und darin sehe ich Meinungsmache ziemlich übler Sorte. Damit ihr mich nicht falsch versteht. Ich begrüße alle, auch wenig gebildete, ja und auch Wirtschaftsflüchtlinge. Von daher habe ich mit Pegida nichts zu tun, aber ich finde es nicht in Ordnung, dass öffentliche Medien in überwiegendem Maße, diese Leute als Idioten und Verblendete verunglimpfen. Sigmar Gabriel hat das gut gemacht, so sehe ich das.
#
kinimod schrieb:
Also, ich sehe das nicht so uneingeschränkt. Natürlich hat man nicht alle Medien im Blick (wenn dem so wäre, dann wäre da möglicherweise auch das gesamte Meinungsspektrum vertreten), aber die Üblichen (1. und 2. Fernsehen z.B) verfolgen häufig einen Mainstreamjournalismus. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man ja drüber lachen. Aber viele regt eben diese Teilunterlassung auf.
Beispiel: In einem Bericht über Flüchtlinge und Asylbewerber werden 4 Anwärter gezeigt, die super ausgebildet sind (Computerfachfrau, Arzt, Ingenieur, Pharmazeutin), die hervorragend deutsch sprechen. Sie äußern sich alle etwa so: "Wenn wir dann einmal besser deutsch sprechen, dann könnten wir uns vorstellen, in Deutschland zu arbeiten...." alles in perfektem deutsch. Das waren die Superasylbewerber. Und gegen die hat Pegida was!?!?. Zumindest wird das suggeriert. Und darin sehe ich Meinungsmache ziemlich übler Sorte. Damit ihr mich nicht falsch versteht. Ich begrüße alle, auch wenig gebildete, ja und auch Wirtschaftsflüchtlinge. Von daher habe ich mit Pegida nichts zu tun, aber ich finde es nicht in Ordnung, dass öffentliche Medien in überwiegendem Maße, diese Leute als Idioten und Verblendete verunglimpfen. Sigmar Gabriel hat das gut gemacht, so sehe ich das.


Das bleibt dir ja auch unbenommen. Deine Meinung ist, da wird unausgewogen berichtet. Da kann man zustimmen, dem kann man widersprechen, je nachdem. Meinungsfreiheit halt.  
#
brockman schrieb:
kinimod schrieb:
Also, ich sehe das nicht so uneingeschränkt. Natürlich hat man nicht alle Medien im Blick (wenn dem so wäre, dann wäre da möglicherweise auch das gesamte Meinungsspektrum vertreten), aber die Üblichen (1. und 2. Fernsehen z.B) verfolgen häufig einen Mainstreamjournalismus. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man ja drüber lachen. Aber viele regt eben diese Teilunterlassung auf.
Beispiel: In einem Bericht über Flüchtlinge und Asylbewerber werden 4 Anwärter gezeigt, die super ausgebildet sind (Computerfachfrau, Arzt, Ingenieur, Pharmazeutin), die hervorragend deutsch sprechen. Sie äußern sich alle etwa so: "Wenn wir dann einmal besser deutsch sprechen, dann könnten wir uns vorstellen, in Deutschland zu arbeiten...." alles in perfektem deutsch. Das waren die Superasylbewerber. Und gegen die hat Pegida was!?!?. Zumindest wird das suggeriert. Und darin sehe ich Meinungsmache ziemlich übler Sorte. Damit ihr mich nicht falsch versteht. Ich begrüße alle, auch wenig gebildete, ja und auch Wirtschaftsflüchtlinge. Von daher habe ich mit Pegida nichts zu tun, aber ich finde es nicht in Ordnung, dass öffentliche Medien in überwiegendem Maße, diese Leute als Idioten und Verblendete verunglimpfen. Sigmar Gabriel hat das gut gemacht, so sehe ich das.


Das bleibt dir ja auch unbenommen. Deine Meinung ist, da wird unausgewogen berichtet. Da kann man zustimmen, dem kann man widersprechen, je nachdem. Meinungsfreiheit halt.  


Völlig in Ordnung, was Du sagst. ich wollte eher auf dieses diffuse Ohnmachtsgefühl einiger Pegida-Mitläufer aufmerksam machen. Mit der Meinungsfreiheit allein ist es nicht getan, sondern die Frage ist, wer hilft, die Meinungen zu transportieren, und da sehe ich schon eine gewisse Unausgewogenheit. Wohin die führt, kann jeder selbst entscheiden.
#
kinimod schrieb:
brockman schrieb:
kinimod schrieb:
Also, ich sehe das nicht so uneingeschränkt. Natürlich hat man nicht alle Medien im Blick (wenn dem so wäre, dann wäre da möglicherweise auch das gesamte Meinungsspektrum vertreten), aber die Üblichen (1. und 2. Fernsehen z.B) verfolgen häufig einen Mainstreamjournalismus. Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man ja drüber lachen. Aber viele regt eben diese Teilunterlassung auf.
Beispiel: In einem Bericht über Flüchtlinge und Asylbewerber werden 4 Anwärter gezeigt, die super ausgebildet sind (Computerfachfrau, Arzt, Ingenieur, Pharmazeutin), die hervorragend deutsch sprechen. Sie äußern sich alle etwa so: "Wenn wir dann einmal besser deutsch sprechen, dann könnten wir uns vorstellen, in Deutschland zu arbeiten...." alles in perfektem deutsch. Das waren die Superasylbewerber. Und gegen die hat Pegida was!?!?. Zumindest wird das suggeriert. Und darin sehe ich Meinungsmache ziemlich übler Sorte. Damit ihr mich nicht falsch versteht. Ich begrüße alle, auch wenig gebildete, ja und auch Wirtschaftsflüchtlinge. Von daher habe ich mit Pegida nichts zu tun, aber ich finde es nicht in Ordnung, dass öffentliche Medien in überwiegendem Maße, diese Leute als Idioten und Verblendete verunglimpfen. Sigmar Gabriel hat das gut gemacht, so sehe ich das.


Das bleibt dir ja auch unbenommen. Deine Meinung ist, da wird unausgewogen berichtet. Da kann man zustimmen, dem kann man widersprechen, je nachdem. Meinungsfreiheit halt.  


Völlig in Ordnung, was Du sagst. ich wollte eher auf dieses diffuse Ohnmachtsgefühl einiger Pegida-Mitläufer aufmerksam machen. Mit der Meinungsfreiheit allein ist es nicht getan, sondern die Frage ist, wer hilft, die Meinungen zu transportieren, und da sehe ich schon eine gewisse Unausgewogenheit. Wohin die führt, kann jeder selbst entscheiden.


Mein Mitleid hält sich mit den Pegida Leuten sehr in Grenzen. Ihre undifferenzierte Pauschalkritik an Medien, Politk etc. macht es natürlich schwierig ihre Meinungen zu transportieren.
#
kinimod schrieb:
Völlig in Ordnung, was Du sagst. ich wollte eher auf dieses diffuse Ohnmachtsgefühl einiger Pegida-Mitläufer aufmerksam machen.


Auf diffuse Gefühle muss nun wirklich keine Rücksicht genommen werden.
#
Hat jemand eine Ahnung, wer da später wo mit wem gegen wen demonstriert? Ist da nur "Römerbergbündnis" auf selbigem? Oder wer es gemütlich mag mit der Antifa zur Hauptwache?
Oder gibt es einen Forumstreff    ?

DA
#
so von wegen verständnis nochmal fakten:

Die meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen hätte es in Sachsen gegeben, teilten die Organisationen mit. Sie sehen in den Zahlen ein erschreckend hohes Maß an flüchtlingsfeindlicher Hetze und Gewalt.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-01/fluechtlinge-rassismus-angriffe-sachsen
#
kreuzbuerger schrieb:
so von wegen verständnis nochmal fakten:

Die meisten rassistisch motivierten Körperverletzungen hätte es in Sachsen gegeben, teilten die Organisationen mit. Sie sehen in den Zahlen ein erschreckend hohes Maß an flüchtlingsfeindlicher Hetze und Gewalt.

http://www.zeit.de/gesellschaft/2015-01/fluechtlinge-rassismus-angriffe-sachsen



Und das im Anbetracht dessen, dass es in Sachsen so wenige Ausländer gibt. D.h. die Gefahr in Sachsen Opfer rechter Gewalt zu werden, ist nochmal deutlich höher, als woanders.
#
LDKler schrieb:
brockman schrieb:
So, zur Mittagszeit noch ein bisschen Lesestoff zur Rhetorik der Pegida-"Bewegung" (Anführungszeichen kein Zufall):

http://www.zeit.de/kultur/2015-01/pegida-rhetorik-analyse/komplettansicht

"Immer wieder wird suggeriert, es gebe in Deutschland keine Meinungsfreiheit. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden der "Staatspropaganda" beschuldigt, im NDR-Interview sagt eine Anhängerin der Bewegung: "Wenn man irgendwas sagt, was eine andere Meinung ist, wird man als schlecht und blöd hingestellt und das lass ich mir nicht mehr gefallen." Jemanden als "schlecht und blöd" hinstellen zu dürfen, ist zwar Teil der Meinungsfreiheit, das scheint in der Argumentationskette aber unerheblich.  

Generell wird ignoriert, dass die Meinungsfreiheit im Grundgesetz verankert ist, an dem sich in den letzten Jahrzehnten wenig geändert hat. Wenn man sich Mühe gibt, kann man die Forderung nach "Meinungsvielfalt", die auf einem weiteren Plakat bei der Demonstration zu lesen ist, nachvollziehen. Allerdings verliert sie an Glaubwürdigkeit, wenn sie von Menschen geäußert wird, die jegliches Medium ablehnen, das nicht die eigene Meinung wiedergibt."  


Ja, diese Leute haben nicht kapiert, dass Meinungsfreiheit nicht das Recht auf Meinungsakzeptanz beinhaltet. Es gibt nunmal Meinungen, die zwar geäußert werden dürfen, aber trotzdem objektiv (also faktenorientiert) betrachtet, unzweifelhaft "schlecht und blöd" sind.  

Viele sind der Meinung das Hetze auch zur Meinungsfreiheit gehört, was aber falsch ist. Meinungsfreiheit wird durch diverse Strafgesetze "eingeschränkt". Das ist ein Grund warum einige der Meinung sind das es in Deutschland keine Meinungsfreiheit gibt. Von daher lässt sich einiges erahnen welche Gesinnung jemand hat der sagt das es keine Meinungsfreiheit gibt.
#
Dazu muss man aber ohnedies erstmal den gedanklichen Purzelbaum gemacht haben, dass Fremdenhass oder Rassismus, Antisemitismus oder Homophobie "Meinungen" sind.

DA
#
Jetzt schlagen wir aber bald den Bogen zu "darf Satire wirklich alles?" und "wo hört der Spaß auf und fängt die Beleidigung an?"

Die Diskussion bewegt sich auf dünneres Eis zu. Und vermengt sich mit dem Karikaturen-Fred.
#
Puh, das Wetter verlangt meinem demokratischen Zwang, gegen Rassismus auf die Straße zu gehen, einiges ab. Scheiß Pegida-Trottel.
#
Unsere Volkswirtschaft profitiert von Zuwanderung. Kinder großzuziehen und auszubilden kostet Geld. Einen bereits arbeitsfähigen Menschen "kostenlos geliefert" zu bekommen, ist also ein sehr gutes Geschäft. Unsere Wirtschaft profitiert davon. Am meisten natürlich diejenigen Personen, die die enormen Gewinne unserer Wirtschaft absaugen.
Der Preis, den wir zwangsläufig dafür bezahlen müssen, ist ein stetig steigender Migrantenanteil. Einige Leute sind bereit, diesen Preis bezahlen, einge nicht. Hier ist ein demokratischer Diskussionsprozess notwendig, keine Beschimpfungen.
#
micl schrieb:
Unsere Volkswirtschaft profitiert von Zuwanderung. Kinder großzuziehen und auszubilden kostet Geld. Einen bereits arbeitsfähigen Menschen "kostenlos geliefert" zu bekommen, ist also ein sehr gutes Geschäft. Unsere Wirtschaft profitiert davon. Am meisten natürlich diejenigen Personen, die die enormen Gewinne unserer Wirtschaft absaugen.
Der Preis, den wir zwangsläufig dafür bezahlen müssen, ist ein stetig steigender Migrantenanteil. Einige Leute sind bereit, diesen Preis bezahlen, einge nicht. Hier ist ein demokratischer Diskussionsprozess notwendig, keine Beschimpfungen.


Alter  Trick, durch die antikapitalistische Verbrämung die negative Konnotation von Migranten ("der Preis, den wir bezahlen müssen") verdecken zu wollen. Einige Leute haben etwas gegen Ausländer, andere nicht. Eine Notwendigkeit eines "demokratischen Diskussionsprozesses" vermag ich da nicht zu erkennen.


Teilen