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Wer ist für ein Man City am Main - oder macht Geld unseren Tradition kaputt?[50+1 quasi gekippt]

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Biotic schrieb:
friseurin schrieb:
Börsennotierung ist keine Garantie für Streubesitz.

Da hast du natuerlich recht, aber es ist bei nem Club wie uns schon recht wahrscheinlich, dass sich auch viele Fans Aktien zulegen. Glaube bei Dortmund sinds momentan 68% Streubesitz, find ich besser als das was bei zB bei 1860 oder Hertha abgeht...  

...bestreite ich nicht, wollts nur das eine angemerkt haben.  
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Adler_Steigflug schrieb:
Endgegner schrieb:
Adler_Steigflug schrieb:
Ralle14979 schrieb:

Extrem spannend finde ich zwei Vorstellungen. Wie groß ist der Aufschrei, wenn RB Leipzig durchmarschiert und dann in 2-3 Jahren die Krösuse der Liga angreift? Und wie verhalten sich die Investoren, wenn z.B. eine Hertha trotz der 60 Mios auch in den nächsten Jahren nicht international spielen sollte? Die Investoren wollen ja Geld verdienen.


Korrekt.
Das sind ein paar der Kernfragen.
Fakt ist: Wenn die Liga nun einmal, wie ein HB so schön formuliert hat, zementiert ist, dann ist sie für alle zementiert.
6 internationale Plätze, davon sind wohl fest reserviert: Bayern, Dortmund, Leverkusen, Schalke. Dann möchte ich mich mal wagen, Gladbach zumindest fix im Bereich 4-6 zu sehen.
Bayern, Dortmund und Schalke haben zwar Großsponsoren, aber keine Investoren. Galdbach hat sich auch aus eigener Kraft auf diese gesunden Beine gestellt. Und Leverkusen ist numal ein Werksverein, der sich aber dermaßen gut dort oben postiert hat, dass er auch gesund ist.
Jetzt folgt die große Investitionswelle bei Vereinen wie Hertha, Hamburg, Hannover. Zudem ein Plastikverein wie Hoffenheim und der Werksclub Wolfsburg, der zwar Millionen verbrät, aber kaum oben mitspielt. Zudem dann wohl bald noch RB Leipzig.
Wer soll denn jetzt noch da oben rein? Wer hat dafür überhaupt Aussichten? Da gehen doch gerade Investitionsvolumen rein, die kaum einen Return versprechen. Das Risiko lassen sich die Investoren doch bestimmt gut vergolden. Ich glaube, hier werden in den nächsten Jahren wirklich Millionen um Millionen verblasen. Das heizt nun den Markt an. Aber wenn Hannover nicht international spielt? Für 6 Mio. Joselu geholt und für wieviel dann verkauft? Schulden ohne Ende dann an der Backe.
Und zur Thematik: RB Leipzig und "Wie verhält sich die Elite da oben"? Auch RB muss erst einmal den Weg gehen, den Wolfburg und Hoffenheim noch nicht geschafft haben. Wer hat sich denn letztens geäußert, dass das Financial Fair Play auch auf DFB/DFL Ebene zu prüfen sei? War das Rumenigge? Ich glaube, wenn sich so ein Verein tatsächlich auf Augenhöhe mit den Bayern wagt werden wir erkennen, was für einen Einflußbereich dieser Verein tatsächlich hat. Mal abgesehen davon, dass die Bayern höchstwahrscheinlich schon zuvor anfangen, die Spieler weg zu kaufen.
Ich hoffe, die Eintracht hält sich die nächsten Saisons ohne Investor in der BuLi und dann sieht man mal, ob da nicht irgendwo die Fetzen fliegen.  


Hört sich für mich ein wenig nach dem ewigen Traum an, das die "Blase irgendwann mal platzt" und man dann als kleiner Gewinner dasteht. Nur warten wir darauf nun schon 10 Jahre und es wird im Gegenzug immer schlimmer.  


Hmmm... ich weiß nicht, ob man es als "warten, dass die Blase platzt" bezeichnen kann. Zumal hier in den Beiträgen so Namen wie Real und Barca genannt werden. Das ist Unsinn, die sind theoretisch unkaputtbar. Geanusowenig wird Bayern kaputt gehen. Die können sich es leisten, auch mal die ein oder andere Saison nicht in der CL zu spielen und gehen dadurch nicht pleite.
Was passiert denn nun bei den Vereinen wie Hamburg, Hannover und Hertha? Die werden gerade mit Geld gepumpt und holen neue Spieler. Teilweise zu überteuerten Preisen, die den Marktwert evtl. garnicht wiederspiegeln, allein um der Konkurenz evtl. zu entkommen (siehe Hannover's Joselu-Einkauf). Ich glaube kaum, dass Hannover nun international spielen wird. Die Erlösstrukturen erhöhen sich nur minimal, decken evtl.den Zins. Das investierte Geld steckt nun im Kader. Die Frage ist, ob jetzt Vereine wie Hamburg, Hannover etc. den Wert wieder heraus bekommen. Da können Sie nur hoffen, das die Spieler von anderen Vereinen abgeworben werden, die bzw. deren Investoren noch unrationaler handeln. Selbst Hoffenheim, dessen Investor am unrationalsten handeln sollte, da kein Investor, sondern Mäzen (Investment Return ist ihm egal, Hauptsache er kann sich in seinem eigenen Stadion seine eigene Mannschaft anschauen und dabei freudig einen von der Palme wedeln) hält sich ziemlich zurück. Vollkommen krank agiert da teilweise Wolfsburg. Würde mich mal interessieren, was VW da schon reingebuttert hat. Igendwie kann ich es mir nur schwer vorstellen, dass das was da die Mittelklasse-Vereine da machen mittel- bis langfristig so gesund ist. Irgendwie kann man es ja auch ohne gepumpte Kostenstrukturen schaffen. Siehe Gladbach.
Kurzum: Gegen einen Investor bei der Eintracht. Das birgt doch viel zu hohe Risiken, die jetzt andere Teams fahren.




Das Problem ist einfach das über die „Investoren“ eine Menge Geld in den Kreislauf gespült wird und selbst normale Spieler immer teurer werden. So teuer, das man sie sich irgendwann als normaler Verein nur schwer leiten kann OHNE Schulden zu machen. Gladbach mag da eine Ausnahme sein, nur kann man sich schwer an so etwas orientieren und sagen „So machen wir es auch!“. Wenn es so leicht wäre, würden es bestimmt viele machen aber das ist es nicht.

Und unser Problem ist, das wir so schon eigentlich ein Verein des Mittelfeldes sind, mit Tendenz nach unten. Wenn wir durch Investoren usw. immer weiter nach unten gedrückt werden bist du irgendwann an dem Punkt das es nur noch um ein Pendeln zwischen den Ligen geht und du überhaupt nichts mehr aufbauen kannst. Und dann nützt es dir auch wenig, wenn die anderen Vereine in Probleme kommen, da du dann im TV und Sponsor-Ranking so weit unten bist das der Anschluss nur schwer wiederherzustellen ist. Noch ein Abstieg wäre für unsere Eintracht eine Katastrophe und da können wir noch 10 Mal Schuldenfrei und ohne Investor sein.
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Werder Bremen denkt offenbar auch über einen Investor nach...

Präsident Klaus-Dieter Fischer kann sich einen Einstieg eines Investors
bei Werder Bremen vorstellen. " Je mehr es Vereine wie RB Leipzig gibt,
die über einen Gesamtinvestor verfügen, wird ein Verein wie Werder das auf
Sicht nicht anders machen können", sagte Fischer der "Bild". Langfristig werde
man sich dem "Konkurrenzdruck" stellen müssen. Bedingung für einen
möglichen Investor sei, dass dieser "langfristig und strategisch mit Werder
zusammenarbeiten will", so Fischer...



So sehe ich das mittlerweile leider auch...  
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Hoffenheim war/ist ein Privatspielzeug, bei dem auf Wirtschaftlichkeit von Herrn Hopp geschissen wurd und dementsprechend anfangs wenig Gegenwert erwartet wurde von ihm.

Red Bull ist eine reine Werbemaschinen. Da ist der Gegenwert die Aufmerksamkeit und bei Red Bull sieht man ja mal sehr gut, dass die paar Millionen die da reingepumpt wurden sich werbetechnisch locker rentiert haben.

Wolfsburg ist ein Prestigeobjekt von VW mit dem man zum einen ebenfalls den Werbeeffekt nutzen wollte, aber auch den Standort seines "Imperiums" pushen wollte. "Gewinn" im Sinne von fließenden Einnahmen macht VW mit Volfsburg sicher nicht ...

Leverkusen ist ebenfalls quasi ein reines "Werbeteam". Dadurch dass Leverkusen zu 100% mit Bayer in Verbindung gebracht wird (siehe Logo) wird Bayer als Weltkonzern auf keinen Fall wollen, dass sein Team im Fußball plötzlich untergeht und mit Misserfolg verbunden wird.

Die Geldgeber dieser Teams machen das also entweder quasi uneigennützig oder rein aus einem Werbeffekt. Rendite im Sinne harter Einnahmen erwartet da keiner und ich glaube als Investor muss man schon strunzdumm sein, wenn man 50-100 Millionen in ein Fußballteam steckt und meint man bekommt das Geld bar zurück.

Wenn dann "braucht" man ein Unternehmen, das man davon überzeugen kann, dass der Werbeffekt durch Frankfurt hilreich wär, auch ohne Namensänderung. Denn gute Werbung ist heutzutage schweineteuer. Und wenn man in 10 Jahren noch Bundesliga spielen will kommt man wohl nicht drumherum.
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Adlersupporter schrieb:
Werder Bremen denkt offenbar auch über einen Investor nach...

Präsident Klaus-Dieter Fischer kann sich einen Einstieg eines Investors
bei Werder Bremen vorstellen. " Je mehr es Vereine wie RB Leipzig gibt,
die über einen Gesamtinvestor verfügen, wird ein Verein wie Werder das auf
Sicht nicht anders machen können", sagte Fischer der "Bild". Langfristig werde
man sich dem "Konkurrenzdruck" stellen müssen. Bedingung für einen
möglichen Investor sei, dass dieser "langfristig und strategisch mit Werder
zusammenarbeiten will", so Fischer...



So sehe ich das mittlerweile leider auch...  



Völlig falsch ausgedrückt, den grade im Fall RatPull Leipzsch verfügt ja wohl der Gesamtinvestor über den Verein ...

Und dann kommt es immer noch mal drauf an - zumindest für mich - wer denn ein solcher Investor ist. Wenn das irgendwo ein Energieschwindler ausm Ostblock oder ein Schmierölscheich aus den vorderorientalischen Sandländern ist, dann würde sich bei mir schon der Magen verstimmen.
Dass man für Geld mit Gazprom auf der Brust umläuft, ist sogar einigen eingefleischten Schalkern peinlich. Oder wie bei Man City oder St.Germain zum Hobby von irgendsonem Feudalheini degradiert wird. Die haben mir einfach zuviel Blut an den Händen und zuviel religiösen Müll im Kopf!

Das Münchner Modell finde ich akzeptabel, mehrere gleichstarke Investoren, die nicht mehr als 25% der Vereins-AG halten. Das ist für mich auch was anderes als VW Burg, RatPull Leipzsch oder die Hoppeldorfer. Die Bayern - ob man sie mag oder eher net - haben sich ihren Aufstieg zum großen Teil selbst verdient, auch wenn da ein paar schmierige Aktionen mit Sonderverträgen (Kirch) gelaufen sind.

Hoffen wir mal, dass es in unserem Fall auch ohne Milliardäre geht
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philadlerist schrieb:
Adlersupporter schrieb:
Werder Bremen denkt offenbar auch über einen Investor nach...

Präsident Klaus-Dieter Fischer kann sich einen Einstieg eines Investors
bei Werder Bremen vorstellen. " Je mehr es Vereine wie RB Leipzig gibt,
die über einen Gesamtinvestor verfügen, wird ein Verein wie Werder das auf
Sicht nicht anders machen können", sagte Fischer der "Bild". Langfristig werde
man sich dem "Konkurrenzdruck" stellen müssen. Bedingung für einen
möglichen Investor sei, dass dieser "langfristig und strategisch mit Werder
zusammenarbeiten will", so Fischer...



So sehe ich das mittlerweile leider auch...  



Völlig falsch ausgedrückt, den grade im Fall RatPull Leipzsch verfügt ja wohl der Gesamtinvestor über den Verein ...

Und dann kommt es immer noch mal drauf an - zumindest für mich - wer denn ein solcher Investor ist. Wenn das irgendwo ein Energieschwindler ausm Ostblock oder ein Schmierölscheich aus den vorderorientalischen Sandländern ist, dann würde sich bei mir schon der Magen verstimmen.
Dass man für Geld mit Gazprom auf der Brust umläuft, ist sogar einigen eingefleischten Schalkern peinlich. Oder wie bei Man City oder St.Germain zum Hobby von irgendsonem Feudalheini degradiert wird. Die haben mir einfach zuviel Blut an den Händen und zuviel religiösen Müll im Kopf!

Das Münchner Modell finde ich akzeptabel, mehrere gleichstarke Investoren, die nicht mehr als 25% der Vereins-AG halten. Das ist für mich auch was anderes als VW Burg, RatPull Leipzsch oder die Hoppeldorfer. Die Bayern - ob man sie mag oder eher net - haben sich ihren Aufstieg zum großen Teil selbst verdient, auch wenn da ein paar schmierige Aktionen mit Sonderverträgen (Kirch) gelaufen sind.

Hoffen wir mal, dass es in unserem Fall auch ohne Milliardäre geht


Ja Ja die guten sauberen deutschen Konzerne...
Ist es Gazprom oder die Allianz die bis heute vom Holocaust profitieren?

Link:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/proteste-waehrend-golfmeisterschaft-holocaust-vergangenheit-laesst-allianz-in-amerika-nicht-los-1590500.html

http://www.change.org/petitions/allianz-insurance-make-allianz-answer-for-holocaust-profiteering-2
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meine Meinung dazu ist relativ einfach. trotz aller Nostalgie, irgendwann ist ohne externe Finanzspritzen der Ofen aus.

wir erleben ja heutzutage schon zu genüge, wenn es heisst...Gehalt ist nicht zu stemmen etc.

Investor oder Liga 2 ist mittelfristig zu erwarten
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Gibt verschiedene Modelle, wie man es packen kann...
- Gladbach
-Dortmund
-1860/Hertha/RB/Hoffe, etc.

Es Gladbach nachzumachen wird schwer, die stehen in einigen Bereichen schon deutlich besser da. Bisher hatten wir auch eine ganz andere Strategie, traue Bruno aber zu auch Transferueberschuesse zu generieren. Nur wird das IMHO nicht reichen, der Zug ist ziemlich sicher abgefahren - es sei denn Bruno und Thomas schaffen ein Wunder.

Es Dortmund nachzumachen koennte dank unserer grossen Fanbase die ansprechendste Loesung sein. Zudem ist die Eintracht ein solide gefuehrtes Unternehmen und hat noch viel Potential. Allerdings sind ja die meissten Fussball-Aktien eher Spielerei denn Anlage, dennoch koennten sich neben "Streubesitzern" auch Strategische Partner Anteile sichern. Mit ner Struktur wie beim BVB koennt man sicher leben. Natuerlich wird der BVB dennoch ne ganz ander Nummer sein, aber von H96 und Konsorten sollte man sich dann deutlich absetzen koennen und durchaus mal international spielen. Wenn es dann auch mal fuer ne CL-Quali reichen sollte, kommt man auch gelegentlich an die dicke Kohle ... und dann? ... schau mer mal  ,-)

Die diversen Formen von Grossinvestor oder Plastikverein... ne, brauch ich nicht wirklich.
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Das Schwierige bei diesem Thema ist doch, dass die Vereine nicht vergleichbar sind. Was bei dem einen klappt, kann den anderen in den Ruin bringen. Insbesondere der Blick auf den BVB und den Faktor Fans finde ich sehr gewagt, sind es doch Sponsorengelder und Fernsehgelder die das Schwein fett machen. Trikotverkäufe wie James bei Real Madrid sind für uns unrealistisch. Hier ist ein ganzes Volk stolz, einen Spieler beim größten Verein der Welt zu haben und deckt sich mit Trikots eine (ob Real-Fan oder nicht).

Zudem war es gerade der BVB, der Anfang der 2000er fast kaputt gegangen wäre, nachdem man gegen Cottbus nicht gewinnen konnte und die CL-Qualli verpasst hat. Ohne drei Augen zudrücken des DFB hätte es die 2. Liga dort gegeben.

Das Abhängigmachen von Einzelpersonen und Großsponsoren ist ebenfalls schwierig, sofern man überhaupt jemanden finden würde. Zudem ist es in meinen Augen keine gesunde Entwicklung Vereine aus den unteren Ligen nach oben zu züchten, wie es in Hoffenheim und Leipzig der Fall ist. Auch hier schwebt das Damoklesschwert, wenn der Gönner irgendwann die Nase voll hat. Wie Sie kamen/kommen können sie auch gehen.

Wolfsburg ist wieder etwas anderes. Bereits vor der Bundesligagründung höchste deutsche Spielklasse, mit kleinem Etat in die 1. Liga aufgestiegen, überraschend mit einer „kleinen“ Mannschaft im zweiten Jahr in den Europacup. Da ist es klar, dass der regionale Großkonzern hellhörig wird. Das hier inzwischen in anderen Dimensionen gewirtschaftet wird ist der Gang der aktuellen, modernen Wirtschaft. Und meiner Meinung sind alle höherklassigen Vereine nichts anderes als Wirtschaftsunternehmen, an denen Geld und Arbeitsplätze hängen.

Auch Leverkusen finde ich nicht verwerflich, wenn auch bei uns nicht möglich. Hier ist der Bezug Stadt, Verein, Konzern seit jeher verknüpft. Den ganzen Kram gibt es schon, da hat in der benachbarten Domstadt wahrscheinlich noch niemand an etwas wie den FC Köln geglaubt.

Was unsere SGE betrifft frage ich mich nur, warum die großen Sponsoren sich vornehm zurückhalten. Fraport springt als Trikotsponsor ab und die Banken, die Ihre Klötze vor unsere Nasen bauen, verbrennen Ihr Geld lieber am internationalen Wertpapiermarkt. Ein angemessener Sponsorenpool wäre schon nicht schlecht, um auch künftig in den ersten Ligen zu überleben. Denn das sind leider die Zeichen der Zeit.
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Bembelbauch schrieb:
Das Schwierige bei diesem Thema ist doch, dass die Vereine nicht vergleichbar sind. Was bei dem einen klappt, kann den anderen in den Ruin bringen. Insbesondere der Blick auf den BVB und den Faktor Fans finde ich sehr gewagt, sind es doch Sponsorengelder und Fernsehgelder die das Schwein fett machen. Trikotverkäufe wie James bei Real Madrid sind für uns unrealistisch. Hier ist ein ganzes Volk stolz, einen Spieler beim größten Verein der Welt zu haben und deckt sich mit Trikots eine (ob Real-Fan oder nicht).

Zudem war es gerade der BVB, der Anfang der 2000er fast kaputt gegangen wäre, nachdem man gegen Cottbus nicht gewinnen konnte und die CL-Qualli verpasst hat. Ohne drei Augen zudrücken des DFB hätte es die 2. Liga dort gegeben.

Das Abhängigmachen von Einzelpersonen und Großsponsoren ist ebenfalls schwierig, sofern man überhaupt jemanden finden würde. Zudem ist es in meinen Augen keine gesunde Entwicklung Vereine aus den unteren Ligen nach oben zu züchten, wie es in Hoffenheim und Leipzig der Fall ist. Auch hier schwebt das Damoklesschwert, wenn der Gönner irgendwann die Nase voll hat. Wie Sie kamen/kommen können sie auch gehen.

Wolfsburg ist wieder etwas anderes. Bereits vor der Bundesligagründung höchste deutsche Spielklasse, mit kleinem Etat in die 1. Liga aufgestiegen, überraschend mit einer „kleinen“ Mannschaft im zweiten Jahr in den Europacup. Da ist es klar, dass der regionale Großkonzern hellhörig wird. Das hier inzwischen in anderen Dimensionen gewirtschaftet wird ist der Gang der aktuellen, modernen Wirtschaft. Und meiner Meinung sind alle höherklassigen Vereine nichts anderes als Wirtschaftsunternehmen, an denen Geld und Arbeitsplätze hängen.

Auch Leverkusen finde ich nicht verwerflich, wenn auch bei uns nicht möglich. Hier ist der Bezug Stadt, Verein, Konzern seit jeher verknüpft. Den ganzen Kram gibt es schon, da hat in der benachbarten Domstadt wahrscheinlich noch niemand an etwas wie den FC Köln geglaubt.

Was unsere SGE betrifft frage ich mich nur, warum die großen Sponsoren sich vornehm zurückhalten. Fraport springt als Trikotsponsor ab und die Banken, die Ihre Klötze vor unsere Nasen bauen, verbrennen Ihr Geld lieber am internationalen Wertpapiermarkt. Ein angemessener Sponsorenpool wäre schon nicht schlecht, um auch künftig in den ersten Ligen zu überleben. Denn das sind leider die Zeichen der Zeit.


Von den Banken haben wir ja durch die Commerzbank-Arena einen grossen mit an Bord. Andere Banken werden sich hier sicher zurueckhalten, weil eben die Eintracht quasi fuer die Commerzbank wirbt. Vom Bereich Airport hatten wir ja Fraport als Sponsor und die Lufthansa ist wenn auch mit einem kleineren Beitrag Premiumpartner. Ich haette mir noch Opel vorstellen koennen, da es denen ja gluecklicherweise wieder besser geht. Allerdings hat sich die Eintracht ja fuer drei Jahre an Fiat gebunden. Mehr fallen mir aus der Region jetzt auch nicht ein, die uns einen enormen finanziellen Schub geben koennten. Und leider haben sich die Trainingslager bei den Scheichs wohl auch nicht sonderlich ausgezahlt. Vielleicht muessen wir eben auch die kleinen Steine umdrehen. Da frage ich mich, warum eigentlich die ca. 150 Glasscheiben im Oberrang nicht fuer Werbung genutzt und beklebt werden oder die Flaeche ueber dem Videowuerfel.
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Weil man die Werbung wieder entfernen muss wenn zB die Nationalmannschaft das Stadion nutzt. Da ist da bekleben von Fenstern eher ungünstig...
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Ralle14979 schrieb:
Und leider haben sich die Trainingslager bei den Scheichs wohl auch nicht sonderlich ausgezahlt.  


Oh doch. Es gab Gerüchte oder tatsächlich Verhandlungen mit Emirates dort unten.
Und das hat die Lufthansa aufgeschreckt. Folge: Premiumpartner.
Ist vielleicht nicht der dicke Fisch an der Angel.
Aber m.E. der richtige Weg.
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Kann sein, dass das eine dumme Frage ist. Wir haben doch schon eine AG, die "nur" noch zu 62,9% dem e.V. gehört. Heißt das nicht, dass wegen der 50+1 Regel nur noch c.a. 12% der Anteile überhaupt zum Verkauf stehen könnten für einen möglichen Investor?
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Nostra schrieb:
Kann sein, dass das eine dumme Frage ist. Wir haben doch schon eine AG, die "nur" noch zu 62,9% dem e.V. gehört. Heißt das nicht, dass wegen der 50+1 Regel nur noch c.a. 12% der Anteile überhaupt zum Verkauf stehen könnten für einen möglichen Investor?


Vom Prinzip her korrekt, über die Zahlen kann ich nichts sagen.
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ScHrAnZDiNgEnS schrieb:
Weil man die Werbung wieder entfernen muss wenn zB die Nationalmannschaft das Stadion nutzt. Da ist da bekleben von Fenstern eher ungünstig...


Stimmt, das koennte ein Grund sein, obwohl die N11 ja eher selten in Ffm spielt. Aber wahrscheinlich steht das irgendwo im Vertrag mit der Stadion GmbH. Auf der anderen Seite habe ich auch schon mal eine Stadionbesichtigung in Muenchen mitgemacht. Dort wurde das komplette Stadion jeweils umdekoriert, je nachdem ob der FCB oder 1860 das naechste Heimspiel hatten. Und auch die eigentlichen FCB Sponsoren wurden bei CL Spielen ueberklebt. Also machbar ist vieles.
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reggaetyp schrieb:
Ralle14979 schrieb:
Und leider haben sich die Trainingslager bei den Scheichs wohl auch nicht sonderlich ausgezahlt.  


Oh doch. Es gab Gerüchte oder tatsächlich Verhandlungen mit Emirates dort unten.
Und das hat die Lufthansa aufgeschreckt. Folge: Premiumpartner.
Ist vielleicht nicht der dicke Fisch an der Angel.
Aber m.E. der richtige Weg.


Es ging ja irgendwie durch die Medien, dass die LH nicht aus Verbundenheit zur SGE Premiumpartner wurde, sondern um den Einstieg einer anderen Airline zu verhindern. Ich persoenlich finde es aber bedauerlich, wenn die Eintracht in den Emiraten einen Fuss in die Tuer bekommen wollte und sich dann doch wieder zurueckzieht auf die regionalen Anbieter. Global Marketing sieht fuer mich anders aus.
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Ralle14979 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Ralle14979 schrieb:
Und leider haben sich die Trainingslager bei den Scheichs wohl auch nicht sonderlich ausgezahlt.  


Oh doch. Es gab Gerüchte oder tatsächlich Verhandlungen mit Emirates dort unten.
Und das hat die Lufthansa aufgeschreckt. Folge: Premiumpartner.
Ist vielleicht nicht der dicke Fisch an der Angel.
Aber m.E. der richtige Weg.


Es ging ja irgendwie durch die Medien, dass die LH nicht aus Verbundenheit zur SGE Premiumpartner wurde, sondern um den Einstieg einer anderen Airline zu verhindern. Ich persoenlich finde es aber bedauerlich, wenn die Eintracht in den Emiraten einen Fuss in die Tuer bekommen wollte und sich dann doch wieder zurueckzieht auf die regionalen Anbieter. Global Marketing sieht fuer mich anders aus.


Lufthansa ist zwar hier um die Ecke beheimatet.
Aber das ist kein rgionales Unternehmen, sondern ein global player.
Vielleicht zahlen sie mehr als Emirates?
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reggaetyp schrieb:
Ralle14979 schrieb:
reggaetyp schrieb:
Ralle14979 schrieb:
Und leider haben sich die Trainingslager bei den Scheichs wohl auch nicht sonderlich ausgezahlt.  


Oh doch. Es gab Gerüchte oder tatsächlich Verhandlungen mit Emirates dort unten.
Und das hat die Lufthansa aufgeschreckt. Folge: Premiumpartner.
Ist vielleicht nicht der dicke Fisch an der Angel.
Aber m.E. der richtige Weg.


Es ging ja irgendwie durch die Medien, dass die LH nicht aus Verbundenheit zur SGE Premiumpartner wurde, sondern um den Einstieg einer anderen Airline zu verhindern. Ich persoenlich finde es aber bedauerlich, wenn die Eintracht in den Emiraten einen Fuss in die Tuer bekommen wollte und sich dann doch wieder zurueckzieht auf die regionalen Anbieter. Global Marketing sieht fuer mich anders aus.


Lufthansa ist zwar hier um die Ecke beheimatet.
Aber das ist kein rgionales Unternehmen, sondern ein global player.
Vielleicht zahlen sie mehr als Emirates?


Ja, dass stimmt. Und eine LH ist uns bestimmt auch naeher als andere Fluglinien. Ich meinte eher, dass die Eintracht doch auch nach Dubai ins Trainingslager gefahren ist, um dort Kontakte zu knuepfen. Und vielleicht waere Emirates der Einstieg in den dortigen Markt gewesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Emirates so viel knauseriger ist als die LH. Aber sicherlich war das LH-Angebot irgendwo lukrativer oder die SGE hat sich bei der Lufthansa wohler gefuehlt.
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Nostra schrieb:
Kann sein, dass das eine dumme Frage ist. Wir haben doch schon eine AG, die "nur" noch zu 62,9% dem e.V. gehört. Heißt das nicht, dass wegen der 50+1 Regel nur noch c.a. 12% der Anteile überhaupt zum Verkauf stehen könnten für einen möglichen Investor?


Wie schon gesagt - aufgrund wiederholten, peinlichen e.V.-Dilletierens haben wir ja neulich erst wieder x Prozente für ein 2--Mio-Darlehen (!) verschenkt. so braucht man sich ja Euren 50+1-Kopf ohnehin nicht zu zerbrechen... Vielen Dank an die Verantwortlichen für diese Katastrophe, noch einmal!!
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Das Geld muss ja der AG zufliessen und nicht dem Verein. ZB ueber Kapitalerhoehungen - allerdings ist die Gesellschaftsform ja auch ne etwas andere... GmbH-Co.-KGaA

http://aktie.bvb.de/IR-News/Ad-Hoc-News/Borussia-Dortmund-GmbH-Co.-KGaA-fuehrt-Kapitalerhoehung-durch


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