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Streik Lufthansa

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Bigbamboo schrieb:
TheFreshPrinceOfBelAir schrieb:
Was hat Lufthansa mit Delta zu tun? Weil man heute von meinem Flug von Atlanta nach Frankfurt keine Zollfreien Waren kaufen konnte.


Vermutlich beliefert LH die Delta mit den entsprechenden Waren.  


Okay Danke.
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Habe ich irgendjemandem verboten zu streiken? Oder habe ich gesagt, das Streikrecht müsse abgeschafft werden? Nein. Ich habe gesagt, dass ich persönlich kein Verständnis für einen Streik habe. Net mehr, aber auch net weniger.
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MrBoccia schrieb:

und was hat der Hinweis auf Streiks anno irgendwann damit zu tun, dass ich kein Verständnis für aktuelle Streiks habe? Die streiken ja heute nicht, weils ihnen um bessere Arbeitsbedingungen geht, sondern einzig und alleine um mehr Geld.


Ach so - stimmt ja, die Menschen gehen ja nicht wegen der Bezahlung arbeiten. Wirklich dumm von den Arbeitern wegen dieser Lappalie zu streiken.

Mal ganz im Ernst: Wie sollen den Menschen in relativ einfachen Jobs ihren Forderungen Nachdruck verleihen, wenn nicht durch Streiks? Es ist ja nicht so, daß jeder Mitarbeiter unentbehrlich für ein Unternehmen ist und sofort woanders einen Job findet.

Außerdem ist es mir deutlich lieber bei einem Unternehmen Kunde zu sein, daß seinen Mitarbeiter ordentlich bezahlt und als von lauter McJobbern bedient zu werden.
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dawiede schrieb:

Ja, und die Butter kommt heut net mehr ohne Geld aufs Brot...

...komische Auffassungen haben einige


das war schlichtweg eine feststellung von tatsachen. wie ich die art und weise der jetzigen tarifauseinandersetzung beurteile steht ja nochmal auf einem anderen blatt. hier wird aber manchmal geradeso getan, als ob streik ein illegales mittel sei.
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neeko schrieb:
dawiede schrieb:

Ja, und die Butter kommt heut net mehr ohne Geld aufs Brot...

...komische Auffassungen haben einige


das war schlichtweg eine feststellung von tatsachen. wie ich die art und weise der jetzigen tarifauseinandersetzung beurteile steht ja nochmal auf einem anderen blatt. hier wird aber manchmal geradeso getan, als ob streik ein illegales mittel sei.  


ich bestaetige dich doch nur
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Bigbamboo schrieb:

Mal ganz im Ernst: Wie sollen den Menschen in relativ einfachen Jobs ihren Forderungen Nachdruck verleihen, wenn nicht durch Streiks? Es ist ja nicht so, daß jeder Mitarbeiter unentbehrlich für ein Unternehmen ist und sofort woanders einen Job findet.
Ich erinner dich dran...wenn die Fluglotsen oder die Piloten mal wieder streiken...
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Brady schrieb:
Bigbamboo schrieb:

Mal ganz im Ernst: Wie sollen den Menschen in relativ einfachen Jobs ihren Forderungen Nachdruck verleihen, wenn nicht durch Streiks? Es ist ja nicht so, daß jeder Mitarbeiter unentbehrlich für ein Unternehmen ist und sofort woanders einen Job findet.
Ich erinner dich dran...wenn die Fluglotsen oder die Piloten mal wieder streiken...


Fluglotsen und Piloten sind auch genau die Gruppe die ich mit 'relativ einfachen Jobs' meinte. Sowas kann ja jeder nach ein, zwei Wochen Einweisung.
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english_man_in_germany schrieb:
Nun stellt sich dich Frage, wieviel die Fluggesellschaft durch den Streik an Verlust macht und wieviel sie weiterhin an Umsatz einbüßen solange gestreikt wird. Man könnte sagen, dass die Lufthansa das Geld hat ihren Mitarbeitern die Erhöhung zu bezahlen. Aber auch das sie so wohl weniger Geld verliehren, wenn sie es bezahlen, als das der Streik noch weitergeht und sie Kunden verliehren.  
Eben! Warum also geht die Lufthansa nicht einen Schritt auf die Streikenden zu? Streiks kosten den Arbeitgeber immer Geld. Ob es mehr oder weniger ist als die Kosten für die Lohnerhöhungen, das vermag ich allerdings nicht zu berechnen... Aber umso eher ein Kompromiss gefunden wird, umso besser für Lufthansa, Fluggäste und Streikende!
english_man_in_germany schrieb:
Sie sollten froh sein, dass sie einen Job haben in dem man Geld verdient, und nach meinen Informationen nach verdienen sie auch mehr als einige andere (u.a. Mitarbeiter von Lufthansa).
Man darf also nur streiken, wenn man keinen Job hat oder einen, bei dem man kein Geld verdient? Und wer einen hat, der darf nicht mehr Gehalt fordern? Wenn sogar die LH fast 7 % mehr anbietet, dann kann man sich ja schon fragen, warum so "viel"!? So ganz unbegründet werden die Forderungen vielleicht doch nicht sein!?
english_man_in_germany schrieb:
Stellt euch doch mal vor, euer Bäcker würde das machen, oder der Getränkehandel. Ihr würdet aufgeschmissen sein, und so geht es auch einigen Leuten mit Lufthansa, die fliege müssen, sei es aus priavten Gründen, sei es die Frau oder Freundin, oder Angestellte die aus geschäftlichen Dingen weg müssen.
Lg
PS. Ich möchte mich für meine Rechtschreibung entschuldigen, ich spreche noch nicht solange Deutsch.
Natürlich schadet ein Streik immer auch den Kunden des Arbeitgebers! Das ist bedauerlich und oftmals sehr ärgerlich, lässt sich aber nicht vermeiden, wenn man als AN den AG unter Druck setzen will!

PS. Deine Rechtschreibung ist besser, als die mancher User, die in D aufgewachsen sind!

MrBoccia schrieb:
Bigbamboo schrieb:
MrBoccia schrieb:
...
Ich habe keinerlei Verständnis für Streiks, egal welche Berufsgruppe da vor die Betriebe getrieben wird.

Und wieso?

wenn mir was net passt an meinem Job, dann kläre ich das mit meinem Chef, und falls das nicht möglich ist, dann such ich mir halt was anders. Aber ich würde nicht auf die Idee kommen, unbeteiligte Andere damit zu belästigen und in ihren Gewohnheiten einzuschränken.
Schon mal dran gedacht, das ne Check-In-Agentin (oder wie auch immer die Berufsbezeichnung ist) vielleicht nicht so einfach zum Mayrhuber gehen und dem erklären kann, was ihr nicht passt? Und daran, dass in einem solchen riesigen Unternehmen "einfache Mitarbeiter" ziemlich schnell und kostengünstig zu ersetzen wären, wenn man sich "solo" gegen den AG stellt? Deshalb sind Streiks das einzige Mittel, allgemein gültige Tarifverträge zu erreichen. Über Ziel, Mittel und Wege lässt sich zweifellos streiten. Aber Streiks (unpolitische!) sind unverzichtbar!!!
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Die Forderung der Streikenden ist absolut gerechtfertigt und eher moderat. Es geht nicht an, den streikenden Beschäftigten auch noch aus ihrem Beharren auf diese moderate Erhöhung einen Strick drehen zu wollen.
Die LH hat nur 6,7 Prozent geboten – über eine Laufzeit von 21 Monaten – sowie eine Einmalzahlung von einem Prozent des individuellen Jahresgehalts. Umgerechnet aufs Jahr sind das nur rund 3,8 Prozent mehr – bei einer Inflationsrate von 3,3 Prozent ist das Lohnraub.

Die Beschäftigten bei LH haben jahrelang durch umsichtige Forderungen und Kompromisse das Unternehmen gestützt. Die Produktivität der Beschäftigten ist um fast ein Drittel gestiegen, ihre Realeinkommen aber nicht. Sie haben so aus ihren Knochen in den letzten zwei Jahren jeweils historische Rekordergebnisse erarbeitet. Nun sind endlich mal die Beschäftigten dran.

Zehntausende Beschäftigte bei LH arbeiten in hochpreisigen Ballungsgebieten. Das Anfangsgehalt einer Stewardess ist mit 1.450 Euro brutto aber so niedrig, dass es sogar einen Anspruch auf ergänzende Fürsorgeleistungen des Staates auslöst, zum Beispiel Anspruch auf Wohngeld. Neue Mitarbeiter in der Bodenabfertigung erhalten heute nur befristete Arbeitsverträge. Alle erbringen aber hochqualifizierte Arbeit und sorgen täglich dafür, dass die Passagiere so sicher wie kaum bei einer anderen Gesellschaft starten und landen – nicht zuletzt die Beschäftigten in der LH-Technik.

Eine Lohnzurückhaltung sichert auch keine Arbeitsplätze. LH hat- trotz Milliardengewinnen - zum Beispiel im Catering-Bereich zahlreiche Betriebe geschlossen. Der Luftverkehr ist eine boomende Branche, in der LH auch weiter eine beherrschende Rolle spielt und ihren Umsatz stetig steigern wird. Das zeigt schon der geplante Ausbau der Flugzeugflotte und die guten Prognosen des Managements, sowie der Flughafenausbau.

Im Gegensatz zu den Pendlern an der Tanke hat LH sich langfristig günstige Konditionen für das Flugbenzin gesichert. Es ist daher eine Sauerei, wenn LH die Wut über steigende Benzinpreise nutzt, um gegen den Streik zu hetzen.
Wenn jetzt in den Medien Hetzkampagnen gegen den Streik über besorgte Fluggäste, die um ihre bezahlten Tickets fürchten, losgetreten werden, dann sind das ebenfalls Lügen. Im Reiserecht gilt: Angekündigte Streiks sind keine höhere Gewalt, die einen Ersatz ausschließt. Die LH trägt dafür die Verantwortung und steht in der Pflicht ihren Passagieren gegenüber.
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dawiede schrieb:
neeko schrieb:
dawiede schrieb:

Ja, und die Butter kommt heut net mehr ohne Geld aufs Brot...

...komische Auffassungen haben einige


das war schlichtweg eine feststellung von tatsachen. wie ich die art und weise der jetzigen tarifauseinandersetzung beurteile steht ja nochmal auf einem anderen blatt. hier wird aber manchmal geradeso getan, als ob streik ein illegales mittel sei.  


ich bestaetige dich doch nur


oh....das habe ich dann wohl in den falschen hals bekommen  
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Pedrogranata schrieb:

..Im Reiserecht gilt: Angekündigte Streiks sind keine höhere Gewalt, die einen Ersatz ausschließt. Die LH trägt dafür die Verantwortung und steht in der Pflicht ihren Passagieren gegenüber.


Was genau nützt mir das, wenn ich Ersatz bekomme für einen ausgefallenen Flug. Das hängt immer davon ab, was an dem Flug dran hängt oder? Ich kann die Leute verstehen, die sauer sind, dass etwas auf ihre Kosten erstreikt wird. Der ausgefallene Urlaub (lass es nur zwei Tage Verzögerung bei 10 tagen Urlaub sein), kann nicht entschädigt werden, wie denn? Ein ausgefallener Termin zum Abschluss eines Geschäftes, kann nicht entschädigt werden und trifft die Betroffenen direkt selbst. Da gibt es hunderte Beispiele die man machen kann. Ich finde diese ganze Streikerei wie wir sie im Moment erleben, sehr engstirnig. Ich kann nicht mein Recht verteidigen und dabei das von Unbeteiligten einschränken und dann auch noch mit dem sozialen Anspruch kommen. Ich spreche den Streikenden nicht das Recht in der Sache ab (dazu habe ich kein Hintergrundwissen) aber die Art und Weise, die halte ich für ziemlich schlecht.

tobago
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tobago schrieb:
Pedrogranata schrieb:

..Im Reiserecht gilt: Angekündigte Streiks sind keine höhere Gewalt, die einen Ersatz ausschließt. Die LH trägt dafür die Verantwortung und steht in der Pflicht ihren Passagieren gegenüber.


Was genau nützt mir das, wenn ich Ersatz bekomme für einen ausgefallenen Flug. Das hängt immer davon ab, was an dem Flug dran hängt oder? Ich kann die Leute verstehen, die sauer sind, dass etwas auf ihre Kosten erstreikt wird. Der ausgefallene Urlaub (lass es nur zwei Tage Verzögerung bei 10 tagen Urlaub sein), kann nicht entschädigt werden, wie denn? Ein ausgefallener Termin zum Abschluss eines Geschäftes, kann nicht entschädigt werden und trifft die Betroffenen direkt selbst.

tobago


Du bekommst nicht nur Ersatz für den Flug, sondern auf Wunsch einen anderen, mit einer anderen Maschine/Gesellschaft. Ein evtl. Urlaubsausfallschaden wird ebenfalls in Geld entschädigt. So weit dürfte es aber durch die Bemühungen der LH normalerweise gar nicht kommen. Meist wird man als betroffener Passagier eher wesentlich besser und luxuriöser abgefunden, als man ursprünglich gebucht hat.
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Pedrogranata schrieb:


Du bekommst nicht nur Ersatz für den Flug, sondern auf Wunsch einen anderen, mit einer anderen Maschine/Gesellschaft. Ein evtl. Urlaubsausfallschaden wird ebenfalls in Geld entschädigt. So weit dürfte es aber durch die Bemühungen der LH normalerweise gar nicht kommen. Meist wird man als betroffener Passagier eher wesentlich besser und luxuriöser abgefunden, als man ursprünglich gebucht hat.


Auf dem Weg zur Arbeit habe ich 1/2 Stunde HR Info gehört. Die dort interviewten Fluggäste hatten da allerdings eine andere Meinung, die haben teilweise nicht mal ansatzweise einen Ersatzflug in Aussicht. Die Abfindung bringt übrigens nicht jedem etwas, verpasst ist verpasst, das gilt für den Urlaubsanfang (der ist nunmal nicht mehr nachzuholen) wie für fixe Termine.

tobago
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Pedro, der Lohnraub findet wo ganz anders statt.
Nämlich hier.

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/794/156382/
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HeinzGründel schrieb:
Pedro, der Lohnraub findet wo ganz anders statt.
Nämlich hier.

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/794/156382/


Schon richtig, nur gesche den Staat derfe mer net streike. Is schon en Fordschridd, wenn se net beim Streik gesche die deutsche Flieschergesellschaft ihre bewaffnete Organe uffmarschiere lasse könne...
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Pedrogranata schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Pedro, der Lohnraub findet wo ganz anders statt.
Nämlich hier.

http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/794/156382/


Schon richtig, nur gesche den Staat derfe mer net streike. Is schon en Fordschridd, wenn se net beim Streik gesche die deutsche Flieschergesellschaft ihre bewaffnete Organe uffmarschiere lasse könne...
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tobago schrieb:
Ich finde diese ganze Streikerei wie wir sie im Moment erleben, sehr engstirnig. Ich kann nicht mein Recht verteidigen und dabei das von Unbeteiligten einschränken und dann auch noch mit dem sozialen Anspruch kommen. Ich spreche den Streikenden nicht das Recht in der Sache ab (dazu habe ich kein Hintergrundwissen) aber die Art und Weise, die halte ich für ziemlich schlecht.

tobago

Nur was wäre denn die Alternative? Gehen Streiks letztlich nicht immer zu Lasten unbeteiligter Dritter und liegt dies nicht in der Natur der Sache?
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Warum wird eigentlich immer nur in großen Firmen gestreikt und nicht beim Metzger, Friseur oder Bäcker neben an?
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Brady schrieb:
Warum wird eigentlich immer nur in großen Firmen gestreikt und nicht beim Metzger, Friseur oder Bäcker neben an?


Weil so ein Streik in Deutschland seine rechtliche Ordnung haben muß.
Ich wäre schon dafür, gegen Hahnentritte wie deine zu streiken...
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Brady schrieb:
Warum wird eigentlich immer nur in großen Firmen gestreikt und nicht beim Metzger, Friseur oder Bäcker neben an?


Die Naehe zum Chef ist eine andere. Versuchmal nen Lufthansa Vorgesetzen zu erreichen und den Metzgermeister Mueller mit der Fleischerei Mueller


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