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Umfairteilen - für eine europaweite Vermögensabgabe

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smoKe89 schrieb:
Die eigentliche Frage ist, ob die Befürworter bereit sind, selbst an den Türen der "Millionäre" zu klopfen und sie per Gewaltandrohung zur Herausgabe bestimmter Geldsummen zu zwingen.
Warum sollte man das tun? Da den Guthaben der Millionäre entsprechende Schulden anderer gegenüberstehen, reicht es, wenn ebendiese Gläubiger ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen. Das geht völlig gewalltfrei, frag die ehemaligen Besitzer von Lehman-Zertifikaten.    
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LDKler schrieb:
smoKe89 schrieb:
LDKler schrieb:
Wenn die, die den Profit einstreichen, den Kuchen wenigstens backen würden - tun sie aber nicht! Oder hat Steven Jobs etwa die vielen Millionen Ei-phones selbst in seiner Garage zusammengefriemelt
Hätte er diese Strategie verfolgt, könnte man heute vermutlich nicht selbstgefällig mit seinem iPhone in Internetforen über den bösen Kapitalismus herziehen.
Hä? Meinst du, er hätte  nur die Wahl zwischen Garagenfriemelei und Arbeiterausbeutung gehabt? Was issn das für ne Logik?

Natürlich! hätte er die Möglichkeit gehabt, die Arbeiter angemessen zu bezahlen. Und dadurch wären auch die Ei-Fons nicht einen Cent teurer geworden, lediglich seine Gewinnspanne wäre etwas kleiner geworden. Und?

Übrigens unterstütze ich solche Ausbeuter ganz sicher nicht mit dem Kauf ihrer Produkte.    


Naja, ich habe auch kein iPhone, weil ich es schlicht für ein überteuertes Gerät halte (muss jeder selbst wissen). Aber ich kann unmöglich so tun, als würde ich gerade nicht auf einer Tastatur herumtippen, auf der nicht "Made in China" stünde.

Meine Fresse, lasst doch diese Heuchelei sein.
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LDKler schrieb:
smoKe89 schrieb:
Die eigentliche Frage ist, ob die Befürworter bereit sind, selbst an den Türen der "Millionäre" zu klopfen und sie per Gewaltandrohung zur Herausgabe bestimmter Geldsummen zu zwingen.
Warum sollte man das tun? Da den Guthaben der Millionäre entsprechende Schulden anderer gegenüberstehen, reicht es, wenn ebendiese Gläubiger ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen. Das geht völlig gewalltfrei, frag die ehemaligen Besitzer von Lehman-Zertifikaten.    


Betrug ist nicht viel besser als Gewalt.
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smoKe89 schrieb:
Aber ich kann unmöglich so tun, als würde ich gerade nicht auf einer Tastatur herumtippen, auf der nicht "Made in China" stünde.

Meine Fresse, lasst doch diese Heuchelei sein.
Woher mein Arbeitgeber seine EDV bezieht weiß ich nicht. Privat besitze ich keinen Rechner, also unterstütze ich wirklich nicht "Made in China".
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LDKler schrieb:
smoKe89 schrieb:
Aber ich kann unmöglich so tun, als würde ich gerade nicht auf einer Tastatur herumtippen, auf der nicht "Made in China" stünde.

Meine Fresse, lasst doch diese Heuchelei sein.
Woher mein Arbeitgeber seine EDV bezieht weiß ich nicht. Privat besitze ich keinen Rechner, also unterstütze ich wirklich nicht "Made in China".



Schon klar.
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Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online
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reggaetyp schrieb:
Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online


*lol*

Hatte darüber nachgedachten, zum Thema selbst einen Thread zu erstellen, aber es dann doch einfach gelassen. Wie das ganze ausgeht kann man sich ja auch vorher schon an 3 Fingern abzählen.

Nur soviel: Besorglich ja, hoffe auch die obersten erkennen das. In ihrem eigenen Interesse. Soziale Unruhen sind nichts schönes, auch in der subjektiven Sicherheit einer gated community nicht.

Die Vorschläge scheinen mir nicht als so utopisch, als das man sie nicht diskutieren könnte. Steuerwettbewerb zwischen Staaten abzubauen und zu verhindern ist dabei eine Grundvorraussetzung für alles weitere, da sonst einfach eine Kapitalflucht einsetzt. Ob sich das international und weltweit bindend durchsetzen lässt? Möglich, aber ich zweifel dennoch. So sinnvoll und vielleicht sogar notwendig das wäre, so sehr fehlt mir auch das Vertrauen in den Willen und die Einsicht jener Kreise, die eine solche Entscheidung treffen und umsetzen könnten.

Also: Schaunmer mal, die Zukunft wird zeigen, wo die Reise hingeht.
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reggaetyp schrieb:
Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online


Das ist sogar sehr ungesund und fördert die Aussicht auf Weltfrieden sicherlich nicht. Ich glaube aber tatasächlcih, dass die Ursachen, vor allem an der extremen Armut, die ja in ganz anderen Teilen der Welt zu finden ist, nicht notwendigerweise der "Turbokapitalismus" ist (erst recht nicht die soziale Marktwirtschaft im Stile Westeuropaas), sondern Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen.

Letzteres ist sicherlich ein Problem, was man im Westen angehen kann/muss durch klare Sanktionierung von Grosskonzernen, die sich an sowas beteiligen. Hervorzuheben ist da sicher Mining, Ölindustrie, etc. Theoretisieren hilft da aber nix, die Probleme sind bekannt, es macht aber keiner was dagegen, u.a. weil es im reichen Westen nunmal auch genügend korrupte Profiteure gibt.

Schuld ist also nicht notwendigerweise das Konzept Markwirtschaft und Kapitalismus, sondern der fehlende Wille zur ethisch einwandfreien Umsetzung.
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SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:
Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online


Das ist sogar sehr ungesund und fördert die Aussicht auf Weltfrieden sicherlich nicht. Ich glaube aber tatasächlcih, dass die Ursachen, vor allem an der extremen Armut, die ja in ganz anderen Teilen der Welt zu finden ist, nicht notwendigerweise der "Turbokapitalismus" ist (erst recht nicht die soziale Marktwirtschaft im Stile Westeuropaas), sondern Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen.

Letzteres ist sicherlich ein Problem, was man im Westen angehen kann/muss durch klare Sanktionierung von Grosskonzernen, die sich an sowas beteiligen. Hervorzuheben ist da sicher Mining, Ölindustrie, etc. Theoretisieren hilft da aber nix, die Probleme sind bekannt, es macht aber keiner was dagegen, u.a. weil es im reichen Westen nunmal auch genügend korrupte Profiteure gibt.

Schuld ist also nicht notwendigerweise das Konzept Markwirtschaft und Kapitalismus, sondern der fehlende Wille zur ethisch einwandfreien Umsetzung.  


würde an dieser stelle gerne wertneutral und ergebnisoffen nachfragen, ob dem konzept marktwirtschaft und kapitalismus überhaupt ein ethischer wille inne wohnt? oder ob das nicht schon wieder andere konzepte sind.

klar, bioladen und ethikbank fußen teilweise auf marktwirtschaftlichen konzepten und müssen auch mehr erwirtschaften, als sie ausgaben produzieren. haben aber jetzt nur bedingt etwas mit "kapitalismus" zu tun.

und die ehemals bekannte "soziale marktwirtschaft" hierzulande basierte ja auf massive eingriffe des staates, die ziemlich genau im laufe meines lebens immer weiter zurück gedrängt wurden, beginnend von ende der goldpreisbindung zu meiner geburt.

und sicherlich trifft deine analyse in großen teilen zu, aber denke ich an "Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen" kommen mir unweigerlich blutdiamanten und de beers in den sinn...
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kreuzbuerger schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:
Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online


Das ist sogar sehr ungesund und fördert die Aussicht auf Weltfrieden sicherlich nicht. Ich glaube aber tatasächlcih, dass die Ursachen, vor allem an der extremen Armut, die ja in ganz anderen Teilen der Welt zu finden ist, nicht notwendigerweise der "Turbokapitalismus" ist (erst recht nicht die soziale Marktwirtschaft im Stile Westeuropaas), sondern Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen.

Letzteres ist sicherlich ein Problem, was man im Westen angehen kann/muss durch klare Sanktionierung von Grosskonzernen, die sich an sowas beteiligen. Hervorzuheben ist da sicher Mining, Ölindustrie, etc. Theoretisieren hilft da aber nix, die Probleme sind bekannt, es macht aber keiner was dagegen, u.a. weil es im reichen Westen nunmal auch genügend korrupte Profiteure gibt.

Schuld ist also nicht notwendigerweise das Konzept Markwirtschaft und Kapitalismus, sondern der fehlende Wille zur ethisch einwandfreien Umsetzung.  


würde an dieser stelle gerne wertneutral und ergebnisoffen nachfragen, ob dem konzept marktwirtschaft und kapitalismus überhaupt ein ethischer wille inne wohnt? oder ob das nicht schon wieder andere konzepte sind.

Nun, das ist sicher abhängig von der Betrachtungsperspektive. Für sich genommen (als Resultat und Politikempfehlung eines volkswirtschaftlich wissenschaftlichen Theoriekonstrukts) sicherlich nicht. Das gleiche gilt aber dann analog auch in der Physik usw. Andererseits kann ich in der Prämisse "Maximierung der Wohlfahrt" (üblicherweise die Zielfunktion jeder volkswirtschaftlichen Betrachtung) erstmal nichts negatives erkennen. Auch das individualistische Konzept "mehr ist besser als weniger" ist per se nichts verwerfliches (auch wenn das oft behauptet wird). Die Umsetzung spielt dabei halt eine gewichtige Rolle. Geh ich zur Erreichung dieser Ziele über Leichen?

Deswegen ist ein Wirtschaftsmodell eingebettet in einen gesellschaftlcihen Rahmen, der die Regeln unseres Zusammenlebens definiert. Leider sind Werte wie "Respekt vor dem anderen", "Verlieren können" und generelle Wertschätzung von Fairness nicht jedem gegeben. Deswegen gibt es Auswüchse, die (theoretisch) vornehmlich rechtsstaatlich zu verhindern sind. Leider korrumpiert Macht nur allzu oft, ob in Wirtschaft, Politik und eben überall dort, wo sich Macht leicht konzentriert. Deswegen funktionieren diese Korrektivmechanismen nicht immer, wie man sich das idealerweise vorstellt.

Dort, wo diese Korrektiv-Mechanismen überhaupt nicht implementiert sind, und das ist in grossen Teilen der Welt so, hat man erst recht keine Handhabe gegen Missbrauch von an sich sinnvollen Konstrukten.
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SGE-URNA schrieb:
Leider korrumpiert Macht nur allzu oft, ob in Wirtschaft, Politik und eben überall dort, wo sich Macht leicht konzentriert. Deswegen funktionieren diese Korrektivmechanismen nicht immer, wie man sich das idealerweise vorstellt.


Da du ja auf absolutistische Aussagen verzichten möchtest ("Macht korrumpiert allzu oft", "funktioniert nicht immer, wie man sich das vorstellt"), würde mich ja interessieren, in welchem Ausmaß die Korrektivmechanismen denn funktionieren, wie man sich das idealerweise vorstellt.
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Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0
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SGE-URNA schrieb:
Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0


Wie unbewöhnlich und beispiellos so eine Aktion ist, das zeigt ja schon der Umstand, daß weltweit darüber in den Medien berichtet wird. Von daher: Nette Aktion, aber letztlich ein Einzelfall und ohne Belang für die überwältigende Mehrheit derer, die sich den ***** für Hungerlöhne aufreißen.
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SGE-URNA schrieb:
Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0


Auch in den USA gibt es Menschen, die anders denken.

Wo hat Occupy noch gleich seinen Ursprung?  
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reggaetyp schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0


Auch in den USA gibt es Menschen, die anders denken.

Wo hat Occupy noch gleich seinen Ursprung?    


Ob der unbedingt automatisch ein Occupy Befürworter ist, bezweifel ich mal...
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SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0


Auch in den USA gibt es Menschen, die anders denken.

Wo hat Occupy noch gleich seinen Ursprung?    


Ob der unbedingt automatisch ein Occupy Befürworter ist, bezweifel ich mal...


Keine Ahnung.
Aber dass es in den USA nicht nur Turbokapitalisten und Sozialdarwinisten gibt, sollte nicht neu sein.
Deshalb u.a. der Verweis auf Occupy.
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reggaetyp schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:
SGE-URNA schrieb:
Hier mal ein ein schönes Beispiel für freiwillige Umverteilung... interessanterweise aus dem turbokapitalistischen Hort des Bösen, der USA

http://www.spiegel.de/wirtschaft/us-unternehmen-zahlt-70-000-dollar-mindestlohn-a-1028853.html

Für mehr Details und HIntergründe (für den geneigten Englischleser):

http://www.nytimes.com/2015/04/14/business/owner-of-gravity-payments-a-credit-card-processor-is-setting-a-new-minimum-wage-70000-a-year.html?_r=0


Auch in den USA gibt es Menschen, die anders denken.

Wo hat Occupy noch gleich seinen Ursprung?    


Ob der unbedingt automatisch ein Occupy Befürworter ist, bezweifel ich mal...


Keine Ahnung.
Aber dass es in den USA nicht nur Turbokapitalisten und Sozialdarwinisten gibt, sollte nicht neu sein.
Deshalb u.a. der Verweis auf Occupy.


Klar... ich meine, der Kerl hat sicherlich seine Schäfchen im trockenen. Umso bemerkenswerter, dass man dann nicht grenzenlos noch mehr will, sondern eben mal einen anderen Weg beschreitet. Find ich gut, stimme aber zu, dass es sich durchaus um einen wohl extremeren Einzelfall handelt. Zeigt aber auc, dass Unternehmer/Reiche/Kapitalisten nicht per se (wie es manchmal pauschalisiert wird) schlecht sein müssen.
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kreuzbuerger schrieb:
SGE-URNA schrieb:
reggaetyp schrieb:
Das kann doch wirklich nicht im Sinne selbst des größten Turbokapitalisten sein:

Die Ungleichheit in der Welt wächst immer schneller. Laut Hilfsorganisation Oxfam wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung schon im kommenden Jahr mehr besitzen als die restlichen 99 Prozent.
Schreibt der Spiegel.

Mir kommt das sehr ungesund vor. Für die Menschen als auch für die weltweite Ökonomie.

Spiegel Online


Das ist sogar sehr ungesund und fördert die Aussicht auf Weltfrieden sicherlich nicht. Ich glaube aber tatasächlcih, dass die Ursachen, vor allem an der extremen Armut, die ja in ganz anderen Teilen der Welt zu finden ist, nicht notwendigerweise der "Turbokapitalismus" ist (erst recht nicht die soziale Marktwirtschaft im Stile Westeuropaas), sondern Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen.

Letzteres ist sicherlich ein Problem, was man im Westen angehen kann/muss durch klare Sanktionierung von Grosskonzernen, die sich an sowas beteiligen. Hervorzuheben ist da sicher Mining, Ölindustrie, etc. Theoretisieren hilft da aber nix, die Probleme sind bekannt, es macht aber keiner was dagegen, u.a. weil es im reichen Westen nunmal auch genügend korrupte Profiteure gibt.

Schuld ist also nicht notwendigerweise das Konzept Markwirtschaft und Kapitalismus, sondern der fehlende Wille zur ethisch einwandfreien Umsetzung.  


würde an dieser stelle gerne wertneutral und ergebnisoffen nachfragen, ob dem konzept marktwirtschaft und kapitalismus überhaupt ein ethischer wille inne wohnt? oder ob das nicht schon wieder andere konzepte sind.

klar, bioladen und ethikbank fußen teilweise auf marktwirtschaftlichen konzepten und müssen auch mehr erwirtschaften, als sie ausgaben produzieren. haben aber jetzt nur bedingt etwas mit "kapitalismus" zu tun.

und die ehemals bekannte "soziale marktwirtschaft" hierzulande basierte ja auf massive eingriffe des staates, die ziemlich genau im laufe meines lebens immer weiter zurück gedrängt wurden, beginnend von ende der goldpreisbindung zu meiner geburt.

und sicherlich trifft deine analyse in großen teilen zu, aber denke ich an "Korruption, Diktatoren und die ausufernde Zerstörung des natürlichen Lebensraums zwecks Ausbeutung von knappen Ressourcen" kommen mir unweigerlich blutdiamanten und de beers in den sinn...

Speziell die Marktwirtschaft fördert, wenn sie optimal läuft, die besten Ergebnisse. Wohlfahrtsmaximierung eben.
Um ein jedes System herum muss man halt einen ordnenden Rahmen stülpen, etwa durch Gesetze, aber auch durch Gesellschaftsnormen (weniger "jeder ist sich selbst der nächste", sondern mehr "liebe deinen Nächsten" zum Beispiel).

Wenn Korruption und Machtmissbrauch nicht bekämpft werden können, etwa weil der ordnende Rahmen fehlt und/oder die Normen nicht adäquat genug sind, kannst du das wohl kaum der Marktwirtschaft vorwerfen. Kein System würde dort helfen, weil dort wohl das Recht des Stärkeren gilt.

Es gibt zudem die Regel, dass ein Staat eingreifen darf und gar eingreifen soll, wenn der Markt keine optimale Lösung herstellen kann (genauer gesagt läuft es andersrum: der Staat soll nicht eingreifen, wenn er keine bessere Lösung herstellen kann), etwa im Falle von Unvollkommenheiten wie Oligopolie oder zu hohe Armut, etc.

Was war genau an der Aufgabe der Goldpreisbindung so schlimm? Wenn es dir um die Inflation geht, so kann ich dir gern die Statistik der letzten 10-20 Jahre zeigen, die beweisen, dass die Inflation in entwickelten Ländern keine Probleme darstellt.
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friseurin schrieb:
Was war genau an der Aufgabe der Goldpreisbindung so schlimm? Wenn es dir um die Inflation geht, so kann ich dir gern die Statistik der letzten 10-20 Jahre zeigen, die beweisen, dass die Inflation in entwickelten Ländern keine Probleme darstellt.


Ich kann dir streikende Angestellte zeigen, die wegen der Inflation auf ständige Gehaltsanpassungen nach oben angewiesen sind. Die Inflation ist ein staatliches Umverteilungsprogramm, das von unten nach oben führt. Um das auszugleichen glauben einige, ein weiteres staatliches Programm einführen zu müssen. Wenn das dann auch schiefgeht, war wieder der Kapitalismus schuld.
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smoKe89 schrieb:
friseurin schrieb:
Was war genau an der Aufgabe der Goldpreisbindung so schlimm? Wenn es dir um die Inflation geht, so kann ich dir gern die Statistik der letzten 10-20 Jahre zeigen, die beweisen, dass die Inflation in entwickelten Ländern keine Probleme darstellt.


Ich kann dir streikende Angestellte zeigen, die wegen der Inflation auf ständige Gehaltsanpassungen nach oben angewiesen sind. Die Inflation ist ein staatliches Umverteilungsprogramm, das von unten nach oben führt. Um das auszugleichen glauben einige, ein weiteres staatliches Programm einführen zu müssen. Wenn das dann auch schiefgeht, war wieder der Kapitalismus schuld.

Äh, war das jetzt Gegenkritik oder doch nicht? Der Anfang deutet darauf hin, das Ende eher nicht so.  


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