Wie umgehen mit den Rechtsradikalen?
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:06 Uhr um 16:06 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Es war trotzdem Mutig, denn die wenigsten haben sich zu der Zeit erhoben. Er hat polarisiert, aber er hat versucht einen der schlimmsten Menschen der Weltgeschichte zu beseitigen. Dafür ist er gestorben, und dafür bekommt er, und alle seine hingerichteten Mitverschwörer meinen Respekt.
Was davor war, ja es war grenzwertig und teilweise weit darüber. Evtl auch seine Intentionen, aber er hat versucht den GröFaZ zu erledigen, und nur das hat gezählt am Ende.
Sehr richtig. Ansonsten sehr gerne dazu hier umschauen. Ich war schon mehr als zwei Mal vor Ort! https://www.gdw-berlin.de/angebote/dauerausstellung/
Mit der Person v. Stauffenberg machst Du es Dir zu einfach. Er war unbestritten ein erzkonservativer und nationalistischer Rechter. Allerdings verband ihn auch eine Freundschaft mit dem Sozialdemokraten Julius Leber, den v. Stauffenberg als Kanzler für die Zeit nach Hitler favorisierte. Beide lehnten einen Staat ab, der durch die Wirtschaft bestimmt wird.
Peter Sauerbruch berichtete später, v. Stauffenberg habe ihm gesagt, die Bedeutung der Weimarer Republik sei seinerzeit von vielen und auch von ihm nicht erfasst worden. Nachträglich zollte er dem Abstimmungsverhalten der SPD bei der Entscheidung zum Ermächtigungsgesetz großen Respekt.
Das spricht für einen Bewusstseinswandel, der nicht nur aus der militärischen Niederlage resultierte.
Nebenbei bemerkt war Georg Elser als solitärer Außenseiter und wegen den damals bestehenden Zweifel an seinen Hintergründen kaum geeignet, die Symbolfigur des Widerstandes darzustellen.
Es ist jedoch nicht zu spät heute, wo die Geschichtsschreibung ein umfassenderes Bild über die Person und Motive des Georg Elser hat, diesem Schreiner zu gedenken, der aus moralischen Erwägungen heraus versuchte den Krieg zu verhindern.
Er hätte es jedenfalls mehr verdient als ein Stauffenberg oder Canaris.
Es war trotzdem Mutig, denn die wenigsten haben sich zu der Zeit erhoben. Er hat polarisiert, aber er hat versucht einen der schlimmsten Menschen der Weltgeschichte zu beseitigen. Dafür ist er gestorben, und dafür bekommt er, und alle seine hingerichteten Mitverschwörer meinen Respekt.
Was davor war, ja es war grenzwertig und teilweise weit darüber. Evtl auch seine Intentionen, aber er hat versucht den GröFaZ zu erledigen, und nur das hat gezählt am Ende.
Von mir bekommt dieser Mensch keinen Respekt weil er trotz des Attentats ein arroganter Schnösel war der sich für was besseres gehalten hat, an die Rassenlehre geklaubt hat und in Teilen aus ausgeprägter Antisemit war. Seine Beweggründe für das Attentat waren nicht die für die man es heute dar stellen will.
Was hat es zu bedeuten , dass er mutig war ? Es gab auch viele mutige Nazis. Das macht die nicht besser. Es gibt sogar Anzeichen ( man wird's niemals wirklich erfahren ) , dass Himmler stillgehalten hat , er wusste von der Sache. Das ist bewiesen. Nur nicht , in welchem Umfang. Der versuchte seinen Hals zu retten , der Krieg war verloren : Hitler tot , er Verhandlungspartner des Westens. Der treue Heinrich war nicht so treu … Macht ihn das besser ? Stauffenberg sehe ich kritisch , Gisevius nicht. Canaris war Royalist , wahrscheinlich kein extremer Nazi. Für mich ist die rote Kapelle die wichtigere und wahrere Wiederstandsgruppe.
Das ist schon sehr selbstgerecht. Der Mut Stauffenbergs bleibt trotz allem bewundernswert. Er hat gehandelt, obwohl er wusste, dass es schreckliche Konsequenzen für seine Familie, seine Freunde und seine Mitwisser haben konnte.
Ausserdem muss man sich seine Sozialisierung vor Augen halten. Er musste gegen die Vorstellung seiner Klasse von Treue und Gehorsam handeln. Er stand vor dem moralischen Dilemma, dass er mit dieser Handlung auch diejenige verrät, die mit ihm fälschlicherweise an Deutschland geglaubt haben. Viele andere Militärs wie z.B. von Rundstedt haben trotz Zweifeln am System diesen Schritt nicht geschafft.
Zudem ist es innerlich deutlich schwieriger als Rechter gegen ein rechtes System oder als Linker gegen ein linkes System zu rebellieren, als wenn man ohnehin schon immer in der Opposition stand.
Genau, die ganze Welt, wenn nicht sogar das komplette Universum haben heute wegen 100 Leuten auf Kassel geschaut...
Sehr richtig. Ansonsten sehr gerne dazu hier umschauen. Ich war schon mehr als zwei Mal vor Ort! https://www.gdw-berlin.de/angebote/dauerausstellung/
Was hat es zu bedeuten , dass er mutig war ? Es gab auch viele mutige Nazis. Das macht die nicht besser. Es gibt sogar Anzeichen ( man wird's niemals wirklich erfahren ) , dass Himmler stillgehalten hat , er wusste von der Sache. Das ist bewiesen. Nur nicht , in welchem Umfang. Der versuchte seinen Hals zu retten , der Krieg war verloren : Hitler tot , er Verhandlungspartner des Westens. Der treue Heinrich war nicht so treu … Macht ihn das besser ? Stauffenberg sehe ich kritisch , Gisevius nicht. Canaris war Royalist , wahrscheinlich kein extremer Nazi. Für mich ist die rote Kapelle die wichtigere und wahrere Wiederstandsgruppe.
Das ist schon sehr selbstgerecht. Der Mut Stauffenbergs bleibt trotz allem bewundernswert. Er hat gehandelt, obwohl er wusste, dass es schreckliche Konsequenzen für seine Familie, seine Freunde und seine Mitwisser haben konnte.
Ausserdem muss man sich seine Sozialisierung vor Augen halten. Er musste gegen die Vorstellung seiner Klasse von Treue und Gehorsam handeln. Er stand vor dem moralischen Dilemma, dass er mit dieser Handlung auch diejenige verrät, die mit ihm fälschlicherweise an Deutschland geglaubt haben. Viele andere Militärs wie z.B. von Rundstedt haben trotz Zweifeln am System diesen Schritt nicht geschafft.
Zudem ist es innerlich deutlich schwieriger als Rechter gegen ein rechtes System oder als Linker gegen ein linkes System zu rebellieren, als wenn man ohnehin schon immer in der Opposition stand.
Den Bock zum Gärtner machen. Dieser Spruch passt wunderbar auf die Stilisierung des Graf v. Stauffenberg zum Symbol des Widerstandes.
Mutig war der Entschluss die Gruppe des 20. Juli anzuführen zweifelsohne. Doch ohne diesen verkrusteten Adel, dem auch die Stauffenbergs angehörten und der für sich - in wilhelminischer Manier - einen Platz ganz voren an der Sonne beanspruchte, wäre dieser verrat niemals notwendig geworden.
Der korrekteste Beitrag bisher. Jeder kennt diesen Stauffenberg , es gibt Stauffenberg Schulen … Kennt jemand die Anderen ? Der Kreisauer Kreis ( christlich ) ? Rote Kapelle ? Andere ? Man feiert nur diesen Stauffenberg. Der hat mit ALLER Kraft seinen Herrn gedient , der hat den Überfall auf die SU als Kampf gegen die Bolschewisten richtig geheissen usw. Auf den können sich auch Nazis einigen : Es gibt ( gab ) ja schliesslich nicht nur die Hitler Linie bei denen. Die Strasser / Röhm Strömungen waren ja auch da. Wenngleich Stauffenberg niemals der sozialistisch geprägten Röhm Linie gefolgt währe ( Goebbels war auch so einer und ist umgeschwenkt).
Am Schluss war es vielleicht besser wie es gekommen ist : Eine totale Niederlage ermöglichte einen totalen Neuaufbau.
Der korrekteste Beitrag bisher. Jeder kennt diesen Stauffenberg , es gibt Stauffenberg Schulen … Kennt jemand die Anderen ? Der Kreisauer Kreis ( christlich ) ? Rote Kapelle ? Andere ? Man feiert nur diesen Stauffenberg. Der hat mit ALLER Kraft seinen Herrn gedient , der hat den Überfall auf die SU als Kampf gegen die Bolschewisten richtig geheissen usw. Auf den können sich auch Nazis einigen : Es gibt ( gab ) ja schliesslich nicht nur die Hitler Linie bei denen. Die Strasser / Röhm Strömungen waren ja auch da. Wenngleich Stauffenberg niemals der sozialistisch geprägten Röhm Linie gefolgt währe ( Goebbels war auch so einer und ist umgeschwenkt).
Am Schluss war es vielleicht besser wie es gekommen ist : Eine totale Niederlage ermöglichte einen totalen Neuaufbau.
Es war trotzdem Mutig, denn die wenigsten haben sich zu der Zeit erhoben. Er hat polarisiert, aber er hat versucht einen der schlimmsten Menschen der Weltgeschichte zu beseitigen. Dafür ist er gestorben, und dafür bekommt er, und alle seine hingerichteten Mitverschwörer meinen Respekt.
Was davor war, ja es war grenzwertig und teilweise weit darüber. Evtl auch seine Intentionen, aber er hat versucht den GröFaZ zu erledigen, und nur das hat gezählt am Ende.
Von mir bekommt dieser Mensch keinen Respekt weil er trotz des Attentats ein arroganter Schnösel war der sich für was besseres gehalten hat, an die Rassenlehre geklaubt hat und in Teilen aus ausgeprägter Antisemit war. Seine Beweggründe für das Attentat waren nicht die für die man es heute dar stellen will.
Und da hier ja zur Debatte steht, wie man mit Rechtsradikalen umgehen soll: wenn er denn einer war, dann war das immer noch eine gute Tat. Dass darüber andere nicht in den Hintergrund gerückt werden sollten, sehe ich allerdings auch. Es wäre schön, wenn vielleicht mangels Knalleffekt weniger einprägsame aber doch aus Gründen der Ethik und wirklicher Überzeugung in der Sache handelnde Widerstandskämpfer stärker gewürdigt werden könnten.
Bei Pegida, AfD und anderen Rechtsradikalen weiß man sehr viel mehr über die Person Stauffenberg. Dort wird er verehrt und als Beweis aufgeführt, dass man den Nationalsozialismus oder völkischen Nationalismus losgelöst von Hitler gut finden kann. Auf entsprechenden Demonstrationen bekommt man häufiger die so genannte Wirmer-Flagge zu sehen, als die der BRD. Diese Flagge wurde aus den Kreisen der Gruppe des 20. Juli heraus als die Flagge für das neue Deutschland, nach Hitler, entworfen. Als der Junge Alternative Landesverband Niedersachsen es wagte Stauffenberg als Verräter am Deutschen Volk zu bezeichnen, wurde erst der Vorsitzende abgesetzt und dann ganz aufgelöst.
"Bis in die 1950er Jahre wirkte die NS-Propaganda nach, die den Umsturzversuch als Vaterlandsverrat und Eidbruch durch eine kleine Gruppe ehrgeiziger Offiziere stigmatisierte. Viele Zeitgenossen betrachteten das Hitler-Attentat als Versuch der Militärkaste ihren eigenen Ruf in letzter Minute zu retten. Auch in der DDR, wo dem kommunistischen Widerstand gegen Hitler eine zentrale Rolle beigemessen wurde, war der 20. Juli 1944 als reaktionärer Junkeraufstand denunziert worden."
https://m.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/141288/20-juli-1944-attentat-auf-adolf-hitler-20-07-2012
In dem vorstehenden Absatz lässt sich unschwer die gleiche Argumentation erkennen, die jetzt hier verschiedentlich geführt wird.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Stauffenberg ist mit Sicherheit nicht der strahlende Held und Kämpfer für die Demokratie, wie er teilweise dargestellt wurde; seine Tat allerdings ausschließlich auf die abzeichnende militärische Niederlage zu reduzieren, tut ihm ebenfalls Unrecht.
Bei Pegida, AfD und anderen Rechtsradikalen weiß man sehr viel mehr über die Person Stauffenberg. Dort wird er verehrt und als Beweis aufgeführt, dass man den Nationalsozialismus oder völkischen Nationalismus losgelöst von Hitler gut finden kann. Auf entsprechenden Demonstrationen bekommt man häufiger die so genannte Wirmer-Flagge zu sehen, als die der BRD. Diese Flagge wurde aus den Kreisen der Gruppe des 20. Juli heraus als die Flagge für das neue Deutschland, nach Hitler, entworfen. Als der Junge Alternative Landesverband Niedersachsen es wagte Stauffenberg als Verräter am Deutschen Volk zu bezeichnen, wurde erst der Vorsitzende abgesetzt und dann ganz aufgelöst.
"Bis in die 1950er Jahre wirkte die NS-Propaganda nach, die den Umsturzversuch als Vaterlandsverrat und Eidbruch durch eine kleine Gruppe ehrgeiziger Offiziere stigmatisierte. Viele Zeitgenossen betrachteten das Hitler-Attentat als Versuch der Militärkaste ihren eigenen Ruf in letzter Minute zu retten. Auch in der DDR, wo dem kommunistischen Widerstand gegen Hitler eine zentrale Rolle beigemessen wurde, war der 20. Juli 1944 als reaktionärer Junkeraufstand denunziert worden."
https://m.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/141288/20-juli-1944-attentat-auf-adolf-hitler-20-07-2012
In dem vorstehenden Absatz lässt sich unschwer die gleiche Argumentation erkennen, die jetzt hier verschiedentlich geführt wird.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Stauffenberg ist mit Sicherheit nicht der strahlende Held und Kämpfer für die Demokratie, wie er teilweise dargestellt wurde; seine Tat allerdings ausschließlich auf die abzeichnende militärische Niederlage zu reduzieren, tut ihm ebenfalls Unrecht.
Das ist doch Unsinn. Während die NS-Propaganda die Person Stauffenberg und dessen Handlungsmotive damit versuchten zu delegitimieren, ihn als Vaterlandsverräter darzustellen (was auch gelang), erkennen die meisten hier ihn als das an, was er war. Ein patriotischer Offizier, einen Nationalisten, einen Anhänger der Rassenideologie, jemanden der sein geliebtes Vaterland und die Rolle, die ihm in diesem zukam, vor dem sicher geglaubten Untergang bewahren wollte.
Ich finde das einen gewaltigen Unterschied in der Argumentation. Es ist vielmehr so, dass die Propaganda bis heute nachwirkt und einen ungetrübten Blick der Öffentlichkeit auf die Motive Stauffenbergs erschwert, da er als bedingungsloser Antagonist zu Hitler wahrgenommen wird. Und jeder der irgendwanneinmal ein Gegener dieser geschichtlichen Singularität gewesen ist per se gut sein muss.
Und ich verstehe auch, dass man das Handeln der Personen im historischen Kontext betrachten möchte, das erscheint fair. Aber viele der Personen, die damals handelten, waren Teil des Problems - so auch Stauffenberg.
Das wir mal einer Meinung sind ist relativ selten, hier sind wir es allerdings.
Und mal so nebenbei, JEDER der gegen das Regime Widerstand geleistet hatte, war ein Held, ob es die weiße Rose war, oder aber ein Industrieller namens Schindler, der übrigens auch ein Strammer Nazi war ehe er seine Menschlichkeit gefunden hatte.
"Bis in die 1950er Jahre wirkte die NS-Propaganda nach, die den Umsturzversuch als Vaterlandsverrat und Eidbruch durch eine kleine Gruppe ehrgeiziger Offiziere stigmatisierte. Viele Zeitgenossen betrachteten das Hitler-Attentat als Versuch der Militärkaste ihren eigenen Ruf in letzter Minute zu retten. Auch in der DDR, wo dem kommunistischen Widerstand gegen Hitler eine zentrale Rolle beigemessen wurde, war der 20. Juli 1944 als reaktionärer Junkeraufstand denunziert worden."
https://m.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/141288/20-juli-1944-attentat-auf-adolf-hitler-20-07-2012
In dem vorstehenden Absatz lässt sich unschwer die gleiche Argumentation erkennen, die jetzt hier verschiedentlich geführt wird.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Stauffenberg ist mit Sicherheit nicht der strahlende Held und Kämpfer für die Demokratie, wie er teilweise dargestellt wurde; seine Tat allerdings ausschließlich auf die abzeichnende militärische Niederlage zu reduzieren, tut ihm ebenfalls Unrecht.
Das ist doch Unsinn. Während die NS-Propaganda die Person Stauffenberg und dessen Handlungsmotive damit versuchten zu delegitimieren, ihn als Vaterlandsverräter darzustellen (was auch gelang), erkennen die meisten hier ihn als das an, was er war. Ein patriotischer Offizier, einen Nationalisten, einen Anhänger der Rassenideologie, jemanden der sein geliebtes Vaterland und die Rolle, die ihm in diesem zukam, vor dem sicher geglaubten Untergang bewahren wollte.
Ich finde das einen gewaltigen Unterschied in der Argumentation. Es ist vielmehr so, dass die Propaganda bis heute nachwirkt und einen ungetrübten Blick der Öffentlichkeit auf die Motive Stauffenbergs erschwert, da er als bedingungsloser Antagonist zu Hitler wahrgenommen wird. Und jeder der irgendwanneinmal ein Gegener dieser geschichtlichen Singularität gewesen ist per se gut sein muss.
Und ich verstehe auch, dass man das Handeln der Personen im historischen Kontext betrachten möchte, das erscheint fair. Aber viele der Personen, die damals handelten, waren Teil des Problems - so auch Stauffenberg.
"Bis in die 1950er Jahre wirkte die NS-Propaganda nach, die den Umsturzversuch als Vaterlandsverrat und Eidbruch durch eine kleine Gruppe ehrgeiziger Offiziere stigmatisierte. Viele Zeitgenossen betrachteten das Hitler-Attentat als Versuch der Militärkaste ihren eigenen Ruf in letzter Minute zu retten. Auch in der DDR, wo dem kommunistischen Widerstand gegen Hitler eine zentrale Rolle beigemessen wurde, war der 20. Juli 1944 als reaktionärer Junkeraufstand denunziert worden."
https://m.bpb.de/politik/hintergrund-aktuell/141288/20-juli-1944-attentat-auf-adolf-hitler-20-07-2012
In dem vorstehenden Absatz lässt sich unschwer die gleiche Argumentation erkennen, die jetzt hier verschiedentlich geführt wird.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Stauffenberg ist mit Sicherheit nicht der strahlende Held und Kämpfer für die Demokratie, wie er teilweise dargestellt wurde; seine Tat allerdings ausschließlich auf die abzeichnende militärische Niederlage zu reduzieren, tut ihm ebenfalls Unrecht.
Das wir mal einer Meinung sind ist relativ selten, hier sind wir es allerdings.
Und mal so nebenbei, JEDER der gegen das Regime Widerstand geleistet hatte, war ein Held, ob es die weiße Rose war, oder aber ein Industrieller namens Schindler, der übrigens auch ein Strammer Nazi war ehe er seine Menschlichkeit gefunden hatte.
Hitler wollte Weltenbrand,
Hat das Neuland nicht gekannt.
Auch Göring, ewig feist und fett,
Kannte nicht das Internet.
Göring missbrauchte die Kultur,
doch von Facebook keine Spur.
Und Himmler, Mörder ohne Mumm,
War selbst zum Chatten noch zu dumm.
Hitler wollte Weltenbrand,
Hat das Neuland nicht gekannt.
Auch Göring, ewig feist und fett,
Kannte nicht das Internet.
Göring missbrauchte die Kultur,
doch von Facebook keine Spur.
Und Himmler, Mörder ohne Mumm,
War selbst zum Chatten noch zu dumm.
Wer an einer differenzierten Analyse zur aktuallität des 20. Juli und insbesondere der Person Stauffenberg interessiert ist, dem empfele ich diesen Beitrag von Klaus Naumann in den Blättern: https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2019/juli/vorbild-stauffenberg