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Wie umgehen mit den Rechtsradikalen?


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:06 Uhr um 16:06 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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Wenn man die Wirkung von politischer Gewalt auf die Bevölkerung betrachten möchte, bin ich klar bei Werner. Nicht nur wegen der Erfahrungen der Zwanziger-Jahre - auch in der Nachkriegszeit haben wir ja schon beides erlebt: linke Gewalt (RAF) und rechte Gewalt (NSU und andere).

Während bei der RAF die Ablehnung nahezu einhellig, die Unterstützung resp. Sympathie fast zu vernachlässigen war, verhält es sich beim NSU anders. "Ja, schon schlimm - aber die linken Autoanzünder oder Hamburgverwüster sind auch nicht viel besser." So ungefähr.

Es gibt hier eine Grundangst vor dem Kommunismus und allem, was danach ausschaut. Warum auch immer. Seltsamerweise scheint es diese Grundangst vor einer neuen NS-Zeit nicht in dieser Art zu geben. Vielleicht ist es die Denke "Lieber Deutschland first als mir alles weggenommen". So ungefähr erkläre ich mir das.

Bei einem gewaltsamen Aufeinandertreffen zwischen Links und Rechts außen würde ich mir jedenfalls zutrauen, die Sympathien- und Unterstützungsverteilung klar zu prognostizieren.
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In der Tat ein schwieriges Terrain. Gewalt ist ja nicht per se unmoralisch, wenn sie beispielsweise zur Verteidigung oder zum Selbstschutz eingesetzt wird.

War Stauffenberg nun ein Verbrecher oder ein Ehrenmann?

Der Rechtsstaat muss es letztlich hinbekommen, solche Verbrechen wie den Mord an Lübcke und letztlich auch die Hetze die solchen Verbrechen den Weg bereitet zu vergelten. Insbesondere beim letzteren sehe ich nichts, null Komma nix! Es wird munter weiter gehetzt, auf allen Ebenen. Vom Parlament bis in die Kommentarspalten des Internets, vom ehemaligen Staatsoberhaupt bis hin zum ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten.

 Leute werden sich ihre Gedanken machen. So oder so.
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Im generellen hab ich da sehr gemischte Gefühle. Auf der einen Seite denke ich mir auch dass das Mantra "Gewalt erzeugt Gegengewalt" nicht wirklich zielführend sein kann. Wie auch Würzburger schon schreibt bin ich mir bei einer evtl. Eskalation zwischen rechts und Links wirklich nicht sicher ob da Links im allgemein Gesellschaftlichen Sektor angenommen und unterstützt wird. "Richtig" wäre es natürlich weiterhin auf den Dialog zu setzen und die rechten mit Tatsachen und aufdecken ihrer Taten an den Pranger zu stellen. Nur ist das natürlich der beschwerlichere Weg und, wie es die Vergangenheit ja gezeigt hat, wird dann ja immer gerne gegen argumentiert mit "die Linken aber"  und "die Kommunisten haben aber auch" und "die ganzen Demokrawallmacher auch"... da kann einem die Lust auf den vernünftigen Weg schon vergehen.

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Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, dass es hier sehr schnell zu diesem „Rechts-Links-Ding“ gemacht wird. Zur Erinnerung: Es wurde ein konservativer Politiker ermordet, der sich auf christliche Werte (letztendlich die Werte des „Abendlandes“) berufen hat. Laut Informationen der FAZ ist jetzt ein dringend Tatverdächtiger festgenommen worden, der dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen ist. Es handelt sich also meiner Meinung nach mit Nichten um einen Konflikt Rechts gegen Links. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit. Ich persönlich habe mit Linksextremismus nix am Hut und strebe auch keine Revolution an. Ich möchte schlicht und einfach, dass wir hier im Sinne des Grundgesetzes friedlich miteinander auskommen und dass wir uns wehrhaft gegen die Feinde dieses Grundgesetzes zeigen.  Dass man damit in die linke Ecke gestellt wird, scheint ein Trend der letzten Jahre zu sein.
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Wenn man die Wirkung von politischer Gewalt auf die Bevölkerung betrachten möchte, bin ich klar bei Werner. Nicht nur wegen der Erfahrungen der Zwanziger-Jahre - auch in der Nachkriegszeit haben wir ja schon beides erlebt: linke Gewalt (RAF) und rechte Gewalt (NSU und andere).

Während bei der RAF die Ablehnung nahezu einhellig, die Unterstützung resp. Sympathie fast zu vernachlässigen war, verhält es sich beim NSU anders. "Ja, schon schlimm - aber die linken Autoanzünder oder Hamburgverwüster sind auch nicht viel besser." So ungefähr.

Es gibt hier eine Grundangst vor dem Kommunismus und allem, was danach ausschaut. Warum auch immer. Seltsamerweise scheint es diese Grundangst vor einer neuen NS-Zeit nicht in dieser Art zu geben. Vielleicht ist es die Denke "Lieber Deutschland first als mir alles weggenommen". So ungefähr erkläre ich mir das.

Bei einem gewaltsamen Aufeinandertreffen zwischen Links und Rechts außen würde ich mir jedenfalls zutrauen, die Sympathien- und Unterstützungsverteilung klar zu prognostizieren.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nicht nur wegen der Erfahrungen der Zwanziger-Jahre - auch in der Nachkriegszeit haben wir ja schon beides erlebt: linke Gewalt (RAF) und rechte Gewalt (NSU und andere).


Danke. Das Problem ist, dass die Menschen in der Regel Sicherheits-liebend sind , vor allem in diesem Land. Das heißt, die, die versprechen würden, dem Terror oder der Gewalt auf der Straße Einhalt zu gebieten, würden entsprechend in so einer Situation gewählt werden.

Selbst wenn das genau die sind, die bewusst diese Gewalt provoziert oder angefangen haben. Da sind Menschen nicht allzu rational unterwegs gewesen in der Vergangenheit und ich bezweifle stark, dass sich daran was geändert hat.

Ich würde 80 % der Bevölkerung als Mitläufer bezeichnen, die einfach nur in Ruhe und Sicherheit leben wollen. Die Rechten bekämpfen in der Regel Minderheiten, agieren also nicht direkt gegen diese breite Schar der schweigenden Mehrheit. Hat irgendjemand von diesen 80 % wirklich je persönliche Angst gehabt, dass einer vom NSU sie abknallt oder dass sie von einem rechtsradikalen Mob gelyncht werden? Die Leute haben vermutlich wirklich mehr Angst, dass ihr Auto angezündet wird oder sie von einem Ausländer am Bahnhof ausgeraubt werden. Weil es sich um Gefahren handelt, die eben sich nicht auf eine bestimmte Opfergruppe beschränken (außer, dass man zur falschen Zeit am falschen Ort ist).

Wenn es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen würde, würden die Rechten jede verdammte Wahl gewinnen. Das ist genau das, was sie wollen und was sie herauf beschwören. Eine Situation schaffen, in der sie als harte Hand für Ordnung sorgen können.

Mit was die Rechten nicht umgehen können, ist, dass man sich eben nicht provozieren und sie ins Leere laufen lässt. Indem man einfach klar sagt "Wir leben unser liberales Leben weiter, jetzt erst recht" , indem man sich wie nach dem Terroranschlag in Neuseeland mit der betroffenen Minderheit solidarisiert und gemeinsam auf die Straße geht. Gewaltfrei. Dass es eben keine schweigende Mehrheit gibt.

Wir brauchen die Mobilisierung der Vernünftigen. Aber diese werden weiterhin nicht gehört, wenn sie übertönt werden von den laut kreischenden Akteuren auf den Außen und wenn sie selbst so leise sind.

Das ist meine persönliche Meinung dazu.
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In der Tat ein schwieriges Terrain. Gewalt ist ja nicht per se unmoralisch, wenn sie beispielsweise zur Verteidigung oder zum Selbstschutz eingesetzt wird.

War Stauffenberg nun ein Verbrecher oder ein Ehrenmann?

Der Rechtsstaat muss es letztlich hinbekommen, solche Verbrechen wie den Mord an Lübcke und letztlich auch die Hetze die solchen Verbrechen den Weg bereitet zu vergelten. Insbesondere beim letzteren sehe ich nichts, null Komma nix! Es wird munter weiter gehetzt, auf allen Ebenen. Vom Parlament bis in die Kommentarspalten des Internets, vom ehemaligen Staatsoberhaupt bis hin zum ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten.

 Leute werden sich ihre Gedanken machen. So oder so.
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Brodowin schrieb:

In der Tat ein schwieriges Terrain. Gewalt ist ja nicht per se unmoralisch, wenn sie beispielsweise zur Verteidigung oder zum Selbstschutz eingesetzt wird.

War Stauffenberg nun ein Verbrecher oder ein Ehrenmann?



Das Beispiel Graf von Stauffenberg zeigt doch, wie schwer es ist, überhaupt den Gegner zu bestimmen, den Du bekämpfen willst.

Stauffenberg war ein stammer Antidemokrat und extremer Nationalist. Zu seiner Hochzeit erschien er in Uniform und Stahlhelm statt im Anzug. Den Ausbruch des Krieges empfand er als Erlösung.

Trotz seiner zweifelhaften Ideale hat er sich gegen die Tyrannei aufgelehnt und unfassbares Maß an Konsequenz, Entschlossenheit und Mut bewiesen.

Dazu wäre es vielleicht gar nicht gekommen, wenn nicht der SPD-Abgeordnete Julius Leber den Kontakt zu den letztlich rechten Offizierskreisen um  Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg gehalten hätte und diese in ihren Zweifeln am Regime bestärkt hätte.
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Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, dass es hier sehr schnell zu diesem „Rechts-Links-Ding“ gemacht wird. Zur Erinnerung: Es wurde ein konservativer Politiker ermordet, der sich auf christliche Werte (letztendlich die Werte des „Abendlandes“) berufen hat. Laut Informationen der FAZ ist jetzt ein dringend Tatverdächtiger festgenommen worden, der dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen ist. Es handelt sich also meiner Meinung nach mit Nichten um einen Konflikt Rechts gegen Links. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit. Ich persönlich habe mit Linksextremismus nix am Hut und strebe auch keine Revolution an. Ich möchte schlicht und einfach, dass wir hier im Sinne des Grundgesetzes friedlich miteinander auskommen und dass wir uns wehrhaft gegen die Feinde dieses Grundgesetzes zeigen.  Dass man damit in die linke Ecke gestellt wird, scheint ein Trend der letzten Jahre zu sein.
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Brodowin schrieb:

Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, dass es hier sehr schnell zu diesem „Rechts-Links-Ding“ gemacht wird. Zur Erinnerung: Es wurde ein konservativer Politiker ermordet, der sich auf christliche Werte (letztendlich die Werte des „Abendlandes“) berufen hat. Laut Informationen der FAZ ist jetzt ein dringend Tatverdächtiger festgenommen worden, der dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen ist. Es handelt sich also meiner Meinung nach mit Nichten um einen Konflikt Rechts gegen Links. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit. Ich persönlich habe mit Linksextremismus nix am Hut und strebe auch keine Revolution an. Ich möchte schlicht und einfach, dass wir hier im Sinne des Grundgesetzes friedlich miteinander auskommen und dass wir uns wehrhaft gegen die Feinde dieses Grundgesetzes zeigen.  Dass man damit in die linke Ecke gestellt wird, scheint ein Trend der letzten Jahre zu sein.


Danke, mir gehts ähnlich.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nicht nur wegen der Erfahrungen der Zwanziger-Jahre - auch in der Nachkriegszeit haben wir ja schon beides erlebt: linke Gewalt (RAF) und rechte Gewalt (NSU und andere).


Danke. Das Problem ist, dass die Menschen in der Regel Sicherheits-liebend sind , vor allem in diesem Land. Das heißt, die, die versprechen würden, dem Terror oder der Gewalt auf der Straße Einhalt zu gebieten, würden entsprechend in so einer Situation gewählt werden.

Selbst wenn das genau die sind, die bewusst diese Gewalt provoziert oder angefangen haben. Da sind Menschen nicht allzu rational unterwegs gewesen in der Vergangenheit und ich bezweifle stark, dass sich daran was geändert hat.

Ich würde 80 % der Bevölkerung als Mitläufer bezeichnen, die einfach nur in Ruhe und Sicherheit leben wollen. Die Rechten bekämpfen in der Regel Minderheiten, agieren also nicht direkt gegen diese breite Schar der schweigenden Mehrheit. Hat irgendjemand von diesen 80 % wirklich je persönliche Angst gehabt, dass einer vom NSU sie abknallt oder dass sie von einem rechtsradikalen Mob gelyncht werden? Die Leute haben vermutlich wirklich mehr Angst, dass ihr Auto angezündet wird oder sie von einem Ausländer am Bahnhof ausgeraubt werden. Weil es sich um Gefahren handelt, die eben sich nicht auf eine bestimmte Opfergruppe beschränken (außer, dass man zur falschen Zeit am falschen Ort ist).

Wenn es zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen kommen würde, würden die Rechten jede verdammte Wahl gewinnen. Das ist genau das, was sie wollen und was sie herauf beschwören. Eine Situation schaffen, in der sie als harte Hand für Ordnung sorgen können.

Mit was die Rechten nicht umgehen können, ist, dass man sich eben nicht provozieren und sie ins Leere laufen lässt. Indem man einfach klar sagt "Wir leben unser liberales Leben weiter, jetzt erst recht" , indem man sich wie nach dem Terroranschlag in Neuseeland mit der betroffenen Minderheit solidarisiert und gemeinsam auf die Straße geht. Gewaltfrei. Dass es eben keine schweigende Mehrheit gibt.

Wir brauchen die Mobilisierung der Vernünftigen. Aber diese werden weiterhin nicht gehört, wenn sie übertönt werden von den laut kreischenden Akteuren auf den Außen und wenn sie selbst so leise sind.

Das ist meine persönliche Meinung dazu.
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SGE_Werner schrieb:


Ich würde 80 % der Bevölkerung als Mitläufer bezeichnen, die einfach nur in Ruhe und Sicherheit leben wollen. Die Rechten bekämpfen in der Regel Minderheiten, agieren also nicht direkt gegen diese breite Schar der schweigenden Mehrheit. Hat irgendjemand von diesen 80 % wirklich je persönliche Angst gehabt, dass einer vom NSU sie abknallt oder dass sie von einem rechtsradikalen Mob gelyncht werden?



Das halte ich mal anhand des derzeitigen politischen Klimas in diesem Land für eine sehr gewagte These. Die Rechten um AfD und ihre Brüder bekämpfen wirklich alles und jeden, der nicht auf ihrer Linie ist. Also locker 80% der Bevölkerung. Jeder Pfarrer, jeder Politiker, jeder Lehrer, jeder ganz normale unbescholtene Bürger wird zur Zielscheibe für rechte Hetze und letztendlich rechte Gewalt, wie nicht zu letzt dieser feige Mord beweist. Sobald du dich nur einmal  gegen rechte Hetze und für Flüchtlinge positionierst, bist du im Fokus. Und das schlimme ist, dass es ja nicht bei deiner Person bleibt. Plötzlich werden auch deine Angehörigen bis hin zu Kindern von diesem feigen Pack bedroht. Wer sowas mal erlebt hat, weiß wie scheiße sowas ist. Daher davon zu sprechen, dass quasi 80% der Bevölkerung vor denen nix zu befürchten haben, finde ich eine nicht zutreffende Aussage.
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Ich finde es ehrlich gesagt erstaunlich, dass es hier sehr schnell zu diesem „Rechts-Links-Ding“ gemacht wird. Zur Erinnerung: Es wurde ein konservativer Politiker ermordet, der sich auf christliche Werte (letztendlich die Werte des „Abendlandes“) berufen hat. Laut Informationen der FAZ ist jetzt ein dringend Tatverdächtiger festgenommen worden, der dem rechtsradikalen Spektrum zuzuordnen ist. Es handelt sich also meiner Meinung nach mit Nichten um einen Konflikt Rechts gegen Links. Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit. Ich persönlich habe mit Linksextremismus nix am Hut und strebe auch keine Revolution an. Ich möchte schlicht und einfach, dass wir hier im Sinne des Grundgesetzes friedlich miteinander auskommen und dass wir uns wehrhaft gegen die Feinde dieses Grundgesetzes zeigen.  Dass man damit in die linke Ecke gestellt wird, scheint ein Trend der letzten Jahre zu sein.
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Brodowin schrieb:

Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit.

Genau so ist es, Brodowin. Und weil das so ist, werden die Anhänger von  Demokratie und Mitmenschlichkeit nicht zu Gewalt greifen, sondern die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen..
Eine breite Unterstützung werden nur die bekommen, die auf Gewalt verzichten. Andernfalls gäbe es bestenfalls ein Patt.
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Brodowin schrieb:

Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit.

Genau so ist es, Brodowin. Und weil das so ist, werden die Anhänger von  Demokratie und Mitmenschlichkeit nicht zu Gewalt greifen, sondern die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen..
Eine breite Unterstützung werden nur die bekommen, die auf Gewalt verzichten. Andernfalls gäbe es bestenfalls ein Patt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Brodowin schrieb:

Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit.

Genau so ist es, Brodowin. Und weil das so ist, werden die Anhänger von  Demokratie und Mitmenschlichkeit nicht zu Gewalt greifen, sondern die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen..


Das hört sich sehr schön an. Aber von welchem Land sprichst du, in dem das so sein soll, dass die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft wird?  Ich würde in dieses Land sehr gerne einwandern, denn derzeit lebe ich in Deutschland.
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SGE_Werner schrieb:


Ich würde 80 % der Bevölkerung als Mitläufer bezeichnen, die einfach nur in Ruhe und Sicherheit leben wollen. Die Rechten bekämpfen in der Regel Minderheiten, agieren also nicht direkt gegen diese breite Schar der schweigenden Mehrheit. Hat irgendjemand von diesen 80 % wirklich je persönliche Angst gehabt, dass einer vom NSU sie abknallt oder dass sie von einem rechtsradikalen Mob gelyncht werden?



Das halte ich mal anhand des derzeitigen politischen Klimas in diesem Land für eine sehr gewagte These. Die Rechten um AfD und ihre Brüder bekämpfen wirklich alles und jeden, der nicht auf ihrer Linie ist. Also locker 80% der Bevölkerung. Jeder Pfarrer, jeder Politiker, jeder Lehrer, jeder ganz normale unbescholtene Bürger wird zur Zielscheibe für rechte Hetze und letztendlich rechte Gewalt, wie nicht zu letzt dieser feige Mord beweist. Sobald du dich nur einmal  gegen rechte Hetze und für Flüchtlinge positionierst, bist du im Fokus. Und das schlimme ist, dass es ja nicht bei deiner Person bleibt. Plötzlich werden auch deine Angehörigen bis hin zu Kindern von diesem feigen Pack bedroht. Wer sowas mal erlebt hat, weiß wie scheiße sowas ist. Daher davon zu sprechen, dass quasi 80% der Bevölkerung vor denen nix zu befürchten haben, finde ich eine nicht zutreffende Aussage.
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Brodowin schrieb:

Daher davon zu sprechen, dass quasi 80% der Bevölkerung vor denen nix zu befürchten haben, finde ich eine nicht zutreffende Aussage.


Etwas unglücklich von mir formuliert, aber Du schreibst ja:

"Sobald du dich nur einmal  gegen rechte Hetze und für Flüchtlinge positionierst, bist du im Fokus."

Das ist völlig richtig, aber wieviel Prozent der Bevölkerung machen das lautstark? Und da genau sind wir eben bei den 80 % oder von mir aus 70 %, die erstmal ! nicht davon betroffen sind, weil sie nichts sagen oder so wenig sagen, dass es eh untergeht.

Mir geht es ja um die Bevölkerung, die einfach das Maul nicht aufbekommt und das ist m.E. die breite Mehrheit. Und die hat zunächst mal nix zu befürchten, weil die Rechten sich erstmal an den lautstarken Gegnern und an Minderheiten abarbeiten und an allen, die für sie eine Gefahr sind.

Die Nazis wurden bei der letzten freien Wahl vor der Machtergreifung ja auch nicht von 100 % gewählt, sondern von 33 %:
Der Teil von den 67 % , der vorher nicht aktiv aufgefallen ist im Kampf gegen die Nazis und danach das Maul gehalten hat, hatte ja auch nicht wirklich was zu befürchten. Außer als Soldaten abgeknallt zu werden oder im Bombenkrieg zu verrecken. Das dann aber Jahre später.

Es geht mir um die schweigende Mehrheit, die vermutlich unter einer faschistischen Diktatur auch heute wieder die Klappe halten würden.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Brodowin schrieb:

Es handelt sich um einen Konflikt zwischen Menschenfeinden und Anhängern von  Demokratie und Mitmenschlichkeit.

Genau so ist es, Brodowin. Und weil das so ist, werden die Anhänger von  Demokratie und Mitmenschlichkeit nicht zu Gewalt greifen, sondern die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpfen..


Das hört sich sehr schön an. Aber von welchem Land sprichst du, in dem das so sein soll, dass die rechte Gewalt mit allen rechtsstaatlichen Mitteln bekämpft wird?  Ich würde in dieses Land sehr gerne einwandern, denn derzeit lebe ich in Deutschland.
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Dass die rechte Gewalt offenbar mitunter nicht mit der Konsequenz verfolgt wird, die es geboten zu sein scheint, ärgert mich genauso wie dich und macht auch manchmal ziemlich sprachlos. Ändert aber nichts daran, dass Gewalt oder nicht-rechtsstaatliche Mittel nicht meine Wahl und auch ziemlich kontraproduktiv wären.
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Brodowin schrieb:

Daher davon zu sprechen, dass quasi 80% der Bevölkerung vor denen nix zu befürchten haben, finde ich eine nicht zutreffende Aussage.


Etwas unglücklich von mir formuliert, aber Du schreibst ja:

"Sobald du dich nur einmal  gegen rechte Hetze und für Flüchtlinge positionierst, bist du im Fokus."

Das ist völlig richtig, aber wieviel Prozent der Bevölkerung machen das lautstark? Und da genau sind wir eben bei den 80 % oder von mir aus 70 %, die erstmal ! nicht davon betroffen sind, weil sie nichts sagen oder so wenig sagen, dass es eh untergeht.

Mir geht es ja um die Bevölkerung, die einfach das Maul nicht aufbekommt und das ist m.E. die breite Mehrheit. Und die hat zunächst mal nix zu befürchten, weil die Rechten sich erstmal an den lautstarken Gegnern und an Minderheiten abarbeiten und an allen, die für sie eine Gefahr sind.

Die Nazis wurden bei der letzten freien Wahl vor der Machtergreifung ja auch nicht von 100 % gewählt, sondern von 33 %:
Der Teil von den 67 % , der vorher nicht aktiv aufgefallen ist im Kampf gegen die Nazis und danach das Maul gehalten hat, hatte ja auch nicht wirklich was zu befürchten. Außer als Soldaten abgeknallt zu werden oder im Bombenkrieg zu verrecken. Das dann aber Jahre später.

Es geht mir um die schweigende Mehrheit, die vermutlich unter einer faschistischen Diktatur auch heute wieder die Klappe halten würden.
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SGE_Werner schrieb:



Die Nazis wurden bei der letzten freien Wahl vor der Machtergreifung ja auch nicht von 100 % gewählt, sondern von 33 %:
Der Teil von den 67 % , der vorher nicht aktiv aufgefallen ist im Kampf gegen die Nazis und danach das Maul gehalten hat, hatte ja auch nicht wirklich was zu befürchten. Außer als Soldaten abgeknallt zu werden oder im Bombenkrieg zu verrecken.

Na wenns weiter nix is, hält sich das Risiko ja in überschaubaren Grenzen


Werner, Wuerzburger, vielleicht sind wir gar nicht so weit auseinander. Aber was setzen wir denen entgegen? Habt ihr aufmunternde oder gar hoffnungsvolle Beispiele auf Lager, wo der Rechtsstaat effektiv, nachhaltig und wirksam der rechten Scheiße Einhalt geboten hat? Ich bin nicht stolz drauf, dass ich einen unpazifistischen Weg gegen die inzwischen als den wirkungsvollsten halte, aber mir fehlen die realistischen Perspektiven. Ohne Quatsch.

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Ein wesentliches Problem bei dem Umgang mit Rechtsradikalen sind leider unsere "Sicherheitsbehörden". Nicht nur, dass sich der hessische Innenminister wie selbstverständlich hinstellt und mal wieder gegen Fußballfans hetzt und von Vereinen verlangt, klar zu sagen, "wir wollen solche Leute nicht haben, die sich nicht an Regeln halten", gleichzeitig aber nur wachsweich auf rechtsextreme Umtriebe in seinen Polizeistationen reagiert. Da kommt vom obersten Dienstherr keine solche klare Positionierung. Auch das, was unser ehemaliger Verfassungsschutzpräsident jetzt abzieht, bestätigt doch jede Befürchtung, die man über die politische Orientierung dieser Behörde hatte. Der stellt sich jetzt hin und bereitet den öffentlichen Weg für CDU-AfD-Koalitionen, ungeachtet der etlichen Äußerungen und Personalien in dieser Partei, die doch zumindest große Bedenken über die Verfassungstreue erwecken sollten. Nimmt man dann noch den ganzen NSU-V-Mann-Skandal und die vielen Indizien, dass der Staat lange Jahre wusste, wo sich die "Untergetauchten" befinden... Gefühlt ist ja jeder zweite prominente deutsche Rechtsextreme mal auf der Gehaltsliste des Staates gewesen. Dazu dann noch die immer wieder auftauchenden Reichsbürger-Umtriebe bei Polizeibehörden - ich glaube, dass es hier alles schneller kippen könnte, als man denkt. Und dass es dann von diesen Kreisen durchaus geschickt gemacht werden wird und eben nicht, wie hier diskutiert, erstmal ein Rundumschlag gegen "80 Prozent" in der Gesellschaft kommt.

Will man da ernsthaft gegen vorgehen, muss in den eigenen Behörden gründlich ausgemistet werden. Aber das wird allein aus dem Grund nicht geschehen, dass es grob gesagt natürlich eher konservativere Kreise sind, die solche Karrieren einschlagen und man braucht ja Personal.
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Ein wesentliches Problem bei dem Umgang mit Rechtsradikalen sind leider unsere "Sicherheitsbehörden". Nicht nur, dass sich der hessische Innenminister wie selbstverständlich hinstellt und mal wieder gegen Fußballfans hetzt und von Vereinen verlangt, klar zu sagen, "wir wollen solche Leute nicht haben, die sich nicht an Regeln halten", gleichzeitig aber nur wachsweich auf rechtsextreme Umtriebe in seinen Polizeistationen reagiert. Da kommt vom obersten Dienstherr keine solche klare Positionierung. Auch das, was unser ehemaliger Verfassungsschutzpräsident jetzt abzieht, bestätigt doch jede Befürchtung, die man über die politische Orientierung dieser Behörde hatte. Der stellt sich jetzt hin und bereitet den öffentlichen Weg für CDU-AfD-Koalitionen, ungeachtet der etlichen Äußerungen und Personalien in dieser Partei, die doch zumindest große Bedenken über die Verfassungstreue erwecken sollten. Nimmt man dann noch den ganzen NSU-V-Mann-Skandal und die vielen Indizien, dass der Staat lange Jahre wusste, wo sich die "Untergetauchten" befinden... Gefühlt ist ja jeder zweite prominente deutsche Rechtsextreme mal auf der Gehaltsliste des Staates gewesen. Dazu dann noch die immer wieder auftauchenden Reichsbürger-Umtriebe bei Polizeibehörden - ich glaube, dass es hier alles schneller kippen könnte, als man denkt. Und dass es dann von diesen Kreisen durchaus geschickt gemacht werden wird und eben nicht, wie hier diskutiert, erstmal ein Rundumschlag gegen "80 Prozent" in der Gesellschaft kommt.

Will man da ernsthaft gegen vorgehen, muss in den eigenen Behörden gründlich ausgemistet werden. Aber das wird allein aus dem Grund nicht geschehen, dass es grob gesagt natürlich eher konservativere Kreise sind, die solche Karrieren einschlagen und man braucht ja Personal.
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Maxfanatic schrieb:

Ein wesentliches Problem bei dem Umgang mit Rechtsradikalen sind leider unsere "Sicherheitsbehörden".

Maxfanatic schrieb:

Will man da ernsthaft gegen vorgehen, muss in den eigenen Behörden gründlich ausgemistet werden. Aber das wird allein aus dem Grund nicht geschehen, dass es grob gesagt natürlich eher konservativere Kreise sind, die solche Karrieren einschlagen und man braucht ja Personal.



       

Bedauerlicherweise weise ich Dich darauf hin, dass  in Deinem Beitrag vergleichbare Aussagen in Inhalt und Haltung gegenüber unseren Behörden zu finden sind, wie in Veröffentlichung und Gesetzesvorlagen der AfD. Ich würde mich freuen, wenn Du darüber noch einmal nachdenken würdest. Ich weiß, dass Du das nicht so meinst und will Dich auch nicht auf die selbe Ebene stellen, aber mit pauschalen Verdächtigungen und "Ausmisten" - Formulierungen gehst Du m. E. zu weit.

Ich hatte gestern Nacht Dir schon geantwortet, dieser Beitrag wurde von Xaver08 allerdings gelöscht, weil ich Textbeiträge der AfD als Beleg zitiert und die Quelle verlinkt hatte. Er war der Meinung, dass sei Werbung für die AfD. Wie Veröffentlichungen der AfD Werbung für diesen Verein sein soll, ist eigentlich für einen mit offenen Augen durch unsere Welt gehenden Menschen unverständlich. Nur die Auseinandersetzung mit deren Aussagen zeigt doch deren Scheinheiligkeit und den Populismus und das Bestreben Staat und Gesellschaften in ihrem Sinn zu verändern.

Deshalb empfehle ich, lies bitte die "Problem" - Beschreibung  zum AfD-Gesetzentwurf. "Gesetz zur Entpolitisierung der Justiz und Sicherheitsbehörden" (Drucksache 19/6022)
Ein weiteres Beispiel ist die Aussage von der digitalpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Joana Cotar vom 05.06.2019 zu einer Beschlussvorlage der Innenminister Konferenz:
„Die Zustände einer totalen Überwachungsgesellschaft, vor denen Georg Orwell mit der Horrorvision des Romans ,1984’ warnte, drohen durch die Innenminister übertroffen zu werden."

Die genannten rotzigen AfD-Aussagen und weitere, einfach googeln.
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Maxfanatic schrieb:

Ein wesentliches Problem bei dem Umgang mit Rechtsradikalen sind leider unsere "Sicherheitsbehörden".

Maxfanatic schrieb:

Will man da ernsthaft gegen vorgehen, muss in den eigenen Behörden gründlich ausgemistet werden. Aber das wird allein aus dem Grund nicht geschehen, dass es grob gesagt natürlich eher konservativere Kreise sind, die solche Karrieren einschlagen und man braucht ja Personal.



       

Bedauerlicherweise weise ich Dich darauf hin, dass  in Deinem Beitrag vergleichbare Aussagen in Inhalt und Haltung gegenüber unseren Behörden zu finden sind, wie in Veröffentlichung und Gesetzesvorlagen der AfD. Ich würde mich freuen, wenn Du darüber noch einmal nachdenken würdest. Ich weiß, dass Du das nicht so meinst und will Dich auch nicht auf die selbe Ebene stellen, aber mit pauschalen Verdächtigungen und "Ausmisten" - Formulierungen gehst Du m. E. zu weit.

Ich hatte gestern Nacht Dir schon geantwortet, dieser Beitrag wurde von Xaver08 allerdings gelöscht, weil ich Textbeiträge der AfD als Beleg zitiert und die Quelle verlinkt hatte. Er war der Meinung, dass sei Werbung für die AfD. Wie Veröffentlichungen der AfD Werbung für diesen Verein sein soll, ist eigentlich für einen mit offenen Augen durch unsere Welt gehenden Menschen unverständlich. Nur die Auseinandersetzung mit deren Aussagen zeigt doch deren Scheinheiligkeit und den Populismus und das Bestreben Staat und Gesellschaften in ihrem Sinn zu verändern.

Deshalb empfehle ich, lies bitte die "Problem" - Beschreibung  zum AfD-Gesetzentwurf. "Gesetz zur Entpolitisierung der Justiz und Sicherheitsbehörden" (Drucksache 19/6022)
Ein weiteres Beispiel ist die Aussage von der digitalpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Joana Cotar vom 05.06.2019 zu einer Beschlussvorlage der Innenminister Konferenz:
„Die Zustände einer totalen Überwachungsgesellschaft, vor denen Georg Orwell mit der Horrorvision des Romans ,1984’ warnte, drohen durch die Innenminister übertroffen zu werden."

Die genannten rotzigen AfD-Aussagen und weitere, einfach googeln.
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Ja, genau. Weißt du, ich diskutiere ja wirklich gerne und auch kontrovers. Aber das, was du mir da vorwirfst, ist so ab vom Schuss, dass ich nicht einmal einen Anknüpfungspunkt für meine Antwort finde. Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen. Spricht für sich.
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Maxfanatic schrieb:

Ein wesentliches Problem bei dem Umgang mit Rechtsradikalen sind leider unsere "Sicherheitsbehörden".

Maxfanatic schrieb:

Will man da ernsthaft gegen vorgehen, muss in den eigenen Behörden gründlich ausgemistet werden. Aber das wird allein aus dem Grund nicht geschehen, dass es grob gesagt natürlich eher konservativere Kreise sind, die solche Karrieren einschlagen und man braucht ja Personal.



       

Bedauerlicherweise weise ich Dich darauf hin, dass  in Deinem Beitrag vergleichbare Aussagen in Inhalt und Haltung gegenüber unseren Behörden zu finden sind, wie in Veröffentlichung und Gesetzesvorlagen der AfD. Ich würde mich freuen, wenn Du darüber noch einmal nachdenken würdest. Ich weiß, dass Du das nicht so meinst und will Dich auch nicht auf die selbe Ebene stellen, aber mit pauschalen Verdächtigungen und "Ausmisten" - Formulierungen gehst Du m. E. zu weit.

Ich hatte gestern Nacht Dir schon geantwortet, dieser Beitrag wurde von Xaver08 allerdings gelöscht, weil ich Textbeiträge der AfD als Beleg zitiert und die Quelle verlinkt hatte. Er war der Meinung, dass sei Werbung für die AfD. Wie Veröffentlichungen der AfD Werbung für diesen Verein sein soll, ist eigentlich für einen mit offenen Augen durch unsere Welt gehenden Menschen unverständlich. Nur die Auseinandersetzung mit deren Aussagen zeigt doch deren Scheinheiligkeit und den Populismus und das Bestreben Staat und Gesellschaften in ihrem Sinn zu verändern.

Deshalb empfehle ich, lies bitte die "Problem" - Beschreibung  zum AfD-Gesetzentwurf. "Gesetz zur Entpolitisierung der Justiz und Sicherheitsbehörden" (Drucksache 19/6022)
Ein weiteres Beispiel ist die Aussage von der digitalpolitische Sprecherin der AfD-Bundestagsfraktion, Joana Cotar vom 05.06.2019 zu einer Beschlussvorlage der Innenminister Konferenz:
„Die Zustände einer totalen Überwachungsgesellschaft, vor denen Georg Orwell mit der Horrorvision des Romans ,1984’ warnte, drohen durch die Innenminister übertroffen zu werden."

Die genannten rotzigen AfD-Aussagen und weitere, einfach googeln.
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Der AfD-Verteidiger mal wieder mit seinem Geschwurbel.
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Ja, genau. Weißt du, ich diskutiere ja wirklich gerne und auch kontrovers. Aber das, was du mir da vorwirfst, ist so ab vom Schuss, dass ich nicht einmal einen Anknüpfungspunkt für meine Antwort finde. Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen. Spricht für sich.
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Maxfanatic schrieb:

Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen.

Tut mir leid, du hast es nicht verstanden. Nicht ich, sondern die AfD stellt sich selbst so dar. Wenn man dies nicht kritisch anmerken kann, was ich in meinem Beitrag getan habe, dann überlässt man dieser das Feld. Ich hätte es gut gefunden wenn Du  die  "Ausmisten" - Formulierung wenigstens relativiert hättest.
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Maxfanatic schrieb:

Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen.

Tut mir leid, du hast es nicht verstanden. Nicht ich, sondern die AfD stellt sich selbst so dar. Wenn man dies nicht kritisch anmerken kann, was ich in meinem Beitrag getan habe, dann überlässt man dieser das Feld. Ich hätte es gut gefunden wenn Du  die  "Ausmisten" - Formulierung wenigstens relativiert hättest.
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Verweigere ruhig weiter die Realität und lebe in deiner AfD-Faktenwelt, aber nerv hier nicht dauernd mit deinem Mist.
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Maxfanatic schrieb:

Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen.

Tut mir leid, du hast es nicht verstanden. Nicht ich, sondern die AfD stellt sich selbst so dar. Wenn man dies nicht kritisch anmerken kann, was ich in meinem Beitrag getan habe, dann überlässt man dieser das Feld. Ich hätte es gut gefunden wenn Du  die  "Ausmisten" - Formulierung wenigstens relativiert hättest.
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hawischer schrieb:

Maxfanatic schrieb:

Dazu noch die AfD als Verteidigerin von Bürgerrechten und Überwachungsgegnerin dargestellt - das lasse ich wirklich einfach mal so stehen.

Tut mir leid, du hast es nicht verstanden. Nicht ich, sondern die AfD stellt sich selbst so dar. Wenn man dies nicht kritisch anmerken kann, was ich in meinem Beitrag getan habe, dann überlässt man dieser das Feld. Ich hätte es gut gefunden wenn Du  die  "Ausmisten" - Formulierung wenigstens relativiert hättest.

Das mit dem Relativieren bekommen die Konservativen doch gut alleine hin.
Damals in den Jahren vor der Machtergreifung der Nazis wurde der Weg dafür von den Konservativen bereitet. Eine Justiz die auf dem rechten Auge blind war, Polizei und Militär deutlich antidemokratisch geprägt mit einer Vielzahl von Polizisten und Soldaten, die ihre Sympathie für die Nazis offen zeigten. Ein Staat, der nicht dazu in der Lage war, dies zu problematisieren und zu unterbinden.
Heute haben wir ernste Anzeichen für rechtsradikale Seilschaften in den Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern. Die zuständigen Innenministerien, Beuth sei hier exemplarisch genannt, reagieren kaum. Auch aus Verfassungsschutz und Bundeswehr werden Fehlleistungen und Seilschaften bekannt. Der, jetzt dann doch abgesetzte Verfassungsschutzchef, relativiert offen rechtsradiksle Umtriebe, der Bundesinnenminister braucht Wochen um den Mann aus dem Amt zu entfernen, nachdem er es augebscheinlich nicht geschafft hat ihn zu disziplinieren - falls er das überhaupt ernsthaft versucht hat!
Und das alles nachdem eine rechte Terrorzelle über ein Jahrzehnt unter zweifelhafter Beteiligung mehrerer Landesämter für Verfassungsschutz mordend durch die Republik gezogen ist.

Leute wie du hawischer, spielen genau das Spiel, das den Rechten den Raum gibt, den sie für ihre Entfaltung brauchen.
Ausblenden, relativieren, bestreiten von der allgegenwärtigen Zahnlosigkeit des Staates im Umgang mit den Rechten und, was noch schlimmer ist, das Verleugnen eindeutig rechter Strukturen, Neigungen bis hin zu Seilschaften innerhalb der Sicherheitsbehörden.
Auf wen soll ich mich als Bürger dann verlassen, wenn sich die Angriffe von Rechts häufen? Darsuf  dass der jeweilge Polzist vor Ort zufällig kein rechter Sympathisant ist?

Ich sagte das bereits. Man darf die Sicherheitsbehörden nicht über einen Kamm scheeren. Trotzdem braucht es jetzt, nachdem viele Einzelfälle bekannt wurden, eine klare Bereitschaft, sich mit diesen Tendenzen auseinanderzusetzen
Auch und gerade von den Konservativen.

Hier noch ein Link zu nem Interview mit einem Lehrenden an der Polizeischule aus der SZ:
https://www.sueddeutsche.de/karriere/polizei-und-rechte-viele-polizisten-der-unteren-dienstraenge-erleben-sich-als-kleine-raedchen-im-getriebe-1.4111545


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