Vielleicht dient so ein Thread für manchen aber auch dazu, ihre Wut, Verzweiflung, Trauer über solch eine Geschichte Luft zu verleihen.
Bleibt wie immer nur die Frage des - wie - bei solch einer Angelegenheit. Hab heute in Bezug auf diese Sache eine Kritik am Islam gelesen, dass der Täter ja von dieser Religion geprägt sei und eine Religion der Gewalt.
Meines Wissens nach ist er serbisch-stämmig und somit mit hoher wahrscheinlich orthodox. Das Opfer war Muslimin. Genau solche Kommentare, die dann auch noch unzählige Likes bekommen, machen jede Aufarbeitung, auch emotionaler Art, zunichte.
Glücklicherweise sind und waren wir hier im Thread weit von solchen Hasstiraden entfernt. Aber spätestens, als hier auf den Täter eingeteufelt und er entgegen der Falllage als Intensivtäter bezeichnet wurde, wollte ich den Anfängen wehren. Um das arme Mädchen tut es mir sehr leid.
stefank schrieb: hier auf den Täter eingeteufelt wird
Hat er sich absolut verdient. Hoffentlich ist das auch im Knast so!
Ob er vorher schon schlimme Vorstrafen begangen hat und welche Nationalität er besitzt ist mir Scheißegal.
Auch ob er "nur" einmal auf die Frau eingeschlagen hat und ihren Tod nicht wollte interessiert mich null.
Wer als Mann eine Frau schlägt ist für mich unterste Stufe Mensch. Einfach ein armseliger kleiner Pisser .
Bei so einem tragischen Ausgang sollte er empfindlich bestraft werden.
Eine angemessene Strafe wird er eh nicht bekommen. Soll er sich vor Angst wenigstens lebenslang in die Hose scheißen.
Ist wenigstens etwas.
Keine Argumente der Verständnis werden da bei mir ankommen.
Zehn Jahre Knast ohne Bewährung fände ich eine einigermaßen gerechte Strafe für seine Tat.
Verständnis für die Tat wird niemand haben, aber wenn jeder so argumentiert wie du, dann müssten wir in Deutschland unser Strafrecht total über den Haufen werfen. Ich finde einige Regelungen im StGB auch nicht gut gelöst, aber im Grunde haben wir ein gutes Strafrecht in Deutschland. Menschlich und auf emotionaler Ebene sehe ich das auch anders, aber rational gesehen kann das nach deiner Sicht nicht funktionieren.
Das ist richtig.
Aber Finsterlings emotionale Aussage haben mich endlich bewegt, mich mal etwas einzulesen (bei der FR)
Der Täter wird da schon ganz besonders geschildert. Der Polizei wegen Eigentums - und Körperverletzungen bekannt(von Vorstrafen selbst wird zumindest nix ausgeführt.... aber ein einschlägiges Vorleben angedeutet.)
Jetzt bin ich in der Tat ebenfalls gespannt, Insbesondere was da beim Prozeß bezüglich der Umstände des Hergangs ausgeführt wird.Und daraus ableitend das Strafmaß.
Wird noch etwas dauern. Aber verfolgen sollte man es schon.18 Jahre alt.
Schaun mer mal.
Erst wenn alle Umstände bekannt sind und die Strafe ausgesprochen ist, kann man drüber befinden.
Rechtliche und moralische Gerechtigkeit sollte man selbst in so einem Fall trennen können. Egal wie hoch die rechtliche Strafe für den Täter ausfallen wird, sie wird den Hinterbliebenen als Unrecht erscheinen. Keine rechtliche Strafe wird dieses empfundene Unrecht abgelten können.
Vielleicht dient so ein Thread für manchen aber auch dazu, ihre Wut, Verzweiflung, Trauer über solch eine Geschichte Luft zu verleihen.
Bleibt wie immer nur die Frage des - wie - bei solch einer Angelegenheit. Hab heute in Bezug auf diese Sache eine Kritik am Islam gelesen, dass der Täter ja von dieser Religion geprägt sei und eine Religion der Gewalt.
Meines Wissens nach ist er serbisch-stämmig und somit mit hoher wahrscheinlich orthodox. Das Opfer war Muslimin. Genau solche Kommentare, die dann auch noch unzählige Likes bekommen, machen jede Aufarbeitung, auch emotionaler Art, zunichte.
Glücklicherweise sind und waren wir hier im Thread weit von solchen Hasstiraden entfernt. Aber spätestens, als hier auf den Täter eingeteufelt und er entgegen der Falllage als Intensivtäter bezeichnet wurde, wollte ich den Anfängen wehren. Um das arme Mädchen tut es mir sehr leid.
stefank schrieb: hier auf den Täter eingeteufelt wird
Hat er sich absolut verdient. Hoffentlich ist das auch im Knast so!
Ob er vorher schon schlimme Vorstrafen begangen hat und welche Nationalität er besitzt ist mir Scheißegal.
Auch ob er "nur" einmal auf die Frau eingeschlagen hat und ihren Tod nicht wollte interessiert mich null.
Wer als Mann eine Frau schlägt ist für mich unterste Stufe Mensch. Einfach ein armseliger kleiner Pisser .
Bei so einem tragischen Ausgang sollte er empfindlich bestraft werden.
Eine angemessene Strafe wird er eh nicht bekommen. Soll er sich vor Angst wenigstens lebenslang in die Hose scheißen.
Ist wenigstens etwas.
Keine Argumente der Verständnis werden da bei mir ankommen.
Zehn Jahre Knast ohne Bewährung fände ich eine einigermaßen gerechte Strafe für seine Tat.
Verständnis für die Tat wird niemand haben, aber wenn jeder so argumentiert wie du, dann müssten wir in Deutschland unser Strafrecht total über den Haufen werfen. Ich finde einige Regelungen im StGB auch nicht gut gelöst, aber im Grunde haben wir ein gutes Strafrecht in Deutschland. Menschlich und auf emotionaler Ebene sehe ich das auch anders, aber rational gesehen kann das nach deiner Sicht nicht funktionieren.
Das ist richtig.
Aber Finsterlings emotionale Aussage haben mich endlich bewegt, mich mal etwas einzulesen (bei der FR)
Der Täter wird da schon ganz besonders geschildert. Der Polizei wegen Eigentums - und Körperverletzungen bekannt(von Vorstrafen selbst wird zumindest nix ausgeführt.... aber ein einschlägiges Vorleben angedeutet.)
Jetzt bin ich in der Tat ebenfalls gespannt, Insbesondere was da beim Prozeß bezüglich der Umstände des Hergangs ausgeführt wird.Und daraus ableitend das Strafmaß.
Wird noch etwas dauern. Aber verfolgen sollte man es schon.18 Jahre alt.
Schaun mer mal.
Erst wenn alle Umstände bekannt sind und die Strafe ausgesprochen ist, kann man drüber befinden.
Naja. Was wird das wohl werden? Der junge Mann hat wohl mit der Absicht weh zu tun zugeschlagen. Das an sich ist mal völlig daneben. Ihm zu unterstellen, dass er töten wollte nach dem was ich gelesen habe auch. Die junge Frau ist im wahrsten Sinne blöd gefallen - und aus einem Schlag wurde Körperverletzung mit Todesfolge. Emotional mag das weh tun, aber es ist nun mal ein riesen Unterschied, ob jemand absichtlich tötet, oder ob sein Handeln versehentlich weiter reicht als beabsichtigt. Dann zum Jugendstrafrecht. Hier wird drüber geredet, dass man ihn wohl "trotz seiner Vorgeschichte" nach Jugendstrafrecht verurteilen wird. Es geht bei der Heranziehung des Jugendstrafrechts aber nicht darum, was ein Heranwachsender schon alles gemacht hat, es geht darum, ob Reiferückstände zu erkennen sind. So ist das im Jugendgerichtsgesetz gedacht. Und dann klang vorhin noch von Werner die Frage an, ob man da das "Gefahrenpotential" schon früher anders einschätzen hätte müssen. Ja, wie stellt Mensch sich denn so eine Einschätzung vor? Zwei, drei Körperverletzungsdelikte als Jugendlicher sind jetzt nicht gerade selten. Woran soll man jetzt fest machen, welches Gefahrenpotential da jetzt im Einzelnen da ist? Und selbst wenn man da eine Vermutung hätte: Was sollte man da tun? In Teilen der USA praktiziert man die nette Idee, Leute nach drei Straftaten lebenslänglich wegzusperren. Dementsprechend viele Menschen sind in den USA auch inhaftiertert. Während in Deutschland zur Zeit ca. 65.000 Menschen inhaftiert sind, also einer von 1230, sind es in den USA ca. 2.200.000 Menschen. Es kommt also auf 144 Menschen ein Inhaftierter.
Auch deshalb erlauben wir uns hier, etwas genauer hinzuschaun und Leute nur dann wegzusperren, wenn wir keine anderen Weg mehr sehen. Auch weil man seit langer Zeit weiß, dass die Rückfallquote bei Straffälligen immer dann am höchsten ist, wenn die Menschen im Knast waren. Ein wenig erlauben wir uns also auch, an das Gute im Menschen zu glauben. Ich persönlich finde das gut.
In all den Jahren in denen ich Antigewalttrainings mit jungen Straftätern gemacht habe, habe ich gelernt, dass es keine Vorraussage geben kann, wer wieder zuschlägt und wer damit aufhört. Leute bei denen ich voller Hoffnung war, dass sie ihr Leben auf die Reihe bekommen, saßen wenige Monate später im Knast, andere auf deren weiteres Leben ich keinen Pfifferling gesetzt hätte, haben die Kurve gekriegt und nix mehr gemacht.
Wer kann jetzt verantwortlich sein dafür, dass es in diesem Fall so ausgegangen ist? Und wie in aller Welt will man das verhindern ohne zum einen amerikanische Verhältnisse zu bekommen nur um zum anderen zu merken, dass das auch nix bringt?
igorpamic schrieb: Das hat der jugendliche Intensivtäter ja gut hinbekommen.Aber wie schrieben seine Freunde auf Facebook:"Wer redet wie ein Mann, bekommt auch Schläge wie ein Mann." Na Bravo. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen.
Nur mal kurz: Der Oberstaatsanwalt bezeichnet den 18jährigen ausdrücklich als "bekannt, aber kein Intensivtäter". Und was irgend jemand auf Facebook schreibt, ist dem Täter wohl kaum zuzurechnen.
Aus juristischer Sicht sicher richtig. Macht die Sache aber nicht besser. Auch wenn die vorherigen Taten keine Kapitalverbrechen waren, musste leider mal wieder erst so etwas abartig Grausames geschehen, bis man solch ein -Selbstzensur- zur Rechenschaft zieht. Und es würde mich nicht wundern, wenn das Strafmaß ein schlechter Witz sein wird.
Warum ist ein Faustschlag etwas "abartig Grausames"? Die Folge ist gewiss schrecklich, aber von Vorsatz hinsichtlich dieser Folge ist nichts zu lesen. Und das Strafmaß wird sich am Erziehungsgedanken des Jugendstrafrechts orientieren, da der Täter als 18jähriger wahrscheinlich als Heranwachsender anzusehen ist.
Für mich ist der Faustschlag eines Mannes gegen eine körperlich unterlegene Frau, die zudem noch zuvor durch Zivilcourage anderen Menschen helfen wollte, und fsnn in Folge jene Faustschlags in ein Koma fiel und starb, etwas abartig Grausames.
Und mit dem letzten Satz hast du genaus das unterstrichen, was zu befürchten ist.
Ob sie infolge des Faustschlags oder doch eher des Aufschlags des Kopfes auf den Boden wegen starb, muss wohl erst festgestellt werden. Ersteres dürfte auf eine KV mit Todesfolge hinauslaufen, wenn die Kameraaufzeichnungen oder Zeugenaussagen nicht was Anderes aufzeigen. Zweiteres könnte schon eher auf Totschlag hinauslaufen. "könnte" würde ich hier aber ziemlich groß schreiben, denn ihm muss dann Tötungsabsicht nachgewiesen werden.
Dirty-Harry schrieb: Warum ist die Aufmerksamkeit bis hin zu meiner Friseuse hier so groß und besonders ?
Es ist eben auch was anderes, wenn jemand im quasi öffentlichen Raum durch eine mehr oder weniger zufällige Begegnung zu Tode kommt, als wenn dies beispielsweise im familiären Umfeld passiert. Der Gedanke bei den Menschen ist dann eben oft, dass dies auch einem Angehörigen oder einem selbst passieren könnte. In seinem nächsten Umfeld kann man die Gefahren ja viel besser einschätzen.
skyeagle schrieb: Dass sie Muslimin ist und er wohl Serbe(?) ist für die Medien natürlich auch interessant...
Im Gegenteil. In den Gazetten, die ich las, war von der Herkunft des Täters gar nicht die Rede. Das kam erst mit den Kommentaren und darin wurde vorgeworfen, dass genau das ja immer in den deutschen Medien ausgeblendet werde. @Harry: Das Mädchen hat anderen helfen wollen und kam offenbar im Hergang mit der Tat ums Leben. Sie bewies Zivilcourage, also etwas, was zurecht oft als fehlend angeprangert wird. Mein Beileid gehört den Angehörigen, die eine tolle Frau und eine sehr hübsche dazu verloren haben.
"reifeverzögert". Was ein Blödsinn. Wählen mit 16, Autofahren mit 17, alles dürfen mit 18. Per Gesetz wird die Schwelle zum Erwachsenen immer weiter gesenkt. Totschlagen aber erst ab 21, vorher ists bloss ne Jugendsünde. Der wusste, was passieren kann, also soll er auch die komplette Verantwortung übernehmen. Und zwar mehr als "oh, du armer Kleiner, hast dem Mädchen Aua gemacht. Machst 10 Sozialstunden, dann passts."
Wer einer Frau derart ins Gesicht schlägt, daß sie unkontrolliert zu Boden stürzt und an den Folgen stirbt, hat zumindest eine schwere Verletzung inkauf genommen. Wie gesagt, ich bin immer wieder über die anscheinend nicht mehr vorhandene Hemmschwelle bei solchen Tätern schockiert. Manchmal hat man in Deutschland den Eindruck, als ob sich mehr um die Täter gekümmert wird, als um die Opfer und deren Hinterbliebene.
MrBoccia schrieb: "reifeverzögert". Was ein Blödsinn. Wählen mit 16, Autofahren mit 17, alles dürfen mit 18. Per Gesetz wird die Schwelle zum Erwachsenen immer weiter gesenkt. Totschlagen aber erst ab 21, vorher ists bloss ne Jugendsünde. Der wusste, was passieren kann, also soll er auch die komplette Verantwortung übernehmen. Und zwar mehr als "oh, du armer Kleiner, hast dem Mädchen Aua gemacht. Machst 10 Sozialstunden, dann passts."
Niemand bekommt für Körperverletzung mit Todesfolge im Jugendstrafrecht nur Sozialstunden.
Meines Wissens nach wurde diese Regelung bzgl. Jugendstrafrecht für Heranwachsende eingeführt, um Menschen mit Reife-Verzug besser behandeln zu können, sprich mitsamt der Mittel des Jugendstrafrechts noch nachzuerziehen. An sich m.E. absolut sinnvoll. Die Frage ist und bleibt, warum die damals eingeführte Regelung häufiger benutzt wird als noch vor 20 oder 30 Jahren (mehr als die Hälfte der Fälle wird nach Jugendstrafrecht geurteilt). Kurzum... Sind die heutigen Heranwachsenden mehr reifeverzögert als die vor 30 Jahren? Eigentlich sollte diese Regelung doch eher die Ausnahme sein und nicht die Regel. Dadurch konterkariert man doch das Ansinnen dieser Regelung, insbesondere, wenn man andere Altersgrenzen nach unten senkt.
Es ist davon auszugehen, dass der Täter in diesem Fall eine mittlere einstellige (in Punkto Jahren) Haftstrafe bekommen wird. Also 4-6 Jahre. Ich glaube, es wird kaum entlastende Dinge geben. Ansonsten... Vllt. gibt es ein paar nette türkischstämmige Jugendliche im Gefängnis, die das von Tugce gehört haben.
Aragorn schrieb: Manchmal hat man in Deutschland den Eindruck, als ob sich mehr um die Täter gekümmert wird, als um die Opfer und deren Hinterbliebene.
Mal ehrlich. Über wen diskutiert denn die Öffentlichkeit mehr? Über den Täter oder über das Opfer? Der Täter steht im Rampenlicht, das Opfer, sofern es noch lebt, zieht sich oft aus der Öffentlichkeit zurück und wenn es sich in den Vordergrund stellt, wird das auch irgendwann negativ aufgefasst (siehe Kampusch als Beispiel). Die Gesellschaft, der Mensch als solches, regt sich viel lieber auf, als dass er sich wirklich um Opfer kümmert.
Es muss sich übrigens immer um Täter und Opfer gleichermaßen gekümmert werden. Außer man sperrt den Täter für immer weg, ohne auch nur den Hauch einer Bewährungs- bzw. Entlassungsmöglichkeit. Dann ist es egal. Aber wenn der Täter irgendwann auf freien Fuß kommen sollte, dann muss er sich auch draußen a) zurecht finden und b) benehmen können. Das klappt ohnehin nicht immer. Aber es klappt z.B. viel besser als in dem angeblich so tollen Justizsystem in den USA. Da ist die Rückfallquote bedeutend höher. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein Fünfzehnjähriger für ne erstmalige Körperverletzung schon für Jahre in den Knast muss, keine Therapie oder ähnliches bekommt, von Gangs im Knast aufgenommen wird (die übernehmen dann die Sozialisation) und dann vollkommen perspektivlos wieder entlassen wird. Bibel und Wegsperren reicht eben nicht.
Opfer... Um Opfer muss man sich, sofern sie wie gesagt noch leben, natürlich kümmern. Ausgleich, Therapie, Reha usw. , das volle Programm. Der größte Opferschutz ist aber immer die Prävention. Und die Prävention setzt immer in der Hauptsache beim Täter an. Hätte der 18-Jährige gelernt, sich zu benehmen und Aggressionen nicht durch Straftaten loszuwerden, dann wäre das jetzt nicht passiert. Erziehung ist dann auch so ne Frage... Was haben die Eltern eigentlich dem beigebracht?
Echt erschreckend und schrecklich, was einem Mädchen, das nur helfen wollte da passiert ist. Da wird immer von Zivilcourage gesprochen, aber man sieht ja, was man meist am Ende davon hat. Kein Wunder, dass soviele lieber wegschauen wenn man sich die völlige Enthemmung der Täter heutzutage anschaut.
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
skyeagle schrieb: Dass sie Muslimin ist und er wohl Serbe(?) ist für die Medien natürlich auch interessant...
Im Gegenteil. In den Gazetten, die ich las, war von der Herkunft des Täters gar nicht die Rede. Das kam erst mit den Kommentaren und darin wurde vorgeworfen, dass genau das ja immer in den deutschen Medien ausgeblendet werde. @Harry: Das Mädchen hat anderen helfen wollen und kam offenbar im Hergang mit der Tat ums Leben. Sie bewies Zivilcourage, also etwas, was zurecht oft als fehlend angeprangert wird. Mein Beileid gehört den Angehörigen, die eine tolle Frau und eine sehr hübsche dazu verloren haben.
Das hab ich inzw. ja alles mitbekommen.
Und dieser fall findet bestimmt nicht meine Zustimmung.Ich will da nichts beschönigen.Empörenwürdig.
Aber die ganze öffentliche Betrachtung über den üblen Täter bis hin zur Friseuse ist kompl. eine Folge der medialen "Brot und Spiele Ausschlachtung".
Dieser Täter ist schlimm.
Aber ganz bestimmt nicht schlimmer als andere Täter.
Man kann ja darüber streiten, was Bewährungsstrafen wert sind. Aber eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung ist immer noch mehr als nur zehn Sozialstunden.
Aragorn schrieb: Wer einer Frau derart ins Gesicht schlägt, daß sie unkontrolliert zu Boden stürzt und an den Folgen stirbt, hat zumindest eine schwere Verletzung inkauf genommen. Wie gesagt, ich bin immer wieder über die anscheinend nicht mehr vorhandene Hemmschwelle bei solchen Tätern schockiert. Manchmal hat man in Deutschland den Eindruck, als ob sich mehr um die Täter gekümmert wird, als um die Opfer und deren Hinterbliebene.
Kranke Sp... wird es immer geben, weltweit. Gab es auch früher schon, nur hat es früher das Internet nicht gegeben und daher haben sich solche Fälle nicht so schnell rumgesprochen.
Dirty-Harry schrieb: Aber die ganze öffentliche Betrachtung über den üblen Täter bis hin zur Friseuse ist kompl. eine Folge der medialen "Brot und Spiele Ausschlachtung".
Keine Ahnung ob das auch im "übrigen" Deutschland ein so großes Thema ist, aber da es hier quasi vor der Haustür passiert ist, ist es natürlich viel präsenter in der Region. Es ist einfach unfassbar traurig, dass jemand für sein mutiges Einschreiten so bestraft wird. Mein Beileid gilt den Eltern und der Familie des Opfers.
Das ist richtig.
Aber Finsterlings emotionale Aussage haben mich endlich bewegt, mich mal etwas einzulesen (bei der FR)
Der Täter wird da schon ganz besonders geschildert. Der Polizei wegen Eigentums - und Körperverletzungen bekannt(von Vorstrafen selbst wird zumindest nix ausgeführt.... aber ein einschlägiges Vorleben angedeutet.)
Jetzt bin ich in der Tat ebenfalls gespannt, Insbesondere was da beim Prozeß bezüglich der Umstände des Hergangs ausgeführt wird.Und daraus ableitend das Strafmaß.
Wird noch etwas dauern. Aber verfolgen sollte man es schon.18 Jahre alt.
Schaun mer mal.
Erst wenn alle Umstände bekannt sind und die Strafe ausgesprochen ist, kann man drüber befinden.
Naja. Was wird das wohl werden?
Der junge Mann hat wohl mit der Absicht weh zu tun zugeschlagen. Das an sich ist mal völlig daneben. Ihm zu unterstellen, dass er töten wollte nach dem was ich gelesen habe auch.
Die junge Frau ist im wahrsten Sinne blöd gefallen - und aus einem Schlag wurde Körperverletzung mit Todesfolge.
Emotional mag das weh tun, aber es ist nun mal ein riesen Unterschied, ob jemand absichtlich tötet, oder ob sein Handeln versehentlich weiter reicht als beabsichtigt.
Dann zum Jugendstrafrecht. Hier wird drüber geredet, dass man ihn wohl "trotz seiner Vorgeschichte" nach Jugendstrafrecht verurteilen wird. Es geht bei der Heranziehung des Jugendstrafrechts aber nicht darum, was ein Heranwachsender schon alles gemacht hat, es geht darum, ob Reiferückstände zu erkennen sind. So ist das im Jugendgerichtsgesetz gedacht.
Und dann klang vorhin noch von Werner die Frage an, ob man da das "Gefahrenpotential" schon früher anders einschätzen hätte müssen.
Ja, wie stellt Mensch sich denn so eine Einschätzung vor?
Zwei, drei Körperverletzungsdelikte als Jugendlicher sind jetzt nicht gerade selten. Woran soll man jetzt fest machen, welches Gefahrenpotential da jetzt im Einzelnen da ist? Und selbst wenn man da eine Vermutung hätte: Was sollte man da tun?
In Teilen der USA praktiziert man die nette Idee, Leute nach drei Straftaten lebenslänglich wegzusperren. Dementsprechend viele Menschen sind in den USA auch inhaftiertert.
Während in Deutschland zur Zeit ca. 65.000 Menschen inhaftiert sind, also einer von 1230, sind es in den USA ca. 2.200.000 Menschen. Es kommt also auf 144 Menschen ein Inhaftierter.
Auch deshalb erlauben wir uns hier, etwas genauer hinzuschaun und Leute nur dann wegzusperren, wenn wir keine anderen Weg mehr sehen. Auch weil man seit langer Zeit weiß, dass die Rückfallquote bei Straffälligen immer dann am höchsten ist, wenn die Menschen im Knast waren.
Ein wenig erlauben wir uns also auch, an das Gute im Menschen zu glauben. Ich persönlich finde das gut.
In all den Jahren in denen ich Antigewalttrainings mit jungen Straftätern gemacht habe, habe ich gelernt, dass es keine Vorraussage geben kann, wer wieder zuschlägt und wer damit aufhört. Leute bei denen ich voller Hoffnung war, dass sie ihr Leben auf die Reihe bekommen, saßen wenige Monate später im Knast, andere auf deren weiteres Leben ich keinen Pfifferling gesetzt hätte, haben die Kurve gekriegt und nix mehr gemacht.
Wer kann jetzt verantwortlich sein dafür, dass es in diesem Fall so ausgegangen ist? Und wie in aller Welt will man das verhindern ohne zum einen amerikanische Verhältnisse zu bekommen nur um zum anderen zu merken, dass das auch nix bringt?
Ob sie infolge des Faustschlags oder doch eher des Aufschlags des Kopfes auf den Boden wegen starb, muss wohl erst festgestellt werden.
Ersteres dürfte auf eine KV mit Todesfolge hinauslaufen, wenn die Kameraaufzeichnungen oder Zeugenaussagen nicht was Anderes aufzeigen. Zweiteres könnte schon eher auf Totschlag hinauslaufen. "könnte" würde ich hier aber ziemlich groß schreiben, denn ihm muss dann Tötungsabsicht nachgewiesen werden.
Es ist eben auch was anderes, wenn jemand im quasi öffentlichen Raum durch eine mehr oder weniger zufällige Begegnung zu Tode kommt, als wenn dies beispielsweise im familiären Umfeld passiert. Der Gedanke bei den Menschen ist dann eben oft, dass dies auch einem Angehörigen oder einem selbst passieren könnte. In seinem nächsten Umfeld kann man die Gefahren ja viel besser einschätzen.
Im Gegenteil. In den Gazetten, die ich las, war von der Herkunft des Täters gar nicht die Rede. Das kam erst mit den Kommentaren und darin wurde vorgeworfen, dass genau das ja immer in den deutschen Medien ausgeblendet werde.
@Harry: Das Mädchen hat anderen helfen wollen und kam offenbar im Hergang mit der Tat ums Leben. Sie bewies Zivilcourage, also etwas, was zurecht oft als fehlend angeprangert wird.
Mein Beileid gehört den Angehörigen, die eine tolle Frau und eine sehr hübsche dazu verloren haben.
Niemand bekommt für Körperverletzung mit Todesfolge im Jugendstrafrecht nur Sozialstunden.
Meines Wissens nach wurde diese Regelung bzgl. Jugendstrafrecht für Heranwachsende eingeführt, um Menschen mit Reife-Verzug besser behandeln zu können, sprich mitsamt der Mittel des Jugendstrafrechts noch nachzuerziehen. An sich m.E. absolut sinnvoll. Die Frage ist und bleibt, warum die damals eingeführte Regelung häufiger benutzt wird als noch vor 20 oder 30 Jahren (mehr als die Hälfte der Fälle wird nach Jugendstrafrecht geurteilt). Kurzum... Sind die heutigen Heranwachsenden mehr reifeverzögert als die vor 30 Jahren? Eigentlich sollte diese Regelung doch eher die Ausnahme sein und nicht die Regel. Dadurch konterkariert man doch das Ansinnen dieser Regelung, insbesondere, wenn man andere Altersgrenzen nach unten senkt.
Es ist davon auszugehen, dass der Täter in diesem Fall eine mittlere einstellige (in Punkto Jahren) Haftstrafe bekommen wird. Also 4-6 Jahre. Ich glaube, es wird kaum entlastende Dinge geben.
Ansonsten... Vllt. gibt es ein paar nette türkischstämmige Jugendliche im Gefängnis, die das von Tugce gehört haben.
Mal ehrlich. Über wen diskutiert denn die Öffentlichkeit mehr?
Über den Täter oder über das Opfer?
Der Täter steht im Rampenlicht, das Opfer, sofern es noch lebt, zieht sich oft aus der Öffentlichkeit zurück und wenn es sich in den Vordergrund stellt, wird das auch irgendwann negativ aufgefasst (siehe Kampusch als Beispiel).
Die Gesellschaft, der Mensch als solches, regt sich viel lieber auf, als dass er sich wirklich um Opfer kümmert.
Es muss sich übrigens immer um Täter und Opfer gleichermaßen gekümmert werden. Außer man sperrt den Täter für immer weg, ohne auch nur den Hauch einer Bewährungs- bzw. Entlassungsmöglichkeit. Dann ist es egal. Aber wenn der Täter irgendwann auf freien Fuß kommen sollte, dann muss er sich auch draußen a) zurecht finden und b) benehmen können. Das klappt ohnehin nicht immer. Aber es klappt z.B. viel besser als in dem angeblich so tollen Justizsystem in den USA. Da ist die Rückfallquote bedeutend höher. Ist ja auch kein Wunder, wenn ein Fünfzehnjähriger für ne erstmalige Körperverletzung schon für Jahre in den Knast muss, keine Therapie oder ähnliches bekommt, von Gangs im Knast aufgenommen wird (die übernehmen dann die Sozialisation) und dann vollkommen perspektivlos wieder entlassen wird. Bibel und Wegsperren reicht eben nicht.
Opfer... Um Opfer muss man sich, sofern sie wie gesagt noch leben, natürlich kümmern. Ausgleich, Therapie, Reha usw. , das volle Programm. Der größte Opferschutz ist aber immer die Prävention. Und die Prävention setzt immer in der Hauptsache beim Täter an. Hätte der 18-Jährige gelernt, sich zu benehmen und Aggressionen nicht durch Straftaten loszuwerden, dann wäre das jetzt nicht passiert. Erziehung ist dann auch so ne Frage... Was haben die Eltern eigentlich dem beigebracht?
Und das Gesetz würde eigentlich völlig ausreichen, den Täter angemessen zu bestrafen. Das Problem ist, das man in diesem Land mit 16 wählen und sich mit legal erworbenem Alkohol ins Koma saufen kann, mit 17 Auto fahren, aber mit 18 (und sogar 20) noch bestraft wird wie ein 14jähriger. DAS ist die Krux. Das ist komplett inkonsistent. Das müsste längst zur absoluten Ausnahme in wenigen Fällen, in denen eine außergewöhnliche Entwicklungsverzögerung von einem Psychologen nach ausführlicher Begutachtung festgestellt wird. Und nicht einfach pauschal mal so angenommen wird wie es bisher der Fall ist bei nahezu 90%.
Das hab ich inzw. ja alles mitbekommen.
Und dieser fall findet bestimmt nicht meine Zustimmung.Ich will da nichts beschönigen.Empörenwürdig.
Aber die ganze öffentliche Betrachtung über den üblen Täter bis hin zur Friseuse ist kompl. eine Folge der medialen "Brot und Spiele Ausschlachtung".
Dieser Täter ist schlimm.
Aber ganz bestimmt nicht schlimmer als andere Täter.
Jessas, das war eine stilistische Übertreibung
Weiß ich. Ich mag diese Stilistik (Sei Dir unbenommen) aber nicht bei solch Themen. Daher mein Kommentar.
zu deinem "niemand bekommt..."
Zwei Jahre Haft, die auf Bewährung ausgesetzt wurden und die Ableistung von Sozialstunden hielten die Richter in dem Fall für die begangene Körperverletzung mit Todesfolge für angemessen.
http://harburg-aktuell.de/vermischtes/news/vermischtes/q20-cent-killerq-sozialstunden-und-bewaehrung-fuer-tod-eines-menschen.html
Man kann ja darüber streiten, was Bewährungsstrafen wert sind. Aber eine zweijährige Haftstrafe auf Bewährung ist immer noch mehr als nur zehn Sozialstunden.
Kranke Sp... wird es immer geben, weltweit. Gab es auch früher schon, nur hat es früher das Internet nicht gegeben und daher haben sich solche Fälle nicht so schnell rumgesprochen.
Keine Ahnung ob das auch im "übrigen" Deutschland ein so großes Thema ist, aber da es hier quasi vor der Haustür passiert ist, ist es natürlich viel präsenter in der Region. Es ist einfach unfassbar traurig, dass jemand für sein mutiges Einschreiten so bestraft wird.
Mein Beileid gilt den Eltern und der Familie des Opfers.