Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1
Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
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Die Fluchtwege sind vielfältig und beschwerlich. Obwohl das Wort "beschwerlich" fast schon zynisch ist. Wie wir erfahren, wird das Mittelmeer und auch, wenn auch nicht mehr so häufig, der östliche Atlantik vor den Kanaren, zum Friedhof zehntausender Flüchtlinge. Das geht soweit, daß Fischer im Mittelmeer immer wieder Leichen in ihren Netzen aus der Tiefe ziehen.
Die Dramen rund um die Insel Lampedusa vor Italien sind ja inzwischen in den Medien. Manche sprechen von der Schande Europas, von unserem, europäischen Versagen in Sachen Flüchtlingspolitik.
Eine Bekannte von mir ist Ärztin mit syrischen Wurzeln, sie war vor einiger Zeit als solche in einem Flüchtlingslager im Libanon, in dem ca 160.000 Flüchtlinge unter zum Teil dramatischen Umständen hausen. Junge und Alte, Kinder, die keine Beine mehr haben, keine Eltern mehr, die zutiefst traumatisiert sind. Sie sagte zu mir: "Weisst du was das beschämenste ist? Daß wir hier in unserem Land uns dem Elend verschliessen und meinen, wenn wir 8000 Flüchtlinge aufnehmen, das sei schon eine Belastung? Wenn so Städte wie Kronberg sich gegen eine Flüchtlingsunterkunft sperrt, weil sie nicht ins Stadtbild passt?"
Willkommen in der Wirklichkeit! Wir müssen deutlich mehr Menschen aufnehmen, die von Krieg, Folter und Elend bedroht sind. Wir hier in Deutschland jammern auf extrem hohen Niveau. Wir dürfen keine Angst haben, daß irgendjemand uns die Sahne von unserem siebenstöckigem Kuchen nimmt...
Soweit mein emotionaler Beitrag, ich gebe nun das "Feuer frei!"
Ich denke gerad mal wieder darüber nach, warum uns ein Airbus-Crash mit 150 Toten in den Alpen so emotional bewegt und tagelange Sondersendungen und eine zentrale Trauerfeier im Kölner Dom mit sich bringt, während uns eine Meldung von 400 jämmerlich ersoffenen Menschen auf dem Weg nach Europa über das Mittelmeer so kalt lässt.
Mein Frust dabei ......warum ticken Menschen so?? Nem Rassisten wird man nicht vom miteinander überzeugen können. Die sind und können nicht anders, leider. Was in ihrer Entwicklung schief gelaufen ist ...... Möglichkeiten gibt es viele, macht es aber nicht besser, entschuldbar. Viel mehr ärgere ich mich über die, die hier alles, aber auch alles in doppelter Form haben. Ein doppeltes Einkommen, n großes Haus wo sie sich suchen müssen, einen "kleinen" Zweitwagen haben der natürlich auch unter einem zweiten carport geparkt wird und und und. Auch unter meinen Kollegen habe ich diese. Und du glaubst nicht was die für eine scheiß angst haben!! "Und wir müssen das alles bezahlen" sagen sie oft und gern!! Dazu kommen ihre Vorurteile. "die" wollen doch bloß abkassieren!! Mir kommt das kotzen wenn ich das höre. Rassisten sind das eine, aber die Mitläufer, stillen sind viel schlimmer. Keiner dieser meiner Kollegen würde sagen, ich bekenne mich zur pegida!! Da müssten sie Farbe bekennen, machen sie nicht. Schön versteckt, wie so viele in der zeit sind sie gegen Menschlichkeit. Das ist das schlimme. Keine Ahnung wie alt du bist aber was war als der Osten Deutschlands 89 gen Westen "geflüchtet" ist!! Ich bin im Osten groß geworden, wir hatten keinen Hunger zu leiden, auf uns ging kein Bombenhagel nieder, wir mussten nicht um unsere lieben fürchten. Die Masse der ehemaligen DDR Bürger hat sich wieder hinter denen versteckt die wirklich politisch verfolgt waren. Die Masse wollte nur eins, die D-Mark und das glitzern im Westen!! Gleiche stellen sich jetzt wieder hin und schimpfen. Das ist das verwerfliche.
Ich will diese nicht mal als Rassisten beschimpfen, es sind ganz furchtbare Egoisten. Und von denen haben wir hier weit mehr als wir denken.
Egal, ich bin der Meinung ein jeder Erdenbewohner hat das recht dahin zu gehen, wohin es ihm gefällt. Für mich ein Menschenrecht das jeder nutzen darf.
Dazu hat auch Stefan Hebel in der FR klare Worte gefunden:
http://www.fr-online.de/leitartikel/fluechtlinge-ums-verrecken,29607566,30474562.html
Sehr gut. Diese Worte sind in der Tat deutlich und klar.
Ich denke mit Sicherheit eben nicht.
Im Grunde kann sogar ich mit der kernaussage der "grünen Bild" was anfangen .
Aber dieser kurzfristig angelegte "Pseudogutlösungs vorschlag"des Herrn hebel ist ein bissi arg gewollt kurzsichtig.
Welche Reflexwirkungen im Hinblick auf Schwierigkeiten stehen seinem nicht umfassend gedachten Ansatz entgegen.?
Sprich was kostet s denn z.B?
Wer baut die Häuser, schafft die Arbeitsplätze ,stopft die löcher ,die z:B.alleine im sozialen System entstehen .?
Humanitäre Katastrophe hätte ich gerne wechselseitig ausgeschlassen Herr Hebel.
Auch über Rückführungen nach Wegfall des Asylgrunds läßt der Gute sich wenig aus.
Klingt mir doch noch die entsprechende Bundestagssitzung in den Ohren,als alle Parteien sich im Grunde einig waren:
--ein Großteil wird hier bleiben
--maximal 10 SV pflichtig beschäftigt sein
--die Welt wird kurzum-dies wird wörtlich so gesagt- nie mehr so sein, wie sie gewesen ist
Wenn das alleine die Antworten sein sollen .
Dann gute Nacht
Was soll man dazu noch sagen? Das spricht irgendwie für sich...
Hauptsache der Benzinpreis liegt bei unter 1,60/L.
Das Schlimme ist tatsächlich die Inkonsequenz des Handelns. Da wäre tatsächlich jede Komplett-Ablehnung von Flüchtlingen immer noch besser als das Halbgare, was jetzt unzählige Menschenleben riskiert und auch kostet.
Und ja, wer mal von einem Somalier erzählt bekommt, wie es dort zugeht, wie es auf den Schiffen zugeht usw. , der kann dabei nicht kalt bleiben im Herzen. Dementsprechend lässt es mich nicht kalt, dass wir mit so einer halbgaren Flüchtlingspolitik den Menschen ein Risiko aufbürden lassen, das sie umbringt.
Ich kann nicht nachvollziehen wieso nicht endlich Auffangstationen in Nordafrika gegründet werden. Darüber gelabert wird schon so lange aber es passiert nichts
Die Frage bleibt bei so Auffanggebieten aber auch, was mit den Leuten passiert, die trotzdem versuchen über ein Boot rüber zu kommen und auch, ob Menschen noch in irgendwelche Auffangstationen gehen, wenn sie merken, dass sie nicht nach Europa kommen. Eine Auffangstation ohne Perspektive wird ignoriert, also müsste man die Leute in eine Auffangstation zwingen, dazu bedarf es dann der Unterstützung der entsprechenden Länder dort.
Ich bin mir sicher dass viele der Flüchtlinge sehr wohl nach Europa kämen, weil sie aus Kriegsgebieten kommen. Ob die abgelehnten dann trotzdem auf so einen Seelenverkäufer gehen würden steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber ich denke viele Tote könnte man so verhindern.
Das wohl schon. Die beste Lösung ist und bleibt aber die Stabilität in den Gebieten, wo die Menschen herkommen, zu schaffen. Aber wie das funktionieren soll, frage nicht nur ich mich. Davon wird immer viel geredet und nix für getan. Eher das Gegenteil bewirkt.
Das ist für politische Führungskräfte ein klassisches Dilemma. Selbst wenn ich als Regierung auf die Idee kommen würde, die Gründe für die Flüchtlinge beheben zu wollen, d.h. in die Gebiete Zeit und Geld zu investieren, Konfliktlösungen suchen (die bei den ideologisch legitimierten Konflikten mit Islamisten schwer zu finden sein dürften), nachhaltige Entwicklung zu fördern, Hunger zu bekämpfen, dann würde ich für diese Dinge nicht gewählt werden. Denn es bedeutet gleichzeitig auch Verzicht für das Wahlvolk. Den Euro, den ich in ein Sozialprogramm in Eritrea stecke, muss ich bei den Straßen, Kitas, Krankenhäuser sparen. Wenn ich die Subventionen für Milchbauern streiche, stehen die auf der Matte und das Wahlvolk beschwert sich, dass Lebensmittel weggeschüttet werden und das die Landwirtschaft den Bach runter geht.
Andererseits kann ich auch nicht die Flüchtlinge aufnehmen und integrieren, denn genau das gleiche Wahlvolk beschwert sich über Armutszuwanderung und soziale Kosten von Flüchtlingen. Da brennt schnell mal ein Asylberwerberheim und gewählt werde ich dafür auch nicht.
Die Kosten dafür, das Problem hinzunehmen und sich selbst lösen zu lassen, betroffen aus der Wäsche zu schauen und warten bis die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird, stellen sich dagegen sehr verlockend dar, für jemanden, der auf Mehrheiten angewiesen ist.
Erstens hat da kaum jemand aus Europa Interesse daran.
Zweitens dürfte das bei Ländern wie Libyen oder Somalia auf absehbare Zeit nicht möglich sein.