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Flüchtlingsdrama in Europa - Teil 1


Thread wurde von SGE_Werner am Dienstag, 17. Juli 2018, 21:47 Uhr um 21:47 Uhr gesperrt weil:
Geht hier weiter: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/130980
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Xaver08 schrieb:  


DougH schrieb:
Ich finde es auch traurig, das "Anta-nzen-tatschen"  zur "Selbstverständlichkeit" verkommt und man so Sätze zu hören bekommt wie: "alles halb so wild sie wurden ja nicht vergeW."


wie kommst du denn darauf, daß es selbstverständlich ist und wer sagt solche sätze, wie du sie zitierst?


ich kenne niemanden, der es als selbstverständlich ansieht und erst recht keinen, der sowas sagt.

vermutlich "die Leute", die nicht wollen, dass Jerome Boateng nebenan wohnt.
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ASAP schrieb:

vermutlich "die Leute", die nicht wollen, dass Jerome Boateng nebenan wohnt.

Richtig...würdest du gerne neben nem Offenbächler wohnen, die wollen fcbääh eben nicht.
Aber gg. "Zeugen Yeboahs" o. Denzel Washington o. İlkay Gündoğan o. Aytac Sulu usw. haben sie nichts.

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ASAP schrieb:

vermutlich "die Leute", die nicht wollen, dass Jerome Boateng nebenan wohnt.

Richtig...würdest du gerne neben nem Offenbächler wohnen, die wollen fcbääh eben nicht.
Aber gg. "Zeugen Yeboahs" o. Denzel Washington o. İlkay Gündoğan o. Aytac Sulu usw. haben sie nichts.

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Nicht ablenken, sondern Xaver08 antworten, danke. Ich bin es echt Leid, was hier ständig an Behauptungen aufgestellt wird.
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Nicht ablenken, sondern Xaver08 antworten, danke. Ich bin es echt Leid, was hier ständig an Behauptungen aufgestellt wird.
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Wenn ich es richtig verfolgt habe, beanstandet unsere Regierung bzw. das zuständige Innenministerium , daß Menschen, die nicht anerkannt worden sind, von den Ländern viel zu lax abgeschoben werden .
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Die FAZ hat mal bei ein paar (sich negativ äußernden) Kommentatoren zu einem aus dem eigenen Haus stammenden  Kommentar angerufen, wohl um mal die Debatte voranzubringen, aber auch um zu schauen, warum sich gerade die hier geäußerten Meinungen derart beißen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/leser-reaktionen-auf-fluechtlingskrise-islam-in-deutschland-14206348-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4

Bei den Lesern wird hier Kritik geäußert
-in Richtung der Moralkeule, die bei kritischen Fragen nach der jetzigen Flüchtlingspolitik gezogen wird
-daß auch sachliche Positionen gerne in die rechte Ecke gestellt oder als reine Ängste abqualifiziert werden
-in Richtung der Political Correctness, die in der Debatte prägend ist, auch wenn man selbst durchaus differenzierende Betrachtung befürwortet
-daß sich Politik und Presse sehr weit von den Alltagserfahrungen sonstiger Menschen entfernt hat
Der Autor gibt dann zu den einzelnen Punkten seine eigene Sichtweise zum besten.
Durchaus lesenswert...

P.S. Eine weitere Antwort auf einige der angesprochenen Themen daraus hat die FAZ gegeben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlinge-und-integration-jetzt-antworten-wir-14250321-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3
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Die FAZ hat mal bei ein paar (sich negativ äußernden) Kommentatoren zu einem aus dem eigenen Haus stammenden  Kommentar angerufen, wohl um mal die Debatte voranzubringen, aber auch um zu schauen, warum sich gerade die hier geäußerten Meinungen derart beißen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/leser-reaktionen-auf-fluechtlingskrise-islam-in-deutschland-14206348-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4

Bei den Lesern wird hier Kritik geäußert
-in Richtung der Moralkeule, die bei kritischen Fragen nach der jetzigen Flüchtlingspolitik gezogen wird
-daß auch sachliche Positionen gerne in die rechte Ecke gestellt oder als reine Ängste abqualifiziert werden
-in Richtung der Political Correctness, die in der Debatte prägend ist, auch wenn man selbst durchaus differenzierende Betrachtung befürwortet
-daß sich Politik und Presse sehr weit von den Alltagserfahrungen sonstiger Menschen entfernt hat
Der Autor gibt dann zu den einzelnen Punkten seine eigene Sichtweise zum besten.
Durchaus lesenswert...

P.S. Eine weitere Antwort auf einige der angesprochenen Themen daraus hat die FAZ gegeben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlinge-und-integration-jetzt-antworten-wir-14250321-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3
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Die FAZ hat mal bei ein paar (sich negativ äußernden) Kommentatoren zu einem aus dem eigenen Haus stammenden  Kommentar angerufen, wohl um mal die Debatte voranzubringen, aber auch um zu schauen, warum sich gerade die hier geäußerten Meinungen derart beißen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/leser-reaktionen-auf-fluechtlingskrise-islam-in-deutschland-14206348-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4

Bei den Lesern wird hier Kritik geäußert
-in Richtung der Moralkeule, die bei kritischen Fragen nach der jetzigen Flüchtlingspolitik gezogen wird
-daß auch sachliche Positionen gerne in die rechte Ecke gestellt oder als reine Ängste abqualifiziert werden
-in Richtung der Political Correctness, die in der Debatte prägend ist, auch wenn man selbst durchaus differenzierende Betrachtung befürwortet
-daß sich Politik und Presse sehr weit von den Alltagserfahrungen sonstiger Menschen entfernt hat
Der Autor gibt dann zu den einzelnen Punkten seine eigene Sichtweise zum besten.
Durchaus lesenswert...

P.S. Eine weitere Antwort auf einige der angesprochenen Themen daraus hat die FAZ gegeben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlinge-und-integration-jetzt-antworten-wir-14250321-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Simone Solga, eine sehr anerkannte und geschätzte Kabarettistin, hat dies vor geraumer Zeit in Sachen Flüchtlingspolitik wie folgt sinngemaäß gut gespiegelt:

"Ja wo leben wir eigentlich, wenn wir nichts mehr hinterfragen und in Frage stellen dürfen, weil solche Fragen in Rassismusecken gedrängt werden ?"

Natürlich kann man ihr da   ,ebenso wie diesem Artikel  ,nur zustimmen .

Aber ich denke , eine  eingehende Diskussion über solche   Selbstverständlichkeiten ist hier im Forum nicht weiterführend .... bestenfalls ermüdend .

Man kann und sollte es aber gelegentlich mal in Erinnerung bringen .

Deshalb danke für diesen Artikel.

Eine sehr gute Zwischenanmerkung
#
Die FAZ hat mal bei ein paar (sich negativ äußernden) Kommentatoren zu einem aus dem eigenen Haus stammenden  Kommentar angerufen, wohl um mal die Debatte voranzubringen, aber auch um zu schauen, warum sich gerade die hier geäußerten Meinungen derart beißen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/leser-reaktionen-auf-fluechtlingskrise-islam-in-deutschland-14206348-p4.html?printPagedArticle=true#pageIndex_4

Bei den Lesern wird hier Kritik geäußert
-in Richtung der Moralkeule, die bei kritischen Fragen nach der jetzigen Flüchtlingspolitik gezogen wird
-daß auch sachliche Positionen gerne in die rechte Ecke gestellt oder als reine Ängste abqualifiziert werden
-in Richtung der Political Correctness, die in der Debatte prägend ist, auch wenn man selbst durchaus differenzierende Betrachtung befürwortet
-daß sich Politik und Presse sehr weit von den Alltagserfahrungen sonstiger Menschen entfernt hat
Der Autor gibt dann zu den einzelnen Punkten seine eigene Sichtweise zum besten.
Durchaus lesenswert...

P.S. Eine weitere Antwort auf einige der angesprochenen Themen daraus hat die FAZ gegeben:
http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/fluechtlinge-und-integration-jetzt-antworten-wir-14250321-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_3

Simone Solga, eine sehr anerkannte und geschätzte Kabarettistin, hat dies vor geraumer Zeit in Sachen Flüchtlingspolitik wie folgt sinngemaäß gut gespiegelt:

"Ja wo leben wir eigentlich, wenn wir nichts mehr hinterfragen und in Frage stellen dürfen, weil solche Fragen in Rassismusecken gedrängt werden ?"

Natürlich kann man ihr da   ,ebenso wie diesem Artikel  ,nur zustimmen .

Aber ich denke , eine  eingehende Diskussion über solche   Selbstverständlichkeiten ist hier im Forum nicht weiterführend .... bestenfalls ermüdend .

Man kann und sollte es aber gelegentlich mal in Erinnerung bringen .

Deshalb danke für diesen Artikel.

Eine sehr gute Zwischenanmerkung
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Was sagen unsere Experten hier im Forum zum Integrationsgesetz?

Merkel spricht von einem "Meilenstein , Gabriel von einem "Paradigmenwechsel"

Es soll gezielt Angebote zur Eingliederung von Flüchtlingen geben ."Verweigerer " sollen mit Sanktionen belegt werden .Das berühmte "Fördern und Fordern "

U.a. beinhaltet es "Wohnortzuweisung"(so nenn ich es mal.)

Um die Hilfesuchenden schneller in Arbeit zu bringen, soll die vorrangige Beschäftigungsprüfung von Deutschen und EU Ausländern für 3 Jahre ausgesetzt werden.

Die Regierung lobt  sich selbst sehr dafür .

Die zahlreichen Kritiker halten dagegen und argumentieren , es wäre am Ende sogar integrationsfeindlich

Mich würden eure Meinungen interessieren .

Gut oder weniger gut ?

Was sagen z.B. unsere in der Flüchtlingshilfe tätigen Forumsteilnehmer ?(o.k. andere Meinungen sind gleichfalls gewünscht )
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Was sagen unsere Experten hier im Forum zum Integrationsgesetz?

Merkel spricht von einem "Meilenstein , Gabriel von einem "Paradigmenwechsel"

Es soll gezielt Angebote zur Eingliederung von Flüchtlingen geben ."Verweigerer " sollen mit Sanktionen belegt werden .Das berühmte "Fördern und Fordern "

U.a. beinhaltet es "Wohnortzuweisung"(so nenn ich es mal.)

Um die Hilfesuchenden schneller in Arbeit zu bringen, soll die vorrangige Beschäftigungsprüfung von Deutschen und EU Ausländern für 3 Jahre ausgesetzt werden.

Die Regierung lobt  sich selbst sehr dafür .

Die zahlreichen Kritiker halten dagegen und argumentieren , es wäre am Ende sogar integrationsfeindlich

Mich würden eure Meinungen interessieren .

Gut oder weniger gut ?

Was sagen z.B. unsere in der Flüchtlingshilfe tätigen Forumsteilnehmer ?(o.k. andere Meinungen sind gleichfalls gewünscht )
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Dirty-Harry schrieb:

Was sagen unsere Experten hier im Forum zum Integrationsgesetz?


Merkel spricht von einem "Meilenstein , Gabriel von einem "Paradigmenwechsel"


Es soll gezielt Angebote zur Eingliederung von Flüchtlingen geben ."Verweigerer " sollen mit Sanktionen belegt werden .Das berühmte "Fördern und Fordern "


U.a. beinhaltet es "Wohnortzuweisung"(so nenn ich es mal.)


Um die Hilfesuchenden schneller in Arbeit zu bringen, soll die vorrangige Beschäftigungsprüfung von Deutschen und EU Ausländern für 3 Jahre ausgesetzt werden.


Die Regierung lobt  sich selbst sehr dafür .


Die zahlreichen Kritiker halten dagegen und argumentieren , es wäre am Ende sogar integrationsfeindlich


Mich würden eure Meinungen interessieren .


Gut oder weniger gut ?


Was sagen z.B. unsere in der Flüchtlingshilfe tätigen Forumsteilnehmer ?(o.k. andere Meinungen sind gleichfalls gewünscht )

sehr gute Fragen Harry.

Punkt 1 sehe ich als selbstverständlich an
Punkt 2 skeptisch
Punkt 3 mir noch nicht ganz klar, was damit konkret gemeint ist

die Titulierungen von Merkel und Gabriel zu den Gesetzen: Na ja
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Dirty-Harry schrieb:

Was sagen unsere Experten hier im Forum zum Integrationsgesetz?


Merkel spricht von einem "Meilenstein , Gabriel von einem "Paradigmenwechsel"


Es soll gezielt Angebote zur Eingliederung von Flüchtlingen geben ."Verweigerer " sollen mit Sanktionen belegt werden .Das berühmte "Fördern und Fordern "


U.a. beinhaltet es "Wohnortzuweisung"(so nenn ich es mal.)


Um die Hilfesuchenden schneller in Arbeit zu bringen, soll die vorrangige Beschäftigungsprüfung von Deutschen und EU Ausländern für 3 Jahre ausgesetzt werden.


Die Regierung lobt  sich selbst sehr dafür .


Die zahlreichen Kritiker halten dagegen und argumentieren , es wäre am Ende sogar integrationsfeindlich


Mich würden eure Meinungen interessieren .


Gut oder weniger gut ?


Was sagen z.B. unsere in der Flüchtlingshilfe tätigen Forumsteilnehmer ?(o.k. andere Meinungen sind gleichfalls gewünscht )

sehr gute Fragen Harry.

Punkt 1 sehe ich als selbstverständlich an
Punkt 2 skeptisch
Punkt 3 mir noch nicht ganz klar, was damit konkret gemeint ist

die Titulierungen von Merkel und Gabriel zu den Gesetzen: Na ja
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Gute Fragen bringen anscheinend auch gute Antworten

Tja. der von dir angesprochene Punkt 3....

Anscheined sieht das Gesetz bislang vor, daß anerkannte Asylanten nur beschäftigt werden können, wenn nicht ein arbeitssuchender Deutscher oder EU Bürger diese Stelle vorrangig besetzen kann.

Frag mich was leichteres ,als nach der praktischen Umsetzung .

Ob diese nur im Hinblick auf die vorliegenden Bewerberoder darüber hinaus gegolten hat ?Letzteres wäre wohl schwer umsetzbar ?

Auf jeden Fall wäre  es im Hinblick auf die große Zahl an Flüchtlingen wohl eine besondere Hürde ,den qualifizierten teil in Beschäftigung zu bringen .

Deshalb neige ich   auf den ersten Blick dazu, dies als o.k . und richtig zu bewerten .

Aber ich will dies ja selbst erst mal sortieren und setzen lassen . Deshalb interessieren mich andere  Meinungen und Anregungen .

Und warum siehst du Punkt 2 (Wohnortzuweisung )  krit.?
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Dirty-Harry schrieb:

Was sagen unsere Experten hier im Forum zum Integrationsgesetz?


Merkel spricht von einem "Meilenstein , Gabriel von einem "Paradigmenwechsel"


Es soll gezielt Angebote zur Eingliederung von Flüchtlingen geben ."Verweigerer " sollen mit Sanktionen belegt werden .Das berühmte "Fördern und Fordern "


U.a. beinhaltet es "Wohnortzuweisung"(so nenn ich es mal.)


Um die Hilfesuchenden schneller in Arbeit zu bringen, soll die vorrangige Beschäftigungsprüfung von Deutschen und EU Ausländern für 3 Jahre ausgesetzt werden.


Die Regierung lobt  sich selbst sehr dafür .


Die zahlreichen Kritiker halten dagegen und argumentieren , es wäre am Ende sogar integrationsfeindlich


Mich würden eure Meinungen interessieren .


Gut oder weniger gut ?


Was sagen z.B. unsere in der Flüchtlingshilfe tätigen Forumsteilnehmer ?(o.k. andere Meinungen sind gleichfalls gewünscht )

sehr gute Fragen Harry.

Punkt 1 sehe ich als selbstverständlich an
Punkt 2 skeptisch
Punkt 3 mir noch nicht ganz klar, was damit konkret gemeint ist

die Titulierungen von Merkel und Gabriel zu den Gesetzen: Na ja
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Tafelberg schrieb:

Punkt 1 sehe ich als selbstverständlich an

Ja, das berühmte "Fördern und Fordern". Ganz selbstverständlich soll demnach ein anerkannter Flüchtling, um nach 3 Jahren ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten, Deutschkenntnisse auf C1-Niveau nachweisen. Das ist gerade mal Universitätsniveau, ein Pappenstiel für jeden von uns hier in einer völlig fremden Sprache. Und wer das nicht schafft, kann nach 5 Jahren Kenntnisse auf A2 nachweisen, um hierbleiben zu dürfen.
Aber leider gibt es ja immer wieder Unwillige, die nicht mal das schaffen, und über die es nach einigen Jahren Flüchtlingsaufenthalt in ihrem Gastland heisst:

*"Seine Sprachkenntnisse sind äußerst einfach. Sie bestehen aus etwa 300 in besonderer Weise ausgesprochenen Wörtern."
*
Nach dem neuen integrationsgesetz würde man -völlig zurecht! - diesen Albert Einstein umstandslos rauswerfen.
#
So lange man Flüchtlinge zwingt, die Zahl der Deutschstunden zu erhöhen, obwohl man mangels Fachkräften vielerorts überhaupt keine anbieten kann, ist das Ganze ohnehin eine Farce.

Umgekehrt würde ein Schuh draus: anstatt einen Pflichtenkatalog aufzustellen, muss man zuerst einmal die Angebote schaffen.

Vergleichbar mit der Kita-Situation: als erstes wurde jedem Kind ein Kitaplatz gesetzlich zugesichert. Als das Gesetz in Kraft trat, stellte man verdutzt fest, dass man gar nicht genügend Plätze anbieten konnte.

Und wenn jetzt wieder das Argument mit dem fehlenden Geld kommt: das würde ja an Deutsche gehen, die es erst versteuern und dann im eigenen Land wieder ausgeben.
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So lange man Flüchtlinge zwingt, die Zahl der Deutschstunden zu erhöhen, obwohl man mangels Fachkräften vielerorts überhaupt keine anbieten kann, ist das Ganze ohnehin eine Farce.

Umgekehrt würde ein Schuh draus: anstatt einen Pflichtenkatalog aufzustellen, muss man zuerst einmal die Angebote schaffen.

Vergleichbar mit der Kita-Situation: als erstes wurde jedem Kind ein Kitaplatz gesetzlich zugesichert. Als das Gesetz in Kraft trat, stellte man verdutzt fest, dass man gar nicht genügend Plätze anbieten konnte.

Und wenn jetzt wieder das Argument mit dem fehlenden Geld kommt: das würde ja an Deutsche gehen, die es erst versteuern und dann im eigenen Land wieder ausgeben.
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Tafelberg schrieb:

Punkt 1 sehe ich als selbstverständlich an

Ja, das berühmte "Fördern und Fordern". Ganz selbstverständlich soll demnach ein anerkannter Flüchtling, um nach 3 Jahren ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten, Deutschkenntnisse auf C1-Niveau nachweisen. Das ist gerade mal Universitätsniveau, ein Pappenstiel für jeden von uns hier in einer völlig fremden Sprache. Und wer das nicht schafft, kann nach 5 Jahren Kenntnisse auf A2 nachweisen, um hierbleiben zu dürfen.
Aber leider gibt es ja immer wieder Unwillige, die nicht mal das schaffen, und über die es nach einigen Jahren Flüchtlingsaufenthalt in ihrem Gastland heisst:

*"Seine Sprachkenntnisse sind äußerst einfach. Sie bestehen aus etwa 300 in besonderer Weise ausgesprochenen Wörtern."
*
Nach dem neuen integrationsgesetz würde man -völlig zurecht! - diesen Albert Einstein umstandslos rauswerfen.
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Wen es interessiert:

Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
A2:
"Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben"

Im übrigen ist das Sprachverständnis laut Begründung (siehe Seite 52) zum Gesetzentwurf in § 9 Absatz 2 AufenthG auf das A2 Niveau *abgesenkt * worden.

@stefank: Sollte man nach 5 Jahren Aufenthalt im Lande können. 300 Wörter reichen da bestimmt aus. Einstein hätte sich keine Sorgen machen müssen.

C1 gilt in folgender Fallgestaltung:
Zitat wiederum aus der Begründung zum Integrations-Gesetzentwurf:
"Ein besonderer Integrationsanreiz wird in § 26 Absatz 3 Satz 2 durch die Möglichkeit geschaffen, bei herausragender Integration bereits nach drei Jahren eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten. Die herausragende Integration zeigt sich insbesondere im Beherrschen der deutschen Sprache im Sinne des § 2 Absatz 12 AufenthG bei gleichzeitiger weit überwiegender Lebensunterhaltssicherung."
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Wen es interessiert:

Sprachniveaustufen nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen
A2:
"Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z. B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben"

Im übrigen ist das Sprachverständnis laut Begründung (siehe Seite 52) zum Gesetzentwurf in § 9 Absatz 2 AufenthG auf das A2 Niveau *abgesenkt * worden.

@stefank: Sollte man nach 5 Jahren Aufenthalt im Lande können. 300 Wörter reichen da bestimmt aus. Einstein hätte sich keine Sorgen machen müssen.

C1 gilt in folgender Fallgestaltung:
Zitat wiederum aus der Begründung zum Integrations-Gesetzentwurf:
"Ein besonderer Integrationsanreiz wird in § 26 Absatz 3 Satz 2 durch die Möglichkeit geschaffen, bei herausragender Integration bereits nach drei Jahren eine Niederlassungserlaubnis zu erhalten. Die herausragende Integration zeigt sich insbesondere im Beherrschen der deutschen Sprache im Sinne des § 2 Absatz 12 AufenthG bei gleichzeitiger weit überwiegender Lebensunterhaltssicherung."
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hawischer schrieb:

@stefank: Sollte man nach 5 Jahren Aufenthalt im Lande können. 300 Wörter reichen da bestimmt aus. Einstein hätte sich keine Sorgen machen müssen.

Ich gebe dir recht, dass das A2 Niveau von den meisten Menschen nach fünf Jahren erreicht wird. Was Einstein angeht, irrst du, sein Unwillen Englisch zu erlernen war legendär und 300 Worte reichen keinesfalls für A2.
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So lange man Flüchtlinge zwingt, die Zahl der Deutschstunden zu erhöhen, obwohl man mangels Fachkräften vielerorts überhaupt keine anbieten kann, ist das Ganze ohnehin eine Farce.

Umgekehrt würde ein Schuh draus: anstatt einen Pflichtenkatalog aufzustellen, muss man zuerst einmal die Angebote schaffen.

Vergleichbar mit der Kita-Situation: als erstes wurde jedem Kind ein Kitaplatz gesetzlich zugesichert. Als das Gesetz in Kraft trat, stellte man verdutzt fest, dass man gar nicht genügend Plätze anbieten konnte.

Und wenn jetzt wieder das Argument mit dem fehlenden Geld kommt: das würde ja an Deutsche gehen, die es erst versteuern und dann im eigenen Land wieder ausgeben.
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WuerzburgerAdler schrieb:

So lange man Flüchtlinge zwingt, die Zahl der Deutschstunden zu erhöhen, obwohl man mangels Fachkräften vielerorts überhaupt keine anbieten kann, ist das Ganze ohnehin eine Farce.


Umgekehrt würde ein Schuh draus: anstatt einen Pflichtenkatalog aufzustellen, muss man zuerst einmal die Angebote schaffen.


Vergleichbar mit der Kita-Situation: als erstes wurde jedem Kind ein Kitaplatz gesetzlich zugesichert. Als das Gesetz in Kraft trat, stellte man verdutzt fest, dass man gar nicht genügend Plätze anbieten konnte.


Und wenn jetzt wieder das Argument mit dem fehlenden Geld kommt: das würde ja an Deutsche gehen, die es erst versteuern und dann im eigenen Land wieder ausgeben

Das hört sich für mich gut und richtig an .

Fördern und Fordern ohne entsprechendes  Angebot ist dann nur ein Mogelpackung, die man halt mal als Meilenstein pseudohalber verkauft hätte.

Auch dem letzten Absatz ist dann nichts hinzuzufügen .

du wertest es etwas als Beruhigungspille fürs besorgte Volk und mehr als "Tätigkeitsnachweis ", weil das ausreichende Angebot an Kursen noch längst nicht entwickelt ist.

Und was sagt man sonst so in der Flüchtlingshilfe zu den anderen elementaren Punkten .Ich meine die 3 jährige Aufhebung der vorrangigen Beschäftigung im Interesse der Flüchtlinge ?

Demgemäß ist der Zeitraum dann zu kurz gegriffen, weil der qualifizierte Anteil womöglich noch auf den Sprachkurs wartet....

Ich meine , bei gutem Willen muß man dies doch hinbekommen .In einem oder 2 Jahren die Kurse anzubieten

Was ist da deine Einschätzung aus der prakt. Erfahrung?

Wohnortbestimmung haben wir entsprechend auch noch

Gerade die Meinung ;Argumentation und die Erfahrungen der in der Praxis Aktiven interessiert mich wirklich
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WuerzburgerAdler schrieb:

So lange man Flüchtlinge zwingt, die Zahl der Deutschstunden zu erhöhen, obwohl man mangels Fachkräften vielerorts überhaupt keine anbieten kann, ist das Ganze ohnehin eine Farce.


Umgekehrt würde ein Schuh draus: anstatt einen Pflichtenkatalog aufzustellen, muss man zuerst einmal die Angebote schaffen.


Vergleichbar mit der Kita-Situation: als erstes wurde jedem Kind ein Kitaplatz gesetzlich zugesichert. Als das Gesetz in Kraft trat, stellte man verdutzt fest, dass man gar nicht genügend Plätze anbieten konnte.


Und wenn jetzt wieder das Argument mit dem fehlenden Geld kommt: das würde ja an Deutsche gehen, die es erst versteuern und dann im eigenen Land wieder ausgeben

Das hört sich für mich gut und richtig an .

Fördern und Fordern ohne entsprechendes  Angebot ist dann nur ein Mogelpackung, die man halt mal als Meilenstein pseudohalber verkauft hätte.

Auch dem letzten Absatz ist dann nichts hinzuzufügen .

du wertest es etwas als Beruhigungspille fürs besorgte Volk und mehr als "Tätigkeitsnachweis ", weil das ausreichende Angebot an Kursen noch längst nicht entwickelt ist.

Und was sagt man sonst so in der Flüchtlingshilfe zu den anderen elementaren Punkten .Ich meine die 3 jährige Aufhebung der vorrangigen Beschäftigung im Interesse der Flüchtlinge ?

Demgemäß ist der Zeitraum dann zu kurz gegriffen, weil der qualifizierte Anteil womöglich noch auf den Sprachkurs wartet....

Ich meine , bei gutem Willen muß man dies doch hinbekommen .In einem oder 2 Jahren die Kurse anzubieten

Was ist da deine Einschätzung aus der prakt. Erfahrung?

Wohnortbestimmung haben wir entsprechend auch noch

Gerade die Meinung ;Argumentation und die Erfahrungen der in der Praxis Aktiven interessiert mich wirklich
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Nun, bei aller Reglementierung gibt es einfach nur zwei Faktoren, die für eine gelungene oder gescheiterte Integration verantwortlich sind:

  1. Der Flüchtling/Asylbewerber
  2. Die einheimische Bevölkerung
Alles andere sind in meinen Augen Zwangsmaßnahmen, die es eigentlich gar nicht braucht.

Verallgemeinern lässt sich das sowieso nicht. Ich habe Asylbewerber gekannt, die unglaublich willig und auch willensstark waren. Wenn diese auf offene Deutsche und hilfsbereite Arbeitgeber treffen, gab es das Thema Integration gar nicht. Die Leute lernten in Windeseile Deutsch, sogar Dialekte, bildeten sich weiter, traten Vereinen bei, fanden Freunde, wurden sehr schnell heimisch.

Wieder andere waren derart blockiert, dass sie nicht dem Mumm aufbrachten, sich gegen die vielen Widerstände, die es hier gibt, durchzusetzen. Fluchttraumata, fehlende Ausbildung und schlechte Erfahrungen mit Behörden tun das Übrige. Hier helfen aber auch keine Zwangsmaßnahmen, wenn 1. und 2. nicht vorhanden sind. Vor allem auch deshalb nicht, weil die Flüchtlinge vieles davon gar nicht verstehen, vor allem nicht die Logik des deutschen Vorschriftenwesens.

Wenn du nach Herkunftsländern gehen willst: Die Flüchtlinge aus den Balkankriegen taten sich in meinen Augen am leichtesten, die Afrikaner am schwersten. Allerdings sind das auch die friedlichsten, willigsten, mutigsten und optimistischsten. Es muss schon viel passieren, damit ein Afrikaner seinen Mut und seinen Optimismus verliert.

Noch eines zu den Integrationsgesetzen: viele Arbeitgeber geben Asylbewerbern eine Chance, wohl wissend, dass diese keine großen Gehaltsforderungen stellen. So lange da nichts übertrieben wird finde ich das in Ordnung und bin diesen Chefs dankbar. Entpuppt sich der Asylbewerber als gute Arbeitskraft, findet er auch recht zügig die Bedingungen, die ihm auch zustehen.
Die zwangsweise Wohnortzuweisung sehe ich sehr skeptisch. Wenn eine solche Maßnahme erfolgen soll (es gibt hier und da gute Gründe dafür), dann bitte nur ganz am Anfang, wenn der Asylbewerber ins Land kommt. Eine spätere oder fortwährende Verschieberei in andere Regionen ist extrem kontraproduktiv.
#
Nun, bei aller Reglementierung gibt es einfach nur zwei Faktoren, die für eine gelungene oder gescheiterte Integration verantwortlich sind:

  1. Der Flüchtling/Asylbewerber
  2. Die einheimische Bevölkerung
Alles andere sind in meinen Augen Zwangsmaßnahmen, die es eigentlich gar nicht braucht.

Verallgemeinern lässt sich das sowieso nicht. Ich habe Asylbewerber gekannt, die unglaublich willig und auch willensstark waren. Wenn diese auf offene Deutsche und hilfsbereite Arbeitgeber treffen, gab es das Thema Integration gar nicht. Die Leute lernten in Windeseile Deutsch, sogar Dialekte, bildeten sich weiter, traten Vereinen bei, fanden Freunde, wurden sehr schnell heimisch.

Wieder andere waren derart blockiert, dass sie nicht dem Mumm aufbrachten, sich gegen die vielen Widerstände, die es hier gibt, durchzusetzen. Fluchttraumata, fehlende Ausbildung und schlechte Erfahrungen mit Behörden tun das Übrige. Hier helfen aber auch keine Zwangsmaßnahmen, wenn 1. und 2. nicht vorhanden sind. Vor allem auch deshalb nicht, weil die Flüchtlinge vieles davon gar nicht verstehen, vor allem nicht die Logik des deutschen Vorschriftenwesens.

Wenn du nach Herkunftsländern gehen willst: Die Flüchtlinge aus den Balkankriegen taten sich in meinen Augen am leichtesten, die Afrikaner am schwersten. Allerdings sind das auch die friedlichsten, willigsten, mutigsten und optimistischsten. Es muss schon viel passieren, damit ein Afrikaner seinen Mut und seinen Optimismus verliert.

Noch eines zu den Integrationsgesetzen: viele Arbeitgeber geben Asylbewerbern eine Chance, wohl wissend, dass diese keine großen Gehaltsforderungen stellen. So lange da nichts übertrieben wird finde ich das in Ordnung und bin diesen Chefs dankbar. Entpuppt sich der Asylbewerber als gute Arbeitskraft, findet er auch recht zügig die Bedingungen, die ihm auch zustehen.
Die zwangsweise Wohnortzuweisung sehe ich sehr skeptisch. Wenn eine solche Maßnahme erfolgen soll (es gibt hier und da gute Gründe dafür), dann bitte nur ganz am Anfang, wenn der Asylbewerber ins Land kommt. Eine spätere oder fortwährende Verschieberei in andere Regionen ist extrem kontraproduktiv.
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Danke für deine Antwort

Ich mußte nur etwas schmunzeln, weil die Behördenlogik ja auch uns Deutschen manchmal die Hose auszieht(das soll jetzt aber keine Anspielung oder irgednwie geartetet Gewichtung verkörpern )

hätte ich jetzt sogar aufgrund meiner eigenen  Eindrücke so vermutet, daß die Flüchtlinge aus dem Balkan die geringeren Anpassungsschwierigkeiten  hatten .

Und ja, die Afrikaner verlieren nicht so schnell den Mut: Haben da ein etwas sonnigeres Gemüt als der schneller verzweifelnde Deutsche Z.B (auch ohne Bewertung ). Diesen Eindruck hab ich aus meiner Erfahrung/persönlichen Umfeld auch gewonnen .

Na ja.

Schaun mer mal , was und wie die Politik ihre mit dem Integrationsgesetz verbundenen  hohen Ansprüche hoffentlich positiv umsetzen (wollen )

Wir werden es mitbekommen
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Nun, bei aller Reglementierung gibt es einfach nur zwei Faktoren, die für eine gelungene oder gescheiterte Integration verantwortlich sind:

  1. Der Flüchtling/Asylbewerber
  2. Die einheimische Bevölkerung
Alles andere sind in meinen Augen Zwangsmaßnahmen, die es eigentlich gar nicht braucht.

Verallgemeinern lässt sich das sowieso nicht. Ich habe Asylbewerber gekannt, die unglaublich willig und auch willensstark waren. Wenn diese auf offene Deutsche und hilfsbereite Arbeitgeber treffen, gab es das Thema Integration gar nicht. Die Leute lernten in Windeseile Deutsch, sogar Dialekte, bildeten sich weiter, traten Vereinen bei, fanden Freunde, wurden sehr schnell heimisch.

Wieder andere waren derart blockiert, dass sie nicht dem Mumm aufbrachten, sich gegen die vielen Widerstände, die es hier gibt, durchzusetzen. Fluchttraumata, fehlende Ausbildung und schlechte Erfahrungen mit Behörden tun das Übrige. Hier helfen aber auch keine Zwangsmaßnahmen, wenn 1. und 2. nicht vorhanden sind. Vor allem auch deshalb nicht, weil die Flüchtlinge vieles davon gar nicht verstehen, vor allem nicht die Logik des deutschen Vorschriftenwesens.

Wenn du nach Herkunftsländern gehen willst: Die Flüchtlinge aus den Balkankriegen taten sich in meinen Augen am leichtesten, die Afrikaner am schwersten. Allerdings sind das auch die friedlichsten, willigsten, mutigsten und optimistischsten. Es muss schon viel passieren, damit ein Afrikaner seinen Mut und seinen Optimismus verliert.

Noch eines zu den Integrationsgesetzen: viele Arbeitgeber geben Asylbewerbern eine Chance, wohl wissend, dass diese keine großen Gehaltsforderungen stellen. So lange da nichts übertrieben wird finde ich das in Ordnung und bin diesen Chefs dankbar. Entpuppt sich der Asylbewerber als gute Arbeitskraft, findet er auch recht zügig die Bedingungen, die ihm auch zustehen.
Die zwangsweise Wohnortzuweisung sehe ich sehr skeptisch. Wenn eine solche Maßnahme erfolgen soll (es gibt hier und da gute Gründe dafür), dann bitte nur ganz am Anfang, wenn der Asylbewerber ins Land kommt. Eine spätere oder fortwährende Verschieberei in andere Regionen ist extrem kontraproduktiv.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nun, bei aller Reglementierung gibt es einfach nur zwei Faktoren, die für eine gelungene oder gescheiterte Integration verantwortlich sind:


Der Flüchtling/Asylbewerber
Die einheimische Bevölkerung
Alles andere sind in meinen Augen Zwangsmaßnahmen, die es eigentlich gar nicht braucht.


Verallgemeinern lässt sich das sowieso nicht. Ich habe Asylbewerber gekannt, die unglaublich willig und auch willensstark waren. Wenn diese auf offene Deutsche und hilfsbereite Arbeitgeber treffen, gab es das Thema Integration gar nicht. Die Leute lernten in Windeseile Deutsch, sogar Dialekte, bildeten sich weiter, traten Vereinen bei, fanden Freunde, wurden sehr schnell heimisch.


Wieder andere waren derart blockiert, dass sie nicht dem Mumm aufbrachten, sich gegen die vielen Widerstände, die es hier gibt, durchzusetzen. Fluchttraumata, fehlende Ausbildung und schlechte Erfahrungen mit Behörden tun das Übrige. Hier helfen aber auch keine Zwangsmaßnahmen, wenn 1. und 2. nicht vorhanden sind. Vor allem auch deshalb nicht, weil die Flüchtlinge vieles davon gar nicht verstehen, vor allem nicht die Logik des deutschen Vorschriftenwesens.


Wenn du nach Herkunftsländern gehen willst: Die Flüchtlinge aus den Balkankriegen taten sich in meinen Augen am leichtesten, die Afrikaner am schwersten. Allerdings sind das auch die friedlichsten, willigsten, mutigsten und optimistischsten. Es muss schon viel passieren, damit ein Afrikaner seinen Mut und seinen Optimismus verliert.


Noch eines zu den Integrationsgesetzen: viele Arbeitgeber geben Asylbewerbern eine Chance, wohl wissend, dass diese keine großen Gehaltsforderungen stellen. So lange da nichts übertrieben wird finde ich das in Ordnung und bin diesen Chefs dankbar. Entpuppt sich der Asylbewerber als gute Arbeitskraft, findet er auch recht zügig die Bedingungen, die ihm auch zustehen.
Die zwangsweise Wohnortzuweisung sehe ich sehr skeptisch. Wenn eine solche Maßnahme erfolgen soll (es gibt hier und da gute Gründe dafür), dann bitte nur ganz am Anfang, wenn der Asylbewerber ins Land kommt. Eine spätere oder fortwährende Verschieberei in andere Regionen ist extrem kontraproduktiv.

Ich kann dir nur vollumfänglich zustimmen!
Dieses Gesetz ist mMn zur Befriedung der Massen gestrickt worden und hat für den Alltag von Flüchtlingen keinerlei Relevanz!
Wir haben in manchen Regionen Bayerns nicht mal genug Schulplätze um die Schulpflicht aufrecht zu erhalten, geschweige denn die Möglichkeiten alle Leute zügig in Deutschkurse zu vermitteln.
Nach wie vor sitzen die Menschen bis zu einem Jahr in den Notunterkünften ohne dass ihr Asylantrag beschieden wird. Männer aus Syrien die versucht haben zunächst ihre minderjährigen aber nach der Logik der lokalen Warlords und Kriegsfraktionen im wehrfähigen Alter befindlichen Söhne in Europa in Sicherheit gebracht, in der Hoffnung ihre Familien die unter übelsten Bedingungen ohne Väter und Männer zurück bleiben mussten nachholen zu können.
Mittlerweile hat man den Familiennachzug ausgesetzt. Verzweifelt versuchen die ihre Söhne hier abzusichern um zurück nach Syrien in den Krieg zu gehen um ihre Familien zu unterstützen.
Zurück bleiben von Sorge zerfressene Kinder, die tagtäglich in der Angst leben, dass ihre Familien abgeschlachtet werden.
Das sind die Leute, von denen wir fordern. Das sind die Bedingungen die wir ihnen bieten. Das sind die Integratinsbemühungen. Die sind dann Berufsschulpflichtig und bekommen keinen Schulplatz, leben in Notunterkünften über Monate hinweg ohne jede Privatsphäre und in Teilen dieses Landes werden sie gejagt wie Tiere, wenn sie den falschen "Menschen" begegnen.
Fordern!
Und Fördern?
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Nun, bei aller Reglementierung gibt es einfach nur zwei Faktoren, die für eine gelungene oder gescheiterte Integration verantwortlich sind:


Der Flüchtling/Asylbewerber
Die einheimische Bevölkerung
Alles andere sind in meinen Augen Zwangsmaßnahmen, die es eigentlich gar nicht braucht.


Verallgemeinern lässt sich das sowieso nicht. Ich habe Asylbewerber gekannt, die unglaublich willig und auch willensstark waren. Wenn diese auf offene Deutsche und hilfsbereite Arbeitgeber treffen, gab es das Thema Integration gar nicht. Die Leute lernten in Windeseile Deutsch, sogar Dialekte, bildeten sich weiter, traten Vereinen bei, fanden Freunde, wurden sehr schnell heimisch.


Wieder andere waren derart blockiert, dass sie nicht dem Mumm aufbrachten, sich gegen die vielen Widerstände, die es hier gibt, durchzusetzen. Fluchttraumata, fehlende Ausbildung und schlechte Erfahrungen mit Behörden tun das Übrige. Hier helfen aber auch keine Zwangsmaßnahmen, wenn 1. und 2. nicht vorhanden sind. Vor allem auch deshalb nicht, weil die Flüchtlinge vieles davon gar nicht verstehen, vor allem nicht die Logik des deutschen Vorschriftenwesens.


Wenn du nach Herkunftsländern gehen willst: Die Flüchtlinge aus den Balkankriegen taten sich in meinen Augen am leichtesten, die Afrikaner am schwersten. Allerdings sind das auch die friedlichsten, willigsten, mutigsten und optimistischsten. Es muss schon viel passieren, damit ein Afrikaner seinen Mut und seinen Optimismus verliert.


Noch eines zu den Integrationsgesetzen: viele Arbeitgeber geben Asylbewerbern eine Chance, wohl wissend, dass diese keine großen Gehaltsforderungen stellen. So lange da nichts übertrieben wird finde ich das in Ordnung und bin diesen Chefs dankbar. Entpuppt sich der Asylbewerber als gute Arbeitskraft, findet er auch recht zügig die Bedingungen, die ihm auch zustehen.
Die zwangsweise Wohnortzuweisung sehe ich sehr skeptisch. Wenn eine solche Maßnahme erfolgen soll (es gibt hier und da gute Gründe dafür), dann bitte nur ganz am Anfang, wenn der Asylbewerber ins Land kommt. Eine spätere oder fortwährende Verschieberei in andere Regionen ist extrem kontraproduktiv.

Ich kann dir nur vollumfänglich zustimmen!
Dieses Gesetz ist mMn zur Befriedung der Massen gestrickt worden und hat für den Alltag von Flüchtlingen keinerlei Relevanz!
Wir haben in manchen Regionen Bayerns nicht mal genug Schulplätze um die Schulpflicht aufrecht zu erhalten, geschweige denn die Möglichkeiten alle Leute zügig in Deutschkurse zu vermitteln.
Nach wie vor sitzen die Menschen bis zu einem Jahr in den Notunterkünften ohne dass ihr Asylantrag beschieden wird. Männer aus Syrien die versucht haben zunächst ihre minderjährigen aber nach der Logik der lokalen Warlords und Kriegsfraktionen im wehrfähigen Alter befindlichen Söhne in Europa in Sicherheit gebracht, in der Hoffnung ihre Familien die unter übelsten Bedingungen ohne Väter und Männer zurück bleiben mussten nachholen zu können.
Mittlerweile hat man den Familiennachzug ausgesetzt. Verzweifelt versuchen die ihre Söhne hier abzusichern um zurück nach Syrien in den Krieg zu gehen um ihre Familien zu unterstützen.
Zurück bleiben von Sorge zerfressene Kinder, die tagtäglich in der Angst leben, dass ihre Familien abgeschlachtet werden.
Das sind die Leute, von denen wir fordern. Das sind die Bedingungen die wir ihnen bieten. Das sind die Integratinsbemühungen. Die sind dann Berufsschulpflichtig und bekommen keinen Schulplatz, leben in Notunterkünften über Monate hinweg ohne jede Privatsphäre und in Teilen dieses Landes werden sie gejagt wie Tiere, wenn sie den falschen "Menschen" begegnen.
Fordern!
Und Fördern?
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Richtig und sorry, das hatte ich noch vergessen. Das Aussetzen des Familiennachzugs ist für die Betroffenen eine Katastrophe. Gleichzeitig widerspricht das in eklatanter Weise sattsam bekannten Äußerungen ("die Masse an jungen Männern sind eine Gefahr!" / "Integration!&quot.

Auch diese Maßnahme wurde zur Befriedung der Massen getroffen, rücksichtslos und ohne einen Hauch von Verstand.

Abschließend noch: wer glaubt, dass sich gerade die Flüchtlinge aus Syrien nur aus ungelernten Hilfskräften zusammensetzen, irrt gewaltig. Dort tobt ein Krieg, da flüchten alle, also auch Lehrer, Hochschulprofessoren, Unternehmer, Apotheker, Ingenieure, Facharbeiter, Studenten, Intellektuelle. Behandelt werden sie hier zum Teil wie Kindergartenkinder, denen der überlegene Deutsche das Leben neu erklären muss, auch wenn er selbst ein erbärmlicher Spießer-Dummbeutel ist. Soll heißen: auch der Respekt ist ein wichtiger Baustein im Integrationsprozess.
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Richtig und sorry, das hatte ich noch vergessen. Das Aussetzen des Familiennachzugs ist für die Betroffenen eine Katastrophe. Gleichzeitig widerspricht das in eklatanter Weise sattsam bekannten Äußerungen ("die Masse an jungen Männern sind eine Gefahr!" / "Integration!&quot.

Auch diese Maßnahme wurde zur Befriedung der Massen getroffen, rücksichtslos und ohne einen Hauch von Verstand.

Abschließend noch: wer glaubt, dass sich gerade die Flüchtlinge aus Syrien nur aus ungelernten Hilfskräften zusammensetzen, irrt gewaltig. Dort tobt ein Krieg, da flüchten alle, also auch Lehrer, Hochschulprofessoren, Unternehmer, Apotheker, Ingenieure, Facharbeiter, Studenten, Intellektuelle. Behandelt werden sie hier zum Teil wie Kindergartenkinder, denen der überlegene Deutsche das Leben neu erklären muss, auch wenn er selbst ein erbärmlicher Spießer-Dummbeutel ist. Soll heißen: auch der Respekt ist ein wichtiger Baustein im Integrationsprozess.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Abschließend noch: wer glaubt, dass sich gerade die Flüchtlinge aus Syrien nur aus ungelernten Hilfskräften zusammensetzen, irrt gewaltig. Dort tobt ein Krieg, da flüchten alle, also auch Lehrer, Hochschulprofessoren, Unternehmer, Apotheker, Ingenieure, Facharbeiter, Studenten, Intellektuelle.

Dieses Problem lösen wir in Zusammenarbeit mit der Türkei auf das trefflichste! Die Türkei selektiert ja nach Bildung und anderen verwertbaren Ressourcen. Es werden also künftig tatsächlich eher ungebildete Menschen kommen.
Aber Hauptsache die Masse ist einigermaßen befriedet.
Schön ist ja, dass für die meisten eher wichtig ist ob irgendwo in Deutschland d vielleicht irgendein Muezzin von irgend einem Minarett runterblökt.
Derweil können die tatsächlichen Probleme unbeachtet vor sich hin eskalieren!
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WuerzburgerAdler schrieb:

Abschließend noch: wer glaubt, dass sich gerade die Flüchtlinge aus Syrien nur aus ungelernten Hilfskräften zusammensetzen, irrt gewaltig. Dort tobt ein Krieg, da flüchten alle, also auch Lehrer, Hochschulprofessoren, Unternehmer, Apotheker, Ingenieure, Facharbeiter, Studenten, Intellektuelle.

Dieses Problem lösen wir in Zusammenarbeit mit der Türkei auf das trefflichste! Die Türkei selektiert ja nach Bildung und anderen verwertbaren Ressourcen. Es werden also künftig tatsächlich eher ungebildete Menschen kommen.
Aber Hauptsache die Masse ist einigermaßen befriedet.
Schön ist ja, dass für die meisten eher wichtig ist ob irgendwo in Deutschland d vielleicht irgendein Muezzin von irgend einem Minarett runterblökt.
Derweil können die tatsächlichen Probleme unbeachtet vor sich hin eskalieren!
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FrankenAdler schrieb:

Aber Hauptsache die Masse ist einigermaßen befriedet.
Schön ist ja, dass für die meisten eher wichtig ist ob irgendwo in Deutschland d vielleicht irgendein Muezzin von irgend einem Minarett runterblökt.
Derweil können die tatsächlichen Probleme unbeachtet vor sich hin eskalieren!

Sehr traurig, aber sehr wahr.
Gegen das, was sich derzeit abspielt, war das Flüchtlingsmanagement während der Balkankriege ein Musterbeispiel an Organisation und Menschlichkeit.

Das Schlimme ist:provoziert durch die vielfältigen "Proteste" auf Dresdens Straßen und aus der Bayer. Staatskanzlei stinkt der Fisch vom Kopf her. Auf den untersten Ebenen, d. h. in Gemeinden, Rathäusern und Landratsämtern, wird nach wie vor Herausragendes geleistet. Von oben gibt es dagegen nur Knüppel.


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