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Stuttgart 21

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propain schrieb:
die staatliche Finanzierung des Baus für das Privatunternehmen Bahn

Wer sind nochmal die Anteilseigner dieses Privatunternehmens?  
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Es geht weiter Fakten schaffen
Vorbereitungen für den Abriss des Südflügels

die berichten http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.suedfluegel-stuttgart-21:-friedlicher-protest-gegen-suedfluegel-abriss.1c852271-4fc3-4f50-bfd3-6d19c833c85f.html
Stuttgart - Ohne größere Zwischenfälle haben fast 2000 Polizisten am frühen Freitagmorgen den Weg frei gemacht für den nächsten Bauabschnitt des Bahnprojekts Stuttgart 21. Mehrere hundert Demonstranten protestierten friedlich gegen den geplanten Abriss des Südflügels am Stuttgarter Hauptbahnhof. Die Polizei löste Sitzblockaden und Barrikaden auf und sperrte das Gelände mit Gittern ab.

Zwei S-21-Gegner wurden wegen Besitzes von Pfefferspray und einer Beleidigung festgenommen.

Störungsfrei nicht ganz

4.01 Uhr: Ein Kehrfahrzeug der städtischen Müllabfuhr reinigt die Straße vorm Südflügel und umfährt dabei die Polizistengruppen.


Geflext wurde auch!
Zwei Demonstrantinnen hatten sich mit Fahrradschlössern an ein Fenstergitter des Südflügels gekettet. Die Polizei begann damit, die beiden Frauen freizuflexen.
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Ffm60ziger schrieb:
4.01 Uhr: Ein Kehrfahrzeug der städtischen Müllabfuhr reinigt die Straße vorm Südflügel und fährt dabei die Polizistengruppen um.


so wäre mir das lieber gewesen  
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Achja, die Bahn, die weiß was sie tut, koste es was es wolle

Berliner Hauptbahnhof-Sanierung kostet zehn Millionen Euro
http://www.tagesspiegel.de/berlin/wegen-hohem-bautempo-hauptbahnhof-sanierung-kostet-zehn-millionen-euro/6082650.html

Zur Erinnerung: Das ist der neue Berliner Bahnhof, der 2006 eingeweiht wurde....
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so das haben wir nun davon:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.stuttgart-21-abriss-des-suedfluegels-ruht-fuer-monate.5f8c4082-0ec8-4bf2-a1f4-c34dc14a3834.html
Stuttgart 21 Abriss des Südflügels ruht für Monate

Gutachten wohl erst Anfang Mai

"Stuttgart - Eine falsche Baggerbewegung, und schon ist es passiert. Bei den Abrissarbeiten am Südflügel erwischt das schwere Gerät am 19. März nicht nur die Rückwand des Gebäudes, sondern auch eine eingebaute Stütze des Bahnsteigdachs. Am Gleis 16, kurz vor dem Prellbock, knickt der gläserne Dachvorhang ein und hängt über dem Gleis. Fahrgäste werden nicht verletzt, auch der bereitstehende Regionalexpress nach Aalen bleibt unbeschädigt. Der Zug kann den Hauptbahnhof noch verlassen, danach wird die Unfallstelle provisorisch gesichert und abgesperrt.

Nach Recherchen unserer Zeitung dürfte sich an diesem Zustand so schnell nichts ändern. Die Ermittlungen der Bundespolizei laufen noch. Bevor die nicht abgeschlossen sind, gilt eine Fortsetzung der Abrissarbeiten als unwahrscheinlich. „Derzeit ist ein Gutachter beauftragt. Wir erwarten ein Ergebnis nicht vor Ende April oder Anfang Mai“, sagt Cora Thiele, Sprecherin der Bundespolizeidirektion Stuttgart. In wie weit sich das auf die Abrissarbeiten auswirke, könne sie nicht sagen. Es ist aber kaum vorstellbar, dass sie wieder aufgenommen werden, bevor ein Ergebnis vorliegt."

Alles menschlich eben Fehler werden gemacht!
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Die Fr berichtet über weitere Verzögerungen usw.

Betrifft:Grundwassermanagement

Denn es sei:

" der Bahn inzwischen etwas aufgefallen : Es geht nicht, wie bisher angegeben, um drei Millionen Kubikmeter Grundwasser, sondern um mehr als das Doppelte: 6,8 Millionen Kubikmeter."

http://www.fr-online.de/politik/stuttgart-21-hauptbahnhof-grundwasser-bedroht-stuttgart-21,1472596,16528824.html
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Ffm60ziger schrieb:
Die Fr berichtet über weitere Verzögerungen usw.

Betrifft:Grundwassermanagement

Denn es sei:

" der Bahn inzwischen etwas aufgefallen : Es geht nicht, wie bisher angegeben, um drei Millionen Kubikmeter Grundwasser, sondern um mehr als das Doppelte: 6,8 Millionen Kubikmeter."

http://www.fr-online.de/politik/stuttgart-21-hauptbahnhof-grundwasser-bedroht-stuttgart-21,1472596,16528824.html


Das muß ihnen aber schon letztes Jahr aufgefallen sein, aber wohl der Rundschau nicht:

"Die Bahn hatte beantragt, die Planfeststellung zu ändern, da sie anstelle von drei Millionen Kubikmetern Grundwasser 6,8 Millionen Kubikmeter abpumpen will."
http://www.morgenpost.de/politik/article1668299/Stuttgart-21-koennte-jetzt-am-Grundwasser-scheitern.html
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Es gibt ein Gutachten einer Schweizer Firma. In Auftrag gegeben von der Bahn.
Das Gutachten ist, wie ich das verstehe, der Todesstoß für S21. Wenn es nicht angefochten werden kann oder sich als Schwachsinn erweist.
Völlig verheerend, was Brandschutzvorschriften und Fluchtwege z.B. anbelangt.

Die Planung nach heutigem Stand würde bedeuten, dass der Bau nicht genehmigungsfähig ist.
Ich finde das ungeheuerlich.

Abschließend sei der Fairness halber hinzugefügt, dass es der Bahn zufolge eine weitere Studie gäbe, die den Schweizern in einigen wichtigen Punkten widersprechen würde.
Dennoch: Mit dem Brandschutz sei nicht zu spaßen und man werde, falls nötig, nachbessern. Bedeutet nix anderes, als Mehrkosten.

Herrjeh. Was ne Groteske.

Brandschutzmängel könnten S21 stoppen
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Aus dem von reggaetyp verlinkten Artikel im Stern:
Stern schrieb:
...So sei "bei Gebäuden von einer Evakuierungszeit von 2 Minuten, unter besonderen Bedingungen ggf. bis zu 8 Minuten" auszugehen. ...Kinder, Behinderte, etwa in Rollstühlen, oder Alte sollten nicht unter den Fliehenden sein.


So wenig ich diesen Bahnhof brauche, das verstehe ich nicht.
Falls dies allgemeingültige Brandschutzbestimmungen sein sollen, dürfte man womöglich kein einziges Hochhaus mehr bauen, da man hier es hier -wenn man die Aufzüge nicht benutzen dürfte- wohl auch schwer hat bspw aus dem 40. Stock selbst ohne Rollstuhl in 8 min draußen zu sein...
Kennt sich da einer mit aus?
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reggaetyp schrieb:
... Völlig verheerend, was Brandschutzvorschriften und Fluchtwege z.B. anbelangt. ...


Scheint sich zum neuen Standard bei deutschen Verkehrsgroßprojekten zu entwickeln.  
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Irgend jemand (ich weiß net mehr wer) schrieb hier mal, dass es in Deutschland schwierig ist, Großprojekte wie eben z.B. S21 durchzusetzen, weil die Bürger so doof und spät protestieren. Obwohl sie keine Ahnung haben. Und dadurch demokratische Prozesse behindern. Sinngemäß.

Ich hab inzwischen eher den Eindruck, dass zu einem Gutteil völlig dilettantische Ingenieure, Bauleiter usw. verhindern, dass diese Projekte zeitlich und finanziell im Rahmen bleiben oder überhaupt realisiert werden.
Berliner Flughafen, Elbphilharmonie oder S21 sind ja nur Spitzen der Eisberge.
Es gibt doch kein Projekt ab einer gewissen Größenordnung, das im Kostenrahmen bleibt oder wenigstens keine eklatanten Mängel aufweist.
Es ist nicht zu glauben, wie bananenrepublikmäßig viele solcher Großvorhaben ablaufen.

Kein Wunder, dass da viele Menschen keinen Bock mehr drauf haben.
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reggaetyp schrieb:

Ich hab inzwischen eher den Eindruck, dass zu einem Gutteil völlig dilettantische Ingenieure, Bauleiter usw. verhindern, dass diese Projekte zeitlich und finanziell im Rahmen bleiben oder überhaupt realisiert werden.




Die Gesetzgebung / Städtischen Verordnungen schreibt bzw. schreiben in aller Regel vor, dass öffentlich ausgeschriebene Vorhaben (und das sind diese Projekte -zwangsweise - ausnahmslos) dem günstigsten Anbieter zuzuschlagen sind. Der günstigste Anbieter ist nicht der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sondern der, bei dem unterm Strich die kleinste Zahl als (voraussichtliche) Bausumme steht.

Ab hier darf jeder selbst weiterdenken.

Auch hier lasse ich mich selbstverständlich gern von Insidern verbessern.

Gruß
littlecrow
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reggaetyp schrieb:

Ich hab inzwischen eher den Eindruck, dass zu einem Gutteil völlig dilettantische Ingenieure, Bauleiter usw. verhindern, dass diese Projekte zeitlich und finanziell im Rahmen bleiben oder überhaupt realisiert werden.
Berliner Flughafen, Elbphilharmonie oder S21 sind ja nur Spitzen der Eisberge.
Es gibt doch kein Projekt ab einer gewissen Größenordnung, das im Kostenrahmen bleibt oder wenigstens keine eklatanten Mängel aufweist.
Es ist nicht zu glauben, wie bananenrepublikmäßig viele solcher Großvorhaben ablaufen.

Ist das nicht eigentlich bei allen Projekten so, die in gewisser Weise dynamisch ablaufen und bei denen im Vorfeld eine Kostensumme veranschlagt werden? Jeder (achtung, furchtbares Wort Häuslebauer kann doch ein Lied davon singen. Jedenfalls hab ich noch keinen getroffen, der sein Haus von einem Bauunternehmen hat bauen lassen und nicht am Ende gesagt hat: Wird doch nochmal teurer, weil die Heizungsrohre falsch kalkuliert wurden, die Dämmung nachgebessert werden muss etc. Als wir letztes Jahr unseren Kinohörsaal haben umbauen lassen, haben wir uns großartig alle möglichen Voranschläge, Gutachten etc eingeholt, darüber abgestimmt und Fixsummen mit absoluter Obergrenze bestimmt. Am Ende wurde doch alles teurer, weil die Kabellänge falsch war, alte Kabel nicht übernommen werden konnten usw.
Denk, das liegt in der Natur der Sache, prozentual wirds wahrscheinlich sogar ähnlich sein. Bei Bauprojekten im Millionenbereich sind dann die absoluten Zahlen natürlich gleich viel erschreckender.
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Jo-Gi schrieb:
reggaetyp schrieb:

Ich hab inzwischen eher den Eindruck, dass zu einem Gutteil völlig dilettantische Ingenieure, Bauleiter usw. verhindern, dass diese Projekte zeitlich und finanziell im Rahmen bleiben oder überhaupt realisiert werden.
Berliner Flughafen, Elbphilharmonie oder S21 sind ja nur Spitzen der Eisberge.
Es gibt doch kein Projekt ab einer gewissen Größenordnung, das im Kostenrahmen bleibt oder wenigstens keine eklatanten Mängel aufweist.
Es ist nicht zu glauben, wie bananenrepublikmäßig viele solcher Großvorhaben ablaufen.

Ist das nicht eigentlich bei allen Projekten so, die in gewisser Weise dynamisch ablaufen und bei denen im Vorfeld eine Kostensumme veranschlagt werden? Jeder (achtung, furchtbares Wort Häuslebauer kann doch ein Lied davon singen. Jedenfalls hab ich noch keinen getroffen, der sein Haus von einem Bauunternehmen hat bauen lassen und nicht am Ende gesagt hat: Wird doch nochmal teurer, weil die Heizungsrohre falsch kalkuliert wurden, die Dämmung nachgebessert werden muss etc. Als wir letztes Jahr unseren Kinohörsaal haben umbauen lassen, haben wir uns großartig alle möglichen Voranschläge, Gutachten etc eingeholt, darüber abgestimmt und Fixsummen mit absoluter Obergrenze bestimmt. Am Ende wurde doch alles teurer, weil die Kabellänge falsch war, alte Kabel nicht übernommen werden konnten usw.
Denk, das liegt in der Natur der Sache, prozentual wirds wahrscheinlich sogar ähnlich sein. Bei Bauprojekten im Millionenbereich sind dann die absoluten Zahlen natürlich gleich viel erschreckender.


Also, ich denke bei öffentlichen Bauvorhaben ist das noch mal ne ganz andere Hausnummer. Zum einen, weil die Kosten von vornherein viel zu niedrig angesetzt werden, damit eine möglichst große Akzeptanz geschaffen wird. Zum Anderen sitzen oftmals absolute Dilletanten in den Kontrollgremien, die von der Sache keinen Plan haben (siehe Flughafen Berlin). Und zu guter Letzt ist ja im Gegensatz zu privaten Unternehmen immer genug Geld da im Notfall, nämlich das der Steuerzahler.

In einem Bericht zu Wowereits Problem-BER, wurde mal ein postitives Gegenbeispiel gebracht. Die Öresund-Brücke in Schweden wurde vor Termin und untererhalb der Budgetgrenze fertig gestellt und das vor allem weil gleich drei Planungsbüros die Vorplanung übernommen hatten. Aber das ist den Entscheidern in Deutschland wohl einfach zu teuer...
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Jo-Gi schrieb:
Denk, das liegt in der Natur der Sache, prozentual wirds wahrscheinlich sogar ähnlich sein. Bei Bauprojekten im Millionenbereich sind dann die absoluten Zahlen natürlich gleich viel erschreckender.


Es gibt ja bei Handwerkern so einen 20 % Aufschlags-Toleranz-Bonus. Natürlich ist es so, dass auch der einfache Häuslebauer meistens noch was drauf legen muss.

Aber nicht das Vierfache wie bei der Elbphilharmonie.

Bei Stuttgart21 fing man mal mit 2,5 Mrd. Euro zu DM-Zeiten an (also umgerechnet) , stieg dann auf 4 Mrd. vor drei Jahren und nun auf 4,3 Mrd. Man redet wohl von noch mehr, es gibt überhaupt keine Planung. Also ne Verdoppelung ohne Mit-Einrechnen der Inflation (dann wären es vllt. 50 %).

Und beim Flughafen Berlin sind wir von 2,5 auf 4,2 Mrd. gestiegen.

Also ich kenne kaum Leute, die ein Haus gebaut haben und plötzlich beim Bauen festgestellt haben, dass es statt 250.000 Euro nun 420.000 Euro kostet oder sogar noch ne halbe Mio erreichen kann. Oder 1 Mio (Elbphilharmonie).

Ich glaube, ne gewisse Toleranz akzeptiert jeder. Aber wir reden hier ja von 50 - 300 %.
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littlecrow schrieb:
Die Gesetzgebung / Städtischen Verordnungen schreibt bzw. schreiben in aller Regel vor, dass öffentlich ausgeschriebene Vorhaben (und das sind diese Projekte -zwangsweise - ausnahmslos) dem günstigsten Anbieter zuzuschlagen sind. Der günstigste Anbieter ist nicht der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sondern der, bei dem unterm Strich die kleinste Zahl als (voraussichtliche) Bausumme steht.
Ab hier darf jeder selbst weiterdenken.


So sehe ich das auch, bzw. das ganze Disaster mit den Großprojekten ist, dass es an den Gesetzen liegt. Hier wird nur auf den Preis geschaut und nicht auf die realistische Umsetzung und den realen Preis dafür.
Das Unternehmen dann natürlich anfangen in den Kalkulationen zu tricksen, nur um den Generalauftrag dafür zu bekommen, immer mit dem Wissen, dass das zu dem Angebotspreis niemals realisierbar ist, der Bauherr dann aber logischerweise in der Pflicht ist, nachzuschießen ist die logische Schlussfolgerung menschliches Tun und Handeln.

Hier ist ein Interview von Frontal21 mit Dieter Faulenbach da Costa aus dem Monat August. Er hat schon 2007 darauf hingewiesen, dass das Terminal zu klein sein wird und teurer wird, als geplant.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1708218/Flughafenplaner-Zu-klein%252C-zu-teuer-
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adler67 schrieb:
littlecrow schrieb:
Die Gesetzgebung / Städtischen Verordnungen schreibt bzw. schreiben in aller Regel vor, dass öffentlich ausgeschriebene Vorhaben (und das sind diese Projekte -zwangsweise - ausnahmslos) dem günstigsten Anbieter zuzuschlagen sind. Der günstigste Anbieter ist nicht der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sondern der, bei dem unterm Strich die kleinste Zahl als (voraussichtliche) Bausumme steht.
Ab hier darf jeder selbst weiterdenken.


So sehe ich das auch, bzw. das ganze Disaster mit den Großprojekten ist, dass es an den Gesetzen liegt. Hier wird nur auf den Preis geschaut und nicht auf die realistische Umsetzung und den realen Preis dafür.
Das Unternehmen dann natürlich anfangen in den Kalkulationen zu tricksen, nur um den Generalauftrag dafür zu bekommen, immer mit dem Wissen, dass das zu dem Angebotspreis niemals realisierbar ist, der Bauherr dann aber logischerweise in der Pflicht ist, nachzuschießen ist die logische Schlussfolgerung menschliches Tun und Handeln.

Hier ist ein Interview von Frontal21 mit Dieter Faulenbach da Costa aus dem Monat August. Er hat schon 2007 darauf hingewiesen, dass das Terminal zu klein sein wird und teurer wird, als geplant.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1708218/Flughafenplaner-Zu-klein%252C-zu-teuer-


Sehe ich ganz genauso.

Aber dieser Umstand wird ja auch seitens einiger im Privatsektor ausgenutzt. Derjenige, der den Wahlkampf von Politiker X bezahlt, möchte dann natürlich das als Staatsprojekt deklarierte Projekt zugeteilt bekommen. "Geld spielt ja ohnehin keine Rolle." - Ist ja auch nur das der Bürger...

Das eigentlich erschreckende ist für mich, dass die Projekte nicht nur teuer, sondern auch einfach zu 0% Erkenntnisse z.B. aus dem Gotthardtunnel-Unfall gezogen werden und minderwertige Baustoffe aus China kommen. Hier versickert das Geld irgendwo in dubiosen Kreisen...

Ich lese kaum noch Regionale Zeitungen. In ähnlicher Erinnerung habe ich aber: Flughafen-Ausbau in Frankfurt, wo die Planung ebenfalls Mängel hatte. 2. Freigewordene Stadtflächen in Mittelstädten, wo z.B. ein Kino aus Grund X abgerissen wurde, aber urplötzlich die freie Fläche für Bauvorhaben Y weichen musste...
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Hier sind aktuelle Expertenmeinungen, die S21 wesentlich höher beziffern.
Im wesentlichen geht es hier um den Brandschutz von S21.

http://www.focus.de/politik/deutschland/stuttgart-21/mehrkosten-von-20-milliarden-euro-experten-stellen-stuttgart-21-vernichtendes-urteil-aus_aid_847325.html

Warum auf einmal wieder Experten nach der Volksbefragung auftauchen, ist mir auch schleierhaft.
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adler67 schrieb:
littlecrow schrieb:
Die Gesetzgebung / Städtischen Verordnungen schreibt bzw. schreiben in aller Regel vor, dass öffentlich ausgeschriebene Vorhaben (und das sind diese Projekte -zwangsweise - ausnahmslos) dem günstigsten Anbieter zuzuschlagen sind. Der günstigste Anbieter ist nicht der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis sondern der, bei dem unterm Strich die kleinste Zahl als (voraussichtliche) Bausumme steht.
Ab hier darf jeder selbst weiterdenken.


So sehe ich das auch, bzw. das ganze Disaster mit den Großprojekten ist, dass es an den Gesetzen liegt. Hier wird nur auf den Preis geschaut und nicht auf die realistische Umsetzung und den realen Preis dafür.
Das Unternehmen dann natürlich anfangen in den Kalkulationen zu tricksen, nur um den Generalauftrag dafür zu bekommen, immer mit dem Wissen, dass das zu dem Angebotspreis niemals realisierbar ist, der Bauherr dann aber logischerweise in der Pflicht ist, nachzuschießen ist die logische Schlussfolgerung menschliches Tun und Handeln.

Hier ist ein Interview von Frontal21 mit Dieter Faulenbach da Costa aus dem Monat August. Er hat schon 2007 darauf hingewiesen, dass das Terminal zu klein sein wird und teurer wird, als geplant.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1708218/Flughafenplaner-Zu-klein%252C-zu-teuer-


Diese Perle sehe ich ja jetzt erst... ich schmeiss mich weg. Die Armen (Bau)Unternehmer, zum Betrügen werden sie gezwungen. Soso. Einfach an die Regeln halten und entsprechende Betrüger von zukünftigen Ausschreibungen ausschließen, das kommt nicht in den Sinn?

"Ja Tschulligung, liebe Bank. Ich bin de Herr Miraculix. Hab euch zwar bei der Kreditvergabe mit falschen Angaben beschissen, aber hey... diese Gesetzeslage zwingt mich ja dazu, sie zu bescheißen. Sonst häts den Kredit ja nicht gegeben und ich hät mir meinen Sportwagen nicht kaufen können! Comprende? Schönen Tag noch!"

Ob das als Privatmann so funktioniert? Irgendwie zweifel ich daran. Und würde eher damit rechnen, vor den Kadi geschleift zu werden.


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