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Wie steht ihr zu dieser Sexismus-Debatte?

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Prohaska schrieb:
Selbstverständlich nicht, man belässt den Dolch ein Jahr lang im Spind, um ihn im günstigen Moment hervorzukramen und dem auserkorenen Opfer in den Rücken zu rammen. Das ist gang und gäbe, deshalb auch rechtens? Und dient selbstverständlich nur dem hehren Ziel der Sexismusbekämpfung?


Wenn sie sich sexuell so sehr belästigt gefühlt hat, wieso ist sie dann noch ein volles Jahr mit ihm unterwegs auf diversen Veranstaltungen, fährt teilweise mit ihm im Auto? Arme Frau Himmelreich  

Diese Frau erweist den Frauen, die tatsächlich sexueller Belästigung ausgesetzt sind einen Bärendienst.
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reggaetyp schrieb:
Prohaska schrieb:
Welcher Intention kann Frau Himmelreich denn gefolgt sein, diesen Vorfall erst ein Jahr später medienwirksam publik gemacht zu haben?


Es ist doch nicht ungewöhnlich, so etwas
a) zu einem publzistisch relevanten und günstigen Zeitpunkt (hier: Brüderles Spitzenkandidatur) zu veröffentlichen
b) weiter zu recherchieren, ob dies ein einmaliger Ausrutscher Brüderles oder Teil seiner Persönlichkeit ist
c) nicht gleich öffentlich zu machen, wenn man ein Portrait, dem eine Langzeitbeobachtung zugrunde liegt, schreibt
d) hat nicht die Reporterin, sondern der zuständige Redakteur die Hand drauf, wann der Artikel publiziert wird.

Und überhaupt: ist die Causa Brüderle nicht das Thema, sondern der Auslöser.


Das ist die frage, die ich nur bedingt bejahen möchte.

Wir haben bei solchen Themen, konkret hier bei diesem Thema, auch ein polit. Kompetenzgerangel.

Sexismus in dem Bereich ,wie ihn die Feminismusexperten (durchaus nicht unberechtigt)verstehen,ist doch letztendlich eines der Bereiche, was sich das linkskonservative Lager als Kernkompetenz in der polit. landschaft auf die Fahne geschrieben hat.

Wenn ich mir hier das Forum so betrachte-ist ja keine Geheimnis,wo wir jeweils stehen -sieht ausschließlich dieser Bereich die Diskussion selbst vor diesem zweifelhaften Hintergrund als sinnvoll. Ich nenn es mal überspitzt: "Hallo, wer, wenn nicht wir kann dies beurteilen"

Das andere Lager sagt:"Macht mal schön, ohne uns"

okay, dann komm noch ich und sag (als ergänzende Anmerkung gedacht)darüberhinaus, daß Sexismus nach der mir vermittelten Lehrmeinung der unpolit. Experten durchaus nicht nur auf des polit. transportierten Feminismus einzugrenzen ist.

letzteres nur der Vollständigkeit,weil es mir hier nicht mehr um meine Person geht.

Ich erlebe es wegen dem Hintergrund der künstlich herbeigeführten Medienanlasses als bewußte Kompetenzdarstellung des entsprechenden polit.Lagers.Man führt die eigentliche Diskussion deshalb relativ alleine

(und dabei schließ ich nicht aus, daß es evtl. tätsächlich in diesem lager besser aufgehoben ist, was den von Feminusmusexperten beanstandeten Sexismus betrifft)
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@PROHASKA

Sie hat tatsächlich ein wenig politisiert , wohl unbewusst ( oder eben nicht).
Provokativ kann man sagen ,es währe besser gewesen , wenn das einem Grünen
passiert währe. Dann hätte man den FDP Faktor aus der Diskussion draussen.
Der macht es mir ebenfalls schwer hier unvoreingenommen zu bleiben , ich mag die wie Zahnschmerzen. Ich gebs also zu.
Dennoch sind gewisse Aussagen meiner Meinung nach  wertvoll , isbesondere die
Darlegung der Machtposition.
ich sehe das als Handlungsanweisung , wie man sich zu benehemen hat , also als praktische Anleitung. Ich lerne gerne hinzu.
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adler1807 schrieb:
Prohaska schrieb:
Selbstverständlich nicht, man belässt den Dolch ein Jahr lang im Spind, um ihn im günstigen Moment hervorzukramen und dem auserkorenen Opfer in den Rücken zu rammen. Das ist gang und gäbe, deshalb auch rechtens? Und dient selbstverständlich nur dem hehren Ziel der Sexismusbekämpfung?



Diese Frau erweist den Frauen, die tatsächlich sexueller Belästigung ausgesetzt sind einen Bärendienst.  


Definitiv und das ärgert mich maßlos. Um sich als Frau im Medienbereich durchzusetzen braucht man auch ein dickes Fell und sie wird zum Thema sexismus auch schon einiges erlebt haben. Warum sie sich jetzt vor diesen Karren spannen läßt ist mir ein Rätsel.

Solche Frauen kotzen mich fast noch mehr an wie  Brüderle, der ja noch mit einem ganz anderen Frauenbild aufgewachsen ist.,
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@Schneckerl:
Ich hab mir den Artikel eben noch Mal durchgelesen.
Er ist in sich völlig schlüssig. Beschreibt den neuen Spitzenkandidat der FDP. Ein Mann, der noch Tage vorher an Röslers Stuhl (Mal wieder) sägte.
Entstanden aus mehr als einjähriger Recherche und Beobachtungen.

Den Artikel just dann zu bringen, wenn er eben zum Spitzenkandidat gekürt wird, ist völlig schlüssig.
Zumal, wie ich schon Mal schrieb, die Autorin abwartete, ob es ein einmaliger Ausrutscher oder Teil der Persönlichkeit des mannes ist.
Was wiederum Rückschlüsse auf eine Rückwärtsgewandtheit, sein Rollenbild und Machtverständnis sind. Also politische Positionen.

Würde ich als Autor ein Jahr über Pep Guardiola recherchieren, würde ich meinen Redakteur auch nicht verstehen, wenn das Portrait nicht pünktlich nach der Verpflichtung (oder der Bekanntgabe der Verpflichtung) erscheinen würde.
Auch, wenn dort manches Unapettitliche über den Mann drin stünde.
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Hier könnte man im übrigen auch der Meinung sein, daß die Stern-Redaktion sich sexistisch verhält, indem sie die Reporterin mit ihren anfangs als nicht als berichtenswert befundenen Erlebnissen jetzt dergestalt instrumentalisiert, daß sie daraus einen erst durch den Aufstieg Brüderles möglichen Hit landen will, so bspw. hier:
http://www.internet-law.de/2013/01/der-aufschrei-der-herde.html
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Maabootsche schrieb:
Hier könnte man im übrigen auch der Meinung sein, daß die Stern-Redaktion sich sexistisch verhält, indem sie die Reporterin mit ihren anfangs als nicht als berichtenswert befundenen Erlebnissen jetzt dergestalt instrumentalisiert, daß sie daraus einen erst durch den Aufstieg Brüderles möglichen Hit landen will, so bspw. hier:
http://www.internet-law.de/2013/01/der-aufschrei-der-herde.html


ich kann seine medienkritik durchaus nachvollziehen, finde aber den vorwurf des sexismus wg. der aktuellen veröffentlichung sehr an den haaren herbeigezogen.

seine argumentation dazu ist auch sehr dünn (bis gar nicht vorhanden)
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reggaetyp schrieb:
@Schneckerl:
Ich hab mir den Artikel eben noch Mal durchgelesen.
Er ist in sich völlig schlüssig. Beschreibt den neuen Spitzenkandidat der FDP. Ein Mann, der noch Tage vorher an Röslers Stuhl (Mal wieder) sägte.
Entstanden aus mehr als einjähriger Recherche und Beobachtungen.

Den Artikel just dann zu bringen, wenn er eben zum Spitzenkandidat gekürt wird, ist völlig schlüssig.
Zumal, wie ich schon Mal schrieb, die Autorin abwartete, ob es ein einmaliger Ausrutscher oder Teil der Persönlichkeit des mannes ist.
Was wiederum Rückschlüsse auf eine Rückwärtsgewandtheit, sein Rollenbild und Machtverständnis sind. Also politische Positionen.

Würde ich als Autor ein Jahr über Pep Guardiola recherchieren, würde ich meinen Redakteur auch nicht verstehen, wenn das Portrait nicht pünktlich nach der Verpflichtung (oder der Bekanntgabe der Verpflichtung) erscheinen würde.
Auch, wenn dort manches Unapettitliche über den Mann drin stünde.


Ich fühle mich zwar als Schneckerl nicht angesprochen, aber Du hast recht. Von der Seite habe ich es noch nicht betrachtet.
Allerdings finde ich es doch bisschen befremdlich, daß sie noch ein Jahr eng mit ihm arbeiten konnte, obwohl er doch so ein widerlicher Sexist ist.
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Taunusabbel schrieb:

Ich fühle mich zwar als Schneckerl nicht angesprochen,  


Du warst auch nicht gemeint, das ist der Vorname von dem Ösi. ,-)
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giordani schrieb:
Taunusabbel schrieb:

Ich fühle mich zwar als Schneckerl nicht angesprochen,  


Du warst auch nicht gemeint, das ist der Vorname von dem Ösi. ,-)



Das wäre auch schon wieder eine Sexismusdebatte Wert gewesen, eine Frau mit Schneckerl ansprechen, tz tz tz  
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Taunusabbel schrieb:
giordani schrieb:
Taunusabbel schrieb:

Ich fühle mich zwar als Schneckerl nicht angesprochen,  


Du warst auch nicht gemeint, das ist der Vorname von dem Ösi. ,-)



Das wäre auch schon wieder eine Sexismusdebatte Wert gewesen, eine Frau mit Schneckerl ansprechen, tz tz tz    


Mein Kollege spricht seine (männlichen) Kollegen mit Schätzele an...  
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SGE-URNA schrieb:
Taunusabbel schrieb:
giordani schrieb:
Taunusabbel schrieb:

Ich fühle mich zwar als Schneckerl nicht angesprochen,  


Du warst auch nicht gemeint, das ist der Vorname von dem Ösi. ,-)



Das wäre auch schon wieder eine Sexismusdebatte Wert gewesen, eine Frau mit Schneckerl ansprechen, tz tz tz    


Mein Kollege spricht seine (männlichen) Kollegen mit Schätzele an...    


Auch nicht schlecht  
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Xaver08 schrieb:
Maabootsche schrieb:
Hier könnte man im übrigen auch der Meinung sein, daß die Stern-Redaktion sich sexistisch verhält, indem sie die Reporterin mit ihren anfangs als nicht als berichtenswert befundenen Erlebnissen jetzt dergestalt instrumentalisiert, daß sie daraus einen erst durch den Aufstieg Brüderles möglichen Hit landen will, so bspw. hier:
http://www.internet-law.de/2013/01/der-aufschrei-der-herde.html


ich kann seine medienkritik durchaus nachvollziehen, finde aber den vorwurf des sexismus wg. der aktuellen veröffentlichung sehr an den haaren herbeigezogen.

seine argumentation dazu ist auch sehr dünn (bis gar nicht vorhanden)


Nunja, das hat natürlich auch einen ironischen Unterton.
Aber wenn man mal genauer drüber nachdenkt:
Die Redaktion fand das anfangs nicht berichtenswert, schickte sie dann aber wieder hin, um Brüderle weiter zu begleiten. Das läßt entweder darauf schließen, daß die Reporterin das selbst nicht so schlimm fand und das ganze Projekt nicht sein lassen wollte, oder daß sie von Seiten der Redaktion gegen ihren Willen dort wieder hin geschickt wurde, so nach dem Motto: "Schnucki, da mußte in dem Job halt durch..."
Zweiteres hätte dann sicher eine sexistische Note, wobei beide Varianten nicht gerade ein tolles Licht auf die Arbeit des Stern werfen.
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Prohaska schrieb:
Man kann natürlich der Ansicht sein, dass es des imaginären Scheiterhaufens bedarf, um auf ein Problem aufmerksam zu machen, ich bin es nicht. Und meine darüber hinaus, dass es der Sache nichts nützt. Was ich bedauere.  


Ob es der Sache nützt oder nicht, ist noch gar nicht abzusehen.
Das läßt sich nur im Rückblick feststellen.
Es würde mich darüberhinaus interessieren, welche Wege es gibt, auf Sexismus aufmerksam zu machen, ohne die Medien miteinzubeziehen. Dasss es gerade Brüderle getroffen hat, ist für ihn sicher bedauerlich, da er nur einer von vielen ist. Andererseits steht er in der Öffentlichkeit, sucht den Kontakt zu den Medien. Da kann es eben passieren, dass seine Handlungen öffentlich debattiert werden. Wer das nicht möchte, kann sich in das Private zurückziehen. Das ist jeder/m freigestellt.
Deswegen finde ich den Begriff "Scheiterhaufen" im Zusammenhang mit Brüderle dramatisierend und überzogen.
Es gab mal Zeiten, da wurden hierzulande auf dem Scheiterhaufen  Frauen - vermeintliche Hexen -verbrannt...Ist lange her, hat mit heute nichts mehr zu tun. Fiel mir jedoch spontan ein, als ich Scheiterhaufen las.  
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FräuleinAdler schrieb:
.
Es würde mich darüberhinaus interessieren, welche Wege es gibt, auf Sexismus aufmerksam zu machen, ohne die Medien miteinzubeziehen.


Das weiß ich nicht liebes @FräuleinAdler, allein deshalb, weil ich deine Sexismusdefinition nicht kenne und inwieweit du sexuelle Belästigung davon abgrenzt.  Außerdem, alle meine Äußerungen sind nur eine vermutete Möglichkeit der Realität. Scio me nihil scire.  


@reggaeeatyp

Wie gesagt, ich halte den journalistischen Stil der Frau Himmelreich für nicht akzeptabel, schon allein der Begleitumstände wegen und bin froh, dass ich derartiges in meinem Presseporfolio selten finde. Es schaut so aus, dass wir in dieser Frage zu weit auseinanderliegen, um auch nur näherungsweise zueinander zu finden. Dafür werden wir uns darin einig sein, dass die Benachteiligung einer Person aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit gesellschaftlich nicht hinzunehmen sein sollte. Mir wäre eine wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung des Themas eben lieber, als eine politische injizierte. Aber dieses bleibt sicherlich ein frommer Wunsch.  

Weil es auch von @aldlerkadabra angesprochen wurde, die Persönlichkeit des Herrn Brüderle, seine parteipolitischen Machtkämpfe, sie sind übrigens kein Alleinstellungsmerkmal dieses Herrn, und die ideologische Ausrichtung der FDP spielen für mich bei der Bewertung der Sache keine Rolle.  

@giordani, der Vorname des Ösis ist mitnichten Schneckerl  
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Wer noch nix vorhat, es werden noch  "Spielfrauen" mit entsprechendem Aufzug bevorzugt gesucht!  

"Bayerns Best 50"  "Dunkler Anzug, kurzes Kleid".

https://twitter.com/Yvonne_Weber/status/342655344100638721/photo/1
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Ffm60ziger schrieb:
Wer noch nix vorhat, es werden noch  "Spielfrauen" mit entsprechendem Aufzug bevorzugt gesucht!  

"Bayerns Best 50"  "Dunkler Anzug, kurzes Kleid".

https://twitter.com/Yvonne_Weber/status/342655344100638721/photo/1


Hier liegt ein Missverständnis vor, das eher zeigt, dass die Jugend nichts von gutem Benehmen versteht: http://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-ein-kurzes-kleid-ist-kein-mini/2689452.html
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stefank schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
Wer noch nix vorhat, es werden noch  "Spielfrauen" mit entsprechendem Aufzug bevorzugt gesucht!  

"Bayerns Best 50"  "Dunkler Anzug, kurzes Kleid".

https://twitter.com/Yvonne_Weber/status/342655344100638721/photo/1


Hier liegt ein Missverständnis vor, das eher zeigt, dass die Jugend nichts von gutem Benehmen versteht: http://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-ein-kurzes-kleid-ist-kein-mini/2689452.html


Das glaub ich sofort, daß sich "aufrufgerecht "-passend oder unpassend-viele ins "Kurze"gezwängt haben.

das wäre auch mal eine spannende Soziologie-Diskussion.Das "Rollenverhalten"und was dies jeweils aussagt ,-)  
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Dirty-Harry schrieb:
stefank schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
Wer noch nix vorhat, es werden noch  "Spielfrauen" mit entsprechendem Aufzug bevorzugt gesucht!  

"Bayerns Best 50"  "Dunkler Anzug, kurzes Kleid".

https://twitter.com/Yvonne_Weber/status/342655344100638721/photo/1


Hier liegt ein Missverständnis vor, das eher zeigt, dass die Jugend nichts von gutem Benehmen versteht: http://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-ein-kurzes-kleid-ist-kein-mini/2689452.html


Das glaub ich sofort, daß sich "aufrufgerecht "-passend oder unpassend-viele ins "Kurze"gezwängt haben.

das wäre auch mal eine spannende Soziologie-Diskussion.Das "Rollenverhalten"und was dies jeweils aussagt ,-)  


Damit meine ich hier nicht die Frauen.

sondern die Menschen ,die sicherheitshalber mißverständlichen oder eigenartigen Aufrufen von oben unbedingt und angepaßt folgen.

Lustige Geschichte,aber insgesamt schon recht bezeichnend
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stefank schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
Wer noch nix vorhat, es werden noch  "Spielfrauen" mit entsprechendem Aufzug bevorzugt gesucht!  

"Bayerns Best 50"  "Dunkler Anzug, kurzes Kleid".

https://twitter.com/Yvonne_Weber/status/342655344100638721/photo/1


Hier liegt ein Missverständnis vor, das eher zeigt, dass die Jugend nichts von gutem Benehmen versteht: http://www.handelsblatt.com/karriere/nachrichten/business-behaviour-ein-kurzes-kleid-ist-kein-mini/2689452.html


Aber in der EInladung steht kurzes Kleid. Das allein ist doch ohne Worte. Völlig egal, was dann andere draus machen.


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