Es ist nie verkehrt, wenn man den Überblick behält und manchmal Bilanz zieht. Man kann es auch übertreiben. Meine leider bereits verstorbene Tante Elli z.B. hatte ein kleines Büchlein, in das sie mit Bleistift akribisch jede einzelne Ausgabe auf den Pfennig genau (damals gab es noch Pfennige) vermerkte. Wenn sie meiner Oma zwei Tüten Milch, die bei Edeka grade im Angebot waren, zum Montagskaffee mitbrachte, meine Oma ihr im Gegenzug 10 Eier (zu uns kam immer noch jeden Samstag der Eiermann) besorgt hatte, wurde das taggenau verrechnet, unter den Differenzbetrag wurden zwei ordentliche Striche gezogen und der Betrag – sagen wir: 7 Pfennige wurde und an Ort und Stelle beglichen.
Bei Bilanzen kommt es auch immer auf die Interpretation an. Und die kann – je nach Sichtweise - unterschiedlich ausfallen. Ich bin z.B. sicher, dass unsere Katze mit der Bilanz ihres Wochenendes höchst zufrieden ist, während sie für mich eher eine Bilanz des Schreckens darstellt. Eine Libelle, eine Grille, und drei (drei!) noch dazu graue Mäuse wurden erlegt und ins heimische Wohnzimmer verschleppt, wo sie dann – durch beherztes Eingreifen unsererseits – vor dem Schlimmsten bewahrt und weitgehend unversehrt wieder in die Freiheit entlassen wurden.
Bilanz wurde gestern auch in New York gezogen: Irene ist durch, größere Verheerungen sind ausgeblieben. Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, dass man weitsichtig ist und rechtzeitig umfassende Vorsorge betreibt. Man kann ja nie wissen, was alles noch kommt. Deswegen warne ich dringend vor allen Maßnahmen, die den Verbleib der Eintracht in der zweiten Liga unnötig in Gefahr bringen und zur weiteren mentalen Destabilisierung beitragen. Immer langsam. Nichts überstürzen. Bloß keinen weiteren Druck aufbauen. Zumal die Weichen ja bereits gestellt sind: Aufstieg oder nicht – das muss jetzt ganz allein Martin Fenin, die arme Socke, entscheiden. Entweder er geht und wir können uns den 2,20 m großen Stoßstürmer kaufen, ohne den der Aufstieg nicht zu schaffen ist. Oder er bleibt. Und dann isses Essig. So einfach kann Bilanz manchmal sein.
Und hier die Blogschau - heute besonders bunt und vielfältig, aber auch viiiiiiel (ächz):
Snuffle musste früh aufstehen am Sonntag, schon um 8 Uhr 30 („Zweite Liga ist scheiße.“), um aus Münster rechtzeitig ins Stadion zu kommen. Hat sich abber gelohnt – zwar nicht unbedingt wegen des Spiels („In der zweiten Halbzeit überlegten wir vor lauter Langeweile und Schwere, ob wir mal eben ein EFC-Treffen abhalten sollten. So macht es gerade keinen Spaß. Leider. Aber man kommt ja trotzdem immer wieder. Gut so!“), auch nicht wegen der Stimmung in der Kurve („Nicht wesentlich besser als das Gekicke nach der ersten halben Stunde.“), sondern wegen der Stadionführung vor dem Spiel und dem Museumsbesuch mit Christoph Preuß. Ein Erlebnis, das sie u.a. Oko zu verdanken hat und einigen „Forumshelden, die dem armen Hinkebein und Humpelfuß Ende letzten Jahres die Führung mit Christoph Preuß aus dem Adventskalender zugusnten des Eintracht Frankfurt Museums ersteigert haben. Weltklasse.“ (Anmerkung des Blogschauers: Ich. Auch. Held. Und ich. Nicht dabei. Heul. Rabäääh.)
Snuffle, die ich für dieses Erlebnis glühend beneide , nimmt uns mit in die Kabine vor dem Spiel, bestaunt Trikots und Schuhe, vermisst Fenin und Meier im Entmüdungsbecken und bestaunt live den Kartoffelacker, auf dem dann später das Spiel stattfinden wird. Sie lauscht Christoph Preuß im Museum, bewundert die Meisterschale und das Haupttrbünen-Kettcar (was immer das sein mag?) und ist Zeugin des ersten Heiratsantrags, der im Museum gemacht wurde. (Applaus, Applaus für Cino und Sandy.
Irgendwann abends um 8 ist unsere spieltagsfrederöffnende Blogbetreiberin dann wieder in Münster und wünscht sich „Handschuhe für’s Heimradeln. Unglaublich ... und es war Sommer.“
Finden René, Marvin und Jesus und arbeiten unterhaltsam und kompetent eine ganze Fülle von Themen ab. "Nach dem weniger schönen Spiel gegen Paderporn und der Sache mit dem Rasen und den Pfiffen hatten wir einiges zu diskutieren. Auch die Transferthemen haben ihren Teil gefunden und Hunger hatten wir dann auch noch." Reinhören lohnt sich!
Steht uns nach dem Abstieg nun auch noch ein finanzielles Desaster ins Haus? Seit Wochen munkelt und brodelt es, wiedersprüchliche Zahlen werden genannt und im Raum stehen lassen, Spieler ins Schaufenster gestellt, Bilanz-Pressekonferenz verschoben. Gestern fand sie jetzt also dann doch statt. Und ist jetzt alles klar? Ein Zahlenanalphabet wie ich ist bei der Beantwortung dieser Frage auf interpretatorische Unterstützung angewiesen – z.B. der von Kid.
Nein, längst nicht alles klar, findet Kid und sieht eine „komplizierte Bilanz“, die zumindest etwas „unübersichtlich“ ist. „ Hier werden nämlich Zahlen für das Kalender- und Geschäftsjahr 2010 sowie für die Saison 2011/12 genannt. Der eine Verlust umfasst den Zeitraum vom 1.1.2010 bis 31.12.2010 und steht in der Höhe bereits fest, während der andere eine Prognose ist und den Zeitraum vom 1.7.2011 bis 30.06.2012 betrifft.“ Wichtige Zahlen und Angaben – z.B. der „vieldiskutierte Verlust für die Spielzeit 2010/2011“ – können in den Zahlen also nur anteilig für die zweite Hälfte 2010 auftauchen. Wie sich das „laut Heribert Bruchhagens Aussage im Mai" erheblich reduzierte" Minus für die Saison 2010/11 für den Zeitraum vom 1.1.2011 bis 30.6.2011“ dazu hat Dr. Pröckl nichts gesagt „und er wurde wohl auch nicht danach gefragt.“
Kid (und nicht nur ihn) hätte interessiert, „ob die ca. 6 Millionen Ablöse für Ochs und Russ in der Prognose für die laufende Saison enthalten sind oder nicht.“ Auch die bilanzrelevanten Auswirkungen der Amanatidis-Abfindung, die „wie in der FAZ zu lesen war - zu gleichen (?) Teilen in 2011 und 2012 gezahlt“ wird, sind nicht eindeutig.
Kids vorläufiges Fazit: „Die Lage ist nicht hoffnungslos, aber sie ist ernst und die Botschaft ist klar: Die Eintracht muss aufsteigen. Aber man ist nicht bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.“
Sebastian ist angefressen und nimmt übel, ja: Er leidet sogar Schmerzen: „Die zweite Fussball-Bundesliga kann verdammt weh tun. Richtig üble Schmerzen können einem solche Spiele wie das gestern gegen den SC Paderborn zufügen. Über 34.000 zahlende Eintracht-Fans verirrten sich in den Stadtwald und mutierten, aufgrund des auf dem Platz gebotenen, zu unfreiwilligen Masochisten.“ Wer hat on der “grauen Unterhaus-Maus” Paderborn schon ein “fußballerisches Feuerwerk” erwartet. Niemand. Und gerade deshalb deshalb bleibt es ein großes Rätsel, „warum der Vorjahres-Erstligist vom Main nicht in der Lage war, gegen die graue Unterhaus-Maus von der Pader 90 Minuten lang das Spiel zu dominieren.“ In der zweiten Halbzeit „beschränkte sich die Eintracht auf ein paar halbherzige Versuche, die Paderborner in die Bredouille zu bringen, während diese versuchten, mit einem Abwehrbollwerk das torlose Untentschieden zu halten oder mit einem der seltenen Konter das Spiel für sich zu entscheiden.“ Der Rasen, das pfeifende Publikum, der Heimkomplex sind schuld? Das kann ja wohl nicht wahr sein, findet Sebastian. „Die Pfiffe während des Spiels gegen Gekas und Köhler führen natürlich nicht zum Ziel und bringen keinem etwas.“ Aber: „Für einen Verein, der sich selbst das “Bayern München der zweiten Liga” nennt, sollte es Pflicht sein, mit drei Punkten gegen den ehemaligen TuS Neuhaus nach Hause zu fahren.“ „Was auch immer der Grund für dieses trostlose Unentschieden war: Am Ende ist es ein wertvoller Punkt in Richtung Aufstieg aber eine gefühlte Niederlage an einem trostlosen Zweitliga-Sonntag.“
Überall hohe Wogen schlägt die Frage, die Jesus in seinem Eintrag für den Adler-Blog aufgreift. „Fußball-Profis verdienen auch in der zweiten Liga gutes Geld.“ Sie haben überschaubare Kernarbeitszeiten, einen Glamour-Faktor, aber eben auch Druck. „Denkgefängnis“ findet Jesus zwar albern – kann sich aber vorstellen, „dass es nicht einfach ist, in ein Stadion mit über 35.000 fordernden Fans einzulaufen. Besonders, wenn man (wie Köhler und Meier) seit Jahren am Pranger steht.“ und kann die Aussagen, die Pirmin Schwegler im Interview mit der FR macht, deshalb in Teilen nachvollziehen.
Zum Pfeifen hat er seine eigene Meinung: Während dem Spiel: Never. Nach dem Spiel? Sehr wohl. „Ich finde, man kann nach dem Spiel pfeifen so viel man will. Die ins Publikum geworfenen Trikots postwendend zurückwerfen und auch die Spieler mal verbal mit ihren Leistungen konfrontieren. Jedoch während des Spiels gehört es sich einfach nicht die eigene Mannschaft auspfeifen! Sind wir denn genauso schlimm wie die Bayern Fans? Hallo?“
Seine Forderung: „Es ist an uns Fans, hier eine Diskussion in den eigenen Reihen zu führen. Wo wollen wir als Fan-Lager hin? Ich halte es da einfach: “Frankfurter Jungs, Frankfurter Jungs, wir sind alle Frankfurter Jungs!”
Wer jetzt noch nicht genug gelesen und gehört hat, kann gerne am Rande auch mal bei mir vorbeischauen. Am Rande der aktuellen Diskussionen und am Rande des Spiels bewegt sich nämlich auch mein eigener Eintrag. Gedanken nach dem Spiel, noch im Stadion, der Ärger ebbt ab, Martin Fenin verabschiedet sich von der Kurve, die Spieler laufen, die Wolken ziehen, Brieftauben fahren Auto und Donald Duck hat fast so kluge Dinge zu vermelden wie der Frankfurter Jung Johann Wolfgang Goethe.
„Ich hab das manchmal – mein Herz wird weit und froh, auch wenn es scheinbar grade keinen Anlass dazu hat. Wieder kein Heimsieg. Kein Tor. Nix. Hilf- und einfallsloses Spiel. Genöle. Gepfeife. Schuldzuweisungen. Hey. Wer hat gesagt, dass es einfach werden würde? Da sind wir jetzt und da kommen wir zusammen wieder raus. Wisst ihr was? Ich freu mich darauf, rauszufinden, wie es weitergeht. Freu mich, auf den ersten, zweiten, dritten Heimsieg. Will wissen, wo die Reise hingeht, mit dieser zusammengewürfelten Truppe, diesem ewig muffeligen Trainer, diesem zähen Auf und Ab, das es geben wird. Bis zum Aufstieg. (Aber nur, wenn jetzt endlich diese blöde Transferperiode zuende geht. Und wenn Martin Fenin vielleicht doch noch bleibt ,-)“
Blauäugig? Ei, lasst mich doch. Wie gesagt: Ich hab das manchmal.
Zitat: '' Martin Fenin sitzt in einem abgedunkelten Raum. Er hat einen roten Kopf und wird von einem Leuchter angestrahlt. Um ihn herum stehen im Halbkreis (v.l.n.r.) Bruno Hübner, Heribert Bruchhagen und Dr. Thomas Pröckl.
Sie schweigen.
Eisnebel wabert.
Aus dem Off werden Stimmen eingespielt: „Willst du das wirklich veranworten?“ „Du bist schuld.“ „Aufsteigen oder nicht aufsteigen – es liegt in deiner Hand.“ „Sagst du nicht immer, wie sehr dir die Eintracht am Herzen liegt?“
Das ist wie im Kabarett - je absurder die Zeiten, desto leichter schreiben sich die Programme, ähem, Blog-Einträge. Sie liegen sozusagen auf der Straße.
Bei Kid wird deshalb auch noch einmal nachgetreten:
Heute ist er also: Der Tag, auf den alle gewartet haben. Der alles entscheidende Tag. Der Tag, der Auskunft darüber geben wird, ob die Aufstiegschancen der Eintracht um weitere 3,275 % erhöht oder gar durch das ultimative Last-Minute-Stareinkaufsschnäppchen ins geradezu Unermessliche nach oben geschraubt werden. Die Ticker laufen. Die Telefone glühen. Das Fax vibriert. Das Laptop bebt. Papier raschelt. Bereits für die Vorstellungs-PK beflockte Trikots werden hektisch in die Ecke geworfen, eine neue Beflockung in Auftrag gegeben. Ist es wirklich wahr? Wird es Bruno H. gelingen ein As aus dem Ärmel und die unter der Eintracht-Kapp verborgenen Gramesfalten vom Gesicht seines Trainers zu zaubern? Wird Armin Veh lächeln, lacheln oder nur gequält den Mundwinkel nach oben verziehen?
Aus unbekannter Quelle wurde mir ein Notizzettel aus dem inneren Zirkel der Eintracht zugespielt, der einen kleinen Einblick in das aktuelle Geschehen und den unermesslichen Druck gibt, der sich hinter den Kulissen abgespielt hat:
Die Blogschau
Hier herrscht vorerst noch: Stille. Aber ich bin sicher: Auch hier wird hinter den Kulissen bereits gewuselt und gebastelt: Selbst Kid in der Klappergass konnte nicht wissen, wer der neue Mann sein wird, ist aber möglicherweise bereits dabei, faktenreiche Porträts aller genannten Kandidaten vorzubereiten. Beve steht über dem Ganzen und berichtet stattdessen über eine neue Currywurst-Bude im Nordend. Jesus sinnt im Adler-Blog, über eine kritisch-loyale Einordnung der aktuellen Entwicklung. Swen plant bei 7,32m eine eigene Rubrik („Der Stoßstürmer“) mit Lach- und Sachgeschichten. Snuffle hat – neben dem Meier- und dem Köhler-Zähler – bereits den Idrissoue-Zähler eingerichtet. Jan hofft, dass er bald wieder Tore bezwitschern kann. rotundschwarz überlegt, was Bruno Hübner, der Klimawandel und ein Schinkenbrot miteinander zu tun haben und sucht nach einem geeigneten Dylan-Zitat. Sebastian will im Stadtwaldgebabbel wieder babbeln statt leiden. Und René und Co planen eine nächtliche 5-Stunden-Seance, die Auskunft über die Zukunft der Eintracht geben soll, und live als Podcast verfolgt werden kann.
Setzt Stefan und gibt - gewohnt früh am morgen - einen Überblick über den Stand der aktueleln Wechseldinge und -gerüchte und bleibt bei all dem gewohnt optimistisch: "Und sollte das mit dem Aufstieg nicht klappen … wo ist eigentlich der Lichtschalter?“
Doch keine Currywurst , stattdessen ein nachdenklicher und kluger Kommentar zum laufenden Transfergeplänkel und zum (nicht-vorhandenen?) Konzept der Eintracht ( „Das Konzept ‚junge Leute aus der Region‘ ist es nicht, die Nachwuchsspieler im Kader, Dudda, Hien und Wille haben ebenso wie Titsch-Rivero noch keine Sekunde gespielt…“„Das Konzept mit frischen Spielern, die sich im Trikot der Eintracht noch beweisen wollen, kann es auch nicht sein…“) Ja, was denn dann? Beve findet: „Vielmehr schimmert eine Beliebigkeit durch, die keine klare Linie erkennen lässt.“
Und das ist noch nicht alles: „…Trainer Veh wird nicht müde, seiner Unzufriedenheit freien Lauf zu lassen…“ „Die Fans der Einträcht präsentieren sich eher suboptimal…“ „Wechselwillige Spieler müssen sich den Vorwurf des Söldnerturms gefallen lassen“, umgekehrt „stehen mit Alex Meier und Benni Köhler ausgerechnet jene Spieler in der Kritik, die seit Jahren für die Eintracht spielen, die sich öffentlich mit Aussagen zurückhalten (…) und mit bisher erzielten acht Treffern die Garanten dafür sind, dass die Eintracht in allen bisherigen Pflichtspielen unbesiegt geblieben ist.“ Wobei - wie Beve ausführt, "in der Kritik stehen" eigentlich viel zu milde ausgedrückt ist und nur unzulänglich beschreibt, "was sich tatsächlich im Stadion abspielt. Von niederträchtigen Beschimpfungen bis hin hin zu kollektiven Pfiffen ist alles dabei, um die Spieler zu destruieren, zu demotivieren und damit nicht nur die Spieler sondern die Mannschaft noch weiter von den Fans emotional zu entfremden, als dies ohnehin der Fall ist."
Mmh. Ja. Genau so elend läuft das. Bees Fazit: „So taumeln wir durch eine Saison, die auf Grund des Etats und den optionalen spielerischen Möglichkeiten durchaus mit einem Aufstieg enden kann – gleichwohl eine längerfristige Planung nicht existent scheint.“
Danke Kerstin! Der streng geheime Masterplan war wirklich klasse! Aber wohl nur die Kurzversion, denn die Realität schlug gestern einmal mehr die Fiktion…
Back ich mir halt meinen Arie… Arie war 33 Jahre alt, als er 2004 in unser Team kam. Dazu junge Leute wie Ochs, Russ, Reinhard und Meier. 23 Spieler, darunter 17 Deutsche und drei weitere Deutschsprachige. "Diese Tendenz ist gewollt", meinte Heribert Bruchhagen damals. Masterplan. Kerle, was haben wir den Arie zum ersten Tor gebrüllt. Oberhausen, das 5:1. Dann netzte er 16 Mal ein. Oder Du-Ri. Was ist der gerannt, hat sich verdaddelt, um sofort weiter zu rennen. Duracell. Trotzdem wurde er zum Tor gesungen. Immer wieder, bis der Diplom-Chancentod traf. 8 Mal. Trotzdem war‘s ne Kackhinrunde, aber die Aufholjagd und dieser unbändige Kampf. Geil war‘s.
Und nun? Hier eine Leihe, da ne Option oder auslaufende Verträge. Und ein Kapitän, der jammert wie sein Trainer. Dazu vier Stürmer für eine Position, falls Veh an der 1-Stürmer-Taktik festhält, wie er vor Braunschweig noch sagte: “Wir versuchen jetzt, ein festes System zu spielen und es nicht dauernd zu wechseln, selbst wenn mal ein Spiel daneben gehen sollte. Wir wollen ein 4-2-3-1 beibehalten.“ Na dann…
Immerhin. Das Ziel ist klar: Atomaufstieg. Dem ordne ich mich unter. Jawoll. Und rauch beim Spiel jetzt einfach alles, was so rumliegt. Und egal wer stürmt, der wird mein persönlicher Arie. Und falls doch zwei von denen stürmen, schrei ich auch noch Du-Ri. Ich back mir einfach meine eigene Mannschaft im Nebelschädel. Machen die ja auch irgendwie. So lange tauschen, bis es passen könnte. Beliebig. Das Gesicht der Mannschaft? Hm. Ist eh nur was für Nostalgiker. Wie 50+1 und Bargeld.
Am Spieltag ein Joint und das Team ist dein Friend. Äh, Freund. Ariiiiiiiiiiiie!
Heute vor 10 Jahren: Comeback für Ciric, Gebhardt und Schur „Nach zehn Monaten Pause und zwei Operationen an der linken Achillessehne kehrte der mazedonische Nationalspieler in das Team der Eintracht mit drei Paukenschlägen zurück. Ciric spielte 45 Minuten, traf dreimal beim 12:1 gegen eine Kombination der beiden Bezirksliga-Teams FC Dossenheim/SV Schriesheim. „Es war einfach geil, wieder dabei zu sein“, sagte er später…
Auch die anderen Frankfurter Rückkehrer nutzten das Privatspiel in Schriesheim zur Steigerung des Selbstvertrauens und Reklame in eigener Sache. Marco Gebhardt spielte erstmals seit dem letzten März und zwei Leistenoperationen wieder „völlig schmerzfrei“ mit und empfahl sich gleich als Alternative auf der linken Seite. Alexander Schur, vor der Sommerpause an der Leiste operiert, stand 90 Minuten als Abwehrchef auf dem Platz. Michael Wenczel konnte nach seiner Knieoperation vor sechs Wochen 90 Minuten durchstehen und machte seine Sache ebenso gut.“
Donnerstag, 1. September 2011
Blog-G http://www.blog-g.de/goodbye-hello.html Goodbye & hello Was ein Durcheinander gestern, ein Gerücht folgt dem nächsten. Und jetzt? "Tschüss Martin Fenin, alles Gute Nikola Petkovic. Hallo Mohamadou Idrissou und Rob Friend — in Zukunft im internen Konkurrenzkampf mit Erwin Hoffer und … Theofanis Gekas. Dessen Abgang, nicht nur von Seiten vieler Anhänger des Vereins sehnlichst herbeigewünscht, scheint gescheitert zu sein. Armin Veh, der vor nicht all zu langer Zeit noch bemängelt hatte, wie dünn die Eintracht doch in der zentralen Sturmposition besetzt sei, hat somit fast alle seine Wünsche erfüllt bekommen. Und ab heute ein Luxusproblem. …” 4 Stoßstürmer für ein 1-Sturm-System.
Wurde ernsthaft mit dem Abgang von Gekas gerechnet? "Da ist die Aussage des Vorstands, dass nur dann ein neuer Stürmer kommt, wenn gleichzeitig ein anderer abgegeben würde. Jetzt sind gleich deren zwei da. Es ist blauäugig anzunehmen, dass man den Abgang von Petkovic mit der Verpflichtung von Rob Friend aufrechnet…” Scheinbar wird alles auf eine Karte gesetzt, grübelt Stefan. Und wenn es reicht, folgt ein neuen Neuanfang, während sich andere auf das neue 50+1 vorbereiten. Oder so.
The Diva and the Kid http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/hilferuf.html Hilferuf Paderborn ist zweite Liga. Und Pfiffe ein Ausdruck der Enttäuschung, die in der tasmanischen Rückrunde kaum zu hören waren. Erst als es zu spät war… "Und nicht nur diesen Fans wird Bruno Hübners kapitale Fehleinschätung eines "relativ schnell unzufriedenen" Publikums wie Hohn vorkommen. Nur wird diese Sichtweise wahrscheinlich dazu beitragen, Pirmin Schweglers Hilferuf aber wohl allgemein einfach als das weinerliche Gehabe eines nervenschwachen Hänflings abzutun, der für das Kapitänsamt viel zu weich ist…“
Natürlich helfen Pfiffe nicht. Aber sie sind doch kein Grund für die Heimschwäche, ebensowenig wie der Rasen. Hilfe wäre angesagt. Professionelle, meint der Kid: "Nur Mut, meine Herren, es ist kein Zeichen von Schwäche, sich Fachwissen, das man selbst nicht hat, ins Haus zu holen. Und mein Unternehmen arbeitet seit Jahren zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Psychologin zusammen. Mit Erfolg. Ewig Zeit hat man dafür allerdings nicht. Das sollte die letzte Rückrunde gezeigt haben. Und zwei neue Stürmer schaffen dieses Problem nicht aus der Welt…“
adlerblog.de http://www.adlerblog.de/2011/der-100er-sturm/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Adlerblogde+%28AdlerBlog.de%29 der 100er Sturm Endlich sind wir schlauer, meint Jörg. Fenin an einen direkten Konkurrenten und Petkovic weg, dafür wohl so viel Geld, um sich gleich 2 Stürmer leisten zu können… "Damit besitzt Eintracht Frankfurt einen Sturm dem definitiv die Zukunft gehört denn mit Gekas (31), Friend (30), Idrissou (31) und Hoffer (24) bringt es die Eintracht Offensiv Abteilung auf 116 Tore verzeihung Lebensjahre…
Natürlich wünsche ich den Neuen alles gute und möglichst viele Tore, allerdings frage ich mich, was ist das Zielbild der Vereinsführung? Wo wollen sie hin? Mit Spielern Anfang 30 baut man keine zukunftsfähige Mannschaft auf und so droht im nächsten Jahr Aufstieg oder nicht der nächste gravierende Umbruch…“ In der Tat. Bei all den Optionen ist Umbruch eine Option…
7meter32 http://7meter32.blogspot.com/2011/08/der-neue-arie-van-lent-teil-zwei.html Der neue Arie van Lent (Teil 2) "Der neue Arie ist da - und heißt Rob Friend. Da hat der Herr Sportdirektor die Medien ja brav an der Nase herumgeführt - Friend? Wagner? Bancé? Idrissou! Und Friend noch dazu! Erträglicher als Bancé, definitiv. Besser einzuschätzen als Wagner, definitiv. Treffsicherer als Fenin, definitiv. Gut, ich hätte mir Wagner dennoch vorstellen können, und insgeheim hatte ich, ganz subjektiv, immer noch mit Stefan Maierhofer gerechnet…“
Was ist jetzt mit Gekas? Und wird einer der beiden Neuen der neue Arie? "Doof nur, dass sich van Lent und Friend auch in einem anderen Punkt ähneln: Sie sind (bzw. waren) beide nicht mehr die Allerjüngsten. Aber macht ja nichts. In Frankfurt leiht man Spieler ja ohnehin nur noch für zwölf Monate aus oder gibt ihnen Einjahres-Verträge. Neuaufbau eben…“
Nachgetreten, 1. September 2011 A popo Rauchen. Gras. Habe ich heute Morgen glatt übersehen vor lauter Kommen und Gehen, Kazze kraulen und dem Traum von Riesentüten, äh...
The Diva and the Kid http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/08/aufgelesen-steter-tropfen.html Aufgelesen: Steter Tropfen Veh und der Rasen-Meyer. Kid bringt chronologisch ein paar Zitate der Hauptdarsteller. Scheissplatz… Jammern auf hohem Niveau… Skipiste… Austausch macht keinen Sinn… Kein Wembley-Rasen, aber auch kein Kartoffelacker… Und nun? Rasenkur…
Jaja, "Steter Tropfen höhlt den Stein, manchmal wechselt er auch den Rasen. Denn das die Kritik nicht mehr wie vor drei Wochen an Herrn Meyer und der SFM "abperlt", liegt daran, dass aus einem Tropfen ein Hagel geworden ist. Armin Veh sei Dank. Denn im Gegensatz zu den sich immer wieder bedeckt haltenden Vorstand der Eintracht, hat er sich öffentlich klar positioniert.
Mit Erfolg, denn er hat dem behäbigen FSM einen Tritt verpasst, der zumindest Bewegung in die Sache gebracht hat. Und es ist auch interessant, was aus dem angeblichen "Jammern auf hohen Niveau" und den Beschwerden, die "alle Jahre wieder" kommen, innerhalb kurzer Zeit geworden ist: "Seit sechs Jahren war man immer zufrieden." Wenn der Wind sich dreht, ändern sich eben oft auch die Begründungen…, meint der Kid. Und recht hat er.
Vorbericht KSV Baunatal: Hier in Dings sind sie im Cheerleading besser… Dings, äh Baunatal am Samstag um 3e. Ei yo. Dacht ich bis Mittwoch... Aber jetzt könnt das ja direkt interessant werden, so mit den langen MoRobs, die der Armin da testen kann, während der Jimmy seine Tore gegen die Jogiboys feiert und Üüüüü bedröbbelt in der Glotze zuschaut. Auch Gekas kann testen. Ob sein Hintern die Ersatzbänke der Republik aushält oder ob er nicht doch noch nach Novosibirsk oder Katar wechseln will. Oder so. Und nun:
Kultur! Jawollja. Schließlich kicken wir beim Kultur- und Sportverein! Kultur für euch Banausen, bitte sehr: „Das Leben ist nicht wunderbar. Und hier ist es unsäglich. Hier sagt man „Frohes neues Jahr“. Vor lauter Unglück täglich (...). Die City wie aus Hass gerührt, der Bahnhof ein Schlamassel. Leb' du zur Not in Ulm und Fürth, doch nie, niemals in Kassel.“ Ups. Hat Thomas Gsella ja über die andere Stadt da oben stadtgedichtet. Für Dings, äh Baunatal gibt es bisher nur einen Slogan von seinem Kumpel, dem Titanic-Chef Schmitt: „Baunatal - ohne mich“.
Erinnert an Wolfsburg? Warum wohl... Dings, äh Baunatal ist der nordhessische Ableger der Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben. Da entstand 1957 auch ein Auto-Werk mit ganz vielen Arbeitern, aber ohne Stadt rund rum. Wie das dann so üblich ist, haben die hohen Herren einfach mal ein paar Dörfer und Gemeinden zusammengelegt, dazwischen Wohncontainer und ähnliches gebaut und dem ganzen Ding mal so eben die Stadtrechte verliehen. 1966. Da das Kaff eigentlich aber noch immer zu klein war, kamen 71/72 einfach noch zwei Gemeinden dazu. Fein. 27.938 Einwohner. Geht doch.
Einer von denen ist der Stephan Kunert. Einst Torwart bei Baunatal, Worms und Mainz und jetzt Torwarttrainer bei den Mainzern. Hat 1989 das Tor des Monats geschossen. Mit einem Abschlag aus über 90 Metern (youtube/Sportschau). Berühmter Baunataler. Wie Mirko Dickhaut, der von 1993-1997 bei uns kickte. Erst als Ersatz für Falkenmayer, später gesetzt und im Unterhaus mit den Trainern Pudel äh Stepi und Hotte sogar Kapitän. Bis April war er Trainer bei Hessen Kassel.
(Foto: Franks eintracht-archiv Und der KSV? Auch ein Zusammenschluss aus den Dorfvereinen „Gut Heil Altenritte“ (1903), der dann irgendwann KSV hieß und dem KSV Altenbauna. Hat extrem viele Abteilungen. Flamenco, Boule, ein Musikzug. Und sogar… Fußball.
Immerhin, 1976 stiegen sie in Zweite Liga Süd auf, wo noch Clubs wie Röchling Völklingen, BSV Schwenningen, die Lilien, der FSV, Waldhof und der OFX kickten. Zwei Mal Rang 16 von 20, doch im dritten Jahr ging es wieder runter. Zusammen mit Hanau 93, dem FC Augsburg und Neunkirchen. Danach war die Oberliga Hessen, Landesliga und ab 1999 wieder die Hessenliga angesagt. Da waren sie 09/10 und 10/11 jeweils Dritter. Ein Aufstieg in die Regionalliga wäre aber aufgrund der bescheidenen Mittel eh nicht drin gewesen.
Dafür wurde der KSC 2011 Dritter bei den Deutschen Meisterschaften in Bottrop und spielt jetzt international. Im Cheerleading Groupstunt. Oder so (HNA). Doch zurück zum fünftklassigen Dritten. Denn nach 5 Spielen ohne Niederlage gab es zuletzt zuhause gegen Lohfelden auf die Rübe. Mit 1:3 (1:0). Hat dem KSV-Trainer Klöppner, der gleichzeitig deren Torwart ist, nicht gepasst: “Es kann nur der zurückkommen, der vorher auch da war.“ Wohl wahr…
Blog-G http://www.blog-g.de/ebenau.html Ebenau Harald Stenger, der Pressesprecher, war mal bei der FR, Jogi, als er noch Löw war, wenig erfolgreicher Spieler bei der Eintracht, die morgen in, ihr wisst schon, testet. Daher, schreibt Stefan: "Man möge mir nachsehen, dass ich ausgerechnet jetzt, da die Saison wirklich und richtig losgeht, nichts zu Eintracht Frankfurt schreibe — womit ich schon etwas zu Eintracht Frankfurt geschrieben hätte. Was natürlich daran liegt, dass jetzt erst mal Herbstpause ist…“
Es geht auch um Dialekte. Das Zusammenspiel vom hessischen und schwäbischen Zungenschlag. Eine Pressekonferenz und 3 Fragen, die nichts, nein wirklich gar nichts mit der Eintracht zu tun haben.
The Diva and the Kid http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/spieler-der-stunde-nikolov.html Spieler der Stunde: Nikolov Die Abstimmung zur Nullnummer gegen Paderborn, die Kid gewohnt mit Zitaten unterlegt und kommentiert. Die Stürmer spielen, kein Wunder keine positive Rolle, dafür zeigen sich Schwegler und Lehmann verbessert, was man auch an den Stimmen sieht. " Und wenn ich bei den verbesserten Schwegler und Lehmann bin, dann darf Schildenfeld nicht fehlen, der sogar 10 Stimmen erhalten hat. Gegen die im Sturm schwächer besetzten Gegner FSV und Paderborn hat Schildenfeld überzeugen können und auch im direkten Vergleich mit dem gehandicapten Anderson besser abgeschnitten…“
Djakpa, der nimmermüde Kämpfer auf der Außenlinie landet auf Rang 3. Zweiter wurde Rode. " Er wird ruhiger und er wird noch besser, noch sehr viel besser. Und ich behaupte mit Blick auf die vergangenen Jahre, dass sein Zuspiel mit der Hacke auf Jung bei manchem Jünger eines angeblich so verkannten und begnadeten Millioneneinkaufs ausgereicht hätte, allein mit dieser Szene die nächste Nominierung in der Startelf zu begründen und zu fordern (…) Aber der Mann hat die Pille halt nicht am Strand geschnickt, sondern in Südhessen…“
Die Nummer 1 wurde die personifizierte Ruhe. Wer das ist? Lest einfach selbst.
Keine Ahnung? Also – ne ey – sag ich mal – da kommt doch schon bisje was rüber. Also mir hat das echt was gegeben, du hast mir Baunatal in seiner Gänze durchaus näher gebracht. Der Stephan Kunert kommt da her? Und der Mirko Dickhaut auch? Wusst ich alles nicht. Sind die Cheerleader am Samstag im Vorprogramm? Das könnte zusätzlich animierend auf …Dings…. äh…Eintracht Frankfurt wirken und – falls der Test gelingt – für das nächste Heimspiel importiert werden. Dann wird es bei uns gegen Rostock wenn schon nicht kuschel-, dann zumindest schön puschelig.
MoRob? Das klingt wie 50Cent. Was hat das jetzt noch gleich mit Eintracht Frankfurt zu tun? Ach, so stimmt. Da können wir aus deinen Links vielleicht einen Videoclip basteln, der ein neorealistisches, deprimierendes Bild vom Leben in einer nordhessischen Kleinstadt zeichnet. „ Der Kader. Die Physioterapeutin. Das Bier.“ Oder vielleicht ist doch: „Dem Gekas sein Hintern.“ Der noch bessere Titel.?
"Du glaubst du bist der König, hast die Welt gesehn Musst wie alle andern an der Kasse stehen" Yeah.
Vielleicht ist es doch am besten, wenn man sich an deinen Ratschlag von gestern hält – von wegen: Man kann sich alles schön rauchen/saufen. Deshalb mein Rat an alle Baunatal-Fahrer: Macht den Hütt-Test.
Das Zitat des heutigen Tages stammt von Fozzy-Bär: „Hey dud duddelidudd, Komödianten haben’s gut.“
Qualität ist – wie „Reform“ – ein Begriff der schwer in Mode ist, was man daran merkt, dass er häufig gebraucht wird. Passt immer. Manchmal ist sie da, die Qualität – z.B. gestern bei der deutschen Nationalmannschaft, die im Forechecking eine Qualität wie der FC Barcelona - bekanntermaßen das Maß aller fußballerischen Qualitätsdinge - zeigte. Aber besonders häufig ist Qualität immer das, was nicht da ist, was andere haben und wir nicht, was zwischendurch doch aufblitzt und am Ende nicht ausreicht. „Da fehlt uns einfach die Qualität.“
Bereits Michael Skibbe vermisste bei der Eintracht die Qualität, die z.B. ein Spieler wie Lincoln habe. Qualität im Fußball kann man möglicherweise kaufen, resümierte die Zeit nach dem Abstieg der Eintracht. Aber: „Qualität kann und muss man auch fördern.“
Christoph Daum war jedenfalls - keine Frage - der qualitativ beste Trainer, den wir damals bekommen konnten. Armin Veh fand noch vor kurzem, dass wir nicht die Wahnsinns-Qualität haben, der Aufstieg aber „trotzdem“ möglich sei. Jetzt haben wir die Qualität erhöht- zwei weitere Qualitätsstürmer verpflichtet, dadurch werden die Aufstiegschancen “noch größer“.
Auch Caio hat z.B. eigentlich die Qualität, setzt sie aber auf dem Platz zu wenig um. Gekas hat Qualitäten als Torschütze. Nach Pirmin Schweglers Einschätzung vor der Saison, hat generell jeder Neue, der zur Eintracht gekommen ist, Qualität, aber z.B. auch Marcel Titsch-Rivero hat „die Qualität, die Chance zu nutzen, wenn er sie bekommt.“
Vielleicht ja heute Nachmittag, wenn er mit Mo, Biff, Billy, Rob und Friends und den andern Jungs, die jetzt das Adler-Trikot tragen, beim KSV Baunatal antritt. An der Qualität unseres Gegners gibt es übrigens keinen Zweifel, das kann man sogar schwarz auf weiß nachlesen. Der KSV verfügt nämlich - man höre und staune – über ein Qualitäts- und Gütesiegel, das es ihm ermöglicht, seinen Mitgliedern in allen Angeboten „die höchsten Qualitätsstandards“ zu bieten – von der qualifizierten Leitung bis zum begleitenden Qualitätsmanagement. Na dann, herzlichen Glückwunsch!
Das Zitat der Woche stammt von Martin Fenin: „Passt auf euch auf!"
Der gereizte Herr hat hier im Forum bereits einen Vorbericht zum Testspiel beim KSV Baunatal (#574) verfasst - Kid legt nach und blickt zurück auf eine Begegnung zwischen beiden Vereinen, die unter kuriosen Umständen zustande kam. Es war im Winter des Jahres 1977, Schnee, Eis, bitterkalt also fast wie in diesem Sommer. Das erste Rückrundenspiel der Eintracht in Braunschweig war bereits ausgefallen, jetzt fiel auch noch das zweite – oink – bei Tasmania Berlin dem Wetter zum Opfer. Die Eintracht suchte händeringend in ganz Europa einen Testspielgegner – mindestens 1000 Mark wurden vertelefoniert, das konnten wir uns damals noch leisten – und wurde schließlich im Hessischen fündig. Die Baunataler spielten damals in der zweiten Liga und trugen ihre Heimspiele im Kasseler Aue-Stadion aus, das Spiel gegen Würzburg konnte dort nicht stattfinden, aber der vereinseigene Platz in Baunatal der war bespielbar und so traten die beiden Mannschaften dann also dort vor rund 2.000 Zuschauern gegeneinander an.
Wer wissen will, warum Bernd Hölzenbein seit zwei Jahren keinen Elfer mehr gepfiffen bekommen hat, wie Jürgen Grabowski auf dem Platz seine plötzliche Freiheit nutzt, warum die frierenden Zuschauer in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf ihre Kosten kommen und Trainer Lorant trotzdem zufrieden ist – selber lesen
Qualität heißt ja eigentlich nur Beschaffenheit, Eigenschaft. Wenn wir jetzt lauter Männer ohne Eigenschaften am Kicken haben, dann ist das zumindest mal ganz große Weltliteratur
Musilisierung der Eintracht. Das gefällt mir ausgesprochen, also wirklich ausgesprochen gut. Kein Grund mehr, sich aufzuregen. Ohne Eigenschaften. Ohne Namen, aber immerhin beschaffen und als irgendwie Beschaffenes dann also auch existent. Das nährt die Hoffnungsqualität.
Vor diesem Hintergrund könnten wir dann dazu übergehen - ähnlich wie Leyhausen bei seinen Katzenbeobachtungen - die Spieler zu Beobachtungszwecken einfach durchzunummerieren, dabei können wir ja die bereits vorhandenen Rückennummern verwende: EF 1, EF 2, EF 4, EF 29 - das vereinfacht die Dinge. Eine irgendwie geartete emotionale Bindung wird dadurch auf ein Minimalriskiko reduziert, die Verniedlichung der Namen ist damit ebenfalls vornherein ausgeschlossen. Obwohl.. Einsi... Achtzehni...mmh...
Kostenneutral waren die Last-Minute-Transfers der Eintracht. (Mo + Friend) – (Fenin + Petkovic) = Null. Sozusagen. Oder doch nicht?
Dazu gibt und gab es in diesen Tagen allerlei zu lesen und Kid hat es gesammelt und Zitat für Zitat belegt. Lirum larum Löffelstiel und 3 mal schwarzer Kater – schon putzig, was dabei herauskommt: „Die ablösefreien Spieler sind die Teuersten habe ich einst gelernt. Und das Caio und Fenin zusammen nicht mehr an Gehalt kosten als zuvor Streit, Takahara und Thurk, wobei der ablösefreie Streit ein Jahresgehalt von 720.000 Euro bezogen hat. Petkovic hat mit Sicherheit nicht einmal annähernd so viel verdient wie Fenin und die Eintracht-Spieler haben nach dem Abstieg Einbußen von einem Drittel bis zur Hälfte des vorherigen Gehaltes hinnehmen müssen. Und da wohl weder für die beiden Abgänge noch für die beiden Neuzugänge Ablösesummen erzielt oder gezahlt wurden, ist das Gehalt der Erstligaspieler Idrissou und Friend folglich nicht höher als die - erheblich gekürzten - Bezüge von Petkovic und Fenin. Kaum zu glauben. Aber natürlich wahr.“ Türlich.
Zeigt Beve. Heute keine Geister, dafür Supermänner. Sprayer in kurzen Hosen. Samse. Hopp-Wahrheiten und Frankfurter-Stadt-Ansichten. Streetart vom Feinsten, wunderschön in Szene gesetzt. Kuckstu hier!
rotundschwarz schrieb: Musilisierung der Eintracht. Das gefällt mir ausgesprochen, also wirklich ausgesprochen gut. Kein Grund mehr, sich aufzuregen. Ohne Eigenschaften. Ohne Namen, aber immerhin beschaffen und als irgendwie Beschaffenes dann also auch existent. Das nährt die Hoffnungsqualität.
Man könnte dem Ganzen noch einen Kick ins Existentielle geben und sagen: immerhin erschaffen und als irgendwie Erschaffenes dann also auch existent. So auf diesen hier. Huch, Sonnenhof wäre besser gewesen. Außerdem ist es, beinah jedenfalls, Hand. Ob Strafraum - muss man nicht, aber kann man so sehen
Es ist nie verkehrt, wenn man den Überblick behält und manchmal Bilanz zieht. Man kann es auch übertreiben. Meine leider bereits verstorbene Tante Elli z.B. hatte ein kleines Büchlein, in das sie mit Bleistift akribisch jede einzelne Ausgabe auf den Pfennig genau (damals gab es noch Pfennige) vermerkte. Wenn sie meiner Oma zwei Tüten Milch, die bei Edeka grade im Angebot waren, zum Montagskaffee mitbrachte, meine Oma ihr im Gegenzug 10 Eier (zu uns kam immer noch jeden Samstag der Eiermann) besorgt hatte, wurde das taggenau verrechnet, unter den Differenzbetrag wurden zwei ordentliche Striche gezogen und der Betrag – sagen wir: 7 Pfennige wurde und an Ort und Stelle beglichen.
Bei Bilanzen kommt es auch immer auf die Interpretation an. Und die kann – je nach Sichtweise - unterschiedlich ausfallen. Ich bin z.B. sicher, dass unsere Katze mit der Bilanz ihres Wochenendes höchst zufrieden ist, während sie für mich eher eine Bilanz des Schreckens darstellt. Eine Libelle, eine Grille, und drei (drei!) noch dazu graue Mäuse wurden erlegt und ins heimische Wohnzimmer verschleppt, wo sie dann – durch beherztes Eingreifen unsererseits – vor dem Schlimmsten bewahrt und weitgehend unversehrt wieder in die Freiheit entlassen wurden.
Bilanz wurde gestern auch in New York gezogen: Irene ist durch, größere Verheerungen sind ausgeblieben. Da sieht man mal wieder, wie wichtig es ist, dass man weitsichtig ist und rechtzeitig umfassende Vorsorge betreibt. Man kann ja nie wissen, was alles noch kommt. Deswegen warne ich dringend vor allen Maßnahmen, die den Verbleib der Eintracht in der zweiten Liga unnötig in Gefahr bringen und zur weiteren mentalen Destabilisierung beitragen. Immer langsam. Nichts überstürzen. Bloß keinen weiteren Druck aufbauen. Zumal die Weichen ja bereits gestellt sind: Aufstieg oder nicht – das muss jetzt ganz allein Martin Fenin, die arme Socke, entscheiden. Entweder er geht und wir können uns den 2,20 m großen Stoßstürmer kaufen, ohne den der Aufstieg nicht zu schaffen ist. Oder er bleibt. Und dann isses Essig. So einfach kann Bilanz manchmal sein.
Und hier die Blogschau - heute besonders bunt und vielfältig, aber auch viiiiiiel (ächz):
Blog G
http://www.blog-g.de/irgendwas-ist-ja-irgendwo-immer-nur-hier-nicht.html
Irgendwas ist ja irgendwo immer nur hier nicht
Stefan schaut selbst Blog, allerdings nur kurz. Und er hätte gern Wagner als Friend. Ach so: „Wagner lieber als Friend.“ Tschuldigung.
Wir sind da
http://wirsinddasindwir.blogspot.com/2011/08/erlebnisbericht-sge-sc-paderborn.html
Erlebnisbericht: SGE – SC Paderborn
Snuffle musste früh aufstehen am Sonntag, schon um 8 Uhr 30 („Zweite Liga ist scheiße.“), um aus Münster rechtzeitig ins Stadion zu kommen. Hat sich abber gelohnt – zwar nicht unbedingt wegen des Spiels („In der zweiten Halbzeit überlegten wir vor lauter Langeweile und Schwere, ob wir mal eben ein EFC-Treffen abhalten sollten. So macht es gerade keinen Spaß. Leider. Aber man kommt ja trotzdem immer wieder. Gut so!“), auch nicht wegen der Stimmung in der Kurve („Nicht wesentlich besser als das Gekicke nach der ersten halben Stunde.“), sondern wegen der Stadionführung vor dem Spiel und dem Museumsbesuch mit Christoph Preuß. Ein Erlebnis, das sie u.a. Oko zu verdanken hat und einigen „Forumshelden, die dem armen Hinkebein und Humpelfuß Ende letzten Jahres die Führung mit Christoph Preuß aus dem Adventskalender zugusnten des Eintracht Frankfurt Museums ersteigert haben. Weltklasse.“ (Anmerkung des Blogschauers: Ich. Auch. Held. Und ich. Nicht dabei. Heul. Rabäääh.)
Snuffle, die ich für dieses Erlebnis glühend beneide , nimmt uns mit in die Kabine vor dem Spiel, bestaunt Trikots und Schuhe, vermisst Fenin und Meier im Entmüdungsbecken und bestaunt live den Kartoffelacker, auf dem dann später das Spiel stattfinden wird. Sie lauscht Christoph Preuß im Museum, bewundert die Meisterschale und das Haupttrbünen-Kettcar (was immer das sein mag?) und ist Zeugin des ersten Heiratsantrags, der im Museum gemacht wurde. (Applaus, Applaus für Cino und Sandy.
Irgendwann abends um 8 ist unsere spieltagsfrederöffnende Blogbetreiberin dann wieder in Münster und wünscht sich „Handschuhe für’s Heimradeln. Unglaublich ... und es war Sommer.“
Eintracht Frankfurt Podcast
http://www.eintracht-podcast.de/eintrachtpodcast-054
Frankfurt ist nicht Barcelona
Finden René, Marvin und Jesus und arbeiten unterhaltsam und kompetent eine ganze Fülle von Themen ab. "Nach dem weniger schönen Spiel gegen Paderporn und der Sache mit dem Rasen und den Pfiffen hatten wir einiges zu diskutieren. Auch die Transferthemen haben ihren Teil gefunden und Hunger hatten wir dann auch noch." Reinhören lohnt sich!
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/08/komplizierte-bilanz.html
Komplizierte Bilanz
Steht uns nach dem Abstieg nun auch noch ein finanzielles Desaster ins Haus? Seit Wochen munkelt und brodelt es, wiedersprüchliche Zahlen werden genannt und im Raum stehen lassen, Spieler ins Schaufenster gestellt, Bilanz-Pressekonferenz verschoben. Gestern fand sie jetzt also dann doch statt. Und ist jetzt alles klar? Ein Zahlenanalphabet wie ich ist bei der Beantwortung dieser Frage auf interpretatorische Unterstützung angewiesen – z.B. der von Kid.
Nein, längst nicht alles klar, findet Kid und sieht eine „komplizierte Bilanz“, die zumindest etwas „unübersichtlich“ ist. „ Hier werden nämlich Zahlen für das Kalender- und Geschäftsjahr 2010 sowie für die Saison 2011/12 genannt. Der eine Verlust umfasst den Zeitraum vom 1.1.2010 bis 31.12.2010 und steht in der Höhe bereits fest, während der andere eine Prognose ist und den Zeitraum vom 1.7.2011 bis 30.06.2012 betrifft.“ Wichtige Zahlen und Angaben – z.B. der „vieldiskutierte Verlust für die Spielzeit 2010/2011“ – können in den Zahlen also nur anteilig für die zweite Hälfte 2010 auftauchen. Wie sich das „laut Heribert Bruchhagens Aussage im Mai" erheblich reduzierte" Minus für die Saison 2010/11 für den Zeitraum vom 1.1.2011 bis 30.6.2011“ dazu hat Dr. Pröckl nichts gesagt „und er wurde wohl auch nicht danach gefragt.“
Kid (und nicht nur ihn) hätte interessiert, „ob die ca. 6 Millionen Ablöse für Ochs und Russ in der Prognose für die laufende Saison enthalten sind oder nicht.“ Auch die bilanzrelevanten Auswirkungen der Amanatidis-Abfindung, die „wie in der FAZ zu lesen war - zu gleichen (?) Teilen in 2011 und 2012 gezahlt“ wird, sind nicht eindeutig.
Kids vorläufiges Fazit: „Die Lage ist nicht hoffnungslos, aber sie ist ernst und die Botschaft ist klar: Die Eintracht muss aufsteigen. Aber man ist nicht bereit, jeden Preis dafür zu zahlen.“
Stadtwaldgebabbel
http://www.stadtwaldgebabbel.de/2011/08/eine-gefuhlte-niederlage/
Eine gefühlte Niederlage
Sebastian ist angefressen und nimmt übel, ja: Er leidet sogar Schmerzen: „Die zweite Fussball-Bundesliga kann verdammt weh tun. Richtig üble Schmerzen können einem solche Spiele wie das gestern gegen den SC Paderborn zufügen. Über 34.000 zahlende Eintracht-Fans verirrten sich in den Stadtwald und mutierten, aufgrund des auf dem Platz gebotenen, zu unfreiwilligen Masochisten.“
Wer hat on der “grauen Unterhaus-Maus” Paderborn schon ein “fußballerisches Feuerwerk” erwartet. Niemand. Und gerade deshalb deshalb bleibt es ein großes Rätsel, „warum der Vorjahres-Erstligist vom Main nicht in der Lage war, gegen die graue Unterhaus-Maus von der Pader 90 Minuten lang das Spiel zu dominieren.“ In der zweiten Halbzeit „beschränkte sich die Eintracht auf ein paar halbherzige Versuche, die Paderborner in die Bredouille zu bringen, während diese versuchten, mit einem Abwehrbollwerk das torlose Untentschieden zu halten oder mit einem der seltenen Konter das Spiel für sich zu entscheiden.“
Der Rasen, das pfeifende Publikum, der Heimkomplex sind schuld? Das kann ja wohl nicht wahr sein, findet Sebastian. „Die Pfiffe während des Spiels gegen Gekas und Köhler führen natürlich nicht zum Ziel und bringen keinem etwas.“ Aber: „Für einen Verein, der sich selbst das “Bayern München der zweiten Liga” nennt, sollte es Pflicht sein, mit drei Punkten gegen den ehemaligen TuS Neuhaus nach Hause zu fahren.“ „Was auch immer der Grund für dieses trostlose Unentschieden war: Am Ende ist es ein wertvoller Punkt in Richtung Aufstieg aber eine gefühlte Niederlage an einem trostlosen Zweitliga-Sonntag.“
Adler-Blog
http://www.adlerblog.de/2011/haben-wir-ein-fan-problem/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Adlerblogde+%28AdlerBlog.de%29
Haben wir ein Fan Problem?
Überall hohe Wogen schlägt die Frage, die Jesus in seinem Eintrag für den Adler-Blog aufgreift. „Fußball-Profis verdienen auch in der zweiten Liga gutes Geld.“ Sie haben überschaubare Kernarbeitszeiten, einen Glamour-Faktor, aber eben auch Druck. „Denkgefängnis“ findet Jesus zwar albern – kann sich aber vorstellen, „dass es nicht einfach ist, in ein Stadion mit über 35.000 fordernden Fans einzulaufen. Besonders, wenn man (wie Köhler und Meier) seit Jahren am Pranger steht.“ und kann die Aussagen, die Pirmin Schwegler im Interview mit der FR macht, deshalb in Teilen nachvollziehen.
Zum Pfeifen hat er seine eigene Meinung: Während dem Spiel: Never. Nach dem Spiel? Sehr wohl. „Ich finde, man kann nach dem Spiel pfeifen so viel man will. Die ins Publikum geworfenen Trikots postwendend zurückwerfen und auch die Spieler mal verbal mit ihren Leistungen konfrontieren. Jedoch während des Spiels gehört es sich einfach nicht die eigene Mannschaft auspfeifen! Sind wir denn genauso schlimm wie die Bayern Fans? Hallo?“
Seine Forderung: „Es ist an uns Fans, hier eine Diskussion in den eigenen Reihen zu führen. Wo wollen wir als Fan-Lager hin? Ich halte es da einfach:
“Frankfurter Jungs, Frankfurter Jungs, wir sind alle Frankfurter Jungs!”
rotundschwarz
http://rotundschwarz-kd.blogspot.com/2011/08/ein-langer-weg-fur-johann-wolfgang-duck.html
Ein langer Weg für Johann Wolfgang Duck
Wer jetzt noch nicht genug gelesen und gehört hat, kann gerne am Rande auch mal bei mir vorbeischauen. Am Rande der aktuellen Diskussionen und am Rande des Spiels bewegt sich nämlich auch mein eigener Eintrag. Gedanken nach dem Spiel, noch im Stadion, der Ärger ebbt ab, Martin Fenin verabschiedet sich von der Kurve, die Spieler laufen, die Wolken ziehen, Brieftauben fahren Auto und Donald Duck hat fast so kluge Dinge zu vermelden wie der Frankfurter Jung Johann Wolfgang Goethe.
„Ich hab das manchmal – mein Herz wird weit und froh, auch wenn es scheinbar grade keinen Anlass dazu hat. Wieder kein Heimsieg. Kein Tor. Nix. Hilf- und einfallsloses Spiel. Genöle. Gepfeife. Schuldzuweisungen. Hey. Wer hat gesagt, dass es einfach werden würde? Da sind wir jetzt und da kommen wir zusammen wieder raus. Wisst ihr was? Ich freu mich darauf, rauszufinden, wie es weitergeht. Freu mich, auf den ersten, zweiten, dritten Heimsieg. Will wissen, wo die Reise hingeht, mit dieser zusammengewürfelten Truppe, diesem ewig muffeligen Trainer, diesem zähen Auf und Ab, das es geben wird. Bis zum Aufstieg. (Aber nur, wenn jetzt endlich diese blöde Transferperiode zuende geht. Und wenn Martin Fenin vielleicht doch noch bleibt ,-)“
Blauäugig? Ei, lasst mich doch. Wie gesagt: Ich hab das manchmal.
...nochmal rot+schwarz:
Thema: Fenin + das *GROSSE GANZE*...
http://rotundschwarz-kd.blogspot.com/
Zitat:
''
Martin Fenin sitzt in einem abgedunkelten Raum.
Er hat einen roten Kopf und wird von einem Leuchter angestrahlt.
Um ihn herum stehen im Halbkreis (v.l.n.r.)
Bruno Hübner, Heribert Bruchhagen und Dr. Thomas Pröckl.
Sie schweigen.
Eisnebel wabert.
Aus dem Off werden Stimmen eingespielt:
„Willst du das wirklich veranworten?“
„Du bist schuld.“
„Aufsteigen oder nicht aufsteigen – es liegt in deiner Hand.“
„Sagst du nicht immer,
wie sehr dir die Eintracht am Herzen liegt?“
„Geeeeh…geeeeh – du musst gehen.“ ''
Bei Kid wird deshalb auch noch einmal nachgetreten:
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/08/aufgeschnappt-alles-muss-raus.html#more
Aufgeschnappt: Alles muss raus
Wirklich alles, alles ist (ver-)käuflich. Und es wird vor nichts Halt gemacht. Glaubt ihr nicht? Dann fahrt doch einfach mal nach... Offenbach?
Heute ist er also: Der Tag, auf den alle gewartet haben. Der alles entscheidende Tag. Der Tag, der Auskunft darüber geben wird, ob die Aufstiegschancen der Eintracht um weitere 3,275 % erhöht oder gar durch das ultimative Last-Minute-Stareinkaufsschnäppchen ins geradezu Unermessliche nach oben geschraubt werden. Die Ticker laufen. Die Telefone glühen. Das Fax vibriert. Das Laptop bebt. Papier raschelt. Bereits für die Vorstellungs-PK beflockte Trikots werden hektisch in die Ecke geworfen, eine neue Beflockung in Auftrag gegeben. Ist es wirklich wahr? Wird es Bruno H. gelingen ein As aus dem Ärmel und die unter der Eintracht-Kapp verborgenen Gramesfalten vom Gesicht seines Trainers zu zaubern? Wird Armin Veh lächeln, lacheln oder nur gequält den Mundwinkel nach oben verziehen?
Aus unbekannter Quelle wurde mir ein Notizzettel aus dem inneren Zirkel der Eintracht zugespielt, der einen kleinen Einblick in das aktuelle Geschehen und den unermesslichen Druck gibt, der sich hinter den Kulissen abgespielt hat:
Die Blogschau
Hier herrscht vorerst noch: Stille. Aber ich bin sicher: Auch hier wird hinter den Kulissen bereits gewuselt und gebastelt: Selbst Kid in der Klappergass konnte nicht wissen, wer der neue Mann sein wird, ist aber möglicherweise bereits dabei, faktenreiche Porträts aller genannten Kandidaten vorzubereiten. Beve steht über dem Ganzen und berichtet stattdessen über eine neue Currywurst-Bude im Nordend. Jesus sinnt im Adler-Blog, über eine kritisch-loyale Einordnung der aktuellen Entwicklung. Swen plant bei 7,32m eine eigene Rubrik („Der Stoßstürmer“) mit Lach- und Sachgeschichten. Snuffle hat – neben dem Meier- und dem Köhler-Zähler – bereits den Idrissoue-Zähler eingerichtet. Jan hofft, dass er bald wieder Tore bezwitschern kann. rotundschwarz überlegt, was Bruno Hübner, der Klimawandel und ein Schinkenbrot miteinander zu tun haben und sucht nach einem geeigneten Dylan-Zitat. Sebastian will im Stadtwaldgebabbel wieder babbeln statt leiden. Und René und Co planen eine nächtliche 5-Stunden-Seance, die Auskunft über die Zukunft der Eintracht geben soll, und live als Podcast verfolgt werden kann.
Halt, einen Blogeintrag gibt es doch:
Blog G
http://www.blog-g.de/alles-auf-eine-karte.html#more-2019
Alles auf eine Karte!
Setzt Stefan und gibt - gewohnt früh am morgen - einen Überblick über den Stand der aktueleln Wechseldinge und -gerüchte und bleibt bei all dem gewohnt optimistisch: "Und sollte das mit dem Aufstieg nicht klappen … wo ist eigentlich der Lichtschalter?“
Ich weiß zwar nicht, was ihr alle vor dem Schreiben raucht - aber ich will genau das gleiche haben!
Ich bitte auch
Und gleich auch nochmal nachgetreten:
Beves Welt
http://www.beveswelt.de/?p=4431
Wind. Tanker. Hafen.
Doch keine Currywurst , stattdessen ein nachdenklicher und kluger Kommentar zum laufenden Transfergeplänkel und zum (nicht-vorhandenen?) Konzept der Eintracht ( „Das Konzept ‚junge Leute aus der Region‘ ist es nicht, die Nachwuchsspieler im Kader, Dudda, Hien und Wille haben ebenso wie Titsch-Rivero noch keine Sekunde gespielt…“ „Das Konzept mit frischen Spielern, die sich im Trikot der Eintracht noch beweisen wollen, kann es auch nicht sein…“) Ja, was denn dann? Beve findet: „Vielmehr schimmert eine Beliebigkeit durch, die keine klare Linie erkennen lässt.“
Und das ist noch nicht alles: „…Trainer Veh wird nicht müde, seiner Unzufriedenheit freien Lauf zu lassen…“ „Die Fans der Einträcht präsentieren sich eher suboptimal…“ „Wechselwillige Spieler müssen sich den Vorwurf des Söldnerturms gefallen lassen“, umgekehrt „stehen mit Alex Meier und Benni Köhler ausgerechnet jene Spieler in der Kritik, die seit Jahren für die Eintracht spielen, die sich öffentlich mit Aussagen zurückhalten (…) und mit bisher erzielten acht Treffern die Garanten dafür sind, dass die Eintracht in allen bisherigen Pflichtspielen unbesiegt geblieben ist.“ Wobei - wie Beve ausführt, "in der Kritik stehen" eigentlich viel zu milde ausgedrückt ist und nur unzulänglich beschreibt, "was sich tatsächlich im Stadion abspielt. Von niederträchtigen Beschimpfungen bis hin hin zu kollektiven Pfiffen ist alles dabei, um die Spieler zu destruieren, zu demotivieren und damit nicht nur die Spieler sondern die Mannschaft noch weiter von den Fans emotional zu entfremden, als dies ohnehin der Fall ist."
Mmh. Ja. Genau so elend läuft das. Bees Fazit: „So taumeln wir durch eine Saison, die auf Grund des Etats und den optionalen spielerischen Möglichkeiten durchaus mit einem Aufstieg enden kann – gleichwohl eine längerfristige Planung nicht existent scheint.“
Kann das wahr sein? Leider. Es kann. Shice.
Back ich mir halt meinen Arie…
Arie war 33 Jahre alt, als er 2004 in unser Team kam. Dazu junge Leute wie Ochs, Russ, Reinhard und Meier. 23 Spieler, darunter 17 Deutsche und drei weitere Deutschsprachige. "Diese Tendenz ist gewollt", meinte Heribert Bruchhagen damals. Masterplan. Kerle, was haben wir den Arie zum ersten Tor gebrüllt. Oberhausen, das 5:1. Dann netzte er 16 Mal ein. Oder Du-Ri. Was ist der gerannt, hat sich verdaddelt, um sofort weiter zu rennen. Duracell. Trotzdem wurde er zum Tor gesungen. Immer wieder, bis der Diplom-Chancentod traf. 8 Mal. Trotzdem war‘s ne Kackhinrunde, aber die Aufholjagd und dieser unbändige Kampf. Geil war‘s.
Und nun? Hier eine Leihe, da ne Option oder auslaufende Verträge. Und ein Kapitän, der jammert wie sein Trainer. Dazu vier Stürmer für eine Position, falls Veh an der 1-Stürmer-Taktik festhält, wie er vor Braunschweig noch sagte: “Wir versuchen jetzt, ein festes System zu spielen und es nicht dauernd zu wechseln, selbst wenn mal ein Spiel daneben gehen sollte. Wir wollen ein 4-2-3-1 beibehalten.“ Na dann…
Immerhin. Das Ziel ist klar: Atomaufstieg. Dem ordne ich mich unter. Jawoll. Und rauch beim Spiel jetzt einfach alles, was so rumliegt. Und egal wer stürmt, der wird mein persönlicher Arie. Und falls doch zwei von denen stürmen, schrei ich auch noch Du-Ri. Ich back mir einfach meine eigene Mannschaft im Nebelschädel. Machen die ja auch irgendwie. So lange tauschen, bis es passen könnte. Beliebig. Das Gesicht der Mannschaft? Hm. Ist eh nur was für Nostalgiker. Wie 50+1 und Bargeld.
Am Spieltag ein Joint und das Team ist dein Friend. Äh, Freund. Ariiiiiiiiiiiie!
Heute vor 10 Jahren: Comeback für Ciric, Gebhardt und Schur
„Nach zehn Monaten Pause und zwei Operationen an der linken Achillessehne kehrte der mazedonische Nationalspieler in das Team der Eintracht mit drei Paukenschlägen zurück. Ciric spielte 45 Minuten, traf dreimal beim 12:1 gegen eine Kombination der beiden Bezirksliga-Teams FC Dossenheim/SV Schriesheim. „Es war einfach geil, wieder dabei zu sein“, sagte er später…
Auch die anderen Frankfurter Rückkehrer nutzten das Privatspiel in Schriesheim zur Steigerung des Selbstvertrauens und Reklame in eigener Sache. Marco Gebhardt spielte erstmals seit dem letzten März und zwei Leistenoperationen wieder „völlig schmerzfrei“ mit und empfahl sich gleich als Alternative auf der linken Seite. Alexander Schur, vor der Sommerpause an der Leiste operiert, stand 90 Minuten als Abwehrchef auf dem Platz. Michael Wenczel konnte nach seiner Knieoperation vor sechs Wochen 90 Minuten durchstehen und machte seine Sache ebenso gut.“
Donnerstag, 1. September 2011
Blog-G
http://www.blog-g.de/goodbye-hello.html
Goodbye & hello
Was ein Durcheinander gestern, ein Gerücht folgt dem nächsten. Und jetzt? "Tschüss Martin Fenin, alles Gute Nikola Petkovic. Hallo Mohamadou Idrissou und Rob Friend — in Zukunft im internen Konkurrenzkampf mit Erwin Hoffer und … Theofanis Gekas. Dessen Abgang, nicht nur von Seiten vieler Anhänger des Vereins sehnlichst herbeigewünscht, scheint gescheitert zu sein. Armin Veh, der vor nicht all zu langer Zeit noch bemängelt hatte, wie dünn die Eintracht doch in der zentralen Sturmposition besetzt sei, hat somit fast alle seine Wünsche erfüllt bekommen. Und ab heute ein Luxusproblem. …” 4 Stoßstürmer für ein 1-Sturm-System.
Wurde ernsthaft mit dem Abgang von Gekas gerechnet? "Da ist die Aussage des Vorstands, dass nur dann ein neuer Stürmer kommt, wenn gleichzeitig ein anderer abgegeben würde. Jetzt sind gleich deren zwei da. Es ist blauäugig anzunehmen, dass man den Abgang von Petkovic mit der Verpflichtung von Rob Friend aufrechnet…” Scheinbar wird alles auf eine Karte gesetzt, grübelt Stefan. Und wenn es reicht, folgt ein neuen Neuanfang, während sich andere auf das neue 50+1 vorbereiten. Oder so.
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/hilferuf.html
Hilferuf
Paderborn ist zweite Liga. Und Pfiffe ein Ausdruck der Enttäuschung, die in der tasmanischen Rückrunde kaum zu hören waren. Erst als es zu spät war… "Und nicht nur diesen Fans wird Bruno Hübners kapitale Fehleinschätung eines "relativ schnell unzufriedenen" Publikums wie Hohn vorkommen. Nur wird diese Sichtweise wahrscheinlich dazu beitragen, Pirmin Schweglers Hilferuf aber wohl allgemein einfach als das weinerliche Gehabe eines nervenschwachen Hänflings abzutun, der für das Kapitänsamt viel zu weich ist…“
Natürlich helfen Pfiffe nicht. Aber sie sind doch kein Grund für die Heimschwäche, ebensowenig wie der Rasen. Hilfe wäre angesagt. Professionelle, meint der Kid: "Nur Mut, meine Herren, es ist kein Zeichen von Schwäche, sich Fachwissen, das man selbst nicht hat, ins Haus zu holen. Und mein Unternehmen arbeitet seit Jahren zum Wohle der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Psychologin zusammen. Mit Erfolg. Ewig Zeit hat man dafür allerdings nicht. Das sollte die letzte Rückrunde gezeigt haben. Und zwei neue Stürmer schaffen dieses Problem nicht aus der Welt…“
adlerblog.de
http://www.adlerblog.de/2011/der-100er-sturm/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Adlerblogde+%28AdlerBlog.de%29
der 100er Sturm
Endlich sind wir schlauer, meint Jörg. Fenin an einen direkten Konkurrenten und Petkovic weg, dafür wohl so viel Geld, um sich gleich 2 Stürmer leisten zu können… "Damit besitzt Eintracht Frankfurt einen Sturm dem definitiv die Zukunft gehört denn mit Gekas (31), Friend (30), Idrissou (31) und Hoffer (24) bringt es die Eintracht Offensiv Abteilung auf 116 Tore verzeihung Lebensjahre…
Natürlich wünsche ich den Neuen alles gute und möglichst viele Tore, allerdings frage ich mich, was ist das Zielbild der Vereinsführung? Wo wollen sie hin? Mit Spielern Anfang 30 baut man keine zukunftsfähige Mannschaft auf und so droht im nächsten Jahr Aufstieg oder nicht der nächste gravierende Umbruch…“ In der Tat. Bei all den Optionen ist Umbruch eine Option…
7meter32
http://7meter32.blogspot.com/2011/08/der-neue-arie-van-lent-teil-zwei.html
Der neue Arie van Lent (Teil 2)
"Der neue Arie ist da - und heißt Rob Friend. Da hat der Herr Sportdirektor die Medien ja brav an der Nase herumgeführt - Friend? Wagner? Bancé? Idrissou! Und Friend noch dazu! Erträglicher als Bancé, definitiv. Besser einzuschätzen als Wagner, definitiv. Treffsicherer als Fenin, definitiv. Gut, ich hätte mir Wagner dennoch vorstellen können, und insgeheim hatte ich, ganz subjektiv, immer noch mit Stefan Maierhofer gerechnet…“
Was ist jetzt mit Gekas? Und wird einer der beiden Neuen der neue Arie? "Doof nur, dass sich van Lent und Friend auch in einem anderen Punkt ähneln: Sie sind (bzw. waren) beide nicht mehr die Allerjüngsten. Aber macht ja nichts. In Frankfurt leiht man Spieler ja ohnehin nur noch für zwölf Monate aus oder gibt ihnen Einjahres-Verträge. Neuaufbau eben…“
Da musst du dir aber ne Riesentüte basteln, damit du gar nichts mehr mitbekommst.
A popo Rauchen. Gras. Habe ich heute Morgen glatt übersehen vor lauter Kommen und Gehen, Kazze kraulen und dem Traum von Riesentüten, äh...
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/08/aufgelesen-steter-tropfen.html
Aufgelesen: Steter Tropfen
Veh und der Rasen-Meyer. Kid bringt chronologisch ein paar Zitate der Hauptdarsteller. Scheissplatz… Jammern auf hohem Niveau… Skipiste… Austausch macht keinen Sinn… Kein Wembley-Rasen, aber auch kein Kartoffelacker… Und nun? Rasenkur…
Jaja, "Steter Tropfen höhlt den Stein, manchmal wechselt er auch den Rasen. Denn das die Kritik nicht mehr wie vor drei Wochen an Herrn Meyer und der SFM "abperlt", liegt daran, dass aus einem Tropfen ein Hagel geworden ist. Armin Veh sei Dank. Denn im Gegensatz zu den sich immer wieder bedeckt haltenden Vorstand der Eintracht, hat er sich öffentlich klar positioniert.
Mit Erfolg, denn er hat dem behäbigen FSM einen Tritt verpasst, der zumindest Bewegung in die Sache gebracht hat. Und es ist auch interessant, was aus dem angeblichen "Jammern auf hohen Niveau" und den Beschwerden, die "alle Jahre wieder" kommen, innerhalb kurzer Zeit geworden ist: "Seit sechs Jahren war man immer zufrieden." Wenn der Wind sich dreht, ändern sich eben oft auch die Begründungen…, meint der Kid. Und recht hat er.
Dings, äh Baunatal am Samstag um 3e. Ei yo. Dacht ich bis Mittwoch... Aber jetzt könnt das ja direkt interessant werden, so mit den langen MoRobs, die der Armin da testen kann, während der Jimmy seine Tore gegen die Jogiboys feiert und Üüüüü bedröbbelt in der Glotze zuschaut. Auch Gekas kann testen. Ob sein Hintern die Ersatzbänke der Republik aushält oder ob er nicht doch noch nach Novosibirsk oder Katar wechseln will. Oder so. Und nun:
Kultur! Jawollja. Schließlich kicken wir beim Kultur- und Sportverein! Kultur für euch Banausen, bitte sehr:
„Das Leben ist nicht wunderbar. Und hier ist es unsäglich.
Hier sagt man „Frohes neues Jahr“. Vor lauter Unglück täglich (...).
Die City wie aus Hass gerührt, der Bahnhof ein Schlamassel.
Leb' du zur Not in Ulm und Fürth, doch nie, niemals in Kassel.“
Ups. Hat Thomas Gsella ja über die andere Stadt da oben stadtgedichtet. Für Dings, äh Baunatal gibt es bisher nur einen Slogan von seinem Kumpel, dem Titanic-Chef Schmitt: „Baunatal - ohne mich“.
Erinnert an Wolfsburg? Warum wohl... Dings, äh Baunatal ist der nordhessische Ableger der Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben. Da entstand 1957 auch ein Auto-Werk mit ganz vielen Arbeitern, aber ohne Stadt rund rum. Wie das dann so üblich ist, haben die hohen Herren einfach mal ein paar Dörfer und Gemeinden zusammengelegt, dazwischen Wohncontainer und ähnliches gebaut und dem ganzen Ding mal so eben die Stadtrechte verliehen. 1966. Da das Kaff eigentlich aber noch immer zu klein war, kamen 71/72 einfach noch zwei Gemeinden dazu. Fein. 27.938 Einwohner. Geht doch.
Einer von denen ist der Stephan Kunert. Einst Torwart bei Baunatal, Worms und Mainz und jetzt Torwarttrainer bei den Mainzern. Hat 1989 das Tor des Monats geschossen. Mit einem Abschlag aus über 90 Metern (youtube/Sportschau). Berühmter Baunataler. Wie Mirko Dickhaut, der von 1993-1997 bei uns kickte. Erst als Ersatz für Falkenmayer, später gesetzt und im Unterhaus mit den Trainern Pudel äh Stepi und Hotte sogar Kapitän. Bis April war er Trainer bei Hessen Kassel.
(Foto: Franks eintracht-archiv
Und der KSV? Auch ein Zusammenschluss aus den Dorfvereinen „Gut Heil Altenritte“ (1903), der dann irgendwann KSV hieß und dem KSV Altenbauna. Hat extrem viele Abteilungen. Flamenco, Boule, ein Musikzug. Und sogar… Fußball.
Immerhin, 1976 stiegen sie in Zweite Liga Süd auf, wo noch Clubs wie Röchling Völklingen, BSV Schwenningen, die Lilien, der FSV, Waldhof und der OFX kickten. Zwei Mal Rang 16 von 20, doch im dritten Jahr ging es wieder runter. Zusammen mit Hanau 93, dem FC Augsburg und Neunkirchen. Danach war die Oberliga Hessen, Landesliga und ab 1999 wieder die Hessenliga angesagt. Da waren sie 09/10 und 10/11 jeweils Dritter. Ein Aufstieg in die Regionalliga wäre aber aufgrund der bescheidenen Mittel eh nicht drin gewesen.
Dafür wurde der KSC 2011 Dritter bei den Deutschen Meisterschaften in Bottrop und spielt jetzt international. Im Cheerleading Groupstunt. Oder so (HNA). Doch zurück zum fünftklassigen Dritten. Denn nach 5 Spielen ohne Niederlage gab es zuletzt zuhause gegen Lohfelden auf die Rübe. Mit 1:3 (1:0). Hat dem KSV-Trainer Klöppner, der gleichzeitig deren Torwart ist, nicht gepasst: “Es kann nur der zurückkommen, der vorher auch da war.“ Wohl wahr…
Und sonst? Keine Ahnung.
Der Kader. Der Fanshop. Die Physiotherapeutin. Das Parkstadion. Das Bier. Die Zeitung.
Freitag, 2. September 2011
Blog-G
http://www.blog-g.de/ebenau.html
Ebenau
Harald Stenger, der Pressesprecher, war mal bei der FR, Jogi, als er noch Löw war, wenig erfolgreicher Spieler bei der Eintracht, die morgen in, ihr wisst schon, testet. Daher, schreibt Stefan: "Man möge mir nachsehen, dass ich ausgerechnet jetzt, da die Saison wirklich und richtig losgeht, nichts zu Eintracht Frankfurt schreibe — womit ich schon etwas zu Eintracht Frankfurt geschrieben hätte. Was natürlich daran liegt, dass jetzt erst mal Herbstpause ist…“
Es geht auch um Dialekte. Das Zusammenspiel vom hessischen und schwäbischen Zungenschlag. Eine Pressekonferenz und 3 Fragen, die nichts, nein wirklich gar nichts mit der Eintracht zu tun haben.
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/spieler-der-stunde-nikolov.html
Spieler der Stunde: Nikolov
Die Abstimmung zur Nullnummer gegen Paderborn, die Kid gewohnt mit Zitaten unterlegt und kommentiert. Die Stürmer spielen, kein Wunder keine positive Rolle, dafür zeigen sich Schwegler und Lehmann verbessert, was man auch an den Stimmen sieht. " Und wenn ich bei den verbesserten Schwegler und Lehmann bin, dann darf Schildenfeld nicht fehlen, der sogar 10 Stimmen erhalten hat. Gegen die im Sturm schwächer besetzten Gegner FSV und Paderborn hat Schildenfeld überzeugen können und auch im direkten Vergleich mit dem gehandicapten Anderson besser abgeschnitten…“
Djakpa, der nimmermüde Kämpfer auf der Außenlinie landet auf Rang 3. Zweiter wurde Rode. " Er wird ruhiger und er wird noch besser, noch sehr viel besser. Und ich behaupte mit Blick auf die vergangenen Jahre, dass sein Zuspiel mit der Hacke auf Jung bei manchem Jünger eines angeblich so verkannten und begnadeten Millioneneinkaufs ausgereicht hätte, allein mit dieser Szene die nächste Nominierung in der Startelf zu begründen und zu fordern (…) Aber der Mann hat die Pille halt nicht am Strand geschnickt, sondern in Südhessen…“
Die Nummer 1 wurde die personifizierte Ruhe. Wer das ist? Lest einfach selbst.
MoRob? Das klingt wie 50Cent. Was hat das jetzt noch gleich mit Eintracht Frankfurt zu tun? Ach, so stimmt. Da können wir aus deinen Links vielleicht einen Videoclip basteln, der ein neorealistisches, deprimierendes Bild vom Leben in einer nordhessischen Kleinstadt zeichnet. „ Der Kader. Die Physioterapeutin. Das Bier.“ Oder vielleicht ist doch: „Dem Gekas sein Hintern.“ Der noch bessere Titel.?
"Du glaubst du bist der König, hast die Welt gesehn
Musst wie alle andern an der Kasse stehen" Yeah.
Vielleicht ist es doch am besten, wenn man sich an deinen Ratschlag von gestern hält – von wegen: Man kann sich alles schön rauchen/saufen. Deshalb mein Rat an alle Baunatal-Fahrer: Macht den Hütt-Test.
Das Zitat des heutigen Tages stammt von Fozzy-Bär:
„Hey dud duddelidudd, Komödianten haben’s gut.“
Qualität ist – wie „Reform“ – ein Begriff der schwer in Mode ist, was man daran merkt, dass er häufig gebraucht wird. Passt immer. Manchmal ist sie da, die Qualität – z.B. gestern bei der deutschen Nationalmannschaft, die im Forechecking eine Qualität wie der FC Barcelona - bekanntermaßen das Maß aller fußballerischen Qualitätsdinge - zeigte. Aber besonders häufig ist Qualität immer das, was nicht da ist, was andere haben und wir nicht, was zwischendurch doch aufblitzt und am Ende nicht ausreicht. „Da fehlt uns einfach die Qualität.“
Bereits Michael Skibbe vermisste bei der Eintracht die Qualität, die z.B. ein Spieler wie Lincoln habe. Qualität im Fußball kann man möglicherweise kaufen, resümierte die Zeit nach dem Abstieg der Eintracht. Aber: „Qualität kann und muss man auch fördern.“
Christoph Daum war jedenfalls - keine Frage - der qualitativ beste Trainer, den wir damals bekommen konnten. Armin Veh fand noch vor kurzem, dass wir nicht die Wahnsinns-Qualität haben, der Aufstieg aber „trotzdem“ möglich sei. Jetzt haben wir die Qualität erhöht- zwei weitere Qualitätsstürmer verpflichtet, dadurch werden die Aufstiegschancen “noch größer“.
Auch Caio hat z.B. eigentlich die Qualität, setzt sie aber auf dem Platz zu wenig um. Gekas hat Qualitäten als Torschütze. Nach Pirmin Schweglers Einschätzung vor der Saison, hat generell jeder Neue, der zur Eintracht gekommen ist, Qualität, aber z.B. auch Marcel Titsch-Rivero hat „die Qualität, die Chance zu nutzen, wenn er sie bekommt.“
Vielleicht ja heute Nachmittag, wenn er mit Mo, Biff, Billy, Rob und Friends und den andern Jungs, die jetzt das Adler-Trikot tragen, beim KSV Baunatal antritt. An der Qualität unseres Gegners gibt es übrigens keinen Zweifel, das kann man sogar schwarz auf weiß nachlesen. Der KSV verfügt nämlich - man höre und staune – über ein Qualitäts- und Gütesiegel, das es ihm ermöglicht, seinen Mitgliedern in allen Angeboten „die höchsten Qualitätsstandards“ zu bieten – von der qualifizierten Leitung bis zum begleitenden Qualitätsmanagement. Na dann, herzlichen Glückwunsch!
Das Zitat der Woche stammt von Martin Fenin:
„Passt auf euch auf!"
Du auch!
Apropos Qualität – hier die Blogschau:
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/auf-dem-hockeyplatz.html
Auf dem Hockeyplatz
Der gereizte Herr hat hier im Forum bereits einen Vorbericht zum Testspiel beim KSV Baunatal (#574) verfasst - Kid legt nach und blickt zurück auf eine Begegnung zwischen beiden Vereinen, die unter kuriosen Umständen zustande kam. Es war im Winter des Jahres 1977, Schnee, Eis, bitterkalt also fast wie in diesem Sommer. Das erste Rückrundenspiel der Eintracht in Braunschweig war bereits ausgefallen, jetzt fiel auch noch das zweite – oink – bei Tasmania Berlin dem Wetter zum Opfer. Die Eintracht suchte händeringend in ganz Europa einen Testspielgegner – mindestens 1000 Mark wurden vertelefoniert, das konnten wir uns damals noch leisten – und wurde schließlich im Hessischen fündig. Die Baunataler spielten damals in der zweiten Liga und trugen ihre Heimspiele im Kasseler Aue-Stadion aus, das Spiel gegen Würzburg konnte dort nicht stattfinden, aber der vereinseigene Platz in Baunatal der war bespielbar und so traten die beiden Mannschaften dann also dort vor rund 2.000 Zuschauern gegeneinander an.
Wer wissen will, warum Bernd Hölzenbein seit zwei Jahren keinen Elfer mehr gepfiffen bekommen hat, wie Jürgen Grabowski auf dem Platz seine plötzliche Freiheit nutzt, warum die frierenden Zuschauer in der zweiten Halbzeit nicht mehr auf ihre Kosten kommen und Trainer Lorant trotzdem zufrieden ist – selber lesen
Blog G
http://www.blog-g.de/soso.html
Soso
Stefan ißt Samstags zum Frühstück Sesambrötchen. Gesprächsstoff wird es in Blog G trotzdem geben. Ei, sischä.
Vor diesem Hintergrund könnten wir dann dazu übergehen - ähnlich wie Leyhausen bei seinen Katzenbeobachtungen - die Spieler zu Beobachtungszwecken einfach durchzunummerieren, dabei können wir ja die bereits vorhandenen Rückennummern verwende: EF 1, EF 2, EF 4, EF 29 - das vereinfacht die Dinge. Eine irgendwie geartete emotionale Bindung wird dadurch auf ein Minimalriskiko reduziert, die Verniedlichung der Namen ist damit ebenfalls vornherein ausgeschlossen. Obwohl.. Einsi... Achtzehni...mmh...
Qualitativ nachgetreten wurde auch in den Blogs
The Diva and the Kid
http://kid-klappergass.blogspot.com/2011/09/aufgelesen-kaum-zu-glauben.html
Aufgelesen: Kaum zu glauben
Kostenneutral waren die Last-Minute-Transfers der Eintracht. (Mo + Friend) – (Fenin + Petkovic) = Null. Sozusagen. Oder doch nicht?
Dazu gibt und gab es in diesen Tagen allerlei zu lesen und Kid hat es gesammelt und Zitat für Zitat belegt. Lirum larum Löffelstiel und 3 mal schwarzer Kater – schon putzig, was dabei herauskommt: „Die ablösefreien Spieler sind die Teuersten habe ich einst gelernt. Und das Caio und Fenin zusammen nicht mehr an Gehalt kosten als zuvor Streit, Takahara und Thurk, wobei der ablösefreie Streit ein Jahresgehalt von 720.000 Euro bezogen hat. Petkovic hat mit Sicherheit nicht einmal annähernd so viel verdient wie Fenin und die Eintracht-Spieler haben nach dem Abstieg Einbußen von einem Drittel bis zur Hälfte des vorherigen Gehaltes hinnehmen müssen. Und da wohl weder für die beiden Abgänge noch für die beiden Neuzugänge Ablösesummen erzielt oder gezahlt wurden, ist das Gehalt der Erstligaspieler Idrissou und Friend folglich nicht höher als die - erheblich gekürzten - Bezüge von Petkovic und Fenin. Kaum zu glauben. Aber natürlich wahr.“ Türlich.
Beves Welt
http://www.beveswelt.de/?p=4439
Stadtbilder 13
Zeigt Beve. Heute keine Geister, dafür Supermänner. Sprayer in kurzen Hosen. Samse. Hopp-Wahrheiten und Frankfurter-Stadt-Ansichten. Streetart vom Feinsten, wunderschön in Szene gesetzt. Kuckstu hier!
Man könnte dem Ganzen noch einen Kick ins Existentielle geben und sagen: immerhin erschaffen und als irgendwie Erschaffenes dann also auch existent. So auf diesen hier. Huch, Sonnenhof wäre besser gewesen. Außerdem ist es, beinah jedenfalls, Hand. Ob Strafraum - muss man nicht, aber kann man so sehen