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(S)GE-bloggt [mal gereizte, mal rotundschwarze Blogschau]

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Kazzejammer bei den Currywürsten im Müll
Jaja, ich weiß, dass es akademisch verwerflich, moralisch verabscheuungswürdig und es mich zum Helferlein der Volksverblödung macht. Aber hey, ich liebe “Post von Wagner“. Das Hirndickdarmklistier für zwischendurch. Rezeptfrei ohne Apotheke.

Und Wagner weiß, wie ich/du/er/sie/es/-in/-inninen sich heute zu fühlen hat: “Entweder… wie eine wegrollende Bierflasche. Oder eine Currywurst im Müll (für Vegetarier ein ausgelöffelter Joghurtbecher).“ Nur weil dieses "Tor-Ungeheuer" wie ein "gewaltiges Naturereignis über Deutschland hinwegfegte" (express). Und er hinterlässt eine „Meile der Tränen“ und “alle fallen in ein tiefes Loch“. Hm, bei mir hat nur die linke Pobacke gejuckt heute morgen. Aber nicht so wild. Kurz gekratzt und gut. Ansonsten?

It's The End Of The World As We Know It (and I feel fine)

Katerstimmung? Die meines Katers war heute Morgen gut. Gejammert hat keine der Kazze. Trotz des Weltuntergangs gestern Abend und dem heftigen Gewitter in den Morgenstunden. Am Sonntag kommt hoffentlich ein Tatort und ab Dienstag mach ich mir Gedanken über den zweiten Grashalm links beim Auftakttraining und analysiere demnächst das eminent wichtige und wegweisende Freundschaftsspiel der Eintracht...

Im Trainingslager gegen den Nordssttiroler Zwergenwerfverein oder sonstige Schwergewichte. Endlich wieder Fußball und Eintracht, yeah!

Freitag, 29. Juni 2012

Blog-G
http://www.blog-g.de/ciao-kiew-faellt-flach.html
Ciao – Kiew fällt flach
Jan Christian Müller verabschiedet sich von der EM, genau wie die deutschen Spieler, die schweigend an den Journalisten vorbeigetrabt sind. Müller wirkte gar richtig sauer, dass er erst so spät kommen durfte und für Löw war dies ein herber Rückschlag: “Kein Zweifel: Löw hat sich kolossal vercoacht, indem er einen rechten Flügelspieler für Kroos opferte. So  konnte dann ja auch Özil nicht in den Räumen herumlaufen, in denen er das gerne tut, Kroos war ja schon da. Und die Idee, damit Pirlo und die Rossi zu stoppen, ist dann ja auch völlig in die Hose gegangen. Kroos kann ja gar nichts dafür...“


Hackentrick
http://hackentrick.wordpress.com/2012/06/29/em-splitter-iv/
EM-Splitter IV
“Die Franzosen meinten nach dem Ausscheiden im Viertelfinale, es sei “nervig, ständig nur hinterher laufen zu müssen und wenn Du dann selbst mal am Ball bist, hast Du keine Luft mehr...“ Tiki-Taka eben, meint Jazzy, der über beide Halbfinale lesenswert schreibt und zwischen die Zeilen schaut.

“Aufgrund des Todes des Spielers Miquel Roque von Betis Sevilla (er verstarb vergangenes Wochenende 23-jährig nach Krebsleiden) beantragten die Spanier laut diversen Medienberichten, im Spiel gegen Portugal Trauerflor tragen zu dürfen sowie eine Schweigeminute beim Anpfiff der Partie (…) Die UEFA gab dem Antrag nicht statt (…)Die spanische Mannschaft ignorierte den UEFA-Bescheid und lief dennoch – zumindest in der ersten Halbzeit – mit Trauerflor auf. Wir dürfen darauf gespannt sein, ob auch in diesem Fall eine Strafe ausgesprochen wird...“

Und mein Lieblingssatz zum Schluss: “Doppelschlag von Balotelli, dem erklärten ‘Enfant terrible’ der TV-Reporter, der sich bei dieser EM bisher so rebellisch zeigte wie weiland Robert Lembke als Was bin ich?-Gastgeber...“


Eintracht-Inside
http://eintrachtinside.wordpress.com/2012/06/28/italien-her-damit/
Italien? Her damit!
Nein, nicht bei der EM, sondern bei der Eintracht. Einen italienischen Innenverteidiger. “Da reicht mir schon der Gen-Pool um zu wissen, dass das eine Verstärkung wäre. Also, her mit dem Italiener für die Defensive, die können das wenigstens richtig...“ Was für ein Pool? Max sein Gummipool kenn ich, der hat arg gelitten beim Gewitter…  
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Lustiglustigtrallala

Unglaublich lustig sind die Balotelli-Fotomontagen, die derzeit überall im Netz kursieren. Is ja auch verständlich - wenn der Mann schon diese zwei staubtrockenen Tore erzielt, kann er sich dann nicht wenig anständig, wie jeder halbwegs normale Mensch freuen: Tanz mit der Eckfahne, Babywiege, Salto, Jubeltrauben, Flickflack, Rütteln an der Bande, Lauf übers ganze Feld, Trommeln auf die Brust, Kniefall,  sich in eine italienische Fahne wickeln, Küsse in Richtung Himmel schicken – alles, aber bloß nicht dieses einfach blöde Rumstehen. Dazu auch noch fast naggisch.  So sinse halt, die… achso… das Wort darf ja nicht mal mehr Huck Finn sagen. „Warum hätte ich jubeln sollen?“ fragt Balotelli. „Ein Briefträger jubelt ja auch nicht, wenn er einen Brief zugestellt hat.“

Schwarze Italiener – so was gibt es doch gar nicht.  Spätestens seit Donnerstag weiß die Welt: doch - und  kennt den rabenschwarzen Briefträger Mario Balotelli aus Palermo. Die TAZ bescheinigt ihm Ingrimm. Und Unbeugsamkeit. Ich denke: Sie hat recht!

Apropos lustig:

„Eins und zwei und drei und vier
So viele Tore schießen wir
Lustiglustigtrallalla
Heut ist die Eintracht mit dem Hammer wieder da.“

Doch. Sowas hat man früher gesungen –und Ror Wolf, der große Schriftsteller, von dem hier in der Blogschau neulich schon mal die Rede  war, hat all so was und noch viel mehr literaturfähig gemacht. Am Freitag wurde er 80 Jahre alt und aus diesem Anlass fand in seinem Wohnort in Mainz eine kleine Feierstunde statt, in deren Rahmen Harry Rowohlt aus Ror Wolfs Werken vorgelesen hat. Ich war dort und habe darüber ein bisschen was aufgeschrieben:

rotundschwarz
http://rotundschwarz-kd.blogspot.de/2012/06/ror-wolf-wird-80-jahre-alt-und-wird-mit.html
Ror Wolf wird 80 Jahre alt und wird mit einer Lesung gefeiert

Im Blog G wird nicht gefeiert, sondern gegrantelt. Oder philosophiert? Aber vielleicht ist das ja auch fast das selbe. Jedenfalls:

Blog G
http://www.blog-g.de/endspiel.htm
Endspiel

„Gucken oder nicht gucken? Eine Frage, die sich für einen Fußballfan kaum stellt. Was aber machen die, die nur alle zwei Jahre für ein paar Wochen zu Anhängern des Teams werden, dem nach wie vor eine rosige Zukunft prophezeit wird, ohne dass man sich die Frage stellt, wie es denn eigentlich mit der Gegenwart so aussieht?“

Und die Zukunft? Ey, Mann, was dann sein wird is doch klar: „Dann wird die heutige Zukunft wieder Gegenwart sein.“

Und wisst ihr was: Keine Ahnung, was sich fußballerisch bis dahin getan haben wird und ob dann 28 Sportstudenten in Köln in Jahrelanger Kleinarbeit analysiert haben werden, wie das ist mit der Siegermentalität und welche technisch-strategischen Möglichkeiten der Jogi nutzen kann, um so etwas "au" in die Köpfe seiner Jungs hineinzutrainieren. Alles möglich, vielleicht auch nicht, aber eines ist sicher: Au in zwei Jahren gibt es im Fernsehen am Sonntagabend Tatort!
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rotundschwarz schrieb:
...strategischen Möglichkeiten der Jogi nutzen kann, um so etwas "au" in die Köpfe seiner Jungs hineinzutrainieren. Alles möglich, vielleicht auch nicht, aber eines ist sicher: Au in zwei Jahren gibt es im Fernsehen am Sonntagabend Tatort!


Schon au.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
rotundschwarz schrieb:
...strategischen Möglichkeiten der Jogi nutzen kann, um so etwas "au" in die Köpfe seiner Jungs hineinzutrainieren. Alles möglich, vielleicht auch nicht, aber eines ist sicher: Au in zwei Jahren gibt es im Fernsehen am Sonntagabend Tatort!


Schon au.    


Arg.  
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Hauptsache gewonnen…
Max hatte gestern seinen Spaß. Vor dem Anpfiff hat er sich zwei Trikots zurecht gelegt. Ordentlich ohne Falte, obwohl er sonst alles irgendwo hinschmeißt. Ein rotes spanisches Fastoriginalteil mit Torres am Rücken sowie ein blaues Italiateilchen. Bei den Vorberichten schaut er nicht hin, beim Gebabbel von Rethy und Co. hört er nicht zu. Wer bei der Hymne mitsingt, interessiert ihn genauso wenig wie die Diskussion um Leitwölfe, verrückte Vögel oder was uns sonst noch fehlt. Also bei Deutschland. Und demnächst bei der Eintracht, falls es dann mal doch nicht so läuft...

Einfach egal, er spielt vor dem Anpfiff auf seiner Batterieorgel einfach die Star Wars-Musik. Mehr kann er eh nicht. Und auch das reicht, um die Kazze vor dem 3,2,1-Anstoßgekreisch in die Flucht zu schlagen. Taktik interessiert ihn nicht, das Drumherum eh nicht. Auch Spannung macht er sich einfach selbst. Mit Playmobilfiguren und so. Nach der Zungenschnalzführung hat er einfach das kleine Rote angezogen und sich gefreut. Bis zum Ende. Der ist eindeutig schlauer als ich…

Aber ich lerne von Max. Vor mir liegen Werbeheftchen aller Flug-, Schiff, Bahn- Fahrrad-, Treppenlift- und Autogesellschaften, Pharma-, Konsum-, Finanz-, Energie- und sonstiger Lebensfreudespend-Unternehmen. Und fieber dem (Herzlich) Willkommen-Thread für den neuen Sponsor entgegen…


Montag, 2. Juli 2012 - Quasigarnixlos-Edition

Da nix los, ein wenig Vorbereitung für unser Trainingslager in…

Windischgarten
http://www.windischgarsten.at/system/web/default.aspx
Das internationale Lederhosentreffen werden sie verpassen, einhalten müssen sie aber die neue Rasenmäherverordnung. “Hilfe in Lebenslagen“ hat in Windischgarten die folgende Reihenfolge: Gewalt, KFZ, Führerschein, Geburt, Heirat. Wie im richtigen Leben, oder so.

Hab jetzt nicht gelesen wo, aber vermutlich wird es das Hotel, wo schon die Kölner, Ingolstadt und der MSV campierten:
http://www.dilly.at/de/tagungen-events/trainingslager/
Hier ist die Reihenfolge der Lebenshilfe glaube ich die folgende: Wellness, Golf, Ski, Familotel.


Hackentricks Universum
http://hackentrick.wordpress.com/2012/07/02/em-splitter-v-abpfiff/
EM-Splitter V - Abpfiff
Schluss, Aus und vorbei. Jazzy fragt sich, welche Eindrücke bleiben. Emotionslos war es, wie eine Familienunterhaltungsshow: “Hübsch aufgepeppt, jugendfrei und hygienisch absolut steril. Die glattgeschliffenen Details des Events reichen von dem Disco-Trallala-Erkennungssong über die manipulative Weltbildregie bis hin zum nervigen Countdown vor Anpfiff der Spiele....“

Tymoschenko mit dem Anpfiff verdrängt, Handschüttel-Marathon dank Schiedsrichterinflation, die nichts gebracht hat, Buffon, der Hymnenkönig und so einiges mehr. “ Ach, es gäbe noch vieles zu berichten: Über die seltsame Stimmung in den Stadien. Über die braven Jungs unserer Nationalmannschaft. Über die plötzlich aufkommende Debatte über Löws fachlichen Fähigkeiten...“
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Morphsuitästheten wir sind, mit Pro-V-Hitzeschutz und Nutrirepair….
Na gut, also Fraport durfte es sein, schließlich hat uns der Flughafenbetreiber den Arxx gerettet, als es mal so richtig um die Lizenz ging. Ein Pharmaunternehmen, auch irgendeine Fluggesellschaft. Oder eine Bank. Ausgerechnet.

Aber eine Brauerei? Dazu noch eine mit „Industriebier“. Da wogt bei manch einem die Eintrachtseele. Alkoholwerbung. Pfui. Außerdem schmeckt nicht, bin schließlich immer Gourmet und trink nur Dosenbier von glücklichen Aluminiumbäumen mit Südhanghopfen und futter nur linksrealgedrehte Bratwürste.

Oder ein Autobauer? Dann aber bitte der richtige Hersteller. So mit Renommee und Power unter der Haube, aber bitte ökologisch klinisch rein. Oder Bekleidung. Nur die richtige, nicht so Billigheimer. Schließlich tragen wir alle stets und immer nur die richtigen. Marken. Von glücklich freilaufenden Chinesen und politisch unbedenklicher Kunstfaser hergestellt. Immer.

Muss ja zu unserer Eintracht passen. Diva. Wunderschön. Jeder Pass, jeder Spielzug. Nicht ticki-tackig, nicht onetouchig oder pressig. Schön. Wunderschön. Wir sind Ganzheitiker, wandelnde Morphsuitästheten. Eben Eintracht. Da ist alles gut und schön. Und immer. Daher fordere ich statt Konditionstrainer einen Conditionerberater. Einen Kleidungswart, einen Artikulationscoach, eine Duftsprecherin, ein Maniküretherapeut. Und nicht mehr Ordnungskräfte mit Schlagstiel sondern Ordentlichekräfte mit Stil.


Dienstag, 3. Juli 2012

Blog-G
http://www.blog-g.de/wieder-von-vorne.html
Wieder von vorne
Spätestens heute geht sie wieder los, die neue Saison. Trainingsauftakt und Vorstellung von Offensivkräften. Meisterschaften gewinnt man aber in der Defensive, hat Stefan aus der Euro TMhochgestellt gelernt: “Also grämet euch, werte Anhänger des sympathischen Randalemeisters aus der schönen Stadt am Main. Denn wenn heute um 12:30 Uhr im gemütlichen Keller des Waldstadions neben einem neuen Sponsor auch der ein oder andere frische Spieler vorgestellt wird, dann handelt es sich keinesfalls um die dringend notwendige Verstärkung im Defensivverbund. Sondern um Spieler der Abteilung “nach vorne”...“

Also noch einiges zu tun für unseren Sportdirektor. “Nicht dass unser Abenteuer “immer mal wieder erste Liga” ganz schnell Vergangenheit ist...“


Beves Welt
http://www.beveswelt.de/?p=5638
Use your brain
Beve zieht Fazit und liefert Rätselhaftes. Denn schon seltsam. Während die laufenden Bilder schön sauber und steril sind, versuchen die Printmedien es anders rum. Es “werden besondere Vorkommnisse stets bemüht, um eine Form der Gewalt zu benennen resp. zu bebildern, die dem geneigten Leser ein Bild suggeriert, dass Fußballspiele Orte des Exzesses sind, eine Gefahr für Leib und Leben, ein Unort für Familien; kurz; vermeintliche Skandale machen Auflage...“

Dazu hat er einen älteren Text und fragt, wann der denn publiziert wurde. Nur ein Auszug, den Rest lest einfach selbst. “Gewalt, Sachschäden für Hunderttausende, Verletzte und Tote. Das interessiert das Publikum. Das ist es, zugegeben, was auch die beteiligten Fußballrabauken selber am liebsten lesen. Auch wenn sie sich dann über Verfälschungen und Übertreibungen aufregen – das Blatt wird gekauft...“
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Schreib "Ordentlichekräfte am Stiel", und ich schreib "+1", Kazman. Diel?
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gereizt schrieb:
... einen Artikulationscoach ...


finde ich nicht falsch  ,-)

ps

HILFE. PANINI. BITTE. klaut den kids die bildchen, reißt sie aus dem album, plündert die läden. nur noch zehn ...

http://www.beveswelt.de/?p=5627
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Als Hotte das Maßband noch selbst in die Hand nahm…
Angeblich weilt Herr Falkenhain bereits in Österreich, um die Hotelanlagen und die Beschaffenheit der Plätze zu kontrollieren. Haben sie wohl gelernt aus Katar...

Ging gut los im Winter, erst kam die Ausrüstung der Spieler einen Tag später an dank der gewissenhaften Zollkontrolle, dann stand der Trainingsplatz wegen Scheichereien nicht zur Verfügung („Wenn der Scheich es so will, wird es so gemacht“) und der Ersatzplatz war in einem so erbärmlichen Zustand, dass der Trainer („Auf dem Platz kann man nicht trainieren. Da würde ich keine Hobbymannschaft drauflassen“) stattdessen Lauftraining und Ausdauerübungen auf Treppenstufen anordnete, die mit dem Schweglerschen Zehenbruch ihren Höhepunkt fanden. Zwei Tage später war alles wieder gut. Bis auf den Zeh…


(Foto: www.eintracht-archiv.de)

In der Aufstiegssaison 1997/98 nahm Hotte es selbst in die Hand. Vielmehr sein Masseur, der statt mit Massagen mit dem Maßband beschäftigt war...

Bei der Ankunft in Seefeld bekam er zunächst “eine Vollkrise“, denn es schüttet wie aus Eimern. Zudem hat der aufgeweichte hoteleigene Platz nicht die versprochenen Maße, wie Masseur Ronconi rausfindet, nachdem er vom Trainer zum nachmessen in den Regen geschickt wird. So disponiert er um und wählt eine Übungswiese am Auslauf der Toni-Seelos-Olympiaschanze, auf der drei Mal am Tag trainiert wird. Und der erweist sich als mehr als ausreichend, da Ehrmantraut sowieso nicht über den gesamten Platz trainieren lässt, sondern mit Hütchen, Stangen und Hürden Spielzonen für die Übungen persönlich absteckt.

“Das ist Ehrmantraut. Die Dinge, die ich gestalte, sind immer vorbereitet. Wenn ich ein Positionsspiel trainiere ist Raumgröße, ob das 15 mal 15 oder 20 mal 20 Meter sind, für mich extrem wichtig. Auch das Feld zum Fußballtennis muss bestimmte Größen haben, das muss der Masseur auf den Punkt so machen, und das macht er auch gerne. Auch die Netzhöhe ist genau auf den Millimeter austaxiert.

Das kann man dann auch übertragen auf die Jungs, auf die Charaktere. Wenn die Spieler merken, der Trainer ist einer, der macht sich Gedanken auch um ein Fußballtennis-Turnier, der schüttelt das nicht einfach spontan aus dem Ärmel, dann trägt das irgendwann Früchte, denn ich verlange von den Spielern ja auch akribisches Arbeiten“, erklärt der Trainer auf die Frage nach dem “warum“ ebenso gewissenhaft.

(Auszüge aus kommenden Spielberichten für das eintracht-archiv)


Mittwoch, 4. Juli 2012 - Nochnixlos-Edition

Blog-G
http://www.blog-g.de/trainingsauftakt-oberhaus.html
Trainingsauftakt Oberhaus
“Hossa! Der Japaner ist ja noch kleiner als Köhler...“ Vermutlich nicht der einzige Trainingseindruck, der bleibend ist. Stefan präsentierte bereits gestern die Bilder zu Funkelnators Worten: “Perfekte Organisation, eine spürbare Euphorie in der Luft, Kinderaugen leuchteten.“ Oder so. Jedenfalls ähnlich.
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Nachgetreten, aua - Eher suboptimal gelöst…
Wohl dem, der seine Bilder vor Klau schützt. Hier die vom Trainingsauftakt. Das mit dem Adler ist eher, naja. Oder, grübel, moment: kleidsam! Mal sehen, wann es das im Fanshop gibt und wie sich das Teil nennt

http://www.eintracht.de/aktuell/bilder/443/




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**kicher** Jetzt wär ich gespannt, wie eine geschützte Aufnahme von, sagen wir mal, Ruth Werner aussieht...
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Noch ein Caio…
Das könnte glatt ein schönes Durcheinander geben in der Stadt an der Atlantikküste, die sie Florianópolis nennen. Zwei Klubs in der ersten Liga und in dem, zu dem Unser hingeht, spielt bereits einer, den sie Caio nennen. Caio Canedo Corrêa heißt der und ist ein 21-jähriger Stürmer, den Figueirense FC bis 2014 von Botofogo Rio de Janeiro ausgeliehen hat. Naja, kriegen sie schon hin. Freut mich, dass er einen Verein gefunden hat. Hoffentlich passt es da für unseren Caio.

Dr. Seeger wird neuer Teamarzt - Fundstücke vom 1./2. Juni 2001
Klaus Veith schreibt, die Eintracht reagiert erbost...

“Interessenskonflikte bei Dieter Ehrich?“
(Von Klaus Veit, FNP, Auszüge)
"Eigentlich ist es eine stink normale Meldung: Dr. Christoph Seeger wird neuer Mannschaftsarzt bei Eintracht Frankfurt. Der 37 Jahre alte Sportmediziner und Orthopäde aus Sprendlingen löst damit Dr. Günter Goll ab, der aus Zeitgründen ausschied (...)

Seeger ist kein Unbekannter, betreute beim DFB bereits die U18- sowie die A2-Nationalmannschaft, den FSV Frankfurt und die Frankfurt Lions. Ein Mann, der sich also auskennt im Bereich des Leistungssports.

Und der mit dem Rehazentrum Sporeg zusammen arbeitet, dessen Mitbesitzer Dr. Dieter Ehrich ist, seit Mitte März Aufsichtsratsmitglied in der Eintracht (...) AG sowie seit wenigen Wochen kommissarischer Sportvorstand dieser AG. Als der 55-Jährige bei der Eintracht anheuerte, wurde ihm wohl auch vom Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhard Gödel deutlich gemacht, dass er sein neues Amt auf keinen Fall zugunsten seiner Firma nutzen dürfe. Doch hierbei sind inzwischen Zweifel angebracht. Der FNP ist zumindest ein Fall bekannt, in dem von Ehrich Druck auf einen Eintracht-Profi ausgeübt wurde, dass er seine Reha-Maßnahmen gefälligst bei Sporeg zu absolvieren habe…

Ralf Weber, der am gestrigen Donnerstag 32 Jahre alt wurde, soll derzeit auch nicht gut auf das Rehazentrum zu sprechen sein. Dort wurde nach Ansicht anderer Mediziner ein Belastungstest zu früh durchgeführt…“

Rumms...
Einen Tag später reagiert die Eintracht erbost mit einer Pressemitteilung:
“Die Eintracht Frankfurt Fußball AG verwehrt sich entschieden gegen die in einem Artikel der Frankfurter Neuen Presse vom 1.6.2001, geäußerte Unterstellung, dass Entscheidungen im Zusammenhang mit der medizinischen Betreuung nicht auf der Basis sachlogischer Überlegungen getroffen werden.

Insbesondere tritt Eintracht Frankfurt den die berufliche Qualifikation an dem neuen Mannschaftsarzt Herrn Dr. Seeger und Aufsichtsratsmitglied Herrn Dr. Ehrich herabmindernden Äußerungen entgegen. Weiterhin werden die geschäftsschädigenden Äußerungen über die Qualität des Rehazentrums Sporeg zurückgewiesen…“

Der ehemalige Physiotherapeut Lutz Meinl sieht dies allerdings anders, wie er im März 2012 im Museum schilderte. Nachzulesen in Beves Welt:

"...peu a peu wurde der medizinische Bereich neu strukturiert; an Stelle der alten Helden, zu denen auch Lutz Meinl zählte trat die Firma Sporeg, deren Inhaber ja im Aufsichtsrat saß. Als erste Kritiken ob der Konstellation laut wurden, trat Ehrich aus dem Aufsichtsrat aus – Sporeg aber war nun eng mit der Eintracht verzahnt und besaß quasi die Lizenz zum Geldverdienen. Der langjährige Physio Lutz Meinl aber wurde unter fadenscheinigen Begründungen nicht weiter beschäftigt..."

Nur zur Klarstellung: Dies alles hatte allerdings nichts, aber auch gar nichts mit Dr. Seeger und dessen Qualifikation sondern ausschließlich mit Dr. Ehrich und Sporeg zu tun.


Donnerstag, 5. Juli 2012

Blog-G
http://www.blog-g.de/samstag-halb-vier.html
Samstag halb vier
Die ersten sechs Spieltage sind terminiert und Stefan ist unzufrieden: “Es mutet schon wie eine absichtliche Demütigung an, wenn man sieht, dass an den ersten sechs Spieltagen für Eintracht Frankfurt nur eine einzige Partie samstags um halb vier stattfinden wird. Und das wird ausgerechnet die beim Traditionsclub aus Sinsheim sein...“

Dazu das Teilausschlussspiel als “Spiel des Tages“ für alle Fingerzeiger. Aber… besser als Aue. Z.B. an einem Montag. Oder Samstagmittag.


Catenaccio
http://catenaccio.de/?p=8387
Sommerpausen-Gedanken, Teil 14
Ein klein wenig weniger euphorisch als wir sind sie scheinbar bei unserem ersten Gegner, dem dieser blog gewidmet ist. “Gestern haben Tranquillo Barnetta (endgültig) und Danny da Costa (Leihe Ingolstadt) den Kader verlassen. Grund genug für viele Bayerfans sich in die nächste Höhle zu verkriechen und dort still und leise vor sich hin zu jammern...“

Grund ist der kleiner werdende Kader und dessen Zusammensetzung. “Von einem Umbruch ist nichts zu spüren. Wenn ich weiterhin Spieler, wie Friedrich, Castro und Rolfes in der Verantwortung sehe, mache ich mir große Sorgen um die nächste Saison. Mit Barnetta ist ein weiterer Kreativer gegangen. Renato mag zwar in die Kategorie “kreativ” fallen, jedoch wartet man in Leverkusen seit einigen Jahren auf den Durchbruch...“ Daher hoffen sie auf weitere Neuzugänge.


rotundschwarz
http://rotundschwarz-kd.blogspot.de/2012/07/alles-wurst.html
Alles Wurst?
Man soll nicht alles wörtlich nehmen meint Kerstin und zeigt ein paar schöne Beispiele von der Leichtathletik-EM, um auf Iniesta-Wortspiele überzuleiten. Und was hat sich die Eintracht vorgenommen? “Kein Ziel.

Da bin ich jetzt schon begeistert. Und sollte es trotzdem in den nächsten Wochen mal dazu kommen, dass ich mich einsam und verlassen fühle, dann mache ich es wie Unilever: Ich ruf meine Teewurst zurück...“



Eintracht-Inside
http://eintrachtinside.wordpress.com/2012/07/04/es-brennt/
Es brennt!
Ingo Durstewitz schrieb gestern einen wohltuend sensibel und guten Artikel über Martin Amedidick, wie ich findet. Das es auch anders geht, zeigt dieser blog.
“Burn-out. Ja, den hätte ich komfortablerweise auch in dieser vertrakten Situation...“ Danach habe ich aufgehört zu lesen. Und schreibe jetzt ein Essay über Operationen am offenen Herzen unter besonderer Berücksichtigung der Erkenntnisse des Cern-Experiments auf Portugiesisch…
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Durstewitz analysiert messerscharf: "Was Martin Amedick und Martin Fenin verbindet, ist nicht nur der Nachname."
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stefank schrieb:
Durstewitz analysiert messerscharf: "Was Martin Amedick und Martin Fenin verbindet, ist nicht nur der Nachname."  


Verdammt, verlesen. Es war selbsterständlich Björn, von dem obiges Zitat stammt.
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Ein Jahr (es geht voran)
“Okay, wir wären auch der Topfavorit, wenn wir gar keine Innenverteidigung hätten. Das wissen wir, dieser Aufgabe stellen wir uns, das macht es auch reizvoll.“ Heute vor genau einem Jahr bereitet sich die Eintracht auf ihre Generalprobe gegen Mannheim vor (8.07.), bevor die Saison am 15. Juli gegen Fürth los geht…

So legt sich der Trainer fest: Kessler ist meine Nr. 1, “aber er muss Leistung bringen, er muss gut halten.“ Doch bereits am 3. Spieltag steht Oka wieder zwischen den Pfosten.

Die Abwehr? “Modellathlet mit Köpfchen“ titelt die FR, als Gordon Schildenfeld am 9. Juli verpflichtet wird. "Ich weiß nicht, wann der Wechsel stattfindet. Vielleicht passiert es morgen, vielleicht erst zum 31. August, bis dahin werde ich aber 100 Prozent für die Eintracht geben." Sagt Marco Russ, der gegen Fürth noch spielt, bevor er nach Wolfsburg geht. Der Perspektive wegen… Innenverteidiger gegen St. Pauli ist Ricardo Clark und ab dem Pokalspiel der neu verpflichtete Bamba Anderson.


Rechter Außenstürmer zu Saisonbeginn: Caio

Überraschend wird auch die Aufstellung für die Außenbahnen, auf die sich der Trainer festgelegt hat. Meier auf links und Caio auf der rechten Außenbahn, während Erwin Hoffer, der erst am 8. Juli verpflichtet wird, bereits nächste Woche alleine in der Sturmspitze stehen soll. “Jeder weiß, dass es keine Außenbahnspieler sind, aber sie sind ungeheuer torgefährlich. Und wenn sie nach innen ziehen, sind sie für den Gegner nicht zu greifen“, erklärt der Coach. Bereits am 3. Spieltag stellt er jedoch um: Köhler, Meier und Rode bilden das offensive Mittelfeld und Gekas stürmt.

Die Tage vor dem Saisonstart schmollt Gekas noch ob der Nichtberücksichtigung und ein Grieche zürnt gar: Ioannis Amanatidis. “Der Stürmer, der von der Eintracht aufgrund zweier Knorpelschäden als nicht mehr tauglich eingestuft wird, will nun von seinem Recht, am Training teilzunehmen, Gebrauch machen“, schreibt die FR. Sein Rechtsbeistand Prof. Dr. Georgios Gounalakis erzielt keine Einigung mit Bruchhagen, so dass in der nächsten Woche Klage beim Arbeitsgericht einreichen will. Doch am 19. Juli einigen sie sich außergerichtlich. Gegen viel Geld…

Unterdessen gibt es Anfang Juli Probleme beim ersten Pokalgegner: "Ich weiß bislang nicht, wo wir spielen können. Ich weiß nur, wo es nicht geht." Meuselwitz, Dessau, Leipzig, Nürnberg. Alle sagen ab. Also wird es das Stadion am Bildungszentrum in Halle-Neustadt. 300. Werden aus Frankfurt zugelassen. Personalisiert und organisiert. Schöne neue Welt.

Kessler – Jung, Russ, Schildenfeld, Djakpa – Rode, Schwegler, Lehmann– Caio, Meier - Hoffer.
So die Startaufstellung gegen Fürth. Hat sich danach so einiges geändert. Bin wirklich gespannt, wie sich das diesmal entwickelt. Anders jedenfalls, als wir jetzt denken… Dafür genügt ein Blick in den kicker. In der Rangliste ”Außenbahn defensive” wird er mit ”Internationale Klasse“ geadelt: David Alaba. Warum nur muss ich bei dem Namen immer grinsen…


Freitag, 6. Juli 2012 - Fastnixlos-Edition

Blog-G
http://www.blog-g.de/die-sache-mit-dem-schorsch.html
Die Sache mit dem Schorsch
“Zu uns kommt er nicht mehr. Dann würde er direkt zu den Amateuren gehen...“, sprach Herr Veh und Stefan grübelt, ob das jetzt so geschickt war. Verkaufsstrategisch. Aber vielleicht klagt Schorsch auch für seine Teilnahme am Profitrainer. Ich kenn da einen griechischen Rechtsprofessor…
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3 Geburtstagsständchen…
Nein gereizt singt nicht, keine Hymnen und nicht mal virtuell. Nicht dass es noch einen Stromausfall gibt, wie bei unseren Spielern auf der Hinfahrt nach Windischgarsten. Aber ein Knicks ist immer drin. Diesmal ein Dreifacher.

Denn Jürgen Grabowski wird heute 68 Jahre alt. Alles Gute, eine tiefe Verneigung und überhaupt. Statt vieler Worte, die eh schon lägst über ihn geschrieben wurden. Ein link. Zu Beve. Denn da war Grabowski zusammen mit Alfred Pfaff im September 2008:

"Alfred Pfaff und Jürgen Grabowski - Ein Abend im Museum von Eintracht Frankfurt"


(erinnert mich an den Fotoschutz der Eintracht…)

Nachträglich, ich gebe es zu:

Am Donnerstag hatte Ansgar Brinkmann Geburtstag. 43 Jahre und hoffentlich kein bisschen leise ist der aktuelle Bundestrainer der Schlammfußball-Nationalmannschaft geworden. Hier ein kleines Anedötlein zu seinem Wechsel zur Eintracht im Jahr 1997, der demnächst im Eintracht-Archiv zu finden ist:

“Meine Damen und Herren, ich möchte niemandem zu nahe treten. Aber, ob bei uns der Trainer auf der Bank sitzt oder der Busfahrer, das ist ungefähr das Gleiche.“

Brinkmanns Ansprache auf der Weihnachtsfeier des Oberligisten BV Cloppenburg hat gesessen. Prompt wird er vom gewichtigen Clubmäzen Albert Sprehe in die Zweite Bezirksligamannschaft  strafversetzt. “In die Niederungen der Kreisklasse, eine über der Thekenliga“, erzählt er. Scheinbar die Endstation für den 28-jährigen Stürmer, der zuvor bei Preußen Münster, in Gütersloh und beim SC Verl kickte.


Der weiße Brasilianer

Doch Trainer Karl-Heinz Körbel vom Zweitligaschlusslicht FSV Zwickau bekundet Interesse an ihm und der Vertrag ist bereits aufgesetzt, aber nach einem Telefonat mit Eintracht-Präsident Heller, bei dem er laut des Präsidenten “bereits den Füllhalter in der Hand“ hat, entscheidet sich Brinkmann um. So erscheint der “weiße Brasilianer“ einen Tag nach Horst Ehrmantrauts 42-sten Geburtstag in Frankfurt und verkündet: "Ich bin froh, dass es so kurzfristig geklappt hat. Es ist ein Geschenk, hier Fußball spielen zu dürfen“, um selbstbewusst zu ergänzen: “Ich will die Mannschaft nicht ergänzen, ich will sie verstärken.“ Das tat er! Unvergessen bleibt nicht nur sein Auftritt am Römer beim Aufstieg...

Den 31-sten Geburtstag feierte Christoph Preuß am Mittwoch. Das Jahr 1997 war auch für ihn ein einschneidendes. Er wechselte zur Eintracht. Hier eine Erinnerung an ein Freundschaftsspiel in Großen-Linden aus dem September 1997:


„Eigentlich ist es sogar ein “Ausbildungsvergütungsspiel“, denn vom Landesligaaufsteiger TSV Großen-Linden hat die Eintracht drei Hessenauswahl-Jugendspieler an den Riederwald gelockt. Neben Dennis Thasler und Till Weigel ist es der 16-jährige Christoph Preuß, der nun für die von Armin Kraaz trainierten Frankfurter A-Junioren seine Stiefel schnürt.

“Vielleicht wird man in Zukunft einiges von ihnen hören. Das hoffen zumindest die Verantwortlichen der Frankfurter Eintracht“, schreibt die FNP am 5.09.97. In der Tat.

Und gut, dass TSV-Vereinschef Eich nicht ahnt, was aus Preuß einmal wird, sonst hätte er für dieses Spiel nicht auch noch “ein gutes Benzingeld“ für (!) die Eintracht draufgelegt, wie er betont.“  

(alle Fotos: www.eintracht-archiv.de ; Dank an Frank!)


Samstag, 7. Juli 2012

Blog-G
http://www.blog-g.de/lederhosentreffen-in-windischgarsten.html
Lederhosentreffen in Windischgarsten
Der eine aufmerksame Leser des (s)geblogged weiß es bereits seit dem 2. Juli. Lederhosentreffen. Auch Ingo Durstewitz hat es erkannt, nachdem die Journalistenschar in einem Nebendörflein mit einem Laden „Nah und Fisch“ oder so Quartier bezogen hat. In Blog-G beschreibt er seine Eindrücke von der Ankunft in Windischgarsten.

“Trainer Veh war übrigens gar nicht amüsiert, als er sah, dass auch Rapid Wien noch im Hotel der Eintracht ist. „Bin ich anders gewohnt.“ Macht nix, rief einer. „Die fahren morgen ab.“ Da lächelte er kurz, der Veh.

Das Hotel des Teams ist ganz gut, aber nicht protzig. Windischgarsten ist ganz nett, die Fußballplätze sind gut, da können sie vom Hotel auch mit dem Fahrrad hinfahren, so haben es die Rapidler gemacht zumindest. Ich denke mal, die Eintrachtler werden aber den Bus nehmen, sind so ca. 2 Minuten...“


Hier übrigens noch mal der Link zum Eintracht-Hotel und zu Impressionen aus Windischdingens:
http://www.dilly.at/de/tagungen-events/trainingslager/
http://www.windischgarsten.at/system/web/default.aspx


Beves Welt
http://www.beveswelt.de/?p=5649
Betrifft: IP 78.46.145.94 und anderes
Kunterbund ist es diesmal bei Beve, quasi ein Urlaubskoffer bei der Rückreise. Die Pogues, ein freundlicher Spammer, die Finanzkrise, Nachdenkseiten sowie Leseempfehlungen. Und ein Verbrauchertipp:

“Methode Frankfurt. Ein Begriff, der im Rahmen des Auswärtsspieles der Eintracht in Düsseldorf von den Verantwortlichen der Fortuna geprägt wurde. (…) Methode Frankfurt also. Letztlich stiegen beide Mannschaften auf und damit ihr beim nächsten Auswärtsspiel in Düsseldorf auch vernünftig angezogen seid, gibt es nun das Statement zum Spiel. Methode Frankfurt! – und nur im Museum erhältlich. Als T-Shirt in den gängigen Größen ...“.

Hier der link zum Eintracht Frankfurt-Museum
http://www.eintracht-frankfurt-museum.de/cms/pages/posts/neu-im-museumsshop-t-shirt-methode-frankfurt463.php
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Ich hoffe an dieser Stelle zeitnah auf einen geistreichen Kommentar zum Schweigen des Schildenfeldberaters.

Anregung für den Teaser: 'Das Schweigen der Sirenen' von Franz Kafka.

V.a. der Schlusspassus hat Potential.

Jetzt macht mal. Wunschkonzert.
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Hey – cool.    Blogschau-Texte-Wunschkonzert – das soll nicht unerhört bleiben, allerdings heute leider nur in gebotener Kürze...

Windisch

Auch wenn der Berater von Gordon Schildenfeld weiterhin schweigt – die  Blogschauerin  tut es nicht, obwohl sie zum Schweigen des Schildenfeld-Beraters nichts sagen kann, schon gar nichts Geistreiches. Allerdings verstopft sie sich auch keineswegs die Ohren, sondern hört genau hin.  Sie hört die murmelnden Stimmen aus dem fernen Brasilien, die die Legende vom Caio weiter fortspinnen. Laut, laut hört sie das dynamische Schweigen, fragt sich: Was führen die im Schilde? und weiß: Die Zukunft ist ein weites Feld.  Sie hört tausende und abertausende Flashen, die in den Krombacher-Kisten künftig zum Wohle der Eintracht klirren. Und sie hört, was die Menschen einander zu sagen haben, zum Beispiel  heute morgen:

Trifft ein Eintrachtler einen anderen Eintrachtler.
Carsten: Morsche, Michael. Wie war dein Wochenend?
Michael:  Ei, wie wird’s gewesen  sein.  S’war windisch, Garsten!

(Boah... das war jetzt too much...) Jetzt abber nix wie schnell vom Feld, also: vom Acker - vorher noch ein kurzer Schwenk in die Blogs:

Eintracht-Inside
http://eintrachtinside.wordpress.com/2012/07/08/moskau-inkasso/
Moskau Inkasso

Schildenfelds Berater schweigt – und Björn plädiert auch insgesamt fürs Schweigen.  „Pssst, jetzt haltet doch mal die Sabbel! Wir können es uns weder finanziell noch sportlich leisten, jetzt erstaunt über einen Eintracht-Innenverteidiger zu schreiben. Auch Russen können gut deutsch und bei denen gehen die Alarmglocken schnell an, wenn sie lesen, wer als Gurke gesehen wird. Remember the Caio, sage ich nur.“

StayCold
http://staycoldhc.blogspot.de/2012/07/xxxmental-shockxxx.html
xxxMental Shockxxx

Auch StayCold schwankt, nein: schwenkt, nicht durch Blogs, sondern durch das aktuelle Eintrachtgeschehen. Oberhaus und trotzdem keine Samstagsspiele, Krombacher (obwohl Oli „bekanntlich Binding lieber gewesen wäre“.) Die  „stattliche Ablösesumme von 2,5-3 Millionen Euronen“, die beim möglichen Wechsel von „Flash Gordon“ nach Moskau im Raum stehen, findet Oli beachtlich: „Wäre nicht der schlechteste Deal. Die Eintracht wäre den Verteidiger mit Hang zum leichtsinnigen Spiel los und könnte mit dem Geld Bamba Anderson aus Mönchengladbach loseisen und wohl noch einen zusätzlichen Spieler für die verteidigung holen. Klassische Win-Win-Situation würde ich mal sagen.“ Oli plädiert trotzdem fürs Abwarten, denn „remember die Personalie Caio.“ Kann sein..ähem..*kopfkratz*, doch, das hab ich schon mal wo gelesen.

Wer jetzt noch Lust auf ein paar feine Fotos hat:

Beves Welt
http://www.beveswelt.de/?p=5662
Stadtbilder 22

Und auch hier hinterlässt die Eintracht ihre Spuren. Weiß der Geier!
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Stahlstadtkinder - Einstimmung aufs Testspiel der Eintracht gegen den FC Blau Weiß Linz

Heute abend um 19 Uhr bestreitet unsere Eintracht am Rande des Trainingslagers in Windischgarsten ihr erstes Saisonvorbereitungsspiel gegen den FC Blau Weiß Linz. Während die Eintracht erst am Beginn der Saisonvorbereitung steht, ist   für den  heutigen Testspiel Gegner Blau Weiß Linz  das Spiel gegen die Eintracht   der letzte Test vor dem Saisonstart, schon am Freitag nächster Woche starten die Österreicher in die Saison 2012/13.

„Die Eintracht kommt.“ So lautet die Top-News auf der Homepage des BWL – das Spiel gegen Eintracht Frankfurt, „einer der großen deutschen Traditionsvereine“ ist für die Blauweißen nicht nur Abschluss , sondern auch Höhepunkt der Vorbereitung.

Der FC Blau Weiß  Linz spielt in der zweiten österreichischen Liga, die zwar die zweite österreichische Spielklasse ist, aber erste Liga heißt und offiziell  den schönen Zusatz „Heute für morgen“-Liga  trägt. „Heute für morgen“ heißt die Liga deshalb, weil sich bisher noch kein „Bewerbssponsor“ für sie gefunden hat. Wenn man sich den offiziellen Titel der österreichischen Bundesliga anschaut (= "Tipp3 Bundesliga powered by T-Mobile") kann man sich eigentlich nur wünschen, dass das  noch lange so bleibt.

Ich habe mich ein bisschen schlau gemacht, was das für ein Verein ist, gegen den die Eintracht da heute Abend antritt – und bin auf richtig spannende Geschichten gestoßen. Wer Lust hat, auch ein wenig mehr über den FC Blau Weiß Linz zu erfahren  – bitte sehr:

Blau weiße Stahlstadtkinder von der Tschikbude

Das offizielle Gründungsdatum des FC Blau Weiß Linz ist der 2. Juli 1997 – eigentlich und bei Licht besehen, kann der Verein aber auf eine 114-jährige Geschichte zurück blicken.  Blau Weiß ist so etwas wie der Verein gewordene Widerstand – eine Geschichte, die ein bisschen an die von Eisern Union erinnert und nicht nur deshalb, weil  Linz eine  Stahlstadt ist.

Bis Ende der 1990er Jahre wurde der Fußball in  Linz von zwei Mannschaften dominiert: Dem  Linzer Athletik Sportclub, dem LASK, der bereits im Jahr 1899 gegründet wurde und  als Nobelverein galt (und gilt) und dem 1946 gegründeten FC Linz, der ehemals  SK bzw. FC VÖEST Linz hieß und  Werksverein der – daher der Name -  Österreichischen Eisen- und Stahlwerke war. Nach der Privatisierung der Eisen und Stahlwerke war der FC kein Werksverein mehr, der Name wurde geändert, aber der FC  ist  immer ein Arbeiterverein geblieben ist. Die Blauweißen das waren und sind die „Stahlstadtkinder“.

LASK und FC Linz  holten jeweils  einmal die österreichische Meisterschaft,  beide spielten kurzzeitig auch einmal international (der FC damals noch als VÖEST im früheren Meistercup  sogar gegen den FC Barcelona mit Johan Cruyff), trotzdem war der LASK  wohl – grob über den Daumen gepeilt und aus meiner unzulänglichen Außensicht -  insgesamt  der sportlich erfolgreichere der beiden Vereine, war einmal Pokalsieger, stand mehrfach im Pokalfinale.

Mitte der 90er ging es beiden Vereinen finanziell nicht so besonders   - jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Der „reiche“  LASK hatte nie einen Mangel an Investoren, wurde jedoch durch den Konkurs der Rieger-Bank (Rieger war Präsident des LASK) in eine Krise gestürzt, selbst fast mit in den Konkurs gerissen, der FC  hielt  sich  - nach dem Ausstieg der Eisen und Stahlwerke  – finanziell immer geradeso über Wasser,  schaffte sportlich in der Saison 1996/97 gerade noch einmal so die Klasse.

Nach dieser Saison dann der große Knall:  Aus politischen und wirtschaftlichen Gründen wurde die Fusion der beiden großen Linzer Vereine beschlossen,  der LASK wurde teilweise entschuldet und unterm Strich bedeutet diese „Fusion“ nichts anderes als, das   der FC Linz vom LASK Linz geschluckt und juristisch aufgelöst wurde. Riesenaufstand. Tohuwabohu. Vergebens. Alles aus. Der FC Linz ist  Geschichte. Der LASK Linz triumphiert. In der Kronen-Zeitung jubelt ein LASK Fan: „Eine neue Ära des LASK! In dieser ist die Auslöschung des FC Linz der erste LASK-Triumph!“

Blau Weißer Widerstand

Die Fans des FC wollen sich nicht schlucken und fusionieren lassen. Das kann, das darf es nicht gewesen sein mit dem FC Linz.  Der Spediteur und Verpackungsunternehmer Hermann Schellmann, FC–Fan und (wenn ich nichts falsches gelesen habe)  früher  selbst Spieler beim FC, setzt sich an die Spitze der Protestbewegung, will nicht kapitulieren, sucht nach eine Überlebensstrategie – und findet sie in einem dritten Linzer Traditionsverein, dem niederklassigen  FC Austria Tabak. Die Zigarette heißt auf österreichisch Tschik“, Austria Tabak ist also die „Tschikbude“ und erlebt gerade das gleiche Schicksal wie vor Jahren VÖEST Linz:  Der staatliche Sponsor -  in diesem Fall eine keine Stahl, sondern eine Tabakfabrik  – wird privatisiert (und im Jahr 2009 trotzdem endgültig geschlossen), der Sponsor fällt weg, der Verein steht vor dem Bankrott.  Als Nachfolgeverein der Tschikbude  und als – moralischer – Nachfolgeverein der Stahlkinder  wird am 2. Juli 1997 der FC Blau Weiß Linz gegründet. „Die vereinigten Blau Weißen sind glücklich. Vor ein paar Wochen hatten sie nichts mehr, jetzt haben sie wieder einen Verein, den sie uneingeschränkt lieben und unterstützen können.“

Blau Weiße Wiederauferstehung

Die Mannschaft spielt auf dem Tschikbudenplatz (= dem Sportplatz der Austria Tabak, der jetzt Donauparktstadion heißt)  bestreitet sein erstes Meisterschaftsspiel in der Saison 1997/98 in der oberösterreichischen Landesliga, schafft den Aufstieg in die Regionalliga - und scheitert  in der Relegation für die erste Liga. Schade, traurig, schrecklich – aber alles nicht so wichtig, denn da ist ja – fünf Jahre nach der Vereinsgründung dieses eine, alles überstrahlende Ereignis, das die endgültige, die offizielle, die wirkliche Rückkehr der Stahlkinder markiert:  In der ersten Runde des österreichischen Pokals steht  der FC Blau Weiß Linz dem Erzfeind LASK gegenüber.

Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Vereine seit 1914 Tagen. Auf diesen Tag haben alle Blau Weißen gewartet. Es ist der Tag,  um diese eine große offene  Rechnung zu begleichen, der Tag der „Wiederauferstehung“  -  kein Freundschaftsspiel (das hatte BWL-Präsident Schellmann immer kategorisch ausgeschlossen – „Es wird kein Freundschaftsspiel zwischen FC Blau Weiß und LASK geben – Freundschaftsspiele bestreiten wir nur gegen Freunde.“) Ein Pflichtspiel, ein echtes Spiel, ein Spiel, in dem es um etwas geht, ein Spiel auf Augenhöhe. Tränen schon bei der Pokalauslosung.  Große Gefühle. Wilde Entschlossenheit.  Und dann ist er da der Tag. Heute gilt es  – und alle, alle sind da. Das Stadion ist blauundweiß, 16 Meter langes Transparent sagt, was Sache ist: „Euer Albtraum wurde wahr, wir sind wieder da.“  

Das Stadion bebt, LASK geht in Führung - Jammer, Elend. Das darf nicht wahr sein -  die Blau Weißen geben alles, zerreißen sich - und der Fußballgott weiß (zumindest in diesem Fall…) was er zu tun hat: Zwischen der 75. Und 77. Minute dreht Blau Weiß das Spiel gegen den eigentlich stärkeren Gegner und zieht mit einem 3:1 in die zweite Pokalrunde ein. „Das Derby wird zum Sinnbild:  zum Sinnbild dafür, dass soziale Gemeinschaften nicht auf Knopfdruck zerstört werden können. Und zum Sinnbild dafür, dass ein Spiel länger als 90 Minuten dauern kann – nötigenfalls fünf lange Jahre.“

Rückkehr in den Profifußball

In den Folgejahren dümpelt Blau Weiß in der Regionalliga mehr oder weniger vor sich hin, muss einmal sogar wieder zurück in die Landesliga und schafft endlich, endlich nach 14 Jahren als zweiter der Regionalliga Mitte via Relegation  in der Saison 2010/11 den Aufstieg in die erste (also: zweite) österreichische Liga. Yeah!**singan** Wir haben den Weg zurückgefunden und wir rächen uns für unsere Wunden **singaus**

Seit der vergangenen Saison spielt der FC Blau Weiß im – größeren -  Linzer Stadion, dem früheren Stadion des FC Linz. Blau Weiß teilt sich das Stadion mit dem, ja, wem sonst? - mit dem LASK Linz. Apropos LASK… Der LASK spielte bis zur Saison 2010/11 in  österreichischen Bundesliga, stieg dann ab und verfehlte als Dritter in der Saison 2011/12 sportlich den Wiederaufstieg nur knapp. Nütze aber nichts, denn:  Für die Saison 2012/13 wurde dem Verein aus wirtschaftlichen Gründen die Lizenz entzogen, der Protest gegen die Entscheidung scheiterte – der LASK Linz versinkt vorerst in der Drittklassigkeit. Was für eine Geschichte.

Blau Weiß Linz vor der Saison 2012/13

Eine Saison im Profifußball haben sie jetzt bereits hinter sich gebracht – erfolgreich hinter sich gebracht.  In der  österreichischen „HfM“-Liga spielen – wie auch in der höchsten Spielklasse - 10 Mannschaften jeweils 4mal gegeneinander, es gibt also zwei Hin- und zwei Rückrunden,  der Erstplatzierte steigt direkt auf, der letztplatzierte direkt ab. Der FC Blau Weiß landete auf einem sicheren  6. Platz und stellte mit David Poljanec  sogar den Torschützenkönig der Liga. In – verletzungsbedingt – nur 27 Einsätzen erzielt er 19 Tore. Schade, das Poljanec den Verein nach nur einer Saison wieder verlassen hat – er wechselte nach Deutschland in die zweite Bundesliga zum SC Paderborn.

Auch einträchtliche Spuren habe ich beim Stöbern in und um Linz gefunden -  kaum zu glauben, aber wahr: Auch die Linzer haben einen  Nikolov –Swetozar  Nikolov, der  - wenn ich das recht sehe, im rechten Mittelfeld spielt und einer der beiden Spielmacher der Blau Weißen ist.  Und noch etwas, das ich bisher nicht wusste:  Pirmin Schwegler hat einen großen Bruder, der ebenfalls Fußball spielt: Christian Schwegler. Er spielt bei Redbull Salzburg, ist  Verteidiger und  insbesondere für seine weiten Einwürfe über 35 Meter bekannt.  

Die Testbilanz der Blauweißen  ist recht ordentlich:  Zwei Niederlagen  (gegen den SV Ried, gegen Sparta Prag), drei Siege – gegen Westbahn Linz, gegen Spoel Nikosia und – sehr überzeugend – zuletzt  mit 3:0 gegen den Regionalligisten  Pasching. Auf der Homepage des FC Blau Weiß gibt es einen Liveticker zum Spiel heute abend.

http://www.blauweiss-linz.at/match/2012_2013/371/fc-bw-linz---eintracht-frankfurt/liveticker/

PS: Eine neue CD mit Blau-Weiß-Liedern hat den Titel
„Don%u2019t threw your points away.“ Sollten wir uns für die nächste Saison auch vornehmen!


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