Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan
Thread wurde von SGE_Werner am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:00 Uhr um 16:00 Uhr gesperrt weil:
Siehe https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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nun ja. den meisten gegenwind gabs von protestlern, die sicherlich keine RWE aktie haben. den "gegenwind" gabs, wenn ĂŒberhaupt, bezĂŒglich der COÂČ emissionen und den damit verbundenen (teuren) emissionspapierkauf.
den aktionÀren, die dann noch in eine aktionÀrsversammlung gehen, gehts nur um 2 sachen:
1.: kostenlose hÀppchen und getrÀnke
2.: aussicht auf dividende und kursgewinne
"Kritiker GroĂmanns im Aufsichtsrat und vor allem bei den AktionĂ€ren fordern, die Klage zurĂŒckzuziehen...Wimmar Breuer ist einer von ihnen. Der 72-jĂ€hige Rentner aus Bergisch Gladbach, feiner dunkler Zwirn, grauer Schurrbart, rheinischer Dialekt, hat einen Gegenantrag gestellt, in dem er fordert, die Klage zurĂŒckzuziehen. "Es ist eine brandgefĂ€hrliche Technik", sagt Breuer, die nur der "Profitmacherei" diene. "Doch deren Zeit ist vorbei"."
 und der hÀlt papiere von nem konventionellen energie-produzenten?
du denkst, dass aktionĂ€re nur zur aktionĂ€rsversammlung gehen wegen der freischnittchen? sogar bei rwe, dem einzigen konzern, der gegen das atommoratotium klagt und die wie du selber sagst noch ganz dicke im co2-geschĂ€ft stecken und wo den aktionĂ€ren klar sein musste, dass es eine sehr ungemĂŒtliche sitzung wird?
den link hast du nicht gelesen, oder?
ich gehe nicht davon aus, dass ein ethisch reiner mensch, der sich fĂŒr umweltschutz einsetzt und gegen AKWs ist, auch nur eine sekunde den gedanken verschwendet, geld in form von aktienkĂ€ufen in RWE zu stecken.
nein, habe ich nicht. den herrn Wimmar Breuer und seine aussage hab ich mir aus den fingern gesogen. war reiner zufall, dass ich ihn 1:1 hier zitiert habe...
(will dich jetzt wirklich nicht angreifen, rein sachlich): du hast aber auch gemerkt, dass der bericht auf drei seiten verfasst wurde (unten auf das kleine pfeilchen nach rechts klicken). scheint so, als ob du nicht den link komplett gelesen hÀttest.
es ist ja gut, wenn jeder fĂŒr seine sache "kĂ€mpft". aber glaube mir: welcher "anti-AKW-anhĂ€nger-aktionĂ€r" wĂŒrde einem riesigem COÂČ produzierenden und AKW betreibenden unternehmen geld freiwillig zur verfĂŒgung stellen, um einen persönlichen gewinn zu erzielen?
die jungs die RWE aktien halten ist es völlig egal, wieviel COÂČ ausgestossen wird, oder wie lange die AKWs laufen. denen geht es um kurzfristige oder langfristige kursgewinne und um dividende.
und wenn sich doch ein RWE aktionĂ€r ĂŒber die RWE klage gegen den ausstieg auflehnt, dann nur aus einem grund: er sieht den kursverlust durch imagegewinn grösser, als die kursverluste, die durch einen ausstieg resultieren.
ich verstehe noch nicht so ganz was du mir sagen willst. auf den aktionÀrsversammlungen kommen in der regel aktionÀre des unternehmens. die öko-aktivisten, die da waren um "stimmung zu machen" hatten vermutlich niemals rwe-aktien.
die ökos machen ja nicht die aktienkurse. wenn eine broker, der bei einem finanzstarken unternehmen angestellt ist denkt, dass rwe unter wert steht, dann kaufen die nen fettes aktienpaket, was alle investitionen aller privatanleger auf dieser welt ĂŒbertreffen wĂŒrde. also machen die die kurse.
wie ich aber gesagt habe und wie es auch in dem artikel stand, gibt es auch bedenken von aktionÀren, also nicht den ökos. es gab aussagen von aktionÀren, dass der sehr co2- und atomlastige konzernkurs von den aktionÀren kritisch beurteilt wird, weil diese energieformen nach deren meinung vor dem aus stehen und der konzern zu wenig auf erneuerbare energien setzt und sich so vielleicht sein eigenes grab schaufelt, wie man in dem ersten absatz von seite 2 sehen kann:
"Dabei steht seine ganze Strategie im Visier der AktionĂ€re, denn die Aussichten sind dĂŒster. RWE ist in Europa der mit Abstand gröĂte CO2-Emittent, weil der Konzern immer noch rund 60 Prozent des Stroms aus ruĂigen Stein- und Braunkohlekraftwerken gewinnt. Das ist nicht nur schĂ€dlich fĂŒrs Klima, sondern auch fĂŒr die Konzernbilanz: Wenn ab 2013 auch die Energieversorger alle CO2-Verschmutzungsrechte ersteigern mĂŒssen, wird der operative Gewinn dadurch nach SchĂ€tzungen in jenem Jahr um 1,5 Milliarden Euro gegenĂŒber 2010 schrumpfen."
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/alle-gegen-grossmann/4082366.html?p4082366=2
mehr wollte ich garnicht sagen.
Focus
http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fukushima-japans-regierung-riegelt-sperrgebiet-ab_aid_620721.html
Japans Regierung riegelt Sperrgebiet ab
In der Nacht auf Freitag hat die japanische Regierung das Sperrgebiet um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima abgeriegelt.
âŠNeben den 40 Menschen sind nach Regierungsangaben noch 3.400 KĂŒhe, 31.000 Schweine und 630.000 HĂŒhner in dem Sperrgebiet. Die meisten der knapp 80.000 Bewohner in der Evakuierungszone hatten das Gebiet bereits verlassen, als es am 12. MĂ€rz evakuiert worden war.
âŠBewohner eilten am Donnerstag teilweise in Schutzkleidung, mit Gesichtsmasken und RegenausrĂŒstung in die verlassenen StĂ€dte im Umkreis der Atomanlage zurĂŒck, um vor Inkrafttreten des Zutrittsverbots so viele Habseligkeiten mitzunehmen wie möglich.
Videos von Fahrten durch die Zone vor der Abriegelung:
Inside Fukushima Evacuation Zone 1
http://www.youtube.com/watch?v=PhS3POUalNI
2011.04.21.22:00-4.5km from fukushima-daiichi
http://www.youtube.com/watch?v=gYLU65OMU8Y
2011.04.21.22:00-4.5km from fukushima-daiichi
http://www.youtube.com/watch?v=lglryKJriQk
Spiegel
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,758956,00.html
Radioaktive Belastung steigt stark an
...Die radioaktive Belastung im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat sich vervielfacht: Die Werte fĂŒr radioaktives CĂ€sium 134 und CĂ€sium 137 sowie fĂŒr Jod 131 seien im Vergleich zu vor einem Monat gemessenen Daten stark angestiegen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Demnach wuchsen die Werte fĂŒr CĂ€sium 134 und 137 etwa um das 250-fache.
finde das etwas irre fĂŒhrend, fast schon verschleiernd. so ne 250-fache stĂ€rkere strahlung ist ja nicht so brutal schlimm... aber was heiĂt das jetzt konkret?
Die Werte fĂŒr radioaktives CĂ€sium 134 und CĂ€sium 137 sowie fĂŒr Jod 131 seien im Vergleich zu vor einem Monat gemessenen Daten stark angestiegen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Demnach wuchsen die Werte fĂŒr CĂ€sium 134 und 137 etwa um das 250-fache.
wie war das also vor einem monat?
Vor einem Monat hatte es Verwirrung darĂŒber gegeben, wie stark das Wasser in der AKW-Ruine strahlt. Erst hatte der Betreiber Tepco gemeldet, dass die Strahlung zehn Millionen Mal höher sei als normal - was sofort weltweit Schlagzeilen machte. SpĂ€ter aber mussten die Tepco-Mitarbeiter die Angaben korrigieren, der Wert soll in etwa das 100.000-fache des Normalniveaus betragen haben.
offenbar haben wir es also mit einer 25.000.000 (25mio) fach erhöhten strahlung zu tun. aber wenn wir uns einfach nur auf den vormonat beziehen, klingts gar nicht mehr so schlimm, ist ja quasi fast schon ĂŒberstanden, das ganze...
http://fukushima.grs.de/
Sehr, sehr viele sachlich nĂŒchterne Daten, Zahlen, Schaubilder und Hintergrundinformationen.
Ganz nĂŒchterne Auswertung der TEPCO-Zahlen... ("Daten des Betreibers TEPCO") - und die QualitĂ€t von TEPCO ist bekannt.
Wie vor ein paar Wochen schon angesprochen ist die GRS zudem noch alles andere als neutral... bzw. genauso seriös wie die IAEA.
Gesellschafter
Bundesrepublik Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Freistaat Bayern, Technische Ăberwachungs-Vereine (TĂV), Germanischer Lloyd
http://fukushima.grs.de/impressum
Welche SchlĂŒsse ziehst du daraus?
Dass die Region um Fukushima bald wieder bewohnbar ist?
Dass der Super-Gau nicht so schlimm ist?
Dass es die radioaktive Belastung in Lebensmitteln, Wasser, Luft und Erde nicht gab?
Dass Atomkraft eine sinnvolle Energiequelle ist?
Dass das Restrisiko tragbar ist?
Ja,ja hier wird alles nochmals bestÀtigt. Alle sist gut macht euch keine Sorgen
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_17_03_2011/geheimer_pruefkatalog.html
Kein Kernkraftwerk ist sicher. Nicht in der Ukraine, nicht in Japan. Der GAU ist möglich. Auch in Deutschland. Alle unsere Reaktoren haben Sicherheitsdefizite. Bis dato wurde das Restrisiko genannt. Und genau dieses so genannte Restrisiko will man nun radikal minimieren. Das Aus von vier Àlteren und besonders anfÀlligen Kernkraftwerken wurde bereits beschlossen.
Dazu passt auch von gestern schon
"Tornado-Serie löst AKW-Alarm aus"
http://www.sueddeutsche.de/panorama/naturkatastrophe-in-den-usa-tornado-serie-loest-akw-alarm-aus-1.1090673
Auch ein Atomkraftwerk musste vorĂŒbergehend mit Dieselgeneratoren betrieben werden, nachdem die externe Stromversorgung zusammengebrochen war. 50 Kilometer westlich der Stadt Huntsville im Bundesstaat Alabama schnitt der Sturm das AKW Browns Ferry vom Netz ab. Das Sicherheitssystem mit sieben Dieselgeneratoren habe plangemÀà funktioniert und der Vorfall sei auf dem niedrigsten Gefahrenniveau eingestuft worden, teilte die US-Atomsicherheitsbehörde allerdings mit.
RadioaktivitĂ€t kann man sehr gut messen, wie wir alle aus den vielen vielen Zahlen unterschiedlichster GröĂenordnungen in den letzten sechs Wochen wissen.
Es ist nicht sonderlich schwer, die Messwerte - beispielsweise im Meerwasser - gegenzuprĂŒfen. Da Japan nicht von einem autoritĂ€ren Regime regiert wird, bin ich mir sicher, dass Organisationen wie Greenpeace (von dir vermutlich als vertrauswĂŒrdig und neutral eingestuft) genau das machen. Ich bin mir auĂerdem sicher, dass Tepco auf diesen Gedanken natĂŒrlich auch gekommen ist und sich seines angekratzten Ansehens in der Bevölkerung bewusst ist.
Deswegen halt ich es fĂŒr ziemlich wahrscheinlich, dass die veröffentlichten Messwerte in etwa stimmen.
wir wissen aber aus der vergangenheit daĂ auch nichtautoritĂ€re regime wie z.b. frankreich (die glaube ich nicht mehr so in ihrer absolutistischen vergangenheit verhaftet sind) nicht davor zurĂŒckschrecken informationen, die im zusammenhang mit der nutzung von kernenergie stehen, zu verharmlosen oder gar zu fĂ€lschen. auch in deutschland ist man im zusammenhang mit tschnernobyl sehr, sehr zurĂŒckhaltend in der info-politik gewesen.
eine gerne zitierte messstelle im zusammenhang mit fukushima war die messstelle am tor, die gegen die windrichtung lag. auch hat sich die regierung sehr lange (trotz vorliegender unabhÀngiger messungen und empfehlungen) zeit gelassen, die sperrzone zu erweitern.
das vorliegen von staatlichen oder tepcointernen messungen bzw. nur die reine ĂŒberprĂŒfbarkeit ist doch kein grund, solche messungen gleich als richtig hinzunehmen...
die franzosen haben wÀhrend tschernobyl die wetterkarten gefÀlscht (nur zur erinnerung, kein autoritÀres regime).
Radioaktives Leck im Atomkraftwerk Tsuruga
rĂŒcktritt des japanischen regierungsberaters zu atomfragen (unter trĂ€nen)
http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E4B35199962C74DA5ABB107643AA3299B~ATpl~Ecommon~Scontent.html
neben den nach seiner meinung zu hoch angesetzten grenzwerten in grundschulen (dient lediglich dem zeitgewinn) kritisiert er die mangelnde Transparenz bei den Strahlungsmessungen...
soviel zum Thema kein autoritĂ€res Regime und deshalb mĂŒssen die Messungen korrekt sein....
2. Empfehle ich dir, meine BeitrÀge nicht nur zu zitieren, sondern sie auch zu lesen. Vielleicht auch ab und zu mal bis zum Ende.
zu 1.) kein autoritÀres regime: richtig!
die wirklichkeit spricht eine andere sprache...
frankreich z.b. hat wetterkarten gefĂ€lscht wĂ€hrend des unglĂŒcks in tchernobyl, obwohl sie kein autoritĂ€res regime sind. in deutschland war die infopolitik auch nicht gerade vorbildlich.
der regierungsberaters in japan ist wegen der mangelnden transparenz der messungen und wegen des sorglosen umgangs mit grenzwerten durch die regierung zurĂŒckgetreten (das hast du vielleicht ĂŒberlesen).
ich sehe keinen grund, messungen glauben zu schenken nur(!) weil sie von tepco und der regierung sind....
zu 2.) warum? bzw. warum soll ich das nicht getran haben?
Tepco ist seit Jahren bekannt fĂŒr FĂ€lschungen - und zwischen Betreibern und Staat besteht wohl weltweit eine unheilige Allianz in Sachen Vertuschen oder Kleinreden von Sicherheitsproblemen.
...2002 wurde bekannt, dass Firmenvertreter ĂŒber 16 Jahre lang Reparaturberichte ĂŒber Tepcos Kernkraftwerke gefĂ€lscht und den Aufsichtsbehörden in hunderten FĂ€llen sicherheitsrelevante VorfĂ€lle verschwiegen hatten. Daraufhin gab der Vorstand von Tepco die FĂ€lschungen zu, trat zurĂŒck und wurde von der Regierung ersetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daiichi