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Erdbeben/Tsunami/Explosion und Kernschmelze in AKW in Japan

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double_pi schrieb:
rwe bekommt gegenwind von den eigenen aktionären:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/alle-gegen-rwe/4082366.html


nun ja. den meisten gegenwind gabs von protestlern, die sicherlich keine RWE aktie haben. den "gegenwind" gabs, wenn überhaupt, bezüglich der CO² emissionen und den damit verbundenen (teuren) emissionspapierkauf.

den aktionären, die dann noch in eine aktionärsversammlung gehen, gehts nur um 2 sachen:

1.: kostenlose häppchen und getränke
2.: aussicht auf dividende und kursgewinne

"Kritiker Großmanns im Aufsichtsrat und vor allem bei den Aktionären fordern, die Klage zurückzuziehen...Wimmar Breuer ist einer von ihnen. Der 72-jähige Rentner aus Bergisch Gladbach, feiner dunkler Zwirn, grauer Schurrbart, rheinischer Dialekt, hat einen Gegenantrag gestellt, in dem er fordert, die Klage zurückzuziehen. "Es ist eine brandgefährliche Technik", sagt Breuer, die nur der "Profitmacherei" diene. "Doch deren Zeit ist vorbei"."

 und der hält papiere von nem konventionellen energie-produzenten?
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arti schrieb:
double_pi schrieb:
rwe bekommt gegenwind von den eigenen aktionären:

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/alle-gegen-rwe/4082366.html


nun ja. den meisten gegenwind gabs von protestlern, die sicherlich keine RWE aktie haben. den "gegenwind" gabs, wenn überhaupt, bezüglich der CO² emissionen und den damit verbundenen (teuren) emissionspapierkauf.

den aktionären, die dann noch in eine aktionärsversammlung gehen, gehts nur um 2 sachen:

1.: kostenlose häppchen und getränke
2.: aussicht auf dividende und kursgewinne

"Kritiker Großmanns im Aufsichtsrat und vor allem bei den Aktionären fordern, die Klage zurückzuziehen...Wimmar Breuer ist einer von ihnen. Der 72-jähige Rentner aus Bergisch Gladbach, feiner dunkler Zwirn, grauer Schurrbart, rheinischer Dialekt, hat einen Gegenantrag gestellt, in dem er fordert, die Klage zurückzuziehen. "Es ist eine brandgefährliche Technik", sagt Breuer, die nur der "Profitmacherei" diene. "Doch deren Zeit ist vorbei"."

 und der hält papiere von nem konventionellen energie-produzenten?


du denkst, dass aktionäre nur zur aktionärsversammlung gehen wegen der freischnittchen? sogar bei rwe, dem einzigen konzern, der gegen das atommoratotium klagt und die wie du selber sagst noch ganz dicke im co2-geschäft stecken und wo den aktionären klar sein musste, dass es eine sehr ungemütliche sitzung wird?

den link hast du nicht gelesen, oder?
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double_pi schrieb:

du denkst, dass aktionäre nur zur aktionärsversammlung gehen wegen der freischnittchen? sogar bei rwe, dem einzigen konzern, der gegen das atommoratotium klagt und die wie du selber sagst noch ganz dicke im co2-geschäft stecken und wo den aktionären klar sein musste, dass es eine sehr ungemütliche sitzung wird?

ich gehe nicht davon aus, dass ein ethisch reiner mensch, der sich für umweltschutz einsetzt und gegen AKWs ist, auch nur eine sekunde den gedanken verschwendet, geld in form von aktienkäufen in RWE zu stecken.


double_pi schrieb:
den link hast du nicht gelesen, oder?

nein, habe ich nicht. den herrn Wimmar Breuer und seine aussage hab ich mir aus den fingern gesogen. war reiner zufall, dass ich ihn 1:1 hier zitiert habe...

(will dich jetzt wirklich nicht angreifen, rein sachlich): du hast aber auch gemerkt, dass der bericht auf drei seiten verfasst wurde (unten auf das kleine pfeilchen nach rechts klicken). scheint so, als ob du nicht den link komplett gelesen hättest.

es ist ja gut, wenn jeder für seine sache "kämpft". aber glaube mir: welcher "anti-AKW-anhänger-aktionär" würde einem riesigem CO² produzierenden und AKW betreibenden unternehmen geld freiwillig zur verfügung stellen, um einen persönlichen gewinn zu erzielen?

die jungs die RWE aktien halten ist es völlig egal, wieviel CO² ausgestossen wird, oder wie lange die AKWs laufen. denen geht es um kurzfristige oder langfristige kursgewinne und um dividende.

und wenn sich doch ein RWE aktionär über die RWE klage gegen den ausstieg auflehnt, dann nur aus einem grund: er sieht den kursverlust durch imagegewinn grösser, als die kursverluste, die durch einen ausstieg resultieren.
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arti schrieb:
double_pi schrieb:

du denkst, dass aktionäre nur zur aktionärsversammlung gehen wegen der freischnittchen? sogar bei rwe, dem einzigen konzern, der gegen das atommoratotium klagt und die wie du selber sagst noch ganz dicke im co2-geschäft stecken und wo den aktionären klar sein musste, dass es eine sehr ungemütliche sitzung wird?

ich gehe nicht davon aus, dass ein ethisch reiner mensch, der sich für umweltschutz einsetzt und gegen AKWs ist, auch nur eine sekunde den gedanken verschwendet, geld in form von aktienkäufen in RWE zu stecken.


double_pi schrieb:
den link hast du nicht gelesen, oder?

nein, habe ich nicht. den herrn Wimmar Breuer und seine aussage hab ich mir aus den fingern gesogen. war reiner zufall, dass ich ihn 1:1 hier zitiert habe...

(will dich jetzt wirklich nicht angreifen, rein sachlich): du hast aber auch gemerkt, dass der bericht auf drei seiten verfasst wurde (unten auf das kleine pfeilchen nach rechts klicken). scheint so, als ob du nicht den link komplett gelesen hättest.

es ist ja gut, wenn jeder für seine sache "kämpft". aber glaube mir: welcher "anti-AKW-anhänger-aktionär" würde einem riesigem CO² produzierenden und AKW betreibenden unternehmen geld freiwillig zur verfügung stellen, um einen persönlichen gewinn zu erzielen?

die jungs die RWE aktien halten ist es völlig egal, wieviel CO² ausgestossen wird, oder wie lange die AKWs laufen. denen geht es um kurzfristige oder langfristige kursgewinne und um dividende.

und wenn sich doch ein RWE aktionär über die RWE klage gegen den ausstieg auflehnt, dann nur aus einem grund: er sieht den kursverlust durch imagegewinn grösser, als die kursverluste, die durch einen ausstieg resultieren.



ich verstehe noch nicht so ganz was du mir sagen willst. auf den aktionärsversammlungen kommen in der regel aktionäre des unternehmens. die öko-aktivisten, die da waren um "stimmung zu machen" hatten vermutlich niemals rwe-aktien.

die ökos machen ja nicht die aktienkurse. wenn eine broker, der bei einem finanzstarken unternehmen angestellt ist denkt, dass rwe unter wert steht, dann kaufen die nen fettes aktienpaket, was alle investitionen aller privatanleger auf dieser welt übertreffen würde. also machen die die kurse.

wie ich aber gesagt habe und wie es auch in dem artikel stand, gibt es auch bedenken von aktionären, also nicht den ökos. es gab aussagen von aktionären, dass der sehr co2- und atomlastige konzernkurs von den aktionären kritisch beurteilt wird, weil diese energieformen nach deren meinung vor dem aus stehen und der konzern zu wenig auf erneuerbare energien setzt und sich so vielleicht sein eigenes grab schaufelt, wie man in dem ersten absatz von seite 2 sehen kann:

"Dabei steht seine ganze Strategie im Visier der Aktionäre, denn die Aussichten sind düster. RWE ist in Europa der mit Abstand größte CO2-Emittent, weil der Konzern immer noch rund 60 Prozent des Stroms aus rußigen Stein- und Braunkohlekraftwerken gewinnt. Das ist nicht nur schädlich fürs Klima, sondern auch für die Konzernbilanz: Wenn ab 2013 auch die Energieversorger alle CO2-Verschmutzungsrechte ersteigern müssen, wird der operative Gewinn dadurch nach Schätzungen in jenem Jahr um 1,5 Milliarden Euro gegenüber 2010 schrumpfen."

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/alle-gegen-grossmann/4082366.html?p4082366=2

mehr wollte ich garnicht sagen.
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Die japanische Regierung hat nun die 20 km-Zone um das AKW Fukushima Daiichi offiziell zum Sperrgebiet erklärt und abgeriegelt. 80.000 Menschen haben damit den zumeist wohl grössten Teil ihres Eigentums verloren.


Focus

http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/fukushima-japans-regierung-riegelt-sperrgebiet-ab_aid_620721.html
Japans Regierung riegelt Sperrgebiet ab

In der Nacht auf Freitag hat die japanische Regierung das Sperrgebiet um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima abgeriegelt.

…Neben den 40 Menschen sind nach Regierungsangaben noch 3.400 Kühe, 31.000 Schweine und 630.000 Hühner in dem Sperrgebiet. Die meisten der knapp 80.000 Bewohner in der Evakuierungszone hatten das Gebiet bereits verlassen, als es am 12. März evakuiert worden war.

…Bewohner eilten am Donnerstag teilweise in Schutzkleidung, mit Gesichtsmasken und Regenausrüstung in die verlassenen Städte im Umkreis der Atomanlage zurück, um vor Inkrafttreten des Zutrittsverbots so viele Habseligkeiten mitzunehmen wie möglich.



Videos von Fahrten durch die Zone vor der Abriegelung:

Inside Fukushima Evacuation Zone 1
http://www.youtube.com/watch?v=PhS3POUalNI

2011.04.21.22:00-4.5km from fukushima-daiichi
http://www.youtube.com/watch?v=gYLU65OMU8Y

2011.04.21.22:00-4.5km from fukushima-daiichi
http://www.youtube.com/watch?v=lglryKJriQk
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Strahlungsanstieg in Fukushima:

Spiegel

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,758956,00.html
Radioaktive Belastung steigt stark an

...Die radioaktive Belastung im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat sich vervielfacht: Die Werte für radioaktives Cäsium 134 und Cäsium 137 sowie für Jod 131 seien im Vergleich zu vor einem Monat gemessenen Daten stark angestiegen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Demnach wuchsen die Werte für Cäsium 134 und 137 etwa um das 250-fache.
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singender_adler schrieb:
Strahlungsanstieg in Fukushima:

Spiegel

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,758956,00.html
Radioaktive Belastung steigt stark an

...Die radioaktive Belastung im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat sich vervielfacht: Die Werte für radioaktives Cäsium 134 und Cäsium 137 sowie für Jod 131 seien im Vergleich zu vor einem Monat gemessenen Daten stark angestiegen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Demnach wuchsen die Werte für Cäsium 134 und 137 etwa um das 250-fache.


finde das etwas irre führend, fast schon verschleiernd. so ne 250-fache stärkere strahlung ist ja nicht so brutal schlimm... aber was heißt das jetzt konkret?

Die Werte für radioaktives Cäsium 134 und Cäsium 137 sowie für Jod 131 seien im Vergleich zu vor einem Monat gemessenen Daten stark angestiegen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag. Demnach wuchsen die Werte für Cäsium 134 und 137 etwa um das 250-fache.

wie war das also vor einem monat?

Vor einem Monat hatte es Verwirrung darüber gegeben, wie stark das Wasser in der AKW-Ruine strahlt. Erst hatte der Betreiber Tepco gemeldet, dass die Strahlung zehn Millionen Mal höher sei als normal - was sofort weltweit Schlagzeilen machte. Später aber mussten die Tepco-Mitarbeiter die Angaben korrigieren, der Wert soll in etwa das 100.000-fache des Normalniveaus betragen haben.

offenbar haben wir es also mit einer 25.000.000 (25mio) fach erhöhten strahlung zu tun. aber wenn wir uns einfach nur auf den vormonat beziehen, klingts gar nicht mehr so schlimm, ist ja quasi fast schon überstanden, das ganze...
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Aktuelle Informationen zu den japanischen Kernkraftwerken gibt es - auf Deutsch - hier:
http://fukushima.grs.de/

Sehr, sehr viele sachlich nüchterne Daten, Zahlen, Schaubilder und Hintergrundinformationen.
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emjott schrieb:
Aktuelle Informationen zu den japanischen Kernkraftwerken gibt es - auf Deutsch - hier:
http://fukushima.grs.de/

Sehr, sehr viele sachlich nüchterne Daten, Zahlen, Schaubilder und Hintergrundinformationen.


Ganz nüchterne Auswertung der TEPCO-Zahlen... ("Daten des Betreibers TEPCO") - und die Qualität von TEPCO ist bekannt.
Wie vor ein paar Wochen schon angesprochen ist die GRS zudem noch alles andere als neutral... bzw. genauso seriös wie die IAEA.

Gesellschafter
Bundesrepublik Deutschland, Bundesland Nordrhein-Westfalen, Freistaat Bayern, Technische Überwachungs-Vereine (TÜV), Germanischer Lloyd

http://fukushima.grs.de/impressum
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jetzt hör doch mal auf, @singender_adler! schau dir doch mal die nüchternden diagramme genau an, dann siehts du selbst, dass alles ok ist und hier nur unnötig panik geschoben wird.  
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emjott schrieb:
Aktuelle Informationen zu den japanischen Kernkraftwerken gibt es - auf Deutsch - hier:
http://fukushima.grs.de/

Sehr, sehr viele sachlich nüchterne Daten, Zahlen, Schaubilder und Hintergrundinformationen.


Welche Schlüsse ziehst du daraus?
Dass die Region um Fukushima bald wieder bewohnbar ist?
Dass der Super-Gau nicht so schlimm ist?
Dass es die radioaktive Belastung in Lebensmitteln, Wasser, Luft und Erde nicht gab?
Dass Atomkraft eine sinnvolle Energiequelle ist?
Dass das Restrisiko tragbar ist?
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reggaetyp schrieb:
emjott schrieb:
Aktuelle Informationen zu den japanischen Kernkraftwerken gibt es - auf Deutsch - hier:
http://fukushima.grs.de/

Sehr, sehr viele sachlich nüchterne Daten, Zahlen, Schaubilder und Hintergrundinformationen.


Welche Schlüsse ziehst du daraus?
Dass die Region um Fukushima bald wieder bewohnbar ist?
Dass der Super-Gau nicht so schlimm ist?
Dass es die radioaktive Belastung in Lebensmitteln, Wasser, Luft und Erde nicht gab?
Dass Atomkraft eine sinnvolle Energiequelle ist?
Dass das Restrisiko tragbar ist?


Ja,ja hier wird alles nochmals bestätigt. Alle sist gut macht euch keine Sorgen
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_17_03_2011/geheimer_pruefkatalog.html

Kein Kernkraftwerk ist sicher. Nicht in der Ukraine, nicht in Japan. Der GAU ist möglich. Auch in Deutschland. Alle unsere Reaktoren haben Sicherheitsdefizite. Bis dato wurde das Restrisiko genannt. Und genau dieses so genannte Restrisiko will man nun radikal minimieren. Das Aus von vier älteren und besonders anfälligen Kernkraftwerken wurde bereits beschlossen.


Dazu passt auch von gestern schon
"Tornado-Serie löst AKW-Alarm aus"

http://www.sueddeutsche.de/panorama/naturkatastrophe-in-den-usa-tornado-serie-loest-akw-alarm-aus-1.1090673


Auch ein Atomkraftwerk musste vorübergehend mit Dieselgeneratoren betrieben werden, nachdem die externe Stromversorgung zusammengebrochen war. 50 Kilometer westlich der Stadt Huntsville im Bundesstaat Alabama schnitt der Sturm das AKW Browns Ferry vom Netz ab. Das Sicherheitssystem mit sieben Dieselgeneratoren habe plangemäß funktioniert und der Vorfall sei auf dem niedrigsten Gefahrenniveau eingestuft worden, teilte die US-Atomsicherheitsbehörde allerdings mit.
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man führe sich einfach nur das harmlose wort restrisiko vor augen...
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singender_adler schrieb:

Ganz nüchterne Auswertung der TEPCO-Zahlen... ("Daten des Betreibers TEPCO") - und die Qualität von TEPCO ist bekannt.

Radioaktivität kann man sehr gut messen, wie wir alle aus den vielen vielen Zahlen unterschiedlichster Größenordnungen in den letzten sechs Wochen wissen.

Es ist nicht sonderlich schwer, die Messwerte - beispielsweise im Meerwasser - gegenzuprüfen. Da Japan nicht von einem autoritären Regime regiert wird, bin ich mir sicher, dass Organisationen wie Greenpeace (von dir vermutlich als vertrauswürdig und neutral eingestuft) genau das machen. Ich bin mir außerdem sicher, dass Tepco auf diesen Gedanken natürlich auch gekommen ist und sich seines angekratzten Ansehens in der Bevölkerung bewusst ist.

Deswegen halt ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass die veröffentlichten Messwerte in etwa stimmen.
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emjott schrieb:
singender_adler schrieb:

Ganz nüchterne Auswertung der TEPCO-Zahlen... ("Daten des Betreibers TEPCO") - und die Qualität von TEPCO ist bekannt.

Radioaktivität kann man sehr gut messen, wie wir alle aus den vielen vielen Zahlen unterschiedlichster Größenordnungen in den letzten sechs Wochen wissen.

Es ist nicht sonderlich schwer, die Messwerte - beispielsweise im Meerwasser - gegenzuprüfen. Da Japan nicht von einem autoritären Regime regiert wird, bin ich mir sicher, dass Organisationen wie Greenpeace (von dir vermutlich als vertrauswürdig und neutral eingestuft) genau das machen. Ich bin mir außerdem sicher, dass Tepco auf diesen Gedanken natürlich auch gekommen ist und sich seines angekratzten Ansehens in der Bevölkerung bewusst ist.

Deswegen halt ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass die veröffentlichten Messwerte in etwa stimmen.


wir wissen aber aus der vergangenheit daß auch nichtautoritäre regime wie z.b. frankreich (die glaube ich nicht mehr so in ihrer absolutistischen vergangenheit verhaftet sind) nicht davor zurückschrecken informationen, die im zusammenhang mit der nutzung von kernenergie stehen, zu verharmlosen oder gar zu fälschen. auch in deutschland ist man im zusammenhang mit tschnernobyl sehr, sehr zurückhaltend in der info-politik gewesen.

eine gerne zitierte messstelle im zusammenhang mit fukushima war die messstelle am tor, die gegen die windrichtung lag. auch hat sich die regierung sehr lange (trotz vorliegender unabhängiger messungen und empfehlungen) zeit gelassen, die sperrzone zu erweitern.

das vorliegen von staatlichen oder tepcointernen messungen bzw. nur die reine überprüfbarkeit ist doch kein grund, solche messungen gleich als richtig hinzunehmen...

die franzosen haben während tschernobyl die wetterkarten gefälscht (nur zur erinnerung, kein autoritäres regime).
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emjott schrieb:
singender_adler schrieb:

Ganz nüchterne Auswertung der TEPCO-Zahlen... ("Daten des Betreibers TEPCO") - und die Qualität von TEPCO ist bekannt.

Radioaktivität kann man sehr gut messen, wie wir alle aus den vielen vielen Zahlen unterschiedlichster Größenordnungen in den letzten sechs Wochen wissen.

Es ist nicht sonderlich schwer, die Messwerte - beispielsweise im Meerwasser - gegenzuprüfen. Da Japan nicht von einem autoritären Regime regiert wird, bin ich mir sicher, dass Organisationen wie Greenpeace (von dir vermutlich als vertrauswürdig und neutral eingestuft) genau das machen. Ich bin mir außerdem sicher, dass Tepco auf diesen Gedanken natürlich auch gekommen ist und sich seines angekratzten Ansehens in der Bevölkerung bewusst ist.

Deswegen halt ich es für ziemlich wahrscheinlich, dass die veröffentlichten Messwerte in etwa stimmen.



rücktritt des japanischen regierungsberaters zu atomfragen (unter tränen)

http://www.faz.net/s/RubB08CD9E6B08746679EDCF370F87A4512/Doc~E4B35199962C74DA5ABB107643AA3299B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

neben den nach seiner meinung zu hoch angesetzten grenzwerten in grundschulen (dient lediglich dem zeitgewinn) kritisiert er die mangelnde Transparenz bei den Strahlungsmessungen...

soviel zum Thema kein autoritäres Regime und deshalb müssen die Messungen korrekt sein....
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1. Japan hat kein autoritäres Regime. Deswegen sind internationale Organisationen unterschiedlichster Art erlaubt. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass Tepco oder die Regierung kein Interesse daran hat, sich von seriösen internationalen Organisationen oder Behörden auch noch Fälschung von Messdaten vorwerfen zu lassen.

2. Empfehle ich dir, meine Beiträge nicht nur zu zitieren, sondern sie auch zu lesen. Vielleicht auch ab und zu mal bis zum Ende.
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emjott schrieb:
1. Japan hat kein autoritäres Regime. Deswegen sind internationale Organisationen unterschiedlichster Art erlaubt. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass Tepco oder die Regierung kein Interesse daran hat, sich von seriösen internationalen Organisationen oder Behörden auch noch Fälschung von Messdaten vorwerfen zu lassen.

2. Empfehle ich dir, meine Beiträge nicht nur zu zitieren, sondern sie auch zu lesen. Vielleicht auch ab und zu mal bis zum Ende.


zu 1.) kein autoritäres regime: richtig!
die wirklichkeit spricht eine andere sprache...
frankreich z.b. hat wetterkarten gefälscht während des unglücks in tchernobyl, obwohl sie kein autoritäres regime sind. in deutschland war die infopolitik auch nicht gerade vorbildlich.
der regierungsberaters in japan ist wegen der mangelnden transparenz der messungen und wegen des sorglosen umgangs mit grenzwerten durch die regierung zurückgetreten (das hast du vielleicht überlesen).
ich sehe keinen grund, messungen glauben zu schenken nur(!) weil sie von tepco und der regierung sind....

zu 2.) warum? bzw. warum soll ich das nicht getran haben?
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emjott schrieb:
Ich bin mir nach wie vor sicher, dass Tepco oder die Regierung kein Interesse daran hat, sich von seriösen internationalen Organisationen oder Behörden auch noch Fälschung von Messdaten vorwerfen zu lassen.


Tepco ist seit Jahren bekannt für Fälschungen - und zwischen Betreibern und Staat besteht wohl weltweit eine unheilige Allianz in Sachen Vertuschen oder Kleinreden von Sicherheitsproblemen.


...2002 wurde bekannt, dass Firmenvertreter über 16 Jahre lang Reparaturberichte über Tepcos Kernkraftwerke gefälscht und den Aufsichtsbehörden in hunderten Fällen sicherheitsrelevante Vorfälle verschwiegen hatten. Daraufhin gab der Vorstand von Tepco die Fälschungen zu, trat zurück und wurde von der Regierung ersetzt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Fukushima-Daiichi


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