Streik -diesmal nervts!
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:04 Uhr um 16:04 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
- Gewinne müssen nicht zwangsläufig ausgeschüttet, sondern dürfen durchaus auch wieder ins Unternehmen investiert werden. Es gibt mehr als genug AGs, die das tun. Letztlich obliegt die Gewinnverwendung dem Beschluss der Hauptversammlung,.
- Neben finanziellen Leistungsindikatoren müssen AGs zunehmend (im regulierten Börsenmarkt verpflichtend) auch nichtfinanzielle Leistungsindikatoren wie z.B. bestimmte ESG-Ziele erfüllen.
- Es gibt auch gemeinnützige AGs, sogar an der Börse.
Was ich sagen will: Natürlich kann man Privatisierung kritisch sehen (tue ich in einigen Bereichen auch), aber die Gesellschaftsform definiert nicht per se die strategischen Ziele eines Unternehmens. Gerade die Schweiz hat in der Vergangenheit übrigens zahlreiche Verwaltungseinheiten in Aktiengesellschaften umgewandelt und verschiedene Kantone und Gemeinden verwenden diese Organisationsform für Verkehrsbetriebe, Energieunternehmen, Spitäler und Kliniken. Hier ein interessanter und durchaus kritischer Beitrag dazu mit dem Tenor, dass die gewinnorientierte Unternehmenskultur der Privatwirtschaft und die gemeinwohlorientierte Verwaltungskultur der Staatswirtschaft zusammen funktionieren können, wenn die Politik sich nicht scheut, ihre Interventionsmöglichkeiten bei Bedarf auch auszuschöpfen:
https://www.nzz.ch/meinung/aktiengesellschaften-in-staatlicher-hand-zwischen-gemeinwohl-und-gewinnstreben-ld.1511739
Ich erinnere nochmals an die Begründung zur Privatisierung: öffentliche Haushalte entlasten. Und daran, dass außer prestigeträchtigen Schnellbahntrassen seit der Privatisierung eigentlich so ziemlich alles schiefgelaufen ist.
Bei der Post übrigens auch. Nur gibt es da einen wirklichen Wettbewerb, der die Post gezwungen hat, zu modernisieren und sich dem Wettbewerb zu stellen.
Und, um wieder auf das Thema zu kommen: wer die Privatisierungen befürwortet hat, sollte sich jetzt nicht über Streiks beschweren.
Und auch hier ist die damalige Bundesregierung nur teilweise Schuld. Diese hat schlicht und ergreifend EU Recht umgesetzt.
Was man hier vorwerfen kann, dass sie es direkt und zügig umgesetzt hat und nicht wie andere Länder, z.B. Österreich, Frankreich, die Überhangsfristen bis zum Schluss ausgesessen und abgewartet hat.
Unter dem Strich bleibt gleichwohl die Gewinnmaximierung. Wenn sich kein Betreiber für die stillgelegten Strecken findet, bleiben sie eben stillgelegt. Oder sie werden eben von einem privaten Betreiber übernommen, der was machen möchte? Gewinne.
Es gibt hier in der Region genügend Beispiele, bei dir sicherlich auch.
Ich will diesem Procedere im Allgemeinen ja nicht seine Berechtigung absprechen, sondern nur fragen, ob dies tatsächlich in Betrieben der täglichen Daseinsvorsorge sein muss.
Ob auf den Strecken Personenverkehr stattfindet, egal ob durch DB oder privaten Betreiber, liegt ganz am Land/Aufgabebnträger. Wer dort fährt, wird über Ausschreibungen entschieden. Das Unternehmen, dass die Ausschreibung gewinnt bekommt dafür dann Geld aus dem Topf der Regionalisierungsmittel.
Die Infrastruktur ist davon in der Regel nicht betroffen. Egal wer darauf fährt bleibt diese bei der DB bzw. in Einzelfällen beim privaten Betreiber, dem die Strecke vorher gehörte (z.B. HLB, Kahlgrundbahn etc.). Zum Beispiel fährt auf der Taunusbahn oder der Kahlgrundbahn die DB als Verkehrsunternehmen auf der Infrastruktur der privaten Bahnen, weil sie die Ausschreibung gewonnen hat.
Anders sieht es bei Strecken aus, die ausschließlich im Güterverkehr betrieben werden. Allerdings können diese auch nicht stillgelegt werden und müssen betriebsbereit gehalten werden, solange es Verkehrsunternehmen gibt, die darauf Trassen für Fahrten bestellen.
So einfach ist das mit der Gewinnmaximierung in der Realität nicht.
Ich erinnere nochmals an die Begründung zur Privatisierung: öffentliche Haushalte entlasten. Und daran, dass außer prestigeträchtigen Schnellbahntrassen seit der Privatisierung eigentlich so ziemlich alles schiefgelaufen ist.
Bei der Post übrigens auch. Nur gibt es da einen wirklichen Wettbewerb, der die Post gezwungen hat, zu modernisieren und sich dem Wettbewerb zu stellen.
Und, um wieder auf das Thema zu kommen: wer die Privatisierungen befürwortet hat, sollte sich jetzt nicht über Streiks beschweren.
Nochmal: wenn wir uns über die Streiks unterhalten, spielt der Eigentümer der AG keine Rolle, sondern die Tatsache, dass Lokführer seit der Privatisierung nicht mehr verbeamtet werden. Privatunternehmen können keine Beamtenlaufbahn anbieten, selbst wenn sie zu 100 % dem Staat gehören.
Mit dem anderen hast du natürlich recht.
Ich erinnere nochmals an die Begründung zur Privatisierung: öffentliche Haushalte entlasten. Und daran, dass außer prestigeträchtigen Schnellbahntrassen seit der Privatisierung eigentlich so ziemlich alles schiefgelaufen ist.
Bei der Post übrigens auch. Nur gibt es da einen wirklichen Wettbewerb, der die Post gezwungen hat, zu modernisieren und sich dem Wettbewerb zu stellen.
Und, um wieder auf das Thema zu kommen: wer die Privatisierungen befürwortet hat, sollte sich jetzt nicht über Streiks beschweren.
Und auch hier ist die damalige Bundesregierung nur teilweise Schuld. Diese hat schlicht und ergreifend EU Recht umgesetzt.
Was man hier vorwerfen kann, dass sie es direkt und zügig umgesetzt hat und nicht wie andere Länder, z.B. Österreich, Frankreich, die Überhangsfristen bis zum Schluss ausgesessen und abgewartet hat.
Nochmal: wenn wir uns über die Streiks unterhalten, spielt der Eigentümer der AG keine Rolle, sondern die Tatsache, dass Lokführer seit der Privatisierung nicht mehr verbeamtet werden. Privatunternehmen können keine Beamtenlaufbahn anbieten, selbst wenn sie zu 100 % dem Staat gehören.
Mit dem anderen hast du natürlich recht.
Ist ein kompliziertes Thema.
Grundsätzlich bin ich bei dir und halte auch nichts von Privatisierung.
Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass wir es uns bei der aktuellen demographischen Entwicklung schlicht nicht leisten könnten, die ganzen Bahnangestellen zu verbeamten und mit dementsprechend großzügigen Pensions-Ansprüchen auszustatten. Dann hätten wir zwar keine Streiks, dafür aber andere Probleme.
Ob auf den Strecken Personenverkehr stattfindet, egal ob durch DB oder privaten Betreiber, liegt ganz am Land/Aufgabebnträger. Wer dort fährt, wird über Ausschreibungen entschieden. Das Unternehmen, dass die Ausschreibung gewinnt bekommt dafür dann Geld aus dem Topf der Regionalisierungsmittel.
Die Infrastruktur ist davon in der Regel nicht betroffen. Egal wer darauf fährt bleibt diese bei der DB bzw. in Einzelfällen beim privaten Betreiber, dem die Strecke vorher gehörte (z.B. HLB, Kahlgrundbahn etc.). Zum Beispiel fährt auf der Taunusbahn oder der Kahlgrundbahn die DB als Verkehrsunternehmen auf der Infrastruktur der privaten Bahnen, weil sie die Ausschreibung gewonnen hat.
Anders sieht es bei Strecken aus, die ausschließlich im Güterverkehr betrieben werden. Allerdings können diese auch nicht stillgelegt werden und müssen betriebsbereit gehalten werden, solange es Verkehrsunternehmen gibt, die darauf Trassen für Fahrten bestellen.
So einfach ist das mit der Gewinnmaximierung in der Realität nicht.
Aber in Bayern kannst du dich dann ab 1994 bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft als vom Land gegründeter Aufgabenträger bedanken, dass sie den Verkehr auf den Strecken abbestellt hat.
Aber in Bayern kannst du dich dann ab 1994 bei der Bayerischen Eisenbahngesellschaft als vom Land gegründeter Aufgabenträger bedanken, dass sie den Verkehr auf den Strecken abbestellt hat.
Seit 15 Jahren ist das Streckennetz relativ stabil.
Wir streiken zu dem Thema.
Wenn es dich diesmal nervt, dann bist du hier ja genau richtig
Keine Privatisierung, kein Streik. Darum geht es schon die ganze Zeit.
Wir streiken zu dem Thema.
Wenn es dich diesmal nervt, dann bist du hier ja genau richtig
Immer gut zu wissen wie es wirklich und im Detail war und ist, sonst entstehen gerne irgendwelche Mythen und Erzählungen. Am Ende gehörte und gehört der Laden dem Bund und es wurde zusammen mit Landesfürsten entschieden was gemacht wurde (oder eben leider nicht).
Und ich kann mir gut vorstellen, dass zumindest auch ein Teil des Frustes beim Personal da seine Ursachen hat.
Auch wenn es primär natürlich wie überall letztlich um die schnöde Kohle geht, verständlicherweise.
Keine Privatisierung, kein Streik. Darum geht es schon die ganze Zeit.
Ist das so? Erzähl das mal den Lehrer*innen im Angestelltenverhältnis, wie die das sehen. Die geäußerte Idee, Lehrer*innen künftig nicht mehr zu verbeamten wird sich an der Streikfront auch ohne Privatisierung der Schulen derb niedrrschlagen bei den beschissenen Arbeitsbedingungen.
Denkt man an Söders Ideen Teilzeit einzuschränken um den Unterricht gut abdecken zu können, bei gleichzeitigem herumschiebens von jungen Lehrer*innen innerhalb Bayerns, Kettenbefristungen, bzw. Arbeitslosigkeit in den Sommerferien aus Kostengründen und jetzt noch der Idee, die Beamtenlaufbahn sukzessive zu verunmöglichen, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann erste Streiks den Unterricht zum erliegen bringen.
Nochmal: wenn wir uns über die Streiks unterhalten, spielt der Eigentümer der AG keine Rolle, sondern die Tatsache, dass Lokführer seit der Privatisierung nicht mehr verbeamtet werden. Privatunternehmen können keine Beamtenlaufbahn anbieten, selbst wenn sie zu 100 % dem Staat gehören.
Mit dem anderen hast du natürlich recht.
Ups, das war nie meine Absicht. Da habe ich mich vermutlich falsch ausgedrückt.
Ups, das war nie meine Absicht. Da habe ich mich vermutlich falsch ausgedrückt.
Ups, das war nie meine Absicht. Da habe ich mich vermutlich falsch ausgedrückt.
Keine Privatisierung, kein Streik. Darum geht es schon die ganze Zeit.
Ist das so? Erzähl das mal den Lehrer*innen im Angestelltenverhältnis, wie die das sehen. Die geäußerte Idee, Lehrer*innen künftig nicht mehr zu verbeamten wird sich an der Streikfront auch ohne Privatisierung der Schulen derb niedrrschlagen bei den beschissenen Arbeitsbedingungen.
Denkt man an Söders Ideen Teilzeit einzuschränken um den Unterricht gut abdecken zu können, bei gleichzeitigem herumschiebens von jungen Lehrer*innen innerhalb Bayerns, Kettenbefristungen, bzw. Arbeitslosigkeit in den Sommerferien aus Kostengründen und jetzt noch der Idee, die Beamtenlaufbahn sukzessive zu verunmöglichen, dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann erste Streiks den Unterricht zum erliegen bringen.
Nochmal: wenn wir uns über die Streiks unterhalten, spielt der Eigentümer der AG keine Rolle, sondern die Tatsache, dass Lokführer seit der Privatisierung nicht mehr verbeamtet werden. Privatunternehmen können keine Beamtenlaufbahn anbieten, selbst wenn sie zu 100 % dem Staat gehören.
Mit dem anderen hast du natürlich recht.
Ist ein kompliziertes Thema.
Grundsätzlich bin ich bei dir und halte auch nichts von Privatisierung.
Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass wir es uns bei der aktuellen demographischen Entwicklung schlicht nicht leisten könnten, die ganzen Bahnangestellen zu verbeamten und mit dementsprechend großzügigen Pensions-Ansprüchen auszustatten. Dann hätten wir zwar keine Streiks, dafür aber andere Probleme.
Wir hätten aber auch keine Bahnvorstände, die jährliche Boni in Millionenhöhe bekommen. Und bei B11 wäre auch bei einem Bahnvorstand Schluss was nicht mal ein Fünftel des heutigen Jahresbezüge von Bahnvorstand Richard Lutz ist und wenn man den Boni noch berechnet hätte man allein bei dieser einen Person rund 2 Mio weniger Gehaltsaufwand in einem Jahr. 200.000€ gegenüber 2.200.000€
Ist ein kompliziertes Thema.
Grundsätzlich bin ich bei dir und halte auch nichts von Privatisierung.
Allerdings muss man auch ehrlich sagen, dass wir es uns bei der aktuellen demographischen Entwicklung schlicht nicht leisten könnten, die ganzen Bahnangestellen zu verbeamten und mit dementsprechend großzügigen Pensions-Ansprüchen auszustatten. Dann hätten wir zwar keine Streiks, dafür aber andere Probleme.
Wir hätten aber auch keine Bahnvorstände, die jährliche Boni in Millionenhöhe bekommen. Und bei B11 wäre auch bei einem Bahnvorstand Schluss was nicht mal ein Fünftel des heutigen Jahresbezüge von Bahnvorstand Richard Lutz ist und wenn man den Boni noch berechnet hätte man allein bei dieser einen Person rund 2 Mio weniger Gehaltsaufwand in einem Jahr. 200.000€ gegenüber 2.200.000€
Personalaufwand der Bahn betrug 2022 rund 20.300 Mio Euro. Bei weltweit rd. 338.000 Beschäftigte.
Man kann die Gerechtigkeitsdiskussion führen, wie bei anderen Unternehmen auch. Aber...
Selbst wenn die Gehälter und Boni der Vorstände verteilt würden, käme pro Mitarbeiter nur ein Mini-Betrag an
https://ir.deutschebahn.com/de/interaktiver-kennzahlenvergleich/10-jahres-uebersicht/
Wir hätten aber auch keine Bahnvorstände, die jährliche Boni in Millionenhöhe bekommen. Und bei B11 wäre auch bei einem Bahnvorstand Schluss was nicht mal ein Fünftel des heutigen Jahresbezüge von Bahnvorstand Richard Lutz ist und wenn man den Boni noch berechnet hätte man allein bei dieser einen Person rund 2 Mio weniger Gehaltsaufwand in einem Jahr. 200.000€ gegenüber 2.200.000€
Personalaufwand der Bahn betrug 2022 rund 20.300 Mio Euro. Bei weltweit rd. 338.000 Beschäftigte.
Man kann die Gerechtigkeitsdiskussion führen, wie bei anderen Unternehmen auch. Aber...
Selbst wenn die Gehälter und Boni der Vorstände verteilt würden, käme pro Mitarbeiter nur ein Mini-Betrag an
https://ir.deutschebahn.com/de/interaktiver-kennzahlenvergleich/10-jahres-uebersicht/
Ich mach dann einen zum Streikgeschehen auf.