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Kein Machtkampf bei Eintracht Frankfurt

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rasenpfleger schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Ich würde sagen, dass Trapp mit der Situation völlig überfordert war. Womöglich auch, weil man ihn relativ kurzfristig in die PK gestoßen hat und er sollte was erzählen. Zudem gehe ich davon aus, dass Jestaedt ihm sein Statement verfasst hat und Trapp den einen oder anderen Punkt (absichtlich oder auch nicht) weggelassen hat, den Jestaedt anschließend in der PM aber reingeschrieben hat.


Trapp ist das Wasser aus allen Poren gequollen. Ich habe ihn noch nie so eingeschüchtert gesehen. Er konnte kaum einen Satz sauber zu Ende formulieren. Und auch bei seinem jüngsten Statement merkt man wie peinlich es ihm ist, Stellung zu beziehen, vermutlich um bloß kein falsches Wort in Richtung irgendeiner Parteiung auszusprechen.

Und wenn hier von Verlierern und Gewinnern gesprochen wird, so hat m.E. derzeit die Mannschaft die eigentliche Arschkarte. Solange nämlich nicht halbwegs aufgeklärt werden kann oder darf, wie diese Performance tatsächlich abgelaufen ist, muss die Mannschaft in der Öffentlichkeit dastehen entweder:

1.) wie ein feiger Meuterhaufen, dem durch bereitwillige Lieferung von Interna an die Führungsetage bzw. an die Journaille als Basismaterial für eine gezielte Kampagne gegen ihren Trainer eine zentrale, konspirative und initiative Rolle zu kommen würde. Oder:

2.) wie ein hilflos-verzweifelter Haufen von Jammerlappen, mit dem der Trainer nicht reden will, obwohl kein Spieler kapiert, was und wie er spielen soll und der deswegen auswärts einfach nicht mehr gewinnen kann. Oder aber:

3.) als eine mehr oder weniger normale, z.T. leidlich, z.T. durchaus überdurchschnittlich begabte Mannschaft, die schon einige richtig gute Spiele abgeliefert hat, aber aufgrund verschiedenster Gründe kein konstantes Leistungsniveau zu erreichen im Stande ist. Aus diesem Team werden gezielt Spieler ausgewählt und nach der Suggestivmethode über ihre Zufriedenheit mit der Gesamtsituation im Allgemeinen und mit dem Trainer im Speziellen ausgehorcht. Aus jeweils strategisch produktiven Zitaten wird nach altbewährtem Propagangaprinzip: also unentwegter serieller Output bei täglich mindestens 2fachem Reload und höchstmöglicher Penetranz durch Redundanz der Thesen die Fiktion eines völlig verunsicherten Teams entworfen, dessen gescheiterter Trainer "allein auf weiter Flur steht".
Kurz: die Mannschaft ist manipuliert und verarscht worden und muss sich vorkommen wie eine Truppe von Volldödeln.
Trapp als Captain und die ganze Mannschaft ist instrumentalisiert worden, um dieses Panorama einer kaputten Trainer-Team-Beziehung zu zeichnen und um eine Trennung als "die bestmögliche Lösung" zu propagieren.

Welche Variante wäre für eine halbwegs normale Fussballmannschaft wie die unsrige wohl am ehesten hinnehmbar?
Und welche für einen angefragten und möglicherweise bei der Eintracht anheuernden Trainer?
Was man den Kandidaten wohl so erzählt, über die Loyalitätsbereitschaft der aktuellen Mannschaft und die Kompetenz ihres Ex-Trainers.  

punkt 3 trifft es wohl am besten.

in der gesamtbetrachtung hat  sein statement heute nacht bei mir wieder auf die wut auf die unsägliche medienkam hochkochen lassen.

ganz klar zu sehen und zu hören ist, dass er in freier rede die sicht der mannschaft wieder gibt. da ist nix von wegen vorgefassten statements etc. und er spricht sehr offen und konsterniert von den auswirkungen der hetzkampagne auf die mannschaft. und die, die sich journalisten nennen, deuten daraus, dass er den namen des trainers nie genannt hat und stricken daraus ein zerrüttetes verhältnis...
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Schaedelharry63 schrieb:
pipapo schrieb:
Ja, tun wir einfach so als wäre nie etwas gewesen. Schnauze halten als Fanpflicht.


Das ist überspitzt, das habe ich NICHT gemeint. Diskussionen will ich doch nicht ausschließen.


Leider ist das aber genau das, was unterm Strich bei Deinem Beitrag stehen bleibt. Momentan will nun plötzlich jeder wieder den Deckel draufpacken, nachdem man gesehen hat, wie viel Sche**se da im Brunnen schwimmt und dass da jemand eifrig als weiter reinkackt.

Ohne eine Aufklärung zum Tagesgeschäft übergehen, lässt mich tatsächlich an ein kommendes, rabenschwarzes Jahrzehnt der Eintracht glauben.
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Schaedelharry63 schrieb:
pipapo schrieb:
Ja, tun wir einfach so als wäre nie etwas gewesen. Schnauze halten als Fanpflicht.


Das ist überspitzt, das habe ich NICHT gemeint. Diskussionen will ich doch nicht ausschließen.

Ich wende mich nur gegen Spekulationen noch und nöcher, die in den vergangenen Tagen von diversen Durchstechern befeuert wurden, die vielleicht sogar die Spieler in ihrem Sinne für sich einzuspannen versuchten.

Da haben sich die Verantwortlichen schön vergallopiert, es herrscht eine Scheiß-Stimmung, auch unter den Fans und zwischen den verschiedenen Plattformen..

Die alteingesessene Managerkaste, die die moderne Kommunikation nicht beherrscht, holt sich dazu noch einen Mediensprecher, der besser Germanys next Top-Model moderieren sollte. Mit dem gegenwärtigen Tohuwabohu ist er jedenfalls überfordert.

Ehe ich mich weiterhin an irgendwelchen Spekulationen beteilige und so vielleicht auch noch irgendwem unbeabsichtigt auf den Leim gehe, der mich als Teil des Fanlagers entsprechend zu instrumentalisieren versucht, verweigere ich mich dem und fordere die verantwortlichen Personen vielmehr auf, endlich an ihre eigentliche Arbeit zurückzukehren.

Dort gibt es wahrlich genug zu tun.

Richtig, Mediensprecher sind sowas von outdated. Die kennt nur die "alteingesessene Managerkaste". Es gibt auch keinen vergleichbaren Fall bei Unternehmen ähnlicher Größe. Völlig atypisch.
Puh.
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Sperber schrieb:

Ohne eine Aufklärung zum Tagesgeschäft übergehen, lässt mich tatsächlich an ein kommendes, rabenschwarzes Jahrzehnt der Eintracht glauben.  


Wenn vor lauter gut gemeinter "Aufklärung", bei der die Verantwortlichen die Büchse der Pandora, die sie geöffnet haben, nicht mehr geschlossen bekommen und darob ihre eigentlichen Aufgaben, Trainer-und Spielersuche sowie die Weiterentwicklung des Vereins weiterhin vernachlässigen meinen zu müssen, dann steht uns das von Dir Prophezeite tatsächlich bevor.
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pipapo schrieb:

Richtig, Mediensprecher sind sowas von outdated. Die kennt nur die "alteingesessene Managerkaste". Es gibt auch keinen vergleichbaren Fall bei Unternehmen ähnlicher Größe. Völlig atypisch.
Puh.


Die haben durchaus einen Mediensprecher nötig.

Finde den Fehler.
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Oh, Suchspiele mangels unmissverständlicher Formulierungen.
Vielleicht wenn ich in 30 Jahren Memoiren lese.
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OK. Eine Lanze brechen für den Mediensprecher:

Denen hätte auch ein Steffen Seibert nicht weitergeholfen.

Obwohl der die Augen so schön verdrehen kann im Hintergrund wenn er die Weisheiten seiner Chefin live verfolgen muß.
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Und immer noch einen hinterher. Vielsagend.
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irgendwie kann ich Schädelharry nicht im geringsten folgen, verorte eventuell "verrennen"
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Schon seltsam. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, als komme hier einer nach dem anderen anmarschiert, um hier den Deckel draufzumachen. Nicht zerfleischen, Blick nach vorne, es gibt so viel zu tun, Trainersuche, neue Spieler, Schwamm drüber. Da werden Nebelkerzen geworfen, auf andere Themen ausgewichen, jetzt geht's sogar um den Mediensprecher. Ja, ein höchst brisantes Thema.

Nicht einer kommt und sagt mal: gut, dass Schaaf weg ist, ich mochte den nicht und außerdem fand ich sein System falsch, aber wie das abgelaufen ist, war richtig mies.

Als es aber darum ging, den Trainer zu demontieren, war nix mit Schwamm drüber und nicht zerfleischen. Da waren alle da.

Und da redet schaedelharry von "draus lernen".
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WuerzburgerAdler schrieb:
Nicht einer kommt und sagt mal: gut, dass Schaaf weg ist, ich mochte den nicht und außerdem fand ich sein System falsch, aber wie das abgelaufen ist, war richtig mies.

da gabs genügend, wolltest vermutlich überlesen
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MrBoccia schrieb:
verorte eventuell "verrennen"


Vermutlich.

Ich wünsche den Aufklärern auch weiterhin viel Erfolg bei ihrem "Sport". Für mich ist es nur noch ermüdend.

Warte lieber ab, bis es was Neues vom Fußball gibt.
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Schaedelharry63 schrieb:
Sperber schrieb:
Ohne eine Aufklärung zum Tagesgeschäft übergehen, lässt mich tatsächlich an ein kommendes, rabenschwarzes Jahrzehnt der Eintracht glauben.


Wenn vor lauter gut gemeinter "Aufklärung", bei der die Verantwortlichen die Büchse der Pandora, die sie geöffnet haben, nicht mehr geschlossen bekommen und darob ihre eigentlichen Aufgaben, Trainer-und Spielersuche sowie die Weiterentwicklung des Vereins weiterhin vernachlässigen meinen zu müssen, dann steht uns das von Dir Prophezeite tatsächlich bevor.
sic!


Aufklärung als Sirenengesang, zur Legitimation der Verentantwortlichung.

Die, die die Büchse der Pandora öffneten, sollen auch von ihr gefressen werden.
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DietrichWeise schrieb:
Verentantwortlichung.
Die, die die
Da da da  
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und da redet schaedelharry von "draus lernen".  


Ich zitiere mich mal selbst aus post 339

"Ehe ich mich weiterhin an irgendwelchen Spekulationen beteilige und so vielleicht auch noch irgendwem unbeabsichtigt auf den Leim gehe, der mich als Teil des Fanlagers entsprechend zu instrumentalisieren versucht..."

Viel Spaß weiterhin beim selektierten Lesen und gegenseitigem Zerfleischen.
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Adlerist schrieb:
DietrichWeise schrieb:
Verentantwortlichung.
Die, die die
Da da da  


Muss ich das verstehen?
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Schaedelharry63 schrieb:

Ich denke mal positiv und gehe davon aus, dass die Ereignisse der vergangenen Tage den Verantwortlichen eine Lehre waren.



So wie die unrühmlichen Ereignisse in der Geschichte dieses Clubs den Verantwortlichen immer eine Lehre waren und man sich stets zum Positiven weiterentwickelt hat?
Wurde ja anschaulich demonstriert die letzten Tage wie gut das klappt...
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Schaedelharry63 schrieb:
Sperber schrieb:

Ohne eine Aufklärung zum Tagesgeschäft übergehen, lässt mich tatsächlich an ein kommendes, rabenschwarzes Jahrzehnt der Eintracht glauben.  


Wenn vor lauter gut gemeinter "Aufklärung", bei der die Verantwortlichen die Büchse der Pandora, die sie geöffnet haben, nicht mehr geschlossen bekommen und darob ihre eigentlichen Aufgaben, Trainer-und Spielersuche sowie die Weiterentwicklung des Vereins weiterhin vernachlässigen meinen zu müssen, dann steht uns das von Dir Prophezeite tatsächlich bevor.


Ich nehm Dir das ja ab, dass Du darin das Beste für die Eintracht siehst und daher dafür votierst, damit der aktuelle Flurschaden bereinigt wird. Andere, wie ich eben auch, denken jedoch, dass ein Abszess ausgeschnitten und dann von innen nach aussen heilen muss, um das zu versinnbildlichen. Näht man den Abszess nach dem Spalten einfach zu, weis jeder, dass der in Kürze erneut die gleiche Eiterblase entwickeln wird. Daher halte ich es für unumgänglich, dass man die Verantwortlichen dieser Kampagne findet und dann mit dem eisernen Besen durchgeht, bevor man den Verband draufklebt.

Einer bessere Zeit als das Saisonende und die Pause gibts dafür ja nicht, um wenigstens dann Ruhe in den Laden zu bekommen und halbwegs stabil in die kommende Saison gehen zu können.
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Sperber schrieb:

Andere, wie ich eben auch, denken jedoch, dass ein Abszess ausgeschnitten und dann von innen nach aussen heilen muss, um das zu versinnbildlichen.


Ich fürchte, ein simpler chirurgischer Eingriff wäre als Beispiel zu einfach.

Der Patient, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, leidet nicht an irgendeinem Geschwür.

Scheint mir mehr so eine Kopfsache zu sein.

Die genaue Diagnose ist noch unklar.

OK, früher hat man sowas mit Elektroschocks und kalten Duschen behandelt.

Heute ist das mehr eine Frage der medikamentösen Einstellung. Der Patient muß sich natürlich zuerst seiner Krankheit bewußt und einer Behandlung gegenüber aufgeschlossen sein.

Erst dann kann man hoffen, dass die eine oder andere Pille der Vernunft  irgendwann anschlägt.
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Schaedelharry63 schrieb:
Sperber schrieb:

Andere, wie ich eben auch, denken jedoch, dass ein Abszess ausgeschnitten und dann von innen nach aussen heilen muss, um das zu versinnbildlichen.


Ich fürchte, ein simpler chirurgischer Eingriff wäre als Beispiel zu einfach.

Der Patient, um bei Deinem Beispiel zu bleiben, leidet nicht an irgendeinem Geschwür.

Scheint mir mehr so eine Kopfsache zu sein.

Die genaue Diagnose ist noch unklar.

OK, früher hat man sowas mit Elektroschocks und kalten Duschen behandelt.

Heute ist das mehr eine Frage der medikamentösen Einstellung. Der Patient muß sich natürlich zuerst seiner Krankheit bewußt und einer Behandlung gegenüber aufgeschlossen sein.

Erst dann kann man hoffen, dass die eine oder andere Pille der Vernunft  irgendwann anschlägt.


Vor der Kampagne hätte ich Dir da zugestimmt. Momentan würde ich bei einer Ferndiagnose aber doch eher auf einen Hirnabszess schließen. Den kann man zwar nicht von innen nach aussen offen abheilen lassen, aber man kann ihn noch eine ganze zeitlang spülen und drainieren


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