Natürlich liegen solche Prognoseentscheidungen manchmal falsch, die haben ja schließlich keine Kristallkugel. Wenn ich mir aber die Verbrauchszahlen der Haushalte ein paar anderer vergleichbarer Länder von heute anschaue, war das nicht naiv, sondern es wurde nur der hiesige Sonderweg nicht geweissagt: USA ca 300 l pro Kopf und Tag/ Japan und Spanien ca. 250 l, Schweden und Norwegen ca. 200 l Die Zahlen aus der Schweiz hatte ich hier gelesen: http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2013/kw12/0321/02_wasser_sparen.jsp da wurden der Verbrauch von 122 l in D dem von 255 l in der Schweiz direkt gegenübergestellt.
In der gleichen Quelle ist zu lesen, daß Gelsenwasser täglich, also nicht nur in Trockenzeiten 50.000l Trinkwasser durch die Rohre spült, um die Rohre freizuhalten. Zudem hat man hier ja noch in den Leitungen zu den Häuser die Gefahr von sog. "Stagnationswasser", also der Korrosion und Verkeimung von Zuleitungen zu den Haushalten durch sich zu langsam bewegendes und sich erwärmendes Wasser, was ebenfalls durch erhöhtes Durchspülen bekämpft wird.
Daß wir momentan keine Probleme mit zu hoch konzentrierten Abwasser haben, mag durchaus sein; trotzdem wird dies als Gefahr gesehen: http://www.pflichtlektuere.com/10/01/2011/ist-wasser-sparen-sinnlos/ die sich hier potenzieren könnte, sollte es zu zusätzlichen, von der EU verordneten Wassersparmaßnahmen kommen.
Und ja, ich halte eine EU-Regelung, die in Spanien helfen mag, hier aber für Schäden und Gefahren für die Bevölkerung bei kaum vorhandenen Vorteilen sorgt, für komplett sinnlos, einer gemeinschaftlichen Regelung bedarf es dann ganz einfach nicht. Wer hindert denn Spanien daran, selbst hier tätig zu werden?
Natürlich liegen solche Prognoseentscheidungen manchmal falsch, die haben ja schließlich keine Kristallkugel. Wenn ich mir aber die Verbrauchszahlen der Haushalte ein paar anderer vergleichbarer Länder von heute anschaue, war das nicht naiv, sondern es wurde nur der hiesige Sonderweg nicht geweissagt: USA ca 300 l pro Kopf und Tag/ Japan und Spanien ca. 250 l, Schweden und Norwegen ca. 200 l
ich halte die aussagekraft dieses vergleichs von absolutzahlen anderer länder für ziemlich begrenzt
vor allem die usa als einen "beleg" für eine normale entwicklung im umgang mit ressourcen heranzuziehen ist doch mal mind. gewagt
genausogut könnte ich jetzt indien dagegensetzen, die mit 30l/kopf noch weit unter deutschland liegen
nur als bsp, wie stark der wasserverbrauch alleine in deutschland regional schwankt:
alte bundesländer: ca. 135 l neue bundesländer: 93 l
In der gleichen Quelle ist zu lesen, daß Gelsenwasser täglich, also nicht nur in Trockenzeiten 50.000l Trinkwasser durch die Rohre spült, um die Rohre freizuhalten.
interessant, das erste mal zahlen zum spülen des abwassersystems.
gelsenwasser hat 2,8 millionen kunden gelsenwasser spült 50 000l wasser durch sein rohrnetz, nach dem artikel weil die kunden so sparsam mit dem wasser umgehen.
das sind pro kopf 20 ml spülwasser
bitte sage mir, daß ich einen denkfehler gemacht habe. denn noch unglaubwürdiger kann doch ein artikel nicht sein
der artikel spricht auch die problematik des steigenden grundwasserspiegels an, angeblich weil so viel wasser gespart werden würde und bringt das beispiel der emser region.
der grundwasserspiegel bleibt aber konstant, du kannst dir vorstellen, was passiert... und das hat erstmal nichts mit wassersparen zu tun
zusätzlich scheint das abdichten der abwassersystem probleme zu verursachen, denn die haben bis jetzt als drainagesysteme funktioniert und teile des grundwasser im abwassernetz als sog. fremdwasser abgeleitet.
das thema fremdwasser halte ich was die verdünnung des abwassers angeht, für den deutlich größeren einflußfaktor als wassersparen im privathaushalt!
Maabootsche schrieb:
Zudem hat man hier ja noch in den Leitungen zu den Häuser die Gefahr von sog. "Stagnationswasser", also der Korrosion und Verkeimung von Zuleitungen zu den Haushalten durch sich zu langsam bewegendes und sich erwärmendes Wasser, was ebenfalls durch erhöhtes Durchspülen bekämpft wird.
kann ich nicht beurteilen, das beispiel gelsenwasser zeigt, daß der spülanteil am gesamtverbrauch verschwindend gering sein kann. da müsste man sich die zahlen anschauen
Maabootsche schrieb:
Daß wir momentan keine Probleme mit zu hoch konzentrierten Abwasser haben, mag durchaus sein; trotzdem wird dies als Gefahr gesehen: http://www.pflichtlektuere.com/10/01/2011/ist-wasser-sparen-sinnlos/ die sich hier potenzieren könnte, sollte es zu zusätzlichen, von der EU verordneten Wassersparmaßnahmen kommen.
umso mehr ich zu dem thema lese, umso weniger glaube ich den pauschalbehauptungen, die man in der presse liest (sei es zeit, faz oder was auch immer), wie schädlich wassersparen in deutschland doch sei
spülwasser in abwasserkanälen (verursacht durch exzessives wassersparen): 20ml/kopf im einzugsgebiet von gelsenwasser
pro kopf verbrauch in deutschland, dessen entwicklung immer als argument herangezogen wird, ist u.a. so niedrig, weil der verbrauch in den neuen bundesländern drastisch niedriger liegt.
angeblich steigende grundwasserspiegel durch niedrigen verbrauch: stellt sich auch in der von dir verlinkten quelle wieder als hoax heraus.
bei dem von dir verlinkten artikel habe ich irgendwie den eindruck, daß den die presseabteilung von gelsenwasser geschrieben hat, um den wasserverbrauch anzukurbeln...
jetzt müssten doch die neuen bundesländer deutlich größere probleme haben, was abwasser und wasserleitungen angeht. ?
Der Osten wäscht sich nicht? Die stinken alle die Ossis?
Das Problem mit dem Durchspülen der Leitungen existiert doch m.E. nur in den Großßstädten und Ballungsräumen, weil da die dicken Rohre mehr Wasser für eine ausreichend hohe Fließgeschwindigkeit brauchen, damit der Unrat sich nicht fest setzt.
@ Xaver08 Wenn man sich überlegt, welche Infrastruktur und welcher Ressourcenverbrauch notwendig sind um für das Beispiel Gelsenwasser in einem Jahr an den verschiedensten Stellen 18.250 Tonnen (das sind gut 130.000 volle Badewannen) Wasser durch die Leitungen zu spülen, klingt das dann auf einmal nicht mehr nach wenig Aufwand. So wie ich das verstanden habe, muß man dazu ja vor Ort fahren und die Hydranten aufdrehen, Luft wird dem ganzen dann wohl auch noch häufig zugefügt.
Wikpedia schrieb: Wird nicht ausreichend und ständig Wasser aus den Wasserleitungen genommen, beispielsweise aufgrund des demografischen Wandels (Bevölkerungsrückgang), besteht ebenfalls ein hohes Risiko der Keimbildung. Solchen Problemen müssen die Wasserversorger mit Spülungen und Notentnahmen entgegenwirken. Ein Beispiel hierzu sind einige ostdeutsche Kommunen, in denen der Wasserverbrauch in den letzten Jahren so stark gesunken ist, dass regelmäßige Gegenmaßnahmen durch den Wasserversorger erforderlich wurden. Auf Dauer kann dort ein Rück- bzw. Umbau des Wassersystems (semi- bzw. dezentrale Aufbereitung) sinnvoller sein als die Beibehaltung eines zentralen Systems mit langen Leitungen.
falls dir da Zeitungsberichte oder -wie für den Fall der zu hoch konzentrierten Abwässer- universitäre Veröffentlichungen nicht ausreichen.
Maabootsche schrieb: @ Xaver08 Wenn man sich überlegt, welche Infrastruktur und welcher Ressourcenverbrauch notwendig sind um für das Beispiel Gelsenwasser in einem Jahr an den verschiedensten Stellen 18.250 Tonnen (das sind gut 130.000 volle Badewannen) Wasser durch die Leitungen zu spülen, klingt das dann auf einmal nicht mehr nach wenig Aufwand. So wie ich das verstanden habe, muß man dazu ja vor Ort fahren und die Hydranten aufdrehen, Luft wird dem ganzen dann wohl auch noch häufig zugefügt.
wenn ich dich richtig verstehe ist also die notwendige infrastruktur ein auto um vor ort zu fahren, der hydrant ist ja schon da.
nach deiner quelle steht dem spülaufwand von 20ml/kopf eine wasserersparnis von 22 000 ml gegenüber, d.h. ~ faktor 1000 und damit 130 000 000 badewannen bzw 18 250 000 Tonnen Wasser, die nicht durch die leitungen gepumpt werden müssen, nicht erwärmt werden müssen und nicht geklärt werden müssen.
ich halte das spülen mit dem einsatz von 20ml/kopf bei der ersparnis für vertretbar.
Wikpedia schrieb: Wird nicht ausreichend und ständig Wasser aus den Wasserleitungen genommen, beispielsweise aufgrund des demografischen Wandels (Bevölkerungsrückgang), besteht ebenfalls ein hohes Risiko der Keimbildung. Solchen Problemen müssen die Wasserversorger mit Spülungen und Notentnahmen entgegenwirken. Ein Beispiel hierzu sind einige ostdeutsche Kommunen, in denen der Wasserverbrauch in den letzten Jahren so stark gesunken ist, dass regelmäßige Gegenmaßnahmen durch den Wasserversorger erforderlich wurden. Auf Dauer kann dort ein Rück- bzw. Umbau des Wassersystems (semi- bzw. dezentrale Aufbereitung) sinnvoller sein als die Beibehaltung eines zentralen Systems mit langen Leitungen.
falls dir da Zeitungsberichte oder -wie für den Fall der zu hoch konzentrierten Abwässer- universitäre Veröffentlichungen nicht ausreichen.
[/quote]
mit universitärer veröffentlichung meinst du das von dir verlinkte studentenmagazin ? nette umschreibung, verleiht der publikation auf diese art und weise aber etwas mehr gewicht, als man ihr wohl eigentlich zukommen lassen sollte.
der von dir zitierte wiki-artikel nennt als ursache den demografischen wandel. und wenn der spülaufwand ähnlich gering ist, wie bei den abwasserleitungen (du hast ihn ja nirgends quantifiziert), würde ich das auch als vernachlässigbar einordnen.
wie schätzt du die thematik fehlendes fremdwasser ein, da ja durch die allenthalben durchgeführten Abdichtungen des Kanalsystems kein Grundwsser mehr von aussen eingeführt wird, womit sich die Wassermenge im Abwassersystem drastisch verringert?
@Xaver08 Wieviel Leute und Autos man wohl braucht um täglich 50 Tonnen Wasser mit Luft zu versehen und mal hier und mal dort durch die Leitungen zu blasen - braucht sicher auch alles Energie...
Der Herausgeber des "Studentenmagazins" ist im übrigen das Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, da kann man wohl schon von unversitärer Veröffentlichung sprechen. Die dort erwähnte zu hohe Konzentration von Abwasser als Hemmnis für die Klärung, läßt sich bspw. hier http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/belebtschlamm.htm (wahrscheinlich gibt es an der Quelle aber auch wieder was zu mäkeln...) nachvollziehen, wonach eine zu hohe Konzentration an Tensiden zu einer Verschlechterung der Klärschlammqualität führt. Tenside sind bekanntermaßen in Shampoos und Spülmitteln vorhanden, welche bei geringerer Wasserbeimengung im Abwasser sicher in größerem Anteil vorhanden wären.
Der von mir zitierte Wikipedia-Artikel nennt im übrigen nicht den demografischen Wandel als Ursache, sondern als Beispiel für eine der möglichen Ursachen - solche Sachen wegzulassen, das ist eine furchtbare Art der Diskussion Wenigstens bezweifelst du jetzt nicht mehr die grundlegende Problematik von Stagnationswasser.
Ansonsten rate ich einfach zur ganzen Problematik mal zu einer Google-Suche mit unverfänglichen Begriffen wie "Wassersparen sinnvoll" o.ä.
Maabootsche schrieb: @Xaver08 Wieviel Leute und Autos man wohl braucht um täglich 50 Tonnen Wasser mit Luft zu versehen und mal hier und mal dort durch die Leitungen zu blasen - braucht sicher auch alles Energie...
wahrscheinlich, aber wieviel? das ist reine spekulation
von der ursprungsaussage, daß die wasserersparnis durch das spülen der abwassersysteme reduziert wird, bleibt am ende nicht viel übrig.
den 50 tonnen wasser die durch die leitung gespült werden müssen, stehen 50 000 tonnen gegenüber, die nicht bewegt werden müssen.
Maabootsche schrieb:
Der Herausgeber des "Studentenmagazins" ist im übrigen das Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, da kann man wohl schon von unversitärer Veröffentlichung sprechen.
im sinne eines geografischen siegels wohl schon, da hast du recht.
es geht dann aber nicht darum, eine fachliche untermauerung herzustellen. ich wüsste nicht, warum ein magazin, das von journalistikstudenten gemacht wird, eine höhere glaubwürdigkeit haben soll, als z.b. ein zeitungsartikel, der von einem studierten journalisten geschrieben wurde.
Maabootsche schrieb:
Die dort erwähnte zu hohe Konzentration von Abwasser als Hemmnis für die Klärung, läßt sich bspw. hier http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/belebtschlamm.htm (wahrscheinlich gibt es an der Quelle aber auch wieder was zu mäkeln...) nachvollziehen, wonach eine zu hohe Konzentration an Tensiden zu einer Verschlechterung der Klärschlammqualität führt. Tenside sind bekanntermaßen in Shampoos und Spülmitteln vorhanden, welche bei geringerer Wasserbeimengung im Abwasser sicher in größerem Anteil vorhanden wären.
ich habe nicht bezweifelt, daß das grundsätzlich ein thema ist. ich hätte nur gerne zahlen. ansonsten ist es reine spekulation, wie so vieles bei diesem thema.
stellen wir einen meßbaren effekt durch wassersparen fest, wenn ja wie hoch ist er. ist nicht evtl. die tatsache, daß in vielen rohrsysteme (stichwort kanalsanierung) kein fremdwasser mehr eintritt, das das abwasser verdünnt, ein viel dominanterer effekt?
ich habe auch nicht an den quellen gemäkelt, sondern eher an dem was die quellen von sich geben und das habe ich aber auch immer begründet.
Maabootsche schrieb:
Der von mir zitierte Wikipedia-Artikel nennt im übrigen nicht den demografischen Wandel als Ursache, sondern als Beispiel für eine der möglichen Ursachen - solche Sachen wegzulassen, das ist eine furchtbare Art der Diskussion
stimmt, das war nicht sauber und eigentlich wollte ich schreiben, daß er an erster stelle den demografischen wandel anführt. sorry!
Maabootsche schrieb:
Wenigstens bezweifelst du jetzt nicht mehr die grundlegende Problematik von Stagnationswasser.
ich habe die grundlegende problematik nicht bezweifelt, ich würde aber gerne wissen, wie groß das problem ist! wenn es sich in einem ähnlichen verhältnis bewegt wie beim spülen der abwasserrohre, geschenkt.
ansonsten ist das reine spekulation. es gibt ein problem, daß durch wassersparen hervorgerufen werden kann, wie groß das problem ist, wird nicht verraten... man munkelt halt ein wenig und kann so das thema wassersparen in ein schlechtes licht rücken.
vielleicht reicht es ja schon aus, das spülwasser für die abwasserleitungen zu entnehmen und wir haben den stagnationseffekt gelöst . aber auch das ist spekulation.
Maabootsche schrieb:
Ansonsten rate ich einfach zur ganzen Problematik mal zu einer Google-Suche mit unverfänglichen Begriffen wie "Wassersparen sinnvoll" o.ä.
lach... danke für deinen guten rat, ja, da findet man haufenweise artikel, das ist richtig.
da steht dann:
wassersparen ist nicht sinnvoll, weil wir trinkwasser aufwenden müssen, um die abwassersysteme zu spülen:
ja mittlerweile wissen wir auch wieviel: wenn ich 50 000 tonnen wasser sparen kann, brauche ich 50 tonnen spülwasser.
oder da steht dann pauschal, durch wassersparen steigt der grundwasserspiegel: gerade die von dir verlinkte quelle zeigt deutlich, was von solchen pauschalbehauptungen zu halten ist.
ich habe halt googel dann auch noch ein bisschen darüber hinausbemüht (wenn wir schon bei guten ratschlägen sind, das würde ich dir auch empfehlen  und habe festgestellt, daß die pauschalaussage "wassersparen in deutschland ist nicht sinnvoll" nicht haltbar ist.
Maabootsche schrieb: @Xaver08 Wieviel Leute und Autos man wohl braucht um täglich 50 Tonnen Wasser mit Luft zu versehen und mal hier und mal dort durch die Leitungen zu blasen - braucht sicher auch alles Energie...
wahrscheinlich, aber wieviel? das ist reine spekulation
von der ursprungsaussage, daß die wasserersparnis durch das spülen der abwassersysteme reduziert wird, bleibt am ende nicht viel übrig.
den 50 tonnen wasser die durch die leitung gespült werden müssen, stehen 50 000 tonnen gegenüber, die nicht bewegt werden müssen.
Maabootsche schrieb:
Der Herausgeber des "Studentenmagazins" ist im übrigen das Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, da kann man wohl schon von unversitärer Veröffentlichung sprechen.
im sinne eines geografischen siegels wohl schon, da hast du recht.
es geht dann aber nicht darum, eine fachliche untermauerung herzustellen. ich wüsste nicht, warum ein magazin, das von journalistikstudenten gemacht wird, eine höhere glaubwürdigkeit haben soll, als z.b. ein zeitungsartikel, der von einem studierten journalisten geschrieben wurde.
Maabootsche schrieb:
Die dort erwähnte zu hohe Konzentration von Abwasser als Hemmnis für die Klärung, läßt sich bspw. hier http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/belebtschlamm.htm (wahrscheinlich gibt es an der Quelle aber auch wieder was zu mäkeln...) nachvollziehen, wonach eine zu hohe Konzentration an Tensiden zu einer Verschlechterung der Klärschlammqualität führt. Tenside sind bekanntermaßen in Shampoos und Spülmitteln vorhanden, welche bei geringerer Wasserbeimengung im Abwasser sicher in größerem Anteil vorhanden wären.
ich habe nicht bezweifelt, daß das grundsätzlich ein thema ist. ich hätte nur gerne zahlen. ansonsten ist es reine spekulation, wie so vieles bei diesem thema.
stellen wir einen meßbaren effekt durch wassersparen fest, wenn ja wie hoch ist er. ist nicht evtl. die tatsache, daß in vielen rohrsysteme (stichwort kanalsanierung) kein fremdwasser mehr eintritt, das das abwasser verdünnt, ein viel dominanterer effekt?
ich habe auch nicht an den quellen gemäkelt, sondern eher an dem was die quellen von sich geben und das habe ich aber auch immer begründet.
Maabootsche schrieb:
Der von mir zitierte Wikipedia-Artikel nennt im übrigen nicht den demografischen Wandel als Ursache, sondern als Beispiel für eine der möglichen Ursachen - solche Sachen wegzulassen, das ist eine furchtbare Art der Diskussion
stimmt, das war nicht sauber und eigentlich wollte ich schreiben, daß er an erster stelle den demografischen wandel anführt. sorry!
Maabootsche schrieb:
Wenigstens bezweifelst du jetzt nicht mehr die grundlegende Problematik von Stagnationswasser.
ich habe die grundlegende problematik nicht bezweifelt, ich würde aber gerne wissen, wie groß das problem ist! wenn es sich in einem ähnlichen verhältnis bewegt wie beim spülen der abwasserrohre, geschenkt.
ansonsten ist das reine spekulation. es gibt ein problem, daß durch wassersparen hervorgerufen werden kann, wie groß das problem ist, wird nicht verraten... man munkelt halt ein wenig und kann so das thema wassersparen in ein schlechtes licht rücken.
vielleicht reicht es ja schon aus, das spülwasser für die abwasserleitungen zu entnehmen und wir haben den stagnationseffekt gelöst . aber auch das ist spekulation.
Maabootsche schrieb:
Ansonsten rate ich einfach zur ganzen Problematik mal zu einer Google-Suche mit unverfänglichen Begriffen wie "Wassersparen sinnvoll" o.ä.
lach... danke für deinen guten rat, ja, da findet man haufenweise artikel, das ist richtig.
da steht dann:
wassersparen ist nicht sinnvoll, weil wir trinkwasser aufwenden müssen, um die abwassersysteme zu spülen:
ja mittlerweile wissen wir auch wieviel: wenn ich 50 000 tonnen wasser sparen kann, brauche ich 50 tonnen spülwasser.
oder da steht dann pauschal, durch wassersparen steigt der grundwasserspiegel: gerade die von dir verlinkte quelle zeigt deutlich, was von solchen pauschalbehauptungen zu halten ist.
ich habe halt googel dann auch noch ein bisschen darüber hinausbemüht (wenn wir schon bei guten ratschlägen sind, das würde ich dir auch empfehlen )und habe festgestellt, daß die pauschalaussage "wassersparen in deutschland ist nicht sinnvoll" nicht haltbar ist.
Ich habe die Fachdebatte Wasserwirtschaft mit einigem Schmunzeln verfolgt. Auf der einen Seite denke ich auch, dass die Berichte über die Notwendigkeit, Kanalsystem durchzuspülen, angesichts der geringen Mengen maßlos übertrieben sind. Es geht hier wohl eher darum zu sagen: " Haha, ihr dummen Umweltschützer, alles falsch gemacht..." Auf der anderen Seite will es mir aber auch nicht in den Kopf, warum ich mit einem Gut sparsam sein soll, dass hierzulande nunmal nur zu einem Fünftel der jährlich zur Verfügung stehenden Menge genutzt wird. Schlussendlich erschließt es sich mir nicht, was die Debatte mit der EU zu tun hat. Diese ergreift Maßnahmen, um die Wasserknappheit in bestimmten Regionen zu verringern. Wenn Grohe dann wassersparende Klos und Armaturen baut, ist dies für Deutschland zwar nicht notwendig. Es schadet aber auch nicht.
Zudem scheint es auch nicht immer damit getan zu sein, den Hydranten zu öffnen, es wird da zumindest teilweise ein Hochdruckreiniger durch den Kanal gezogen.: http://www.wasserverband-gifhorn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=61:kanalreinigung&catid=44:nuetzliche-informationen&Itemid=70 (Beide Quellen über Google gefunden ) Klingt zumindest in meinen Ohren schon nach einem erheblichen Aufwand. Und ja, das hierzu Wasser dürfte tatsächlich dann Leitungen entnommen werden, die dann bis zum Abschluß der Reinigung nicht mehr unter der Gefahr von Stagnationswasser zu leiden haben - was ein paar Stunden später ist, wer weiß...
Zum Uni-Magazin: Eine saubere Recherche wird man von Journalistik-Studenten wohl erwarten können, obwohl... wenn man da schon der Meinung ist, daß Gelsenwasser den WDR gekauft hat...
Natürlich liegen solche Prognoseentscheidungen manchmal falsch, die haben ja schließlich keine Kristallkugel. Wenn ich mir aber die Verbrauchszahlen der Haushalte ein paar anderer vergleichbarer Länder von heute anschaue, war das nicht naiv, sondern es wurde nur der hiesige Sonderweg nicht geweissagt: USA ca 300 l pro Kopf und Tag/ Japan und Spanien ca. 250 l, Schweden und Norwegen ca. 200 l Die Zahlen aus der Schweiz hatte ich hier gelesen: http://www.wdr.de/tv/servicezeit/sendungsbeitraege/2013/kw12/0321/02_wasser_sparen.jsp da wurden der Verbrauch von 122 l in D dem von 255 l in der Schweiz direkt gegenübergestellt.
In der gleichen Quelle ist zu lesen, daß Gelsenwasser täglich, also nicht nur in Trockenzeiten 50.000l Trinkwasser durch die Rohre spült, um die Rohre freizuhalten. Zudem hat man hier ja noch in den Leitungen zu den Häuser die Gefahr von sog. "Stagnationswasser", also der Korrosion und Verkeimung von Zuleitungen zu den Haushalten durch sich zu langsam bewegendes und sich erwärmendes Wasser, was ebenfalls durch erhöhtes Durchspülen bekämpft wird.
Daß wir momentan keine Probleme mit zu hoch konzentrierten Abwasser haben, mag durchaus sein; trotzdem wird dies als Gefahr gesehen: http://www.pflichtlektuere.com/10/01/2011/ist-wasser-sparen-sinnlos/ die sich hier potenzieren könnte, sollte es zu zusätzlichen, von der EU verordneten Wassersparmaßnahmen kommen.
Und ja, ich halte eine EU-Regelung, die in Spanien helfen mag, hier aber für Schäden und Gefahren für die Bevölkerung bei kaum vorhandenen Vorteilen sorgt, für komplett sinnlos, einer gemeinschaftlichen Regelung bedarf es dann ganz einfach nicht. Wer hindert denn Spanien daran, selbst hier tätig zu werden?
Wird denn dann auch wenigstens da, wo neu gebaut oder saniert wird, das Rohr kleiner gemacht?
Der Eindruck wird zumindest vermittelt. Wobei das auch seine Grenzen haben könnte, wenn die Kanalisation auch die Wassermenge eines üblichen Gewitters aufnehmen muß.
Hier wird die Eurokrise in all ihren Facetten beleutet.
Nettes AfD-Propaganda-Pamphlet.
Es zwingt dich ja niemand, deinen ideologischen Kaefig zu verlassen und es zu lesen.
Zumal es doch auch immer wieder erstaunlich ist, wie einige Menschen ja einfach der Realität nicht "ins Gesicht schauen" wollen.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf....oder um Mutti zu zitieren: "Alternativlos"
Zunächst möchte ich die Gelegenheit nutzen, um dem ideologischen Gedankenkäfig des Merkelismus-Bolschewismus die alternativlose Treue zu schwören.
Zum Text, den ich selbstverständlich nicht gelesen habe: In den ersten drei Kapiteln stellt der Autor Behauptungen über Zusammenhänge auf, die erkennbar nicht vorhanden sind. So behauptet der Autor, ohne den Euro läge das Realeinkommen der Arbeitnehmer in Deutschland um 15-20 Prozent höher. Warum die Arbeitgeber ohne den Euro, bei dann höheren Kosten, freiwillig höhere Löhne hätten zahlen sollen, ist völlig unerfindlich. Der Autor versteigt sich sogar zu der Behauptung, der Euro sei für zurückgestellte Kinderwünsche verantwortlich - hier fehlt sogar jeglicher zeitliche Bezug, denn die Einführung des Euro hat die Geburtenrate in Deutschland nicht beeinflusst. Richtig bitter wird es aber im vierten Kapitel. Hier wird postuliert, soziale Solidarität nur innerhalb einer Volksgemeinschaft zu üben. Definiert wird diese Volksgemeinschaft interessanterweise nicht als territoriale, sondern als Kultur- und Sprachgemeinschaft, was wohl die größte Annäherung an die völkische Blutgemeinschaft darstellt. Da kann nämlich der Türke soviel Deutsch lernen, wie will - zur Kulturgemeinschaft gehört er damit noch lange nicht. Der Autor sagt klar, worauf er hinauswill: Die Restitution des Nationalstaates. Die Abschaffung des Euro ist dabei nur der erste Schritt.
Nach dieser Definition handelt es sich also bei der ueberwiegenden Mehrheit der Menschheit - weil sie fuer (ihre) Nationalstaatlichkeit einstehen - um verachtenswerte Nazis.....
Welche Gründe mag es denn mutmaßlich geben, für die "eigene" Nationalstaatlichkeit einzustehen?
1. Die Überhöhung der eigenen Volksgemeinschaft im rasse-ideologischen Sinn? 2. Wirtschaftliche Besitzstandswahrung? 3. Ein zumeist nicht näher definierbarer Nationalstolz, der wiederum auf 1. verweisen dürfte?
Was genau macht z.B. Dich selbst zum besseren Holländer als den Holländer? Würde mich wirklich interessieren.
Ein Nationalstaat repraesentiert und schuetzt - sollte er zumindest - die Werte und Regeln, die historisch in einem Kulturkreis gewachsen sind.
Welche historisch gewachsenen Werte und Regeln sind es, die Dich den deutschen Nationalstaat als besonders schützenswert erachten lassen? Red doch bitte mal Klartext. Und komm mir nicht mit Hintermbergistan. Hier geht es ja immer noch um die EU.
Reformation, Aufklaehrung, moderner Humanismus, moderne Philosophie, Musik und Literatur um nur einige Punkte zu nennen, die vorallem auf die deutsche Wertegemeinschaft starken Einfluss genommen haben.
Sag mal, weißt Du es wirklich nicht besser oder versuchst Du uns und mir hier einen respektablen Bären aufzubinden? Es grenzt doch an Lachhaftigkeit gerade jene "Wertegemeinschaft" unter den westeuropäischen Staaten in den obigen Zusammenhängen besonders hervorzuheben, die diese mit Füßen getreten hatte, dass es eine Art hatte.
Die Antwort interessiert mich übrigens immer noch.
Hier wird die Eurokrise in all ihren Facetten beleutet.
Nettes AfD-Propaganda-Pamphlet.
Es zwingt dich ja niemand, deinen ideologischen Kaefig zu verlassen und es zu lesen.
Zumal es doch auch immer wieder erstaunlich ist, wie einige Menschen ja einfach der Realität nicht "ins Gesicht schauen" wollen.
Es kann nicht sein, was nicht sein darf....oder um Mutti zu zitieren: "Alternativlos"
Zunächst möchte ich die Gelegenheit nutzen, um dem ideologischen Gedankenkäfig des Merkelismus-Bolschewismus die alternativlose Treue zu schwören.
Zum Text, den ich selbstverständlich nicht gelesen habe: In den ersten drei Kapiteln stellt der Autor Behauptungen über Zusammenhänge auf, die erkennbar nicht vorhanden sind. So behauptet der Autor, ohne den Euro läge das Realeinkommen der Arbeitnehmer in Deutschland um 15-20 Prozent höher. Warum die Arbeitgeber ohne den Euro, bei dann höheren Kosten, freiwillig höhere Löhne hätten zahlen sollen, ist völlig unerfindlich. Der Autor versteigt sich sogar zu der Behauptung, der Euro sei für zurückgestellte Kinderwünsche verantwortlich - hier fehlt sogar jeglicher zeitliche Bezug, denn die Einführung des Euro hat die Geburtenrate in Deutschland nicht beeinflusst. Richtig bitter wird es aber im vierten Kapitel. Hier wird postuliert, soziale Solidarität nur innerhalb einer Volksgemeinschaft zu üben. Definiert wird diese Volksgemeinschaft interessanterweise nicht als territoriale, sondern als Kultur- und Sprachgemeinschaft, was wohl die größte Annäherung an die völkische Blutgemeinschaft darstellt. Da kann nämlich der Türke soviel Deutsch lernen, wie will - zur Kulturgemeinschaft gehört er damit noch lange nicht. Der Autor sagt klar, worauf er hinauswill: Die Restitution des Nationalstaates. Die Abschaffung des Euro ist dabei nur der erste Schritt.
Nach dieser Definition handelt es sich also bei der ueberwiegenden Mehrheit der Menschheit - weil sie fuer (ihre) Nationalstaatlichkeit einstehen - um verachtenswerte Nazis.....
Welche Gründe mag es denn mutmaßlich geben, für die "eigene" Nationalstaatlichkeit einzustehen?
1. Die Überhöhung der eigenen Volksgemeinschaft im rasse-ideologischen Sinn? 2. Wirtschaftliche Besitzstandswahrung? 3. Ein zumeist nicht näher definierbarer Nationalstolz, der wiederum auf 1. verweisen dürfte?
Was genau macht z.B. Dich selbst zum besseren Holländer als den Holländer? Würde mich wirklich interessieren.
Ein Nationalstaat repraesentiert und schuetzt - sollte er zumindest - die Werte und Regeln, die historisch in einem Kulturkreis gewachsen sind.
Welche historisch gewachsenen Werte und Regeln sind es, die Dich den deutschen Nationalstaat als besonders schützenswert erachten lassen? Red doch bitte mal Klartext. Und komm mir nicht mit Hintermbergistan. Hier geht es ja immer noch um die EU.
Reformation, Aufklaehrung, moderner Humanismus, moderne Philosophie, Musik und Literatur um nur einige Punkte zu nennen, die vorallem auf die deutsche Wertegemeinschaft starken Einfluss genommen haben.
Sag mal, weißt Du es wirklich nicht besser oder versuchst Du uns und mir hier einen respektablen Bären aufzubinden? Es grenzt doch an Lachhaftigkeit gerade jene "Wertegemeinschaft" unter den westeuropäischen Staaten in den obigen Zusammenhängen besonders hervorzuheben, die diese mit Füßen getreten hatte, dass es eine Art hatte.
Die Antwort interessiert mich übrigens immer noch.
Was soll man jemandem antworten, der eine jahrhunderte lange Geschichte auf zwoelf unsaegliche Jahre komprimiert sehen moechte. Nach diesem Massstab, muesste so ziemlich jede Nation und Kulturgemeinschaft in Sack und Asche herumlaufen........
Die jahrhundertelange Periode friedlicher Koexistenz in Euiopa, bevor die Nazis aus dem All herniederschwebten und den guten Ruf dieses Landes in den Schmutz zogen, wer kann sie bloß vergessen.....
Nach dieser Definition handelt es sich also bei der ueberwiegenden Mehrheit der Menschheit - weil sie fuer (ihre) Nationalstaatlichkeit einstehen - um verachtenswerte Nazis.....
Welche Gründe mag es denn mutmaßlich geben, für die "eigene" Nationalstaatlichkeit einzustehen?
1. Die Überhöhung der eigenen Volksgemeinschaft im rasse-ideologischen Sinn? 2. Wirtschaftliche Besitzstandswahrung? 3. Ein zumeist nicht näher definierbarer Nationalstolz, der wiederum auf 1. verweisen dürfte?
Was genau macht z.B. Dich selbst zum besseren Holländer als den Holländer? Würde mich wirklich interessieren.
Ein Nationalstaat repraesentiert und schuetzt - sollte er zumindest - die Werte und Regeln, die historisch in einem Kulturkreis gewachsen sind.
Welche historisch gewachsenen Werte und Regeln sind es, die Dich den deutschen Nationalstaat als besonders schützenswert erachten lassen? Red doch bitte mal Klartext. Und komm mir nicht mit Hintermbergistan. Hier geht es ja immer noch um die EU.
Reformation, Aufklaehrung, moderner Humanismus, moderne Philosophie, Musik und Literatur um nur einige Punkte zu nennen, die vorallem auf die deutsche Wertegemeinschaft starken Einfluss genommen haben.
Sag mal, weißt Du es wirklich nicht besser oder versuchst Du uns und mir hier einen respektablen Bären aufzubinden? Es grenzt doch an Lachhaftigkeit gerade jene "Wertegemeinschaft" unter den westeuropäischen Staaten in den obigen Zusammenhängen besonders hervorzuheben, die diese mit Füßen getreten hatte, dass es eine Art hatte.
Die Antwort interessiert mich übrigens immer noch.
Was soll man jemandem antworten, der eine jahrhunderte lange Geschichte auf zwoelf unsaegliche Jahre komprimiert sehen moechte. Nach diesem Massstab, muesste so ziemlich jede Nation und Kulturgemeinschaft in Sack und Asche herumlaufen........
Die einen reden von nur zwölf, die andern von sechs Millionen. Je nach Standpunkt.
Trotzdem immer noch gespannt auf: Meierei klärt den Franzmann mal über Aufklärung auf, geigt dem Italiener was von Musik, liest dem Tommy mal die Magna Carta auf Deutsch vor und philsophiert dem Griechen mal herzhaft was vom deutschen Wesen vor.
http://www.focus.de/panorama/welt/feste-spanien-erklaert-stierkampf-zu-immateriellem-kulturgut_aid_1119550.html
Schön wärs...
http://www.taz.de/!61501/
Das wusste ich ja garnicht, wir zahlen Geld für diesen hirnverbrannten Scheißdreck. Unsere Politiker sind einfach nur noch doof.
Wird denn dann auch wenigstens da, wo neu gebaut oder saniert wird, das Rohr kleiner gemacht?
ich halte die aussagekraft dieses vergleichs von absolutzahlen anderer länder für ziemlich begrenzt
vor allem die usa als einen "beleg" für eine normale entwicklung im umgang mit ressourcen heranzuziehen ist doch mal mind. gewagt
genausogut könnte ich jetzt indien dagegensetzen, die mit 30l/kopf noch weit unter deutschland liegen
nur als bsp, wie stark der wasserverbrauch alleine in deutschland regional schwankt:
alte bundesländer: ca. 135 l
neue bundesländer: 93 l
http://www.hydrologie.uni-oldenburg.de/ein-bit/11686.html
jetzt müssten doch die neuen bundesländer deutlich größere probleme haben, was abwasser und wasserleitungen angeht. ?
diese schweizer quelle (die ich in dem zusammenhang für glaubwürdiger halten würde) nennt 162 l
http://www.effen.ch/UserFiles/File/downloads/broschuere_wasser.pdf
interessant, das erste mal zahlen zum spülen des abwassersystems.
gelsenwasser hat 2,8 millionen kunden
gelsenwasser spült 50 000l wasser durch sein rohrnetz, nach dem artikel weil die kunden so sparsam mit dem wasser umgehen.
das sind pro kopf 20 ml spülwasser
bitte sage mir, daß ich einen denkfehler gemacht habe. denn noch unglaubwürdiger kann doch ein artikel nicht sein
der artikel spricht auch die problematik des steigenden grundwasserspiegels an, angeblich weil so viel wasser gespart werden würde und bringt das beispiel der emser region.
die problematik ist dort aber ganz anders gelagert:
das gebiet ist bergbaugegend, der untergrund ist löchriger als ein schweizer käse, was dazuführt, daß sich die komplette region senkt (lt. verlinktem artikel bis zu 15m)
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/im-norden-des-ruhrgebiets-droht-ueberflutung-id4533013.html
der grundwasserspiegel bleibt aber konstant, du kannst dir vorstellen, was passiert... und das hat erstmal nichts mit wassersparen zu tun
zusätzlich scheint das abdichten der abwassersystem probleme zu verursachen, denn die haben bis jetzt als drainagesysteme funktioniert und teile des grundwasser im abwassernetz als sog. fremdwasser abgeleitet.
das thema fremdwasser halte ich was die verdünnung des abwassers angeht, für den deutlich größeren einflußfaktor als wassersparen im privathaushalt!
kann ich nicht beurteilen, das beispiel gelsenwasser zeigt, daß der spülanteil am gesamtverbrauch verschwindend gering sein kann. da müsste man sich die zahlen anschauen
umso mehr ich zu dem thema lese, umso weniger glaube ich den pauschalbehauptungen, die man in der presse liest (sei es zeit, faz oder was auch immer), wie schädlich wassersparen in deutschland doch sei
spülwasser in abwasserkanälen (verursacht durch exzessives wassersparen): 20ml/kopf im einzugsgebiet von gelsenwasser
pro kopf verbrauch in deutschland, dessen entwicklung immer als argument herangezogen wird, ist u.a. so niedrig, weil der verbrauch in den neuen bundesländern drastisch niedriger liegt.
angeblich steigende grundwasserspiegel durch niedrigen verbrauch:
stellt sich auch in der von dir verlinkten quelle wieder als hoax heraus.
bei dem von dir verlinkten artikel habe ich irgendwie den eindruck, daß den die presseabteilung von gelsenwasser geschrieben hat, um den wasserverbrauch anzukurbeln...
Der Osten wäscht sich nicht?
Die stinken alle die Ossis?
Das Problem mit dem Durchspülen der Leitungen existiert doch m.E. nur in den Großßstädten und Ballungsräumen, weil da die dicken Rohre mehr Wasser für eine ausreichend hohe Fließgeschwindigkeit brauchen, damit der Unrat sich nicht fest setzt.
Wenn man sich überlegt, welche Infrastruktur und welcher Ressourcenverbrauch notwendig sind um für das Beispiel Gelsenwasser in einem Jahr an den verschiedensten Stellen 18.250 Tonnen (das sind gut 130.000 volle Badewannen) Wasser durch die Leitungen zu spülen, klingt das dann auf einmal nicht mehr nach wenig Aufwand. So wie ich das verstanden habe, muß man dazu ja vor Ort fahren und die Hydranten aufdrehen, Luft wird dem ganzen dann wohl auch noch häufig zugefügt.
Zum Stagnationswasser kann ich Dir auch einen Artikel aus Wikipedia anbieten:
falls dir da Zeitungsberichte oder -wie für den Fall der zu hoch konzentrierten Abwässer- universitäre Veröffentlichungen nicht ausreichen.
Der Xaver08 riecht bestimmt auch schon ganz komisch...
wenn ich dich richtig verstehe ist also die notwendige infrastruktur ein auto um vor ort zu fahren, der hydrant ist ja schon da.
nach deiner quelle steht dem spülaufwand von 20ml/kopf eine wasserersparnis von 22 000 ml gegenüber, d.h. ~ faktor 1000 und damit
130 000 000 badewannen bzw 18 250 000 Tonnen Wasser, die nicht durch die leitungen gepumpt werden müssen, nicht erwärmt werden müssen und nicht geklärt werden müssen.
ich halte das spülen mit dem einsatz von 20ml/kopf bei der ersparnis für vertretbar.
[/quote]
mit universitärer veröffentlichung meinst du das von dir verlinkte studentenmagazin ?
nette umschreibung, verleiht der publikation auf diese art und weise aber etwas mehr gewicht, als man ihr wohl eigentlich zukommen lassen sollte.
der von dir zitierte wiki-artikel nennt als ursache den demografischen wandel.
und wenn der spülaufwand ähnlich gering ist, wie bei den abwasserleitungen (du hast ihn ja nirgends quantifiziert), würde ich das auch als vernachlässigbar einordnen.
wie schätzt du die thematik fehlendes fremdwasser ein, da ja durch die allenthalben durchgeführten Abdichtungen des Kanalsystems kein Grundwsser mehr von aussen eingeführt wird, womit sich die Wassermenge im Abwassersystem drastisch verringert?
es ist anfang des monats, ich habe geduscht.
heute gehts!
,-)
Wieviel Leute und Autos man wohl braucht um täglich 50 Tonnen Wasser mit Luft zu versehen und mal hier und mal dort durch die Leitungen zu blasen - braucht sicher auch alles Energie...
Der Herausgeber des "Studentenmagazins" ist im übrigen das Institut für Journalistik der Technischen Universität Dortmund, da kann man wohl schon von unversitärer Veröffentlichung sprechen.
Die dort erwähnte zu hohe Konzentration von Abwasser als Hemmnis für die Klärung, läßt sich bspw. hier
http://www.wasser-wissen.de/abwasserlexikon/b/belebtschlamm.htm
(wahrscheinlich gibt es an der Quelle aber auch wieder was zu mäkeln...)
nachvollziehen, wonach eine zu hohe Konzentration an Tensiden zu einer Verschlechterung der Klärschlammqualität führt.
Tenside sind bekanntermaßen in Shampoos und Spülmitteln vorhanden, welche bei geringerer Wasserbeimengung im Abwasser sicher in größerem Anteil vorhanden wären.
Der von mir zitierte Wikipedia-Artikel nennt im übrigen nicht den demografischen Wandel als Ursache, sondern als Beispiel für eine der möglichen Ursachen - solche Sachen wegzulassen, das ist eine furchtbare Art der Diskussion Wenigstens bezweifelst du jetzt nicht mehr die grundlegende Problematik von Stagnationswasser.
Ansonsten rate ich einfach zur ganzen Problematik mal zu einer Google-Suche mit unverfänglichen Begriffen wie "Wassersparen sinnvoll" o.ä.
wahrscheinlich, aber wieviel? das ist reine spekulation
von der ursprungsaussage, daß die wasserersparnis durch das spülen der abwassersysteme reduziert wird, bleibt am ende nicht viel übrig.
den 50 tonnen wasser die durch die leitung gespült werden müssen, stehen 50 000 tonnen gegenüber, die nicht bewegt werden müssen.
im sinne eines geografischen siegels wohl schon, da hast du recht.
es geht dann aber nicht darum, eine fachliche untermauerung herzustellen.
ich wüsste nicht, warum ein magazin, das von journalistikstudenten gemacht wird, eine höhere glaubwürdigkeit haben soll, als z.b. ein zeitungsartikel, der von einem studierten journalisten geschrieben wurde.
ich habe nicht bezweifelt, daß das grundsätzlich ein thema ist.
ich hätte nur gerne zahlen. ansonsten ist es reine spekulation, wie so vieles bei diesem thema.
stellen wir einen meßbaren effekt durch wassersparen fest, wenn ja wie hoch ist er.
ist nicht evtl. die tatsache, daß in vielen rohrsysteme (stichwort kanalsanierung) kein fremdwasser mehr eintritt, das das abwasser verdünnt, ein viel dominanterer effekt?
ich habe auch nicht an den quellen gemäkelt, sondern eher an dem was die quellen von sich geben und das habe ich aber auch immer begründet.
stimmt, das war nicht sauber und eigentlich wollte ich schreiben, daß er an erster stelle den demografischen wandel anführt. sorry!
ich habe die grundlegende problematik nicht bezweifelt, ich würde aber gerne wissen, wie groß das problem ist! wenn es sich in einem ähnlichen verhältnis bewegt wie beim spülen der abwasserrohre, geschenkt.
ansonsten ist das reine spekulation. es gibt ein problem, daß durch wassersparen hervorgerufen werden kann, wie groß das problem ist, wird nicht verraten... man munkelt halt ein wenig und kann so das thema wassersparen in ein schlechtes licht rücken.
vielleicht reicht es ja schon aus, das spülwasser für die abwasserleitungen zu entnehmen und wir haben den stagnationseffekt gelöst . aber auch das ist spekulation.
lach... danke für deinen guten rat, ja, da findet man haufenweise artikel, das ist richtig.
da steht dann:
wassersparen ist nicht sinnvoll, weil wir trinkwasser aufwenden müssen, um die abwassersysteme zu spülen:
ja mittlerweile wissen wir auch wieviel: wenn ich 50 000 tonnen wasser sparen kann, brauche ich 50 tonnen spülwasser.
oder da steht dann pauschal, durch wassersparen steigt der grundwasserspiegel:
gerade die von dir verlinkte quelle zeigt deutlich, was von solchen pauschalbehauptungen zu halten ist.
ich habe halt googel dann auch noch ein bisschen darüber hinausbemüht (wenn wir schon bei guten ratschlägen sind, das würde ich dir auch empfehlen  und habe festgestellt, daß die pauschalaussage "wassersparen in deutschland ist nicht sinnvoll" nicht haltbar ist.
Ich habe die Fachdebatte Wasserwirtschaft mit einigem Schmunzeln verfolgt. Auf der einen Seite denke ich auch, dass die Berichte über die Notwendigkeit, Kanalsystem durchzuspülen, angesichts der geringen Mengen maßlos übertrieben sind. Es geht hier wohl eher darum zu sagen: " Haha, ihr dummen Umweltschützer, alles falsch gemacht..."
Auf der anderen Seite will es mir aber auch nicht in den Kopf, warum ich mit einem Gut sparsam sein soll, dass hierzulande nunmal nur zu einem Fünftel der jährlich zur Verfügung stehenden Menge genutzt wird.
Schlussendlich erschließt es sich mir nicht, was die Debatte mit der EU zu tun hat. Diese ergreift Maßnahmen, um die Wasserknappheit in bestimmten Regionen zu verringern. Wenn Grohe dann wassersparende Klos und Armaturen baut, ist dies für Deutschland zwar nicht notwendig. Es schadet aber auch nicht.
Der Aufwand, der rund ums Ausspülen der Kanäle betrieben wird, läßt sich -wieder mit Verweis auf das heutige Wassersparen- hier mal nachlesen:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ewelten/1648759/
Zudem scheint es auch nicht immer damit getan zu sein, den Hydranten zu öffnen, es wird da zumindest teilweise ein Hochdruckreiniger durch den Kanal gezogen.:
http://www.wasserverband-gifhorn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=61:kanalreinigung&catid=44:nuetzliche-informationen&Itemid=70
(Beide Quellen über Google gefunden )
Klingt zumindest in meinen Ohren schon nach einem erheblichen Aufwand.
Und ja, das hierzu Wasser dürfte tatsächlich dann Leitungen entnommen werden, die dann bis zum Abschluß der Reinigung nicht mehr unter der Gefahr von Stagnationswasser zu leiden haben - was ein paar Stunden später ist, wer weiß...
Zum Uni-Magazin:
Eine saubere Recherche wird man von Journalistik-Studenten wohl erwarten können, obwohl... wenn man da schon der Meinung ist, daß Gelsenwasser den WDR gekauft hat...
@stefank
Ich hatte das weiter oben schon verlinkt, ist zwar Springer, aber das ausführlichste, was ich da finden konnte:
http://www.welt.de/wirtschaft/article112246435/EU-will-Verbraucher-zum-Wassersparen-zwingen.html
Scheinbar geht in der EU-Kommission die Idee um, europaweit das Angebot an Duschköpfen und Armaturen im Sinne einer weiteren Wasserersparnis zu regulieren.
Der Eindruck wird zumindest vermittelt.
Wobei das auch seine Grenzen haben könnte, wenn die Kanalisation auch die Wassermenge eines üblichen Gewitters aufnehmen muß.
Die Antwort interessiert mich übrigens immer noch.
Was soll man jemandem antworten, der eine jahrhunderte lange Geschichte auf zwoelf unsaegliche Jahre komprimiert sehen moechte.
Nach diesem Massstab, muesste so ziemlich jede Nation und Kulturgemeinschaft in Sack und Asche herumlaufen........
Die einen reden von nur zwölf, die andern von sechs Millionen. Je nach Standpunkt.
Trotzdem immer noch gespannt auf:
Meierei klärt den Franzmann mal über Aufklärung auf, geigt dem Italiener was von Musik, liest dem Tommy mal die Magna Carta auf Deutsch vor und philsophiert dem Griechen mal herzhaft was vom deutschen Wesen vor.
Los endlich. Bitte.