"Brüssel - Der deutsche Exportüberschuss wird von der EU-Kommission vertieft untersucht. Das beschloss die Behörde am Mittwoch in Brüssel im Rahmen der wirtschaftlichen Überwachung der Mitgliedstaaten. "Wir werden untersuchen, ob der hohe (Export-)Überschuss Auswirkung auf ganz Europa hat", sagte EU-Kommissionschef José Manuel Barroso"
Und weiter.....
"In letzter Konsequenz droht bei einem Verfahren ein Bußgeld von 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Bei einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands von über 2,6 Billionen Euro (2012) würde eine Milliardenstrafe fällig."
Sind dann ja nur weitere schlappe 26 mrd., die dem Steuerzahler floeten gehen und das als Strafe, fuer wirtschaftlichen Erfolg.
Hiernach wird es zu Strafzahlungen wohl erst mal kaum kommen. In der gesamten Sache bin ich mir da etwas uneins, halte allerdings auch einen Überschuß der Exporte zuungunsten und auf Kosten der Binnennachfrage für etwas, das dem Rest von Europa durchaus nicht hilft, aus der eigenen Misere schneller rauszukommen...
Hiernach wird es zu Strafzahlungen wohl erst mal kaum kommen. In der gesamten Sache bin ich mir da etwas uneins, halte allerdings auch einen Überschuß der Exporte zuungunsten und auf Kosten der Binnennachfrage für etwas, das dem Rest von Europa durchaus nicht hilft, aus der eigenen Misere schneller rauszukommen...
Daran sieht man mal, wie schwachsinnig solche "Regeln" sind... unabhängig davon, wer die aufgestellt hat und deswegen jetzt nicht rumheulen soll.
@fromgg Ist denn der Mindestlohn vom Tisch? Das würde ich zumindest für eine hier helfende Maßnahme halten...
@SGE-URNA Wie gesagt ich bin mir da etwas uneins - da es hier nun einen gemeinsamen Währungsraum gibt, könnte man im Endeffekt selbst ja ebenfalls unter den wirtschaftlichen Schwächen der anderen Mitglieder leiden. Also halte ich Pflichten, die einer ständigen wirtschaftliche Schwächung dieser Mitglieder entgegentreten sollen, gar nicht mal für unangebracht. Ob die Idee des Euros als Gesamtwährung so die allerbeste war, steht dann auf einem anderen Blatt.
Maabootsche schrieb: @fromgg Ist denn der Mindestlohn vom Tisch? Das würde ich zumindest für eine hier helfende Maßnahme halten...
@SGE-URNA Wie gesagt ich bin mir da etwas uneins - da es hier nun einen gemeinsamen Währungsraum gibt, könnte man im Endeffekt selbst ja ebenfalls unter den wirtschaftlichen Schwächen der anderen Mitglieder leiden. Also halte ich Pflichten, die einer ständigen wirtschaftliche Schwächung dieser Mitglieder entgegentreten sollen, gar nicht mal für unangebracht. Ob die Idee des Euros als Gesamtwährung so die allerbeste war, steht dann auf einem anderen Blatt.
Mich würde die praktische Umsetzung dieser Politik interessieren.
Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren --> von welchem Geld kaufen wir das und was machen wir damit?, Exportüberschuss sinkt
Alternative 2: Wir verkaufen weniger ins Ausland, was gleichbedeutend ist mit, wir lehnen willentlich Aufträge ab --> Exportüberschuss sinkt, vernichtet Arbeitsplätze, weniger Steuern, etc.
Alternative 3: ??? Wem fällt was ein, was marktgerecht ist und nicht schädlich für den Bürger... spontan würde mir lediglich die Senkung von inländischen Subventionen einfallen, um betroffene ausländische Produkte attraktiver zu machen. Das wäre kostenneutral
Im Bereich der Qualifizierten und Hochqualifizierten gibt es ebenfalls Lohndumping , jedoch auf höherem Niveau. Da gibt es Ingenieure , die gehen für 2700 Brutto ihrem Tagewerk nach. Typische Jobs , die bei Dienstleistern vergeben werden. Spitzenverdiener liegen hier bei 4000 Euro , selten mehr. Das war der Mittelstand , der den Konsum hochhielt.In der Autobrache gibt es da einiges zu bewundern. Airbus und BMW ( möglicherweise auch woanders ) sind da löbliche Ausnahmen , da wird der Arbeitsplatz bewertet und das gleiche wie wie für einen Festangestellten gezahlt. Das ist dort eine Betriebsvereinbarung. Oftmals werden innerhalb der Branche keine AÜ Verträge abgeschlossen , sondern WVT um da zu schummeln.Da sit dann ein Festangestellter mit 50 Prozent mehr Gehalt neben einem externen Mitarbeiter ( bei gleicher Aufgabe). Chancen zur Übernahme : Oftmals bescheiden. Ich könnte da einiges erzählen ...
Maabootsche schrieb: @fromgg Ist denn der Mindestlohn vom Tisch? Das würde ich zumindest für eine hier helfende Maßnahme halten...
@SGE-URNA Wie gesagt ich bin mir da etwas uneins - da es hier nun einen gemeinsamen Währungsraum gibt, könnte man im Endeffekt selbst ja ebenfalls unter den wirtschaftlichen Schwächen der anderen Mitglieder leiden. Also halte ich Pflichten, die einer ständigen wirtschaftliche Schwächung dieser Mitglieder entgegentreten sollen, gar nicht mal für unangebracht. Ob die Idee des Euros als Gesamtwährung so die allerbeste war, steht dann auf einem anderen Blatt.
Mich würde die praktische Umsetzung dieser Politik interessieren.
Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren --> von welchem Geld kaufen wir das und was machen wir damit?, Exportüberschuss sinkt
Alternative 2: Wir verkaufen weniger ins Ausland, was gleichbedeutend ist mit, wir lehnen willentlich Aufträge ab --> Exportüberschuss sinkt, vernichtet Arbeitsplätze, weniger Steuern, etc.
Alternative 3: ??? Wem fällt was ein, was marktgerecht ist und nicht schädlich für den Bürger... spontan würde mir lediglich die Senkung von inländischen Subventionen einfallen, um betroffene ausländische Produkte attraktiver zu machen. Das wäre kostenneutral
Im Prinzip soll das wohl auf Alt. 1 rauslaufen, sprich es soll durch Maßnahmen wie Mindestlohn und/oder Steuerentlastungen etc. die Inlandskaufkraft gestärkt werden. Durch den daraus resultierenden erhöhten Konsum würden hier dann auch die Importe profitieren, da ja ein Teil der konsumierten Güter immer aus dem Ausland kommt.
Alt 2 wird kaum möglich sein und Subventionen für Alt 3 fallen mir ad hoc auch keine ein.
Mich würde die praktische Umsetzung dieser Politik interessieren.
Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren --> von welchem Geld kaufen wir das und was machen wir damit?, Exportüberschuss sinkt
Alternative 2: Wir verkaufen weniger ins Ausland, was gleichbedeutend ist mit, wir lehnen willentlich Aufträge ab --> Exportüberschuss sinkt, vernichtet Arbeitsplätze, weniger Steuern, etc.
Alternative 3: ??? Wem fällt was ein, was marktgerecht ist und nicht schädlich für den Bürger... spontan würde mir lediglich die Senkung von inländischen Subventionen einfallen, um betroffene ausländische Produkte attraktiver zu machen. Das wäre kostenneutral
Diese Alternativen sind natürlich nicht praktikabel. Grundsätzlich ist es in einem gemeinsamen Währungsraum natürlich schlecht, wenn die Ungleichgewichte so stark sind wie zur Zeit. Die EU zielt auch eher auf eine steigende Inlandsnachfrage ab, was dann eben einerseits Importe aus dem Ausland erhöht (es werden ja auch Dinge NICHT importiert, weil man sie sich nicht leisten kann/will), andererseits die Arbeit teurer macht (Mindestlohn und co), und dadurch Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit etwas gesenkt wird.
Es ist schon richtig, dass durch die Lohnzurückhaltung in Deutschland in den letzten Jahren Wettbewerbsvorteile, auch auf Kosten anderer EU-Staaten, erkauft wurden. Deshalb kommt es auch zu solchen Effekten, dass viele Leute merken, alles wird teurer, ich habe effektiv weniger zur Verfügung als vor einigen Jahren, aber gleichzeitig wird erzählt wie toll es Deutschland doch in der Krise geht.
Andererseits ist die Eurozone wirtschaftlich eben nicht homogen. Wenn deutsche Autos teurer werden, heißt das nicht, dass plötzlich griechische und portugiesische Autofirmen aus dem Boden schießen und nach China und USA exportieren. Im Maschinenbau ist es noch extremer - da gilt Made in Germany ja schon fast als unabdingbar. Und ob durch gesteigerte Löhne plötzlich mehr griechische Oliven, portugiesische Sardinen usw. eingeführt werden, ist dann doch zu bezweifeln... Vielleicht kann man dadurch den Tourismus etwas steigern, aber vermutlich geht das zusätzliche Geld eher in Unterhaltungselektronik aus Ostasien... Oder wird brav in die Altersvorsorge gesteckt, wir sind schließlich in Deutschland...
Hier sieht man ganz klar die Schwäche des Euro-Systems. Agrarstaaten werden mit Industrie- und Hochtechnologie-Länder zusammen geschmissen. Die deutsche Wirtschaft wird bevorteilt, weil mehr Waren nach Südeuropa exportiert werden können, da sich diese Länder die Waren jetzt eher leisten können als mit einer schwachen, ständig abwertenden Währung. Für Deutschland und co. ist die Währung zu schwach bewertet, so dass sich auch der Export in die Nicht-Euro-Staaten verbessert. Aber die Euro-internen Exporte sind nur auf Pump finanziert, da die gemeinsame Währung auch günstige Zinsen für die ehemaligen Schwachwährungsländer mit sich bringt. Die eigene Export-Wirtschaft leidet, da der Euro zu stark in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder ist. Die Ungleichgewichte zwischen Import und Export werden in den Target-Salden einfach als Buchungsposten versteckt. Irgendwann fällt der Konsum auf Pump zusammen... die Südländer importieren nicht mehr, die Wirtschaft ist in der Krise, und die Währung in Gefahr. Die Kredite können nicht zurückgezahlt werden, werden gestreckt und letztendlich müssen die anderen Staaten diese übernehmen. Somit hat dann am Ende der deutsche Staat zumindest teilweise den Export der deutschen Industrie bezahlt... Eine indirekte Subvention, sozusagen.
In einem funktionierenden Währungssystem - idealisiert dargestellt - exportiert jedes Land etwas, was ein anderes braucht. Das kann auch über 10 Ecken laufen, Hauptsache es kommt ein Kreislauf zu Stande. Im Moment haben wir aber eine Einbahnstraße. Den südeuropäischen Länder fehlt die Geschäftsgrundlage, da durch die im Verhältnis zu früher starke Währung die Wirtschaft geschwächt wurde. Nicht mal mehr der Massen-Tourismus kann das raus reißen, weil da Länder wie die Türkei oder Ägypten das bessere Preis/Leistungsverhältnis haben. Jetzt wird versucht, deren Wirtschaft "gesund zu schrumpfen", um sie dann wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Aber dadurch wird Massenarmut erzeugt, und gute, nachgefragte Produkte entstehen dadurch auch nicht automatisch.
Es wird dadurch weiterhin nur mit Transfers funktionieren, ob direkt oder indirekt (z.B. Schuldenerlass, Weginflationieren der Schulden) ist egal. Die "gute Lage" der deutschen Wirtschaft wird uns noch einiges kosten.
SGE-URNA schrieb: Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren
7S hat dazu ja schon etwas geschrieben, aber ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen: Wenn du den Kauf bzw. Nichtkauf eines Produkts nur vom Bedarf abhängig machst, aber nicht davon, ob auch das Geld dafür vorhanden ist, lässt das Rückschlüsse auf deine Einkommenssituation zu, was wiederum deine ablehnende Haltung gegenüber jeglichen UmFAIRteilungsplänen erklärt. ,-)
SGE-URNA schrieb: Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren
7S hat dazu ja schon etwas geschrieben, aber ich kann mir einen Kommentar nicht verkneifen: Wenn du den Kauf bzw. Nichtkauf eines Produkts nur vom Bedarf abhängig machst, aber nicht davon, ob auch das Geld dafür vorhanden ist, lässt das Rückschlüsse auf deine Einkommenssituation zu, was wiederum deine ablehnende Haltung gegenüber jeglichen UmFAIRteilungsplänen erklärt. ,-)
Urlaub in Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien.
Lohnentwicklung ist ein fairer Punkt, damit kann man natürlich die Binnennachfrrage stärken. Nur hat der Staat da keinen Einfluss drauf (abgesehen vom Mindestlohn, dessen Einfluss auf die aggregierte Binnennachfrage ich für limitiert halte).
7th Beitrag find ich im übrigen auch durchaus überzeugend und beschreibt gut das Dilemma zwischen "gemeinsamer Währungsraum" und Wettbewerb
Aragorn schrieb: Ich frage mich, was daran rechtswidrig sein soll, wenn "´Fracking", da umweltschädigend, verboten wird! Ist doch vollkommen legtim!
Kann vllt. eh bald vom Tisch sein, da man sich offensichtlich "verkalkuliert" hat:
FOSSILE ILLUSIONEN Die Fracking-Lüge
Neue Technologien haben bei der Öl- und Gas-Förderung zu einem regelrechten Goldrausch geführt. Die Vereinigten Staaten freuen sich bereits auf ein neues fossiles Zeitalter. Hier dürften sich die USA allerdings böse verrechnet haben.
Britische Medien melden ja viel, wenn der Tag lang ist. Aber das hier hält der gelernte EU-Europäer dann tatsächlich für möglich: Eine rumänische Bauern-Gruppe kassierte in den letzten drei Jahren 500.000 Euro an EU-Subventionen aus dem Ressort Landwirtschaft, um ihre 1.860 Kühe füttern und betreuen zu können - obwohl die Kühe nur virtuell im Facebook-Spiel "Farmville" existierten.
Aragorn schrieb: Ich frage mich, was daran rechtswidrig sein soll, wenn "´Fracking", da umweltschädigend, verboten wird! Ist doch vollkommen legtim!
Kann vllt. eh bald vom Tisch sein, da man sich offensichtlich "verkalkuliert" hat:
FOSSILE ILLUSIONEN Die Fracking-Lüge
Neue Technologien haben bei der Öl- und Gas-Förderung zu einem regelrechten Goldrausch geführt. Die Vereinigten Staaten freuen sich bereits auf ein neues fossiles Zeitalter. Hier dürften sich die USA allerdings böse verrechnet haben.
Ich wusste ja das die Amis nicht besonders gescheit sind, aber das die es richtig toll finden wenn sie ihr ganzen Land vergiften, für so blöde hatte ich die bis vor kurzem noch nicht gehalten. Bei denen setzt die Geldgier jeden Verstand aus.
Aragorn schrieb: Ich frage mich, was daran rechtswidrig sein soll, wenn "´Fracking", da umweltschädigend, verboten wird! Ist doch vollkommen legtim!
Kann vllt. eh bald vom Tisch sein, da man sich offensichtlich "verkalkuliert" hat:
FOSSILE ILLUSIONEN Die Fracking-Lüge
Neue Technologien haben bei der Öl- und Gas-Förderung zu einem regelrechten Goldrausch geführt. Die Vereinigten Staaten freuen sich bereits auf ein neues fossiles Zeitalter. Hier dürften sich die USA allerdings böse verrechnet haben.
Ich wusste ja das die Amis nicht besonders gescheit sind, aber das die es richtig toll finden wenn sie ihr ganzen Land vergiften, für so blöde hatte ich die bis vor kurzem noch nicht gehalten. Bei denen setzt die Geldgier jeden Verstand aus.
Falsch, sie schalten ihren Verstand erst dann ein, wenn es um Geld geht....
Britische Medien melden ja viel, wenn der Tag lang ist. Aber das hier hält der gelernte EU-Europäer dann tatsächlich für möglich: Eine rumänische Bauern-Gruppe kassierte in den letzten drei Jahren 500.000 Euro an EU-Subventionen aus dem Ressort Landwirtschaft, um ihre 1.860 Kühe füttern und betreuen zu können - obwohl die Kühe nur virtuell im Facebook-Spiel "Farmville" existierten.
Britische Medien melden ja viel, wenn der Tag lang ist. Aber das hier hält der gelernte EU-Europäer dann tatsächlich für möglich: Eine rumänische Bauern-Gruppe kassierte in den letzten drei Jahren 500.000 Euro an EU-Subventionen aus dem Ressort Landwirtschaft, um ihre 1.860 Kühe füttern und betreuen zu können - obwohl die Kühe nur virtuell im Facebook-Spiel "Farmville" existierten.
EU-Kommission untersucht deutsche Exportstärke
http://www.manager-magazin.de/politik/deutschland/deutsche-exportstaerke-von-eu-untersucht-a-933373.html
"Brüssel - Der deutsche Exportüberschuss wird von der EU-Kommission vertieft untersucht. Das beschloss die Behörde am Mittwoch in Brüssel im Rahmen der wirtschaftlichen Überwachung der Mitgliedstaaten. "Wir werden untersuchen, ob der hohe (Export-)Überschuss Auswirkung auf ganz Europa hat", sagte EU-Kommissionschef José Manuel Barroso"
Und weiter.....
"In letzter Konsequenz droht bei einem Verfahren ein Bußgeld von 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Bei einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands von über 2,6 Billionen Euro (2012) würde eine Milliardenstrafe fällig."
Sind dann ja nur weitere schlappe 26 mrd., die dem Steuerzahler floeten gehen und das als Strafe, fuer wirtschaftlichen Erfolg.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/exportueberschuss-warum-deutschland-sich-nicht-beklagen-kann-a-933295.html
Hiernach wird es zu Strafzahlungen wohl erst mal kaum kommen.
In der gesamten Sache bin ich mir da etwas uneins, halte allerdings auch einen Überschuß der Exporte zuungunsten und auf Kosten der Binnennachfrage für etwas, das dem Rest von Europa durchaus nicht hilft, aus der eigenen Misere schneller rauszukommen...
In Zeiten , in denen immer weniger Menschen tarifgebunden arbeiten ?
Wie soll man höhere Entlohnungen durchbringen , wenn nicht mal ein Mindestlohn möglich scheint ?
Wie soll man höhere Entlohnungen durchbringen , wenn teilweise kriminell vorgegengen wird ( Verhinderung von Betriebsräten usw ).
Daran sieht man mal, wie schwachsinnig solche "Regeln" sind... unabhängig davon, wer die aufgestellt hat und deswegen jetzt nicht rumheulen soll.
Ist denn der Mindestlohn vom Tisch?
Das würde ich zumindest für eine hier helfende Maßnahme halten...
@SGE-URNA
Wie gesagt ich bin mir da etwas uneins - da es hier nun einen gemeinsamen Währungsraum gibt, könnte man im Endeffekt selbst ja ebenfalls unter den wirtschaftlichen Schwächen der anderen Mitglieder leiden. Also halte ich Pflichten, die einer ständigen wirtschaftliche Schwächung dieser Mitglieder entgegentreten sollen, gar nicht mal für unangebracht.
Ob die Idee des Euros als Gesamtwährung so die allerbeste war, steht dann auf einem anderen Blatt.
Mich würde die praktische Umsetzung dieser Politik interessieren.
Alternative 1: Wir kaufen irgendwas aus dem Ausland ein, was wir offenkundig nicht brauchen (sonst würden wir es ja jetzt schon kaufen), um mehr zu importieren --> von welchem Geld kaufen wir das und was machen wir damit?, Exportüberschuss sinkt
Alternative 2: Wir verkaufen weniger ins Ausland, was gleichbedeutend ist mit, wir lehnen willentlich Aufträge ab --> Exportüberschuss sinkt, vernichtet Arbeitsplätze, weniger Steuern, etc.
Alternative 3: ??? Wem fällt was ein, was marktgerecht ist und nicht schädlich für den Bürger... spontan würde mir lediglich die Senkung von inländischen Subventionen einfallen, um betroffene ausländische Produkte attraktiver zu machen. Das wäre kostenneutral
Im Bereich der Qualifizierten und Hochqualifizierten gibt es ebenfalls Lohndumping , jedoch auf höherem Niveau. Da gibt es Ingenieure , die gehen für 2700 Brutto ihrem Tagewerk nach. Typische Jobs , die bei Dienstleistern vergeben werden. Spitzenverdiener liegen hier bei 4000 Euro , selten mehr. Das war der Mittelstand , der den Konsum hochhielt.In der Autobrache gibt es da einiges zu bewundern. Airbus und BMW ( möglicherweise auch woanders ) sind da löbliche Ausnahmen , da wird der Arbeitsplatz bewertet und das gleiche wie wie für einen Festangestellten gezahlt. Das ist dort eine Betriebsvereinbarung. Oftmals werden innerhalb der Branche keine AÜ Verträge abgeschlossen , sondern WVT um da zu schummeln.Da sit dann ein Festangestellter mit 50 Prozent mehr Gehalt neben einem externen Mitarbeiter ( bei gleicher Aufgabe).
Chancen zur Übernahme : Oftmals bescheiden. Ich könnte da einiges erzählen ...
Im Prinzip soll das wohl auf Alt. 1 rauslaufen, sprich es soll durch Maßnahmen wie Mindestlohn und/oder Steuerentlastungen etc. die Inlandskaufkraft gestärkt werden. Durch den daraus resultierenden erhöhten Konsum würden hier dann auch die Importe profitieren, da ja ein Teil der konsumierten Güter immer aus dem Ausland kommt.
Alt 2 wird kaum möglich sein und Subventionen für Alt 3 fallen mir ad hoc auch keine ein.
Diese Alternativen sind natürlich nicht praktikabel. Grundsätzlich ist es in einem gemeinsamen Währungsraum natürlich schlecht, wenn die Ungleichgewichte so stark sind wie zur Zeit. Die EU zielt auch eher auf eine steigende Inlandsnachfrage ab, was dann eben einerseits Importe aus dem Ausland erhöht (es werden ja auch Dinge NICHT importiert, weil man sie sich nicht leisten kann/will), andererseits die Arbeit teurer macht (Mindestlohn und co), und dadurch Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit etwas gesenkt wird.
Es ist schon richtig, dass durch die Lohnzurückhaltung in Deutschland in den letzten Jahren Wettbewerbsvorteile, auch auf Kosten anderer EU-Staaten, erkauft wurden. Deshalb kommt es auch zu solchen Effekten, dass viele Leute merken, alles wird teurer, ich habe effektiv weniger zur Verfügung als vor einigen Jahren, aber gleichzeitig wird erzählt wie toll es Deutschland doch in der Krise geht.
Andererseits ist die Eurozone wirtschaftlich eben nicht homogen. Wenn deutsche Autos teurer werden, heißt das nicht, dass plötzlich griechische und portugiesische Autofirmen aus dem Boden schießen und nach China und USA exportieren. Im Maschinenbau ist es noch extremer - da gilt Made in Germany ja schon fast als unabdingbar. Und ob durch gesteigerte Löhne plötzlich mehr griechische Oliven, portugiesische Sardinen usw. eingeführt werden, ist dann doch zu bezweifeln... Vielleicht kann man dadurch den Tourismus etwas steigern, aber vermutlich geht das zusätzliche Geld eher in Unterhaltungselektronik aus Ostasien... Oder wird brav in die Altersvorsorge gesteckt, wir sind schließlich in Deutschland...
Hier sieht man ganz klar die Schwäche des Euro-Systems. Agrarstaaten werden mit Industrie- und Hochtechnologie-Länder zusammen geschmissen. Die deutsche Wirtschaft wird bevorteilt, weil mehr Waren nach Südeuropa exportiert werden können, da sich diese Länder die Waren jetzt eher leisten können als mit einer schwachen, ständig abwertenden Währung. Für Deutschland und co. ist die Währung zu schwach bewertet, so dass sich auch der Export in die Nicht-Euro-Staaten verbessert.
Aber die Euro-internen Exporte sind nur auf Pump finanziert, da die gemeinsame Währung auch günstige Zinsen für die ehemaligen Schwachwährungsländer mit sich bringt. Die eigene Export-Wirtschaft leidet, da der Euro zu stark in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder ist. Die Ungleichgewichte zwischen Import und Export werden in den Target-Salden einfach als Buchungsposten versteckt. Irgendwann fällt der Konsum auf Pump zusammen... die Südländer importieren nicht mehr, die Wirtschaft ist in der Krise, und die Währung in Gefahr. Die Kredite können nicht zurückgezahlt werden, werden gestreckt und letztendlich müssen die anderen Staaten diese übernehmen. Somit hat dann am Ende der deutsche Staat zumindest teilweise den Export der deutschen Industrie bezahlt... Eine indirekte Subvention, sozusagen.
In einem funktionierenden Währungssystem - idealisiert dargestellt - exportiert jedes Land etwas, was ein anderes braucht. Das kann auch über 10 Ecken laufen, Hauptsache es kommt ein Kreislauf zu Stande. Im Moment haben wir aber eine Einbahnstraße. Den südeuropäischen Länder fehlt die Geschäftsgrundlage, da durch die im Verhältnis zu früher starke Währung die Wirtschaft geschwächt wurde. Nicht mal mehr der Massen-Tourismus kann das raus reißen, weil da Länder wie die Türkei oder Ägypten das bessere Preis/Leistungsverhältnis haben.
Jetzt wird versucht, deren Wirtschaft "gesund zu schrumpfen", um sie dann wieder wettbewerbsfähiger zu machen. Aber dadurch wird Massenarmut erzeugt, und gute, nachgefragte Produkte entstehen dadurch auch nicht automatisch.
Es wird dadurch weiterhin nur mit Transfers funktionieren, ob direkt oder indirekt (z.B. Schuldenerlass, Weginflationieren der Schulden) ist egal. Die "gute Lage" der deutschen Wirtschaft wird uns noch einiges kosten.
Indem man das Missverhältnis von Lohn zu Dividenden http://www.handelsblatt.com/finanzen/aktien/aktien-im-fokus/hohe-dividenden-niedrige-gehaelter-dax-konzerne-verwoehnen-nur-ihre-aktionaere/6210370.html
korrigiert gewinnt man Kaufkraft.
Außerdem durch eine Korrektur des Steuerrechts, der folgende Hauptkrisenursache wieder korrigiert:
http://inequality.org/wp-content/uploads/2011/01/top-percent-share-of-total-pre-tax-income.png
Auch dadurch würde man die Massenkaufkraft stärken und so für zusätzliche Nachfrage sorgen.
Urlaub in Griechenland, Spanien, Portugal oder Italien.
Erstmal vorweg, wieder ein sehr guter Beitrag von dir!
2 kleine Anmerkungen dazu:
Die könnte aber bald teurer werden, weil China seine Exportfixierung (anders als Deutschland) als Fehler erkannt hat,
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/427245/china-will-wachstum-durch-grossere-binnennachfrage-starken
Absolut richtig und deshalb muss man sich zwangsläufig jetzt die Frage stellen, wers bezahlen soll. In folgendem Artikel (in Kapitel 4) werden die Möglichkeiten diskutiert:
http://www.mem-wirtschaftsethik.de/blog/blog-einzelseite/article/schulden-od/
Lohnentwicklung ist ein fairer Punkt, damit kann man natürlich die Binnennachfrrage stärken. Nur hat der Staat da keinen Einfluss drauf (abgesehen vom Mindestlohn, dessen Einfluss auf die aggregierte Binnennachfrage ich für limitiert halte).
7th Beitrag find ich im übrigen auch durchaus überzeugend und beschreibt gut das Dilemma zwischen "gemeinsamer Währungsraum" und Wettbewerb
Ich hab da was gefunden, ökologisch unschlagbar:
http://www.youtube.com/watch?v=erRQBHcl4l8
Wenn das die EU-Kommission sieht...
Hey Edmund!
Genau das habe ich getan. Seit dem 18.03. hat sich meine Kaufkraft verzehnfacht. Ich muss dir einfach für diesen Tipp danken!
Viel Spaß noch mit dem Euro.
Kann vllt. eh bald vom Tisch sein, da man sich offensichtlich "verkalkuliert" hat:
FOSSILE ILLUSIONEN
Die Fracking-Lüge
Neue Technologien haben bei der Öl- und Gas-Förderung zu einem regelrechten Goldrausch geführt. Die Vereinigten Staaten freuen sich bereits auf ein neues fossiles Zeitalter. Hier dürften sich die USA allerdings böse verrechnet haben.
http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/die-fracking-luege_H182499662_64903/
Fördermittel für Farmville-Kühe
http://www.politplatschquatsch.com/2013/12/eu-fordermittel-fur-farmville-kuhe.html
Britische Medien melden ja viel, wenn der Tag lang ist. Aber das hier hält der gelernte EU-Europäer dann tatsächlich für möglich: Eine rumänische Bauern-Gruppe kassierte in den letzten drei Jahren 500.000 Euro an EU-Subventionen aus dem Ressort Landwirtschaft, um ihre 1.860 Kühe füttern und betreuen zu können - obwohl die Kühe nur virtuell im Facebook-Spiel "Farmville" existierten.
Ich wusste ja das die Amis nicht besonders gescheit sind, aber das die es richtig toll finden wenn sie ihr ganzen Land vergiften, für so blöde hatte ich die bis vor kurzem noch nicht gehalten. Bei denen setzt die Geldgier jeden Verstand aus.
Falsch, sie schalten ihren Verstand erst dann ein, wenn es um Geld geht....
Das "Britische Medium": http://metro.co.uk/2013/12/04/romanian-farmville-gang-con-400000-from-government-with-fake-farms-4215956/
Dass es geradezu nach einem bezahlten Promoartikel von Farmville riecht, scheint nicht aufgefallen zu sein.
Die angeblichen rumänischen Originalquellen: http://adevarul.ro/locale/slobozia/vaci-fictive-bani-europeni-1_529ec902c7b855ff566fb242/index.html
http://www.independentonline.ro/2013/11/26/-Ferme-de-vaci-fictive-pentru-bani-europeni-9374?news_page=164
Auch ohne jegliche Kenntnisse des Rumänischen lässt sich leicht erkennen, dass das Wort "Farmville" nicht vorkommt.
Promoartikel?
"Farmville has also caused financial problems for other gamers as one obsessed 12-year-old boy spent £900 playing the popular Facebook game."
Werbung sieht anders aus.....