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Wählt die Linke


Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
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JaNik schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Sozialismus wird nie gelingen, weil der Mensch an sich doch nur ein typisches Tier ist, was seinen Eigennutz über den Nutzen der Gemeinschaft stellt und die Gemeinschaft nur so weit braucht, damit der Eigennutz erfüllt werden kann.

... und die Erde ist eine Scheibe.



Blödsinn. Ich hätte lieber einen funktionierenden Sozialismus als das aktuelle Wirtschafts- und Gesellschaftssystem.

Ich zitiere aber mal wiki zum Thema Sozialismus:

"Ziel der Schaffung einer egalitären Gesellschaft"

Glaubst du ernsthaft, dass der Mensch dafür geboren ist, in einer egalitären Gesellschaft zu leben? Glaubst du ernsthaft, der Mensch ordnet sich dem großen Ganzen unter und verzichtet auf den möglichen besseren Status gegenüber anderen? Um eine Welt der gleichen Chancen aufzubauen bedarf es dem Willen, gleich zu sein.
Und ich kenne keinen Menschen, der in allen Belangen seinen eigenen Vorteil unter den Vorteilsgedanken für die Gesellschaft stellt.
Es wird in jeder Gesellschaft Menschen geben, die versuchen, einen Vorteil gegenüber anderen zu erzielen.

Seien wir ehrlich, das einzige was wir schaffen können, ist die soziale Sensibilisierung der Gesellschaft. Dass Menschen öfters die Augen offen halten und denen helfen, denen es nicht so gut geht. Dass die Menschen kapieren, dass auch soziale Komponenten wie Hilfsbereitschaft und Mitgefühl ein "Gewinn" sein können und nicht nur ein Plus auf dem Konto.
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tutzt schrieb:
JaNik schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Sozialismus wird nie gelingen, weil der Mensch an sich doch nur ein typisches Tier ist, was seinen Eigennutz über den Nutzen der Gemeinschaft stellt und die Gemeinschaft nur so weit braucht, damit der Eigennutz erfüllt werden kann.

... und die Erde ist eine Scheibe.



Bei den Utopisten/Kommunisten offenbar schon.
Moderne Hirnforschungs- und Evolutionsbiologieerkennknisse blenden sie geschickt aus. Die Globalisierung und die selbige bedingende Technologisierung, die nicht mehr zurückzudrehen ist ohnehin.    


Wer hat was gegen Globalisierung,solang das Ganze tolerant und sozial bleibt....nur ist Toleranz schon lange ein Fremdwort in Deutschland.Ich habe einen türkischen Freund,der laut Empfehlung des Reiseleiters nicht nach Rostock fliegen sollte,weil es zu gefährlich wäre.Mitten in Deutschland,mitten im 21.Jahrhundert.Das sind Momente,die mich als toleranten und sozialen Menschen unglaublich traurig machen,denn er ist 100 mal besser integriert als mancher Deutscher.
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...aber gut,dass die FDP und die CDU ihren WÄhlern ja auch alles versprechen und sie die dann betrügen -> Wortbruch?! In den eigenen Reihen kennen die dieses Wort gar nicht!
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Bei den alten Parteien leitet sich der Betrug des Wählers aus dem Gewohnheitsrecht ab.
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auf grund der später stunde beschränke ich mich hier mal kurz und bündig auf:

Tosh 4 president! ich will ein kind von dir!!!11einseins

 

nee, ich kanns noch nicht dabei bewenden lassen, daher:

darüber hinaus muss ich sge_werner leider recht geben... wie schon ein recht berühmter revolutionär feststellte: für einen funktionierenden sozialismus braucht es einen neuen menschen

aber wir werden uns zwangsläufig in diese richtung entwickeln... denn wird werden uns in diese richtung entwickeln müssen, sonst fahren wir unseren globalisierten dreckshaufen ganz gewaltig an die wand

bisherige sozialistische systeme sind letztenendes doch meistens daran gescheitert, dass die eliten eben nicht diesen sozialistischen gedanken gelebt haben, und wenn diese schon nicht mitziehen ist solch ein system von vorne herein zum scheitert verurteilt

was mich allerdings traurig macht ist, dass es im moment darauf hinauszulaufen scheint, dass sich die alte weisheit einmal mehr bestätigt: die menschen müssen erst fühlen um zu hören... da hilft all die (scheinbare) vernunft garnix... es wird sich erst was ändern wenn die kacke so richtig am dampfen ist

ich befürchte nur uns bleibt dieses mal kein "hinterher wird alles besser", denn wenns kracht dann so gewaltig dass da nimmer viel zu richten ist  :neutral-face
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stefank schrieb:
Wie kann man so etwas nur fordern? Gottseidank machen die richtigen Politiker gerade das Gegenprogramm auf:

Man darf weiterhin 40 Stunden die Woche für einen Hungerlohn arbeiten

Die Energiekonzerne bekommen riesige Zusatzgewinne durch verlängerte Atommeilerlaufzeiten zugeschanzt

Es wird weiter bereits in der Grundschule selektiert, den Hauptschülern bringt man dann bei, wie man HartzIV beantragt

Die repressive Drogenpolitik wird fortgeführt, obwohl alle Fachleute die Nutzlosigkeit dargelegt haben, weil wir das schon immer so gemacht haben  


Da haben wir ja gerade nochmal Glück gehabt.


Danke für den Beitrag!

Was wollt ihr eigentlich? Legalisierung von Cannabis ist vernünftig, Verstaatlichung von Energiekonzernen auch, 30 Stunden Woche ist vll etwas utopisch, aber wenn ihr irgendwann 50 Stunden schaffen wollt, bitte, Sitzen bleiben bringt nichts, Schulen sind Lernfabriken, in denen man nicht für sich lernt,  die anderen 2 Sachen find ich auch nicht soo toll
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@ Miraculix


Wo die Erschaffung eines " neuen" Menschen endet, hat das 20 Jahrundert gezeigt.

Ich nehme lieber mit den jetzigen Menschen vorlieb.
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The_Lizard_King schrieb:
"Leute können dazu bewegt werden, einen Status Quo zu mögen, welchen sie anhand jedes ordentlichen Maßstabs nicht mögen sollten."

Aldous Huxley

In seinem Werk "Brave New World" beschreibt Huxley eine Gesellschaft, die - durch eine Droge namens Soma euphorisiert - eine absolute Klassengesellschaft inkl. Diskriminierung und Selektion duldet. Und ich denke, meine Freunde, dass wir auf dem besten Wege sind, uns zu einer genau solchen Gesellschaft zu entwickeln. Statt Soma haben wir die freie Marktwirtschaft: Modefetischismus, Junk-Food und Trash-TV lassen uns total abstumpfen. Der Mensch wird vom Markt auf seine Qualifaktionen oder seine Arbeitskraft reduziert, von der Gesellschaft auf sein äußeres Erscheinungsbild und sein Privateigentum. Und wer toll aussehen, mit der Mode gehen und ein schickes Auto fahren möchte, braucht Geld - Geld womit die diktierende Konzerne ihre Profite sichern. Und um an dieses scheiß Geld zu kommen, um uns diesen kranken Idealen anpassen zu können, dulden wir so einiges. Es ist doch normal, dass man in Deutschland 40 Stunden die Woche arbeitet. Es ist doch normal, dass wir von Industriekartellen ausgebeutet werden und uns alle impfen lassen sollen, um die Profite der Pharmaindustrien zu sättigen. Es ist doch normal, dass Deutschland in Afghanistan Bomben wirft, die unschuldige Menschen töten (hat mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass die deutschen Rüstungsindustrie zu tun, wir sind ja nur der größte Waffenexporteur Europas). Und überhaupt ist es doch normal, dass jeden Tag Menschen verhungern müssen, obwohl wir nachgewisen mehr als genug Lebensmittel auf der haben, um alle zu versorgen.

Ja, wenn all das normal ist in unseren Augen, dann werden Forderungen nach etwas mehr "Normalität" direkt als weltfremd diffamiert.

Wisst ihr überhaupt, dass ihr Menschen seid?


Sehr schön, vielen Dank.
Die Gesellschaft ist streckenweise so pervertiert, dass grundsätzlich für jeden "normale" Forderungen weltfremd erscheinen müssen.
Übrigens wird es in Zukunft immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen geben.
Schöne neue Welt.
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reggaetyp schrieb:

Übrigens wird es in Zukunft immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen geben.
Schöne neue Welt.

Und was müsste man deiner Meinung nach machen, damit dies nicht geschieht bzw. das es genug Arbeit für Menschen geben könnte?
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Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:

Übrigens wird es in Zukunft immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen geben.
Schöne neue Welt.

Und was müsste man deiner Meinung nach machen, damit dies nicht geschieht bzw. das es genug Arbeit für Menschen geben könnte?
Das ist die dringendste Frage überhaupt. Leider verwalten alle Parteien, inklusive der Linken, nur den Notstand an Arbeitsplätzen bzw. schwafeln gar von "Vollbeschäftigung", anstatt zu überlegen wie "Arbeit" als solches neugedacht werden kann. Auf der anderen Seite wird die Überalterung unserer Gesellschaft auch wieder viel Arbeit schaffen. Da liegen wir aber eben genau nicht im globalen Trend. Es bleibt also wohl nicht viel anderes übrig, als eben die personennahen Dienstleistungen, die nicht ins Ausland verlagert werden können, massiv auszubauen (v.a.Bildung und Pflege). So tragisch es auch ist für die Opelaner und Konsorten, Arbeitsplätze in der einfachen Industrie zu halten, wird auf kurz oder lang nicht funktionieren. Natürlich wird mir jetzt jemand erwidern, dass unsere Industriegesellschaft, ohne die Schaffung von Werten in Form von Waren, in die Brüche gehen wird. Darauf hab ich leider auch keine schlüssige Antwort, außer dass es so, wie es jetzt läuft, auch nicht weitergehen kann.
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Einfache Rechnung: Wenn es weniger für Alle gibt, muss man neu verteilen.
Also weniger Arbeitszeit für jeden einzelnen.
Es sei denn, man möchte sich ein Heer von Billiglohnarbeitern halten. Aber das will ganz sicher niemand.
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reggaetyp schrieb:
Einfache Rechnung: Wenn es weniger für Alle gibt, muss man neu verteilen.
Also weniger Arbeitszeit für jeden einzelnen.
Es sei denn, man möchte sich ein Heer von Billiglohnarbeitern halten. Aber das will ganz sicher niemand.


Weniger Arbeitszeit, bedeutet weniger Lohn und Gehalt oder möchtest du gleiches Geld für weniger Arbeit?
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Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Einfache Rechnung: Wenn es weniger für Alle gibt, muss man neu verteilen.
Also weniger Arbeitszeit für jeden einzelnen.
Es sei denn, man möchte sich ein Heer von Billiglohnarbeitern halten. Aber das will ganz sicher niemand.


Weniger Arbeitszeit, bedeutet weniger Lohn und Gehalt oder möchtest du gleiches Geld für weniger Arbeit?

Es könnte auch bedeuten, dass weniger Gewinne abfallen. Also keine 30% Renditen mehr, sondern nur noch 20%.
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reggaetyp schrieb:
The_Lizard_King schrieb:
"Leute können dazu bewegt werden, einen Status Quo zu mögen, welchen sie anhand jedes ordentlichen Maßstabs nicht mögen sollten."

Aldous Huxley

In seinem Werk "Brave New World" beschreibt Huxley eine Gesellschaft, die - durch eine Droge namens Soma euphorisiert - eine absolute Klassengesellschaft inkl. Diskriminierung und Selektion duldet. Und ich denke, meine Freunde, dass wir auf dem besten Wege sind, uns zu einer genau solchen Gesellschaft zu entwickeln. Statt Soma haben wir die freie Marktwirtschaft: Modefetischismus, Junk-Food und Trash-TV lassen uns total abstumpfen. Der Mensch wird vom Markt auf seine Qualifaktionen oder seine Arbeitskraft reduziert, von der Gesellschaft auf sein äußeres Erscheinungsbild und sein Privateigentum. Und wer toll aussehen, mit der Mode gehen und ein schickes Auto fahren möchte, braucht Geld - Geld womit die diktierende Konzerne ihre Profite sichern. Und um an dieses scheiß Geld zu kommen, um uns diesen kranken Idealen anpassen zu können, dulden wir so einiges. Es ist doch normal, dass man in Deutschland 40 Stunden die Woche arbeitet. Es ist doch normal, dass wir von Industriekartellen ausgebeutet werden und uns alle impfen lassen sollen, um die Profite der Pharmaindustrien zu sättigen. Es ist doch normal, dass Deutschland in Afghanistan Bomben wirft, die unschuldige Menschen töten (hat mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass die deutschen Rüstungsindustrie zu tun, wir sind ja nur der größte Waffenexporteur Europas). Und überhaupt ist es doch normal, dass jeden Tag Menschen verhungern müssen, obwohl wir nachgewisen mehr als genug Lebensmittel auf der haben, um alle zu versorgen.

Ja, wenn all das normal ist in unseren Augen, dann werden Forderungen nach etwas mehr "Normalität" direkt als weltfremd diffamiert.

Wisst ihr überhaupt, dass ihr Menschen seid?


Sehr schön, vielen Dank.
Die Gesellschaft ist streckenweise so pervertiert, dass grundsätzlich für jeden "normale" Forderungen weltfremd erscheinen müssen.
Übrigens wird es in Zukunft immer weniger Arbeit für immer mehr Menschen geben.
Schöne neue Welt.


Jep, so sieht's aus. Sorry, wenn ich zuviel geschrieben habe auf der 1. Seite, aber das Thema beschäftigt mich schon.

Die meisten von uns sind in diesem System geboren und aufgewachsen, kennen also nix anderes und wir empfinden das als normal.

Der Ausdruck "pervertiert" trifft es ziemlich genau. Wir, der Pöbel, lassen uns doch für sowas von dumm verkaufen und viele verteidigen das auch noch.

Wenn die Manager und Co. nicht zwangsweise 10.000.000 € Gehalt im Jahr bekommen müssen, kann man auch mehr Arbeitsplätze bezahlen.

Die Beispiele auf Seite 1 sollten das Ganze nur belegen. Wenn 5 % der Weltbevökerung 95 % des Kapitals besitzen kann so viel nicht richtig sein.

Sehen wir doch mal den Tatsachen ins Auge:

-Brot und Spiele für das Volk; Geld und Einfluss für die Mächtigen

-Etablierung vollkommen surrealer Werte, um die Gesellschaft als riesigen, permanent laufenden Absatzmarkt zu erschaffen. Wir sind nur zum Konsumieren und Abgaben zahlen da, sonst nix!

-Wir bekommen grade soviel vom Kuchen, damit der Mittelstand zähneknirschend das Maul hält, die Sozialschwachen/Bildungsschwachen gaben längst auf und haben sich mit der "Fernsehrealität" abgefunden.

Der Film Matrix kann man als wunderschöne "Hommage" an die Realität betrachten. Wir sind übrigens in diesen Boxen.
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JaNik schrieb:
Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Einfache Rechnung: Wenn es weniger für Alle gibt, muss man neu verteilen.
Also weniger Arbeitszeit für jeden einzelnen.
Es sei denn, man möchte sich ein Heer von Billiglohnarbeitern halten. Aber das will ganz sicher niemand.


Weniger Arbeitszeit, bedeutet weniger Lohn und Gehalt oder möchtest du gleiches Geld für weniger Arbeit?

Es könnte auch bedeuten, dass weniger Gewinne abfallen. Also keine 30% Renditen mehr, sondern nur noch 20%.



Die ganzen bösen Unternehmer mit ihren 20% Rebndite.
Du solltest wenigstens mal kurz darüber nachdenken, dass nicht die allermeisten Arbeitsplätze von von inkompetenten und sich aus der Verantwortung ziehenden Managern geführten Großunternehmen abhängen.  Eher im Gegenteil. Freies Unternehmertum und unternehmerisches Risiko sagen dir was?
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tutzt schrieb:
JaNik schrieb:
Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Einfache Rechnung: Wenn es weniger für Alle gibt, muss man neu verteilen.
Also weniger Arbeitszeit für jeden einzelnen.
Es sei denn, man möchte sich ein Heer von Billiglohnarbeitern halten. Aber das will ganz sicher niemand.


Weniger Arbeitszeit, bedeutet weniger Lohn und Gehalt oder möchtest du gleiches Geld für weniger Arbeit?

Es könnte auch bedeuten, dass weniger Gewinne abfallen. Also keine 30% Renditen mehr, sondern nur noch 20%.



Die ganzen bösen Unternehmer mit ihren 20% Rebndite.
Du solltest wenigstens mal kurz darüber nachdenken, dass nicht die allermeisten Arbeitsplätze von von inkompetenten und sich aus der Verantwortung ziehenden Managern geführten Großunternehmen abhängen.  Eher im Gegenteil. Freies Unternehmertum und unternehmerisches Risiko sagen dir was?


Ganz zu schweigen davon, dass die operativen Gewinne bei einem Großteil der Betriebe zwischen 2-10% liegen. Und bei von der Krise betroffenen Unternehmen kann man da ruhig für 09/10 ein Minus davor stellen- aber das sind die Linken: Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt. Ohne Wissen aber mit großen Parolen. Das ist auch einfach der Grund warum sie trotz großer inhaltilcher Zustimmung mit Teilen der Gesellschaft (nur   ) von 10% gewählt werden. Naja täumt ma schön weiter von der Weltrevoluzion. Die wird bestimmt bloß nicht in deutschland stattfinden, einem Land, wo selbst die schlechter verdienenenden sich Autos, Reisen, Flachbildfernseher und gutes Essen leisten können.

UND dazu auch noch die Freiheit haben, den ganzen Konsumterror abzulehnen und zu machen was sie wollen, falls gutes Essen nicht so ihr Ding ist...
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Also das Unternehmen in dem ich arbeite hat im letzten Quartal (also in drei Monaten) 5 Milliarden € Gewinn gemacht.

Ich bin der Meinung, dass Arbeit nicht nur neu verteilt, sondern auch bewertet werden muss. Wo ist denn die Antwort der Marktwirtschaftler darauf, dass es zukünftig voraussichtlich weniger Arbeit in klassischen Broterwerbsberufen geben wird? Sollen die alle verhungern oder gibt es eine einleuchtende Idee, wie man die Sozialkassen füllt?

Mir ist einfach nicht klar, wohin uns dieser Kapitalismus führen wird.
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Wie ich schon geschrieben habe, wird es wohl tatsächlich so sein, dass unsere Gesellschaft auf Grund des Produktivitätszuwachs pro Arbeiter bald nur noch teilweise arbeiten gehen muss. Es besteht allerdings Grund zur annahme, dass die die dannnoch arbeiten genug für alle Produzieren, d.h. ein Bürgergeld auf kleinbürgerlichem Standart für alle ausbezahlt wird. An sich ist das doch toll, dass man nicht Arbeiten gehen muss wenn man nicht will und was schönes aus seinem Leben machen kann.
Das Hauptproblem ist halt, dass sich unsere Gesellschaft hauptsächlich über Arbeit und damit verbundene Statussymbole definiert und "schönes" damit für alle eine gutbezahlte arbeit bedeutet. Das muss und wird sich ändern, auch wenn ich nicht weiß wie, und auch scheinbar keine der Parteien diese Grundlegenden Änderung im Wertesystem der Gesellschaft anstrebt.

Was ich jedoch ablehne, ist es das Leben von Menschen oder indirekt deren Lebensmotivation durch Zentralorgane zu steuern. Ebenso ist es stark Produktivitätshemmend uneffektive Quoten und Subventionspolitik zu betreiben um die Arbeit gleichmäßig zu verteilen, mit Lohn- und Arbeitszeitquoten usw. Das würde nur zu einem Zusammenbruch der Wirtschaft führen und dann arbeitet vielleicht jeder nur noch 30 stunden die Woche, aber effektiv kann man sich weniger leisten als jetzt mit Hartz4 (so wie es ja in der DDR war, da war ein Trabbi Luxus!). Wer hat dann da was davon, außer den gleichheitsfanatikern?

Daher, falls die Linke mal eine Partei für mich werden sollte, müsste die mal einen ganzheitlichen ansatz für eine FREIheitliche Postindustrielle Gesellschaftsform entwickeln, anstatt immer noch gegen die Marktwirtschaft zu kämpfen mit Mitteln, die schon immer versagt haben und zwangsläufig durch die Divergenz zwischen Realität und Modell auch versagen müssen. Arbeit muss so effektiv wie möglich bleiben, jedoch kann sich eine postindustrielle Gesellschaft nicht mehr über diese definieren. Dieses Defintionsloch vermag keine Partei zu füllen, vielleicht ist es auch einfach noch zu früh, denn dsa hier beschriebene Szenario wird durch die Demographie gebremst und vielleicht erst für die nächste Generation wirklich relevant... allerdings zeigt die steigende Unzufriedenheit in der Gesellschaft, trotz sich Jahr für Jahr verbessernde Lebensumstände aller Gesellschaftsschichten, das dieses Umdenken eigentlich jetzt schon beginnen muss!
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JaNik schrieb:
Also das Unternehmen in dem ich arbeite hat im letzten Quartal (also in drei Monaten) 5 Milliarden € Gewinn gemacht.

Ich bin der Meinung, dass Arbeit nicht nur neu verteilt, sondern auch bewertet werden muss. Wo ist denn die Antwort der Marktwirtschaftler darauf, dass es zukünftig voraussichtlich weniger Arbeit in klassischen Broterwerbsberufen geben wird? Sollen die alle verhungern oder gibt es eine einleuchtende Idee, wie man die Sozialkassen füllt?

Mir ist einfach nicht klar, wohin uns dieser Kapitalismus führen wird.

Wie kann man das als Linker eigentlich mit seinem Gewissen vereinbaren, in einem kapitalistischen Unternehmen zu arbeiten, welches 5 Millarden Gewinn im Quartal macht?
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Brady schrieb:
JaNik schrieb:
Also das Unternehmen in dem ich arbeite hat im letzten Quartal (also in drei Monaten) 5 Milliarden € Gewinn gemacht.

Ich bin der Meinung, dass Arbeit nicht nur neu verteilt, sondern auch bewertet werden muss. Wo ist denn die Antwort der Marktwirtschaftler darauf, dass es zukünftig voraussichtlich weniger Arbeit in klassischen Broterwerbsberufen geben wird? Sollen die alle verhungern oder gibt es eine einleuchtende Idee, wie man die Sozialkassen füllt?

Mir ist einfach nicht klar, wohin uns dieser Kapitalismus führen wird.

Wie kann man das als Linker eigentlich mit seinem Gewissen vereinbaren, in einem kapitalistischen Unternehmen zu arbeiten, welches 5 Millarden Gewinn im Quartal macht?

Zum Glück ist das nicht dein Problem.


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